Die Wien Energie bereitet einen neuen Test zur Beimischung von Wasserstoff (H2) in ihrem Gaskraftwerk in der Donaustadt vor. Vor zwei Jahren hatte der städtische Energieversorger 15 Prozent beigemischt. Dieses Mal soll "es dann schon in Richtung 30 Prozent gehen", erklärte der Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, Peter Weinelt, am Donnerstag bei einem Medientermin in der Elektrolyseanlage, wo die Wien Energie aus Strom und Wasser grünen Wasserstoff erzeugt.
Credit: APA/mhr; Thumbnail: Imago/Isabelle Ouvrard
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NewsTranskript
00:00Die Wien Energie bereitet einen neuen Test zur Beimischung von Wasserstoff in ihrem Gaskraftwerk in der Donaustadt vor.
00:09Vor zwei Jahren hat der städtische Energieversorger bereits testweise 15 Prozent beigemischt.
00:15Der nächste Versuch ist in Vorbereitung, da soll es dann schon in Richtung 30 Prozent gehen.
00:20In der Strom- und Wärmeerzeugung wird das ein Riesenthema sein.
00:23Und wir sind in sehr guten und sehr weitgehenden Gesprächen mit Industriekunden,
00:28die einen gasförmigen Brennstoff für ihre Produktion brauchen.
00:31Und da könnte der Wasserstoff eine Alternative sein. Das wird sich jetzt sukzessive entwickeln.
00:36Wegen ihrer Gaskraftwerke ist die Wien Energie nach der Vöstalpine und der OMV der drittgrößte heimische Kohlendioxid-Emittent.
00:46Im Gegensatz zu Erdgas entsteht bei der Verbrennung von Wasserstoff jedoch kein CO2.
00:52Es gibt auch im Raum Wien Industrien, die nicht alles elektrifizieren können.
00:58Und hier auch ihre Prozesse von Erdgas auf Wasserstoff umstellen werden müssen.
01:03Da sind wir in starken Gesprächen mit verschiedenen Branchen, mit verschiedenen Industrievertreterinnen,
01:07dass wir auch hier unterstützen können, Wien bis 2040 auch wirklich klimaneutral zu machen.
01:12Die Produktion des Wasserstoffs geschieht in einer 3 Megawatt Pilotanlage.
01:18Gekostet hat diese 10 Millionen Euro, wovon 40 Prozent aus Förderungen stammen.
01:24Wie es mit Klimaförderungen nach dem Sparprogramm der Bundesregierung weitergeht, ist allerdings noch offen.
01:31Natürlich braucht es noch sehr viel, wird es noch sehr viele Förderungen brauchen, damit wir den Hochlauf schaffen können.
01:37Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass wir alle an einem Strang ziehen und das auch wirklich weiterentwickeln wollen und auch müssen, weil es keine Alternative gibt.
01:45Man prüfe auch, ehemalige Erdgasspeicher für die Energiespeicherung mit Wasserstoff umzurüsten.
01:52Noch ist durch Elektrolyse erzeugter Wasserstoff teurer als fossile Alternativen.
01:59Sein Preis ist stark vom Strompreis abhängig.
02:03Deswegen versucht Wien Energie, den Wasserstoff vor allem dann zu erzeugen, wenn es Stromüberschüsse im Netz gibt.