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00:00Untertitelung. BR 2018
00:30Untertitelung. BR 2018
01:00Aussichtslos.
01:19Habe ich mir fast gedacht.
01:20Ja?
01:26Ich nicht.
01:30Machen Sie wieder zu.
01:31So aussichtslos hatte ich mir das nicht vorgestellt.
01:48Ja, ich auch nicht.
01:49Dass er überhaupt noch Nahrung aufnehmen konnte.
01:51Manche Karzinome wachsen in einem Tempo.
01:57Und weil es nicht weh tut, merkt der Kranke gar nicht, was mit ihm los ist.
02:02Herr Professor Brinkmann, Ihre Frau erwartet Sie.
02:05Entschuldigung.
02:06Das Pferd da spazieren, über die Brücke.
02:14Und was ist das für ein Auto?
02:16Hallo.
02:18Ich denke, Frau Michael, es bringt Benjamin.
02:20Na, du, da möchte ich schon dabei sein.
02:22Ich habe mir freigeben lassen.
02:23Sag mal, ist voll, man ist nicht sauer, wenn du so oft unbezahlten Urlaub nimmst?
02:26Ja, begeistert ist er nicht.
02:27Was ist denn, was ist denn, sei mal schönstehen.
02:29Mama.
02:30Hat der wieder Bauchweh gehabt?
02:31Ja, aber er hat wieder Durchfall gehabt.
02:33Na, durchfall.
02:34Ja, ich habe den Stuhl schon eingereicht vor drei Tagen.
02:38Na, dann hat er doch einen Infekt, ne?
02:40Ja, aber was ist das?
02:41Ja, da ist der Onkel Römer.
02:44Also, ich bin so weit von mir aus gekommen.
02:46Ja, ist gut.
02:49Oh, großer, großer Bender.
02:54Ja, ja, kommt auch noch.
02:55So, jetzt werden wir ein bisschen Spritze.
02:59Spritze machen.
03:00Hier sind die Untersuchungsergebnisse.
03:03Es ist kein Blut im Stuhl.
03:04Ja, bitte bleiben Sie gleich da wegen des Blutes, ja?
03:07So.
03:08Also, ich vermute einen viralen oder bakteriellen Infekt.
03:10Aha.
03:12Nie, du, das kann kaum sein.
03:14Es sind keine pathogenen Keime im Stuhl.
03:16Er hatte durch voller Buller kaum was gegessen, aber.
03:19So, siehst du?
03:20Na, Gummibärchen, Gummibärchen.
03:21Na, wir könnten ja eventuell noch eine Magen-Darm-Passage machen.
03:25Nein, nein, da warten wir doch lieber erst die Blutuntersuchung ab.
03:29Ja, na, okay.
03:30Gut, siehst du, jetzt hat es ein bisschen gepiekt, aber das tut ja auch gar nicht weiter weh.
03:34Nö?
03:35Ja, siehst du.
03:36Ja, such mal den Bauch, wo er ist.
03:39Jetzt haben wir es doch schon.
03:41Wups, siehst du, jetzt haben wir das schon.
03:44Jetzt brauchen wir nur noch ein bisschen Pipi.
03:46Bitte schön.
03:47Ach, darf ich?
03:48Ja, Spitzlein, es war ja, du warst so tapferig, um zu sein.
03:53Oh, mein Spitzlein.
03:55Dieser kleine Pipi.
03:56Du Kinder, macht's gut bei dir.
03:57Ja, du auch.
03:58Herr Professor?
03:59Ja?
04:00Der Herr Hügler möchte Sie gerne sprechen.
04:01Ja, ich komm gleich.
04:02Also, viel sehen.
04:04Spitzlein.
04:05Bis dann.
04:07Ja?
04:08Mach dir keine Sorgen.
04:09Ach.
04:10Ich geh ein bisschen mehr raus.
04:24Ja.
04:28Tag, Herr Professor.
04:29Tag, Herr Weidle.
04:40Na, Herr Hügler?
04:46Sie wollten mich sprechen?
04:48Ja, Ihr Kollege, der mit der Brille.
04:53Dr. Borstauf?
04:55Ja.
04:56Ich hab ihn gefragt, warum das so schnell gegangen ist.
05:00Da hat er gesagt, ich soll Sie freuen.
05:02Tja, wir haben aufgewacht und wieder zugemacht.
05:06Jawohl.
05:06Sie wollten doch die Hälfte von meinem Magen wegoperieren.
05:09Ja, das wollten wir.
