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Die Versicherungsangestellte Linda Ulmer hat wie gewöhnlich ihre Versicherungsbeiträge in einem Hochhausviertel kassiert. Wenig später wird sie im Fahrstuhl eben jenes Hochhauses tot aufgefunden. Ein Raubmord ist offensichtlich. Das eingenommene Versicherungsgeld, etwa 10.000 Mark, ist verschwunden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei kommen nur langsam voran. Zu viele Menschen wussten, wann und weshalb Linda in das Hochhaus kommen würde. Außerdem sagen einige Hausbewohner aus rein persönlichen Gründen nicht die Wahrheit.
Hauptmann Fuchs und seine Kollegen ermitteln im privaten Umfeld von Linda Ulmer und stoßen dabei auf Richard Donath. Für Oberleutnant Hübner ist der Mann kein Unbekannter. Ricki, so sein Künstlername, ist als Sänger eher eine Eintagsfliege. Er lebt auf großem Fuß bei geringem Einkommen und auf Kosten allein stehender Damen mit großem Portmonee. Doch festnageln konnte er den cleveren Donath bisher nicht. Dass der notorische Herzensbrecher nun möglicherweise zum Mörder wurde, will Hübner aber doch nicht glauben. Eine Bekannte, die Uni-Psychologin Dr. Elisabeth Thiele, ist da anderer Ansicht.
Sie will mit ihrer Seminargruppe ein Rollenspiel durchführen, das Ricki provozieren und zu einem ungewollten Geständnis bringen soll. Das ist sie auch ihrer besten Freundin Beate, gleichfalls ein verliebtes Opfer Donaths, schuldig. Geschickt sucht sie Rickis Bekanntschaft. Es gelingt ihr auch, Ricki als Teilnehmer der „Übung“ zu gewinnen. Es passiert, was keiner der Kriminalisten für möglich hielt, der in seiner Eitelkeit verletzte Sänger tappt in die ihm gestellte Falle. (Text: rbb)

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Transkript
00:00:00Musik
00:00:30Oh la la, wie wir heute wieder aussehen, kittige Frau.
00:00:45Sekt bitte.
00:00:48Holla.
00:00:51Darf ich?
00:00:52Oh danke.
00:00:53Zum Wohl.
00:00:56Bitte.
00:00:56Auf die Schönheit und auf die guten Geschäfte.
00:01:07Naja, das erste, das wird vergehen, aber das zweite, das flutscht.
00:01:12Wie bitte?
00:01:14Das hat man bei uns in Wurzeln, das heißt so viel wie es geht sehr gut.
00:01:19Na dann ebenso auf den doppelten Umsatz des Kunstgewerbesalons Beate Pfeffer-Korn am Jahresende.
00:01:26Na, mal ein bisschen plötzlich, ne?
00:01:36Kicken, die sieht scharf aus, wa?
00:01:39Gut, wa?
00:01:40Na?
00:01:43Super, Mann, die kennen wir doch, ne?
00:01:45Nehmen Sie doch bitte Platz.
00:01:46Frau Dr. Thiel will Ihnen das Gutachten selber geben.
00:01:48Sie ist mit Ihrer Gruppenübung gleich fertig.
00:01:50Ja, gut, ich warte.
00:01:51Na?
00:02:11Leben Sie denn richtig?
00:02:12Ich will's hoffen, Frau Doktor, ich will's hoffen.
00:02:15Seien Sie froh, dass ich diese Aussage nicht begutachten muss.
00:02:17Guten Abend, Herr Hübner.
00:02:19Guten Abend, Frau Dr. Thiel.
00:02:20Also für den langen Arbeitstag sind Sie doch ganz schön munter.
00:02:22Ach, wissen Sie, wenn wir Psychologen den Trick nicht drauf hätten, wer denn?
00:02:26Aber Scherz beiseite, in Wirklichkeit halte ich jetzt mehr mit der Empfehlung eines berühmten
00:02:31Meisters und erhole mich bei der Arbeit hier im Gutachten.
00:02:34War's so eilig, dass Sie sich selber herbimmeln mussten?
00:02:36Hallo, hallo, hallo, Frau Doktor.
00:02:38Wollen Sie jetzt vielleicht hören, dass...
00:02:39Psst!
00:02:40Walden Sie's für sich.
00:02:41Das war's nicht, was ich hören wollte.
00:02:43Aber ich mache mir allmählich ein Bild von Ihnen.
00:02:45Das war's nicht.
00:03:15Is to blame tonight
00:03:22We had good feelings all the time
00:03:35Guten Abend. Guten Abend Frau Olme.
00:03:40Schon wieder einen Monat um?
00:03:42Schlimmer. Jahresabrechnung.
00:03:44Ach, ich habe noch den Zettel daran gemacht.
00:03:53Vielleicht kann ich gleich bei Ihnen anfangen, Herr Bauer.
00:03:57Ja.
00:04:04Guten Tag Frau Olme. Wir sind gleich wieder da.
00:04:07Ja, kommt doch.
00:04:10Ich will Ihnen mal eins sagen. Sie verteidigen auch jedes Vergehen.
00:04:19Na sehen Sie mal.
00:04:22Na, na.
00:04:23Im Gegenteil. Ich untersuche die Ursachen.
00:04:30Ihr Psychologen seid uns manchmal doch sehr rätselhaft.
00:04:35Danke.
00:04:36Gleichfalls.
00:04:38An der nächsten Ecke bitte.
00:04:40Ja.
00:04:41Wissen Sie was, Elisabeth? Sie sind eine außergewöhnliche Frau.
00:04:58Aber es ist ein Segen, dass Sie keine Kriminalistin geworden sind.
00:05:02Wissen Sie, Oberleutnant, wenn Sie mal Zeit haben, kommen Sie doch mal in einen meiner Kurse.
00:05:06Vielleicht leben Sie wirklich nicht ganz richtig.
00:05:09Danke.
00:05:10Wofür? Ich habe zu danken.
00:05:11Wofür?
00:05:12Na, für das Gutachten.
00:05:13Ach, übrigens, die Kontonummer steht auf dem Kopfboden.
00:05:22Entschuldigen Sie bitte. Meine Frau schreibt immer noch an ihrer Dissertation.
00:05:27Na, und dann.
00:05:28Wie soll man da auch fertig werden, wenn alles auf einem lastet?
00:05:31Was?
00:05:34Brächtest du vielleicht so einen kleinen ...
00:05:38Der Mann in seinen Cognac.
00:05:45So.
00:05:52Bitteschön.
00:05:54Ja, ich sage nicht nein, obwohl ich heute noch einen klaren Kopf brauche.
00:05:57Posten.
00:05:58Zwei, fünf.
00:06:00Drei, hundert.
00:06:03Dann dürfte ich vielleicht meinen Mandel hier lassen.
00:06:06Auf zwei Stunden. Ich habe ja im Haus noch ...
00:06:07Natürlich.
00:06:08Oh, ja.
00:06:09Danke.
00:06:15Bis dann.
00:06:16Ja.
00:06:17Bis dann.
00:06:22Aber doch kein Wartboot. Ich bitte Sie.
00:06:25Was meint denn der Herr Künstler?
00:06:28Ich dachte an einen Import.
00:06:30VW.
00:06:32Oder Japan.
00:06:34Da komme ich doch nicht ran, mein Gutster.
00:06:37Das ließe sich sofort einrichten.
00:06:40Haben Sie ein Draht?
00:06:43Ein Manhattan für die Dame.
00:06:46Also Sieh, da steige ich drauf ein.
00:06:48Mit Provision, versteht sich.
00:06:50Vereilung, Reifei-Boy.
00:06:51Ich fliege schon, Leute.
00:06:52Ich fliege schon, Leute.
00:06:53Ich stehe auch nicht mit dem, waschen.
00:06:54Soll das hier nicht waschiert werden oder was?
00:06:55Klar, ja, los.
00:06:56Ich spiele es mal.
00:06:57Klar, ja, los.
00:06:58Soll das hier nicht wasschenkt werden?
00:07:05Okay, hier, los.
00:07:07Okay.
00:07:08Ich bin wieder.
00:07:09Ich bin wieder.
00:07:10Ich bin wieder.
00:07:11Ich bin wieder zu schocken.
00:07:13Mach mir mal ein.
00:07:15Warte, warte.
00:07:17Wuhuu!
00:07:19Das war ja ein komischer Vogel.
00:07:25Warte, warte.
00:07:27Na, Leute, keine Begrüßung?
00:07:29Na, endlich.
00:07:44Hat sie nicht gesehen?
00:07:46Weiß ich doch nicht.
00:07:48Nicht so laut.
00:07:54Fittig.
00:07:56Wollt sie dir mal was für ein Schuss auf?
00:08:00Was?
00:08:01Bitte.
00:08:02Ja, das wäre gut.
00:08:06Wollt.
00:08:07Frau Pamosa?
00:08:30Frau Ulmer, guten Abend.
00:08:32Warum hast du nicht aufgemacht?
00:08:35Du musst ausgerechnet tun, ich frage.
00:09:05Also meine Herrschaften, es ist Feierabend, ich bitte Sie zu gehen.
00:09:27Nein, es gibt nichts mehr, Ausschluss, Feierabend.
00:09:37Marie, noch eine Kaffee, bitte.
00:09:39Mein schönes Freundin, darf ich es wagen, Ihnen meinen Arm zum Geleit anzutragen?
00:09:55Gehütig.
00:09:59Meine Herrschaften, hier ist Feierabend.
00:10:01Tschüss.
00:10:03Oh, ich bin heimlich gemacht.
00:10:05Fallen Sie nicht hin?
00:10:06Das kann doch nicht wahr sein.
00:10:15Achtung!
00:10:29Oh, ja.
00:10:37Keine Unsicherheit.
00:10:39Ach.
00:10:41Kann schon alles zunimmt sein.
00:10:42Wölfie!
00:10:45Jetzt hat doch die Ulmer ihren Mantel vergessen.
00:10:48Das ist Ihr Pech.
00:10:50Nee.
00:10:51Das ist Dein Pech.
00:10:52Du wirst es mir rüberbringen.
00:10:53Wir fahren doch morgen aufs Land.
00:10:57Aber, ja, das hat mir gerade noch gefehlt.
00:11:06Strahler, Faktum.
00:11:09Stopp.
00:11:10Jetzt läuft der Ball.
00:11:12Der Fahrstuhl ist defekt.
00:11:14Ich wusste nur nicht unbedingt noch zu Mitternacht die zwölf Etagen oben runter.
00:11:23Ich bringe ihn im Morgen früh.
00:11:27Das ist...
00:11:28Das ist auch besser so.
00:11:32Es ist...
00:11:33Vielleicht...
00:11:34Vielleicht ist die Dame auch schon in der Klischee, hm?
00:11:39Das meinen Sie doch doch...
00:11:40Ach, sei doch nicht immer so kropfen.
00:11:41Einde.
00:11:43Nicht voll getroffen.
00:11:44Ich bin jetzt nicht mehr so kropfen.
00:12:14Das war's für heute.
00:12:44Das ist sowieso kein Zweck.
00:12:46Naja, das ist ein Rekord für mich.
00:12:48Oh, wenn es nicht so hoch wäre.
00:12:51Weißt du, da kommt es schon.
00:12:52Da ist es schon.
00:12:53Oh.
00:12:55Oh.
00:12:57Oh, man sieht.
00:13:01Ah, der steht oben.
00:13:08Ah, ich geh doch mal hoch.
00:13:10Hallo, Sie mal mitmachen.
00:13:12Na, endlich.
00:13:16Der Fahrstuhl kommt.
00:13:19Ah!
00:13:24Ah!
00:13:25Ah!
00:13:27Ah!
00:13:28Ah!
00:13:29Ah!
00:13:30Ah!
00:13:31Ah!
00:13:32Ah!
00:13:33Ah!
00:13:34Ah!
00:13:35Ah!
00:13:36Ah!
00:13:37Ah!
00:13:38Ah!
00:13:39Ah!
00:13:40Ah!
00:13:41Ah!
00:13:42Ah!
00:13:46Hast du denn überhaupt abgegeben?
00:13:48Wen?
00:13:49Wen?
00:13:51Den Mantel natürlich.
00:13:52Natürlich.
00:13:53Wie befohlen, Frau Doktor.
00:13:57War denn die Frau Ulmer so früh schon auf?
00:13:59Hätte ich ihn denn sonst abgeben können?
00:14:04Entschuldige bitte.
00:14:06Mürbemal am Hals, Wunde am Hinterkopf.
00:14:09Bericht wie üblich morgen nach Doktuktion, Genosse Fuchs.
00:14:13Also vermutlich erwürgt im Fahrstuhl.
00:14:16Wann war das?
00:14:17Ich schätze vor acht bis zehn Stunden.
00:14:29Würden Sie bitte jetzt...
00:14:31Es hat gestern Nacht gerade den Fahrstuhl blockiert.
00:14:34Die Reiche wurde jetzt bei Reparatoirarbeiten des Fahrstuhls heute früh gefunden.
00:14:38Ja, das ist bekannt.
00:14:39Ich bitte Sie.
00:14:45Übrigens, das war kein normaler Defekt, möchte ich mal sagen.
00:14:48Den Aufzug hat jemand außer Betrieb gesetzt, der sich auskennt.
00:14:50Das ist alles. Sonst sind es auch wieder verschiedene Fingerabbräuche.
00:14:53Ja, eben Fahrstuhl.
00:14:59Sie hatte nichts bei sich. Kein Mantel, keine Tasche, kein Geld.
