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Kurzfilme
Transkript
00:00:00Musik
00:00:00Guten Tag, seien Sie gegrüßt, Herr Kollege.
00:00:26Das war heute ein hartes Urteil, aber wenn ich locker lasse, der erntet den verdienten Lohn.
00:00:30Nein, nein, nein, bitte halten Sie mich nicht auf, ich habe um elf eine wichtige Verhandlung, rufen Sie an, rufen Sie mich an.
00:00:34Ach, guten Tag, Vittorio.
00:00:35Wieso um elf?
00:00:35Wo gehen wir heute Abend hin?
00:00:36Es ist schon zwölf und dreißig.
00:00:37Und wann steigt die Sache?
00:00:38Na, große Lust scheinst du nicht zu haben.
00:00:39Überhaupt nicht.
00:00:40Aber jetzt muss ich wirklich hier.
00:00:41Und dein Prozess?
00:00:42Gewonnen, gewonnen.
00:00:43Vittorio, Vittorio.
00:00:45Wieso?
00:00:45Ich beschleße dich nicht du.
00:00:46Dieser Typ ist mir ein bisschen zu anstrengend.
00:00:48Wiedersehen.
00:00:49Also bis heute Abend.
00:00:50Such etwas Schweres für mich, meine Eltern.
00:00:55Verzeihung, Advokat, Herr Wengel?
00:00:56Ja.
00:00:57Das ist...
00:00:58Hier haben Sie 250.000 Lieder.
00:00:59200.000...
00:01:00Ach so, Piccini, der Vater des Liebes, nicht wahr?
00:01:01Aber trotzdem ist mein Sohn unschuldig.
00:01:03Unschuldig?
00:01:03Ja, ich weiß, Piccini, aber leider hat er ein Gesicht wie ein Lieb.
00:01:05Von mir hat man auch behauptet, ich hätte ein Gesicht wie ein Lieb, aber trotzdem bin ich durch und durch ein Ehremann.
00:01:09Ja, man sieht's, man sieht's, Piccini.
00:01:1070, 80, 90, 100, heute pauke ich Ihren Jungen raus. Einverstanden?
00:01:14Herr Advokat!
00:01:14Ja?
00:01:15Es wird höchste Zeit, Herr Advokat.
00:01:16Sofort!
00:01:16Sofort!
00:01:16Sofort!
00:01:16Kommen Sie, Herr Advokat!
00:01:17Was noch?
00:01:18Ich brauche Ihnen auch weiter nichts zu sagen.
00:01:19Ach, nun was schon? Was können Sie mir schon sagen, Piccini?
00:01:21Ganz ruhig, ich hab die Sache fest in der Hand.
00:01:23Kommen Sie mit rein, hören Sie zu.
00:01:25Diesmal kommen Sie noch mit einem blauen Auge davon.
00:01:27In der Voruntersuchung haben Sie genau das Gegenteil gesagt.
00:01:29Auf solche Zeugen verzichten wir.
00:01:30Verstanden?
00:01:31Gehen Sie!
00:01:32Und jetzt hat der Herr Staatsanwalt das Wort.
00:01:34Hm, Kopf hoch.
00:01:35Rechtzeitig genug.
00:01:36Wenn ich auch fest davon überzeugt bin, dass der Angeklagte die Tat begangen hat, und
00:01:44zwar vorsätzlich, so stehen uns doch leider keine Beweise für seine Schuld zur Verfügung.
00:01:49Daher ersuche ich das hohe Gericht, ihn freizusprechen, aus Mangel an Beweisen.
00:01:54Ich nehme an, dass die Verteidigung nichts hinzuzufügen hat.
00:01:57Doch, doch, doch.
00:01:58Herr Advokat, es ist Freispruch beantragt worden.
00:02:01Ich weiß.
00:02:02Herr Vorsitzender, der öffentliche Ankläger hat Freispruch für meinen Mandanten beantragt,
00:02:08und soweit sind wir auch durchaus einverstanden.
00:02:11Aber der Freispruch soll mangels an Beweisen erfolgen.
00:02:13Und damit wollen wir und können wir uns nicht einverstanden erklären.
00:02:17Wir legen jeglichen Kompromiss ab.
00:02:19Entweder Freispruch wegen erwiesener Unschuld oder Verurteilungen,
00:02:21weder schuldig oder unschuldig.
00:02:23Und nichts anderes.
00:02:26Und wenn sich der Vertreter der Anklage bei seinem ungerechten Antrag
00:02:29von der Physionomie des Angeklagten hat beeinflussen lassen,
00:02:32so kann ich Ihnen versichern, dass jemand, der aussieht wie ein Dieb,
00:02:35noch lange keiner sein muss.
00:02:36Dass ein Individuum mit diesem Gesicht noch keineswegs dazu fähig ist,
00:02:39einen Diebstahl zu begehen.
00:02:41Herr Vorsitzender,
00:02:44wenn die Leute ihn nur sehen,
00:02:45legen Sie sofort die Hand auf die Brieftasche.
00:02:49Wie kann er dabei etwas wegnehmen?
00:02:53Zum Stehlen, meine Herren Richter,
00:02:56braucht man ein ehrliches Gesicht wie Ihres.
00:02:58Pardon, wie meins oder das vieler Ehrenmänner.
00:03:00Deshalb beantrage ich aufgrund der Paragrafen 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 und 36
00:03:06des Strafgesetzbuches
00:03:08Freispruch wegen erwiesener Unschuld,
00:03:10denn so ein Gesicht zu haben, ist schließlich kein Verbrechen.
00:03:12Im Namen des italienischen Volkes,
00:03:26das Gericht erklärt aufgrund des Paragrafen 624 des Strafgesetzbuches
00:03:30den Angeklagten für schuldig
00:03:31und verurteilt ihn zu einem Jahr Gefängnis.
00:03:33Nehmen wir es an.
00:03:43Sieh, Traufe!
00:03:45Ach, übrigens, Antonia, noch etwas.
00:03:47Bevor du gehst, räum doch bitte die Küche noch ein bisschen auf.
00:03:49Ist gut, Signora.
00:03:50Ja, und dann wird er dir natürlich sagen,
00:03:51dass du nicht herzukommen brauchst.
00:03:53Aber ich bitte dich trotzdem täglich nach dem Rechten zu sehen.
00:03:55Gleich gemacht.
00:03:56Sehr gut.
00:03:57Keine Sorge, ich pass schon auf ihn auf, Signora.
00:03:59Ach, hast du auch gut zugeschlossen, Antonia?
00:04:00Ich habe hier noch den Schlüssel.
00:04:02Und wie lange bleiben Sie weg?
00:04:03Naja, heute Abend kommen wir an,
00:04:04morgen sind die Feierlichkeiten
00:04:05und übermorgen bin ich wieder zu Hause.
00:04:07Aha.
00:04:07Da, er kommt, Signora.
00:04:09Bist du es, Schatz?
00:04:10Ja.
00:04:10Und Ihren Schirm nehmen Sie doch auch mit.
00:04:12Ja, ja, natürlich.
00:04:19Da ist er.
00:04:20Ich habe mir es anders überlegt,
00:04:21sonst lasse ich ihn noch stehen.
00:04:22Nein, Sie müssen ihn mitnehmen, Signora.
00:04:24Sie wissen doch,
00:04:25Regen und Unglück kommen immer um vor.
00:04:27Dann nehme ich ihn lieber mit.
00:04:29Alberto!
00:04:29Ja?
00:04:33Ich komme.
00:04:36Ach ja.
00:04:43Alberto, mach schnell,
00:04:44sonst verpasse ich meinen Zug.
00:04:45Ach so, du verreist ja.
00:04:46Ich weiß gar nicht,
00:04:47wie ich es eine Woche lang
00:04:47ohne mein süßes Fahrzeug hinaushalten soll.
00:04:48Eine Woche?
00:04:49Ich bin ja nur zwei Tage weg.
00:04:50Gönnst du sie mir etwa nicht?
00:04:51Von mir aus auch drei.
00:04:52Nein, nur zwei.
00:04:53Ach, zwei, halb so schlimm.
00:04:54Die zwei Tage gehen viel zu schnell vorbei.
00:04:56Komm.
00:04:56Was?
00:04:56Ich habe da nur Spaß gemacht.
00:04:58Und wie ist dein Prozess ausgegangen?
00:04:59Ach komm, wir müssen uns beeilen.
00:05:00Du versäumst den Zug.
00:05:01Also wieder verloren.
00:05:02Was heißt verloren?
00:05:0350.000 Lira hat er mir eingebracht.
00:05:04Nur 50.000 Lira hast du bekommen
00:05:05für einen Strafprozess?
00:05:06Ach, eine Lappalie,
00:05:07Plädoyer von fünf Minuten,
00:05:0810.000 für die Minute.
00:05:09Aber Schatz,
00:05:10Herr Staatsanwalt,
00:05:11Sie dürfen sich nicht von der Physiologie
00:05:12des Angeklagten beeinflussen lassen,
00:05:13habe ich gesagt.
00:05:14Und wenn er zehnmal aussieht wie ein Dieb,
00:05:16deswegen ist er noch lange keiner.
00:05:17Wie viel?
00:05:17Nur ein Jahr.
00:05:18Komm.
00:05:18Ich möchte einmal erleben,
00:05:19dass du einen Prozess gewinnt.
00:05:20Habe ich ihn ja nicht gewonnen.
00:05:21Hätte ich ihn nicht verteidigt,
00:05:22wer weiß, wo er jetzt wäre.
00:05:23Weiß ich zu Hause.
00:05:24Zu Hause?
00:05:24Na und?
00:05:24Da hat er doch nichts zu beißen.
00:05:26Keinen Überblick über die Situation.
00:05:27Natürlich, aber Sie.
00:05:29Die Fahrkarte.
00:05:30Was ist damit?
00:05:31Habe ich vergessen.
00:05:31Oh, los doch,
00:05:32beeil dich, beeil dich.
00:05:33Es wird Zeit.
00:05:34Wird Zeit,
00:05:35wird Zeit.
00:05:36Das kann ich mir vorstellen.
00:05:39Sie brauchen morgen nicht zu kommen.
00:05:40Das war mir von Anfang an klar.
00:05:42Clara.
00:05:45Haben Sie vielleicht
00:05:46Signor Beraci schon gesehen?
00:05:47Nein, noch nicht,
00:05:48aber keine Sorge.
00:05:49Mit den Fahnen an die Spitze des Zuges
00:05:51bin ich ein bisschen da.
00:05:52Auf Wiedersehen.
00:05:54Clara,
00:05:54ich habe einen schönen Fensterplatz
00:05:55für dich reserviert.
00:05:56Danke,
00:05:56das ist lieb von dir.
00:05:57Hör zu,
00:05:58wenn jetzt die anderen Damen kommen,
00:05:59versuche liebenswürdig zu sein.
00:06:00Du weißt,
00:06:00sie liegen groß gewehrt darauf.
00:06:02Aber das bin ich doch immer auch
00:06:03voriges Mal,
00:06:03als du mich vorgestellt hast.
00:06:04Der Antonella,
00:06:05äh, Signor Antonella.
00:06:06Ja, der Signorina Antonella Caravalla.
00:06:07Ja, Signorina Caravalla.
00:06:09Bist du liebenswürdig?
00:06:10Ja.
00:06:10Charmant ist sie ja.
00:06:11Ich kann mich nicht erinnern.
00:06:13Ach, ausgerechnet du.
00:06:14Hat sie nicht, ja?
00:06:15Ah,
00:06:16Herr Contessa.
00:06:16Oh, Signora,
00:06:17sehr bellen Tag.
00:06:17Ich habe nicht erwartet,
00:06:18dass Sie mitkommen würden.
00:06:20Die Ehemänner sind alle Tyrannen,
00:06:21einer wie der andere.
00:06:22Sie würden uns am liebsten
00:06:23überhaupt nicht fortlassen.
00:06:24Aber nicht doch,
00:06:25Contessa,
00:06:25ich freue mich,
00:06:26dass meine gute,
00:06:26klare Abwechslung hat.
00:06:27Ich lasse sie.
00:06:28Ihre Gruppe ist schon vollständig,
00:06:29Contessa.
00:06:30Nur die Caravalla fehlt uns noch.
00:06:31Ach, sie fehlt.
00:06:32Allerdings leider.
00:06:33Sie ist inzwischen schon eingestiegen.
00:06:35Wo, wo ist sie denn?
00:06:36An der Spitze des Zuges
00:06:37wegen der Fahnen.
00:06:37Dann entschuldigen Sie mich,
00:06:38ich muss jetzt endlich einsteigen.
00:06:39Aber natürlich.
00:06:41Auf Wiedersehen.
00:06:43Glaube ja nicht,
00:06:44dass ich nichts gemerkt habe.
00:06:44Wieso?
00:06:45Wir Ehefrauen merken alles.
00:06:46Darauf kannst du dich verlassen, Alberto.
00:06:47Ja, was denn?
00:06:48Versuche also in den zwei Tagen,
00:06:49die ich nicht da bin,
00:06:49den geraden Weg der Tugend zu gehen.
00:06:51Und mach nicht dein Gesicht
00:06:52wie ein unschuldiges Lahn.
00:06:53Mach ich ja nicht.
00:06:54Ich kenne dich genau, Freundchen.
00:06:55Als ich das letzte Mal verreist war
00:06:57und Antonia in die Wohnung kam,
00:06:58da warst du auch nicht zu Hause.
