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00:00Guten Abend meine Zuschauerinnen und Zuschauer.
00:26Die BRD ist eine Sache, die Deutsche Demokratische Republik eine andere, eine ganz andere Sache.
00:33Was in der BRD geschieht und getan wird ist eine Sache, was bei uns im sozialistischen deutschen Staat geschieht ist eine sehr sehr andere Sache.
00:42Gemeinsam haben wir eine sehr sensible Grenze und eine Sprache.
00:47Auch wenn Bayern und Ostfriesen da gelegentlich Verschwendigungsschwierigkeiten haben, genauso wie Rouganer und Sachsen.
00:54Die Bundesstaatsbürgerschaft ist eine Sache.
00:58Die Staatsbürgerschaft des Bürgers der Deutschen Demokratischen Republik eine ganz und gar andere.
01:03Aber genug der Binsenweisheiten.
01:06Ganz gewiss gemeinsam lautet unser Auftrag, den uns Deutschen die Geschichte zugewiesen hat, dafür zu sorgen, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgeht, sondern nur noch Frieden.
01:16Nichtkrieg ist doch kein Frieden.
01:20Und wenn elektronische Medien diesen Nichtkrieg als ideologischen Krieg bis in die Nähe des psychologischen, des kalten Krieges führen, unweit des Schießkriegs, dann müssen Ross und Reiter genannt werden.
01:32Da muss gewarnt, entlarvt, muss gegengehalten werden.
01:36Soviel zum Schwarzen Kanal.
01:37Dessen Fortdauer nicht von mir abhängt, sondern von Absichten, Reden und Taten der anderen Seite.
01:44Solange es von drüben Feindseligkeiten und Aggressionen gibt, solange müssen wir das Feindbild wachhalten.
01:50Das nicht wir erfunden haben und auch nicht der Feind.
01:53Es ist die objektive Folge der Existenz zweier entgegengesetzter Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme, die zwar wie Feuer und Wasser sind und daher unvereinbar.
02:05Da verschwinden keine Grenzen und da gibt es keine Konvergenz.
02:10Aber Sozialismus und Kapitalismus können durchaus koexistieren.
02:15Ja, sie müssen koexistieren, wenn die Menschen leben wollen.
02:20Die DDR muss zu politischen Reformen finden und zu ökonomischen Reformen.
02:25Ich bin bereit zu helfen, unter der Voraussetzung, dass diese Reformen im politischen wie auch im wirtschaftlichen der Menschen der DDR ein Stück mehr Freiheit,
02:34ein Stück mehr Chance, ihr eigenes Leben erfüllt, führen zu können, bringen.
02:39Dass es unser Interesse ist, das Interesse der sowjetischen Seite wie das Interesse der Bundesregierung,
02:45dass die Ost-West-Beziehungen sich entkrampfen, dass mehr Offenheit möglich ist, dass wir endlich weiterkommen.
02:52Es sind ja auch gute Fortschritte erzielt worden in der Zwischenzeit in der Abrüstungsfrage.
02:56Aber das setzt voraus, dass sich das Kampfklima positiv entwickelt.
03:00Schauen Sie, meine Zuschauerinnen und Zuschauer, was die DDR muss.
03:05Das ist unsere Sache und das tun wir.
03:07Den Regierungschef eines anderen Staates, da begeht es einen nassen Staub an.
03:12Dass er mit helfender Westmark winkt, wenn wir uns so reformieren, wie er sich den Sozialismus vorstellt.
03:20Und ich will nicht mit den Vorstellungen des Herrn Dr. Kohl rechten,
03:23aber was er unter Souveränität versteht, ist für mich offene Einmischung.
03:28Sein Selbstbestimmungsrecht meint in Wirklichkeit seinesgleichen wollen bei uns bestimmen.
03:34Aber wir lassen uns unsere Souveränität nicht abkaufen. Wir nicht.
03:39Die BRD sollte erst einmal bezahlen, was sie uns aus den Jahren 1945 bis 1961 schuldet.
03:45Und sich dann um die soziale Marktwirtschaft im eigenen Lande kümmern.
03:50Das heißt fest an die eigene Nase fassen, ehe man woanders reinredet oder reinreden lässt.
03:57Sie erleben die Bilder aus Ungarn, wo dramatischste Entwicklungen eingetreten sind.