00:15:02Nichts.
00:15:03Die meisten der Leute hier kennen die Toten.
00:15:05Es ist Linda Ulmer, Versicherungskassiererin.
00:15:09Sie wohnt gegenüber.
00:15:10Schöne Straße 80.
00:15:11Ich gehe gleich mal in Ihre Wohnung.
00:15:13Gut.
00:15:14Hallo. Wiedersehen.
00:15:16Ich mache dann mal mit der Befragung weiter.
00:15:18Ja, gut.
00:15:19Sag mal, Betty, morgen geht mein Urlaub zu Ende.
00:15:22Kannst du rauskommen?
00:15:23Oh, das ist fein.
00:15:25Na, weißt du, 11.20 Uhr geht man so von Lichtenberg.
00:15:28Wenn du so kurz vor 10.
00:15:29Das ist prima.
00:15:32Danke du, aber ich mache am Montag mein Geschäft wieder auf.
00:15:34Da kann ich nicht erst bei dir noch vorbeikommen.
00:15:37Ah, das ist ganz lieb von dir, meine Betty.
00:15:40Übrigens, das war mein letzter Urlaub ohne eigenen Wagen.
00:15:49Ich kann dir Sachen erzählen.
00:15:52Na.
00:15:53Und was für ein Mann.
00:15:56Vielleicht den Mann.
00:15:59Nein, kann er leider nicht.
00:16:00Er ist beschäftigt.
00:16:02Er ist Künstler.
00:16:03Verstehst du?
00:16:05Also, ich lege jetzt auf meine Betty, ja?
00:16:08Bis morgen.
00:16:09Kurz vor 10.
00:16:10Sie waren noch gestern Abend zur Disco.
00:16:13Hier im Club.
00:16:14Alle?
00:16:15Alle?
00:16:15Und Sie haben, als Sie sich auf den Weg gemacht haben, Ralf Bassermann abgeholt.
00:16:22Auch alle?
00:16:23Ja.
00:16:25Wohin ging Frau Ulmer, nachdem sie bei Ihnen war?
00:16:28Ja, das weiß ich doch nicht.
00:16:30Aber Rudolf, entschuldigen Sie mein Aussehen.
00:16:32Vermutlich noch mal zu Frau Palmoser.
00:16:35Kann es sein, dass Frau Palmoser Besuch hatte?
00:16:37Das kann sein, das kann nicht sein.
00:16:39Was weiß ich?
00:16:40Sag es doch, Rudolf.
00:16:41Was denn?
00:16:42Was soll ich denn sagen?
00:16:43Wenn du was weißt, dann sagst du es doch.
00:16:47Das hat vielleicht damit gar nichts zu tun.
00:16:49Eben.
00:16:50Es ist schon für uns sehr wichtig, wenn Sie uns alles sagen, was Sie wissen.
00:16:54Frau Permoser bekommt öfter mal Besuch.
00:16:58In letzter Zeit von einem Mann.
00:17:06Hutbrille.
00:17:07Auch am Freitagabend?
00:17:09Ja.
00:17:10Was geht dich das denn?
00:17:12Ach, sei doch still.
00:17:16Also, Sie kannten Frau Ulmer und Sie haben einen Unbekannten gesehen, als Sie nach Hause zurückkamen.
00:17:23Überlegen Sie doch noch mal, ob Ihnen nicht irgendwas Verdächtiges aufgefallen ist.
00:17:27Nee, wirklich nicht.
00:17:29Das gibt doch alles keinen Sinn.
00:17:31Also entschuldige bitte.
00:17:32Ja, schön, schön, der große Unbekannte, der Mann mit dem Hut, den diese Mieterin, wie heißt sie?
00:17:39Frau Permoser.
00:17:39Ja, ja.
00:17:40Den die heimlich verbürgt.
00:17:43Genosse Hauptmann?
00:17:44Ja?
00:17:44Das ist der erste Befund der Gerichtsmedizin.
00:17:46Danke.
00:17:46Der Tod muss gegen 23 Uhr eingetreten sein.
00:17:54Würge mal am Hals, wahrscheinlich einmal massiv zugedrückt.
00:17:57Erhebliche Verletzung des Schädels.
00:17:59Kein Blutverlust.
00:18:00Todesursache ist eindeutig 0,5 Promille Alkohol.
00:18:04Na, das wird Sie nicht außer Gefecht gesetzt haben.
00:18:07Keine Anzeichen von Gegenwehr.
00:18:09Und was sagt die Kriminaltechnik?
00:18:12Du, die Textilfasern sind eindeutig identifiziert.
00:18:1540% Wolle, 60% Acryl.
00:18:19Vermutlich Importmaterial.
00:18:21Zwei Farbtöne, rot und grau.
00:18:24Wahrscheinlich von einem Pullover, Schal oder Strickjacke.
00:18:28Die Haare, die an der Maske gesichert wurden.
00:18:30Entschuldige, entschuldige, sag nicht immer Maske.
00:18:33Diese Dinger kannst du heutzutage in jedem Schreibwarenladen kaufen.
00:18:36Ich glaube, die heißen Larve.
00:18:37Also die Haare an der Larve, schwarz, stammen nicht von Frau Ulmer.
00:18:43Sie wird doch nicht mit der Larve kassiert haben.
00:18:45Ja, bestimmt nicht.
00:18:46Damit wird jemand anders kassiert haben.
00:18:48Falls die Larve vom Täter stammt.
00:18:49Also die Biologen sollen die Blutgruppe feststellen.
00:18:52Na ja, und das Übliche.
00:18:53Weiter.
00:18:54Was war konkret?
00:18:55Eine Versicherungskassiererin kündigt ihren Besuch am Freitagabend an.
00:18:59Was war zu kassieren und wie viel?
00:19:01Das ist die Liste von den Leuten, bei denen kassiert wurde.
00:19:07Alle befragt?
00:19:12Na ja, die, die am Vormittag erreichbar waren, ja.
00:19:15Sie können doch die Schrift von Thomas lesen.
00:19:18Schreiben Sie das bitte ab.
00:19:19Ja.
00:19:19Wie viel Geld hatte sie bei sich?
00:19:24Die Frau Ulmer hatte die Jahreskassierung gemacht.
00:19:27Alle Hausbewohner sind genau vor fünf Jahren eingezogen.
00:19:30Und fast alle Polizen laufen von diesem Monat ab.
00:19:31Einbruch, Hausrat, Auto, Datsche und so weiter.
00:19:34Also ich vermute, dass sie am Ende der Kassierung so in bar um die 10.000 Mark bei sich hatte.
00:19:40Aha.
00:19:40Ist aber nicht bewiesen.
00:19:42Tja, die Kassierung hatte sie öffentlich angekündigt.
00:19:44Der Mithanowak hat ausgesagt, dass unten im Haus ein Zettel hingen.
00:19:49Achtung, Jahreszahlung, per Hand geschrieben.
00:19:51Also ich muss sagen, ich finde das nicht besonders klug.
00:19:53Es könnte ein Zufallstäter sein, der diese Mitteilung gelesen hat.
00:19:56Oh, oh.
00:19:57Also das fehlt uns noch.
00:19:59Naja, vielleicht ein Raubmord.
00:20:00Also was wissen wir über die Privatverhältnisse der Ermordeten?
00:20:09Tja, also sie hat, sie hat einen Bruder, der ist Lehrer, wohnt im gleichen Stadtbezirk, verheiratet.
00:20:18Ja und weiter?
00:20:20Naja, wir sind mit den Befragungen noch nicht zu Ende.
00:20:22Naja, bloß nicht zu überstürzen, echt?
00:20:26Naja, nichts für ungut.
00:20:28Stell bitte fest, wo gestern Abend solche Maskenfeste waren, wer daran teilgenommen hat,
00:20:34wem irgendwelche Besonderheiten aufgefallen sind und wer so eine Larve trug.
00:20:38Tja, und das jetzt während der Faschingszeit.
00:20:40Na, ist doch die beste Chance, fündig zu werden.
00:20:42Aber Frau Permoser, Ihr Besucher ist doch gesehen worden.
00:20:46Muss ich Ihnen denn meine Privatsachen erzählen?
00:20:50Wenn ich in die Wohnung einlasse und wenn nicht, ist ja wohl meine Sache.
00:20:52In diesem Haus ist ein Verbrechen verübt worden.
00:20:54Und da interessieren uns alle Personen, die zur fraglichen Zeit hier waren.
00:20:58Ja, aber das hat doch damit gar nichts zu tun.
00:21:00Doch.
00:21:02Und je mehr Sie sich weigern, desto stärker lenken Sie den Verdacht auf Ihren Besucher und auf sich.
00:21:08Was soll's?
00:21:14Wissen Sie, der Herr ist verheiratet.
00:21:19Und wenn's rauskommt, ist alles aus.
00:21:23Name und Adresse.
00:21:25Muss ich Ihnen das sagen?
00:21:28Besser wär's.
00:21:33Aber der Name spielt doch gar keine Rolle.
00:21:34Wusste Ihr Bekannter, dass am Freitagabend die Versicherungskassierung stattfinden sollte?
00:21:40Ja.
00:21:40Ich hab ihm gesagt, komm nicht so früh, damit uns die Ulmer nicht dazwischenkommt.
00:21:49Aber Sie kam dann selbst ziemlich spät.
00:21:53Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte.
00:21:55Ich leid's nur öffnet die Bar.
00:21:56Ich muss es.
00:21:57Noch mal eine Stunde kommst du auf mich an.
00:21:59Na hören Sie mal, ich arbeite dort.
00:22:01Ach so.
00:22:03Hinter dem Tresen, wenn's recht ist.
00:22:04Angehörigen?
00:22:23Ja, sie hatte einen Bruder.
00:22:24Moment.
00:22:26Hier, Robert Marsalski.
00:22:27Ja, das bekam sonst niemand.
00:22:29Nein, geschieden, kinderlos.
00:22:32Aber vielleicht können Sie etwas zu Ihrer Kollegin sagen, Frau Steinberg.
00:22:35Sie waren doch Ihre Abteilungsleiterin.
00:22:36Bei uns gilt, galt Kollegin Ulmer als besonders pflichtbewusst.
00:22:42Die Abrechnungen waren zuverlässig, termingerecht.
00:22:45Sie erfüllte alle Aufträge.
00:22:46Es gab keine Differenzen.
00:22:49In acht Jahren war sie dreimal Aktivist.
00:22:55Und im Privatleben?
00:22:59Obwohl ich etwas enger mit ihr zusammenzuarbeiten hatte
00:23:02und sie wohl auch am besten kenne,
00:23:04weiß ich davon nicht viel.
00:23:07Seit ihrer Scheidung vor zwölf Jahren
00:23:08lebte sie ausgesprochen zurückgezogen und allein.
00:23:12Sie kam nicht zu privaten Einladungen
00:23:14und hat niemanden privat zu sich eingeladen.
00:23:17Ich meine, von uns.
00:23:19Sie sind also das erste Mal in dieser Brune?
00:23:22Ja.
00:23:23Wie gefällt es Ihnen?
00:23:25Nichts Besonderes.
00:23:33Sie schienen sich besonders für Klassik zu interessieren.
00:23:37Das hätte ich ja gar nicht zugetraut.
00:23:44Aber hier, Ricky, die großen Erfolge.
00:23:48Kennen Sie Ricky?
00:23:49Ricky war das nicht.
00:23:50Ach nee, ich glaube, ich irre mich.
00:23:54Ricky.
00:23:56Ja, und wie viele Teilnehmer?
00:23:58Sie müssen doch wissen, wie viele Teilnehmer Sie hatten.
00:24:01Wie?
00:24:02220.
00:24:04Aha.
00:24:04Und alle mit Masken.
00:24:07Ja, danke.
00:24:08Ja, Sie hören von mir.
00:24:09220 Masken.
00:24:13Das kann ja, Alter, ja.
00:24:16982 Mark.
00:24:17In Bar?
00:24:18Ja, in Bar, natürlich.
00:24:20Das ist doch eine ziemlich hohe Summe, ne?
00:24:22Mhm.
00:24:23Ja.
00:24:23Wir haben alle Versicherungen in diesem Monat abgeschlossen.
00:24:27Da fällt immer so viel an.
00:24:31Zuerst habe ich geschimpft, aber jetzt finde ich es praktisch.
00:24:35Wissen Sie, man spart.
00:24:36Man zahlt einmal und dann ist die Sache für ein Jahr erledigt.
00:24:40Wissen Sie etwas über Frau Ulmer zu sagen, was für die Ermittlungsarbeit vielleicht von Interesse ist?
00:24:46Mhm.
00:24:47Nicht, dass ich wüsste, dass...
00:24:49Sie war eine sehr korrekte Kassiererin, war ordentlich und, naja, eben wie gesagt, sehr korrekt.
00:24:56Aber Ralf.
00:24:57Was denn?
00:24:57Unser Sohn hat einen Freund.
00:25:00Vielleicht kann der Ihnen was sagen.
00:25:02Und warum sollte er?
00:25:04Ja, ich glaube, der war irgendwie mit der...
00:25:06mit der Frau Ulmer verwandt, ne?
00:25:09Ja, der Neffe.
00:25:11Nicht?
00:25:12Ja.
00:25:12Ja, also von 20 bis 24 Uhr mit Hans.
00:25:17Mhm.
00:25:19Ja, und kein Maskenzwang.
00:25:22Ach, ja.
00:25:23Danke.
00:25:26Ach, Gott sei Dank, kein Maskenzwang.