00:06:59Du glaubst immer nur Antonia.
00:07:01Du weißt, dass sie mich hasst.
00:07:02Eines Tages wird sie mich
00:07:02noch aus unserer Wohnung graulen.
00:07:04Wo gehst du heute Abend hin?
00:07:05Doch wohin schon?
00:07:05Ins Bett natürlich.
00:07:06Bravo.
00:07:07Was hast du denn gedacht?
00:07:08Sei nicht wieder so dumm,
00:07:09die schwere Pfanne.
00:07:09Lass ruhig die Contessa tagen.
00:07:10Mach dir keine Sorgen.
00:07:12Wiedersehen.
00:07:13Was fällt Ihnen ein?
00:07:14Können Sie sich nicht vorsehen?
00:07:15Wiedersehen.
00:07:18Alfonso, pass auf dich auf.
00:07:19Ich werde große Sehnsucht
00:07:19nach dir haben.
00:07:20Bleib heute schön zu Hause, Alberto.
00:07:22Aber natürlich,
00:07:23ich gehe nicht aus.
00:07:24Bravo.
00:07:24Alfonso, verabrede dich doch
00:07:25mit dem Herrn Advokaten.
00:07:27Ihr würdet gut zueinander passen,
00:07:28nicht wahr, Signorina?
00:07:28Aber sicher, eine gute Idee, Contessa.
00:07:30Ihr könntet zusammen ins Kino gehen
00:07:32oder in ein Espresso.
00:07:33Da könnt ihr ein Tesschen Kaffee trinken.
00:07:35Na wie schön.
00:07:35Gut, Signorina.
00:07:36Wunderbar.
00:07:36Erlauben Sie, dass ich mich vorstelle.
00:07:38Ich bin der Gatte der Signora Präsidentin.
00:07:39Advokat Serpenti.
00:07:40Sehr erfreut.
00:07:41Gleicherweise.
00:07:43Tschüss.
00:07:43Achse, wiedersehen.
00:07:44Alles Gute, Scherzchen.
00:07:46Du wirst befehlen.
00:07:47Erzählte dich, ich sei vorsichtig.
00:07:48Wiedersehen.
00:07:53Wiedersehen.
00:07:53Na, was ist?
00:07:54Verbringen wir den Abend zusammen?
00:07:55Geben wir einen Kaffee trinken?
00:07:56Hä?
00:07:57Ich habe gefragt, ob wir zusammen einen Kaffee trinken
00:07:58oder möchten Sie lieber ins Kino?
00:08:00Also, was machen wir?
00:08:01Vielleicht geben Sie mir erst mal Ihre Telefonnummer, Herr Advokat.
00:08:04Ach so.
00:08:05Natürlich, die haben Sie noch nicht.
00:08:06Ja, also das ist ganz einfach.
00:08:08Sie wählen fünfmal die vier.
00:08:09Wie lustig, lauter vier.
00:08:11Wissen Sie sich die Tiere lieber noch mal.
00:08:12Ja, vorsichtig sein.
00:08:12Vier, vier und noch mal vier, vier, vier.
00:08:14Ja, vier, vier und...
00:08:15Wenn ich mich nicht melde, meldet sich ein anderer.
00:08:16Geben Sie ihm die Adresse und dann gehen wir zusammen.
00:08:18Ja, gemacht.
00:08:18Es ist ein Kaffee trinken.
00:08:20Vielleicht noch zwei, ja.
00:08:20Ihr Freund lässt aber ziemlich lange auf sich warten.
00:08:28Tja, kann man wohl sagen.
00:08:31Dann werde ich es mal versuchen als Wecker per Telefon.
00:08:33Wieso, schläft er denn?
00:08:35Oh, das sollte doch nur ein hübscher kleiner Scherz sein.
00:08:38Was ist denn, Alberto?
00:09:04Wo bleibst du?
00:09:04Ich warte auf dich.
00:09:05Einen kleinen Moment, in fünf Minuten bin ich da.
00:09:08Hör mal, kommt Elvira?
00:09:10Maria?
00:09:11Da gebe ich mir Mühe, mal einen Abend allein zu sein.
00:09:13Es gelingt mir und du verkuppelst mich mit dieser Maria.
00:09:15Da könnte ich den Abend ebenso gut mit meiner Frau verbringen.
00:09:18Ach, lass mich in Ruhe mit deinen Witzen.
00:09:20Ach, die doch nicht.
00:09:22Doch nicht Maria.
00:09:23Du weißt, ich schwärme für Blonde.
00:09:25Ich liebe nun mal große Blonde.
00:09:27Jawohl, und wenn du platzt, große Blonde, die nicht aussehen wie Maria.
00:09:30Kapiert.
00:09:32Hoffen wir es.
00:09:34Bis gleich.
00:09:35So ist es, mein Schatz.
00:09:37Du dachtest, ich fühle mich zu Hause wohl, pudelwohl.
00:09:39Monatelang habe ich auf diesen Moment gewartet.
00:09:41Oh, die Ehemänner sind Tyrannen.
00:09:43Sie möchten uns am liebsten nicht fortlassen.
00:09:44Ich und ein Tyrann.
00:09:45Ich würde dich jeden Tag fortlassen, sogar an Fest- und Feiertagen.
00:09:48Verstanden?
00:09:50Ist das Zettelchen von dir?
00:09:51Sieh mal an, das Zettelchen hast du gedacht.
00:09:53Aber Punkt eins, sogar nummeriert hast du es.
00:09:55Ist diese Tage schön ruhig zu Hause und nicht wie üblich mit deinen Freunden im Restaurant.
00:10:00Wo allein essen mich immer so taurig macht.
00:10:03Punkt Nummer zwei.
00:10:05Die verschiedenen Zettelchen ausfindig machen.
00:10:07Wie viele sind es denn?
00:10:07Dreißig.
00:10:08Ja, ich begebe mich gleich auf die Schatzsuche.
00:10:09Das Gas, den Kanarienvogel versorgen, die Instruktionen befolgen.
00:10:13Ich bin fern, aber ich wache über dich.
00:10:15Wache nur, meine süße Wache.
00:10:16Adio, Bella.
00:10:17Tango.
00:10:24Tango, Tango, voller Glut und Leidenschaft.
00:10:28Meine kleine Elvira, heute Abend raub ich dir dein kleines Herz.
00:10:32Bitte einzutreten.
00:10:33Ha, und da ist das schöne Fresschen, das mir mein Liebesweib zubereitet hat.
00:10:38Siehst du, Chefin, ich speise allein.
00:10:41So wie du es gewünscht hast.
00:10:43Ah, und hier das nächste Zettelchen.
00:10:44Vergiss nicht, deine Medizin vor dem Essen einzunehmen, aber gewiss doch.
00:10:48Wie viele Tropfen sind es, Chefin?
00:10:49Sechs, nicht wahr?
00:10:50Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs.
00:10:54So, das wäre die Medizin.
00:10:56Wohl, der Teufel soll dich holen.
00:10:59Dann wollen wir mal sehen, was die Hausfrau für mich zurecht gemacht hat.
00:11:03Bin ich aber gespannt.
00:11:05Ah, Rumstick.
00:11:07Rumstick und Salat.
00:11:10Tja, habe ich mir übernah gedacht.
00:11:12Wunderbar.
00:11:13Ist an dem Salat schon, oder ist noch nicht?
00:11:16Nein, nein, nein, nein, nein, den müssen wir erst würzen.
00:11:18Mit einer Winzigkeit Essig.
00:11:21Und mit sehr viel Öl.
00:11:23Ja.
00:11:25Davon schneiden wir erst ein bisschen ab.
00:11:27Das mag ich überhaupt nicht.
00:11:29So, ja.
00:11:31Zitrone.
00:11:32Ein wenig Brot.
00:11:38Da, da, da, da.
00:11:43Dazu etwas Obst.
00:11:45Nein, heute Abend nicht.
00:11:46Also, und jetzt, Moment.
00:11:48Mensch, wir gucken, dass du siehst.
00:11:51Danke.
00:11:52So.
00:11:54Antonia, nun kannst du spionieren.
00:11:56Mmh, gut geschmeckt.
00:11:59Ein bisschen Wein.
00:12:01Aber nicht zu viel, damit es echt aussieht.
00:12:03So.
00:12:04Tango voller Glut und Leidenschaft, meine liebe Elvira.
00:12:10Gas, sämtliche Hähne zudrehen und an das Kettchen denken.
00:12:13Alles idiotensicher, weil ich so blöd bin.
00:12:15So, das wäre das Kettchen und jetzt die Hähne zudrehen.
00:12:19Erledigt.
00:12:19Vorsichtshalber ausprobieren.
00:12:24Gas ist nicht zu spaßen.
00:12:26Wie oft hat man schon gelesen.
00:12:27In der Blüte seiner Jahre.
00:12:29Und immer durch das vermaledeite Gas.
00:12:34Ein Glück.
00:12:35Siehst du?
00:12:36Siehst du?
00:12:36Oh je, mein Herz.
00:12:38Das wäre was geworden.
00:12:39Bin doch nicht blöd.
00:12:40Jetzt noch frisches Wasser für Pipo.
00:12:42Jawohl, frisches Wasser für Pipo.
00:12:44Bleib schön sitzen, mein Kleiner.
00:12:45Kann sich gleich volllaufen lassen.
00:12:47Hübschartig.
00:12:48Du.
00:12:49Na, na, tango, holler Glut und Leidenschaft.
00:12:55Meine kleine Elvira.
00:12:58Pip.
00:13:00Pipo, um Himmels Willen.
00:13:02Pipo, wo bist du?
00:13:05Pipo, sei lieb.
00:13:06Bitte tu mir den Gefallen und flieg wieder in den Käfig zurück.
00:13:09Pipo, ich flehe dich an.
00:13:14Pipo, ich warne dich.
00:13:15Sonst hoff ich den Jäger.
00:13:16So, jetzt hab ich dich.
00:13:22Wo bist du?
00:13:24Ich werde dir mal was sagen.
00:13:25Ach, soll ich mich mit dir lange unterhalten?
00:13:28Ich sperre dich ein.
00:13:29Von dir lasse ich mir die Zeit nicht stehlen.
00:13:31Hier kommst du nämlich nicht raus, verstanden?
00:13:32So ein reizender Kanarienvogel und so schlecht erzogen.
00:13:36Typisch meine Frau.
00:13:37Keine Ahnung von Erziehung.
00:13:38Na, die kann was erleben.
00:13:43Guten Abend.
00:13:46Verzeihen Sie bitte.
00:13:47Signora, was ist denn Signora?
00:13:49Er bringt mich sicher noch um.
00:13:50Wer?
00:13:50Mein Mann.
00:13:51Bitte seien Sie leise.
00:13:52Er kommt.
00:13:53Er steht sicher schon draußen.
00:13:55Na ja, vielleicht kommt er gar nicht her.
00:13:57Sie dürfen ihn auf keinen Fall hier hereinlassen.
00:13:58Nein.
00:13:59Was soll er denn bei mir wollen?
00:14:00Er würde uns alle beide totschlagen.
00:14:01Wenn das so ist, Signora, dann ist es besser, Sie gehen.
00:14:05Begreifen Sie denn nicht, dass ich Angst habe?
00:14:06Natürlich, aber begreifen Sie denn nicht, dass ich auch Angst habe?
00:14:09Kommen Sie.
00:14:09Wo ist das Fenster?
00:14:10Das Fenster?
00:14:12Nicht doch!
00:14:13Das Leben sollte Ihnen heilig sein.
00:14:15Signora, warum gerade aus meinem Fenster?
00:14:17Was denken Sie?
00:14:18Ich will nur gucken, ob er da ist.
00:14:19Bleiben Sie, wo Sie sind.
00:14:20Wieso?
00:14:20Er darf sie nicht sehen.
00:14:20Na, gucken Sie schon.
00:14:22Ist er da?
00:14:24Nein.
00:14:25Na, umso besser.
00:14:26Können Sie ja gehen.
00:14:27Oh Gott, was soll ich jetzt bloß machen?
00:14:29Gehen.
00:14:31Signora, warum haben Sie ausgerechnet in diesem Hause Zuflucht gesucht?
00:14:34Na, weil ich hier wohne, eine Etage über Ihnen.
00:14:36Wahrhaftig.
00:14:36Wie komisch, dass wir uns noch nicht getroffen haben.
00:14:38Wer ist das?
00:14:40Das Telefon.
00:14:42Ah, mein Telefon.
00:14:44Verzeihung.
00:14:47Ja?
00:14:48Alberto, wo bleibst du?
00:14:49Warum kommst du nicht?
00:14:51Ich warte hier.
00:14:51Ich habe dir eine Blonde besorgt.
00:14:52Eine ganz große mit Kurven.
00:14:54Aha.
00:14:55Ist es Sie also gelungen?
00:14:57Sieh mal einer an.
00:14:59Aber vielleicht komme ich heute doch nicht.
00:15:01Und wenn du warten willst, dann warte.
00:15:09Das war nur ein Bekannter.
00:15:11Ruhe!
00:15:12Das ist von der Tür nicht, das Telefon.
00:15:13Die Tür?
00:15:13Um Himmels Willen, öffnen Sie bitte nicht.
00:15:14Macht mir nichts aus, ich öffne.
00:15:15Das dürfen Sie nicht tun.
00:15:17Warum nicht?
00:15:17Wenn er mich hier bei Ihnen findet.