04:03Die Grenzen sind offen. Sie haben die Entscheidungen in Sachen DDR-Bürger in Ungarn miterlebt.
04:07Und sie sehen die Bilder aus Warschau.
04:11Der deutschlandpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag Büchler
04:15hat die von der SED-Führung in Ostberlin erklärte Bereitschaft zum Dialog über Reformen
04:20als nicht weitgehend genug kritisiert.
04:23Gleichzeitig wiederholt er das auch von der SPD mitgetragene Bonner Hilfsangebot,
04:28das lautet Geld gegen Reformen.
04:30Zum Schwur wird es spätestens kommen, wenn es um den politischen Alleinvertretungsanspruch geht.
04:36Den wird die SED sich, solange sie stark genug ist, nicht nehmen lassen.
04:40Und gerade auf ihn zielt die Opposition der verschiedenen Bürgerrechtsbewegungen ab.
04:46Ende letzter Woche in Krakau.
04:49Auf dem alten Markt versammeln sich junge Polen.
04:51Die Menschenrechtsorganisation Wollner Schipokui, das heißt Freiheit und Frieden,
04:56hat zu einer Demonstration aufgerufen.
04:59Solidarität mit der Opposition in der DDR lautet die Parole.
05:05Die Transparente fordern Freiheit für die Deutschen in der DDR.
05:09Nieder mit der Mauer in Berlin.
05:12Ja, ein bisschen kurzsichtig, dieses unbedachte Geschrei, historisch wie zukünftig.
05:18Und auch ein Herr Michnig aus Warschau stellt sich als ahnungsloser Engel hin,
05:23wenn er heute in der bekannten Hamburger Dreckschleuder
05:26zwischen beiden deutschen Staaten nicht zu unterscheiden weiß.
05:30Schließlich war es die Deutsche Demokratische Republik,
05:33die ihre gemeinsame Grenze mit Volkspolen völkerrechtlich festlegte und verteidigte.
05:37Dann haben wir an unserer Grenze zur BRD und im heftigen ideologischen Kampf
05:43die Ideoderneisse-Grenze gegen Revanchismus und Revanchisten im Westen verteidigt.
05:49Und ob es für Polen wünschenswert wäre, an seiner Westgrenze einen Großdeutschland zu haben,
05:56dessen Minister nach Grenzen von 1937 gieren.
06:00Gerade Polen hat ein nationales, wie Europa ein internationales Interesse
06:07an der gesunden Existenz eines deutschen Friedensstaates.
06:11Panzerwagen, Gefechtsfahrzeuge, Panzerjäger, taktische Raketen.
06:15Die NVA zeigte sich weniger waffenstarrend als in vergangenen Jahren,
06:19um die laut propagierte Friedens- und Abrüstungspolitik der DDR nicht in Misskredit zu bringen.
06:25Dennoch protestierten die westalliierten Stadtkommandanten gegen diese Militärdemonstration in Ost-Berlin.
06:33Michael Gorbatschows Anwesenheit bei dieser Demonstration der Stärke der sogenannten Arbeiter- und Bauernmacht
06:39dokumentiert sein prinzipielles Interesse an stabilen Verhältnissen in der DDR.
06:46Wichtiger ist ihm offensichtlich, dass nach Polen und Ungarn
06:50nicht noch in einem dritten Land des Warschauer Paktes der Sozialismus als alleinige Führungsmacht infrage gestellt wird.
06:58Für den Samstag und den Sonntag sind Stadtteilfeste in allen Stadtteilen von Ost-Berlin geplant.
07:05Und dort wird es Platz und Gelegenheit geben, politisch zu diskutieren,
07:09wie das in der letzten Zeit ja immer häufiger geschieht.
07:12Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Polizei überall sein wird.
07:15Ich denke, dass am Rande dieses Geburtstages politische Diskussionen geführt werden,
07:21in welchem Ausmaß kann man noch nicht voraussagen.
07:23Ich denke, dass es für uns sehr interessant werden wird.
07:26Heute Morgen vor der Gethsemanekirche hatten wir die Kamera noch nicht ausgepackt,
07:30war die Polizei schon da und wir wurden weggeschickt.
07:33Es sieht alles so aus, als ob es im Moment ungeheuer schwierig bleiben wird,
07:38gerade für Bildjournalisten diese Arbeit zu machen.