05:12Aber wir haben gesehen, dass es unnötig war.
05:17Unnötig?
05:18Ja.
05:21Falsche Diagnose?
05:23Nein, falsche Therapie.
05:25Jetzt versuchen wir es mit Chemotherapie.
05:31Also, gutartig ist es nicht, das Magengeschwür.
05:38Nein.
05:39Und es hat Metastasen gebildet.
05:43Also, jetzt kommen Sie mir endlich zur Sache.
05:47Ich bin kein heißer Brei und Sie sind keine Katze.
05:50Also, wie ist es um mich bestellt?
05:54Gut.
05:56Mittelschlecht oder sogar sehr schlecht?
06:01Zwischen schlecht und sehr schlecht.
06:02Also, sehr schlecht.
06:05Soll ich Ihnen mal sagen, ich habe damit gerechnet?
06:10Gott sei Dank bin ich kein Mensch, der so schnell aufgibt.
06:16Das darf man auch nicht.
06:18Kann ich Sie zur Verschwiegenheit verpflichten?
06:21Ich meine nicht als Arzt, sondern als Mensch so.
06:25Mit Ehrenwort und Handschlag.
06:27Natürlich.
06:28Natürlich.
06:28Obwohl die Pfarrer bei der Konfession hier im Haus...
06:31Darum geht es doch gar nicht.
06:32Ich will wieder gesund werden.
06:36Und jetzt kommt es.
06:39Ich habe vor sechs Wochen 3,2 Millionen im Lorto gewonnen.
06:47Für eine Million, sehe ich genau zu.
06:51Für eine Million, wenn Sie mich wieder gesund machen.
06:53Und sagen Sie jetzt nicht, dass das nicht geht.
06:59Mit Geld geht alles.
07:03Ich werde jetzt langsam müde.
07:05Wahrscheinlich ist das noch von der Narkose.
07:09Wir reden weiter, wenn ich...
07:10Wenn ich wieder wach bin.
07:14Denken Sie inzwischen darüber nach.
07:18Wie gesagt, Geld spielt keine Rolle.
07:20Aber sprechen Sie mit niemandem drüber.
07:27Es muss unter uns bleiben.
07:50Entschuldigung.
07:52Herr Professor, Herr Weidle möchte Sie sprechen.
07:58Ja, Herr Weidle, was machen Sie denn für ein Gesicht, ha?
08:04Wir haben bei Ihnen eine gutartige Zyste diagnostiziert.
08:07Das ist doch kein Grund zum Verzweifeln.
08:10Ich rechne es Ihnen hoch an, Herr Professor, dass Sie mir Mut machen wollen, aber...
08:13Mut machen, Mut machen.
08:14Ich habe Ihnen doch das Ergebnis der Gewebeprobe erläutert.
08:16Das hat man meinem Vater auch erläutert.
08:19Fünf Wochen später war er tot.
08:21Ja, das kann passieren, natürlich.
08:24Sie können einen Flugzeugabsturz überleben und auf einer Bananenschale ausrutschen und zu Tode kommen.
08:31Aber ich mache Ihnen doch nichts vor.
08:34Das tun Ärzte wohl nie.
08:36Doch, das tun Ärzte.
08:38Ich auch.
08:40Von Fall zu Fall.
08:42Aber nicht in Ihrem Fall.
08:43Na?
09:01Dein Sohn ist gesund.
09:03Kerngesund.
09:04Das habe ich mir fast gedacht, du.
09:07Deine Reaktion ist aber so, als ob du das Allerschlimmste befürchtet hättest.
09:11Da bitte dich selbst.
09:16Das beruhigt schon irgendwie, weißt du.
09:20Aber eben nur irgendwie.
09:24Tja, nur irgendwie.
09:27Du bist ja ein Süßer.
09:30Wie heißt du denn?
09:33Toller Art.
09:34Was machst du denn hier?
09:48Guten Tag, Sagen.
09:50Weil es sich in Zukunft nicht vermeiden lässt, dass wir uns gelegentlich über den Weg laufen werden.
09:55Das wird sich vermeiden lassen.
09:57Das glaube ich nicht.
09:58Ich übernehme die technische Leitung vom Flughafen in Mellersdorf.
10:01Das ist eine Flugminute von deiner Klinik entfernt.
10:04Ich hoffe nicht, dass du das für eine gute Idee hältst.
10:07Eine Idee war das eigentlich nicht.
10:08Eher Zufall.
10:10Sportflughafen in Süddeutschland sucht technischen Leiter und Fluglehrer.
