Zum Player springenZum Hauptinhalt springenZur Fußzeile springen
  • vorgestern
#ddr #ddrarchiv #ddrfilme #ddrsendung #ddrserie #ddrdoku #deutschedemokratischerepublik #ddrmusik #ddrkinderfilm #ddrcomics #ddrkino #ddrfernsehen #ddrgeschichte #ostalgie #ostdeutschefilme #ostdeutschland #ossi #defa #defafilm #defadoku #deutschefilme #deutscherfilm #deutschland #deutschegeschichte #kommunismus #sozialismus #marxismusleninismus

Kategorie

🎥
Kurzfilme
Transkript
00:00:00Musik
00:00:30Musik
00:01:00Musik
00:01:30Musik
00:02:00Krank war die nicht
00:02:02Gestern hat sie noch getanzt
00:02:04Die hat sich übernommen
00:02:05Der Nebel ist schuld, die Otter ottert das Fieber
00:02:08Hier wird nur uns eins alt, die Fremden sterben allemal jung
00:02:10Und ich sage Ihnen, die Stimmfahrt zwischen den Ratschecks schon lange nicht
00:02:14Nur ist sie tot
00:02:16Frau Ursel hat schon lange keinen ordentlichen Schlaf nicht gehabt
00:02:25Nicht bei Tag und nicht bei Nacht
00:02:27Immer Treppauf und Treppab
00:02:30Die war da früher nicht so
00:02:32Nee, früher war die nicht so
00:02:33Dies soll gesagt sein
00:02:42Zum Ruhm und zur Ehre
00:02:44Hier am Grabe daheim gegangen
00:02:46Allzeit hat sie sich bewährt in ihrem Glauben
00:02:49Und in ihrem Rechtsgefühl
00:02:51Aber vor allem
00:02:53In ihrer Liebe
00:02:55Ursula Vicentia Ratschick
00:02:59Geboren zu Hickete bei Hildesheim im Anöverschen
00:03:03Ruhe in Frieden
00:03:06Die wird wohl an der Angst gestorben sein
00:03:25Und an keiner Abzehrung nicht
00:03:27Der Pastor möchte es wissen
00:03:29Aber Ratschick ist schlau
00:03:31Der weiß ja immer noch ein bisschen mehr
00:03:33Das kann einer noch so schlau sein
00:03:36Aber Mord ist Mord
00:03:37Mutter Jeschkin
00:03:38Hören Sie auf, so was rund zu erzählen
00:03:41Aus dem Ratschick werden Sie nichts rauskriegen
00:03:43Die Herr
00:03:43Frau Ursel hätte sagen können
00:03:45Anno ist sie nicht mehr
00:03:47Herr
00:03:48Allmächtiger Gott und Vater
00:03:50Verlei der Entschlafenen
00:03:53Um Deines lieben Sohnes Jesu Christi willen
00:03:55Die ewige Freude und Ruhe
00:03:58Lass ihr leuchten
00:04:00Dein ewiges Licht
00:04:01Und nimm sie auf
00:04:03In die Schar Deiner Seligen
00:04:04Erwecke sie am jüngsten Tag
00:04:07Und gib ihr die ewige Herrlichkeit
00:04:10Um Deines Namens willen
00:04:12Amen
00:04:18Das hier nun ist
00:04:48Wohl sei
00:04:49Sie hat vor uns allen
00:04:51Einen guten Schritt voraus
00:04:53Courage, Ratschick
00:05:07Der alte Gott lebt noch
00:05:09Der Mensch denkt und Gott lenkt
00:05:32Ich kränke schon von Jugend auf
00:05:35Aber
00:05:35Es geht immer noch
00:05:3712.523
00:05:554.618
00:05:573.217
00:06:00Wer hat den Geburtstag?
00:06:17Niemand
00:06:18Es ist bloß Sterbetag
00:06:21Sterbetag Deiner Kinder
00:06:23Aber du vergisst alles
00:06:26Ich habe den Kopf voll
00:06:27Nun ja, sie sind tot
00:06:31Aber ich kann nicht trauer nachklagen
00:06:33Dass sie es sind
00:06:34Es ist dein Glück
00:06:36Ich verstehe dich nicht
00:06:39Ich weiß nicht aus noch allen
00:06:41Und habe Sorgen über Sorgen
00:06:45Weil du nichts Rechtes zu tun hast
00:06:46Weil du nicht weißt, wie du den Tag hinbringen sollst
00:06:49Hinbringen, sage ich
00:06:50Denn ich will dich nicht kränken
00:06:52Und von Zeit totschlagen sprechen
00:06:53Wenn drüben die Weinstube voll ist
00:06:56Dann fehlt dir nichts
00:06:57Das verdammte Spiel
00:07:00Das ewige Knöcheln und Tempeln
00:07:02Und wenn du wenigstens glücklich spielst
00:07:05Aber ein Wirt, der nicht glücklich spielt
00:07:08Der sollte davonlassen
00:07:08Sonst spielt er sich von Haus und Hof
00:07:10Das ist hübsch
00:07:15Alles, was du machst
00:07:18Hatschick
00:07:19Ach, Orsel
00:07:27Ich wünschte
00:07:30Du hättest bessere Tage
00:07:32Na?
00:07:38Wo drückt es wieder?
00:07:40Eben hast du den Raps weggegeben
00:07:41Und wenn du das Öl hast, dann hast du das Geld
00:07:43Aber ich habe nichts davon
00:07:44Alles Abschlag und Zins
00:07:46Ich stecke tief drin
00:07:49Herr Abel, Ratschick, Tschechin oder Bruch
00:07:58Euer Wohlgeboren bringen wir hiermit
00:08:00Zu ganz ergebenster Kenntnis
00:08:02Dass unser reisender Herr Schulzki
00:08:03Wie alljährlich so auch in diesem Jahr
00:08:05Bei Ihnen eintreffen
00:08:06Und Ihre weiteren geneigten Aufträge
00:08:08In Empfang nehmen wird
00:08:09Zugleich aber gewärtigen wir
00:08:11Dass Sie, hochgeehrter Herr
00:08:12Bei dieser Gelegenheit
00:08:14Veranlassung nehmen wollen
00:08:15Unsere seit drei Jahren
00:08:17Anstehende Forderung zu begleichen
00:08:19Wir rechnen umso bestimmter darauf
00:08:21Als es uns durch die politischen Verhältnisse
00:08:23Des Landes und den Rückflag
00:08:24Der Silber von seinem Chef
00:08:25Unmöglich gemacht wird
00:08:26Einen ferneren Kredit zu bewilligen
00:08:29Wir nehmen Sie in die Versicherung
00:08:30Unsere Ergebenheit
00:08:31Olszewski, Goldschmidt & Sohn
00:08:32Weingroß, Handlung, Krakau
00:08:34Den 3. August 1831
00:08:37Kann jeden Tag hier sein
00:08:40Und woher willst du das Geld nehmen?
00:08:46Soll ich dich auf den Kirchhof begleiten?
00:08:48Ich tue es wirklich gern, Uzzel
00:08:56Warum nicht?
00:08:59Weil wer den Toten einen Kranz bringen will
00:09:01Wenigstens an sie gedacht haben muss
00:09:02Immer Spiel und Wiederspiel
00:09:26Wenn du noch glücklich spielst, ist Abel
00:09:29Ein Wirt, der nicht glücklich spielt
00:09:31Zieht statt Rettung und Hilfe
00:09:33Den Teufel mit seiner Sippschaft ins Haus
00:09:35Ja, ja
00:09:38Ich weiß
00:09:39Alles Torheit
00:09:42Und rausgeworfenes Geld
00:09:45Und doch hast du wieder ein Los genommen
00:09:48Warum?
00:09:51Weil ich heraus will
00:09:52Weil ich uns retten muss
00:10:22Ich weiß nicht, was ich
00:10:52Tach, Ratschek, wird Zeit. Die Birnen kommen alle von selber.
00:11:08Mein Gott, es ist wohl wahr, dass sie es versteht, sich unsichtbar zu machen.
00:11:14Frisch ausgelassener Talch von einem ungeborenen Lamm, als Licht über einen roten Wollfaden gezogen.
00:11:31Am besten ist Farnkraut Samen, in die Schuhe geschüttet.
00:11:36Farn... Farnkraut Samen?
00:11:44Verdammte Hexe. Schnüffelte und spioniert.
00:12:04Für mich?
00:12:06Nein.
00:12:06Also für den Pastor?
00:12:08Geraden.
00:12:11Mhm.
00:12:12Für den Pastor.
00:12:18Ich habe mir vorgenommen, ihn wieder öfter zu besuchen.
00:12:21Und mit Ede sonntags umschichtig in die Kirche zu gehen.