07:41Dass diese unglaubliche Fluchtwelle nicht erklärbar wäre,
07:46ohne die Tatsache, dass jeden Abend im deutschen Fernsehen diese Jubelszenen zu besichtigen waren.
07:51Aber auch die westlichen Medien, allen voran die ARD und das ZDF,
07:57sind mit ihrer Berichterstattung ein innenpolitischer Faktor in der DDR.
08:02Die Signale, die wir aus der DDR empfangen, sind widersprüchlich.
08:06Das Innenministerium der DDR setzt fort, was Neues Deutschland und aktuelle Kamera begonnen haben.
08:12Die Westjournalisten werden zu Unruhestiftern erklärt.
08:15Sie seien teilweise Mitinitiatoren von Krawallen und Aufwiegler von Raudi-Gruppen gewesen,
08:21heißt es bei ADM.
08:22Wahrer Unsinn.
08:23Der ZDF-Fernsehrat hat in seiner heutigen Sitzung in Berlin
08:42die Behinderungen der freien Berichterstattung und die Übergriffe gegen ZDF-Mitarbeiter und andere Journalisten
08:48durch Staatsorgane der DDR verurteilt.
08:51Der ZDF-Fernsehrat fordert die Regierung der DDR auf,
08:55die getroffenen Vereinbarungen einzuhalten
08:57und den in der KSZE-Schlussakte beschlossenen Grundsätzen
09:01über den freien Informationsfluss in Europa zu entsprechen.
09:04Das hat alles mit freiem Informationsfluss und mit KSZE überhaupt nichts zu tun.
09:13Da wird nämlich der feine Unterschied einfach weggelassen
09:15zwischen freiem Informationsfluss auf der einen Seite
09:18und der ganzen westlichen Spannweite von Wahrheit und Halbwahrheit
09:24über die Lüge bis zur irreführenden Spekulation,
09:27ja zur Organisation von Zusammenrottungen,
09:30zur Anleitung schließlich für Provokationen und Fluchtbewegungen.
09:35Ehrlicher Journalisten-Job, Herr Kollege Pleitgen.
09:39Ich erinnere an die eigene Nase.
09:42Gestern Mittag gab es in der ARD,
09:44eingebettet in den vorgeschriebenen dort üblichen aggressiven Antikommunismus,
09:50eine Journalistensendung voll Eingeständnissen und Erklärungen der Einmischungspolitik,
09:56auch mit dem Schizophrenen Pleitgen und einem Herrn aus Bayern,
10:00der öffentlich zugab, vom Thema, nämlich von der DDR, nichts zu verstehen.
10:05Und vom realen Sozialismus auch nicht, hätte er ehrlicherweise hinzufügen müssen,
10:10sonst würde er etwas von der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer Partei verstehen.
10:16Die einen sprachen da von prügelnder Polizei,
10:19die anderen bedauerten gleichsam, dass unsere Polizei sich zurückgehalten habe.
10:24Was man von Westberliner und westdeutschen Polizisten nicht sagen kann,
10:28wenn es gegen Friedenskämpfer, Rüstungsgegner und Antifaschisten geht.
10:33Man hatte ja auch zu unserem Nationalfeiertag
10:35französische und englische Kamerateams ins Gefecht eingeführt,
10:39teils zur Tarnung und weil ARD und ZDF ja nicht überall sein konnten,
10:45wo Freiheit als Platzpatrone im Kalten Krieg missbraucht wurde.
10:49Wie gesagt, dieses Gespräch gestern war teils ein Geständnis der Einmischung,
10:54teils falsch und verlogen, teils unaktuell.
10:57Von den jüngsten Ankündigungen und bereits begonnenen Veränderungen
11:01in der Deutschen Demokratischen Republik
11:03hatten diese Schnelldenker-Journalisten natürlich nichts gehört.
11:06Man hat es ja auch nicht für nötig gehalten zu berichten,
11:09dass die bei der Jubiläumsparade gezeigten Waffensysteme
11:12ausnahmslos der defensiven Militärdoktrin entsprachen.
11:18Und von Herrn Wörners strammen NATO-Dogmen
11:21und seinem Wunschtraum der Sozialismuswerte im Sande verlaufen,
11:26haben diese informationsträchtigen Herren auch nichts gewusst.
11:29So geht es eben zu, in diesen öffentlichen Fernsehanstalten,
11:34in denen aufzutreten, es manche DDR-Persönlichkeit
11:38mit geradezu magischer Kraft zieht.
