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KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:30Nein, das gilt für alle Termine heute. Auch für die Sitzung mit der Marketingabteilung. Dankeschön. Ich melde mich später.
01:00Musik
01:30Ich denke, das ist eine ganz normale kardiologische Diagnostik.
01:43Ja, bei dem Mann, der meine Forschung finanziert hat, die jetzt zerstört ist.
01:47Du kannst nichts dafür, dass deine Taten unbrauchbar geworden sind.
01:50Das wird er anders sehen. Weißt du, ich brauche fast nochmal so viel Geld, um nur ansatzweise wieder da zu sein, wo ich war.
01:57Ja, jetzt kümmere dich erstmal um seine Genesung, ja?
02:00Kommst du?
02:05Ich komme gleich nach.
02:06Musik
02:08Musik
02:09Die IT funktioniert wieder zum Glück.
02:28Aber finanziell stehen wir mit dem Rücken zur Wand und deshalb möchte ich jetzt auch die Gelegenheit nutzen...
02:35Das ist ein sehr gutes Beispiel. Ein wohlhabender Privatpatient kommt zur Diagnostik und zur elektiven Behandlung am Herzen. Er hat sich für die Sachsen Klinik entschieden. Das kommt leider viel zu selten vor.
02:52Musik
02:52Frau Marquardt, verstehe. Ab jetzt Patienten mit dicken Geldbeuteln.
02:56Schön wär's, Dr. Böhm. Aber wir haben einfach so viele medizinische Qualitäten hier am Haus. Aber die werden einfach nicht genutzt.
03:05Danke, dass du mitkommst.
03:07Und Herr Juncker weiß noch nichts von dem Datenverlust.
03:10Und der Mann hat's mit dem Herzen.
03:12Ach ja, du musst ihm das sagen. Besser jetzt als später.
03:15Ja, ich weiß. Ach übrigens noch etwas. Er ist etwas speziell.
03:19Das heißt, er schüttelt keine Hände. Er wollte unbedingt ein Zimmer ohne Nachbarn. Jede Menge Sonderwünsche.
03:23Ja, ich weiß noch nicht.
03:53Professor Weber, ich freue mich, Sie zu sehen.
04:13Ganz meinerseits, Herr Juncker.
04:17Was macht denn die Forschung? Ich habe lange nichts mehr gehört.
04:20Ich bereite gerade einen Bericht vor.
04:22Darf ich vorstellen, unser Klinikleiter, Dr. Martin Stein.
04:25Angenehm. Freut mich.
04:28Ja, Ihr Zimmer ist vorbereitet und befindet sich am Ende des Ganges.
04:31Und Ihr Nachbarzimmer?
04:32Sind frei, solange das möglich ist.
04:36Ja, dann. Bitte.
04:41Wollen wir?
04:41Du willst kein Taxi?
04:53Hör zu. Ich habe ein Schülerticket.
04:55Deiner Mutter wäre es lieber.
04:57Ja, ich weiß. Aber ich bin jetzt wieder gesund. Hast du selber gesagt.
05:02Trotzdem solltest du dich schonen.
05:04Ist angekommen. Vorerst keine weiteren Gartenpartys.
05:08Ja, das klingt nach einer guten Maßnahme.
05:11Ich treffe mich nachher noch mit Annelie.
05:14Sie hat ihre Aussage bei der Polizei schon gemacht.
05:18Tschüss.
05:20Tschüss.
05:21Sie ist unterwegs.
05:33Nein, mit dem Bus.
05:35Und wieso musst du überhaupt so viele Dienste machen?
05:37Ich gehe als Chefarzt mit gutem Beispiel voran.
05:40Wie geht es denn deiner Mutter?
05:41Schon viel besser.
05:43Und Dir?
05:44Auch gut.
05:45Wirklich?
05:47Wirklich.
05:485,50 Euro?
05:50Ihr esst doch mal was anderes als Brötchen und Burger, ja?
05:53Ja, klar. Du, ich muss jetzt Schluss machen.
05:56Ich rufe Dich heute Abend mit den Kindern nochmal an, ja?
05:58Okay.
06:05Ich muss mein Portemonnaie oben liegen gelassen haben.
06:08Kann ich das anschreiben lassen?
06:09Ich bin hier Chefarzt.
06:14Und sollten als solcher mit gutem Beispiel vorangehen.
06:17So wird das aber nichts mit der Rettung der Klinik.
06:20Ich zahle für den Kollegen mit.
06:21Und noch einen Schokokuchen und einen Kaffee für mich.