00:12:24Das bin ich ihm schuldig.
00:12:27Hat er dich nicht auf den rechten Weg gebracht?
00:12:30Hat er einen Platz im Himmel?
00:12:32Vielleicht an seiner Seite gewonnen?
00:12:35Was verstehst du davon?
00:12:36Ihr hier habt keine Religion.
00:12:38Exilius eigentlich auch nicht, aber er hat mir zum Herzen gesprochen.
00:12:41Ja, das versteht er.
00:12:43Das hat er gelernt.
00:12:45Er rührt einen zu Tränen.
00:12:49Und da ist die Weiber.
00:12:50Und er ist ein gebildeter Mann.
00:12:53Offengestand daran bin ich gewöhnt.
00:12:54Ja.
00:12:56Gewöhnt ans Vornehm tun.
00:12:58Ich rede nicht gern darüber.
00:12:59Aber deine Vornehmheit ist mir teuer zu stehen gekommen.
00:13:05Höre, Ratschek.
00:13:07Wenn du gute Tage mit mir haben willst, dann rede nicht so.
00:13:09Hast du Sorgen, so will ich sie mittragen.
00:13:11Aber du darfst mich nicht dafür verantwortlich machen, dass sie da sind.
00:13:15Anstatt darüber zu denken, wie sie aus dem Haus kommen,
00:13:17da machst du mir Vorwürfe, weil ich es ein bisschen hübsch
00:13:19oder wie du sagst, vornehmen haben möchte.
00:13:21Ja, das.
00:13:24Was habe ich denn getan?
00:13:27Ich habe mich in den ersten Jahren eingeschränkt.
00:13:29Ich habe in der Küche gestanden und nachts an der Wiege gesessen.
00:13:33Ich bin ja nicht aus dem Haus gekommen, sodass die Leute darüber geredet haben.
00:13:36Und so sieben Jahre.
00:13:37Und erst als die Kinder tot waren.
00:13:45Und ich nichts hatte, daran ich mein Herz hängen konnte.
00:13:49Da sagte ich mir, gut,
00:13:51nun willst du es wenigstens ein bisschen hübsch haben
00:13:53und wie eine Kaufmannsfrau sein.
00:13:55So wie man sich in meiner Gegend eine Kaufmannsfrau vorstellt.
00:13:57Da sind die Leute feiner als hier.
00:13:59Ja, du wolltest hoch hinaus.
00:14:01Und was Apartes haben, damit sie sich wundern sollten.
00:14:05Was haben wir nun davon?
00:14:06Da stehen nun die Sachen.
00:14:07Und das Bauernvolk lacht uns aus.
00:14:11Sie beneiden uns.
00:14:17Nun gut.
00:14:20Vielleicht.
00:14:21Oder wenigstens so lange es vorhält.
00:14:25Aber
00:14:25wenn das alles
00:14:27eines schönen Tages
00:14:28nicht mehr ist.
00:14:34Das darf nicht sein.
00:14:36Die Gerichte fragen nicht lange.
00:14:37Das darf nicht sein, sag ich.
00:14:40Alles andere.
00:14:41Nein, Kratzschek, das darfst du mir nicht antun.
00:14:49Dann nehme ich mir das Leben und gehe in die Oder.
00:14:51Was Jammer und Elend ist, das weiß ich, das habe ich erfahren.
00:15:01Aber gerade deshalb.
00:15:03Gerade deshalb.
00:15:06Ich bin aus dem Jammer heraus.
00:15:08Ich will nicht wieder hinein.
00:15:08Du sagst, sie lachen über uns?
00:15:13Du sagst, sie lachen über uns?
00:15:13Nein, noch nicht.
00:15:15Du, aber wenn uns was passiert, dann...
00:15:19dann würden sie lachen.
00:15:20nur nicht wieder arm, Kratzschek.
00:15:24Armut ist das Schlimmste.
00:15:27Schlimmer als der Tod.
00:15:29Schlimmer als...
00:15:30So denke ich auch, Rosel.
00:15:46Nur nicht arm.
00:15:51Aber komm in den Garten.
00:15:52Die Wände hier haben Ohren.
00:15:54Dann würde ich dich� hanno.
00:15:58Aber blartz.
00:16:01Wenn dann das...
00:16:01So denke ich auch.
00:16:03Da, was ethnicity will ich,
00:16:04also bin ich.
00:16:05Like, die-
00:16:24Herr Apel-Ratschek!
00:16:49Kunige, schieb du für mich und schreib an.
00:16:54Ich will nur das Porto holen.
00:17:08Medin-Projekt!
00:17:10Krönige!
00:17:18Ich fange wirklich an zu glauben.
00:17:26Ist es eine Erbschaft?
00:17:32Ja, ist sowas. Aber ist nicht der Rede wert.
00:17:36Woher denn?
00:17:38Von der Schwester meiner Frau.
00:17:40Aus dem Hannoverchen?
00:17:42Na komm, lass uns weiterschieben.
00:17:44Was ist schon so ein bisschen Geld?
00:17:46Geld ist nie ein bisschen.
00:17:48Wie viele Nullen hat's denn?
00:17:50Wer redet denn von Nullen?
00:17:52Das Schönste an der Sache ist ja,
00:17:54dass meine Frau nicht erst nach Hildesheim braucht.
00:17:56Das Geld kann in Berlin erhoben werden.
00:17:58Achte!
00:18:00Ich schick sie morgen.
00:18:02Sie versauert mir ohnehin.
00:18:04Ich schick sie morgen.
00:18:06Sie versauert mir ohnehin.
00:18:08Sie versauert mir ohnehin.
00:18:10Sie versauert malne.
00:18:25Oder haben Sie sich diese Als pacote?
00:18:30Sie versauert mal, ruf aus.
00:18:33Arrushaj się!
00:18:56Hallo! Winschaf!
00:19:03Gott, Herr Schulzki, bei so'n Wetter und so'ne Wehe, da kommt ja kein Deibel nicht.
00:19:12Aber ich?
00:19:13Ja, los Sie, Herr Schulzki, nach Neujensemannruf in die Stube.
00:19:20Ich will auch gleich was einheizen.
00:19:22Ich weiß schon, die Giebelstube, die gelbe, die nach dem Garten zog.
00:19:26Nee, nicht hier, Ratschek ist in der Weinstube.
00:19:35Sind denn Gäste da?
00:19:36Na, wat arme Leute sind, die bleiben ja zu Hause.
00:19:40Aber Olkunicke kommt und dann kommt Mietzel auch und wenn Mietzel kommt, dann kommt Quas auch.
00:19:46Na, nur Jensemannrin, die Tempel schon wieder.
00:19:49Dort ist Polen nicht verloren, in uns gut das Glück.
00:20:00Lalalala, nicht verloren, keine Leiter zurück.
00:20:08Kulti, Osch, kofiert uns schon den Brenn des Kampfes Hitze.
00:20:15Wie steht's in Polen, Herr Schulzki?
00:20:16Ja, nun, man erfährt's nur aus dritter Hand, auf Ruhr in Warschau, in allen Ecken.
00:20:22Sie kommen doch rum, geht's wieder los?
00:20:25Guten Abend.
00:20:26Danke.
00:20:27Ein Schulzki müsste man sein.
00:20:29Ist zwar, man hat Diebitchen vergiftet, Sie können doch was erzählen.
00:20:34Dann würde uns...
00:20:35Und die Geschichte mit den...
00:20:36Dann würde uns Frau Rosl auch öfter die Ehre geben.
00:20:41Und die Geschichte mit den Elftalglichtern auch?
00:20:42Alles wahr, daran ist kein Zweifel.
00:20:47Und das kam so.
00:20:48Der Zar wollte die Polen ärgern, weil sie gesagt hatten,
00:20:52die Russen fräsen bloß Talg.
00:20:55Russen!
00:20:56Es wird viel erzählt, wenn der Tag lang ist.
00:21:05Ich war dabei.
00:21:0718, 13.
00:21:11Ich lass nichts auf Sie kommen.
00:21:14Die Russen.
00:21:15Verstanden?
00:21:16Zuerst das Geschäftliche.
00:21:18Sonst gibt's keine Ruhe.
00:21:22Bitte.
00:21:24Ich kann Sie ja nicht wieder, Ratuk.
00:21:27Ha!
00:21:28Es sollte Ihnen, Herr Schulzki, dem Reisenden von Olszewski, Goldschmidt und Sohn schon gefallen,
00:21:33wenn er alle November vergeblicher vorspräche.
00:21:36Da braucht keine Schwester oder Schwägerin zu sterben.
00:21:44Und keine Erbschaft ausgezahlt zu werden, was?
00:21:48Ratschek!