00:25:28Na, was ist?
00:25:35Also, am Freitagabend, da muss die halbe Stadt unterwegs gewesen sein.
00:25:39Zum Fasching.
00:25:40Und wer davon wohnt Schöne Straße 27?
00:25:42Moment, Moment mal, du hast doch gesagt, ich soll herausfinden, wer, wo, wann, mit, hier, mit, äh...
00:25:47Vielleicht ist die Reihenfolge falsch.
00:25:49Thomas Grawe.
00:25:56Vielen Dank, Peter.
00:25:58Fuchs.
00:26:01Ja, das ist nicht viel, aber wenigstens ein paar Anhaltspunkte, ne?
00:26:04Was meinst du?
00:26:07Nehmen wir mal an...
00:26:10Die Permosa sagt die Wahrheit.
00:26:12Und es handelt sich wirklich um einen heimlichen Liebhaber, der bei ihr war.
00:26:15Ja, vielleicht braucht diese heimliche Liebhaber zufällig Geld.
00:26:17Ach, das ist doch schon gut, Peter.
00:26:20Also von der Frau Permosa erfahren wir den Namen nicht.
00:26:23Wir müssen uns um den Mann auf anderen Wegen kümmern.
00:26:25Und das erfordert nur Zeit.
00:26:26Ja, und die rennt uns weg.
00:26:28Du, was mich viel mehr interessiert ist, warum hat uns der Junge, der Ralf Bassermann, verschrieben, dass er mit dem Neffen der Ulmer befreundet ist?
00:26:37Dann frag ihn.
00:26:38Frag vor allen Dingen diesen Neffen.
00:26:40Ich hoffe, du hast seinen Namen.
00:26:41Du, das steht morgen auf meinem Plan.
00:26:44Er ist mit seiner Lehrlingsgruppe in Oberhof und wird heute Nacht zurückerwartet.
00:26:47Verwandt ist er über den geschiedenen Mann der Ulmer.
00:26:49Seine Eltern haben jeden Kontakt zu ihr streng untersagt.
00:26:52Ist ja nicht uninteressant.
00:26:54Du, ich fürchte, es hat gefunkt.
00:26:57Das war so was wie Liebe auf den ersten Blick.
00:27:00Vorsicht, Beate.
00:27:02Ich verstehe ja meine Betty.
00:27:04Du bist in solchen Sachen, na nun wollen wir mal sagen, ein bisschen skeptisch.
00:27:07Aber nimmerst mich übel, ich weiß auch warum.
00:27:09Bei deinen Erlebnissen.
00:27:11Ne, ne, ne, ne.
00:27:12Das ist was ganz anderes.
00:27:14Du musst es ja wissen.
00:27:15Aber eine Bekanntschaft von zwei Tagen, was soll denn das?
00:27:18Na, aber was für Tage?
00:27:20Und Nächte, ne?
00:27:22Du, ich glaube, da war ich ja ein bisschen blau.
00:27:26Naja, es wäre dir ja mal zu wünschen, mal was Ernsthaftes.
00:27:30Beate Pfefferkorn unter Künstler.
00:27:32Wie heißt er denn?
00:27:33Ricky.
00:27:34Ricky?
00:27:35Das ist doch kein Name.
00:27:36Was?
00:27:37Du kennst Ricky nicht, den Schwarm unserer Jugendzeit?
00:27:40Vermutlich habe ich da gerade für was anderes geschwärmt.
00:27:43Sag mal, den Sänger Ricky, den kennst du nicht?
00:27:45Sänger?
00:27:46Ich denke, das ist ein Maler oder sowas.
00:27:47Das ist immer noch ein ganz schicker Kerl.
00:27:52Er hat mir übrigens eine Hilfe angeboten.
00:27:54Importauto.
00:27:54Lieferung nächste Woche zu meinem Geburtstag.
00:27:56Was?
00:27:57Importauto?
00:27:58Na was denn?
00:28:00Beziehungen.
00:28:01Meine Betty, du musst unbedingt kommen.
00:28:04Du, das wird ein ganz großer Tag.
00:28:08Das ist ja furchtbar.
00:28:13Bei uns hat sie ihre Runde angefangen.
00:28:15Wann?
00:28:17Gegen 20 Uhr?
00:28:20Entschuldigen Sie, wie viel hat sie bei Ihnen kassiert?
00:28:26Nee.
00:28:35Dankeschön.
00:28:36Ist Ihnen an Frau Römer etwas Besonderes aufgefallen?
00:28:39Nö, sie war wie immer.
00:28:40Ja, sie hat mit uns einen Cognac getrunken.
00:28:47Moment mal.
00:28:49Sie hat uns gebeten, ihren Mantel aufzubewahren, solange es im Haus zu tun hat.
00:28:53Und wann hat sie ihn wieder abgeholt?
00:28:54Das ist es ja, sie hatten vergessen.
00:28:56Könnten wir den Mantel mal haben?
00:28:58Den hat mein Mann hier gebracht.
00:29:00Wölfi!
00:29:01Der ist nicht mehr bei uns.
00:29:03Ich meine, der Mantel.
00:29:05Wie war denn das?
00:29:06Der Pfarrstuhl ging nach dem...
00:29:07Oh, Wölfi, komm doch mal!
00:29:12Möchten Sie?
00:29:13Oder ist das ein Dienst verboten?
00:29:15Also, du hast gesagt, ich bringe den Mantel lieber Sonnabendfrüh zurück.
00:29:21Ja.
00:29:23Und?
00:29:24Ja, da habe ich ihn Sonnabendfrüh zu ihr gebracht.
00:29:28Zu Frau Römer?
00:29:28Ja, das war doch ihr Mantel.
00:29:32Und wann war das?
00:29:34So.
00:29:36Na, so 8 Uhr sind wir etwa weggefahren, nicht?
00:29:40Naja, vielleicht so 7 Uhr.
00:29:44So.
00:29:44Am Sonnabendfrüh um 7.
00:29:48Da war Frau Römer schon 8 Stunden tot.
00:29:56Um Gottes Willen.
00:30:01Wölfi.
00:30:02Also, der Liebhaber von der Frau Permoser, der heißt Johannes Stefani und arbeitet im Rechenzentrum Mitte.
00:30:07Na, endlich mal eine gute Nachricht.
00:30:09Ja, wie man es nimmt.
00:30:11Der Mann ist nämlich verschwunden.
00:30:11Er ist nicht zur Arbeit gekommen und seit Sonnabend auch nicht mehr zu Hause gewesen.
00:30:15Wir haben mit seiner Frau gesprochen, das kommt bei ihm öfter vor, sagt sie.
00:30:20Ja, es ist alles ein Zirkus, alles privater Kram.
00:30:22Was gibt's bei dir Neues?
00:30:25Ja?
00:30:27Da ist eine Frau Bauer, die sich nicht abweisen lässt.
00:30:29Der Mantel.
00:30:30Das ist der Mantel von Frau Ullmer, den sie bei uns aufbewahren ließt.
00:30:33Und wissen Sie, wo ich den gefunden habe?
00:30:35Auf dem Etagenflur in der Mieterbox.
00:30:38Wölfi, Wölfi.
00:30:38Aber das wird ihn entlasten.
00:30:40Er hat ihn nicht mal hingebracht.
00:30:41Beruhigen Sie sich doch, Frau Bauer.
00:30:42Wir haben Ihrem Mann ja auch so geglaubt.
00:30:45Frau Bauer, ich habe so den Eindruck, Sie sollten sich vielleicht mal in einer freien Stunde mit dem Problem Ihres Mannes beschäftigen.
00:30:55Schönen Dank.
00:30:56Wiedersehen.
00:30:57Wiedersehen.
00:31:00Also, sag mal.
00:31:01Entschuldigung.
00:31:02Das musste sein.
00:31:04Also, du gehst zum Neffen, du gehst mit.
00:31:08Und bring den Mantel zur Kriminaltätigkeit.
00:31:19Hier war ja was los, was?
00:31:21Tag.
00:31:22Tag.
00:31:23Tag.
00:31:24Tag, Herr Bassermann.
00:31:26Sie habe ich gar nicht erwartet hier.
00:31:27Danke, ich gestoche.
00:31:28Du hast die Marschrichtung besprochen, was?
00:31:29Nee, ich bin zufällig hier.
00:31:31Wir wollten hier aufräumen.
00:31:33Dann darf ich erfahren, dass Sie kommen.
00:31:34Sagen Sie mal, Herr Bassermann, wieso haben Sie uns eigentlich verschwiegen, dass Ihr Freund mit der Ermordeten verwandt ist?
00:31:45Verschwiegen?
00:31:46Quatsch.
00:31:47Das hat mich ja keiner danach gefragt.
00:31:49Na, sicher sind wir auch keiner.
00:31:51Ich habe nicht dran gedacht in der Aufregung.
00:31:54Naja, es passiert ja nicht alle Tage im Mord im Haus, oder?
00:31:57Außerdem war Jürgen an dem Abend schon unterwegs nach Thüringen.
00:32:00Naja, und da...
00:32:01Gut, vergessen wir es.
00:32:03Seit der Scheidung Ihrer Tante von Ihrem Onkel haben Ihre Eltern jeden Kontakt vermieden.
00:32:07Und sind gar nicht froh darüber, dass Sie da nicht mitmachen.
00:32:11Tante Linda war in Ordnung.
00:32:13Äh, warst du...
00:32:15Oh, Entschuldigung, muss ja Sie sagen, ich...
00:32:17Waren Sie oft bei ihr?
00:32:20Ich habe da Musik gehört.
00:32:21Sie haben ja sicher Ihre Mordsanlage gesehen.
00:32:24Sie stand zwar auf Klassik, aber sie verstand doch was von Rock.
00:32:27Jedenfalls mehr als mein Oller.
00:32:30Bei ihr konnte ich meine Platten volle Pulle abspielen.
00:32:33Ralf war auch paar Mal mit.
00:32:37Und was hatten Ihre Eltern dagegen?
00:32:40Nach Lindas Scheidung haben sie den Kontakt zu ihr abgebrochen.
00:32:43Und das wurde dann einfach auf mich übertragen.
00:32:47Was könnten Sie denn noch über Ihre Tante erzählen?
00:32:50Linda war eine graue Maus.
00:32:53Gutmütig.
00:32:54Ich habe mir paar Mal von ihr ein bisschen Geld geboren.
00:32:57Das wollte sie dann nie zurückhaben.
00:33:02In letzter Zeit hat sie sich verändert.
00:33:07Stimmt.
00:33:13Da muss ein Kerl im Spiel gewesen sein.
00:33:16Ein Kerl?
00:33:18Wie kommen Sie denn darauf?
00:33:20Auf einmal...
00:33:23änderte sie ihre Frisur,
00:33:25kaufte sich laufend neue Klamotten.
00:33:27Ja.
00:33:29Sie wurde richtig schau.
00:33:32Also wie sie am Freitag an uns vorbeischob.
00:33:34Da hätte sie einen schon anmachen können.
00:33:35Da war sie also keine graue Maus mehr, oder wie hatten Sie gesagt?
00:33:41Ach, Linda.
00:33:43Haben Sie jemanden irgendwann mal gesehen?
00:33:48Na ja.
00:33:50Schick.
00:33:51Graue Schläfen.
00:33:53Aber aufgemotzt.
00:33:55Ich glaube, die passten nicht zusammen.
00:33:57Na, na, na, na.
00:33:59Das lässt sich nicht immer so einfach sagen.
00:34:01Wer passt schon wann zu wen?
00:34:03Ein Scheiß.
00:34:06Dass sowas passieren musste.
00:34:08Linda war irgendwie glücklich in letzter Zeit.
00:34:11Ist doch egal, ob der Mann nun unserer Meinung nach zu ihr passt oder nicht.
00:34:17Hauptsache ihr hat er gefallen.
00:34:19Seinen Namen, den wisst ihr nicht.
00:34:22Der ist bestimmt verheiratet.
00:34:25Mal was ganz anderes.
00:34:27Kennt ihr Rikki?
00:34:28Meinen Sie Rikki Tiki Taki vom Prenzelberg?
00:34:31Nee, den kenne ich nun wieder nicht.
00:34:32Ich meine den Schlagersänger.
00:34:34Mit Schlagern kennen wir uns nicht aus.
00:34:36Würdet ihr den Bekannten von der Frau Ulmer wiedererkennen?
00:34:40Sofort.
00:34:40Na klar.
00:34:41Gut, dann werden wir mit eurer Hilfe ein subjektives Porträt anfertigen.
00:34:46Mensch, ein Vertumbild.
00:34:48Richtig.
00:34:48Sie können mit der Einschätzung Ihres Gutachten zufrieden sein, meine ich.
00:34:54Wissen Sie, ich wundere mich, dass Sie jetzt erst so ein Gutachten anfertigen lassen.
00:34:58Heiratsschwindel, mein Gott.
00:35:00Das ist doch nicht ganz einseitig.
00:35:02Da muss auch immer jemand da sein, der eine Lüge braucht.
00:35:06Also ich glaube, Elisabeth, Sie werden hervorragender Strafverteidiger gefunden.
00:35:11Und Sie, Herr Hübner, der Scharfrichter, oder was?
00:35:14Aua.
00:35:18Sehen Sie mal, meine Kollegen machen auch raus.
00:35:21Nein.
00:35:21Ich bin mir sicher, wie er aufgedrungen hat.
00:35:23Thomas, was vor?
00:35:24Ja, meine Großmutter hat immer gesagt, ich soll gut und viel essen.