11:41Wohlgemerkt, Katharina Witt meine ich damit nicht.
11:44Sie trat als mündige Bürgerin ihres sozialistischen Vaterlandes auf.
11:50Ich glaube, dass wir guten Grund hatten, die 40 Jahre DDR zu feiern.
11:54Es ist sehr viel erreicht worden.
11:56Allerdings sind natürlich ein paar sehr unschöne Dinge passiert
11:59und ich glaube, man muss sich darüber Gedanken machen,
12:01über das Wie und Warum.
12:03Aber ich denke, dass das hier nicht die richtige Stelle ist,
12:05um darüber zu diskutieren.
12:06Wie die SED künftig mit dem Volk reden will,
12:09das ist trotz dieser neuen Zeichen ungewiss.
12:12Denn gleichzeitig wurde die Kritik an den Westmedien
12:14und vor allem am Fernsehen im SED-Zentralorgan Neues Deutschland
12:18weiter verschärft.
12:19Wir brauchen nicht noch ein halbes Jahr Straßendemonstration.
12:22Wir brauchen jetzt eine Woche Streik in der DDR,
12:26damit die Honegger-Regierung gestürzt wird.
12:29Es ist in der Tat so, dass in der Bundesrepublik
12:34die Veränderungen, die es in der DDR in den letzten Jahren gegeben hat,
12:38diese Veränderungen sind bei uns kaum wahrgenommen worden.
12:42Das wirft die Frage auf, was für Reformen sollen das denn sein?
12:45Die DDR sagt immer, sie kann sich Reformen nur vorstellen,
12:48also die gegenwärtige DDR-Führung kann sich Reformen nur vorstellen,
12:51die auf dem Boden des Sozialismus,
12:53das heißt auf dem Boden des DDR-Sozialismus,
12:55wie Sie ihn verstehen, sich befinden.
12:58Das sind aber nicht Reformen, die wir wollen können.
13:01Es ist schon ein bisschen komisch,
13:04wie wir nicht zu Recht, das war nicht korrekt,
13:09immer gemeint haben, dass die DDR per Knopfdruck regiert wird.
13:13Das war ein Irrtum, ein selbstgefälliger Irrtum.
13:16Sie wurde schon lange nicht mehr per Knopfdruck regiert.
13:20Nun wünschen wir, dass sie per Knopfdruck aus Moskau regiert werden möge.
13:24Viel Kontakte und Verhandlungen mit der DDR-Führung wie nötig,
13:31so viel Solidarität mit der DDR-Bevölkerung wie möglich.
13:36Ein Brückenschlag zur DDR-Bevölkerung.
13:39Also keine Einmischung, nur ein bisschen Brückenschlag,
13:43sagt der Herr, dessen Name ich nicht mehr über die Lippen bringe.
13:46Und aus den auch von uns gewünschten gemeinsamen Praktiken,
13:50gemeinsamen Praktiken will man ein gesamtdeutsches Theater machen.
13:55Also kräftig von Deutsch-Deutsch schwätzen,
13:58nur nicht von Kapitalismus und Sozialismus.
14:01Darum geht es nämlich.
14:01Der Sozialismus soll raus aus Deutschland, Europa und der Welt.
14:05Und sehen Sie, deswegen verstehe ich in der Ideologie keinen Spaß.
14:11Und mit der Macht wird bei uns nicht gespielt.
14:14Die Deutsche Demokratische Republik ist der einzige Staat,
14:18dessen Existenz offen infrage gestellt wird.
14:21Wie habe ich doch begonnen?
14:23Die BRD ist eine Sache, die Deutsche Demokratische Republik eine andere.
14:28Welchen Anlauf wir zu neuen Höhen des Sozialismus bei uns nehmen,
14:33einschließlich der Überwindung des Überholten und der Schwachstellen,
14:37die aber die Erfolge, die historischen Fortschritte
14:40der Sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik nicht ungeschehen machen.
14:43Das ist eine Sache.
14:45Bei uns gibt es keine gnadenlose Auslese.
14:49Und wir lassen keinen durch den Rost fallen.
14:52Feine Nazi-Aussprüche, mit denen die ach so menschliche und soziale Marktwirtschaft definiert wird.
14:59Erscheinungen, Fakten und Sprüche in der BRD,
15:02das ist also eine ganz, ganz andere Sache.