00:15:18Ist doch nichts passiert, nichts.
00:15:20Ruhig bleiben, ruhig bleiben, ganz ruhig bleiben.
00:15:21Ist doch kein Grund, den Panik zu machen, nicht wahr?
00:15:23Ich werde ihn öffnen, aber ich lasse ihn nicht rein.
00:15:25Wollen doch mal sehen.
00:15:26Bleiben Sie hier und holen Sie sich nicht weg.
00:15:30Das ist meine Wohnung.
00:15:32Hier habe ich zu bestimmen.
00:15:40Na bitte, was ist?
00:15:42Guten Abend.
00:15:44Guten Abend, Sie wünschen?
00:15:46Ich bin...
00:15:47Ich bin der Mieter aus dem zweiten Stock.
00:15:48Das freut mich sehr.
00:15:50Aber hier ist niemand.
00:15:52Ach, wie interessant.
00:15:54Nein, es ist wirklich niemand.
00:15:55Darum will ich wissen, wo sie ist.
00:15:56Der...
00:15:56Ich suche meine Frau.
00:15:57Ihre Frau?
00:15:58Und Sie suchen Sie ausgerechnet bei mir?
00:16:00Meine ist ja nicht einmal hier.
00:16:01Wie soll denn da Ihre hier sein?
00:16:03Wie?
00:16:04Und wo?
00:16:05Na gut.
00:16:05Bitte.
00:16:05Entschuldigen Sie.
00:16:06Also, bitte.
00:16:09Was soll das?
00:16:10Was machen Sie da?
00:16:11Ich sage Ihnen doch...
00:16:11Ich weiß, ich weiß, aber trotzdem.
00:16:12Ich weiß, ich weiß, aber trotzdem.
00:16:14Trotzdem ruinieren Sie meine Vorhänge.
00:16:15Da richtet man sich behaglich ein.
00:16:16Hey, wo sind Sie?
00:16:18Na hören Sie mal.
00:16:20Was fällt Ihnen eigentlich ein?
00:16:21Das ist Hausredensbruch.
00:16:23Was erlauben Sie sich?
00:16:24Sie machen den Schrank auf, gucken und das Bett.
00:16:25Da könnte ja meine Frau sein.
00:16:26Aber sie ist nicht da.
00:16:27Wäre aber möglich gewesen.
00:16:28Sie haben es doch selbst gesagt.
00:16:29Na schön, sie ist nicht da, aber man geht doch nicht ins Schlafzimmer.
00:16:31Da ist schlagigst voller Reizwäsche.
00:16:32Sie kommen hier rein, tun, was Ihnen passt.
00:16:34Ist das Ihre Wohnung oder meint?
00:16:35Entschuldigen Sie vielmals.
00:16:36Eben, eben.
00:16:37Bitte.
00:16:37Wiedersehen.
00:16:47Überzeugt?
00:16:48Jetzt zufrieden?
00:16:50Haben Sie überall nachgesehen?
00:16:51Also anscheinend ist sie nicht da.
00:16:53Noch nicht.
00:16:54Noch nicht?
00:16:56Die Wohnung ist fast wie meine.
00:16:58Ja.
00:16:59Nur ein bisschen kleiner.
00:17:00Aha.
00:17:00Das machen wohl die Vorhänge.
00:17:01Ich habe keine Vorhänge.
00:17:02Nein.
00:17:03Nein.
00:17:03Ach, und deswegen soll meine auch runter, weil es Ihnen besser gefällt.
00:17:05Na, fangen Sie an, bitte.
00:17:08Bitte.
00:17:08Ja, und das hier ist mein Arbeitszimmer.
00:17:12Ein Anwaltsbüro.
00:17:12Ich bin Advokat.
00:17:13Ja, ja, ich weiß.
00:17:14Also überlegen Sie sich, was Sie tun.
00:17:15Advokat.
00:17:15Gut.
00:17:16Ja, Sie haben gesagt die Vorhänge.
00:17:17Wer hat das gesagt?
00:17:18Sie.
00:17:20Nein.
00:17:23Hm?
00:17:24Was ist denn?
00:17:25Nichts.
00:17:25Warum brüllen Sie so?
00:17:26Was brüllen Sie?
00:17:27Ich brülle?
00:17:28Tue ich doch nicht.
00:17:28Wieso?
00:17:29Warum nicht?
00:17:30Ich will brüllen.
00:17:31Ich kann brüllen so viel wie ich kann.
00:17:32Ist ja meine Wohnung.
00:17:33Nein.
00:17:33Nein.
00:17:34Na bitte.
00:17:34Nichts für ungut.
00:17:35Sie wird zu Ihrer Mutter gefahren.
00:17:36Na bravo, dann suchen Sie sie doch da.
00:17:39Ja, mein lieber Herr Advokat.
00:17:41Bei den Frauen braucht man eine eiserne Faust und Samthandschuhe.
00:17:44Aber suchen werde ich sie nicht.
00:17:45Sie soll mich suchen.
00:17:46Ja.
00:17:46Und wo sie auch hingegangen ist, ich erwarte sie oben.
00:17:49Ja.
00:17:50Auf Wiedersehen, Herr Advokat.
00:17:51Auf Wiedersehen.
00:17:51Und meine Empfehlung an Ihre Gatte.
00:17:52Danke.
00:17:55Guten Abend.
00:18:03Erledigt.
00:18:04Danke.
00:18:04Das haben Sie großartig gemacht.
00:18:07Bitte, setzen Sie sich doch.
00:18:10Wofür auch.
00:18:11Gern geschehen, Teuerste.
00:18:13Aber ich muss Ihnen gestehen, da gab es Augenblicke.
00:18:15Donnerwetter.
00:18:16Meine Vorhänge haben ihm nicht gefallen, was er nur dagegen hat.
00:18:19Ach, Sie haben ihn noch nicht richtig kennengelernt.
00:18:20Dauer an dieser Kommandoton.
00:18:21Bei der Straßen, Frau Eichersong.
00:18:22Er glaubt, er kann mit mir so umspringen wie mit seinen Soldaten.
00:18:25Oberst?
00:18:25Nein, Kapitän.
00:18:26Herr oder Marine?
00:18:27Sie wüssten, wie schwierig das ist.
00:18:28Ich Infanterie, Reserveoffizier.
00:18:29Was soll ich denn jetzt bloß machen?
00:18:31Na, je nachdem.
00:18:33Was machen wir also?
00:18:34Ich fahre zu meiner Mutter.
00:18:35Nein, doch nicht um diese Zeit.
00:18:36Und oben ist Ihr Mann.
00:18:38Ich kann auch nicht in Ihrer Wohnung bleiben.
00:18:39Und warum nicht?
00:18:41Sie sind allein, sind wir.
00:18:42Na eben.
00:18:43Hören Sie, was soll er denn von mir denken?
00:18:45Und wenn Sie nicht bleiben, was denkt er von mir?
00:18:47Sie scherzen.
00:18:49Meine Situation ist furchtbar.
00:18:51Sie können sich nicht vorstellen, was für ein Leben ich führe.
00:18:53Ich habe sehr viel Verständnis für Sie.
00:18:55Gehe ich weg, gehe ich zu meinem Liebhaber.
00:18:57Bleibe ich zu Hause, warte ich auf einen Anruf.
00:18:58Bin ich traurig, dann habe ich ihn betrugen.
00:18:59Bin ich lustig und heiter will ich ihn betrügen.
00:19:01Seien wir also heiter, heiter, heiterkeit, heiterkeit.
00:19:04Wie heißen Sie eigentlich?
00:19:05Bianca Maria.
00:19:06Bianca Maria.
00:19:07Sag mal, sagen Sie mal.
00:19:09Habe ich was gesagt?
00:19:11Bianca Maria, trinken wir etwas.
00:19:12Ein Likörchen, einen Sherry, ein Cognac.
00:19:14Nein, danke.
00:19:14Irgendetwas.
00:19:15Was Sie wollen, Bianca Maria?
00:19:16Nein, danke, aber wenn Sie mir wirklich etwas anbieten wollen.
00:19:19Vielleicht ein Glas Wasser.
00:19:20Vielleicht ein Glas Wasser.
00:19:22Ein Glas Wasser.
00:19:23Ich werde Ihnen etwas Starkes geben, Bianca Maria und mir auch.
00:19:26Ich habe eine Riesenauswahl an edlen Getränken in meiner Hausbar.
00:19:30Moment.
00:19:31Was ist das?
00:19:33Abgeschlossen.
00:19:34Natürlich, das war Antonia.
00:19:35Du kannst was erleben.
00:19:36Dich bringe ich morgen um.
00:19:37Aber bitte, setzen Sie sich.
00:19:40Fühlen Sie sich ganz wie zu Hause.
00:19:41Sie machen mir doch keine Umstände.
00:19:43Bianca Maria.
00:19:45Sie hatten ein Glas Wasser verlangt.
00:19:46Ja.
00:19:47Moment, ich hole es Ihnen sofort.
00:19:48Ja.
00:19:49Sehen Sie sich schon da.
00:19:59Ihr Glas Wasser.
00:20:01Bianca Maria.
00:20:03Ein bisschen wenig, aber abends ist der Druck immer so schwach, diese modernen Häuser.
00:20:06Aber dafür ist es frisch.
00:20:07Und schön kühl.
00:20:08Und schön kühl, nicht wahr?
00:20:10Eine Zigarette?
00:20:12Keine mehr drin.
00:20:13Keine mehr.
00:20:13Aber wirklich.
00:20:16Ausverkauft.
00:20:17Wer ist da?
00:20:20Das Telefon.
00:20:22Das Telefon.
00:20:24Noch immer erschrocken.
00:20:25Bianca Maria.
00:20:26Und hier bei mir.
00:20:28Ich zeige Ihnen die eiserne Faust und nicht die Samthandschuhe.
00:20:31Ich komme.
00:20:32Passen Sie auf.
00:20:33Bitte sehr.
00:20:42Ja?
00:20:43Bist du es, Alberto?
00:20:45Hallo.
00:20:46Was ist denn nun?
00:20:47Kommst du oder kommst du nicht?
00:20:48Hä?
00:20:49Ich sitze hier mit einer Blonden, einer Braunen und einer Schwarzen.
00:20:53Nun sag mir bloß nicht schon wieder, dass ich noch länger auf dich warten soll.
00:20:56Hä?
00:20:56Ich erzähle Ihnen schon stundenlang Witze, aber jetzt?
00:20:59Jetzt fallen mir keine mehr ein.
00:21:02Was ist?
00:21:02Hast du jemanden bei dir?
00:21:04Unsinn.
00:21:04Ich schwöre dir, dass ich allein bin.
00:21:06Aber wenn du warten willst, dann warte.
00:21:11Schon wieder dieser Bekannte.
00:21:12Es hilft nichts.
00:21:12Ich muss endlich zu einem Entschluss kommen.
00:21:13Sie haben doch schon entschieden.
00:21:14Sie bleiben hier.
00:21:15Nein.
00:21:16Unmöglich.
00:21:16Ich kann nicht bei Ihnen bleiben.
00:21:17Ich bitte Sie.
00:21:19Bianca Maria, wo wollen Sie hin?
00:21:20Er ist oben und wartet auf Sie.
00:21:21Ach ja, da habe ich nicht mehr dran gedacht.
00:21:23Was ist denn schon Unrechtes dabei?
00:21:24Seien Sie doch vernünftig.
00:21:25Bianca Maria, ich bin doch ein Ehrenmann.
00:21:27Sie können mir vertrauen.
00:21:28Ja?
00:21:29Ja.
00:21:29Kommen Sie.
00:21:30Seien Sie unbesorgt.
00:21:30Sie sind jetzt die Herren dieses Hauses.
00:21:33Es ist mir nicht nur eine Pflicht, sondern auch ein Vergnügen.
00:21:35Ich möchte wetten, Bianca Maria, Sie haben Ihre Wohnung genauso aufgeteilt, wie ich meine.
00:21:39Das Schlafzimmer mit den Fenstern nach Osten und wahrscheinlich genauso einfach möbliert,
00:21:43wie das hier.
00:21:43Sonst ist Ihr Platz natürlich im Salon.
00:21:47Bitte, Sie legen sich hier nieder und machen ein schönes Schläfchen bis morgen früh.
00:21:50Nein, das ist unmöglich.
00:21:51Wieso nicht?
00:21:51Na, und Ihre Frau?
00:21:52Ist nicht da.
00:21:53Sie könnte es aber erfahren.
00:21:55Und wenn sie es erfährt?
00:21:57Wir sind völlig frei in unserem Tun und Lassen.
00:22:00Ich will nicht wissen, was Sie macht und Sie muss nicht unbedingt wissen, was ich mache.
00:22:03Dann gibt es Unstimmigkeiten zwischen Ihnen und Ihrer Frau?
00:22:05Ja, bedauerlicherweise.
00:22:10Ich liebe das Familienleben, die Arbeit, ein schönes Heim.
00:22:14Ich hätte auch von Herzen gern ein Baby gehabt, aber leider.
00:22:18Als Sie reinkam, Bianca Maria, brachte ich gerade den Eimer raus.
00:22:21Und ich schäme mich nicht, es zu sagen.
00:22:23Ich musste sogar die Teller säubern.
00:22:25Na, und meine Frau?
00:22:27Wo ist meine Frau?
00:22:29Ja, wo?
00:22:29Wissen Sie, wo sie ist?