06:23Und noch einen Schokokuchen und einen Kaffee für mich.
06:53Und noch einen Schokokuchen und einen Kaffee für mich.
07:23Ich hatte nicht hereingesagt.
07:32Äh, Entschuldigung, ich...
07:34Ist schon gut. Was wollen Sie?
07:36Ich kann auch gleich nochmal wiederkommen.
07:38Nein, nein.
07:39Gut, ich wollte eigentlich nur fragen, ob Sie bereit sind für die Untersuchung?
07:43Ich glaube nicht.
07:44Sagen Sie Professor Weber, ich komme gleich.
07:47Und, äh, vergessen Sie bitte nicht die Unterlagen vom Hausarzt.
07:51Vom Meternisten, ja.
07:52Liegen auf dem Tisch.
07:54Ich kann dir auch direkt mitnehmen,
07:55dann kann Professor Weber sich die schon mal anschauen.
07:58Machen Sie das.
07:58Haben Sie denn schon länger Atemnot und Brustenge bei Belastung?
08:12Typisch Angina Pectoris, sagt mein Meternist.
08:14Wenn Sie das Hemd ausziehen würden, dann wäre das auch ein bisschen einfacher für mich.
08:19Ihr Namensschild.
08:20sitzt schief.
08:26Außerdem liegt die V2 weiter unten.
08:29Frau Schneider macht das schon alles richtig, Herr Juncker.
08:31Glauben Sie mir.
08:33Professor Weber, dann glaube ich Ihnen mal.
08:36Immerhin betreiben Sie umfangreiche Studien auf diesem Gebiet.
08:39Treiben Sie denn Sport?
08:41Viel zu wenig, ist einfach nicht drin.
08:42Bitte nicht bewegen, ja?
08:43Aber Sport ist gut fürs Herz.
08:47Naja, wem sage ich das?
08:50Warum haben Sie Ihre Forschung eigentlich auf Frauen nach der Menopause beschränkt?
08:54Es gibt noch nicht viele Versuchswein dazu.
08:58Verstehe.
09:00Also gut, wir machen jetzt dieses EKG, dann ein Belastungs-EKG, dann ein Herz-Echo,
09:05dann Dopplasono der Halsschlagadern und Röntgen-Thorax.
09:07Und dazu ein Aufnahmelabor mit Herz-Enzymen, bitte.
09:10Das hat doch mein Internist alles schon gemacht.
09:11Der hat gesagt, dass ich einen Bypass brauche und genau dafür bin ich hier.
09:14Herr Juncker, wir brauchen tagesaktuelle Befunde für die OP.
09:17Außerdem müssen wir ausschließen, ob derzeit eine Ichemie, also ein Herzinfarkt, vorliegt.
09:20Ich weiß, was eine Ichemie ist.
09:22Gut.
09:24Ich bin gleich wieder da.
09:26Sie können sich ganz entspannt zurücklehnen.
09:30Seit wann sind Sie die Pflegedienstleiterin?
09:35Sie sind doch die Leiterin.
09:38Ja, noch nicht so lange.
09:40Aha.
09:41Das ist ja ekelhaft.
09:53Bitterstoffe sind gut für die Leber.
09:55Mama, ich hatte eine Lungenentzündung.
09:58Schade trotzdem nicht.
09:59Ich bin wieder fit.
10:01Das ist schön.
10:02Und ich bin so froh, dass alles gut gegangen ist.
10:09Ich auch.
10:16Was?
10:18Eigentlich müsste ich noch mal los, aber ich möchte dich nicht allein lassen.
10:22Ich komme schon klar.
10:26Du legst die Beine hoch.
10:27Ich schone mich.
10:30Soll ich uns was vom Thailander mitbringen, wenn ich wiederkomme?
10:32Gern.
10:33Aber bitte keine Bitterstoffe.
10:37Hab ich verstanden.
10:38Bis später.
10:45Hallo Kai.
10:47Bitte ruf mich zurück, ja?
10:49Bis dann.
10:49Hey.
11:04Hey.
11:07Sag mal, hast du Kai gesehen?
11:09Er hat seinen Dienst kurzfristig getauscht.
11:11Aus privaten Gründen.
11:12Was?
11:16Erfolgreich Daten rekonstruiert.
11:18Ach, ist nach reiner Schadensbegrenzung.
11:23Nunka wird das verstehen.
11:24Max.
11:53Max.
11:54Max, du warst dran mit Tisch abräumen.
12:21Boah, was ist das denn?
12:22Mittag, Linsensuppe.
12:25Ich male das da.