00:21:51Bitte.
00:21:57Na?
00:21:58Dann den Ruster, den 27er.
00:22:01Ich kenn die Jahrgänger und bitte um die Ehre.
00:22:02Ja.
00:22:02Ja.
00:22:06Erbschaft, da.
00:22:09Ja.
00:22:09Nun, gratuliere.
00:22:11Erbschaftlich ist die beste Art, zu Geld zu kommen.
00:22:14Die beste?
00:22:15Und eigentlich auch die anständigste.
00:22:17Namentlich auch die leichteste.
00:22:28Das liebe Geld.
00:22:30Hat man keins, denkt man dran.
00:22:38Und hat man viel, denkt man auch immer dran.
00:22:43Nicht wahr?
00:22:44So, jetzt gehen.
00:22:46Natürlich.
00:22:47Bauer Kunicke.
00:22:52Aber denken und denken ist ein Unterschied.
00:22:56Man muss wissen, dass man's hat.
00:22:59Dann ist ein angenehmes Gefühl und stört nicht.
00:23:01Nein, nein.
00:23:03Stört nicht.
00:23:05Aber immer dran denken, das ist so viel.
00:23:08Wie sich immer drum ängstigen.
00:23:14Und ängstigen soll man sich nicht.
00:23:17Schlafwitz.
00:23:17Luger Straße.
00:23:18Die Tüger sind spät, kommst.
00:23:20Los.
00:23:20Wie heißt die Straße?
00:23:22Luger Straße in Warschau.
00:23:25Luger, Herr Mitzel.
00:23:26Es war ein vier Etagen hohes Haus
00:23:29und unsere steckten in den Treppen bis unter das Dach.
00:23:33Dort lagen Frauen und Kinder hinter Balken
00:23:36und hatten sich mit Steinen bewaffnet.
00:23:39Dann rührten die Feinde die Trommel
00:23:41und stürmten einmal, zweimal, dreimal.
00:23:44Immer umsonst.
00:23:45Und mit schwerem Verlust.
00:23:47So dicht fiel der Steinhagel auf sie nieder.
00:23:49Aber das vierte Mal
00:23:50kamen sie bis an die verhandelte Tür.
00:23:53Ich hatte meine Wohnung in dem Hause gegenüber
00:24:01und sah jeden Einzelnen so deutlich von mir
00:24:05wie ich sie jetzt sehe, Bauermittel.
00:24:09Eine Frau wartete das Massaker nicht ab.
00:24:15Sie nahm ihre beiden Kinder an der Hand
00:24:17und stürzte sich.
00:24:23In den Fluss.
00:24:28Alle Witter, Schulzki.
00:24:31Das ist stark.
00:24:34Ich habe doch auch ein Stück Krieg mitgemacht.
00:24:38Und ich weiß wohl,
00:24:40wo man Holz fällt, fallen Späne.
00:24:43So war es bei Mückern.
00:24:44Und ich sehe noch unseren alten Krossig,
00:24:47wie er den Marinekapitän über den Haufen stach
00:24:50und wie dann das Kolbenschlagen losging,
00:24:52bis alle da lagen.
00:24:54Aber
00:24:55Frauen und Kinder, Schulzki.
00:24:59Alle Wetter.
00:24:59Ist dann das auch wahr?
00:25:06Die Dame,
00:25:08die da heruntersprang,
00:25:11war eine schöne Dame.
00:25:13Keine 36.
00:25:16Und ich hätte ihr
00:25:17was Besseres gewünscht,
00:25:19als diese
00:25:21nasskalte Weichsel.
00:25:25Eine schöne Dame
00:25:30hingemordet durch Verrat.
00:25:34Das Volk ist gut,
00:25:36meine Herren.
00:25:38Aber der Adel
00:25:39hat uns um 30 Silberlinge
00:25:41verschackert.
00:25:43Er hat nur
00:25:44an sein Geld
00:25:46und seine Güter gedacht.
00:25:49Und wenn der Mensch
00:25:50erst an
00:25:51sein Geld denkt,
00:25:54ist er
00:25:55verloren.
00:26:04Kann ich nicht zugeben.
00:26:07Jeder denkt an sein Geld.
00:26:15Bitch!
00:26:16Was ist
00:26:24schuldig?
00:26:25Was ist
00:26:26so lange
00:26:27in der
00:26:28großen
00:26:30glück?
00:26:32Was
00:26:32die
00:26:33lande
00:26:34in
00:26:35verlor
00:26:36er
00:26:36bringt
00:26:37das
00:26:37sehr
00:26:38gegrüßt.
00:26:41Was
00:26:42schloppe
00:26:43treu
00:26:44gegrüßt.
00:26:45Soll wenn es kaum Kaffee ist.
00:26:50Also, 4 Uhr, Znatschek.
00:26:53Um 5 Uhr muss ich weg.
00:26:55Und da steht sich ein Kaffee.
00:27:00Guten Abend, ihr Herren.
00:27:03Allerseits wollen Sie ruhen.
00:27:10Nicht so früh, Schulzki, nicht so früh.
00:27:15Ich fress einen Besen, wenn dieser Schulzki nicht nur ein einfacher Schulze ist und aus Schlesien stammt, dieser verdammte Aufschneider.
00:27:39Aufregend war es doch, ich war ganz arg.
00:27:42Das kommt vom Sau, vom Mietzl.
00:27:44Nur vom Sauten.
00:27:47Freund!
00:27:51Freund!
00:27:56Freund!
00:28:00Scheint aber schuld zu sein!
00:28:03Es ist 4 Uhr, Herr Schulzki.
00:28:20Gehen Sie auf!
00:28:23Es ist Zeit, 4 Uhr.
00:28:24Spann einfach vor, rasch!
00:28:44Morgen, Herr Schulzki.
00:28:46Ist frisch gebrüht?
00:28:56ęp big.
00:28:57Achor schuldz.
00:29:00Ja.
00:29:01Deine holding.
00:29:02Was rechts gesch mean?
00:29:05Verb.
00:29:07Ung.
00:29:07Molt cold.
00:29:10bral.
00:29:10pixels.
00:29:11Kolbe.
00:29:12Ku find.
00:29:12Ah, gefällt dir wohl.
00:29:34Nicht jeder gibt's so viel. Ein feiner Herr.
00:29:37Ja, soll wohl sein.
00:29:42Ja, soll wohl sein.
00:30:12Ja, soll wohl sein.
00:30:42Ja, soll wohl sein.
00:31:12Und wieder schlägt die Hand in heidnischer Manier das Kreuz. Kann sie das nicht bleiben lassen?
00:31:25Wenig mit Liebe, Herr Pastor.
00:31:26Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
00:31:31Und die Freundschaft mit einem Pastor kann man doppelt brauchen. Vergiss das niemals.
00:31:38Ich will ihm es zu Herzen nehmen.
00:31:47Sie kann sich nie genug tun, diese erzieherige Person. Und alles bloß, weil sie aus dem
00:31:52hannöfischen Stand unten schwitzen kann. Und das soll dann was sein.
00:31:55Sie ist und bleibt eine Katholische.
00:31:56Und ich sah bloß, wenn wir alles hier hier laufende Folge ins Dorf kriegen, dann haben wir
00:32:00nächstens auch den Zeichen.
00:32:00Und ich sauber.
00:32:01Ja, eigentlich.
00:32:02Ja, ich sauber.
00:32:03Ja.
00:32:04Ja.
00:32:05Ja.
00:32:06Ja.
00:32:07Ja.
00:32:08Ja.
00:32:09Ja.
00:32:10Auch einer, der es zu nichts gebracht hat.
00:32:35Tag verschläft er und nachts.
00:32:37Da geht er.
00:32:39Wie ein Kater.
00:32:40Auf Beute.
00:32:42Wenn es nicht der Sohn vom Kantor wäre.
00:32:44Ich will ja nichts gesagt haben, wenn einer nicht arbeiten kann.
00:32:46Das gibt es ja.
00:32:47Aber für so einen verkrachten Studenten,
00:32:50da sollte kein Platz nicht sein im Dorf.
00:32:52Na ja.
00:32:57Das ist ein Sinnenweißer.
00:32:59Sollst du ja selber der Hals brechen,
00:33:00bevor dein dicker Kopf begann.
00:33:01Die Male war es.
00:33:03Die hat Sauergrot drauf geholt.
00:33:05Male war es, das liederliche Frauenzimmer.
00:33:07Ratschek!
00:33:08Es pressiert.
00:33:10Da liegt ein Vorwerk in der Oder.
00:33:12Nicht weit von der Quarschen Mühle.
00:33:15Mein Gott, wenn es der Schulzki wäre.
00:33:17Hab ich ihm dich gestern Abend schon gesagt.