10:14Als ich mich auf das Inserat beworben habe, wusste ich gar nicht, dass das so nah in deiner Nähe...
10:18Willst du mich nicht reinbitten?
10:20Nein.
10:21Nach der Scheidung hast du gesagt, wir sollten wenigstens in einem Zustand bleiben, der es uns ermöglicht, wenigstens miteinander zu sprechen.
10:30Wir sprechen doch miteinander.
10:32Aber wie?
10:33Im Haus werde ich auch nicht anders mit dir reden als hier draußen.
10:39Aber bitte.
10:48Ist das dein Haus?
10:52Nein.
10:54Gemietet.
10:57Kannst du nicht dem Beispiel deines Hundes folgen und etwas weniger unfreundlich sein?
11:03Wann trittst du deine Stellung an auf dem Flugplatz?
11:05Am ersten.
11:08Dann werden wir uns keinesfalls, wie du glaubst, ab und zu sehen müssen.
11:13Zu diesem Zeitpunkt trete ich eine Oberarztstelle in Mainz an.
11:18Das ist schade.
11:20Wieso?
11:22Sag mal, was hast du dir eigentlich gedacht?
11:24Zuerst mit mir verheiratet und mit Stefanie fremdgehen und dann mit Stefanie verheiratet und mit mir fremdgehen?
11:28Oder wie, oder was?
11:31Von Stefanie bin ich längst geschieden.
11:34Och, das tut mir aber leid.
11:36Das muss ja ein richtiger Schicksalsschlag für dich sein.
11:41Ich weiß.
11:42Ich begreife, dass es falsch war zu erwarten, dass du dich vielleicht über meine Scheine auch etwas freuen würdest.
11:48Vielleicht habe ich es auch gar nicht erwartet.
11:50Ich war vielleicht nur zu beseelt von dem Gedanken, dich wiederzusehen.
11:57Es ist immer ein sieben Jahre her.
11:59Und nach sieben Jahren kann sich jetzt deine Seele nicht mehr halten.
12:03Wenn du davon beseelt bist, mich zu sehen.
12:11Ich konnte einfach nicht in deiner Nähe sein und wieder abfahren, ohne dich wiedergesehen zu haben.
12:17Bist du denn schon inzwischen wieder mit jemandem...
12:19Ach komm, wenn ich dir jetzt sagen würde, da ist kein neuer Mann in meinem Leben,
12:22würdest du doch sofort versuchen, den totalen Kontakt wiederherzustellen.
12:25Nur weil ich keinen Mann habe und du keine Frau.
12:28Ach Carmen, entschuldige, aber das ist ein blödes Spiel.
12:32Wenn du einen Mann hättest, eine glückliche Beziehung ohne nennenswerte Probleme,
12:37wärst du dann so, wie du jetzt bist?
12:38Wie?
12:39So feindselig?
12:42Wovor hast du Angst?
12:43Vor einem Mann, der so blöd war, dich zu verlassen?
12:48Ich habe nur eine Bitte.
12:50Geh nicht weg, nur weil ich gekommen bin.
12:54Ich gehe nicht weg, nur weil du gekommen bist.
12:56Na, vorhin hörte sich das aber so an.
12:59Ich habe mich schon vor etlichen Monaten nach Mainz beworben.
13:03Und Freitag habe ich den Vertrag gekriegt.
13:05Hast du schon unterschrieben?
13:07Nein.
13:09Warum?
13:11Weil ich dich bitten wollte, im Schwarzwald zu bleiben.
13:15Ja, ey, denk nicht, ich bin verrückt geworden.
13:17Ich bin völlig okay.
13:18Du musst mir auch nicht gleich antworten.
13:21Ich komme wieder und du sagst mir, wie du dich entschieden hast.
13:27Vielleicht haben wir ja noch eine Chance, ne?
13:39Na, endlich.
13:44In den letzten zwei Tagen bin ich hier nur von zweitrangigen Ärzten betreut worden.
13:49Ach so.
13:51Ich glaube nicht, dass Sie das beurteilen können, Herr Hügler.
13:54Oder wurden Sie schlecht versorgt?
13:56Nee.
13:58Aber unzulänglich informiert.
14:02Ich bestehe darauf, operiert zu werden.
14:04Schleiten Sie die Metastasen raus.
14:09Oder haben Sie Angst?
14:12Ich habe keine.
14:14Ich weiß, dass ich es schaffe.
14:16Und mein Angebot steht.
14:17Eine Million für Sie.