15:05Kann jeder DDR-Bürger, der jetzt zu uns kommt, mit einer Stelle rechnen, Herr Sund?
15:09Natürlich nicht, denn es gibt ja bei uns keine Garantie für einen Arbeitsplatz.
15:14Trotz sinkender Gesamtarbeitslosenzahlen steigt die Zahl der Langzeitarbeitslosen kontinuierlich an.
15:20Jetzt sind es schon 700.000.
15:22Siebenmal so viel wie noch Ende der 70er Jahre.
15:25Nach den derzeitigen Entwicklungen, den Tendenzen, die sich auf dem Arbeitsmarkt abzeichnen,
15:31ist mit weiter steigenden Zahlen an längerfristig Arbeitslosen zu rechnen.
15:36Das heißt also, es existiert ein großer Block von mittlerweile 700.000 Menschen,
15:43die systematisch, ganz unabhängig von der Konjunktur, immer durch den Rost fallen.
15:47Nach DGB-Angaben fanden zwischen 1975 und 1985 1,5 Millionen Jugendliche keinen Ausbildungsplatz.
15:55Der heutige Facharbeitermangel ist also hausgemacht.
15:58Die rasche Integration von Übersiedlern ist gut und notwendig.
16:03Doch wer daneben die dauerhafte Ausgrenzung immer größerer Gruppen von Menschen zulässt,
16:08liegt eine gesellschaftliche Zeitbombe.
16:11Auch ein Treff von Drogenabhängigen.
16:14Das sogenannte Kaffee-Achteck, die öffentliche Bedürfensanstalt unter dem Bühlebogen,
16:18hat traurige Berühmtheit erlangt.
16:20Vor ein paar Tagen erst wurde hier der achte Drogentote gefunden.
16:26Alarmierend ist die Zahl der Drogentoten in der Bundesrepublik.
16:30Bis Ende August waren 593 Menschen nach dem Konsum von Rauschgift gestorben.
16:35Das sind 60 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
16:39Bei großen regionalen Unterschieden gibt es im Bundesdurchschnitt Plätze für nur 68 Prozent der Kinder.
16:45Es fehlen mindestens 500.000 Plätze und die würden die Länder ab 1995 jährlich rund 500 Millionen Mark kosten.
16:53Kindergärten heutzutage sind doch nicht etwas mildtätiges, fürsorgliches für die Armen und Waisen,
17:00sondern ein ganz normales Regelangebot für junge Familien.
17:03Das wird nachgefragt.
17:05Wir freuen uns ja darüber, dass unsere jungen Frauen gut ausgebildet sind.
17:08Dann sollte man ihnen doch auch ein Stückchen weiterhelfen und das zum Ausdruck bringen.
17:11Mittlerweile wird während des Semesters fast genauso häufig gejobbt wie in den Semesterferien.
17:1754 Prozent der Studenten müssen auch in der Vorlesungszeit arbeiten.
17:23Ein Viertel bis ein Drittel ihrer Einnahmen geben Studenten für Miete aus.
17:27Die Folge, fast jeder dritte Student wohnt immer noch bei den Eltern.
17:30Der Grund, katastrophal hohe Preise für Studentenbuden und viel zu wenig Plätze in Studentenwohnheimen.
17:36Eine Folge dieser sozialen Verschlechterung für viele Studenten, das Studium zieht sich in die Länge,
17:43spätestens in der Examensphase, geht vielen das Geld aus.
17:48Da müssen die etablierten Parteien noch viel Überzeugungsarbeit leisten.
17:52Denn ihr Verlust an Glaubwürdigkeit und ihre mangelnde Sensibilität für gesellschaftliche Entwicklungen,
17:57so die Studie, haben das Auftreten der Republikaner erst möglich gemacht.
18:01SPD-Hochburg Gelsenkirchen. Vor einer Woche erreichten die Republikaner hier fast 15 Prozent.
18:09Warum soll ich Republikaner gewählt haben?
18:14Na ganz klar. Ausländer hier die Salereien holen, die Arbeitslosen, die wir haben hier.
18:25Und warum soll ich eine andere Partei wählen?
18:28Zwei Drittel sind Männer. Auffallend auch der niedrige Bildungsstand.
18:32Über die Hälfte hat nur Hauptschulabschluss.
18:34Mehr als 40 Prozent wählten bei der letzten Bundestagswahl CDU-CSU.