00:22:32Aber ich weiß es.
00:22:33Ich weiß, wie sie ihre Freiheit missbraucht.
00:22:35Diese vergnügungssüchtige Rumtreiberin, die Luxus und Glanz liebt,
00:22:38verbringt ihre Nächte bei Tanz, Musik und Gesang.
00:22:55Bianca Maria, was werden Sie tun?
00:22:56Und wo bleiben Sie?
00:22:57Wo soll ich schon bleiben?
00:22:58Ich schlafe dort auf dem Sofa.
00:22:59Nein, ich gehe lieber.
00:23:00Vergessen Sie nicht die Gefahr, die Ihnen droht.
00:23:02Es ist klüge von zwei Gefahren, die kleinere zu wählen.
00:23:04Und die ist eben hier.
00:23:05Bianca Maria, ich schlafe doch auf dem Sofa.
00:23:08Und wer garantiert mir dafür?
00:23:09Ich.
00:23:10Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort.
00:23:11Und Sie werden es halten?
00:23:12Mein Ehrenwort.
00:23:18Gute Nacht.
00:23:19Gute Nacht.
00:23:20Bianca Maria.
00:23:23Uns trennt diese Schiebetür.
00:23:25Schlafen Sie wohl.
00:23:26Gute Nacht.
00:23:29Das war Absicht.
00:23:31Kleiner Scherz.
00:23:35Ja?
00:23:36Bianca Maria.
00:23:37Gute Nacht.
00:23:37Gute Nacht.
00:23:38Gute Nacht.
00:23:41Und seien Sie hübschartig.
00:23:46Das Telefon.
00:23:48Wirklich?
00:23:49Ja, das Telefon.
00:23:51Was ist denn?
00:23:51Für will nicht.
00:23:54Gehen Sie doch mal.
00:23:54Ja, bitte.
00:24:00Hallo?
00:24:02Mein aufdringlicher Bekanter.
00:24:03Ein Ferngespräch.
00:24:03Die Tür klemmt plötzlich.
00:24:05Ein was?
00:24:06Ferngespräch.
00:24:06Ja.
00:24:11Bitte?
00:24:13Bitte, wer spricht da?
00:24:14Wer ist denn am Apparat?
00:24:17Wer da am Telefon ist?
00:24:20Ich hab verstanden, aber ich will wissen, wer am Telefon ist.
00:24:24Na, wer denn schon?
00:24:26Ich natürlich.
00:24:28Ach, du bist es.
00:24:29Du bist unmöglich.
00:24:30Du hast nichts als Dummheiten im Kopf.
00:24:31Mein Mann hat seine Stimme versteckt.
00:24:32Ja, ja, ich weiß, aber beinahe wäre ich drauf reingefallen.
00:24:36Das ist meine Frau.
00:24:38Sie will mir Gute Nacht sagen, sie und ihre Freunde.
00:24:40Kaum ist der Abend dran, da läuft mein Weiber auf vollem Turm.
00:24:43Bist du denn nicht ausgegangen?
00:24:45Aus deiner Verabredung mit Senior Alfonso ist für nichts geworden?
00:24:48Er ist zu Hause, die beiden sind nicht weggegangen.
00:24:51Reizend von dir.
00:24:52Sag, fehl ich dir sehr?
00:24:56Hast du aufgegessen?
00:24:58War nicht alles lecker?
00:24:59Hast du an das Wasser für Pipo gedacht?
00:25:02Bravo.
00:25:02Und vergiss nicht das Gas.
00:25:05Ach ja, noch eins.
00:25:06Signora Piraini, unsere hochgeschätzte Präsidentin,
00:25:09hat mich gebeten, du möchtest Senior Alfonso anrufen
00:25:11und ihm sagen, wir hätten eine wunderbare Reise gehabt.
00:25:14Und jetzt wollen wir ganz schnell in die Bahn,
00:25:15weil wir morgen wieder sehr früh raus müssen.
00:25:17Das wird ein ziemlich anstrengender Tag.
00:25:20Ich hatte es dir doch erzählt.
00:25:21Na, wunderbar.
00:25:22Aber jetzt muss ich Schluss machen.
00:25:23Hier sind noch mehrere Damen, die telefonieren wollen.
00:25:26Auf Wiedersehen, Schatz.
00:25:27Schlaf gut.
00:25:29Gute Nacht.
00:25:30Gute Nacht.
00:25:32Gute Nacht.
00:25:35Gute Nacht.
00:25:36Gute Nacht.
00:25:37Also gute, gute Nacht.
00:25:40Bianca Maria.
00:25:41Bianca Maria.
00:25:44Bianca Maria.
00:25:45Ja.
00:25:45Ich gehe jetzt nach nebenan.
00:25:48Ich werde auf dem Sofa campieren.
00:25:49Da liegt es sich zwar etwas unbequem,
00:25:53aber Sie brauchen sich keine Sorgen, um mich zu machen.
00:25:56Ich bin bekannt für mein starkes Anpassungsvermögen.
00:25:58Und tausend Dank für Ihr Vertrauen.
00:26:11Na gut, dann nicht.
00:26:16Bis zum nächsten Mal.
00:26:29Untertitelung. BR 2018
00:26:59Untertitelung. BR 2018
00:27:29Untertitelung. BR 2018
00:27:59Wir haben uns am Bahnhof kennengelernt. Ich bin der Gatte der Präsidentin. Ich habe mich Ihnen doch vorgestellt.
00:28:04Leider kann ich mich nicht erinnern.
00:28:06Und dann habe ich zu Ihnen gesagt, geben Sie mir Ihre Telefonnummer. Und darauf haben Sie gesagt 44444.
00:28:12Und Sie haben nicht gewusst, dass dies die Nummer der Feuerwehr ist?
00:28:14Nein! Wir wollten doch ein Täschen Kaffee trinken im Espresso.
00:28:17Signore, es tut mir leid. Es ist 5 Uhr und es wird schon hell. Sie haben die Rechnung verlangt, nicht wahr?
00:28:35Ja, das habe ich.
00:28:36Ich bedauere wirklich, dass ich Ihr Amusement unterbrechen muss.
00:28:39Ja, bitte.
00:28:39Ja, bitte.
00:29:09Bianca Maria.
00:29:19Bianca Maria.
00:29:19Bianca Maria.
00:29:22Das wird ein Morgen.
00:29:28Bianca Maria.
00:29:42Die Sonne spielt Zeit auf goldenen Locken. Der Tag ist erwacht und mit ihm die Herzen.
00:30:08Kaffee ist fertig.
00:30:12Bianca Maria. Ihr ergebener Diener bringt für uns das Morgenkaffeechen.
00:30:16Bianca Maria.
00:30:17Bianca.
00:30:17Was denn?
00:30:19Bianca Maria.
00:30:21Das darf noch nicht klar sein.
00:30:22Wo sind Sie?
00:30:24Bianca Maria.
00:30:27Bianca Maria.
00:30:28Sind Sie da?
00:30:29Nehmen Sie eine Dusche?
00:30:31Gar nicht zu hören.
00:30:33Bianca Maria.
00:30:34Bier.
00:30:36Nanu.
00:30:39Bianca Maria.
00:30:40Du bist geflohen.
00:30:48Warum bist du geflohen, Bianca Maria?
00:30:51Du Dummchen.
00:30:53Damit hast du eine große Gelegenheit versäumt.
00:30:55Habe ich einen Hunger?
00:30:59Was ist das?
00:31:00Ein Zettelchen?
00:31:02Meine Chefin schreibt mir auch mal Zettelchen.
00:31:04Verzeihen Sie, wenn ich mich fortgestohlen habe wie eine Diebin, aber es muss sein. Danke für alles.
00:31:09Bianca Maria.
00:31:11Wie eine Diebin.
00:31:12Was glaubst du mir geraubt zu haben?
00:31:15Vielleicht mein Herz?
00:31:17Wäre auch kein Wunder.
00:31:20Fortgestohlen wie eine Diebin.
00:31:22Du und eine Diebin.
00:31:24Eine Diebin?
00:31:24Bianca Maria.
00:31:28Wo ist das Geld?
00:31:29Meine 200.000 Lire.
00:31:31200.000?
00:31:33Die müssen doch noch hier sein.
00:31:34Das ist 250.000 Lire habe ich bekommen, davon habe ich dir 50.000 gezeigt.
00:31:39Von den 200.000 weißt du nichts.
00:31:40Die habe ich erstmal hier versteckt.
00:31:42Erinnerst du dich?
00:31:42Kannst du nicht, weil du nichts davon weißt.
00:31:44Jetzt geht mir ein Licht auf.
00:31:46Daher dieses betörende Parfum.
00:31:47Hilfe!
00:31:48Mein Mann, Signore!
00:31:49Er verwolgt mich.
00:31:50Er ist eifersüchtig.
00:31:51Abgekatertes Spiel.
00:31:53Grüß!
00:31:53Ihr Mann hat gesagt, Sie wohnen über mir.
00:31:56Wer weiß, ob das wahr ist.
00:31:57Das wollen wir doch mal sehen.
00:31:59Davon werde ich mich überzeugen.
00:32:01Über mir!
00:32:02Na ja, ich würde die Tür auch nicht aufmachen, wenn ich geklaut hätte.
00:32:25Verdammt!
00:32:25Ja, Camarilla!
00:32:34Was fällt Ihnen ein, solchen Krach zu machen?
00:32:37Aufmachen!
00:32:40Der Fahrstuhl.
00:32:43Guten Morgen, Herr Advokat.
00:32:45Guten Morgen.
00:32:46Moment.
00:32:46Sagen Sie, wer wohnt hier?
00:32:48Sie sind der einzige Mieter in diesem Hause, der noch nicht danach gefragt hat, wer die beiden sind.
00:32:52Danke.
00:32:52Und was wissen Sie von den Leuten?
00:32:54Nichts, Herr Advokat.
00:32:55Wieso nichts?
00:32:56Lesen Sie denn nur meine Post?
00:32:57Was wollen Sie?
00:32:58Die sind erst vor kurzem eingezogen.
00:32:59Und Post bekommen die beiden so gut wie gar nicht.
00:33:01Leute, die einem durch die Finger schlüpfen, sie gefallen mir überhaupt nicht.
00:33:04Die Signora auch nicht?
00:33:05Na hören Sie mal, Herr Advokat, die Signora...
00:33:07Was das für Leute sind?
00:33:08Na, ich sag ja, die kommen und gehen und gucken einem nicht einmal ins Gesicht.
00:33:12Na und dann haben Sie eine Ahnung, wo das viele Geld herkommt, wo Sie es hernehmen.
00:33:16Wieso?
00:33:17Was wissen Sie?
00:33:19Vom Großvater stammt es.
00:33:20Von welchem?
00:33:21Der Alte lebt von den Toten.
00:33:23Von den Toten?
00:33:24Ja.
00:33:25Der Großvater von der Signora hat ein Beerdigungsinstitut.
00:33:27Was glauben Sie, was das einbringt?
00:33:28So, so.
00:33:29Ja.
00:33:29Also ein Beerdigungsinstitut hat er?
00:33:31Ja.
00:33:31Und wo ist das?
00:33:32Wie ich Sie kenne, werden Sie das auch wissen.
00:33:33Am Ende der Via Mastrelli.
00:33:34Unten in der Altstadt.
00:33:36Ah, Via Mastrelli.
00:33:36Ja, die kenne ich.
00:33:37Hören Sie, wir beide haben nie miteinander gesprochen.
00:33:39Herr Advokat.
00:33:40Was?
00:33:40Im Vertrauen gesagt.
00:33:42Die blonde Signora gefällt mir, wisst Sie.
00:33:44Tolles Weib.
00:33:45Aber mir nicht.
00:33:55Wäre ja gelacht.
00:33:56Wollen wir noch mal sehen.
00:33:58Ich rufe Vittorio an.
00:33:59Um diese Zeit ist er bestimmt noch zu Hause.
00:34:01Sie kommt zurück.
00:34:08Sie ist wieder da.
00:34:11Der Camarilla.
00:34:13Du?
00:34:14Was willst du hier?
00:34:15Was soll das?
00:34:16Wie bist du hier reingekommen?
00:34:17Was heißt wie?
00:34:18Wenn die Tür sperrangelweit offen steht, kann jeder rein.
00:34:20Die Arbeit muss schließlich gemacht werden.
00:34:21Welche Arbeit?
00:34:22Du solltest doch gar nicht kommen.
00:34:23Die Signora hat es mir extra gesagt.
00:34:24Sie ist nicht da und ich brauche dich nicht.
00:34:25Auch nicht deine Kontrolle.
00:34:26Kontrolle.
00:34:27Sie haben heute Nacht nicht zu Hause geschlafen.
00:34:29Ihr Bett ist noch unberührt.
00:34:31Sie haben ganz sinnliche Augen.
00:34:33Hör mal, Antonia.
00:34:34Antonia, ich verbiete dir ein für alle Mal in diesem Ton mit mir zu sprechen.
00:34:37Regen Sie sich nur auf.
00:34:38Schreien Sie so viel Sie wollen.
00:34:40Ich werde mit Signora Clara sprechen.
00:34:42Aber nicht so wie Sie.
00:34:44Ganz leise.
00:34:45Ich berichte ihr.
00:34:46So und was?
00:34:47Was ich berichten werde, was meine Augen sehen.
00:34:49Und?
00:34:49Das Sofa völlig zerwildet.