14:18Dann bleiben mir immer noch zwei.
14:23Was nützt mir drei Millionen, wenn ich nicht mehr lebe?
14:26Also.
14:28So schnell stirbt man nicht.
14:30Auch nicht mit Metastasen.
14:32Ah.
14:33Lass Sie nicht sagen.
14:35Wenn ich Glück habe, kratze ich erst im halben Jahr ab.
14:39Und wenn ich Pech habe, schon in zwei Monaten.
14:43Nee, nee.
14:45Nur mal ran.
14:45Und wenn Sie Schiss haben, bitte ich um Überweisung in eine andere Klinik.
14:51Dann kassiert ihr mein Kollege von Ihnen.
14:55Herr Hügler, eine Operation muss Aussicht auf Erfolg haben.
14:58Nicht?
14:59Und Geschwülste, die ein Organ befallen haben,
15:03neigen dazu, sich rasend schnell zu vermehren.
15:05Keine Vorträge, Professor.
15:07Ich bin nicht blöde.
15:10Ich weiß, dass mit Mut und der nötigen Kohle alles geht.
15:13Und damit Sie nicht glauben, dass ich Sie aufs Kreuz legen will.
15:18500.000 vor der Operation.
15:21Und 500.000 danach, wenn fest steht, dass Sie alles rausgeholt haben,
15:27was nicht reingehört.
15:29Sie können heute zum ersten Mal wieder gehen.
15:32Jeden Tag ein paar Schritte mehr.
15:33Bis zur Entlassung.
15:37Sie haben mich wohl gar nicht verstanden.
15:40Doch, doch, verstanden habe ich Sie schon.
15:42Sie glauben, mit Mut und Kohle geht alles, aber das trifft nicht zu.
15:46So.
15:47Das trifft nicht zu.
15:48Also gut.
15:48Ich bin kein Geizkragen.
15:51Anderthalb Millionen.
15:54Was habe ich davon, wenn meine Frau sich ein schönes Leben macht?
15:57Ja.
16:00Meine Ehe ist im Eimer.
16:02Meine Frau ausgezogen.
16:06Schon vor vier Wochen.
16:08Sie wusste nichts von dem Lottogewinn.
16:11Wissen Sie, was Ihre letzten Worte waren?
16:13Ich finde dich zum Kotzen.
16:14Wörtlich.
16:15Ich finde dich zum Kotzen.
16:18Soll ich vielleicht dennoch das Geld hinterlassen?
16:21Bis jetzt weiß ich nichts von dem Lottogewinn.
16:25Und ich werde mich hüten, es ihr zu sagen.
16:28Es ist mein Geld.
16:33Und ich will damit leben.
16:36Nicht nur ein paar Wochen.
16:41Sondern glücklich und zufrieden.
16:44Ein ganzes Leben.
16:48Herr Hügler, ich bin nicht der liebe Gott.
16:50Und ich will keine falschen Hoffnungen in Ihnen wecken.
16:55Aber die Seelsorger, die ich erwähnte...
16:57Danke sehr.
17:00Können Sie bitte Herrn Dr. Borstauf mitteilen, dass ich Ihnen sprechen möchte?
17:06Gerne.
17:06Wenn hier Min schläft.
17:26Na, wie schön.
17:29In der Klinik was Neues?
17:31Nein, nichts Besonderes.
17:32Weißt du, das ist wirklich zu blöd.
17:39Der eine will seine Gesundheit mit Geld zurückkaufen.
17:43Dabei hat er Krebs.
17:45In fortgeschrittenem Stadium.
17:48Und der andere hat eine harmlose Zyste und glaubt, er hat Krebs.
17:53Und beide halten mich natürlich für eine sehr fragwürdige Erscheinung.
17:55Sowohl in meiner Moral als auch in meiner Diagnose.
17:59Auch mit dieser Einschätzung müssen Ärzte leben.
18:04Tja, das ist wahr.
18:07Natürlich ist es nicht einfach, in der Mitte seines Lebens...
18:10...mit Würde und mit Anstand sterben zu müssen.
18:14Andere verlieren den Mut zu leben.
18:16Und warum?
18:18Weil sie eine harmlose Wucherung für einen...
18:21...Vorboten des Todes halten.
18:24Es ist wirklich zu dumm.
18:25Ich hole mir einen Cognac.
18:28Machst du noch einen?
18:29Nein, danke.
18:34Was, wir haben mal eine Einladung?
18:37Oh, Therese und Frederik heiraten.