18:38Knapp 20 Prozent SPD und 20 Prozent gar nicht.
18:41Zitat aus der Studie.
18:43Der rechte Wählerrand der Union protestiert mit der Wahl rechtsextremer Parteien
18:47gegen das Ausbleiben der versprochenen geistig-moralischen Wende
18:51und gegen eine als unsozial und ungerecht empfundene Regierungspolitik.
18:56Soziale Unzufriedenheit auch mit der SPD.
19:00Tja, die eigene Nase wäre da wohl zuerst anzufassen.
19:05Ehemann, Gaukler und Renegaten und, naja, sagen wir Journalisten,
19:10auf den Sozialismus der Deutschen Demokratischen Republik loslässt
19:13und auf allen Kanälen ganze Sendungen, Halbwahrheiten, Falschmeldungen
19:18so lange wiederholt, bis es einem zum Halse raushängt.
19:21Und ehe sich in der BRD endlich etwas bewegt.
19:26Guten Abend.
19:27So lautet der Ratschlag der Westdeutschen Allgemeinen an die Adresse der Bundesregierung.
19:33Wer im Augenblick der DDR helfen will, sollte sich zurückhalten.
19:38Auch mit dem großen Geld zu winken bewirkt nichts.
19:41Die DDR-Führung lässt sich Reformen nicht abkaufen.
19:45Die Westfälische Rundschau überlegt sich,
19:47welche Rolle die Bundesregierung in dieser Lage spielen kann.
19:50Reformen sind Alleinsache der DDR.
19:54Sie wird sich da weder etwas abkaufen, noch abpressen lassen.
19:58Das, was in jeder странie braucht, wird jeder народ entscheiden, was er tun muss.
20:02Ich bin sicher, dass jedes Volk selbst bestimmen wird,
20:04was in seinem eigenen Land notwendig ist.
20:07Wir kennen unsere deutschen Freunde gut.
20:12und ihre Fähigkeiten, ihre Fähigkeiten zu durchdenken,
20:20und ihre Fähigkeit, das zu durchdenken, und von Leben zu lernen,
20:24und die Politik zu begrenzieren,
20:25und die Politik zu begrenzieren,
20:27und die Politik zu begrenzieren,
20:29und die Korrektur, wenn es notwendig ist.
20:34Und wir haben volles Vertrauen zu ihnen.
20:42Meinen Sie, dass die Situation jetzt in der DDR gefährlich ist?
20:46Ich denke nicht.
20:50Im Vergleich zu unseren Schwierigkeiten, glaube ich, ist das kein Vergleich.
20:57Etwas anderes ist das, was die Medien in der Bundesrepublik angeht.
21:04Ich finde da nicht immer gut wiedergegeben,
21:07das, was wirklich in der DDR passiert.
21:12Ich finde nur, dass 60 Prozent dessen,
21:15was elektronische Medien vor allen Dingen machen,
21:18doch problematisch ist,
21:21und im Letzten den Menschen in der DDR nicht hilft.
21:24Ich musste die Erfahrung machen,
21:27dass sehr viele Leute diese ständigen Reden über diese Probleme
21:31nicht mehr hören können.
21:33Sie fragen, was soll das bringen?
21:35Sie empfinden sich,
21:36sie empfinden das Fernsehen der Bundesrepublik
21:39oft als aggressiv, zu wenig sensibel,
21:46verletzend im Blick auf die eigene,
21:50auf das eigene Ehrgefühl.
21:54was soll das erste,
21:56was soll das sein,
21:57beobachtlich und wenn es nicht mehr öffnet ist,
21:59sogar das ganze Ehrgefühl.
22:00Und das ganze Ehrgefühl.
22:01wir sind die Einflügel.
22:02Das heißt also,
22:02ich gebere mich jetzt diese Videos,
22:03die Menschen in der DDR nicht mehr um die Ende des Lebens und die
22:05wir haben,
22:05die Leute dafür,
22:07das ganze Ehrgefühl,
22:08die Menschen in der DDR nicht mehr oder –
22:11die Menschen hierher von mir –
22:12die Menschen in der DDR nicht besser sind.
22:14wir haben,
22:15die Menschen in der DDR nicht mehr,
22:16die Menschen zu momentan haben.
22:18die Menschen in der DDR nicht mehr leben,
22:21die Menschen in der DDR nicht mehr haben,
22:21die Menschen aus dem dynamischte,