12:27Wir renovieren.
12:29Mama, reichst du den Kopf ab?
12:31Quatsch.
12:33Die freut sich.
12:40Robocop.
12:43Endoprothetik.
12:45Für Leute, die einen künstlichen Gelenkersatz benötigen.
12:49Cool.
12:51Komm, beeil dich mal. Wir essen gleich.
12:56Können wir nicht Burger bestellen wie gestern?
12:59Nein, wir essen nicht immer Burger und Brötchen.
13:03Ich mein's doch nur gut mit euch.
13:06Gut gemeint ist das Gegenteil von gut.
13:09Was sagst du immer?
13:11Was sagst du immer?
13:13Keine Burger.
13:15Das ist also Ihre Art von sorgfältigem Arbeiten, ja?
13:23Sie müssen uns jetzt erstmal auf diese Untersuchung her konzentrieren, Herr Juncker.
13:26So gehen Sie mit den Geldern anderer Leute um.
13:28Wie ich Ihnen schon sagte, es handelt sich um eine Ausnahmesituation.
13:31Ausnahmesituation?
13:32Das halbe Attacke ist heutzutage keine Ausnahmesituation mehr.
13:34Was meinen Sie?
13:35Wie viele Sicherheitsvorkehrungen wir in der Firma treffen?
13:38Wie lange wissen Sie schon davon?
13:42Also schon länger.
13:45Und mir sagen Sie kein Wort?
13:48Professor Weber?
13:49Herr Juncker?
13:50Tüte.
13:51Was denn für ne Tüte?
13:52Tüte.
13:53Oh.
13:54Oh.
13:55Oh.
13:56Oh.
13:57Oh.
13:58Oh.
13:59Oh.
14:00Oh.
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14:27Oh.
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14:30Oh.
14:31Oh.
14:32Oh.
14:33Oh.
14:34Oh.
14:35Oh.
14:36Oh.
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14:38Oh.
14:39Oh.
14:40Oh.
14:41Oh.
14:42Oh.
14:43Oh.
14:44Oh.
14:45Oh.
14:46Eine hochgradige Stenose.
14:56Dann ist er deshalb so ein Kopiert.
14:58Soll ich mit dem reden?
14:59Ist ja gerade auf dich nicht so gut zu sprechen.
15:02Das schaffe ich schon. Aber danke.
15:07Herr Juncker.
15:10Die gute Nachricht ist,
15:11Sie hatten keinen Infarkt.
15:13Aber wir haben eine schwere
15:15Ortenklappenstenose entdeckt.
15:16Das heißt, die Klappe zwischen Hauptschlagader
15:18und linker Herzkammer ist verengt.
15:20Ich weiß, was eine Stenose ist.
15:24Gut.
15:25Zusätzlich zum Corona-Bypass
15:27müssen wir diese Klappe ersetzen.
15:28Das heißt, es wird eine größere Operation.
15:32Ich will in eine andere Klinik.
15:39Das verstehe ich.
15:41Aber als Ihre behandelnde Ärztin
15:43kann ich in Ihrem jetzigen Zustand
15:44nur dringend davon abraten.
15:45Ich weiß über meinen Zustand
15:46sehr wohl Bescheid.
15:49Lassen Sie mich bitte allein.
15:54Gut.
15:54Gehen Sie.
16:12Ich muss noch Ihre Infusion wechseln.
16:15Sie können Ihre Handschuhe hier nicht tragen,
16:25aber vielleicht helfen ja die.
16:27Sagst du mir bitte Bescheid, wenn du irgendwas weißt?
16:54Okay, ja.
16:59Danke, Cosmo.
17:11Hi.
17:12Wo warst du denn?
17:16Ich habe mich mit Amelie getroffen.
17:18Gerade im Park.
17:19Aber du hast gesagt, du bleibst hier.
17:21Du hast das so gesagt.
17:22Habe ich Hauserrast oder was?
17:25Nein.
17:26Aber ich wusste nicht, wo du bist.
17:30Und Cosmo wusste es auch nicht.
17:32Du hast Cosmo angerufen?
17:33Hanna, du hast einfach nicht Bescheid gesagt.
17:36Na und?
17:37Ich war am Park spazieren.
17:39Eine halbe Stunde mit einer Freundin.
17:41Keine Sorge.
17:42Ich hatte meine Flasche die ganze Zeit im Blick.
17:44Das ist nicht witzig.
17:46Ich muss einfach wissen, wo du bist.
17:48Willst du jetzt mein Handy checken,
17:50wenn du mir nicht vertraust?