00:35:30Bitte, in den Platz hier.
00:35:32Guten Tag.
00:35:33Das ist Hauptmann Fuchs, Oberleutnant Zimmermann, Leutnant Kabel.
00:35:37Ja, und das ist Frau Dr. Thiel, Psychologin von der Uni.
00:35:41Sie hat für uns ja schon ein paar Gutachten hergestellt.
00:35:43So.
00:35:44Ja, wir streiten uns gerade drüber, über Toleranz und Intoleranz.
00:35:49Ja, das ist ganz falsch.
00:35:51Wir streiten überhaupt nicht.
00:35:53Aber Ihr Kollege hat ein besonderes Talent zum Provozieren, und da muss ich einfach widersprechen.
00:35:58Übrigens ist das ganz normal.
00:36:00Eine alte Weisheit lautet, dass die niemals von einer Frau einwickeln, vor allen Dingen nicht im Dienst.
00:36:05Also das ist jetzt eine der seltenen, übrigens festgelegten Dienstpausen, die wir aber leider oft nicht einhalten können.
00:36:13So ist es ja gut.
00:36:16Was Neues?
00:36:19Es gibt einen Mann.
00:36:21Der Neff und sein Freund würden ihn erkennen.
00:36:23Er muss wichtig gewesen sein für Ländler.
00:36:25Aber kein Hinweis auf Personalien.
00:36:26Sie hat ihn geheim gehalten.
00:36:28Ein subjektives Porträt wird angefertigt.
00:36:29Noch was?
00:36:32Dann haben wir Ricky, sagt Ihnen nichts.
00:36:34Die stehen mehr auf Hardrock.
00:36:36In Schlagern kennen Sie sich nicht so aus.
00:36:38Na, du hättest Ihnen die LP von Ricky unter den Nase halten sollen.
00:36:41Vielleicht haben Sie sie irgendwo in der Wohnung gesehen.
00:36:45Entschuldigung.
00:36:46Sagten Sie Ricky?
00:36:49Ja.
00:36:53Wie kommt ihr denn auf den?
00:36:55Na, sag bloß, den kennst du auch.
00:36:56Das ist einer meiner ältesten Kunden.
00:36:59Der Künstler Ricky?
00:37:01Also von der Seite habe ich weniger mit ihm zu tun.
00:37:04Wie heißt er mit bürgerlichem Namen?
00:37:06Richard Donath.
00:37:08Na, ich schicke dir die ganze Erte, wenn du sie brauchst.
00:37:11Als da eine Eintagsfliege, lebt auf großem Fuß bei schwachem Einkommen,
00:37:15auf Kosten alleinstehender Damen mit dicken Portemonnaie.
00:37:19Dr. Thiel ist gewissermaßen eingeweiht.
00:37:21Sie hat eben ein Gutachten über solche Typen verteidigt.
00:37:24Aber lieber Herr Hübner, dieses Gutachten war doch viel allgemeiner.
00:37:27Aber es bezog sich auf den Typus Donath.
00:37:29Ich brauche die Akte aber schnell, ja?
00:37:31Warum denn auf einmal so hektisch?
00:37:34Ich habe doch bloß Kaffee getrunken.
00:37:39Naja, vielleicht solltest du feststellen,
00:37:42ob dieser Unbekannte als Richard Donath erkannt wird.
00:37:44Ja, das würde uns vielleicht auf eine ganz andere Spur führen,
00:37:47was er Freitagabend gemacht hat.
00:37:48Keine Idee.
00:37:52Ja, ich höre.
00:37:56Moment bitte.
00:37:57Lindas Neffe.
00:38:01Ja, doch, ich höre.
00:38:02Uns ist noch was Wichtiges eingefallen.
00:38:04Bei Linda haben wir mal so einen Schulzenblatt gehört,
00:38:06irgend so was Altes.
00:38:08Abschied.
00:38:09Ja, und?
00:38:12Naja, könnte der Typ Ricky geheißen haben?
00:38:15Doch, doch.
00:38:16Danke, ja, ihr habt uns sehr geholfen.
00:38:18Du sag mal, seid ihr in eurem Club?
00:38:19Ja, sind wir.
00:38:20Ja.
00:38:21Ich komme dann gleich mal vorbei, ne?
00:38:23Okay.
00:38:23Mit deinem Foto.
00:38:25Tschüss.
00:38:26Ich habe ein paar Informationen über die Verwandten.
00:38:35Eltern hat sie nicht mehr.
00:38:36Der geschiedene Willibald Ulmer wohnt in einer Marienstraße.
00:38:39Seit acht Jahren wieder verheiratet.
00:38:41Und befindet sich seit zehn Tagen mit seiner Familie in der Tscheoslowakei auf Urlaub.
00:38:44Also, aus dieser Ecke ist nicht zu erwarten.
00:38:46Danke.
00:38:48Danke.
00:38:50Was ist, bist du durch mit dem Faschingsvergnügen?
00:38:52Also, ich habe mir deine richtungsweisenden Worte zu eigen gemacht
00:38:55und habe die Reihenfolge ein bisschen verändert, bin die Sache anders angegangen.
00:38:57Ah, da bin ich aber gespannt.
00:38:59Tja.
00:38:59Also, das hier ist unsere Maske, die wir im Fahrstuhl gefunden haben.
00:39:08In der Kaufhalle Schöne Straße...
00:39:09Das nennt man Larve.
00:39:10Aha.
00:39:11Gut, Larve.
00:39:12Also, in der Kaufhalle Schöne Straße, da gibt es eine Schreibwarenabteilung.
00:39:15Und die verkaufen wir in der Faschingszeit Larven.
00:39:19So.
00:39:20Zum Beispiel.
00:39:23Die hier, Dumme August.
00:39:26Fridolin.
00:39:27Kräuterhexe.
00:39:28Ja.
00:39:29Äh, und die?
00:39:33Hadekeen.
00:39:3518 Mal.
00:39:36Die gefragteste von allen ist allerdings...
00:39:40Ja.
00:39:41Der Fuchs.
00:39:43Ja.
00:39:44Larve Fuchs.
00:39:4524 Mal verkauft.
00:39:47Oh, Entschuldigung.
00:39:49So.
00:39:50Von den Hausbewohnern, die wir gefragt haben, wussten zwei von diesen Larven.
00:39:55Ja.
00:39:56Ralf Bassermann.
00:39:57Das ist einer von den Jungs, die unten in der Vorhalle standen, als die Tote entdeckt wurde.
00:40:02Die Mädchen hatten für alle Larven gekauft.
00:40:05Auch die hier.
00:40:06Wir haben sie aufgehoben.
00:40:07So.
00:40:08Und...
00:40:09Eine dieser Larvenhallequen hing bei Frau Permosa in der Flurgarderobe.
00:40:18Da suchen wir eine und haben gleich viele Masken.
00:40:20Ja.
00:40:21Larven.
00:40:21Ricky, das ist Richard Donert.
00:40:25Der hat eine Platte gemacht, aber das ist schon 10, 15 Jahre her.
00:40:29Ich fürchte, die bekommen Sie nicht mehr.
00:40:31Wissen Sie, mich interessiert weniger die Platte, mich interessiert der Mann.
00:40:34Aha.
00:40:35Wo finde ich ihn?
00:40:36Richard Donert.
00:40:37Wiedersehen.
00:40:37Wiedersehen.
00:40:39Der singt zurzeit in zwei Ferienobjekten in der Nähe von Berlin.
00:40:42Mhm.
00:40:44Ich denke, das genügt.
00:40:45Danke.
00:40:46Bitte.
00:40:47Guten Tag.
00:40:47Guten Tag.
00:40:58Kennen Sie eine dieser Personen?
00:41:06Du warte, den kenne ich.
00:41:08Der ist...
00:41:08Das ist doch hier der mit dem Wolven, ne?
00:41:11So metallig.
00:41:12Kicken wir, da haben Sie ganz schön schnell geschaltet mit unserem Phantombild, wa?
00:41:15Ja.
00:41:17Na, wie gefällt es dir?
00:41:24Ja, wie gefällt es dir?
00:41:24Ja, wie gefällt es dir?
00:41:25Ja, wie gefällt es dir?
00:41:26Na, guck ich doch mal nicht.
00:41:27Nein.
00:41:27Na, guck ich doch mal nicht.
00:41:29Na?
00:41:30Na?
00:41:31Na?
00:41:32Na?
00:41:32Na?
00:41:33Ich bin selber unruhig, der Mann ist immer noch nicht da.
00:41:39Ich hab dich nicht eingeladen, dass du mir mein Geburtstag vermasselst, weil ich
00:41:43doch nicht beerd.
00:41:44Ich bin selber unruhig.
00:41:45Ich bin selber unruhig.
00:41:46Ich bin selber unruhig.
00:41:47Ich bin selber unruhig.
00:41:48Ich bin selber unruhig.
00:41:49Na los, mach schon.
00:41:50Ja, Tja, Entschuldigung, ein kleiner Scherz.
00:41:51Also alle mal hören, zur Feier des Tages eine bescheidene Aufmerksamkeit zweier alter
00:42:11freut sich auch.
00:42:12Oh!
00:42:13Hellblau!
00:42:14Wie kann ich?
00:42:15Ich bin so schnell.
00:42:18Ich bin zur Stelle.
00:42:20Du stellst deine Arbeit sofort zurück und machst ab heute hier mit.
00:42:23Wir müssen da weiterkommen.
00:42:24Ein Mord.
00:42:25Schau dir mal die Unterlagen an.
00:42:27Ein Verdacht fällt auf diesen alten Kunden von dir.
00:42:30Riki.
00:42:31Nee.
00:42:32Da hat eine heimliche Beziehung zum Opfer bestanden.
00:42:34Fühl ihn mal auf den Zahn.
00:42:36Morgen Mittag ist er von der Veranstaltung wieder zurück.
00:42:39Ich bin jederzeit für dich zu sprechen.
00:42:41Also der Herzensbrecher ein Mörder?
00:42:43Der singende Tröster einsamer Frauen?
00:42:45Das wäre ein unerwartetes Ende des Falls.
00:42:48Ich schau's mir mal an.
00:42:50Was mit das passieren muss?
00:42:52Zu meinem 40. Geburtstag?
00:42:53Und das vor allen Gästen?
00:42:55Nicht?
00:42:56Ist der Marsch?
00:42:58Ruf doch noch mal an.
00:43:07Nee, nee.
00:43:08Diese Glamage.
00:43:09Du lass mal die Glamage beiseite, Beate.
00:43:11Also erstens kann ihm was passiert, seine Panne oder sowas.
00:43:17Hörst du mir überhaupt zu?
00:43:19Immer noch tot.
00:43:21Und da wenigstens anrufen können.
00:43:2614.000 Mark.
00:43:28Das ist nicht zu viel verlangt.
00:43:30Was sagst du da?
00:43:3210.000 Mark?
00:43:34Na ja.
00:43:35Vernischt ist nichts.
00:43:37Hast du das auf dem Papier?
00:43:38Papier, Papier.
00:43:39Was heißt denn hier Papier?
00:43:41Ich hab zu dem Mann so gestanden, dass zwischen uns keine Papiere nötig sind.
00:43:44Na hoffentlich.
00:43:46Also vielleicht kommt er noch.
00:43:48Aber wenn er morgen nicht da ist, Beate, da gibt's nur eins, lass sie das nicht bieten.
00:43:53Nee.
00:43:54Leg ihm das Handwerk.
00:43:56Ja.
00:43:57Zeig ihn an.
00:43:58Ja.
00:43:59Der muss büßen.
00:44:00Du, das sag ich dir.
00:44:01Mein Gott, zum ersten Mal was Konkretes gegen Ricky.
00:44:04Er ist da mit allem was angewaschen.
00:44:07Gibt es einen Schuldschein?
00:44:08Leider nicht.
00:44:09Ach, die alte Masche.
00:44:11Ich weiß nicht, wie ich ihm beikommen soll.
00:44:13Ich brauche handfeste Beweise.
00:44:16Wir müssen Beate Pfefferkorn unbedingt helfen.
00:44:19Das ist ein Schock, den sie nicht so leicht überwinden wird.
00:44:21Schock, Schock, Schock.
00:44:22Ich bitte Sie, Elisabeth.
00:44:23War es nicht Ihre Theorie, dass zu so einem Schwindel immer zwei gehören?
00:44:30Also wenn Sie nicht weiterkommen, dann muss ich mich eben einschalten.
00:44:33Stopp, stopp.
00:44:34Mensch, stopp.
00:44:35So war das nun nicht gemeint.
00:44:37Ich tu doch schon mein Möglichstes.
00:44:40Hm?
00:44:42Krankgeschrieben seit dem 25. Polyklinik Marzahn.
00:44:48Doktor Heise, das linke Auge.
00:44:52Hat der Kollege Stefani dieses Leiden schon längere Zeit?
00:44:56Nicht, dass ich wüsste.
00:44:58Ist der Krankenschein bei Ihnen persönlich abgegeben worden?
00:45:01Nein, per Post.
00:45:03Kann ich den Umschlag mal sehen?
00:45:04So etwas heben wir nicht auf.
00:45:06Der Krankenschein ist ja datiert.
00:45:09Ja, danke.
00:45:10Ich habe dann keine weiteren Fragen an Sie.
00:45:14Ist etwas nicht in Ordnung mit der Krankenschreibung?
00:45:16Doch, doch.
00:45:17Ich wollte bloß wissen, wo der Brief eingesteckt wurde.