00:34:51Wo?
00:34:51Auf dem Tisch Spuren einer Orge.
00:34:54Ein Weinglas.
00:34:56Und nicht einmal ausgetrunken.
00:34:57Die Spuren von Lippenstift sind jetzt noch zu erkennen deutlich.
00:35:01Du hast ja recht.
00:35:02Ich habe heute hier geschlafen, auf dem Sofa.
00:35:03Weil sie da gelegen hat.
00:35:05Sie.
00:35:05Sie?
00:35:06Wer?
00:35:06Na sie.
00:35:07Welche andere?
00:35:07Die andere.
00:35:08Welche Sie?
00:35:08Meine Frau?
00:35:09Meine Frau war hier.
00:35:09Die Signora.
00:35:10Na siehst du, meine Frau war nicht da.
00:35:11Und warum habe ich hier geschlafen?
00:35:13Zuerst wollte ich ja in dem Zimmer schlafen, aber ich habe es nicht gekonnt.
00:35:17Ohne meine Frau kann ich nicht in unserem Schlafzimmer sein.
00:35:19Deshalb hat es mich hierher getrieben und ich habe auf dem Sofa kapiert.
00:35:22Begeistert nun, warum ich hier geschlafen habe.
00:35:24Auf dem harten Sofa.
00:35:25Und allein.
00:35:25Oh Gott.
00:35:26Es war furchtbar.
00:35:28So was.
00:35:29Wie leid zu mir tun.
00:35:30Sie ernst.
00:35:30Ich mir auch.
00:35:31Die Liebe, die Liebe.
00:35:33Sie ist eine Himmelsmacht.
00:35:34Antonia.
00:35:36Sag mal ehrlich.
00:35:36Warst du nie verliebt?
00:35:37Vor vielen Jahren einmal eine Jugend hohe.
00:35:39Dann kennst du ja den Schmerz.
00:35:40Antonia.
00:35:41Von dieser Sache darf meine Frau kein Wort erfahren.
00:35:43Es wird ihr das Herz brechen.
00:35:44Kein Wort.
00:35:45Und jetzt gehe ich aufs Gericht.
00:35:46Wo ist es gehe ich?
00:35:46Wir neigen dazu die Frauen als...
00:35:48Tag Vittorio.
00:35:48Tag.
00:35:49Ah.
00:35:49Du hast mich gestern Abend ganz schön sitzen lassen.
00:35:51Verschwinden los.
00:35:51Ich muss mit dir reden.
00:35:52Ah, was hast du jetzt schon gesagt?
00:35:52Es war sehr wichtiges.
00:35:53Bei dir ist immer alles.
00:35:54Man hat mir 200.000 Leere gestohlen.
00:35:56Dann geh doch zur Polizei.
00:35:57Was willst du bei mir?
00:35:57Katsch, Polizei.
00:35:58Die hat mir eine Frau gestohlen, die heute Nacht bei mir geschlafen hat.
00:36:00Wie denn das?
00:36:01Wie das kam, was weiß ich.
00:36:02Du musst mir helfen.
00:36:03Wir treffen uns um drei.
00:36:04Um drei kann ich nicht.
00:36:04Na dann um vier.
00:36:05Gut um vier.
00:36:06Äh, war sie nett?
00:36:07Von wegen, eine Diebe.
00:36:08Dann um das Gericht.
00:36:08Da antrage ich für die Angeklagte, von deren Schuld ich überzeugt bin.
00:36:11Die hat also auch gestohlen.
00:36:1330 Jahre würde ich hier aufbrummen.
00:36:14Du, meine Gina ist unschuldig.
00:36:16Kapiert?
00:36:17Ja.
00:36:17Ich habe Ihnen das hundertmal gesagt.
00:36:23Wenn Sie mit den Kunden sprechen, machen Sie sie nicht erst auf die verschiedenen Preisklassen aufmerksam.
00:36:26Beim nächsten Mal werde ich es vermeiden.
00:36:28Oh, guten Tag, Signori.
00:36:30Womit können wir Ihnen lehnen?
00:36:31Moment, ich mache das selbst.
00:36:32Sind Sie der Großvater von Bianca Maria?
00:36:33Ach, Sie kennen meine Enkel?
00:36:34Ja, die wohnen eine Etage über mir.
00:36:36Ich habe sie heute Nacht kennengelernt unter ziemlich unangenehmen Umständen.
00:36:39Na hören Sie, was fällt Ihnen heim?
00:36:39Ja, Signore, wissen Sie, meine liebe Frau hat mich allein gelassen.
00:36:43Ah, Sie haben es da.
00:36:44Und Sie werden verstehen, wenn ein Mann so allein bleibt, äh...
00:36:46Da braucht er Trost, natürlich.
00:36:48Ja, so kann man es auch nennen.
00:36:49Ja, und dann kam ganz überraschend Bianca Maria.
00:36:51Oh, sehen Sie, so ist meine Enkelin.
00:36:53Kaum haben sich derartige Umstände ergeben, sofort ist sie bereit, dem...
00:36:56Ach so.
00:36:57Ja, und wo finde ich sie jetzt?
00:36:58Ich möchte ihr nämlich vielmals danken für das, was sie für mich getan hat, denn zu Hause ist sie nicht.
00:37:02Nein, weil es eine kleine Unstimmigkeit gegeben hat.
00:37:04Und jedes Mal, wenn das der Fall ist, flüchtet sie sich für ein paar Tage zu ihrer Mutter.
00:37:08Dort fühlt sie sich geborgen.
00:37:09Ach so.
00:37:09Und wo finde ich diesen verborgenen Zufluchtsort?
00:37:12Och, das ist gar nicht weit von hier.
00:37:13Eine Villa in der Via DIT 76.
00:37:16Via DIT 76, da steckt sie also.
00:37:19Via DIT 76, komm schnell.
00:37:21Wie findest du das?
00:37:21Das ist doch eine ganz schöne Phase.
00:37:23Und wann soll die Beerdigung ihrer Gattin stattfinden?
00:37:26Sie!
00:37:27Nicht doch.
00:37:28Psst.
00:37:29Hm?
00:37:31Haben Sie das eben gehört?
00:37:32Der Schmerz macht manche Leute verrückt.
00:37:34Allerdings.
00:37:35Aber der Verrückte ist Francesco, der Mann meiner Enkelin.
00:37:38Hat direkt unter sich einen Todesschall und denkt nicht daran, mich umgehend zu informieren.
00:37:42Eine unverzeihliche Unterlassungssünde.
00:37:43Sie steht jetzt gerade neben dem Plattenspieler.
00:37:56Wer denn?
00:37:57Marilina, die Schwester von Bianca Maria.
00:37:59Los, fordere Sie endlich einmal auf.
00:38:00Die Gelegenheit ist günstig.
00:38:01Ich mache mir nichts aus Tanzen.
00:38:03Teuer ist der Signora Botti.
00:38:05Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie so allein lasse.
00:38:07Aber als Gastgeberin hat man eine Unmengelung zu tun.
00:38:08Selbstverständlich, Signora Elvira.
00:38:10Und Ihr Sohn tanzt gar nicht?
00:38:11Doch, er hat bis jetzt getanzt.
00:38:13Er ruht sich nur mal ein bisschen aus.
00:38:15Ein reizender Junge.
00:38:16Ja, ja, diese Jugend.
00:38:17Am liebsten möchten Sie nicht aufhören.
00:38:19Meine Tochter Marilina könnte von morgens bis abends tanzen.
00:38:21Selbstverständlich darf sie dazu nicht in Lokal gehen.
00:38:23Gewiss, besser zu Hause mit guten Freunden und Bekannten.
00:38:25Und nun entschuldigen Sie mich, Signora Botti.
00:38:27Wir sehen uns noch.
00:38:29Viel Spaß, Maximo.
00:38:31Vergiss nicht, mein Junge.
00:38:32Sie ist ein gut situiertes Mädchen.
00:38:34Und da Bianca Maria schon verheiratet ist, wird ihr einmal alles gehören.
00:38:37Man braucht nur an die Illumination der Friedhöfer zu denken.
00:38:40Das bringt mindestens 6 Millionen Lire im Jahr.
00:38:42Reizt Dich das nicht, Maximo?
00:38:43Du kannst mich nicht zwingen und dann weiß ich auch noch gar nicht,
00:38:45ob ich überhaupt einmal heiratet werde.
00:38:46Was bist Du für ein Dickschädel.
00:38:54Vittorio, verstehst Du das?
00:38:56So eine reiche Familie und dann macht Bianca Maria so etwas?
00:38:58Ja, komm.
00:38:58Du, wenn das alles bei Beerdigungen rauskommt, dann sattel ich um.
00:39:22Ich auch.
00:39:24Verzeihung, haben Sie ein Streichholz?
00:39:26Wie?
00:39:26Ein Streichholz.
00:39:28Nein.
00:39:28Vielen Dank, ich würde es mir nämlich abgewöhnen.
00:39:33Der wäre unser erster Kunde.
00:39:39Ach, herzlich willkommen.
00:39:41Möchten Sie vielleicht etwas trinken?
00:39:42Wollen Sie nicht ablegen?
00:39:44Tanzen wir?
00:39:45Nein.
00:39:45Heute findet in diesem Haus ein ganz anderer Tanz statt.
00:39:47Ich möchte Bianca Maria sprechen.
00:39:49Meine Schwester.
00:39:50Ach so.
00:39:50Ich lasse Sie sofort rufen.
00:39:53Antonietta, nimm den Herren die Mäntel ab und sag Bianca Maria Bescheid,
00:39:57dass Freunde hier sind, die Sie sprechen.
00:39:58Sehr richtig.
00:39:59Und zwar sehr dringend, verstanden?
00:40:01Und wir tanzen inzwischen.
00:40:02Vittorio, sei vorsichtig.
00:40:03Achte auf deine Brieftasche.
00:40:08Ist das?
00:40:15Tanzen wir?
00:40:16Nein, ich warte auf Bianca Maria.
00:40:20Sind Sie etwa auch eine Schwester von ihr?
00:40:22Nein, ich bin Ihre Freundin.
00:40:23Also, wollen wir nun tanzen?
00:40:27Mädchen, du gefällst mir?
00:40:30Mambo!
00:40:31Darf ich fragen, wie Sie heißen?
00:40:39Marilina.
00:40:39Oh, Marilina.
00:40:41Und Sie?
00:40:45Vittorio.
00:40:45Aber meine besten Freunde nennen mich Bobby.
00:40:48Oh.
00:40:51Hast du gesehen, wie der rangeht?
00:40:52Hat sich sofort Marilina gekappert.
00:40:54Und was machst du, Trotto?
00:40:55Schläfst.
00:40:55Schläfst wie immer.
00:40:56Wenn ich's nur könnte, geht leider nicht bei diesem Krach.
00:41:02Sie?
00:41:04Was machen Sie denn hier?
00:41:05Was soll ich hier schon machen?
00:41:06Ja, das möchte ich wissen.
00:41:07Keine Ahnung, warum ich hier gekommen bin.
00:41:09Nein.
00:41:09Sagen Sie's.
00:41:10Nicht hier.
00:41:14Also bitte, kommen Sie.
00:41:32Also was ist?
00:41:40Reden Sie schon.
00:41:43Was wollen Sie von mir?
00:41:46Ich bin gekommen, um Ihren Besuch zu erwidern.
00:41:48Um Himmels Willen, wenn mein Mann kommt, er kennt Sie jetzt.
00:41:50Er kann gefährlich werden.
00:41:53Hör zu, Liebling.
00:41:54Die Geschichte mit dem gefährlichen Mann zieht bei mir nicht mehr.
00:41:57Wenn hier jemand gefährlich ist, dann nur einer.
00:41:59Und das, wenn ich...
00:41:59Ich verstehe Sie nicht.
00:42:02Raus mit dem Geld.
00:42:04Was denn für Geld?
00:42:05Spiel nicht, die Unschuldige.
00:42:07200.000 Lire will ich haben.
00:42:09200.000 Lire?
00:42:12Was hat das alles zu bedeuten?
00:42:13Das bedeutet, dass es diesmal schiefgegangen ist.
00:42:16Du hast leider Pech gehabt.
00:42:18Du Herzchen, du.
00:42:20Sieh mir ins Auge.
00:42:22In dieses.
00:42:24Hast du wirklich geglaubt, dass ich das so hinnehme?
00:42:26Du schleichst dich in mein Haus ein.
00:42:28Drehst das Ding, schließt die Tür zu, lässt mich ungeküssten und das soll ich mir gefallen lassen?
00:42:31Gefallen lassen?
00:42:32Was?
00:42:33Dalli, Dalli, wer soll mir das Geld geben? Du oder dein Mann?
00:42:35Welches Geld denn?
00:42:38200.000 Lire.
00:42:40Ein Pressung also.
00:42:43Sie elender schuft sie.
00:42:46Wenn ich daran denke, wie anders Sie gestern Abend waren.
00:42:50Hinaus jetzt. Ich gebe Ihnen nichts.
00:42:54Wer gibt's mehr also?
00:42:56Doch, dein Mann?
00:42:58Mein Mann?
00:42:59Das ist eine Unverschämtheit.
00:43:00So? Das merkst du jetzt erst?
00:43:02Hättest du dir vorher überlegen müssen.
00:43:04Hören Sie, das ist doch nur ein Scherz.
00:43:06Und nicht einmal ein guter.