00:33:20Schulzki, nicht so früh, nicht so früh.
00:33:23Aber er wollte ja nicht hören.
00:33:25Gott verdammt mich, dieser Polsche.
00:33:27Dieser Bruder Krakauer.
00:33:29Warte mal.
00:33:29Musik
00:33:31Musik
00:33:32Musik
00:33:33Musik
00:33:35Musik
00:33:43Musik
00:33:47Pferd und Wagen
00:34:06Aber keine Leiche nicht
00:34:08Weiter peilen und Grund suchen
00:34:10Aber der Pelz muss doch oben aufschwimmen
00:34:12Ja, ja, der Pelz
00:34:14Wenn's bloß der Pelz wäre
00:34:17Aber der Polsche steckt ja drin
00:34:19Hier, seine Mütze
00:34:22Irgendwo muss er antreiben
00:34:30Wir werden ihm ein ordentliches Begräbnis machen
00:34:40Das ist meine Runde
00:34:41Das bin ich ihm schuldig
00:34:44Wir sind doch alle ein bisschen schuld
00:34:46Oder eigentlich ganz gehörig
00:34:48Er war gestern Abend verdammt fisslich
00:34:51Und man bloß noch so
00:34:52War er denn wohl katholisch?
00:34:56Fragt doch ein Basta
00:34:56Der kennt sich da aus
00:35:00Und dann am Ende
00:35:01Wir wissen ja auch nicht
00:35:02Ich meine, so ganz bestimmt wissen wir nicht
00:35:05Ob er ein katholischer war oder nicht
00:35:07Wenn einer Schulski heißt und aus Krakau kommt
00:35:11Dann ist er katholisch
00:35:13Aber das schadet nichts
00:35:16Ich bin für Aufklärung
00:35:17Der alte Fritz
00:35:19Der war auch für Aufklärung
00:35:21Jeder nach seiner Fassung
00:35:24Und was man nicht weiß, macht einen nicht reiß
00:35:27Und Quasen auch nicht
00:35:29Wolltasch hat nen Schulzenstock
00:35:36Kunicke nen langen Rock
00:35:40Mieze ist ein Hobelspan
00:35:43Quas hat keinem was getan
00:35:47Nicht mal seine eigenen Frau
00:35:50Kätzchen weiß es ganz genau
00:35:53Kätzchen weiß es ganz genau
00:35:56Mie, Mie, Mie
00:35:58Hören Sie, Gilhar
00:35:59Rum ist gut
00:36:00Aber zu viel Rum
00:36:01Bringt einen um
00:36:03Was kann einen nicht alles umbringen?
00:36:05Den einen dies
00:36:06Und den anderen das
00:36:09Raus
00:36:10Mit ihnen ist noch nicht Allertageabend
00:36:12Gut weiß
00:36:16Wo der Polsche wieder auftauchen wird
00:36:19Raus
00:36:22Mie wissen
00:36:27Hey
00:36:28Was soll sein?
00:36:31Heute Nacht ist dir niemand über den Weg gelaufen?
00:36:34Den Kantosohn hab ich gesehen
00:36:36Den Georg
00:36:37Hat sich an der Mühle rumgetrieben
00:36:39Und die Ratschek
00:36:42Mit der Pferdedecke über den Kopf
00:36:44Zwischen den Pappeln
00:36:45Der Hund war ganz verrückt
00:36:46Die Ursel mit ner Pferdedecke
00:36:49Gibt es Pferdedecke
00:36:53Ohne Flöhe
00:36:56Flöhe?
00:36:57Und nun die Ursel mit ihrem türkischen Schal
00:37:02Die ist noch äthepeteter
00:37:04Als die Reitfeindische Kräfte
00:37:06Das war wohl die Liebe
00:37:09Die hat im Spiel gehabt
00:37:11Und kein Tod nicht
00:37:12Was meinst du quasi?
00:37:14Wir haben ja
00:37:19Der Schalz
00:37:20Das war wohl die Brüte
00:37:21Der Schalz
00:37:22Der Schalz
00:37:23Der Schalz
00:37:23Der Schalz
00:37:24Der Schalz
00:37:24Der Schalz
00:37:25Der Schalz
00:37:26Der Schalz
00:37:26Ruckmisse ist ein Ohlala.
00:37:31Hat keinem was getan.
00:37:34Hat sich bei einer eigenen Frau
00:37:37Hätt' geweifelt, hat geweifelt.
00:37:40Hätt' geweifelt, hat geweifelt.
00:37:56Na los, weiter!
00:38:03Die Justiz!
00:38:17Vielleicht stimmt was nicht mit dem Ratschek.
00:38:27Dem ist nicht zu trauen, sagt Gela.
00:38:30Und dann hat er gesagt, den Ratschek, den kenn' ich,
00:38:34der muss ans Messer.
00:38:36Frau Mietzel!
00:38:38Oh Gott, reden Sie dem Saufhaus nicht nach.
00:38:41Das wär' schön, was?
00:38:43Dann wär's aus mit der Katholischen und ihrem Vornehmen.
00:38:46Steht es noch, das alte Berlin.
00:38:49Viel zu selten, dass man sich hier einmal davon stiehlt,
00:38:52um eure gebildete und vergnügliche Luft zu atmen.
00:38:55Das ist eine Ewigkeit her.
00:38:58Und ewig ist lang, wie draußen auf einem der Kreuze steht.
00:39:03Vortrefflich.
00:39:05Ich hätt' mir einen schicklicheren Anlass gewünscht
00:39:08fürs Wiedersehen.
00:39:09Was sagen deine Bauern?
00:39:11Was tuscheln sich ihre Frauen zu?
00:39:13Wie steht's um die Ratscheks?
00:39:16Ich leg' meine Hand für sie ins Feuer.
00:39:19Er ist armer Leutekind.
00:39:22Sein Vater war Zimmermann, der nach der Art solcher Leute
00:39:25den Sohn für dasselbe Handwerk bestimmt hat.
00:39:27Und er soll denn auch wirklich als Zimmermann gewandert
00:39:30und in Berlin beschäftigt gewesen sein.
00:39:32Aber es missfiel ihm.
00:39:34Hat wohl auch nicht recht Boden unter die Füße gekriegt
00:39:36und im Kopf spukten allerlei Pläne, wie man das anstellt,
00:39:39ein reicher Mann zu werden.
00:39:41Kurz, er wollte nach Amerika.
00:39:44Er kam aber nur bis ins Hannöversche.
00:39:48In einer Dorfherberge, wo er Quartier nahm,
00:39:51traf er mit der seit Jahr und Tag in der Welt umhergezogenen
00:39:55Tochter des Hauses zusammen.
00:39:57Sie war mutmaßlich Schauspielerin gewesen.
00:40:01Der Vater wollte sie nicht wieder aufnehmen.
00:40:04Bratschek, von dem Unglück und wahrscheinlich mehr noch
00:40:07von dem eigenartigen und gewinnenden Wesen der jungen Frau gerührt,
00:40:11ergriff Partei für sie.
00:40:13Schon am ersten Adventssonntage nach ihrer Übersiedlung,
00:40:17elf Jahre ist es her, kam die junge Frau zu mir und sagte,
00:40:22dass sie sich zur Landeskirche halten und evangelisch getraut sein will.
00:40:26Deshalb macht diese Frau also deine besondere Sympathie?
00:40:30Dass sie abgeschworen hat, sie mir von Anfang lieb und wert gemacht.
00:40:34Mir scheint mehr, als es einem Pastor den Töchtern seiner Gemeinde gegenüber ansteht, wie?
00:40:42Warum zitterst du, Ede?
00:40:44Ich rolle mir so.
00:40:46Vor wem? Von mir? Vom Herrn Justizrader?
00:40:50Vor Ratscheken.
00:40:52Vor Ratschek? Warum?
00:40:55Hast du was gesehen in der Nacht?
00:40:58Nee.
00:40:59Schläfst du im Haus?
00:41:01Nein.
00:41:02Wo?
00:41:03Über der Remise mit Jakob.
00:41:05Na also.
00:41:06Warum hast du Angst?
00:41:08Ich weiß nicht, der ist woanders.
00:41:11Worin ist der anders?
00:41:13Ich weiß nicht, der ist woanders.
00:41:17Also wenn du was weißt, Ede, und du sagst nichts, dann kommst du ins Loch!
00:41:23Ich rolle mir so.
00:41:26Und du hast Schulzki gesehen, wie er zu Bett ging?
00:41:28Ich habe ihm noch den Stein rausgenommen zum Wärmendehn und die Federn geschüttelt.
00:41:33Aber der war voll.
00:41:37Der hätte auch auf dem blanken Holz geschlafen.