00:45:20Ich hätte dann gerne noch den Abteilungsleiter vom Kollegen Stefani gesprochen.
00:45:24Tja, was heißt befreundet?
00:45:27Herr Stefani und ich kennen uns schon lange.
00:45:29Wir haben in verschiedenen Betrieben zusammengearbeitet.
00:45:32Ein begabter Mensch.
00:45:33Ich komme gleich zur Sache.
00:45:34Wo hält sich Herr Stefani auf?
00:45:36Ja, ist er denn nicht?
00:45:38Kollege Weißenfels, ich weise Sie darauf hin, dass Sie mir Auskunft geben müssen, wenn Sie etwas wissen.
00:45:42Ich glaube, Herr Stefani ist in sehr großer seelischer Bedrängnis.
00:45:47Ich musste ihm helfen.
00:45:48Ach, Sie mussten ihm helfen?
00:45:50Ich habe doch das alles mit durchgemacht, die Sache mit seiner Geliebten.
00:45:53Und nun fliegt alles auf.
00:45:56Der Mann leidet Höllenqualen.
00:45:58Er fürchtet sich nach Hause zu gehen.
00:46:00So ein begabter Mensch.
00:46:02Bitte, meine Herren.
00:46:11Bitte.
00:46:16Ja, eine Frau, wie sagten Sie, wie hieß sie?
00:46:19Linda Ulmer.
00:46:20Der Ulmer.
00:46:21Nein, Linda Ulmer kenne ich nicht.
00:46:26Behaupten Sie etwa auch nicht?
00:46:27Und Sie sind ja auch niemals begegnet.
00:46:29Nein, nein.
00:46:34Waren Sie mal in Ihrer Wohnung?
00:46:37Schöne Straße 18?
00:46:38Ja, wie soll sie nicht.
00:46:39Wo waren Sie in der Nacht vom 22. zum 23?
00:46:44Meinen Sie in diesem Monat?
00:46:46Ja, genau das meine ich.
00:46:48Ja, wie soll ich das wissen?
00:46:50Aber Moment, meine Herren Kriminalkommissar, das lässt sich natürlich herausfinden.
00:46:53Hier, 22.
00:46:54Auftritt im Ferienheim der Handwerkskammer in Hessen-Wink.
00:47:08Natürlich haben Sie Zeugen.
00:47:16Aber jede Menge, meine Herren.
00:47:18Ich bin sozusagen öffentlich aufgetreten.
00:47:21Wann war denn diesen Abend Ihr letzter Auftritt?
00:47:25Mann, sind Sie hartnäckig.
00:47:27Vielleicht gegen 22 Uhr.
00:47:30Und danach sind Sie wieder nach Berlin gefahren?
00:47:34Danke.
00:47:35Nein, ich habe im Heim übernachtet.
00:47:37Auch Zeugen? Was?
00:47:39Das haben wir doch schon mal festgestellt.
00:47:42Die Damen haben immer noch eine Schwäche für mich.
00:47:45Na, wie Sie auch wieder aussehen.
00:47:47Moment mal.
00:47:49Verstehe ich das richtig? Sie waren in der Nacht nicht allein.
00:47:53Ein kluger Mitarbeiter.
00:47:55Das ist nur Routine.
00:47:57Den Namen bitte.
00:47:59Wenn Sie sich noch erinnern, natürlich.
00:48:01Aber Herr Oberleutnant.
00:48:05Sie heißt...
00:48:07Diskretion ist doch zugesichert.
00:48:09Wie immer, Herr Donut.
00:48:11Sie heißt Beate Pfefferkorn.
00:48:14Wie heißt sie?
00:48:15Pfefferkorn.
00:48:17Wer kann schon was für seinen Namen?
00:48:19Auswurzen.
00:48:21Woher kennen Sie die denn?
00:48:23Ach, Herr Donut, das tut mir aber leid für Sie.
00:48:26Ausgerechnet diese Frau Pfefferkorn.
00:48:29Aus Wurzen.
00:48:30Hat gegen Sie Anzeige erstattet.
00:48:35Also wissen Sie, heute brauchen Sie ja ziemlich lange, bevor Sie zur Sache kommen.
00:48:39Was soll ich denn im Gotteswillen schon wieder gemacht haben?
00:48:42Also diese Frauen.
00:48:43Diese Frau hat Ihnen eine ganze Menge Geld gegeben.
00:48:46Warum sollte mir eine Frau Geld geben, mit der ich rein zufällig eine Nacht verbringe?
00:48:51Das möchte ich auch gern wissen.
00:48:53Aber doch nicht für die Nacht.
00:48:55Sondern für den Import-Pkw, den Sie hier verschaffen wollten.
00:48:58Entschuldigen Sie, meine Herren.
00:49:00Ich pflege Damen prinzipiell nichts zu versprechen.
00:49:03Schon gar nicht nachts.
00:49:05Es gibt eine Anzeige. Verstehen Sie?
00:49:13Mit konkreten Angaben.
00:49:16Ein Geldgeschäft.
00:49:18Haben Sie eine Quittung?
00:49:20Was denn nun schon wieder für eine Quittung?
00:49:23Wenn Sie keine Quittung haben, dann können Sie mir nichts anhaben.
00:49:26Und ich habe Frau Pfefferkorn keine Quittung ausgestellt.
00:49:29Warum auch?
00:49:31Es ist immer wieder dasselbe.
00:49:33Und warum dann die Anzeige?
00:49:36Das ist doch alles nur Mache.
00:49:38Sie will sich interessant machen, sich an mich binden.
00:49:41Bist du nicht die Erste?
00:49:43Und da ist ihr jedes Mittel recht.
00:49:47Im Übrigen bin ich doch wohl nicht der Typ, der sich an eine Pfefferkorn wegwirft.
00:49:52Oder?
00:49:55Nummer 11.
00:50:00Das war das Zimmer, in dem Frau Pfefferkorn bis zum 24. untergebracht war.
00:50:05Moment.
00:50:07Herr Donath wohnt immer, wenn er bei uns Auftritt hat, im Gästezimmer.
00:50:11Das ist die Nummer 4 in der gleichen Etage.
00:50:14Er hat vom 12. zum 13. und vom 22. zum 23. im Heim gewohnt.
00:50:20Sie können natürlich nicht sagen, ob sich die Gäste in der Nacht wirklich in Ihrem Zimmer aufgehalten haben.
00:50:25Wir sind kein Kurheim.
00:50:28Die Handwerkskammer schickt uns fast ausschließlich Ehepaare, sodass wir in den letzten Jahren gezwungen waren, die 8 Einzelzimmer entsprechend umzurüsten.
00:50:37Frau Pfefferkorn war eine Ausnahme.
00:50:41Sind Sie sich ganz sicher, dass Herr Donath am 23. gefahren ist?
00:50:44Das ist so.
00:50:45Wir haben mit allen Künstlern und Referenten Verträge.
00:50:50Eine Stunde vor Beginn des Auftritts müssen Sie sich bei mir als dem Verantwortlichen melden und ehe Sie abreisen, bekomme ich eine Unterschrift.
00:50:57Chef Telefon.
00:50:59Entschuldigen Sie bitte.
00:51:01Da ist nichts zu machen.
00:51:03Hat er sich bei dir gemeldet?
00:51:05Was?
00:51:07Du hast ihn angerufen?
00:51:09Und?
00:51:11Aufgelegt.
00:51:13Aha.
00:51:15Ja, hier wird einiges gemacht. Da kannst du dich drauf verlassen, Beate.
00:51:18Ja, natürlich helfe ich dir.
00:51:20Ich bereite gerade ein größeres Experiment vor.
00:51:24Ja.
00:51:25Tschüss.
00:51:28So.
00:51:30Wollen Sie die ganze Seminargruppe dabei haben, Frau Doktor?
00:51:32Natürlich. Alle.
00:51:34Und euch nämlich fürs Rollenspiel.
00:51:36Der Herr Donath, hattet ihr eine Maske?
00:51:39Herr Donath?
00:51:41Ach, der Reki?
00:51:43Nee.
00:51:45Der Reki hatte keine.
00:51:47Oder doch.
00:51:49Jemals hatte er eine an seiner Weste hängen gehabt.
00:51:51Als er sang.
00:51:52Aber ob das seine war, das wissen wir.
00:51:54Aha.
00:51:55Aber diese Maske, die er da so dran hat, hatte die irgendwas Besonderes irgendwie?
00:51:58Nee.
00:52:02Das war so eine wie jeder hat.
00:52:04Also so eine Narbe.
00:52:06So nun mal der Reihe nach. Nach dem Fest hatten Sie abgeräumt.
00:52:09Hm.
00:52:11Und da hat Reki die Dame von der Elf abgeschleppt.
00:52:15Ah, das haben Sie gesehen.
00:52:17Sind Sie vielleicht nachgelaufen?
00:52:22Also ich finde, hier ist eine unheimlich schlechte Luft. Wollen wir mal rausziehen?
00:52:24Ja, können wir.
00:52:25Ja, wie war denn das nun mit dem Nachlaufen?
00:52:28Ja, wir mussten erst noch aufräumen.
00:52:30Aber ich wohne mit Kathi, einer Kollegin, zusammen gegenüber vom Gästezimmer.
00:52:34Und die hat sie kommen sehen.
00:52:35Kathi?
00:52:36Hm, Katharina Klose.
00:52:38Die Serviererin bei uns.
00:52:40Also der Reki, der hatte von Anfang an ein Auge auf die alleinstehende Dame geworfen.
00:52:45Ja, und als ich fertig war mit aufräumend hochkam, da haben wir noch ein bisschen an der Tür gehorcht.
00:52:49Bauen wir nischt zu hören.
00:52:52Manchmal läuft eben nischt mehr.
00:52:54Also wenn Sie mich fragen, die waren einfach stinkbesoffen.
00:52:57Also ich meine, äh, abgefüllt.
00:52:59Ja und?
00:53:00Und nischt und.
00:53:02Wir sind schlafen hier.
00:53:04Hier läuft nicht viel für uns.
00:53:05Alle Trentnerdurchhänge.
00:53:07Da interessieren wir uns schon mehr für das Nachtleben unserer Künstler.
00:53:11Also da könnte ich Ihnen Geschichten erzählen.
00:53:14Bei Reki hat es sich eigentlich meistens gelohnt.
00:53:17Aber der ist heute auch nicht mehr das, was er war.
00:53:20Na ja, vielen Dank.
00:53:22Das Wetter ist auch nicht mehr das, was er war.
00:53:24Wiedersehen.
00:53:25Wiedersehen.
00:53:27Na ja, das war ja alles interessant, aber für einen Verdacht.
00:53:32Das Alibi scheint perfekt.
00:53:34Na ja, Moment, was heißt perfekt?
00:53:36Der könnte ja auch nachts aus dem Fenster gesprungen sein.
00:53:38Reki? Zwei Etagen?
00:53:40Das ist ihm zu hoch.
00:53:41Oh!
00:53:42Oh!
00:53:43Oh!
00:53:45Oh!
00:53:46Mein Absatz!
00:53:48Mit Verlaub, meine Dame, das ist wohl nicht der richtige Schuh für diese Jahreszeit.
00:53:52Ja, ja.
00:53:53Oh, meine Güte.
00:53:55So.
00:53:56Ach du lieber Gott.
00:53:58Bitte.
00:53:59Wedige Frau ist wie immer ein Vergnügen, wenn ich sie nach Hause fahren dürfte.
00:54:01Oh, das ist aber sehr liebenswürdig von Ihnen.
00:54:04Es ist zwar nicht sehr weit, aber mit dem Absatz.
00:54:08Das ist selbstverständlich.
00:54:10So, bitte.
00:54:11Danke.
00:54:12Danke.
00:54:42Bitte.
00:54:44Danke schön.
00:54:46Oh!
00:54:47Darf ich Ihr Gepäck tragen?
00:54:48Oh, danke.
00:54:49Sie waren sehr freundlich, aber jetzt habe ich es ja nicht mehr weit.
00:54:53Was bin ich Ihnen schuldig?
00:54:55Sollten wir uns darüber nicht mal in Ruhe verständigen?
00:54:58Oh ja, sehr gern.
00:54:59Wann denn, mein Herr?
00:55:01Oh la la.
00:55:02Sagen wir morgen?
00:55:03Nein halt, übermorgen.
00:55:05Bei mir?
00:55:07Oho, ich darf Sie anrufen.
00:55:10Kavalier von der Landstraße.
00:55:11Aber gern.
00:55:13Kavalier der Landstraße.
00:55:15Apart.
00:55:16Aber nicht zutreffend.
00:55:20Urteilen Sie selbst.
00:55:32So.
00:55:34Jetzt nicht.
00:55:36Also, du meinst, Donath konnte keine Stippvisite mit seinem Volvo nachts in Berlin machen.
00:55:41Das sind aber 35 Minuten.
00:55:42Überleg doch mal.
00:55:43Doch, doch.
00:55:44Aber das Hofzau war verschlossen und die Schlüssel hatte der Heimleiter.
00:55:47Was meinst denn du?
00:55:49Na, was soll ich meinen?
00:55:50Wir müssen den Indizien trauen.
00:55:53Und ich meine auch, dass der Donath ein besonders ravinierter Betrüger ist.
00:55:56Also noch mal alles von vorne.
00:55:57Als einziger Verdächtiger bleibt dieser verschwundene Stefanie.
00:56:02Also den treibt er mir auf, egal wo der sich verborgen hält.
00:56:05Da ist doch was faul.
