Ab heute ist das neue Namensrecht in Kraft. Jetzt können Eheleute auswählen, ob sie einen Doppelnamen haben möchten - und Kinder können im Falle einer Scheidung ihren Familiennamen ändern.
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NewsTranskript
00:00Der Bundestag hat ein neues Namensrecht beschlossen.
00:04Es soll Bürgern mehr Freiheiten bei der Wahl ihres Nachnamens geben.
00:08Bislang sollen Paare nach ihrer Hochzeit grundsätzlich einen gemeinsamen Nachnamen führen, den Ehenamen.
00:15Wollen die Ehepartner das nicht, behalten sie ihre alten Nachnamen.
00:18Der Partner, dessen Nachnamen nicht zum Ehenamen bestimmt wurde, kann diesen als Begleitnamen vor oder nach dem Ehenamen führen.
00:25Die Ehegatten können aber keinen Doppelnamen aus ihren beiden Nachnamen bilden.
00:31Bei verheirateten Eltern mit Ehenamen bekommt das Kind diesen als Geburtsnamen.
00:36Haben die Eltern keinen Ehenamen, müssen sie sich auf den Geburtsnamen des Kindes einigen.
00:41Das Kind kann aber grundsätzlich nur den Nachnamen eines Elternteils bekommen.
00:45Ein Doppelname ist nicht möglich.
00:48Lassen sich die Eltern scheiden, behält das Kind seine Nachnamen,
00:51auch wenn der von dem Namen des Elternteils abweicht, bei dem es lebt.
00:55Eine Namensänderung bei Scheidungen ist also für die Ehepartner möglich, für ihre Kinder aber nicht.
01:02Neu ist, dass Verheiratete künftig auch Doppelnamen als Ehenamen führen dürfen,
01:06entweder mit einem Bindestrich oder ohne.
01:09Der Doppelname soll standardmäßig zum Geburtsnamen des Kindes werden,
01:13wenn die Eltern das nicht anders festlegen.
01:15Im Falle einer Scheidung sollen Kinder ihren Nachnamen ebenfalls ändern dürfen.
01:19Das gilt sowohl für Minderjährige als auch für volljährige Kinder.
01:23Das Gesetz soll Menschen mehr Rechte geben, deren Nachnamen je nach Geschlecht abgewandelt werden.
01:30Sorbische Frauen können künftig zum Beispiel die Endungen
01:32Ova und Ina an ihren Nachnamen anfügen.
01:36Ähnliche Regelungen gibt es für die friesische Minderheit.
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