00:41:39Und wo schläfst du?
00:41:40Da.
00:41:41Aber es hat ja keiner geschlafen in der Nacht.
00:41:44Es war grad so, als wenn der Böse kommt mit Donner und Blitz.
00:41:48Ich habe schon gemeint, der Birnbaum ist den.
00:41:50Na und?
00:41:51Es war mal bloß der Zaun zu Mutter Jeschken rüber.
00:41:54Den hat's umgeschmissen.
00:41:56Ihr habt doch nicht geschlafen, Mutter Jeschken.
00:41:59Da schläft doch so eine nicht.
00:42:03Der Zaun drüben.
00:42:04Umgefallen.
00:42:08Da habt ihr doch einen Blick rüber geworfen.
00:42:10Zu Ratschek.
00:42:12Was weiß denn ich?
00:42:17Ich weiß ja nichts.
00:42:18Ihr wisst genug.
00:42:23Nein, Herr Gehlhaar, ich weiß gar nichts.
00:42:26Na, das erzählt man vor Gericht.
00:42:29Da steht ihr dann und da hilft kein Gehlhaar nicht.
00:42:33Der Richter wird aufstehen und euch fragen.
00:42:36Nun, Mutter Jeschken, warum so spät?
00:42:38Warum kommt ihr so spät damit raus?
00:42:40Den Mörder nicht zu verraten, das ist genauso schlimm wie der Mord.
00:42:45Was meinen Sie denn mit so spät?
00:42:48Hat mich ja keiner gefragt.
00:42:52Na, ich frag euch ja.
00:42:54Habt ihr nicht hier gestanden?
00:42:57In der Nacht?
00:42:58Ich habe gedacht, der Schornstein stürzt mir in die Stube.
00:43:02Wir haben hier einen Kaffee gemacht.
00:43:04Und gerade, wie der Kessel zu dampfen anfängt,
00:43:07ein Krach und der Fensterladen springt wie wild gegen die Wand.
00:43:13Ich hab ihn nicht fassen können.
00:43:20Ich hab ihn nicht fassen können.
00:43:21drüben war noch Licht.
00:43:27Und ich hab gedacht, mein Gott, saufen die immer noch.
00:43:33Was weiter?
00:43:34Plötzlich schlägt die Tür auf und Ratschek steht da.
00:43:42Ratschek?
00:43:43Direkt im Licht.
00:43:45Es ist, als ob er will, dass man ihn sehen soll.
00:43:48Es flimmert hin und her, mal hier, mal da.
00:43:52Ich kann nicht sehen, ob es aus der Weinstube kommt oder aus der Kellerluke.
00:43:58An der Tür steht etwas Dunkles.
00:44:02Das sieht aus wie eine Kiste.
00:44:08Und Ratschek?
00:44:09Der guckt beim Birnenbaum.
00:44:13Und dann war das Licht plötzlich weg.
00:44:17Der muss ans Messer.
00:44:19Jeder möchte doch in seinem Garten ein Loch buddeln dürfen.
00:44:24Freilich.
00:44:27Aber nicht um Mitternacht.
00:44:30Und nicht bei solchem Wetter.
00:44:35Und Herrn Birnenbaum also.
00:44:40Sie meinen doch nicht etwa, dass er den Schulzki abgemurkst hat?
00:44:44Und du hast den Schulzki geweckt, hm?
00:44:47Ja.
00:44:50Der hat sich nicht gerührt.
00:44:52Der hat einen toten Schlaf gehabt, ja.
00:44:55Der Schulzki muss doch irgendwie heruntergekommen sein, verdammt noch mal.
00:44:59Oder etwa nicht?
00:45:01Ja, freilich.
00:45:03Ja, und?
00:45:05Warum man so still war?
00:45:08Was soll das heißen?
00:45:09Na, wie ich nur zu ihm sagen, du, mit dem Moiner Schulzki, da ist er mal so bummstill.
00:45:15Und er nickt immer mal los.
00:45:18Und?
00:45:20Und?
00:45:22Na, nisch.
00:45:28Na, wär mal bloß, dass da so ein Biscuit klein aussah.
00:45:31Und Sie wissen wohl auch nichts?
00:45:33Nein, ich bin früh zu Bett.
00:45:35Und morgens?
00:45:37Ich kümmere mich nicht um die Abreise der Gäste.
00:45:40Und hier hat er also Kaffee getrunken?
00:45:43Von trinken kann keine Rede nicht sein.
00:45:46Keine drei Schluck hat er getrunken, der Poch.
00:45:48Ist gut, Marle. Ist genug zu tun in der Küche.
00:45:50Es war alles, wie ich's reingebracht habe.
00:45:53Und das ist dir aufgefallen?
00:45:56Warum?
00:45:58Bei dem Wetter, wenn da einer abreisen tut, der trinkt doch die ganze Kanne leer.
00:46:03Und den Zucker nimmt er mit? Wer lässt denn den Zucker liegen?
00:46:06Da geh schon.
00:46:08Entschuldigen Sie, Herr Ratz.
00:46:10Es ist selten, dass Sie jemand nach der Meinung fragt.
00:46:14Sie macht sich wichtig.
00:46:16Wollen Sie meine Meinung wissen, Herr Ratschek?
00:46:19Was halten Sie davon?
00:46:20Da kommt ein Mann nachts hier an.
00:46:24Ein Geldeintreiber.
00:46:26Und fährt nachts davon.
00:46:28Man findet die Kutsche, den Mantelsack und die Mütze.
00:46:31Nur den Mann nicht.
00:46:33Mit der vermutlich vollen Geldkatze.
00:46:34Ja, es war ein Unfall.
00:46:36Es war dunkel und stürmisch.
00:46:38Aber die Leiche hätte doch längst auftauchen müssen.
00:46:40Nein.
00:46:42Sie wird im Schlick liegen.
00:46:44Die Oder gibt niemanden frei.
00:46:46In 50 Jahren, dann vielleicht.
00:46:49Es war ein Unfall.
00:46:51Oder ein Mord.
00:46:52Oder ein Mord.
00:46:55Lassen Sie uns überlegen.
00:46:58Wir wollen doch die Mörder finden.
00:47:01Wir alle kennen das fünfte Gebot.
00:47:03Haben es gelernt und oft genug aufsagen müssen.
00:47:05Nicht wahr, Frau Orsel?
00:47:22Was meinen Sie, wem nützt der Mord?
00:47:33Den Bauern? Kaum.
00:47:36Die würden dabei nichts gewinnen.
00:47:38Dem Hausgesinde?
00:47:40Ede, Male, Jakob?
00:47:43Dem fehlt es einfach an Intelligenz.
00:47:46Da gehört ein Kopf dazu, Fantasie.
00:47:49Vorbereitung von langer Hand.
00:47:50Es muss jemand sein, der das Geld braucht,
00:47:54um aus seinen Schulden herauszukommen.
00:47:57Der immer am Rande des Abgrunds dahin lebt.
00:48:00Und jeden Tag Gefahr läuft, ins Bodenlose zu stürzen.
00:48:05Läge da nicht das Motiv zur Tat?
00:48:07Ja.
00:48:09Ich hätte ihn aufhalten sollen.
00:48:11Das ist meine einzige Schuld.
00:48:13So wahr mir Gott helfe.
00:48:21Der Polsche liegt unterm Birnbaum vergraben.
00:48:23Der Polsche liegt unterm Birnbaum vergraben.
00:48:24Der Polsche liegt unterm Birnbaum vergraben.
00:48:26Der Polsche liegt unterm Birnbaum vergraben.
00:48:27Der Polsche liegt unterm Birnbaum vergraben.
00:48:28Der Pol tratar.
00:48:36Der Polsche liegt unterm Birnbaum vergraben.
00:48:38Der Polsche liegt unterm Birnbaum vergraben.
00:48:40Der Polsche liegt unterm Birnbaum vergraben.
00:48:43Der Polsche liegt auch um ein Leben zu schirken.
00:48:44Untertitelung des ZDF, 2020
00:49:14Untertitelung des ZDF, 2020
00:49:44Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:14Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:16Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:18Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:20Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:22Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:24Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:26Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:28Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:30Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:32Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:34Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:36Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:38Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:40Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:42Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:44Untertitelung des ZDF, 2020
00:50:46Die mir doch verdorben sind.
00:50:49Gleich als die Gäste gegangen sind in der Nacht,
00:50:51habe ich sie vergraben.
00:50:52Ja? Wozu die Heimlichkeit?
00:50:54Da aus Rücksicht auf die Kundschaft, Herr Ratsch.
00:50:57Er brüstet sich schon mit verdorbener Ware.
00:51:00Kein ordentlicher Kaufmann.
00:51:02Die Bauern sind schwierige Leute, von ewigen Misstraßen.