00:56:07Und dann dieser Donath, der hätte ein Motiv, überprüft das doch noch mal.
00:56:11Unauffällige Haarprobe.
00:56:12Dann brauche ich die Aussage von dieser Pfefferkorn.
00:56:14Ach Gott, noch mal, Mensch.
00:56:15Das, das schleppt sich alles so hin.
00:56:21Achtet auf Wollsachen.
00:56:23Ich überprüfe die Wohnung noch mal dieser Linda Ulmer.
00:56:27Irgendwas müssen wir doch herausfinden.
00:56:30Also ab.
00:56:32So, das wär's.
00:56:34Danke.
00:56:35Bitteschön.
00:56:36Wiedersehen.
00:56:39Sagen Sie, Sie haben die Unterlagen über Richard Donath, sagte mir, Herr Chef.
00:56:44Können Sie mir die bitte zur Verfügung stellen?
00:56:46Das ist ja eine Nachfrage nach Herrn Donath.
00:56:49Wie bitte?
00:56:51Ja, da war vor ein paar Tagen eine Dame da, die sich nach immer kundigt hat.
00:56:56Da stellen Sie die einfach, geben Sie die einfach zur Verfügung, ne?
00:56:59Warte, was war denn das für eine Dame?
00:57:01Sie tat zwar so, als würde sie sich für Herrn Donath bloß als Mann interessieren,
00:57:04aber ich glaube, das war eine Kollegin von ihm.
00:57:07Ach, nee.
00:57:08Bitte?
00:57:12Ist der Schuh wieder in Ordnung?
00:57:14Wie? Ach so, ja, ja.
00:57:17Sie haben's aber auch gar nicht schlecht hier.
00:57:19Freut mich, wenn's Ihnen gefällt.
00:57:21Bitte.
00:57:22Danke.
00:57:29Bitte.
00:57:30Zum Wohl.
00:57:31Zum Wohl.
00:57:32Zum Wohl.
00:57:33Zum Wohl.
00:57:34Und ich dachte immer, zum Singen braucht man mindestens einen Flügel.
00:57:40So zum Üben.
00:57:41Das wird dort alles mit Technik gemacht.
00:57:42Aha.
00:57:43Wenn Sie mal hören wollen.
00:57:44Moment.
00:57:45Gibt's denn so was?
00:57:46Liebe Frau, es gibt alles.
00:57:47Es gibt alles.
00:57:48Wenn Sie etwas brauchen.
00:57:49Wenn Sie etwas brauchen.
00:57:50Oh, das ist das.
00:57:51Und ich dachte immer, zum Singen braucht man mindestens einen Flügel.
00:57:56So zum Üben.
00:57:58Das wird dort alles mit Technik gemacht.
00:58:00Aha.
00:58:01Wenn Sie mal hören wollen.
00:58:03Moment.
00:58:05Gibt's denn so was?
00:58:10Liebe Frau, es gibt alles.
00:58:13Wenn Sie etwas brauchen.
00:58:16Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich.
00:58:23Kleines Nebengeschäft, was?
00:58:25Na ja, Musiksachen, damit könnte ich nichts anfangen.
00:58:29Was ich seit Jahren suche, darauf kommen Sie sowieso nicht.
00:58:32Aber liebe, gnädige Frau, keine Hemmungen.
00:58:35Wenn ich Ihnen sage, dass ich ein Grundstück suche, bringe ich Sie doch bloß in Verlegenheit.
00:58:40Grundstücke? Meine Spezialität?
00:58:43Sagen Sie, was Sie wünschen.
00:58:46Aber worum sitzen wir?
00:58:52Darf ich bitten?
00:58:53Tanzen? Jetzt?
00:58:54Ja.
00:58:57Ah, bitte.
00:59:01Mein Gott, wie lange ich nicht getanzt habe.
00:59:06Die Seele habe ich es nicht leicht zu bekommen.
00:59:10Am günstigsten sind zurzeit alte Bauernhöfe.
00:59:13Bauernhöfe?
00:59:13Meister, geräumig.
00:59:18Sagen Sie freundlich, was Sie anlegen wollen.
00:59:23Ich mache Ihnen dann ein Angebot.
00:59:27Ich weiß nicht.
00:59:29Das, das kommt alles so plötzlich.
00:59:31Und dann beim Tanzen.
00:59:34Wie recht, Sie haben.
00:59:36Reden wir nicht mehr mit dem Mund.
00:59:37Beate.
01:00:05Beate.
01:00:06Sie wagen es, hier hereinzukommen?
01:00:12Auf Wiedersehen.
01:00:13Wiedersehen.
01:00:16Ja, mein Gott, es hat nicht so geklappt, wie ich wollte.
01:00:19Und ich konnte dich auch nicht benachrichtigen.
01:00:22Willst du damit sagen, dass die Lieferung noch erfolgt?
01:00:24Aber was glaubst du denn?
01:00:29Da ist ein Mittelsmann hopp gegangen.
01:00:30So was kann doch mal passieren.
01:00:32Verluste sind eingeplant.
01:00:33Also ich bitte dich.
01:00:36Hopp gegangen.
01:00:37Worauf lasse ich mich denn da ein?
01:00:39Aber Beate.
01:00:40Sie!
01:00:41Das zieht bei mir nicht mehr.
01:00:42Also gut, das Geld ist futsch.
01:00:47Aber ich häfe natürlich ein, sagen wir mit, mit der Hälfte, ja?
01:00:51Sag mal, für wie blöd hältst du mich eigentlich?
01:00:54Ich spüre, ich werde hier nicht verstanden.
01:01:12Und dabei habe ich nur helfen wollen.
01:01:23Es ging mir doch gar nicht um den Mazda.
01:01:33Da war doch noch was ganz anderes zwischen uns, dachte ich.
01:01:38Hast du alles vergessen, Beate?
01:01:41Wenn du auf die Nacht vom 22. zum 23. anspielst,
01:01:46habe ich nichts vergessen.
01:01:48Mein Herr.
01:01:49Nichts.
01:01:51Meine Güte.
01:01:53Und ich dachte, du verstehst was von Frauen.
01:01:57Meine Anzeige ziehe ich nicht zurück.
01:02:00Basta.
01:02:01Es sei denn, du bringst mir das Auto oder das ganze Geld.
01:02:08Was für eine Maske.
01:02:15Frau Prinzipalin, die nehme ich.
01:02:16Koste Sie, was Sie wollen.
01:02:18Ein sehr schönes Stück.
01:02:21Nach afrikanischem Vorbild, im Sächsischen, meisterhaft kopiert.
01:02:26358 Mark 50.
01:02:28Bitte?
01:02:29Ich zahle natürlich in bar.
01:02:35Bitte?
01:02:36Bitte?
01:02:38Also aus dir werde ich auch nicht schlau.
01:02:42Und du meinst, du hast jetzt eine sichere Verbindung oder geht der auch wieder hopp?
01:02:57Verrückter Kerl.
01:02:57Aber er tritt doch nur zwei bis dreimal im Monat auf.
01:03:03Wie er die Wohnung, das Auto, wie er den Standard überhaupt hält, das weiß ich auch nicht.
01:03:08Vielleicht werden seine alten Platten wieder verkauft.
01:03:12Davon hätte er ja nichts.
01:03:13Außerdem hat eine Neuaufnahme in den letzten 15 Jahren überhaupt nicht stattgefunden.
01:03:17Also, Genosser Hauptmann, das Einzige, was da mal war, ja, daran erinnere ich mich genau.
01:03:24Als er mal mit seinem Volvo vor seinem Haus parkte, da haben ihm welche nachts paar Mal an die Scheibe gespuckt.
01:03:29Na ja, da kann man zu mir und hat Anzeige erstattet.
01:03:34Aber in aller Form.
01:03:36Sonst gibt's nichts Besonderes.
01:03:38Er lebt hier wie ein Fremdkörper, wie einer, der nicht dazugehört.
01:03:41Na ja, steht ja alles in meinen Unterlagen.
01:03:44Kannst ja mal reinschauen.
01:03:45Er hat sogar einen richtigen Beruf gelernt.
01:03:48Elektromechaniker.
01:03:48Ich verstehe, Elektronik.
01:03:51Dadurch hat mancher Schlagersänger mehr als Stimme.
01:03:54Kann ich jetzt, ja?
01:03:55Ja.
01:03:56Also, das ist der Bericht über die Befragung bei der KGD.
01:04:00Aber, was mir viel wichtiger erscheint, dort löffelt noch jemand in unserer Suppe.
01:04:04Suppe, Suppe. Kannst du nicht mal konkreter sein?
01:04:07Genosse Fuchs, ich bin ja...
01:04:08Ja, ja, ich weiß ja, du bist noch nicht fertig mit deiner Meldung.
01:04:10Ja.
01:04:12Ja?
01:04:15Ich rufe zurück.
01:04:18Also, also, als ich dort war, war vor mir schon jemand dort und hat eine Befragung durchgeführt, ähnlich wie meiner.
01:04:31Und zwar eine Frau.
01:04:33Von einer Frau?
01:04:34Hat da noch jemand einen Auftrag?
01:04:37Nee.
01:04:43Das ist doch merkwürdig.
01:04:45Überprüft das mal.
01:04:46Also, was ist mit der Frau Pfefferkorn?
01:04:47Unsere Wurzner-Kollegen waren bei ihr.
01:04:50Sie hat ihre Anzeige gegen Donut zurückgezogen.
01:04:54Was?
01:04:57Mein Gott, diese...
01:04:59Also, bestell die Frau Pfefferkorn her und lass dir eine exakte Aussage geben über die Nacht vom 22. zum 23. klar.
01:05:06Klar.
01:05:07Die berühmte Nacht mit Recky.
01:05:09Aber nur über das, was uns interessiert.
01:05:13Dann köch ich jetzt auch nichts.
01:05:15Seh mal hier.
01:05:15Ja.
01:05:17Das ist ja auch von Recky.
01:05:24Mhm.
01:05:25Abschiedslied.
01:05:26Und da?
01:05:27Für Linda.
01:05:30Abschiedslied für Linda.
01:05:32Ist das eine Widmung von Recky?
01:05:33Das werden wir rausfinden.
01:05:37Ich spiele sie mal ab.
01:05:43Abschied, ich bitte, klingt das Wort.
01:05:48Als ich's verstande, da warst du...
01:06:01Weißt du, wenigstens was?
01:06:03...schaut von...
01:06:04Ach so heißt das.
01:06:07Der Gebrauchswert ist höher als der Tax-Wert.
01:06:09Mhm.
01:06:10Das ist ja eine richtige Fachterminologie.
01:06:12Ich hoffe, Sie gehen davon aus, dass bei mir solche Sachen nicht am Geld scheitern.
01:06:18Ich habe Sie von Anfang an richtig eingeschätzt, Elisabeth.
01:06:21Das geht alles ein bisschen schnell.
01:06:24Das ist mir ja gar nicht mehr gewöhnt.
01:06:27Natürlich kann man auch warten.
01:06:29Wir sind ja alle auf Warten eingestellt.
01:06:32Warten als Lebensform.
01:06:35Aber wenn ich warten will, muss was riskieren.
01:06:37Ja, das ist vielleicht nur was für die Ungestüm.
01:06:43Nichts für geduldige Duckmäuser.
01:06:44Und für die ohne Konto.
01:06:47Also, was kostet der Spaß?
01:06:48Ich meine, extra.
01:06:51Der Bauernhof im Oderbruch.
01:06:52Ja, zum Beispiel der Bauernhof.
01:06:54Mhm.
01:06:55Tja, Taxpreis, dich tausend, Kosten, Generalrevierung, Elektroanlage mit Hauswasserversorgung,
01:07:03Sanitär, Machtzusammen, dich tausend, Vermittlung Makler, Vermittlung Zwischenhändler.
01:07:12Tja, das ist freilich nicht billig, aber etwas fürs Leben.
01:07:18Tja, und alles verfügbar.
01:07:21Mit allen Papieren, 1A-Objekt.
01:07:25Wirklich, habe ich nichts davon, dass eine reine Gefälligkeit für eine so charmante Frau, wie Sie.
01:07:32Ich habe mit nichts anderem gerechnet, Richard.
01:07:38Gut, das machen wir.
01:07:40Wie läuft denn das nun?
01:07:41Ich meine, der Zwischenhändler braucht doch eine Anzahlung.
01:07:44Ja, üblichst in solchen Fällen 10% des Gesamtpreises.
01:07:47Sicher.
01:07:48Eine Überweisung?
01:07:50Das wird eigentlich alles in bar abgewickelt.
01:07:54Ach so, natürlich.
01:07:56Ich schlage vor, Sie kommen übermorgen zu mir.
01:07:59Dann könnte ich nämlich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
01:08:02Was meinen Sie?
01:08:03Ich meine, ich gebe Ihnen die Anzahlung bei mir.
01:08:07Ich habe nämlich noch einen Attentat auf Sie vor.
01:08:09Oh, la, la, la, la.
01:08:12Mein Gott, Herr Donat, ich traue mich gar nicht.
01:08:15Aber meine Liebe, haben Sie doch keine Hemmungen vor mir.
01:08:20Bitte?
01:08:21Danke, das ist sehr freundlich.
01:08:22Wir haben noch gar nicht konkret über mich gesprochen.
01:08:24Ich habe einen Beruf, den Sie vielleicht sehr merkwürdig finden werden.
01:08:29Sie sind berufstätig?
01:08:30Aber ja, warum denn nicht?
01:08:33Bei Ihrem Vermögen.