18:40Übernächste Woche.
18:42Du, da kannst du nicht wieder kneifen.
18:44Da müssen wir hin.
18:45Was bist du, Therese, schuldig?
18:47Und Angel, ihrem Vater auch.
18:49Was ist das denn?
19:03Die Gewinnbenachrichtigung von der Lottogesellschaft.
19:07Und meine Bankauszüge.
19:10Damit Sie nicht glauben, dass ich ein Betrüger bin.
19:12Ich zahle wirklich.
19:14Aber Herr Hügler,
19:16es hält Sie doch niemand für einen Betrüger.
19:19Na ja.
19:22Wenn kein Arzt mein Geld will,
19:24dann kann mir wohl auch wirklich kein Arzt helfen.
19:29Nein.
19:31Jedenfalls nicht dergestalt,
19:33dass er Ihnen noch 10, 20 oder 30 Jahre
19:36in Gesundheit versprechen kann.
19:38Ärzte sind ja nicht der verlängerte Arm vom lieben Gott.
19:41Der macht sozusagen manchmal, was er will.
19:44Der ist nicht immer kalkulierbar.
19:45Schauen Sie,
19:49ich habe manchem Krebspatienten
19:50nur noch ein paar Monate gegeben.
19:53Und er hat dann noch etliche Jahre
19:54recht zufriedenstellend gelebt.
19:57Andere, die nach dem Befund
19:58eigentlich noch einige Jahre Lebenserwartung hatten,
20:01haben keine acht Wochen mehr geschafft.
20:04Man weiß einfach zu wenig
20:06über das Wachstum entarteter Zellen
20:08und die Reaktionen des Körpers.
20:10Ich verstehe.
20:15Ich verstehe schon.
20:17Eine Operation an sämtlichen krebsbefallenen Organen.
20:20Kann ein zusätzliches Risiko bedeuten.
20:23Ja.
20:24Ohne Operationen haben Sie die besseren Aussichten.
20:26Wenn es mir schlechter ginge.
20:35Wenn ich große Schmerzen hätte.
20:38Oder so.
20:41Wenn mir nicht so eine
20:42blöde innere Stimme sagen würde.
20:45Junge, du schaffst es dann.
20:53Und es ist vielleicht einfacher für mich,
20:55das zu enttagen.
20:58Aber so ist...
21:00Es geht mir eigentlich so weit...
21:04So weit ganz gut.
21:09Ist das nicht verrückt?
21:10Aber wieso denn?
21:12So gut wie es Ihnen geht,
21:14können Sie es sich auch ergehen lassen?
21:16Fahren Sie mit Ihrem Geld nach Tahiti
21:18oder auf die Fidschi-Inseln.
21:20Trinken Sie Champagner.
21:21Essen Sie Kaviar.
21:24Genießen Sie jeden Tag so wie andere
21:26Ihr ganzes Leben.
21:30Das klingt gut, ja.
21:33Sie sind schon irgendwie ein kluger Mann.
21:37Doktor.
21:38Ich meine...
21:40Sterben müssen wir alle und...
21:42Manche ahnt vielleicht gar nicht,
21:45wie dicht er schon dran ist.
21:47Genau so ist es,
21:49lieber Hügler.
21:50Für Sie ist
21:50jeder Schmetterling,
21:53jede Blume,
21:53jeder Sonnenstrahl
21:55ein Geschenk des Himmels.
22:00Sie werden damit fertig werden.
22:02Ja.
22:22Ja.
22:24Ja.
22:24Na, was habt ihr rausgeholt?
22:48Eine Züste, Herr Weidle. Eine ganz harmlose Züste. Aber das wussten wir ja.
22:54Sie können mir jetzt ruhig die Wahrheit sagen. Ich merke nämlich, wie es um mich bestellt ist. So was fühlt man. Glauben Sie mir.
23:08Sie fühlen sich natürlich nach dieser Operation noch etwas schlapp. Das ist eine ganz normale körperliche Reaktion.
23:16Haben Sie das mit meiner Frau abgestimmt?
23:20Abgestimmt? Was abgestimmt?
23:22Die Taktik, mich glauben zu lassen, dass mit dieser Operation alles überstanden ist.
23:34Aber es ist nach menschlichem Ermessen alles ausgestanden, Herr Weidle.
23:39Da kommt es ja schon. Das menschliche Ermessen. Ich habe Sie verstanden, Frau Doktor.
23:51Ich habe Sie sehr gut verstanden.
23:54Verstanden.