00:43:08Ich bitte, seien Sie vernünftig und gehen Sie.
00:43:10Ich verstehe ja, dass ich dir gefalle.
00:43:13Lang das Geld drüber und dann mach mit mir was zu essen.
00:43:14Lassen Sie mich los!
00:43:16Und hören Sie auf, mich zu duzen.
00:43:17Gib mir das Geld, dann sage ich zu dir Sie.
00:43:19Ich habe nur 50.000. Genügt das?
00:43:21Aha. 200. Ich brauche alles.
00:43:25Sie haben gewonnen.
00:43:26Sie sollen die 200.000 haben.
00:43:27Ich muss sie erst besorgen.
00:43:28Soll ich hier warten?
00:43:29Nein, da.
00:43:30Goldstück.
00:43:34Keine Krumm-Turen, wenn ich bitten darf.
00:43:36Sonst lasse ich alle deine Gäste hopp gehen.
00:43:38Hm?
00:43:39Tango.
00:44:07Tango.
00:44:07Tango.
00:44:22150.000?
00:44:24Mein liebes Kind, das ist eine große Summe.
00:44:26Das sind ja sozusagen vier Begräbnisse zweiter Klasse.
00:44:30Hm?
00:44:31Dürfte ich vielleicht von dir erfahren, wozu du so viel Geld brauchst?
00:44:34Großvater, ich kann es dir nicht sagen, aber es ist sehr wichtig.
00:44:38Bitte, du musst mir helfen.
00:44:39Ich tue ja nichts anderes.
00:44:41Deine Schwester und deine Mutter haben jeden Tag etwas.
00:44:43Etwas sehr Wichtiges.
00:44:44So viele Menschen sterben nicht.
00:44:46Wo soll ich denn das ganze Geld hernehmen?
00:44:48Sei lieb, Großvater.
00:44:49Ich bitte dich.
00:44:50Hunderttausend reichen vielleicht auch.
00:44:55Nein, nein, nein, nein, nein.
00:44:56150.
00:45:00Wo soll das einmal enden?
00:45:02Ich habe genug.
00:45:20Ich will tanzen und nicht Treppen steigen.
00:45:23Puh, keinen Sinn für persönlichen Stil.
00:45:24Vittorio, los, wir trittern ab.
00:45:41Also?
00:45:42Kommen Sie mit raus.
00:45:44Was ist denn?
00:45:45Sie wollen doch nicht schon gehen?
00:45:46Fragen Sie Ihre Tochter.
00:45:48Ja, Mama, für den Senior wird es höchste Zeit.
00:45:50Bianca Maria, wie kannst du einen Freund einfach so wegschicken?
00:46:02Er ist nicht mein Freund, sondern ein elender Schuft.
00:46:06Los!
00:46:07Nun mach schon, Vittorio.
00:46:08Wir wollen fahren.
00:46:10Was ist denn?
00:46:11Warum wollen wir denn so schnell weg?
00:46:12Mir hat es ganz gut gefallen.
00:46:13Warum?
00:46:13Wir können da noch ein bisschen bleiben.
00:46:13Weil sie mir das Geld schon gegeben hat.
00:46:15Ist sie wirklich eine Diebe?
00:46:16Und ob.
00:46:16Verstehe ich nicht.
00:46:17Wenn man eine solche Villa hat und eine solche Familie...
00:46:19Noch nicht kapiert?
00:46:20Sie ist Kleptomanin.
00:46:20Trotzdem, schade ist es doch.
00:46:22Diese Marilina...
00:46:22Ach, Marilina ist auch Kleptomanin.
00:46:24Komm, steig ein.
00:46:25Es ist besser, wenn ich...
00:46:25Komm, komm, komm.
00:46:25Ja, aber...
00:46:26Ach, Francesco, wie nett, dass du nachgekommen bist.
00:46:41Ist Bianca Maria hier?
00:46:42Ja.
00:46:43Wir haben wieder mal gefeiert.
00:46:44Sie amüsiert sich mit der Jugend, nicht wahr?
00:46:45Ach, wo?
00:46:46Sie ist oben.
00:46:47Die Ärmste wollte nicht einmal herunterkommen.
00:46:49Die Ärmste.
00:46:50Um Ausreden war sie ja nie verlegen.
00:46:52Mamache.
00:46:52Grüß dich, Francesco.
00:46:54Nacht.
00:47:06Nacht.
00:47:06Ich komme, um dich zu holen.
00:47:07Ich komme nicht.
00:47:08Du würdest ja doch gleich wieder anfangen.
00:47:10Wieso?
00:47:10Hätte ich denn Grund dazu?
00:47:11Du bist immer ohne Grund eifersüchtig gewesen.
00:47:13Du vergisst, dass ich dein Mann bin.
00:47:14Ich will, dass du nach Hause kommst.
00:47:15Ich komme nicht nach Hause.
00:47:16Ich bleibe bei meiner Mutter.
00:47:17Verstehe, damit du dich weiter amüsieren kannst.
00:47:19Siehst du, du fängst schon wieder an.
00:47:20Und ich, Dummkopf, komme extra hierher.
00:47:22Ich habe dich nicht darum gebeten, zu kommen.
00:47:23Das war auch das letzte Mal.
00:47:26Entweder du kommst mit oder du siehst mich nie mehr wieder.
00:47:28Hoffentlich.
00:47:29Bianca Maria.
00:47:30Francesco.
00:47:30Komm nach Hause.
00:47:31Auf der Stelle, das erlaube ich nicht.
00:47:32Ich bleibe.
00:47:33Du wirst jetzt mitkommen.
00:47:33Du hast mir nichts mehr zu sagen.
00:47:34Ich komme nicht wieder.
00:47:35Nie mehr.
00:47:36Wer schreit denn da so?
00:47:38Schreit jemand?
00:47:42Hörst du nicht?
00:47:43Ach, das meinst du?
00:47:44Das ist meine Schwester und ihr Mann.
00:47:45Die unterhalten sich.
00:47:46Unterhält sich das Ehepaar immer so?
00:47:48Was soll das?
00:47:49Bringst du etwas, sie zählten sich?
00:47:50Nein.
00:47:51Wage es.
00:47:52Wage es nur, mich zu schlagen.
00:47:53Das könnte dir so passen, wenn ich dein Entwesen im Gefängnis esse.
00:47:55Herr Schöner, endlich.
00:47:56Geh jetzt.
00:47:57Ich will dich nicht mehr sehen.
00:47:58Auf Wiedersehen, Signora und vielen Dank für den schönen Abend.
00:48:07Danke, nett, dass Sie gekommen sind.
00:48:09Adio, Bianca Maria.
00:48:20Was ist passiert?
00:48:21Gehst du schon?
00:48:21Ja, ich gehe.
00:48:22Und deine Tochter bleibt hier.
00:48:24Nicht doch, Francesco.
00:48:24Ich spreche mit ihr.
00:48:25Dann ringt sich alles wieder ein.
00:48:26Würdest du mir mal sagen, warum du die Interessen der Firma so schlecht vertrittst?
00:48:29Wieso?
00:48:30Soll ich vielleicht einen tot schlagen, damit dein Umsatz steigt?
00:48:32Du sollst niemanden tot schlagen.
00:48:33Aber wenn ein Mensch eines natürlichen Todes stirbt und noch dazu in dem Haus, in dem
00:48:37du wohnst, dann sag mir wenigstens Bescheid.
00:48:39Wer ist gestorben?
00:48:39Gestorben ist die Signora, die eine Etage unter dir wohnt.
00:48:42Die Signora?
00:48:43Die Frau des Advokaten?
00:48:44Das ist doch nicht möglich.
00:48:45Ist sie unsterblich?
00:48:47Woher weißt du das?
00:48:48Hat er dir das selbst gesagt?
00:48:49Na, wer denn sonst?
00:48:50Vielleicht die Verblichene?
00:48:51War er hier oder im Geschäft?
00:48:52Im Geschäft.
00:48:54Sieh mal einer an.
00:48:55Hat er dich nach Bianca Maria gefragt?
00:48:56Ja.
00:48:57Ich hab ihm sogar gesagt, dass sie im Augenblick hier bei ihrer Mutter ist.
00:49:00Die glauben wohl, sie wären besonders schlau.
00:49:03Wir werden ja sehen.
00:49:06Hätte so schön werden können.
00:49:08Oh, für mich hat es sich gelohnt.
00:49:09Du machst es verkehrt.
00:49:10Du bist viel zu ungeduldig bei Frauen.
00:49:12Setz dich, setz dich.
00:49:12Alberto, du musst eben warten können.
00:49:14Du musst mit ihnen spielen, wie die Katze mit der Maus.
00:49:17Nichts übereilen.
00:49:18Geduldig warten, bis der Augenblick gekommen ist.
00:49:20Wieso warten?
00:49:21Was heißt denn warten?
00:49:22Dann hast du sie.
00:49:22Ein Mann ist allein zu Hause.
00:49:24Da kommt plötzlich eine blonde Fee.
00:49:25Hilfe!
00:49:26Helfen Sie mir, mein Mann verfolgt mich.
00:49:28Beschützen Sie mich und stürzen Sie sich an deine Brust.
00:49:29Sie war natürlich gleich hin.
00:49:30Kein Wunder bei mir.
00:49:31Es war noch etwas anderes hin.
00:49:33Deine 200.000 Lira.
00:49:36200.000?
00:49:37200.000?
00:49:37Du bist voll dumm.
00:49:38Ich hab sie doch.
00:49:38Ja, jetzt.
00:49:39Ist das vielleicht ein Sprung?
00:49:40Ich hab sie wieder da.
00:49:40Das ganze war mein Spaß.
00:49:42Welch eine Frau.
00:49:43Welch ein Abenteuer.
00:49:45Ach, welch eine Frau.
00:49:46Das große Abenteuer.
00:49:47Es war ganz genauso.
00:49:49Genauso wie jetzt.
00:49:50Es war auf diesem Sofa.
00:49:51Sie saß da, wo du jetzt sitzt, Vittorio.
00:49:53Und ich neben ihr.
00:49:54Ich sehe ihr in die Augen und frage.
00:49:56Signora, wollen wir was trinken?
00:49:57Sie sagt Danke.
00:49:58Geben Sie mir ein Glas Wasser.
00:49:59Wieso Leitungswasser?
00:50:00Etwas Feueriges.
00:50:01Es ist jetzt angebracht.
00:50:02Etwas Starkes.
00:50:02Ich öffne die Hausbar und gieße ihr einen Kräuterlikör ein.
00:50:05Dann einen Sherry.
00:50:06Einen Anisette.
00:50:07Kräuterlikör, Sherry.
00:50:07Kräuterlikör, Anisette.
00:50:08Sherry.
00:50:09Kräuterlikör, Anisette.
00:50:09Sherry.
00:50:10Nach fünf Minuten lerkt ihr blondes Köpfchen hier.
00:50:13Hingegeben auf meiner linken Schulter.
00:50:14Und dann plötzlich, wie raffiniert, legt sie ihren weichen Arm um meinen Hals und umschlingt
00:50:18mich.
00:50:18Ich sitze still, tue als wäre gar nichts, blicke sie nur an und streichle ihr Samt Händchen.
00:50:23Da finden Sie, Alberto.
00:50:26Da mache ich mich frei, ergreife die Initiative, ziehe sie an mich und tüsse sie.
00:50:30Guten Abend.
00:50:31Es waren Schlüge voller Wonnen.
00:50:32Ja, wieso guten Abend?
00:50:34Nein, du suchst ja, haben wir uns sücht verabschiedet, du suchst ja nicht.
00:50:37Willkommen.
00:50:38Ach, du mein Schank.
00:50:41Schätzchen, du bist schon wieder zurück?
00:50:43Ich habe Besuch von Vittorio.
00:50:44Alberto war gerade dabei, ein paar japanische Judo-Griffe bei uns.
00:50:48Japanische Judo-Griffe?
00:50:48Oh ja, er verkehrt sehr viel.
00:50:50So macht man das.
00:50:52Ja, Alberto.
00:50:54Ja, ja.
00:50:56Judo-Griffe aus Japan.
00:50:58Oh je, dann habe ich geschaffen.
00:51:00Schachmatte.
00:51:01Fliege nicht.
00:51:08Grüß dich.
00:51:09Wie schön, heute Abend schon zurück?
00:51:10Ja, plötzlich kam eine wahre Sintflut runter, wir mussten die Flucht ergreifen.
00:51:13Alle waren schon ganz durchnässt, die fahrenden auf.
00:51:14Die fahrenden auf, wenn sowas...
00:51:16Na bravo, wie ich sehe, bist du sehr vergnügt, das freut mich.
00:51:19Ja, aber kommst du fertig, klar.
00:51:20Hör mal zu, Alberto, ich habe dir etwas Wichtiges zu sagen.
00:51:23Du entschuldigst uns, Vittorio.
00:51:24Es dauert wirklich nicht länger als eine Minute.
00:51:26Komm, Schatz.
00:51:27Wir sind gleich.
00:51:37Ja, ja, ja, ja.
00:51:41Na, schieß los.
00:51:42Was gibt es Wichtiges?
00:51:47Würdest du mir sagen, was das ist?
00:51:48Das?
00:51:49Keine Ahnung.
00:51:50Dann werde ich es dir verraten, eine Haarnadel.
00:51:51Ja, wenn du so gut Bescheid weißt, warum fragst du...
00:51:53Was haben Sie gefunden, hier auf deinem Schreibtisch?