17:51Oder mir einen Chip implantieren?
17:52Hanna, dir hätte alles Mögliche letzte Woche passieren können.
17:55Bei mir ist auch was passiert.
17:56Aber nochmal.
17:57Ich bin nicht du.
18:02Ja, dann reden Sie doch nochmal mit ihm.
18:04Ja, wenn er nicht mit sich reden lässt.
18:05Er ist dermaßen verärgert
18:07wegen der verlorenen Forschungsergebnisse.
18:09Ja, aber jetzt geht es nicht um Ihre Forschungsergebnisse.
18:11Wie stehen wir denn jetzt da?
18:13Herr Juncker will die Klinik wechseln
18:14und der Mann hat Kontakte bis in die Politik.
18:17Moment.
18:18Er will die Klinik verlassen?
18:19In seinem Zustand?
18:20Ja, er hat kein Vertrauen mehr in mich,
18:22kein Vertrauen mehr in unsere Klinik.
18:23Bringen Sie das bitte in Ordnung.
18:26Ja, was soll ich denn machen?
18:28Er wird schon verstehen,
18:28dass unser Haus die beste Option ist.
18:38Frau Marquardt, wir arbeiten ja alle am Limit.
18:41Und Professor Weber ist nicht verantwortlich
18:43für die Cyberattacke.
18:49Kai Hoffmann, Nachrichten nach dem Tod.
18:51Ja, Kai, ich bin's nochmal.
18:52Wo bist du denn?
18:55Warum haust du einfach ab
18:56und erklärst gar nichts?
18:59Ruf mich doch bitte an, ja?
19:02Mir bricht hier gerade alles weg.
19:10Herr Juncker,
19:11Sie sollten nicht hier draußen...
19:12Ich habe da drin keine Luft mehr gekriegt.
19:14Es tut mir wirklich leid,
19:16wie das alles gelaufen ist.
19:17Tut es das, ja?
19:20Sie müssen mir glauben,
19:21dass ich nicht leichtfertig mit den Daten umgegangen bin.
19:24Und warum muss ich das?
19:27Diese Forschung bedeutet mir etwas.
19:30So viele Frauen mit HFPEF werden fehldiagnostiziert.
19:33Und diese Forschung ist ein wichtiger Beitrag,
19:35das Problem besser zu verstehen.
19:37Vielleicht interessiert Sie das nicht wirklich.
19:38Und für Sie und Ihre Firma
19:39ist es nicht mehr als ein Prestigeprojekt.
19:41Aber für so viele Frauen da draußen
19:43ist das bittere Realität.
19:47Meine Frau
19:48ist an HFPEF-Insuffizienz gestorben.
19:55Das tut mir sehr leid.
19:57Dadurch habe ich von Ihrer Forschung erfahren.
19:58Wenn Sie die Klinik wirklich wechseln wollen,
20:08dann versuche ich einen Platz für Sie zu finden.
20:11Wissen Sie, wie lange ich gebraucht habe,
20:13mich auf die Untersuchung hier einzustellen?
20:15Wissen Sie das?
20:16Selbst wenn ich wollte,
20:17ich kann hier nicht weg.
20:18Ich danke dir.
20:39Hatte ich eine gute Zeit?
20:40Hatte wir, ja.
20:41Schön.
20:41Und er ist gut eingeschlafen?
20:42Ist ja, ja.
20:43Gut, dann bis morgen, Luise.
20:44Tschüss.
20:45Tschüss.
20:45Tschüss.
21:02Mach dir keine Gedanken.
21:03Ich bin morgen wieder da.
21:05Kai.
21:05Kai.
21:05Die Kosten im EK sinken deutlich,
21:19wenn wir in höherer Stückzahl bestellen.
21:22Aber wir können ja nicht mehr in Rechnung stellen,
21:24als was uns das Ganze kostet.
21:28Na ja, das stimmt nicht ganz.
21:31Sehen Sie mal.
21:33Ich habe das mal hier.
21:35Mit den Fallpauschalen
21:38laut DRG-Tabelle abgeglichen.
21:43Wenn wir den Eingriff standardisieren
21:45und vier, fünf OPs direkt hintereinander
21:47mit dem gleichen Personal machen,
21:50brauchen wir höchstens
21:52zwei Drittel der Zeit.
21:53Sie wollen, dass wir die OPs besser auslassen.
21:56Genau.
21:57Wir müssen allerdings Personal zusammenziehen.
22:00Anständiger Internetauftritt,
22:02aber dann...
22:04Sie sind voller Überraschung.