01:08:35Ach so, meinen Sie das?
01:08:37Ja, ich bin Psychologin.
01:08:38Was denn von Beruf?
01:08:42Natürlich.
01:08:44So ganz seriös? Ich meine, nicht nur Horoskope?
01:08:47Richard, Horoskop. Hat doch nichts mit Psychologie zu tun.
01:08:51Schau an.
01:08:54Eine leibhaftige Psychologin und Wohlhabend.
01:08:58Ich falle jetzt einmal mit der Tür ins Haus.
01:09:07Ich mache da gerade ein psychologisches Experiment mit Leuten, die zur Aggressivität neigen.
01:09:12Verstehen Sie, wir machen das als Spiel.
01:09:14Wie als Spiel?
01:09:15Ja, als Rollenspiel.
01:09:17Verstehen Sie, wir geben eine Problemsituation vor und verteilen die Rollen.
01:09:21Und dann machen die mit?
01:09:22Ja, und wie? Das ist die reine Freude.
01:09:24Können Sie gleich ein Theater aufmachen.
01:09:26Es geht um Hemmungen, Bedrückungen, Komplexe, die im Unterbewusstsein festsitzen.
01:09:33Ich brauche für mein Experiment in dieser Phase einen starken Mann, einen richtigen Kerl, der Hiebe austeilen und auch einstecken kann.
01:09:41Also sagen wir, ein Typus Schauspieler oder noch besser einen schauspielerisch hochbegabten Mann.
01:09:49Und da sind Sie mir eingefallen, Richard.
01:09:52Für ein Spiel?
01:09:53Ja.
01:09:56Na, was wollen wir mit dem Spiel, liebe gnädige Frau Psychologe?
01:09:59Das ist furchtbar.
01:10:00Aber vielleicht ein Opfer?
01:10:03Verzeihen Sie, Richard, aber das ist es, warum ich einen Schauspieler brauche.
01:10:07Ob Sie es wohl machen würden?
01:10:09Mir zuliebe?
01:10:10Aber selbstverständlich.
01:10:11Ich bitte Sie.
01:10:12Ja, natürlich muss man solchen Menschen das Handwerk legen.
01:10:16Da bin ich ganz Ihrer Meinung, Herr Hübner.
01:10:20Weiß ich, ob der Richard so ein Mensch ist?
01:10:22In Ihrer Anzeige hatten Sie geschrieben, dass er ein Betrüger sei, dass er Sie öffentlich blamiert habe.
01:10:29Ja, man kann Sie auch erinnern.
01:10:32Warum distanzieren Sie sich von Ihrer Anzeige?
01:10:35Es wird sich alles nur klären.
01:10:38Herr Donath hat ausgesagt, dass am Abend des 22. mit ihm an der Bar war.
01:10:43Das ist ja auch alles in Ordnung.
01:10:45Wir haben nur ein wenig getrunken.
01:10:47Ja, und dann?
01:10:48Ist er zu mir mitgekommen, aufs Zimmer.
01:10:54Erst nimmt er Ihnen Geld ab, dann nehmen Sie ihn auch noch mit hoch.
01:10:58Also das wollen wir doch mal trennen.
01:11:01Also das mit dem Geld ist womöglich nicht in Ordnung.
01:11:04Aber warum sollte er nicht mit zu mir kommen?
01:11:07Ach, meinen Sie, Sie wissen es nicht so genau.
01:11:09Na ja, ich muss ein kleines Schwifts gehabt haben.
01:11:14Entschuldigen Sie, das ist für uns sehr wichtig.
01:11:17Würden Sie beeilen, dass Herr Richard Donath die Nacht vom 22. zum 23. bei Ihnen verbracht hat?
01:11:27Also ich weiß, dass der Mensch neben mir früh im Bett lag.
01:11:32Aber ich weiß nicht mehr ganz genau, wie er da hineingekommen ist.
01:11:37Und da ist ja eine dunkle Stille.
01:11:40Ah ja.
01:11:42Dass mir sowas passieren muss.
01:11:45Und dennoch die Sache mit dem Wagen.
01:11:46Wissen Sie, ich bin eine ehrliche Geschäftsfrau.
01:11:50Na ja, Elisabeth wird mir helfen.
01:11:52Die wird schon herausfinden, woran wir sind.
01:11:54Mit einem großen Experiment.
01:11:55Das sage ich Ihnen.
01:11:57Oh, haben Sie vielen Dank, Frau Pfefferkorn.
01:11:59Auf Wiedersehen dann.
01:12:00Und noch einen schönen Abend.
01:12:02Ja, danke.
01:12:03Auf Wiedersehen.
01:12:03Auf Wiedersehen.
01:12:07Frau Dr. Thiel, bitte.
01:12:21Ja?
01:12:22Ja, Hübner hier.
01:12:23Guten Abend.
01:12:25Äh, Elisabeth, sagen Sie mal, machen Sie da etwas, was Sie nichts angeht?
01:12:31Ach so.
01:12:32Oh, das gehört zu Ihrer Arbeit, ja.
01:12:34Und noch was.
01:12:35Haben Sie vielleicht in der vorigen Woche bei der Konzert- und Gastspieldirektion sich
01:12:39nach Ricky erkundigt?
01:12:43Was?
01:12:46Was, Sie sind inzwischen mit Ihnen befreundet?
01:12:48Aber Elisabeth, ich bitte Sie.
01:12:53Mal im Ernst, Frau Doktor.
01:12:55Sie begeben sich in Gefahr.
01:12:57Und da verkriechen Sie sich einfach.
01:12:59Kopf in den Sand, nichts hören, nichts sehen.
01:13:00Und Sie, Frau Permoser, wussten das.
01:13:03Der Mann braucht Ruhe und Pflege, nach all der Aufregung.
01:13:07Seine Frau weiß doch von nichts.
01:13:10Bitte verraten Sie mich nicht.
01:13:12Das ist doch eine ganz private Sache.
01:13:15Ich muss das auch erst mit meiner Frau und den Kindern ausmachen.
01:13:21Ich bitte Sie.
01:13:23Sie müssen mir versprechen, dass Sie...
01:13:25Ihre Privatsachen interessieren uns nicht.
01:13:28Aber Ihre Haltung, finde ich...
01:13:31Na, lassen wir das.
01:13:34Herr Stefani, Sie kommen jetzt mit zur Vernehmung.
01:13:39Regt dich nicht auf, hm?
01:13:40Nein, das ist klar.
01:13:42Nein, der kann ja gar nicht beschädigt sein.
01:13:43Der lag ja gar nicht am Tatort.
01:13:45Gut, danke, Ende.
01:13:46Also, der Stahl aus Frau Ulmers Wohnung stammt aus dem gleichen Material, wie in die Textilfasern aus dem Fahrstuhl.
01:13:55Bringt uns das was?
01:13:59Also, ich komme nicht weiter.
01:14:01Die Pfefferkorn hat bestätigt, dass Donut am Abend des 22. zu ihr aufs Zimmer gegangen ist.
01:14:07Und er am 23. morgens noch neben mir lag.
01:14:10Und sein Fahrzeug hat die ganze Nacht das Gelände des Ferienheims nicht verlassen.
01:14:13Also, das ist ein astreines Alibi.
01:14:16Ja, also mir ist das alles zu perfekt.
01:14:20Es bleibt nichts anderes übrig.
01:14:23Wir müssen alle Taxis überprüfen.
01:14:27Hauptmann Fuchs.
01:14:30Ja, also ich bitte euch, die Beobachtung von Richard Donut Adresse.
01:14:36Fasan Allee 7a.
01:14:40Fasan Allee 7a zu übernehmen.
01:14:42Habt ihr.
01:14:44Danke, Ende.
01:14:46Und du stellst eine Verbindung mit allen Leitstellen in Berlin her.
01:14:49Und sie sollen feststellen, wer in der Nacht vom 22. zum 23. Dienstag.
01:14:53Die privaten Taxen auch?
01:14:55Ja, natürlich, was soll ich sagen.
01:14:56Es war übrigens die Thiel, die mitgemischt hat.
01:14:59Also, die hältst du mir raus, ja?
01:15:00Ja, ja, das habe ich schon erledigt.
01:15:02Und was ist mit Stefanie?
01:15:04Ja, den haben wir.
01:15:05Oh, du übernimmst die Vernehmung.
01:15:06Hallo.
01:15:10Grüß dich, Elisabeth.
01:15:11Du sag mal, du warst bei Hüten, na?
01:15:14Hast du ihm was von mir gesagt?
01:15:15Aber klar habe ich gesagt, dass du mir helfen wirst.
01:15:18Wobei, der Riggi ist gar nicht so ein schlechter Mensch.
01:15:21Er war bei mir und hat gesagt, er will alles wieder gut machen.
01:15:23Naja, du bist unverbesserlich.
01:15:26Pass auf.
01:15:27Ich gebe dir jetzt mal meinen Wohnungsschluss.
01:15:32Du wartest auf mich.
01:15:33Ich habe da noch eine Überraschung.
01:15:36Zuerst muss ich noch eine Trainingsstunde abhalten, eine wichtige.
01:15:39Du, sag mal, ist das dein großes Experiment?
01:15:42Ja, du geh schon, geh, geh, geh.
01:15:46Also, du, Elisabeth.
01:15:48Darf ich dir schon?
01:15:49Was?
01:15:50Das kann doch nicht stören, wenn jemand in der Ecke sitzt still wie im Wals.
01:15:53Nee, nee, nee, nee, nee.
01:15:54Elisabeth.
01:15:56Also, hör mal zu.
01:15:58In den Trainingsraum darfst du sowieso nicht.
01:16:02Schwester Elke, das nehmen wir einen ganz anderen Verlauf unseres Experiments.
01:16:09Führen Sie die Dame bitte in den Nebenraum.
01:16:11Wieso denn? Hier darf doch niemand rein.
01:16:12Heute ist ein Sonderfall, keine Patienten, sondern ein Spiel.
01:16:16Aber Beate, eins musst du mir versprechen.
01:16:18Ruhig bleiben, was immer auch passiert.
01:16:20Wundere dich nicht.
01:16:23Sie können sich ruhig setzen, wenn Sie wollen.
01:16:26Dankeschön.
01:16:29Keine Angst, hier sieht's hier keiner.
01:16:31Das sind Spiegel von der anderen Seite.
01:16:33Aha.
01:16:33Ich begrüße Sie recht herzlich. Wir beginnen jetzt mit unserem Experiment.
01:16:45Haarprobe von Stefanie negativ. Die gesicherten Haare stammen von einer anderen männlichen Person.
01:16:49Was ist mit den Taxis?
01:16:52Fühlanzeige. Im Bezirk Frankfurt-Oder ist am 22. und 23. Februar keiner der diensthabenden Taxifahrer nach Hessen.
01:16:58Sie sind nicht gefahren.
01:16:59Darf ich aber ein Berliner Taxi?
01:17:00Hier.
01:17:01ETA 218, Fahrerkollege Tscheckel, über Funk am 21. Februar, 22.20 Uhr nach Hessen, Winkel gerufen, Fahrziel Berlin, Schöne Straße.
01:17:08Na, das ist doch gut. Da schlagen wir doch zu. Wie kommen wir an den Mann?
01:17:10Ja, der hat zwar frei, aber die Kollegen dort, die wissen, wo er sich aufhält. Und es ist bereits veranlasst, dass er zur Leitstelle berufen wird.
01:17:16Ja, das bereizt du dich aber schön und bringst den Mann her.
01:17:18Das mache ich.
01:17:19Sag mal, wo steckt der Donut?
01:17:21Der Donut hat seine Wohnung verlassen, ist zur Psychotherapie in der Uni gefahren. Die Genossen warten schon auf ihn.
01:17:27Aber du solltest doch die Psychologin ausschalten, Jörgen.
01:17:29Ja, aber ich kann doch nicht verhindern, dass sie ihn in die Klinik bestellen.
01:17:32Aber das ist doch ein bisschen merkwürdig, findest du nicht?
01:17:33Aber das finde ich sehr, natürlich.
01:17:36Also ihr fahrt in die Wohnung von Donut, falls er zurückkommt, bevor wir in der Klinik sind.
01:17:40Der dringende Tatverdacht ist begründet, ich ordne voller dir fest.
01:17:43Klar.
01:17:46Und wir beide, wir fahren zu deiner Seelendoktorin.
01:17:51Mit vorne.
01:17:53Liebe Studenten, damit keiner falsche Erwartungen in unsere Übung setzt, auch heute wieder keine Rezepte für Verhalten.
01:18:01Wir trainieren heute Verhaltensweisen.
01:18:04Zunächst einmal darf ich Ihnen Richard vorstellen.
01:18:06Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich ihn heute hierher gebeten habe.
01:18:09Richard ist ein künstlerisch, schauspielerisch aktiver Mensch.
01:18:15Und er ist bereit, uns bei unserem heutigen Experiment zu helfen.
01:18:19Danke, Richard.
01:18:21Und hier die Problemgeschichte für unser Rollenspiel.
01:18:25In der Arbeitsgruppe des Abteilungsleiters arbeiten hauptsächlich Frauen.
01:18:29Er selbst ist Junggeselle und gefällt sich als umworbener Chef.
01:18:32Seine Leitungsmethode besteht darin, dass er seine Kolleginnen in eine gewisse Abhängigkeit versetzt.
01:18:38Durch seine hohe Qualifikation, durch männlichen Charme, durch jederzeit ausgespielte Überlegenheit,
01:18:44ja auch durch private Kontakte.