00:51:55Wem gehört sie?
00:51:55Wem?
00:51:56Dir natürlich.
00:51:57Du solltest wissen, dass ich bei meiner Frisur keine brauche.
00:51:59Na, und ich vielleicht?
00:52:00Bei meiner?
00:52:00Das wird Antonias sein.
00:52:01Was, Antonia?
00:52:02Natürlich gehört sie ihr.
00:52:03Wenn sie morgen kommt, kannst du sie ja fragen.
00:52:04Ist noch etwas, Signora, ich bin fertig.
00:52:06Nein, nichts verschwender.
00:52:07Langsam, langsam.
00:52:08Wieso?
00:52:09Antonia, komm, bitte mal einen Moment her.
00:52:13Ist das eine von deinen Haarnadel?
00:52:15Natürlich ist das deine, sag sie, los.
00:52:16Signora, die muss ich mir erst mal ansehen, eine Frivode Haarnadel, nicht meine.
00:52:20Ich habe welche aus Horn.
00:52:21Frivode Haarnadel, Wolken vom Parfum, Lippenstift, hebe dich von mir, Satan, mich, führt man
00:52:27nicht in Versuchung.
00:52:28Warum schickst du sie nicht wirklich weg?
00:52:30Die mit ihren Sprüchen, hebe dich von mir, Satan.
00:52:32Na, wenn schon, sie hat's mit den Sprüchen.
00:52:34Aber dafür lügt sie nicht, sie ist wenigstens ehrlich.
00:52:37Ein anderer hätte sich ja längst bereichert bei einem Liederjahn, wie du es bist.
00:52:40Was soll das heißen, bei einem Liederjahn wie mir?
00:52:42Bei uns könnte sich jeder bedienen, überall liegt Geld herum.
00:52:45Geld?
00:52:46Was für Geld?
00:52:47Zum Beispiel das, was da zwischen dem Briefpapier lag.
00:52:50Briefpapier?
00:52:50Du schnüffelst herum.
00:52:53Wer gibt dir das Recht, in meinen Sachen rum zu schnüffeln?
00:52:55Als ich die Zettelchen für dich geschrieben habe, da brauchte ich doch Briefpapier.
00:52:58Und da habe ich's gesehen.
00:52:59Und dir genommen.
00:52:59Ja, ich habe's genommen und habe es sicher verwahrt.
00:53:02Guck's dir an, 200.000.
00:53:04Ich schnüffel, ich soll schnüffeln.
00:53:06Wie kann man nur so leichtsinnig sein?
00:53:08Sie war's.
00:53:09Sie war's.
00:53:10Sie hat es weggelegt.
00:53:11Das andere ist der Vittorio.
00:53:20Vittorio.
00:53:21Vittorio.
00:53:21Wir sind ruiniert.
00:53:22Wieso?
00:53:22Das Geld.
00:53:23Meine Frau hat es genommen, weißt du.
00:53:24Sie hat es in den Schreibtisch gelegt, bevor sie verreist ist.
00:53:26Da ist die Abenteuerin gar keine Diebe.
00:53:27Aber was redest du?
00:53:28Sie doch nicht.
00:53:29Begreifst du nicht?
00:53:30Sie hat mir das Geld gegeben, weil sie dachte, ich erpresse sie.
00:53:33Abenteuerin?
00:53:33Ja, es war ein Abenteuer, Vittorio.
00:53:35Und es war so abenteuerlich, dass ich es nicht gemerkt habe, dass ich daran vorbeigegangen bin.
00:53:38Sie liebt mich, Vittorio.
00:53:39Und was hast du ihr abgetan?
00:53:39Du hast die Ärmste erpreist.
00:53:40Weißt du, was darauf steht?
00:53:41Ja, ich sucht aus.
00:53:42Paragraph 315.
00:53:43Ich habe's gemacht.
00:53:43Beleidigung und Erpressung.
00:53:44Ja, ich habe sie tief beleidigt.
00:53:45Und ich werde zu ihr hinkommen und sie verzeihen.
00:53:46Ich bringe ihr das Geld zurück.
00:53:48Sie wird mir glauben und mich verstehen.
00:53:49Ich werde zu ihr sagen...
00:53:50Bianca Maria, verzeih mir.
00:53:51Sie ist doch laut, sie kann uns hören.
00:53:53Komm, komm, wie toll.
00:53:54Wo willst du denn hin?
00:53:56Frag nicht so dumm zu Bianca Maria.
00:53:57Deine Frau, wie willst du es erklären?
00:53:58Ich werde zu ihr sagen, ich gehe zu Bianca Maria.
00:54:00Was ist diese Frau?
00:54:01Welche Frau?
00:54:02Habe ich von Frauen gesprochen oder du, Vittorio?
00:54:04Kein Wort, kein Wort.
00:54:05Ich habe gehört, Bianca Maria.
00:54:07Ja, Buchhalter Bianca Maria, ein guter Bekanter.
00:54:08Bianca Maria, ein Kompagnon, Klienten von mir.
00:54:10Ein vertrauenswürdiger Mensch.
00:54:11Ich gehe öfter zu ihm hin.
00:54:12Er berät mich in Steuersachen, Albert, du auch.
00:54:14Von wegen Frau, das ist ein Mann mit so einem Bauch.
00:54:16Wir gehen nur mal für einen Sprung bei ihm vorbei.
00:54:18Los, los, wir müssen uns beeilen.
00:54:19Bis zu der De Itilie ist es ziemlich weit.
00:54:21Gute Nacht.
00:54:22Gute Nacht.
00:54:23Angenehme Ruhe.
00:54:26Bianca Maria, Buchhalter.
00:54:30Signora, ich bin fertig und werde jetzt gehen.
00:54:33Übrigens heute Morgen, da war alles im besten Ort.
00:54:36Ja, der Herr Advokat war allein.
00:54:38Ganz allein.
00:54:39Und sein Bett war unbekannt.
00:54:40Und wo hat er dann geschlafen?
00:54:41Ich glaube, auf dem Sofa.
00:54:42Es war jedenfalls zerdrückt.
00:54:44Das habe ich gesehen und das berichtigt.
00:54:45Auf dem Sofa?
00:54:46Warum denn nur?
00:54:46Na, Sie wissen doch, ein liebender Mann allein ist wie eine Suppe ohne Salz.
00:54:50Ich sage es so, wie es ist.
00:54:51Ich danke dir, Antonia.
00:54:53Du kannst gehen.
00:54:53Gute Nacht.
00:54:54Bis morgen, Signora.
00:54:55Moment.
00:54:57Komme ja schon.
00:55:04Guten Abend.
00:55:04Sie wünschen?
00:55:05Ist der Herr Advokat zu Hause?
00:55:07Nein, er ist weggegangen.
00:55:08Aber gestern Abend war er da.
00:55:10Gestern, ja.
00:55:11Und die Signora?
00:55:12Die ist zu Hause.
00:55:13Ah, das habe ich mir gedacht.
00:55:15Hm.
00:55:16Nicht gestorben, was?
00:55:17Gestorben?
00:55:18Hier sind alle quicklebendig.
00:55:20Gesund und munter.
00:55:22Gott sei Dank.
00:55:22Freut mich aufrichtig.
00:55:24Würden Sie ja sagen, der Mieter aus dem zweiten Stock wäre da?
00:55:27Selbstverständlich.
00:55:27Sofort.
00:55:31Bitte.
00:55:33Nehmen Sie so lange Platz.
00:55:35Der Signore aus dem zweiten Stock ist da.
00:55:37Er möchte Sie sprechen.
00:55:41Guten Abend.
00:55:50Suchen Sie jemand?
00:55:51Guten Abend.
00:55:52Ich bin der Mieter aus dem zweiten Stock.
00:55:53Ah.
00:55:54Sehr freut.
00:55:55Und wie geht es Ihnen?
00:55:56Danke gut.
00:55:57Ich wollte zu Ihrem Mann.
00:55:59Er ist nicht da.
00:55:59Etwas Wichtiges?
00:56:00Nein, nein.
00:56:00Nur eine Information.
00:56:01Worüber?
00:56:02Vielleicht kann ich es Ihnen geben.
00:56:03Sie waren nicht zu Hause.
00:56:04Wann?
00:56:05Gestern Abend.
00:56:06Entschuldigen Sie bitte.
00:56:07Könnten Sie mir sagen, worum es sich handelt?
00:56:09Das wird er Ihnen selbst sagen, wenn er es für angebracht hält.
00:56:11Aber Sie wissen sicher, wo er jetzt ist.
00:56:13Das war Indivia de Tildi, wollte mein Mann.
00:56:15Indivia de Tildi.
00:56:16Ja, zu dem Buchhalter Bianca Maria.
00:56:20Zum Buchhalter Bianca Maria.
00:56:22Kennen Sie ihn?
00:56:23Nein, aber er ist ein Klient meines Mannes.
00:56:25Ein Signore mit einem dicken Bauch.
00:56:27Aha.
00:56:28Wissen Sie, wie der Buchhalter Bianca Maria ist?
00:56:30Das ist meine Frau.
00:56:31Aber diesmal entgeht ihr mir nicht.
00:56:33Nein, warten Sie einen Augenblick.
00:56:34Nur einen Moment.
00:56:34Ich ziehe mich nur schnell um.
00:56:35Ich komme mit.
00:56:36Beilen Sie sich.
00:56:37Bin schon fertig.
00:56:38Halt, Arthur.
00:56:39Das gehört sich nicht um diese Zeit.
00:56:40Warum gehört sie das nicht?
00:56:41Erlaube mal.
00:56:42Ich will Sie nur um Entschuldigung bitten.
00:56:43Schließlich hat sie mich veranlassen.
00:56:44Du kommst vor Gericht.
00:56:44Ich verteidige dich schon.
00:56:45Wieso vor Gericht?
00:56:46Du bleibst am besten hier draußen stehen.
00:56:47Ist ja möglich, dass Ihr Mann kommt.
00:56:49Also bis gleich.
00:56:50Alberto.
00:56:51Alberto.
00:56:52Und wenn er wirklich kommt, was mache ich da?
00:56:53Was schon?
00:56:54Gib mir ein Signal.
00:56:54Du kriegst hier neue Schwierigkeiten und ziehst mich mit hin.
00:56:56Ich werde dich doch da nicht mit reinziehen.
00:56:58Ja.
00:57:02Vermeidetwegen.
00:57:11Vorerstes Signora.
00:57:11Nein, ich doch.
00:57:17Signora.
00:57:18Na hören Sie mal.
00:57:19Was wollen Sie?
00:57:19Ich muss mit Bianca Maria sprechen.
00:57:21Und zwar dringend.
00:57:21Um diese Zeit?
00:57:22Ja, um diese Zeit.
00:57:22Und ich muss Sie sofort sprechen.
00:57:24Kommt nicht in Frage.
00:57:24Bianca Maria kann nicht und will nicht.
00:57:26Wieso?
00:57:27Hat sie Ihnen etwas gesagt?
00:57:28Nein, aber eine Mutter weiß immer Bescheid.
00:57:29Um diese Zeit kann eine verheiratete Frau keine Fremden empfangen.
00:57:32Bitte gehen Sie.
00:57:32Pardon.
00:57:33Sie sollen gehen.
00:57:33Haben Sie Mittel.
00:57:37Was machen Sie mit mir?
00:57:38Ach, Marilina.
00:57:39Ich habe Alberto begleitet.
00:57:40Er ist reingegangen, um mit Bianca Maria zu sprechen.
00:57:43Schst.
00:57:43Was ist?
00:57:44Ich habe Alberto begleitet.
00:57:45Er spricht mit Bianca Maria.
00:57:47Schst.
00:57:47Warten Sie da auf mich.
00:57:48Ich komme runter.
00:57:49Wo?
00:57:49Da.
00:57:50Ach, da.
00:57:50Liebes Mamachin, warum wollen Sie mich denn partout nicht verstehen?
00:57:56Was mache ich nur mit Ihnen?
00:57:57Wie soll ich es Ihnen erklären?
00:57:59Bianca Maria ist verheiratet.
00:58:00Aber ich bin doch auch verheiratet.
00:58:01Ja, natürlich.
00:58:02Das ändert ja alles.
00:58:03Aber trotzdem, wie soll ich es Ihnen sagen?
00:58:05Bianca Maria liebt Ihren Mann und sie würde ihn niemals betrügen.
00:58:08Ja, gut, aber ich...
00:58:09Was freuen Sie noch von mir?
00:58:10Verschwinden Sie gefährlichst aus diesem Haus.
00:58:11Ich hatte Ihnen doch gesagt, Sie sollen sich nicht mehr sehen lassen.
00:58:14Hinaus!
00:58:15Hören Sie, wie Sie mich behandelt?
00:58:16Bianca Maria, sei bitte etwas höflich.
00:58:18Man kann dem Signore nur einen Vorwurf machen, dass er in dich verliebt ist.
00:58:21Danke, Signore.
00:58:21Von wegen verliebt.
00:58:23Er ist kein Signore, sondern ein...
00:58:25Nein, nein.
00:58:26Nein, Signora, Sie reden so, weil Sie die Zusammenhänge nicht kennen.
00:58:28Lassen Sie es mich erklären.
00:58:30Bravo.
00:58:30Klären Sie alles auf.
00:58:32Danke, Mamachin.
00:58:33Ich wüsste nicht, was es da noch zu erklären gibt.