22:11Entschuldigen Sie.
22:14Also, das klingt wirklich interessant.
22:16Hier hat das heute mal mit der Geschäftsleitung Gesprächen.
22:18Danke.
22:21Dr. Martin Stein.
22:22Hanna hat mich gefragt,
22:26ob sie heute Abend
22:27zu einer Geburtstagsfeier gehen kann.
22:30Du warst schon weg.
22:32Soll sie nicht?
22:34Immer wenn Hanna feiert,
22:35endet das in einer Katastrophe.
22:36Das stimmt so nicht.
22:38Mit Ihrer medizinischen Vorgeschichte,
22:40da ist sie einfach zu leichtsinnig.
22:41Das ist ziemlich verbreitet
22:43unter jungen Menschen.
22:45Hast du selber gesagt.
22:47Und du nimmst die auch noch in Schutz.
22:48Ich will,
22:49dass er euch nicht gleich wieder
22:50in die Haare bekommt.
22:51Zu spät.
22:54Du weißt,
22:55man lernt nur aus eigenen Erfahrungen.
22:57Aber ich frage mich,
22:58wann sie mal endlich daraus lernt.
23:00Der Brand im Pferdestall,
23:02unser beschmiertes Schlafzimmer,
23:03das ist das eine.
23:03Aber im Garten,
23:05da hätte so viel Schlimmeres passieren können.
23:07Ist es aber nicht.
23:11Du darfst deiner Tochter vertrauen.
23:37Das ist aber nicht.
24:07Warum machen die eigentlich keinen minimalinvasiven Eingriff?
24:28Professor Weber hatte ja schon mit Ihnen gesprochen
24:30und wenn es da irgendeine andere Option geben würde,
24:32dann hätte sie das bestimmt vorgeschlagen.
24:35Darf ich?
24:37Muss das sein?
24:39Ja, leider.
24:40Aber die brauchen Sie im OP sowieso nicht.
24:45Danke.
24:49Und Ihren Ehering.
24:52Nein, das geht nicht.
24:55Es muss.
25:00Es wird alles gut laufen.
25:02Ich würde jetzt noch mal Ihre Temperatur nehmen.
25:11Wo bleibt eigentlich Professor Weber?
25:12Die müsste schon im OP sein.
25:14Ja, ich muss doch mit ihr noch über den Eingriff sprechen.
25:16So geht das nicht, Leute.
25:18Ich sage ihr Bescheid.
25:22Also kann ich noch mit ihr sprechen?
25:23Können Sie.
25:24Und jetzt bringe ich Sie zur OP-Vorbereitung.
25:26Wie ich Ihnen bereits sagte, Herr Juncker,
25:40können wir bei Ihnen weder den Klappen- noch den Bypass-Eingriff minimalinvasiv durchführen.
25:44Aber versuchen Sie, das Ganze positiv zu sehen.
25:46Sie müssen sich dem Prozedere nur einmal unterziehen.
25:49So, dann legen wir los, ja?
25:50Wir können die Narkose einleiten.
25:59So, bitte tief ein- und ausatmen.
26:03Stopp!
26:04Er ist eine Panikattacke!
26:08Pulszeck.
26:09Besuchen Sie ganz ruhig zu atmen, Herr Juncker.
26:12Ganz ruhig ein- und aus.
26:14Ja.
26:14Ja.
26:14Ja.
26:20Und geht es jetzt besser?
26:29Sie sollten versuchen, sich wieder hinzulegen, ja?
26:31Frau Schneider, würden Sie...
26:33Tut mir leid.
26:35Wegen der Umstände.
26:37Das muss es nicht.
26:38Aber ich würde Ihnen gerne ein Beruhigungsmittel verabreichen,
26:40bevor wir mit der Narkose fortfahren.
26:41So, das war die letzte Naht.
26:55Bypass ist fertig.
26:56Nochmal tupfen, bitte.
27:00Gut, dann können wir die Aortenklappe angehen.
27:03Bitte alles für den Klappeneingriff vorbereiten.
27:05Wir bekommen neue Handschuhe, neue Kette.
27:08Ist die Herzklappe bereit?
27:10Ja.
27:11Ich hätte dich nicht drängen sollen, ihm die Wahrheit zu sagen.
27:18Naja, irgendwann hätte er es sowieso erfahren müssen.
27:21Ich hoffe nur, dass Frau Marquardt mir jetzt nicht auch die Klinikpleite in die Schuhe schiebt.
27:25Wir prüfen derzeit eine Idee.
27:27Eine Spezialisierung.