01:18:47Auf diese Methode geht eine neue, attraktive Kollegin nicht ein.
01:18:50Als sie wegen einer familiären Auslandsreise ihren Urlaub zu einem Zeitpunkt durchsetzt,
01:18:55den der Abteilungsleiter nicht wünscht,
01:18:58belegt er ihre Stelle mit einer anderen, ihm bequemeren Kollegin.
01:19:02Nach Rückkehr der besagten Kollegin aus dem Urlaub,
01:19:05weigert er sich, sie auf ihre alte Arbeitsstelle zurückzulassen.
01:19:08Wir spielen die Beratung beim Betriebsleiter, nennen wir ihn Kollege Baumann.
01:19:13Vorerst mit dem beschuldigten Abteilungsleiter sagen wir...
01:19:17Kollege Arnold.
01:19:18Ja, Kollege Arnold.
01:19:19Und der empörten Kollegin Meier.
01:19:21Dazu würde ich gerne unsere Assistentin bitten, Sabine.
01:19:27Ich möchte aber nochmal klarstellen, also ich meine auch für euch,
01:19:30das ist nicht mein Fall, den wir hier spielen.
01:19:32Selbstverständlich.
01:19:33Sabine, Sie spielen die Kollegin Meier.
01:19:35Sie erlauben aber, dass ich für die Rolle des Betriebsleiters
01:19:38unseren Gast Richard vorschlage.
01:19:41Gut.
01:19:43Bitte?
01:19:45Warum nicht mein Betriebsleiter?
01:19:48Wie ist Frau allein?
01:19:51Ist das schon ein Spiel?
01:19:52Nein, nein, nein, Sabine.
01:19:54Und jetzt den Partner, über den Sie sich beschweren möchten.
01:19:58Manfred, mein Coassi, wenn's geht.
01:20:02Das hab ich kommen sehen.
01:20:05Also, Sie meinen, ich soll Ihnen jetzt anklagen?
01:20:09Aber nein.
01:20:11Sie sollen die Beschwerde der Kollegin Meier objektiv prüfen.
01:20:14Aber nur im Rahmen der wirklich vorgetragenen Beschuldigung.
01:20:18Ja?
01:20:19Gut.
01:20:19Alles klar?
01:20:21Noch Wünsche?
01:20:21Vorschläge?
01:20:23Also dann notieren Sie Ihre Beobachtung.
01:20:25Wir können jetzt beginnen.
01:20:27Die Beschwerde ist allen bekannt.
01:20:29Ist das so, ja?
01:20:30Ja.
01:20:31Kollegin Meier, haben Sie noch etwas hinzuzufügen?
01:20:38Also, ich halte diese Maßnahme des Kollegen Arnold für reine Schikane.
01:20:45Er nutzt sowieso alle Kolleginnen aus.
01:20:47Also, das ist aber eine Beschuldigung, die weit über die Beschwerde hinausgeht.
01:20:51Das müssen Sie belegen, Kollegin Meier.
01:20:52Warum hat Kollege Arnold meine Stelle mit der Kollegin Schneider besetzt?
01:20:58Na?
01:20:59Na, dann fragen Sie ihn mal selbst.
01:21:01Ja, bitte, warum?
01:21:02Das, das, das ist doch alles Weibergewäsch.
01:21:05Ich habe auf die Stelle die Kollegin Schneider gesetzt, weil die Arbeit zu machen war und weil
01:21:09Kollegin Schneider keinen Urlaub hatte.
01:21:11So einfach ist das.
01:21:12Und warum auch nach dem Urlaub?
01:21:14Sie macht Ihre Arbeit besser.
01:21:16Das müssen Sie erst mal beweisen, ja?
01:21:18Soll ich Ihnen mal was sagen?
01:21:20Sie hat mit ihm geschlafen.
01:21:21Das ist es, warum Sie meine Stelle bekommen musste.
01:21:24Irgendwas musste ja dabei rausspringen, nicht?
01:21:25Das ist eine Verleumdung.
01:21:26Sie gehen zu mei.
01:21:27Dann kann ich die aber mal als...
01:21:27Also, Moment, Moment, Moment.
01:21:29Kollegin Meier, Sie behaupten also, die Kollegin Schneider hätte mit dem Kollegen Arnold geschlafen.
01:21:35Können Sie das beweisen?
01:21:37Wir sollten nicht so viel Gewicht auf Tratsch und Klatsch legen, Kollege Baumann.
01:21:41Ein Betriebsvergnügen, na und?
01:21:42Da regen sich danach immer die auf, die nicht genug Vergnügen hatten.
01:21:45Das kennt man doch.
01:21:46Na mal langsam, Kollege Arnold.
01:21:48Sie haben die Kollegin Schneider ins Zimmer gebracht und sind bei ihr geblieben.
01:21:51Stimmt das?
01:21:52Ja, und was ist dabei?
01:21:58So, wissen Sie, was verspät ist?
01:22:01Ja, meine Gruppe, aber...
01:22:04Schauen Sie mal an der Tafel nach.
01:22:12Also mal unter uns.
01:22:13Ihr habt wohl die ganze Nacht nicht nur 66 gespielt, oder?
01:22:17Und warum nicht, Kollege Baumann?
01:22:19Sie scheinen sich auf diesem Parkett aber sehr gut auszukennen, nicht?
01:22:23Liebes, knickes Freude, mein Fall steht hier auch nicht zur Debatte.
01:22:27Moment!
01:22:28Nein, das gehört nicht zur Sache.
01:22:29Auch im Spiel bei der Sache bleiben.
01:22:32Wir nutzen jetzt diese Unterbrechung zu einem Rollentausch.
01:22:35Manfred, Sie übernehmen jetzt den Betriebsleiter und Richard den Abteilungsleiter.
01:22:39Muss das sein?
01:22:40Ich hatte mich als Betriebsleiter schon richtig eingelebt.
01:22:42Das muss sein.
01:22:43Bitte noch mal von vorn.
01:22:52Sie dürfen sich Unbefugte nicht aufheben.
01:22:54Können wir Frau Dr. Thiel sprechen?
01:22:56Ach so, entschuldigen Sie.
01:22:58Frau Dr. macht gerade eine Betriebsüde.
01:23:01Frau Pfefferkröm, was machen Sie denn hier?
01:23:03Sind Sie denn eine Befugte?
01:23:05Frau Pfefferkröm, bitte rum.
01:23:06Was ist mir noch nicht passiert?
01:23:08Ist das ein Disziplinarverfahren?
01:23:09Ah, und Herr Donat in einer Haupttruppe.
01:23:11Haben wir hier einen Lokaltermin?
01:23:14Sie müssen mal die ganze Abteilung befragen.
01:23:16Da würde Ihnen das hören und sehen vergehen.
01:23:18Ich werde dem Schauspiel mein Ende machen.
01:23:19So, ich weiß nicht. Warte mal.
01:23:24Ja, die aber private Motive hat.
01:23:27Soll ich Ihnen mal jetzt erzählen, wie sich dieser saubere Kollege an mich ranmachen wollte?
01:23:31Da ist er aber bei mir abgeblitzt, dieser fiese Typ.
01:23:35Das ist ja eine Megere, eine gemeingefährliche.
01:23:38Die muss man aus dem Verkehr ziehen.
01:23:40Ach, brüllen können Sie auch?
01:23:41Das ist ja mal was ganz anderes als Ihre ewige Süßholzraspelei.
01:23:44Das ist ja wohl die Frechheit.
01:23:46Stopp, stopp, stopp, stopp.
01:23:47Um wieder zur Sache zu kommen.
01:23:48Zwar, da hat der Kollege Arnold die Kollegin Schneider auf ihr Zimmer gebracht,
01:23:52aber dass er mit ihr was vorhatte, als erwiesen ist das nicht.
01:23:54So ist es.
01:23:55Die denkt immer nur das eine, typisch.
01:23:57Sagen Sie mal, Sie wollen uns hier wohl für blöd verkaufen, was?
01:24:00Sie gehen mit einer Frau auf ein Zimmer.
01:24:03Nachts.
01:24:03Und da wollen Sie uns erzählen, dass Sie mit dieser Frau nichts vorhatten?
01:24:06So ist es.
01:24:06Sie?
01:24:07Das darf ja wohl nicht wahr sein.
01:24:09Aber Kollegin Mayer, können Sie diesen Verdacht beweisen?
01:24:11Das glaube ich Ihnen nicht.
01:24:12Das gibt es nicht.
01:24:12Aber sicher gibt es das.
01:24:14Du fieses Miststück.
01:24:15Das sage ich jetzt aus eigener Erfahrung.
01:24:17Na los, dann erzähl es uns.
01:24:18Erzähl, was ist gewesen in dieser Nacht?
01:24:20Als ganzes sind Sie bitte beide.
01:24:20Wenn Sie keine Ahnung vom Leben haben, dann halten Sie gar nicht Ihre Schlauste.
01:24:23Oder gibt es denn sowas?
01:24:23Sehen Sie uns, was Sie mit dieser Frau gemacht haben?
01:24:25Oder geht es vielleicht bei Ihnen nicht mehr?
01:24:26Ich meine, das soll ja vorkommen im gewissen Alter.
01:24:29Vielleicht ist der Herr impotent.
01:24:30Oder was sagt Ihr dazu?
01:24:31Der Herr kann nicht mehr.
01:24:32Was ist denn?
01:24:32Sie denn schon, Sie schnett, bis Sie duschen hier siehe.
01:24:35Seid also mal unter uns.
01:24:37Ich habe nicht mit ihr geschlafen.
01:24:39Ich habe eine ganz andere Pläne in dieser Nacht.
01:24:42Ich habe sie besoffen gemacht.
01:24:43Ja, besoffen.
01:24:44Als ich nach Stunden zurückkam, lag sie immer noch mit ihrem Rausch im Bett und schlief.
01:24:47So war das.
01:24:50Was denken Sie überhaupt von mir?
01:24:52Dass ich mich an jede wegschmeiße?
01:24:54Na, ich doch nicht.
01:24:55Ich doch nicht.
01:25:09Halt!
01:25:10Das reicht.
01:25:11Ja, jetzt reicht's.
01:25:13Kommen Sie, Herr Donat.
01:25:17Sie sind zu weit gegangen, Frau Dr. Thiel.
01:25:21Das wird ein Nachspiel geben.
01:25:23Wenn Sie meinen.
01:25:25Der Taxifahrer wartet im Revier.
01:25:28Zu einer Zeugenhaussage.
01:25:30Nimmen Sie Ihre Sachen.
01:25:42Moment.
01:25:45Der hat uns noch gefehlt.
01:25:47Jetzt ist alles lügenlos.
01:25:50Sie haben auf Kosten anderer ein angenehmes Leben geführt.
01:25:54Aber warum frage ich mich diesen brutalen Mord für 12.000 Mark?
01:25:59Es war kein Mord.
01:26:15Kein Mord.
01:26:16Ja, ich bin nachts nach Berlin gefahren.
01:26:27Zu Linda.
01:26:30Ich wusste, dass ich am 22.
01:26:32Ihre Jahreskassierung machen musste.
01:26:33Ich brauchte dringend Geld.
01:26:37Schulden, ein paar höhere Posten.
01:26:40Mit Linda konnte man darüber nicht sprechen.
01:26:42Sie war zugenommen.
01:26:44Da bin ich mit einer Maske zu ihrer Wohnung.
01:26:48Aber sie war noch nicht da.
01:26:53Unten wartete das Taxi.
01:26:54Ich bin zum Hinterausgang groß.
01:26:58Zu 27.
01:27:01Sie musste noch beim Kassieren sein.
01:27:03Ich fahre mit dem Fahrstuhl hoch.
01:27:07Lasse ihn in jeder Etage halten.
01:27:11In der 11. höre ich, wie sich Linda verabschiedet.
01:27:13Sie kommen in den Fahrstuhl.
01:27:18Naam.
01:27:19Als er sich schließt, drehe ich mich um.
01:27:24Mit einer Maske.
01:27:26Ich will ihr die Handtasche wegnehmen.
01:27:28Sie wehrt sich.
01:27:29Ich will schreien.
01:27:30Ich halte ihr den Mund zu.
01:27:33Es soll doch wie ein Überfall aussehen von einem Unbekannten.
01:27:36Sie hätte doch alles ersetzt bekommen.
01:27:38Als sie mich erkennt,
01:27:40verliere ich den Verstand und werfe mich auf sie.
01:27:43Sie fällt mit dem Kopf an die Wand,
01:27:47röchelt
01:27:48und kippt weg.
01:27:51Ich rufe Linda, Linda.
01:27:54Aber sie sagt nichts.
01:28:01Ich nehme ihre Tasche,
01:28:05lockiere den Fahrstuhl
01:28:06und fahre mit dem Taxi zurück.
01:28:11Es war kein Mord.
01:28:13Ich brauche nur das Geld.
01:28:17Ich habe das nicht gewollt.
01:28:20Oh mein Gott.
01:28:28Herr Donner, Sie sind festgenommen.
01:28:30Wegen vorsätzlicher Tötung an Linda Ulmer.
01:28:32Kommen Sie.
01:28:39Aus der Traum.
01:29:01Schmerz Holm.
01:29:09Klar 10 Euro.
01:29:11Oracle 6 Euro.
01:29:13Bis zum nächsten Mal.
01:29:13Tschüss.
01:29:14Tschüss.
01:29:15Tschüss.
01:29:15Tschüss.
01:29:16Huh.
01:29:16Tschüss.
01:29:17ikka.

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