Bislang dürfen Arbeitnehmer acht Stunden pro Tag arbeiten, in Ausnahmefällen zehn – doch das könnte sich nach dem Willen der Union bald ändern. Denn CDU und CSU wollen die tägliche Beschränkung ganz abschaffen – zugunsten einer Wochenarbeitszeit. So steht es auch im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung. Gewerkschaften haben bereits Widerstand angekündigt.
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00:01Eine Supermarktkassiererin in Berlin.
00:04In Zukunft könnten die Schichten der Mitarbeiter hier länger werden.
00:08Das will die Union und so steht es im Koalitionsvertrag.
00:13Im Normalfall dürfen Arbeitnehmer 8 Stunden pro Tag arbeiten.
00:17In Ausnahmefällen ist eine Verlängerung der täglichen Arbeitszeit auf bis zu 10 Stunden möglich.
00:22Zum Beispiel, wenn dies später wieder ausgeglichen wird
00:25oder wenn es sich um Bereitschaftszeiten handelt.
00:28Außerdem gibt es eine wöchentliche Höchstarbeitszeit von maximal 48 Stunden.
00:34Die Union fordert eine deutliche Flexibilisierung dieser Regeln.
00:38So soll die tägliche Arbeitszeit durch eine Wochenarbeitszeit ersetzt werden,
00:43wie sie auch in der EU-Arbeitszeitrichtlinie festgelegt ist.
00:47Diese schreibt eine maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden vor.
00:52CDU und CSU argumentieren, dass sich Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit so besser einteilen
00:57und zum Beispiel an saisonale Schwankungen anpassen könnten.
01:01Vor allem Gewerkschaften warnen vor möglichen Gesundheitsrisiken für Arbeitnehmer.
01:06Sie verweisen darauf, dass viele Mitarbeiter bereits heute Überstunden ableisten, meistens unbezahlt.
01:13Der Deutsche Gewerkschaftsbund kündigte Widerstand an.
01:16Werdi erklärte, sich gegen den Angriff aufs Arbeitszeitgesetz stellen zu wollen.
01:22Kritik kam auch vom CDU-Sozialflügel.
01:25Die künftigen Koalitionäre wollen Zuschläge für Überstunden grundsätzlich steuerfrei stellen
01:32und steuerliche Anreize für Teilzeitbeschäftigte geben, die ihre Arbeitszeit ausweiten wollen.
01:38Fertig?
01:40Treuze