27:29Mhm.
27:29Höhere Auslastung, dadurch effizientere Kostnutzung.
27:33Das ist eine gute Idee.
27:34Besonders in der Kardiologie.
27:36Bei Herzklappen kann man die Marge so deutlich erhöhen.
27:39Okay.
27:41Hanna?
27:49Gut, dass du gekommen bist.
27:53Was ist das in Ordnung?
27:55Ich weiß auch nicht.
27:57Meine Mutter hat mich so genervt.
27:59Und ich dachte, ich komme hierher, um mal ein bisschen aufzuräumen.
28:01Damit sie sieht, dass ich verantwortungsbewusst bin.
28:03Aber als ich noch mal gesehen habe, wo ich...
28:08Lag ich da hinten?
28:11Bewusstlos?
28:15Krass.
28:17Danke nochmal, dass du an dem Abend zurückgekommen bist.
28:21Kein Ding.
28:21Würdest du vielleicht noch hierbleiben?
28:26Ich will das ganze Chaos hier nicht alleine aufräumen.
28:30Na gut, dann.
28:32Danke.
28:32Nochmal, Spülung für mich?
28:38Für mich bitte Schweiß.
28:40Danke.
28:42Gut, dann.
28:43Aortenklemme öffnen.
28:46Aorta ist auf.
28:50Alles trocken.
28:51Sehr schön.
28:52Gut, dann sehen wir mal, ob sein Herz von selber zu schlagen anfängt.
29:02Nichts.
29:03Geben wir ihm noch einen Moment.
29:08Kammer flimmern.
29:09Gut, dann Pedals bitte.
29:11Laden auf 10.
29:12Weg vom Tisch.
29:14Geladen.
29:15Achtung, Schock kommt.
29:19Immer noch flimmern.
29:20Nochmal laden.
29:21Nochmal 10.
29:22Gehen Sie auf 20, bitte.
29:26Geladen.
29:27Schock kommt.
29:32Sinusrhythmus.
29:33Er ist wieder da.
29:34Dann können wir die Maschine reduzieren.
29:36Maschine wird reduziert.
29:41Maschine steht.
29:42Dann Blutstellung, bitte.
29:43Wenn du Minus 1 mal Minus 1 nimmst.
29:52Ist das Plus 1.
29:54Genau.
29:56Deshalb ist die Steigung bei Minus 1 Minus 1.
30:00Und bei Plus 1 auch Minus 1.
30:03ist das Plus 1.
30:04Genau.
30:05Genau.
30:09Brentano?
30:11Ich komme.
30:13Ich werde hier sowieso nicht mehr gebraucht.
30:17Bringst du deine Schwester nach Hause, wenn ihr fertig seid?
30:19Aber ich bin doch schon groß.
30:21Aber nicht groß genug.
30:23Geht's noch.
30:23Drück mal mal die Daumen.
30:33Ihr Konzept ist wirklich gut.
30:35Auch wie Sie die Personalpläne anpassen wollen.
30:38Effizienzsteigerung ist ganz im Sinne der Klinik.
30:41So war's gedacht.
30:43Die Sache hat einen Haken.
30:45Wir haben über Ihren Vorschlag mit Professor Weber gesprochen.
30:48Professor Weber?
30:49Ja, also wir haben das Ganze noch mal geprüft.
30:51Und rein in der Abrechnung sind Endoprothesen nicht so lukrativ.
30:56Eben.
30:56Ja, aber wenn man ganz viele macht...
30:58Ist die Gewinnsteigerung trotzdem eher gering.
31:02Und das ist eben bei Herzklappen-Azats-OPs anders.
31:04Wir haben das alles noch mal durchgerechnet.
31:06Also ganz nach Ihrem System.
31:08Den Eingriff, das Personal und die Bewertung nach Fallpauschale laut DRG.
31:14Die OP ist gerade noch mal gut gegangen.
31:16Wenn er mir jetzt auch noch auf dem Tisch geblieben wäre, dann...
31:20Wie dem auch sei, ich werde keine weiteren Nachrichten auf deiner Mailbox hinterlassen.
31:23Aber ich mache mir wirklich Sorgen.
31:24Bitte ruf mich an.
31:28Und?
31:29Ist alles gut gegangen.
31:31Er müsste gleich aufwachen.
31:32Dann werde ich mal bei ihm vorbeischauen.
31:33Danke übrigens.
31:38Wofür?
31:40Dass Sie die Panikattacke erkannt haben.
31:43Gehört zum Job dazu.