24:00Schwester Ina?
24:01Ja.
24:02Nein, keine Ahnung. Vielleicht in Karlsruhe.
24:16Kommen Sie ruhig ein.
24:17Wiedersehen. Dankeschön.
24:18Es geht um Herrn Weidle. Er glaubt nach der Operation immer noch todkrank zu sein.
24:24Ich weiß, Borstow hat mir das angedeutet. Ich werde mit dem Patienten mal reden, nicht?
24:29Aber ich dachte, Sie kommen wegen Ihres Wechsels nach Mainz.
24:36Ich war neulich sehr, sehr schroff und uneinsichtig.
24:40Es tut mir sehr leid. Aber natürlich akzeptiere ich Ihren Anschluss.
24:46Jetzt weiß ich nicht, was ich sagen soll.
24:49Weil ich nämlich inzwischen nicht mehr hundertprozentig sicher bin, ob ich nicht vielleicht doch bleiben möchte.
24:57Ich dachte, ich könnte nochmal drüber nachdenken, zumal Sie so gar kein Verständnis für meinen Anschluss hatten.
25:02Na, umso besser. Ich freue mich, wenn Sie bleiben.
25:05Aber bis nächste Woche müssen Sie sich entschieden haben.
25:07Ja, bestimmt. Danke. Ich muss in den OP.
25:26Halt, halt, halt, halt, halt, halt, halt, halt.
25:29In meinem Reich bist du Gast.
25:31Ich bitte sofort hinsetzen.
25:33Du bist ja groß in Form.
25:35Wenn's drauf ankommt, immer.
25:38Und?
25:39Worauf kommt's an?
25:42Zunächst möchte ich deine Freundschaft wiedergewinnen.
25:45So. Zunächst. Und dann?
25:48Dann deine Liebe.
25:51Na, da hast du dir ja was vorgenommen.
25:54Ich weiß, es braucht Zeit.
25:55Aber für heute würde es mir reichen, wenn du deine Stellung in der Klinik noch nicht aufgeben würdest.
26:01Na schön.
26:05Ich will es mir überlegen.
26:06Ich will es mir überlegen.
26:20Meine Herren, eine gute Nachricht für Sie beide.
26:45Morgen können Sie nach Hause.
26:47Na, das ist aber wirklich mal eine gute Nachricht.
26:50Herr Weidle, haben Sie nicht gehört?
26:57Ja.
26:59Bitte um Überweisung in eine Spezialklinik.
27:04Aber warum denn?
27:05Herr Weidle, heute bekommen Sie die Fäden gezogen und das ist auch schon alles, was Ihnen bevorsteht.
27:11Ganz wie Sie meinen.
27:13Oh, Doktor.
27:25Was ist eigentlich mit dem?
27:27Ich meine, der redet nie, liest Bücher.
27:30Bücher wie Kraft für die Stunde des Todes, Tod und Sterben und so ein Zeug.
27:35Also ich kann Ihnen nur so viel dazu sagen.
27:38Herr Weidle ist gesund.
27:40Wirklich gesund.
27:42Ah ja.
27:43Danke.
27:43Danke.
27:43Ich brauche kein Mitleid.
28:01Sparen Sie Ihre tröstenden Worte.
28:03Hab ich was gesagt?
28:03Nein, aber Sie wollten.
28:06Ich kenne doch diese Mitleidsblicke von den Ärzten, den Schwestern, meiner Frau, von Ihnen.
28:14Sehen Sie mich nicht so an.
28:16Sie können das nicht nachvollziehen.
28:19Gute Nachricht für Sie.
28:20Morgen können Sie nach Hause.
28:21Auf Sie wartet das Leben.
28:27Auf mich der Tod.
28:31Nach Hause.
28:33Die Ärzte lügen doch, wenn sie nur den Mund aufmachen.
28:37Die wollen wir vielleicht tauschen?
28:38Gerne, wenn das ginge.
28:40Na los, stehen Sie auf.
28:42Worauf warten Sie denn?
28:43Was befürchten Sie denn, dass Ihnen die Luft weg bleibt, wenn Sie tief durchatmen?
28:46Das macht doch nichts, Sie stemmen doch sowieso.
28:48Du, raus an die frische Luft.
28:49Schauen Sie sich die Blumen an.
28:53Und Sie wollten.
29:05Sie weinen ja.
29:11Weil ich sterben werde, Sie Idiot.
29:15Nicht Sie.
29:15Ich habe Krebs.
29:21Nein.
29:23Das habe ich nie gewusst.