00:51:04Ja, aber derlei Dinge wie Schinken und Speck
00:51:06kauft doch kein Bauer, Herr Ratschek.
00:51:08Davon haben Sie doch genug im eigenen Raum.
00:51:10Und doch ziehen Sie Schlüssel von einem zum anderen.
00:51:13Woitatsch, als mir die Tonne Hering verdarbe,
00:51:15war die Quarze doch gleich im ganzen Dorf gebrütscht.
00:51:17Uns würde damit nicht kommen, aber die Quarze...
00:51:19Herr Ratschek wird Ihnen die Stelle zeigen, wo der Speck liegt.
00:51:22Ich hoffe, es gibt dann kein Aufsehen.
00:51:26Ich fahre zurück, mein Freund.
00:51:29Drei Tage bin ich hier.
00:51:30Und wenn es ein Unfall war,
00:51:32dann war ich es schon drei Tage zu lang.
00:51:33Du traust den Ratscheks noch immer nicht?
00:51:36Ich traue Ihnen nicht über den Weg.
00:51:38Die sind uns über.
00:51:39Sie werden es mit Ihrem Gott allein ausmachen müssen.
00:51:42Wie kannst du leben?
00:51:43Mit diesem Misstrauen im Herzen?
00:51:45Beruhige dich.
00:51:48Solange der Schulzki nicht auftaucht,
00:51:50tot oder lebendig, ist nichts bewiesen.
00:51:52Ohne Zeuge keine Anklage,
00:51:54ohne Leiche keine Verurteilung.
00:51:59Wenn man wenigstens der Pelz wieder in die Höhe käme.
00:52:02Sie werden ihm doch den Pelz nicht ausziehen wollen, Gila.
00:52:06Warum nicht?
00:52:07Dass der Polsche drin war, das tut ihm nichts.
00:52:09Und was sonst noch drin war,
00:52:13das ist ja nun wohl raus.
00:52:14Ja, ja, aber da wird nichts draus.
00:52:17Der Tote liegt im Schlick
00:52:18und der Schlick gibt niemanden frei.
00:52:21War's nicht so, Ratschek?
00:52:22Vielleicht in fünfzig Jahren.
00:52:25Eine Ewigkeit.
00:52:28Und ewig ist lang, wie du gesagt hast.
00:52:33Leb wohl.
00:52:33Richtet Recht
00:52:37und ein jeglicher Beweis an seinem Bruder
00:52:41Güte und Barmherzigkeit,
00:52:44so spricht der Herr.
00:52:45Und tuet nicht Unrecht
00:52:48den Fremdlingen
00:52:49und denke keiner
00:52:51wieder seinem Bruder
00:52:52etwas Arges
00:52:53in seinem Erzen.
00:52:56In unserer Mitte
00:52:57leben zwei Menschenkinder,
00:52:59die durch die Schuld einiger
00:53:01in schlimmen Verdacht gerieten.
00:53:03Diese Leute haben
00:53:04eine schwere Verantwortung
00:53:06auf ihre Seele geladen.
00:53:08Vergessen war das Bibelwort,
00:53:10du sollst nicht falsch Zeugnis reden
00:53:12wie der deinen Nächsten.
00:53:15Unsere beiden sind
00:53:16aus der Fremde gekommen.
00:53:18Sie haben nach langen Irrfahrten
00:53:20hier eine Heimat gefunden,
00:53:22um in Ruhe zu leben.
00:53:24Sie wollten zufrieden sein
00:53:26mit dem, was Gott ihnen gegeben.
00:53:29Doch was haben sie gefunden?
00:53:32Sie haben gefunden
00:53:33barbarische Menschen,
00:53:35in deren Herzen Frömmigkeit
00:53:37und Sittenverderbnis
00:53:38miteinander in Streit liegen.
00:53:42Da schreitet der reiche Bauer
00:53:43in langem Rock,
00:53:44ein paar weiße Handschuhe
00:53:46an den Händen,
00:53:47langsam und gravitätisch
00:53:49hin zur Kirche.
00:53:51Aber gleich darauf
00:53:52vergnügt er sich
00:53:53bei Tabak, Spiel und Wein.
00:53:56Die Würfel rollen über das Brett,
00:53:58der Tempel wird auf den Tisch gemalt
00:54:00und um hundert Thaler,
00:54:02ärmer oder reicher,
00:54:05wüst im Kopf,
00:54:07geht er weit nach Mitternacht
00:54:08nach Hause.
00:54:09Sie haben gefunden Menschen,
00:54:13verstrickt in heidnischem Aberglauben,
00:54:16geängstigt von Gespenster,
00:54:17Furcht und Teufelsspuk,
00:54:20gejagt von Hexen und bösen Geistern,
00:54:23die aus dem Dunst der Oderkriechen
00:54:24mit dem Nebel ins Dorf kommen,
00:54:27vor den Häusern lauern
00:54:28oder sich in den Köpfen einnisten.
00:54:31Aber ich sage euch,
00:54:35wie ihr nicht ablassen wollt
00:54:37von den alten Göttern,
00:54:39euer Haus ist auf Sand gebaut.
00:54:42Niemand kann zweien Herren dienen.
00:54:46Gott in seiner unendlichen Güte
00:54:48straft nicht sofort.
00:54:51Das weltliche Gewicht,
00:54:52das unser Dorf heimgesucht hat,
00:54:54war nur ein Wink Gottes.
00:54:57Wehe euch,
00:54:58ihr missachtet die Warnung.
00:55:01Sie haben ja ein Glück, Ratschef.
00:55:21Wenn einer so gute Freunde hat wie Sie,
00:55:24den toten Franzosen
00:55:26und den von der Justiz
00:55:27und nur auch noch den Herrn Pastor
00:55:30mit dem lieben Gott.
00:55:31Was wollen Sie denn noch mehr?
00:55:34Jesch, ich weiß nicht,
00:55:35worauf sie hinaus will.
00:55:37Aber weiß sie,
00:55:38was eine Verleumdungslage ist?
00:55:41Ich erfahre alles,
00:55:42was sie so herumschwatzt.
00:55:44Aber sehe sie sich vor,
00:55:45sie ist eine alte Hexe.
00:55:46Das weiß doch jeder.
00:55:47Ich meine ja bloß,
00:55:48Ratschek,
00:55:49ich meine ja, Mann, bloß,
00:55:51Sie wissen doch,
00:55:52Spaß muss sein.
00:55:53Spaß muss sein.
00:55:54Nur nicht zu viel,
00:55:55hör sie,
00:55:55nur nicht zu viel.
00:55:58Die alte Sauferei
00:55:59lass ich sein.
00:56:01Und mit dem Lotteriespiel
00:56:02hat's ein für alle Mal
00:56:02sein Ende.
00:56:04Ich hab dir schon längst
00:56:05das große losgezogen,
00:56:06also mit dir.
00:56:08Ich müsste auch froh sein,
00:56:09Abel.
00:56:10Und kann's doch nicht.
00:56:12Nachts wälze ich mich
00:56:12von einer Seite zur anderen
00:56:13und kann den Schlaf nicht finden.
00:56:15Es wird Zeit,
00:56:16dass du zur Ruhe kommst.
00:56:17Hab ein wenig Geduld.
00:56:18Du bist die glücklichere Natur.
00:56:23Der Winter geht vorbei.
00:56:26Und gleich nach Ostern
00:56:27wird umgebaut.
00:56:29Das Haus ist überall zu klein.
00:56:33Alles nur Anbau und Flickwerk.
00:56:36Und für die Fremden
00:56:37nichts als die Stube,
00:56:38das ist zu wenig.
00:56:41Und auch für uns
00:56:41muss was abfallen.
00:56:44Was meinst du?
00:56:46Ein Schlafzimmer?
00:56:46Der Alkoven,
00:56:49so schön er ist,
00:56:51es ist ein altmodisches Ding.
00:56:54Und Wand an Wand
00:56:55mit der Weinstube,
00:56:56das ist nichts für dich.
00:57:02Und hierher
00:57:03kommt ein Fortepiano.
00:57:06Eins aus Palisander,
00:57:09wie's die Amtsredin
00:57:09in Friedrichsau besitzt.
00:57:11Oder die auf Schloss Solikans.
00:57:16Du machst Zeichnungen
00:57:22über Zeichnungen.
00:57:24Und im Kopf
00:57:24hast du das Geld
00:57:25schon dreimal ausgegeben.
00:57:28Warum musst du alles
00:57:29durch die Finger ringen?
00:57:31Es ist gerade so,
00:57:31als ob du's nicht halten willst.
00:57:33Du sollst es hübsch haben, Ursel.
00:57:35Das ist mir den Taler wert.