31:44Sie haben wirklich einen sehr guten Blick für die Patienten.
31:46Das hat nicht jeder.
31:49Danke.
31:49Hey, kannst du die Verbandswechsel auf der Station übernehmen?
32:03Danke.
32:05Willkommen zurück.
32:06Oh, ist meine Worte.
32:07Die Wunde wird ein bisschen brauchen, bis sie verheilt ist.
32:23Aber Sie werden ganz schnell merken, dass Ihr Herz jetzt viel besser arbeiten kann.
32:29Brauchen Sie eine Tüte?
32:30Danke.
32:45Sie machen das gut.
32:47Gut.
32:48Ich mache nur meinen Job.
32:49Ah.
32:50Glauben Sie mir, es gibt es auch anders.
32:52Ich...
32:53Ich habe schon viel gesehen.
32:55Ja, was das angeht.
32:58Professor Weber, die brennt auch wirklich für Ihren Job.
33:03Sie hat ein kleines Kind zu Hause und hat sich trotzdem total in diese ganze Forschung reingekniet,
33:07einfach weil sie wusste, dass sie den Frauen helfen kann.
33:10Hat sie?
33:12Ja.
33:14Sie arbeitet wirklich sehr gewissenhaft.
33:16Hallo.
33:38Hallo.
33:40Entschuldigung, ich wusste nicht, dass Sie auch hier sind.
33:42Ganz ruhig.
33:43Der Blick reicht doch für zwei.
33:47Schöne Aussicht aufs Völkerschlachtdenkmal hat man von hier oben.
33:53Warum verbringen Sie Ihre Pause hier oben?
33:57Was meinen Sie?
33:59Naja, irgendeinen Grund muss es doch geben.
34:02Heimlich rauchen, Telefonate.
34:05Ich bin manchmal gern einen Moment für mich allein.
34:08Hm.
34:13Entschuldigung.
34:18Hanna?
34:22Wo bist du jetzt?
34:24Ja, letztlich haben Sie sich für mein Konzept entschieden, aber eben nicht für mich.
34:31Ah, so?
34:31Du wolltest ein Kompetenzzentrum einrichten in der Sachsen-Klinik.
34:36Mhm.
34:36Unter deiner Führung.
34:39Mhm.
34:40Und du wärst parallel aber weiter Chefarzt und Vater von drei Kindern geblieben.
34:44Ja, aber der eine ist doch schon groß und der andere Mathe-Genie.
34:48Aber...
34:49Naja, das wird jetzt alles sowieso nicht stattfinden.
34:52Ich reg mich nicht auf.
34:54Und ich muss jetzt sowieso zurück ins Krankenhaus.
34:56Gut.
34:57Hab dich lieb.
34:58Ich dich auch.
35:00Ah, Philipp.
35:01Kann ich dich kurz mal sprechen?
35:04Gratuliere, Frau Kollegin.
35:06Danke, aber ich wollte mich nicht in deine Idee reindrängen.
35:08Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass ich...
35:09Schon gut.
35:11Dein Konzept ist sehr schlüssig.
35:13Hm.
35:14Aber Herzklappen-OPs bringen der Klinik mehr ein.
35:18Ja.
35:18Am Ende vielleicht sogar besser so.
35:45Also, Ihre Operation ist gut verlaufen.
35:48Aber Sie wollten mich doch sprechen.
36:00Sie machen es einem schwer, Sie nicht zu mögen.
36:05Ich wünschte, das hätten wir gemeinsam.
36:09Na ja, meine ganzen Tics, die Angewohnheiten.
36:12Aber ich denke, Sie haben Ihre Leute vorgewarnt, oder?
36:21Um es diesmal ganz direkt zu sagen.
36:23Ja, auch in Ihrem eigenen Interesse.
36:25Ich habe große Angst vor der OP gehabt.
36:28Habe ich eigentlich immer noch.
36:37Meine Frau...
36:39...hat alle Kleider, alle Schuhe unserer Kollektion entworfen.
36:45Ja, das ist ein paar Jahre lang, seit sie nicht mehr da ist.
36:49Seit sie nicht mehr da ist.
36:52Ja.
36:54Wenn unsere Partner nicht mehr da sind, dann wissen wir, was wir an ihnen hatten.
36:58Nicht wahr?
37:00Ja.
37:01Der Kugelschreiber hier, den hat sie mir zum 20. Hochzeitstag geschenkt.
37:08Ein Einzelstück.
37:10Deshalb habe ich den immer bei mir.
37:13Störe ich?
37:15Na gut, dass Sie da sind.