29:26Warum?
29:28Warum haben Sie mir das nicht gesagt?
29:31Um wessen Krankheit ging es denn ihr die ganze Zeit?
29:35Um meine?
29:38Oder um Ihre?
29:39Entschuldigen Sie.
29:44Das habe ich wirklich nicht gewusst.
29:46Na Benjamin, willst du gar nicht spielen heute?
30:15Nicht mal mit Jerry.
30:20Guck mal, der sitzt da ganz alleine.
30:32Oder hast du wieder Bauchweh?
30:33Ja, hallo.
30:37Ja, hallo.
30:42Benjamin.
30:44Mami ist wieder da.
30:46Schön sein.
30:47Ja, sieh mal.
30:48Die Mutti kommt heute früher nach Hause.
30:52Na, ist das was?
30:54Ja, mein Schatz.
30:56Ja, mein Schatz.
30:57Ja, komm her.
30:59Ja, komm her, ich hab so weh jetzt.
31:00Oh, juhu.
31:02Juhu.
31:04Oh, mein Schatz.
31:06Was machen wir jetzt?
31:07Oh, mein Schatz, dass du dich so freust.
31:09Was machen wir jetzt?
31:11Hä?
31:12Was willst du spielen?
31:14Alles, was du willst.
31:15Und der Autospiel?
31:16Ja?
31:16Ja, Herr Professor.
31:19Ja, auf Wiedersehen.
31:20Also dann, Herr Weidler, alles Gute, nicht?
31:22Weiterhin recht gute Genießungen.
31:24Vielen Dank nochmal für alles.
31:26Vielen Dank.
31:27Ich hoffe, er hat jetzt kapiert, dass er nicht so krank ist, wie er dachte.
31:48Ja, und wie es aussieht, wird er sogar ganz gut damit fertig.
31:52Scherze, meine Herren, ich bin soweit.
31:54Wiederschauen.
31:55Alles gut.
31:56Wiederschauen, Herr Doktor.
31:57Dankeschön.
31:57Wiederschauen, Herr Professor.
31:59Lassen Sie sich regelmäßig sehen, ne?
32:01Mach ich.
32:02Werden Sie abgeholt?
32:04Nein, von wem denn?
32:05Dann rufe ich Ihnen ein Taxi.
32:06Ja.
32:07Wissen Sie, danke schön.
32:09Ähm, Moment mal.
32:18Ich werde ja doch abgeholt.
32:26Ich werde ja doch abgeholt.
32:32Ich werde ja doch abgeholt.
32:32Ich werde ja doch abgeholt.
32:34Ich denke, er und Sie sind auseinander.
32:48Ich denke, er und Sie sind auseinander.
33:02Dann hast du sie etwa angerufen?
33:10Aha.
33:10Ja, wie geht's denn heute deinem Sohn?
33:15Du, heute mal wieder gut.
33:17Hm?
33:18Das ist eine undurchsichtige Angelegenheit.
33:21Christa überlegt jeden Tag, ob sie noch Konstanz fahren soll oder nicht.
33:23Ingrid, der Keller schläft noch.
33:40Guten Tag.
33:41Guten Tag.
33:53Grüder, voller Kippen.
34:13Kripo Schröder, ist Keller vernehmungsfähig?
34:16Keller?
34:17Wo denken Sie hin?
34:19Mensch, kommt mir nie durch.
34:21Nee, suchen wir mal einen anderen Eingang.
34:23Der ist noch nicht mal aus der Narkose aufgedacht.
34:26In drei bis vier Stunden vielleicht.
34:28Wenn der Arzt keine Bedenken hat.
34:30Na, dann komme ich in drei Stunden wieder.
34:36Schau noch mal nach Keller, okay?
34:53Ich Indianinar Eachine.
35:06Musik.
35:08Musik.
35:08Musik.
35:09Musik.
35:13Musik.
35:14Musik.
35:17Musik.
35:17Musik.
35:19Musik.
35:21Das war's.
35:51Was, was machen Sie denn hier?
36:12Nein!
36:19Was ist denn hier los?
36:20Lass Sie sich die Finger da weg!
36:24Komm doch!
36:25Was ist denn die Stoff?
36:28Festhalten!
36:29Festhalten!
36:31Festhalten!
36:33Polizei!
36:40Komm weg!
36:41Weg!
36:42Weg!
36:43Weg!
36:46Halt weg!
36:47Verdammt, Rudo!
36:55Bring doch mal die Infusion her!