00:57:39Einen Ofen
00:57:39mit weißen Kacheln
00:57:40stellen wir hinein.
00:57:42Und natürlich Tapete.
00:57:43Die sind am saubersten
00:57:44und billig zugleich.
00:57:47Wir fahren zusammen
00:57:47nach Berlin
00:57:48und du suchst sie dir aus.
00:57:50Am Abend
00:57:50gehen wir gemeinsam
00:57:51ins Theater.
00:57:53Du wirst doch gern
00:57:53wieder mal
00:57:54die vertraute Luft
00:57:55atmen wollen, hm?
00:58:00Soll ich nachheizen lassen?
00:58:02Soll ich den Arzt rufen?
00:58:19Wenn ich erst oben bin.
00:58:22Oben werde ich auch
00:58:23wieder Schlaf haben.
00:58:26Und wenn ich wieder schlafe,
00:58:27dann werde ich auch
00:58:28wieder gesund.
00:58:28Darf ich bitten?
00:58:39Es ist alles bereit.
00:58:40Hier, Abel?
00:59:03Hier?
00:59:04Alles neu.
00:59:07Gemalt,
00:59:08kapiziert,
00:59:09sieh, wie hübsch.
00:59:13Vor mir steht diese Nacht
00:59:14wie eine Wand
00:59:14und wächst und wächst
00:59:15und du,
00:59:16du klebst Tapeten darüber
00:59:17und sagst, wie hübsch.
00:59:28Hier will ich bleiben.
00:59:31Aber Ursel.
00:59:32Du denkst nur noch an dich.
00:59:34Seit Monaten
00:59:34ein Durcheinander im Haus.
00:59:35Pläne, Zahlen, Material,
00:59:37Geld und Wiedergeld.
00:59:39Du hast dich in den Umbau gestürzt
00:59:40und
00:59:40mich hast du einfach vergessen.
00:59:44Ich spür dich nicht mehr.
00:59:46Du bist so weit von mir,
00:59:47Abel.
00:59:48Liebster.
00:59:5013 Jahre sind wir schon
00:59:51beieinander
00:59:52und haben alles zusammen
00:59:53gedacht und getan.
00:59:56Ich bin nichts ohne dich.
00:59:57Ja, so halt mich doch fest, Abel.
01:00:02Du hast kein Arzt mehr.
01:00:04Ursel.
01:00:10Geh.
01:00:13Bitte.
01:00:14Lass mich allein.
01:00:15Ich bin nichts ohne dich.
01:00:16Ich bin nichts ohne dich.
01:00:17Ich bin nichts ohne dich.
01:00:18Ich bin nichts ohne dich.
01:00:19Ich bin nichts ohne dich.
01:00:20Ich bin nichts ohne dich.
01:00:21Ich bin nichts ohne dich.
01:00:22Ich bin nichts ohne dich.
01:00:23Ich bin nichts ohne dich.
01:00:24Ich bin nichts ohne dich.
01:00:25Ich bin nichts ohne dich.
01:00:26Ich bin nichts ohne dich.
01:00:27Ich bin nichts ohne dich.
01:00:28Ich bin nichts ohne dich.
01:00:29Ich bin nichts ohne dich.
01:00:30Ich bin nichts ohne dich.
01:00:32Ich bin nichts ohne dich.
01:00:33Ich bin nichts ohne dich.
01:00:34Ich bin nichts ohne dich.
01:00:35Ich bin nichts ohne dich.
01:00:36Ich bin nichts ohne dich.
01:00:37Ich bin nichts ohne dich.
01:00:38Oh, oh, oh, oh.
01:01:08Berlin, sagt er, musst du fein, sagt er, und gescheit, sagt er, immer sein, sagt er, denn da haben's, sagt er, viel Verstand, sagt er, ich bin dort, sagt er, schon bekannt, sagt er, alle, ich bin dort, sagt er, schon bekannt.
01:01:38Ganz besonders sagt er noch vor allem, sagt er auch durch Sprechen, sagt er, zu Gefallen, sagt er, recht Berlinisch, sagt er, immer sprich, sagt er, und statt mir, sagt er, sagst er, mich, alle, und statt mir, sagt er, sagst er, mich.
01:02:08Applaus
01:02:38Applaus
01:02:48Applaus
01:02:58Applaus
01:03:08Applaus
01:03:18Applaus
01:03:20Applaus
01:03:30Applaus
01:03:32Applaus
01:03:42Applaus
01:03:44Applaus
01:03:46Applaus
01:03:48Applaus
01:03:50Applaus
01:03:52Applaus
01:03:54Applaus
01:03:55Applaus
01:03:56Applaus
01:03:58Applaus
01:04:00Applaus
01:04:02Applaus
01:04:04Applaus
01:04:06Applaus
01:04:08Applaus
01:04:10Applaus
01:04:12Applaus
01:04:14Applaus
01:04:16Applaus
01:04:18Ja, ja, ja, ja, ich bin der Hauptpapa.
01:04:22Ja, ja, ja, ich bin der Hauptpapa.
01:04:26Das ist ne Geschichte vom Groschtenkutscher und vom Eckensteher.
01:04:31Hör mal, Stipper, wie gehöre, bist du jetzt verheiratet?
01:04:37Jo, ich hab mal die Rieke von der Bote in die Poststraße genommen.
01:04:42Hab die?
01:04:44Ach, die ist ja auch nicht mehr von heute.
01:04:48Die ist ein altes Fell.
01:04:51Hast du schon gekeilt?
01:04:54Erst zweimal.
01:04:57Erlebst du denn sonst glücklich mit ihr?
01:05:01Ja, wir tun gegenseitig nichts, was der andere nicht will.
01:05:07Aber was mir von unserem Prediger bei der Trauung aufgefallen ist,
01:05:11der mehnte, Mann und Frau sollten eh Leib und eh Ne Seele sind.
01:05:16Und das noch mit ich dir, wa?
01:05:19Ne, das geht nicht.
01:05:21Ne, siehste, das mein ich auch.
01:05:24Wie kann denn das, wie kann denn der Mann mit der Frau
01:05:28eh Leib und eh Ne Seele sein?
01:05:30Sieh mal, du verstehst mir doch, wa?
01:05:35Wenn ich und meine Frau
01:05:38Ihn Leib und eh Ne Seele wäre,
01:05:42und ich nehm ne Prise, wa?
01:05:44Nieste, Kittelbocken,
01:05:48denn müsste sie doch niesen, wa?
01:05:51Ja, und, und, und, und wenn das Kochen verbrennt,
01:05:55dann müsste dir ja weh tun.
01:05:57Ja, weh müsste es mir tun, wa?
01:06:00Ja, und wenn sie ihr Stohlen hat, dann müsste ich setzen,
01:06:04denn, denn müsste ich...
01:06:06Ratschek!
01:06:08Bravo!
01:06:10Bravo!
01:06:12Über den Ratschek ist mir nicht bange, der,
01:06:14der kann ja jeden Tag aufs Theater, der hat sowas so,
01:06:16ja, wie soll ich sagen...
01:06:18Ja, mach doch weiter, Ratschek!
01:06:20Der hat sowas, Ratschek!
01:06:22Ja!
01:06:23Sie muss aber auch setzen!
01:06:26Ja!
01:06:28Sie auch!
01:06:30Ja, wieso muss ich denn auch setzen, wenn ich setze?
01:06:32Na, des ist doch klar,
01:06:34sie hat gestohlen,
01:06:36sie muss also auch setzen!
01:06:38Ja!
01:06:40Ja!
01:06:45Ja!
01:06:47Das muss ich meiner Frau bitten,
01:06:50heute Nacht noch!
01:06:51Ursle!
01:06:59Ursle!
01:07:01Was hast du auf dem Herzen, mein Kind?
01:07:21Was hast du auf dem Herzen, mein Kind?
01:07:31Nun, du siehst, ich halte dein Käppchen in Ehren.
01:07:50War es nicht jener Morgen, da du es mir schenktest, als der unbügliche Schulzki umkam?
01:07:56Die Erinnerung an diesen Tag steht jeden Morgen mit mir auf und geht jeden Abend mit mir zu Bett.
01:08:01Und drückt mir aufs Herz, dass es fast stehen bleibt.
01:08:07Bald werden die Mägde, wenn sie in den Winternächten beim Federupfen sitzen, davon erzählen,
01:08:12wie von einer Geschichte aus ferner Zeit.
01:08:15Ich wollte die bösen Tage nicht von neuem heraufbeschwören.
01:08:18Die Zeit hängt rasch ihren dunklen Mantel über alles,
01:08:22und man soll ihn ihr nicht mutwillig von den Schultern ziehen.
01:08:26Ihre Predigt war falsch, Herr Pastor.