37:16Also, ich kann Sie im Moment leider nicht weiter unterstützen.
37:22Der Aufsichtsrat akzeptiert das nicht.
37:25Das verstehe ich.
37:26Aber, so in einem Jahr, wenn Sie Ihr Chaos hier in den Griff bekommen haben, dann sollten wir nochmal sprechen, ja?
37:37Das weiß ich sehr zu schätzen, Herr Juncker.
37:40Vielen Dank.
37:42Danken Sie Ihrer Pflegedienstleiterin.
37:46Du, wir müssen Schluss machen.
37:57Ja, ich rufe dich später nochmal an.
37:59Okay.
38:00Ja.
38:02Ich dich auch.
38:02Tschüss.
38:13Was?
38:14Ich, ähm, ich wollte Ihnen nur meinen Respekt aussprechen.
38:18Ich lese gerade Ihr Konzept.
38:20Nicht schlecht.
38:21Die ganzen Berechnungen.
38:24Finden Sie gut, ja?
38:26Ich frage mich, wo Sie die Zeit für sowas hernehmen.
38:29Ich mich auch.
38:31Und ich finde es auch gut, dass Sie Dr. Weber den Vortritt lassen.
38:34Hat mir Sinn gemacht.
38:42Schlussendlich geht es ja um die Klinik.
38:44Genau.
38:48Sie schulden mir übrigens noch Geld.
38:52Ja, natürlich.
38:52Na, anschreiben?
39:05Ich habe keinen...
39:08Stimmt so.
39:08Also, ich könnte ihn in einer halben Stunde abholen, wenn das okay ist.
39:17Ja?
39:18Gut.
39:19Dann bis gleich.
39:19Tschüss.
39:21Hallo.
39:24Falls du noch mit mir sprichst.
39:27Darf ich mal fragen, wo du warst?
39:28Ich war in Dresden.
39:33Warum?
39:38Meine Mutter ist gestorben.
39:41Was?
39:44Oh, das tut mir leid.
39:49Alles gut.
39:50Du, du weißt ja, wie ich zu ihr stand.
39:52Gestern war die Beerdigung.
39:57Ich wollte da eigentlich gar nicht hin, aber...
40:00Mein Bruder, der hat mich locker gelassen.
40:04Das heißt, Mücke und du, ihr habt wieder Kontakt?
40:07Ja, sporadisch.
40:12Wie geht es dir?
40:15Geht so.
40:17Ich hätte dich gerne begleitet.
40:19Ich war sowieso nicht lange da.
40:20Ich bin da noch ein bisschen rumgefahren und brauchte Zeit für mich.
40:26Ich habe das Handy, deshalb hast du jetzt angewacht.
40:29Ja, klar.
40:35Gab es irgendwas Wichtiges?
40:38Nein.
40:43Ich muss zum Dienst.
40:50Du musstest gestern
41:07kurzfristig weg?
41:10Hm.
41:10War was mit Emil?
41:14Nein, nein.
41:15Ich musste nach Dresden.
41:16Dresden?
41:19Ja.
41:23Und, gibt es Neuigkeiten?
41:26Mein Konzept für ein Endoprothetikzentrum wurde abgelehnt.
41:30Stattdessen widmet sich die Sachsenklinik verstärkt der Herzklappentransplantationen.
41:34Na ja, wenn es sich rechnet, dann...
41:43Ich muss dann.
41:45Kai.
41:48Du kannst mit mir reden.
41:51Jederzeit.
41:55Ich weiß.
41:56Meinst du, sie wird sich freuen?
42:07Danke schon.
42:10Hallo, Frau Klobisch.
42:12Hallo.
42:14Was macht ihr hier?
42:16Ja, wonach sieht es denn aus?
42:17Wir räumen auf.
42:19Schön.
42:22Geht's dir gut?
42:23Ja, mir geht's gut.
42:24Ich hab dich lieb.
42:33Richtig, ja.
42:37Komm mal mit.
42:44Was ist das?
42:45Na ja, also ist ja ein bisschen was kaputt gegangen.
42:48Du hast ja so ein Buch über Chrysanthem.
42:54Ich wusste gar nicht, dass sie jetzt blühen.
42:56Die sind bekannt dafür, dass sie jetzt blühen.
43:03Hübsche Farbe.
43:06Da müssen wir aber aufpassen, dass sie keinen Frost kriegt.
43:09Ja, darauf achten wir.
43:13Wir?
43:16Du und Gartenarbeit.
43:17Okay.
43:25Du und Gort.
43:27Ja, sicher.