36:56Ich hab's gar nicht.
36:57Lass mal, Lass, Lass.
37:00OP.
37:00OP vorbereiten.
37:01Krippe anrufen.
37:02Soll ich die Freundin von ihm auch benachrichtigen?
37:04Ja, nun mach doch schon.
37:05Trage!
37:06Infusion.
37:06Pass auf, Kleines.
37:23Gleich geht's los.
37:24Er hat einen Schuss in der Brust, knapp neben dem Herzen.
37:27Wir tun, was wir können.
37:28Weißt du ja.
37:29Er wird's schon schaffen.
37:30Ich bin jetzt optimistisch.
37:31Na, wie sehe ich aus?
37:56Schick, was?
37:57Ja, enorm.
37:58Therese wird sofort ihren Frederik stehen lassen.
38:00Wow, Donnerwetter.
38:04Ja?
38:04Sie sehen ja entzückend aus, knellige Form.
38:07Drehen Sie sich doch mal, ja?
38:08Ja.
38:08Bitte.
38:10Ja, schön.
38:10Und nochmal.
38:14Entzückend.
38:15Sagen Sie, sind Sie noch frei?
38:17Wissen Sie, ich liebe so stattliche Erscheinungen wie Sie.
38:19Ah ja, natürlich bin ich frei.
38:22Aber irgendwas fehlt dann in Ihnen, liebe Frau.
38:24Ja, hier.
38:24Ja.
38:24Nee, da nicht.
38:25Da nicht?
38:25Im Haar, eine Rose.
38:27Oh nein, meine schöne Frisur.
38:29Nein.
38:29Ja, die ist dann hin.
38:29Oder?
38:29Bisschen zu viel?
38:31Nö.
38:31Nö.
38:33Darf ich bitte?
38:34Ja.
38:36Donnerwetter.
38:37Ja, da staunen Sie nicht.
38:39Ja, ja, bitteschön.
38:40So sieht man aus.
38:41Und so sehen wir auch aus, wenn Sie Herrn Pohl vor den Trauertar führen würden.
38:45Ist das kein Grund zum Heiraten?
38:48Professor.
38:48Fassen Sie auch gut auf Benjamin auf?
38:51Natürlich.
38:52Heute ging es Ihnen ja so gut wie lange nicht.
38:55So, bitteschön.
38:57Dankeschön.
38:58Viel Spaß.
38:58Dankeschön.
38:58Gute Nacht von Ihnen.
38:59Gute Nacht.
38:59Gute Nacht.
39:10Frau Professor Brinkmann?
39:12Hallo Frau Michaelis, ich bin's.
39:14Ist der Professor zu Hause?
39:15Ja.
39:16Das heißt, nein, er fährt gerade ab zur Hochzeit.
39:19Was ist denn?
39:20Sie wirken, so verstört ist, was passiert?
39:23Auf Udo ist geschossen worden.
39:26Geschossen?
39:27Ja, warum denn?
39:28Ich meine, wie ist es denn möglich, dass man...
39:30Ja, ich weiß ja auch nicht.
39:32Ich wurde eben hier in die Klinik gerufen und ich wusste nicht, ob ich dem Professor nicht
39:36lieber Bescheid sagen soll, dass er herkommt.
39:39Mein Gott.
39:41Ja, also, ich weiß nicht.
39:44Ich könnte höchstens versuchen, sobald er bei Frau Rodenburg eingetroffen ist...
39:48Nein, nein, nein, lassen Sie nur, lassen Sie nur.
39:51Es ist vielleicht auch besser so.
39:53Der Arzt hier hat ja auch gesagt, dass Udo es schaffen wird.
39:56Selbst wenn Klaus kommen will und kann, dann könnte er ohnehin nur morgen früh mit
40:04der ersten Maschine kommen.
40:08Ich rufe dann wieder an, wenn sich irgendetwas verändern sollte, ja?
40:14Zum Schlechteren.
40:18Der Klaus könnte ohnehin jetzt nicht...
40:22Ach.
40:26Das ist der Triumphmarsch aus der Ida, nicht der Hochzeitsmarsch aus Lohengren.
40:44Aber das macht doch nichts.
40:46Hauptsache kein Trauermarsch, nicht?
40:48Ja.
40:48Ja.
40:49Okay.
40:49Jack.
40:50Nachmittag
41:20Untertitelung des ZDF, 2020
41:50Untertitelung des ZDF, 2020
42:20Untertitelung des ZDF, 2020
42:50Untertitelung des ZDF, 2020