00:58:34Sympathische Frau, Bianca Maria.
00:58:37Kennen Sie es.
00:58:39Nimm Sie es zurück, es gehört Ihnen.
00:58:40Ich verstehe nicht.
00:58:41Was hat das zu bedeuten?
00:58:41Ich habe einen Bock geschossen, einen riesengroßen.
00:58:43Das Ganze war ein Irrtum, eine Kurzschlosshandlung.
00:58:45Ich will es Ihnen erklären.
00:58:46Ihr Freund hat meiner Schwester ja ziemlich oft etwas zu sagen.
00:58:49Ist er so verliebt in Sie?
00:58:50Vielleicht.
00:58:51Aber ich, ich habe Ihnen viel, viel mehr zu sagen, Marilina.
00:58:54Ich habe mich nach Ihnen gesehnt.
00:58:56Ich musste Sie wieder treffen, in dieser Augen sehen, in dieses süße Näschen.
00:59:00Sie gefallen mir so sehr, Marilina, so sehr.
00:59:03Wirklich, Vittorio?
00:59:04Nein, nein, nenne mich Bobby.
00:59:06Bobby?
00:59:06Ja, Bobby.
00:59:07Klingt so unternehmungslustig.
00:59:08C'est l'amour.
00:59:09Amour, mon cher Amour.
00:59:12Meine Liebe, meine große Liebe.
00:59:21Natürlich ist Alberto hier, wenn sein Wagen hier steht.
00:59:22Ist doch logisch.
00:59:24Sie halten an der Treppe Wache.
00:59:25Ich gehe an der Seite ein und schließe von hinten ab.
00:59:27Und nicht von der Stelle rühren.
00:59:28Verstehen Sie jetzt, Bianca Maria?
00:59:40Aber ja, wo jetzt alles zwischen uns klar ist.
00:59:42Eben da rum und deswegen bleibe ich.
00:59:44Lassen Sie den Unsinn gehen, Sie lieber.
00:59:46Stellen Sie sich vor, wenn mein Mann kommt.
00:59:48Und wenn schon.
00:59:49Sie verstecken mich wie Sie gestern Abend.
00:59:50Sie schicken ihn weg, wie ich es getan habe.
00:59:51Ich bleibe Sie überlassen.
00:59:52Mehrzimmer, aber ich schließe mich nicht ein, wie Sie gestern.
00:59:55Ich habe Vertrauen.
00:59:56Bianca Maria.
00:59:57Seien Sie vernünftig und gehen Sie.
00:59:58Nein, schicken Sie mich bitte nicht vor.
00:59:59Begreifen Sie doch.
01:00:00Meine Frau rast vor Eifersucht.
01:00:02Vielleicht steht sie schon draußen.
01:00:03Also was soll das Theater?
01:00:03Seien Sie nicht kindisch.
01:00:04Gehen Sie, gehen Sie.
01:00:06Ein kleiner Scherz.
01:00:08Alberto.
01:00:08Also bitte.
01:00:10Wer ist das?
01:00:11Mama Mia.
01:00:12In Flaggern.
01:00:13Kanalie.
01:00:14Jetzt kannst du es nicht mehr leugnen.
01:00:16Guten Abend, Schatz.
01:00:16Lass Sie doch erklären.
01:00:17Moment.
01:00:18Ein Moment.
01:00:19Sie brauchen gar nichts zu erklären.
01:00:21Ich bin es, der sprechen muss und sprechen wird.
01:00:22Pardon.
01:00:23Haha, Sie werden sich wundern.
01:00:24Dann beeilen Sie sich ein bisschen.
01:00:26Er will schon wieder den wilden Mann spielen.
01:00:27Sie sollen sich beeilen.
01:00:28Er wagt es noch, seine Stimme zu erheben.
01:00:31Respektieren Sie dieses Haus, in dem Ihre Frau als Kind lebte, als Mädchen und als Frau.
01:00:36Sie haben es in Ehren zu halten und zu respektieren.
01:00:38Das ist noch nicht alles.
01:00:41Ich bringe ihn um.
01:00:43Silenzium.
01:00:43Als Rechtsvertreter Ihrer Frau haben Sie mich anzuhören.
01:00:48Rechtsvertreter?
01:00:48Es kam ein Tag.
01:00:50Ein Unglückstag.
01:00:51Als Sie Sie zur Ehefrau nahmen.
01:00:56Aber Sie boten ihr kein heiteres und glückliches Leben.
01:00:58Nein.
01:00:59Für Sie war es ein Leben voller Angst, voller Verzweiflung, voller nächtlicher Fluchtversuche.
01:01:02Nächtliche Fluchtversuche?
01:01:04Silenzium.
01:01:05Sie sprechen nur, wenn Sie gefragt werden, Signora.
01:01:07Unterbrechen Sie mich nicht.
01:01:08Seien Sie still.
01:01:09Sie waren kein Ehemann.
01:01:11Nein.
01:01:12Sie waren ein Inquisitor.
01:01:15Ein Schnüffler.
01:01:16Ein Spion.
01:01:18Der Sie auf Schritt und Tritt verfolgte.
01:01:20Statt bescheiden aufzutreten und Ihre Reue zu beweisen,
01:01:23oder kniefällig um Verzeihung zu flehen,
01:01:26haben Sie die Stirn gehabt, unverschämte Tröne anzuschlagen.
01:01:29Aber das wird alles in der Klageschrift stehen, die wir dem Gericht vorlegen.
01:01:32Dem Gericht?
01:01:33Ja.
01:01:33Was ist?
01:01:34Ja, ja, dem Gericht.
01:01:36Denn dort, verehrte Signore, werden Sie Ihr tyrannisches Verhalten erklären müssen.
01:01:39Ich möchte doch mal sehen, wie Sie das erklären wollen.
01:01:43Meine Herrschaften?
01:01:45Der Advokat hat geendet.
01:01:46Aber unter der Robe steckt ein Mensch.
01:01:48Ein Mensch mit einem Herzen aller Seele und Gefühl.
01:01:51Ein Mensch, der den Klageschrei einer gequälten Kreatur vernommen hat.
01:01:53Ja, wohl, so ist es.
01:01:56Der Schrei dieser armen, verkannten Frau,
01:01:57die eingeschüchtert, niedergedrückt und verwirrt war,
01:02:00durch den unsinnigen Verdacht Ihres Mannes.
01:02:02Ja, das ehrliche Band ist heilig und unlösbar.
01:02:05Aber es beruht auf Liebe.
01:02:06Jawohl, mein Kind.
01:02:07Und nicht auf Sklaverei.
01:02:08Jawohl, Herr Kollege.
01:02:09Danke.
01:02:10War ich gut?
01:02:12War mein Konzept richtig?
01:02:13Hervorragend.
01:02:14Meine Klientin möge mir verzeihen, aber...
01:02:17Aber Ihr Leben war wie das eines Hundes an der Kette,
01:02:19gehalten von der Faust des Besitzers.
01:02:21Ja, gut.
01:02:22Jawohl, klar.
01:02:23So war das Leben dieser armen, angeketteten Frau.
01:02:26Und daher beuge ich mich in schuldiger Ehrfurcht vor ihr.
01:02:31Mache sie zu der Meinen und weine über sie.
01:02:33Bravo.
01:02:35Weine nur, weine.
01:02:37Auch sie habe ich gepackt.
01:02:38Hm, seht ihn euch an.
01:02:40Wie er da steht.
01:02:41Seht ihr das wilde, böse Funkeln in seinen schwarzen Augen?
01:02:45Seht ihr die grausame, harte Falte um den Mund?
01:02:47Hm, er schweigt.
01:02:48Aber vielleicht brütet er in seinem Schweigen schon wieder neue Repressalien aus
01:02:53gegen das arme, unschuldige Wesen, das Geborgenheit erwartet und Vertrauen.
01:02:57Bravo, Vizimo.
01:02:57Von derselben Fakultät wie ich, in aller Bescheidenheit gesagt.
01:02:59Ruhe, oder ich lasse den Saal räumen.
01:03:01Hallo, seid endlich still.
01:03:03Was soll das?
01:03:03Wisst ihr nicht, wo ihr seid?
01:03:04Na bitte.
01:03:06Ich brauche meine Ausführungen nicht fortzusetzen, um Ihnen zu beweisen,
01:03:09dass alle Tatsachen zugunsten meiner Klientin sprechen.
01:03:11Der Gerichtshof kann nicht anders, als das geheiligte Recht dieser armen Frau anzuerkennen.
01:03:15Das Recht auf gesetzliche Trennung.
01:03:17Komm, Vittorio.
01:03:18Bianca Maria, was höre ich da von Trennung?
01:03:20Gesetzliche.
01:03:20Hören Sie doch endlich auf.
01:03:21Erlauben Sie, Signora, erlauben Sie.
01:03:22Sie sind nicht verpflichtet zu antworten.
01:03:24Ich bin Ihr Advokat.
01:03:25Richten Sie sich danach.
01:03:26Ach was, Advokat.
01:03:27Ich habe nicht die Absicht, mich zu trennen.
01:03:28Ach nein, dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als zu weinen,
01:03:30wie Ihr berühmter Kollege, der mit dem finsteren Gesicht.
01:03:33Wer?
01:03:33Otello, der wie Sie das Opfer seiner unsinnigen Eifersucht wurde.
01:03:36Aber Ihnen bleibt nicht einmal der Trost der verdischen Musik.
01:03:40Keinen Schritt weiter.
01:03:42Bianca Maria, ich bitte dich.
01:03:43Nicht weich werden, nicht weich werden.
01:03:45Aber das kannst du doch nicht im Ernst wollen.
01:03:47Ich gebe mein Unrecht zu, aber wir müssen uns doch nicht gleich trennen.
01:03:49Verzichten Sie nicht auf Ihre Freiheit.
01:03:51Signora, überlegen Sie es sich nochmal.
01:03:53Ihr Mann scheint es aufrichtig zu meinen.
01:03:55Ich glaube, er hat begriffen, dass sein Verdacht völlig unbegründet war.
01:03:58Und auch mein lieber Mann als Ihr Rechtsvertreter.
01:04:01Er ist doch Ihr Rechtsvertreter, nicht wahr?
01:04:04Ja, und?
01:04:05Rät Ihnen, ihm zu verzeihen.
01:04:07Nicht wahr, Alberto?
01:04:09Ja.
01:04:11Ja.
01:04:11Als Rechtsvertreter müsste ich eigentlich auf der vorgeschlagenen Trennung bestehen.
01:04:15Aber als Mensch und als Ehemann gebe ich Ihnen den Rat.
01:04:21Verzeihen Sie ihm.
01:04:23Demotello.
01:04:25Kehren Sie zu ihm zurück.
01:04:26in Ihr eheliches Heim.
01:04:33Kehrte in Euer eheliches Heim zurück.
01:04:35Direkt über uns, nicht wahr?
01:04:36Über uns.
01:04:37Komm.
01:04:40Und jetzt?
01:04:41Jetzt können wir den Gerichtsseil verlassen.
01:04:43Meine Herrschaften?
01:04:44Bianca Maria, ich...
01:04:53Alberto?
01:04:56Darf ich Sie anrufen?
01:04:57Wann Sie wollen.
01:05:01Entschuldigen Sie.
01:05:02Sagen Sie, ist für die Frau Ihres Freundes schon das Begräbnis bestellt?
01:05:06Ja.
01:05:06Wieso Begräbnis?
01:05:07Sie ist wie klebendig.
01:05:08Was soll das?
01:05:10So ein Unsinnbegräbnis.
01:05:11Du warst wirklich ein guter Redner.
01:05:14Es ist dir gelungen, alle zu überzeugen.
01:05:16Höchstwahrscheinlich, weil ich die Sache interessiert habe.
01:05:18Von dieser Seite kanntest du mich noch gar nicht.
01:05:19Stimmt's, Chef?
01:05:20Nein, so kannte ich dich noch nicht.
01:05:21Tja, weißt du, manchmal urteilt man so vorschnell.
01:05:23Hat einen Verdacht.
01:05:24Wieso?
01:05:25Was für einen Verdacht?
01:05:26Tja, manchmal, besonders wenn ich verreist war,
01:05:28habe ich befürchtet, du könntest einen kleinen Seitensprung machen.
01:05:31Dabei denkst du von morgens bis abends immer nur an deine Arbeit.
01:05:33Arbeit, Arbeit.
01:05:34Was glaubst du, für mich gibt es nur die Arbeit?
01:05:36Aber wenn ich jetzt wieder verreise, werde ich wesentlich ruhiger sein, Alberto.
01:05:39Du verreist wieder?
01:05:40Natürlich, nach diesem Wolkenbruch ist doch die Arbeit des Kongresses nur unterbrochen worden.
01:05:43Sie wird wieder aufgenommen.
01:05:45Ach, dieser Kongress, jetzt verreist du noch einmal.
01:05:48Wieso? Hast du etwas dagegen, wenn ich verreise?
01:05:50Wie kannst du nur fragen, sehr viel sogar.
01:06:10Wie kannst du dich nicht überrasen?
01:06:11Wie kannst du nicht überrasen?
01:06:12Wie kannst du dich nicht überrasen?
01:06:13Wie kannst du dir auch bei euch verstecken?
01:06:15Wenn dich nicht überrasen?
01:06:15Ich wollte euch nicht überrasen.
01:06:16Das war es so lange, wenn du ein separates hast.
01:06:18In diesem Jahr.
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