01:08:27Herr Pastor, verzeihen Sie, sicher haben Sie es gut mit uns gemeint,
01:08:31aber Sie haben uns herausgestellt als etwas Besonderes.
01:08:34Früher fanden wir nicht zu den anderen, seitdem finden wir nicht einmal mehr zueinander.
01:08:38Wie kann die Liebe zu Gott blühen und wachsen, wenn sie zwischen Menschen wie unser eins zerbricht?
01:08:45Sie haben meine Neigung, sich zu peinigen, das muss ich misswilligen, Frau Rose.
01:08:48Sich anklagen ist oft Dünkel und Eitelkeit.
01:08:53Bewahren wir uns vor Selbstgerechtigkeit.
01:08:56Das Dorf hat uns kein Glück gebracht.
01:08:58Das Glück liegt da, wo einer es lernt, seinen hochfliegenden Träumen die Flügel zu stützen
01:09:10und sich mit der Welt zu versöhnen.
01:09:13Dann ist der Blick frei für Gott, der dort oben für uns denkt und lenkt.
01:09:20Ich spüre seinen Blick nicht mehr, Herr Pastor. Ich sehe ihn nicht und ich höre ihn nicht.
01:09:27Ich habe immer geglaubt, festen Boden unter den Füßen zu haben.
01:09:31Der Herr Schulzki, der da in der Nacht aus unserem Haus kam.
01:09:35Die Welt ist nicht katholisch eingerichtet, Ursa.
01:09:40Sie ist nicht eingerichtet nach den säuberlich formulierten Regeln und Geboten,
01:09:43wie man es dir als Kind beigebracht hat.
01:09:45Priester und Päpste haben sich vor Gott gestellt und haben ihn verdunkelt.
01:09:50Es ist Aberglaube, die eigenen Sorgen den Geistlichen aufladen zu können.
01:09:56Ich bin kein Briefträger zwischen dir und Gott.
01:10:01Aber was ist die Religion noch wert, diese oder die andere, wenn Gott nicht antwortet?
01:10:11Unser Eins weiß zu wenig.
01:10:14Vielleicht liegt da an unserer Schuld.
01:10:23Jeder trägt seine Schuld allein.
01:10:27Ich habe einen Menschen gesucht, Herr Pastor,
01:10:29dem ich hätte sagen können, wie es mir ums Herz ist.
01:10:59Geh weg von hier.
01:11:25Geh.
01:11:26Geh.
01:11:29Schau dich nicht um.
01:11:32Lass alles hinter dir.
01:11:35Geh rasch.
01:11:37Und zögere nicht.
01:11:39Die Leute sagen, du bist gebildet und kennst dich aus.
01:11:45Warum lebst du denn hier?
01:11:46Ich bin hier geboren.
01:11:50Ich kenn mich hier aus.
01:11:52An mich können sie nicht ran.
01:11:55Geh, Ursula.
01:11:56Vorhin soll ich gehen.
01:11:58Geh, Ursula.
01:12:02Vorhin soll ich gehen.
01:12:03vorhin.
01:12:04any Pfeiler.
01:12:05Musik
01:12:33Sie glauben, der Krieg steht vor der Tür.
01:12:36Ich will nicht aus der Schule plaudern, Ratschreck, aber ich bürger dafür als Offizier.
01:12:40Zahnikolaus ist manns genug, den Französischenvölkern...
01:12:42Meister, runter mit ihm, den machen wir den Kopf kürzer.
01:12:46Da wird Beute gemacht. Schießen.
01:12:47Bum, bum, bum, bum, bum, bum, bum, bum.
01:13:03Frau Ursula, schön wie der junge Tag.
01:13:10Spiel auf. Der Herr Rittmeister will ein Tänzchen wagen.
01:13:14Musik
01:13:15Musik
01:13:20Musik
01:13:22Musik
01:13:24Musik
01:13:26Musik
01:13:27Musik
01:13:28Musik
01:13:39Musik
01:13:40Musik
01:13:41Musik
01:13:45Musik
01:13:47Musik
01:13:49Musik
01:14:19Musik
01:14:49Musik
01:15:19Ich hab nach dem Doktor geschickt
01:15:34Er wird in drei Stunden hier sein
01:15:37Drei Stunden
01:15:39Soll ich ziel, wirst du kommen
01:15:44Er meint es gut mit dir
01:15:46Und kann dir einen Spruch sagen
01:15:48Selig sind die, die reinen Herzens sind
01:15:51Sie kommen in Abrahams Schoß
01:15:53Woher kommen wir?
01:15:57Ich bitte dich, Ursula
01:15:59Sprich nicht so
01:16:00Du lebst und wirst gesund werden
01:16:04Erschlossen, alles verschlossen
01:16:05Nur der Glaube öffnet, den hab ich nicht
01:16:09Ruhe
01:16:09Wo finden wir Ruhe?
01:16:11Aber
01:16:12Leben ist Leben
01:16:17Und Tod ist Tod
01:16:19Wir sind Erde und Erde wird wieder Erde
01:16:23Alles andere haben sich die Pfaffen ausgedacht
01:16:27Spiegelfechtereien, sag ich, weiter nichts
01:16:30Glaub mir, Ursula
01:16:32Die Toten haben Ruhe
01:16:34Ich sage, die Toten stehen wieder auf
01:16:39Am jüngsten Tag
01:16:41Es gibt die Rauch
01:16:42Die warten nicht zu
01:16:43Es gibt die Rauch, die warten nicht zu
01:16:43Ich sage, die
01:16:49Was ist ja
01:16:55Ursula
01:16:55Ursula
01:16:59Vielen Dank.
01:17:29Vielen Dank.
01:17:59Vielen Dank.
01:18:29Vielen Dank.
01:18:59Vielen Dank.
01:19:29Nee, da hat mich was an der Garten gegrapscht im Keller.
01:19:33Ich hier nicht.
01:19:35Du bist mir verrückt geworden.
01:19:36Der Wolfgang hat gesagt, es spukt, seit der Polsche da war und das Licht soll blinzeln da im Keller.
01:19:45Hier, das hängt da unten gefunden.
01:19:47Das sind solche, wo der Polsche an seinem Rock hatte, der Polsche spukt unten.
01:19:56Der Polsche krapscht.
01:20:01Entschuldige, der Polsche, der Polsche geht um.
01:20:11Kommt, wir wollen ihn fangen.
01:20:17Hilfe!
01:20:20Komm!
01:20:22Hete muss auch mitkommen.
01:20:23Nein! Hilfe!
01:20:25Kann ein Jahr gruselig werden?
01:20:27Schluss, Ratschek!
01:20:28Hilfe!
01:20:30Das ist kein Spaß nicht.
01:20:37Wer steckt da drin?
01:20:40Wer?
01:20:42Na wer? Der Spuk!
01:20:44Ratschek!
01:20:46Mann!
01:20:47Schlaf dich aus.
01:20:50Bis morgen.
01:20:52Spurg.
01:20:59Morgen ist auch noch ein Tag.
01:21:02Gute Nacht.
01:21:10Verschwinde!
01:21:12Ich will dich nicht mehr sehen!
01:21:14Verschwinde!
01:21:17Süss食 reasons mercado.
01:21:23Ent Jonze!
01:21:26Schlaf dich.
01:21:41Schlaf dich.
01:21:46임 hecht mit meinen Zorn.
01:21:47Der Polschum ist weg, heute noch.
01:21:58Die Leute sagen, er liegt in der Oder.
01:22:03Dort muss er hin.
01:22:17Nur nicht arm, Pratschek.
01:22:24Armut ist schlimmer als der Tod.
01:22:27Nicht so früh, Schulzki.
01:22:28Nicht so früh.
01:22:30Ich spüre dich nicht mehr.
01:22:33Du bist so weit von mir.
01:22:47Weg.
01:22:52Weg.
01:23:01Unsichtbar.
01:23:05Gut.
01:23:07Gut.
01:23:12Morgen.
01:23:17Morgen rot, nur ein Beschluss, liegt kein Tod.
01:23:26Gestern auch ein vollen Flaschen, morgen das glückliche Flaschen und ein kühles, kühles Graf.
01:23:35Und ein kühles, kühles Graf.
01:23:47Und ein kühles, kühles Graf.
01:24:17Da sitzt er drin.
01:24:25Halt Schmaul!
01:24:27Ich weiß alles, das ist der Spuk.
01:24:31Der Spuk hat nachher nie gerabst.
01:24:35Und dann wollte er raus und konnte er nicht.
01:24:47Und das ist der Spuk.
01:24:49Und dann muss er.
01:24:55Das war's.
01:25:25Das war's.
01:25:55Das war's.
01:26:25Das war's.