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Kategorie

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Kurzfilme
Transkript
00:00Love Is Enough
00:30We can make it for stormy weather
00:33As long as we stay together
00:37Love Is Enough
00:39This is the dawning of the age of a warrior
00:44Age of a warrior
00:47A warrior
00:52A warrior
00:58A warrior
01:00A warrior
01:02A warrior
01:05A warrior
01:06A warrior
01:07A warrior
01:08A warrior
01:09A warrior
01:10A warrior
01:11A warrior
01:12A warrior
01:13A warrior
01:14A warrior
01:15A warrior
01:16A warrior
01:17A warrior
01:18und zwei Milligramm Medazolam bekommen.
01:20Ist sie ansprechbar?
01:21Die ganze Zeit.
01:22Zeit direkt nach dem Unfall.
01:24Und wer sind Sie?
01:25Caroline Mittag.
01:26Ich war Ihre Beifahrerin.
01:28Verdacht auf die Stahleradiusfraktur.
01:31Haben Sie sonst noch irgendwelche Schmerzen
01:34außer dem Handgelenk?
01:35Das ist der Ärzt,
01:36von dem ich ihr erzählt habe.
01:37Ich möchte auf keinen Fall
01:38von Dr. Brentano behandelt werden.
01:41Können Sie jemanden rufen,
01:41der sich um Frau Keller kümmert?
01:43Schockbox 1, bitte.
01:45Rollstuhl, bitte.
01:48Ich würde jetzt Sie runtersuchen,
01:50wenn ich darf.
01:52Ich kann auch laufen.
01:54Nee, nee.
02:18Hallo, ich bin Dr. Hoffmann.
02:28Wie geht's Ihnen?
02:31Wir machen jetzt einen Ultraschall
02:32und dann nehmen wir Ihren Blut ab.
02:36Vollständiges Aufnahmelabor, ja?
02:38Denken Sie, ich bin betrunken,
02:39Auto gefahren, ja.
02:40Nein, das ist reine Routine.
02:44Mal nach links beugen.
02:45Mhm.
02:46Zur anderen Seite.
02:49Nur, soweit es schmerzfrei ist.
02:54Haben Sie Kopfschmerzen?
02:55Ist Ihnen übel oder schwindelig?
02:57Im linken Ohr pfeift es.
02:59Mhm.
03:00Vom Knall des Airwags.
03:04Bitte mal gerade ausgucken.
03:06Ich sehe mir die Ohren an.
03:07Mhm.
03:07Vermutlich ein Knalltrauma.
03:15Die Symptomatik sollte innerhalb der nächsten Stunden
03:18spätestens morgen verschwinden.
03:20So ein Knalltrauma
03:44kann durchaus zu einer dauerhaften Hörminderung führen.
03:48Damit kennen Sie sich ja aus.
03:52Sibylle hat mir viel über Sie erzählt.
03:53Nichts Gutes nehme ich an.
03:55Und wenn ich gar nicht weiterbehandelt werden will?
03:58Die Fraktur, die Sie erlitten haben,
04:01wird unbehandelt kaum ausheilen.
04:04Es drohen schwere Komplikationen.
04:07Sie wollen mir Angst machen.
04:09Sind Sie Freundinnen?
04:10Nein, nein.
04:10Sibylle ist bei mir in Behandlung.
04:12Ach, Sie sind Kollegin?
04:13Nicht im schulmedizinischen Sinn.
04:16Ich bin Heilerin.
04:17Ah.
04:18Genauer gesagt, ich helfe Menschen,
04:20sich selbst zu heilen.
04:24Und wie geht das?
04:25Meistens liegt es an blockierten Energieflüssen.
04:28Zum Beispiel durch nicht überwundene Traumata.
04:30Wie gesagt, Sibylle hat mir viel von Ihnen erzählt.
04:33Das klingt ja, als hätte ich Sie traumatisiert.
04:35Aber ich will nicht bereinigt werden.
04:39Erstmal möchte ich per Ultraschall sehen,
04:41welche Verletzungen Sie haben.
04:43Ist das wirklich notwendig?
04:45Ich würde Ihnen dringend dazu raten.
04:47Ultraschall ist ein völlig schmerzloses
04:49und nebenwirkungsfreies Verfahren.
04:51Halt!
04:52Ich will das nicht.
04:55Ich will keine Chemie wissen da dran.
04:57Sibylle!
04:58Das ist nur das Kontaktgel.
05:00Ohne das funktioniert der Ultraschall nicht.
05:02Das ist ungefährlich.
05:03Das Gel, das ist absolut hautfreundlich
05:05und hat keinerlei Duft- oder Farbstoffe.
05:09Hm?
05:13So, wir machen zur Sicherheit noch ein Schädel-CT.
05:15Das ist nicht nötig.
05:18Sie können mir vertrauen, Dr. Brentano.
05:21Gut.
05:33Kann ich zu ihr?
05:41Aber nur kurz.
05:46Na, wie geht's?
05:50Oberschenkelbruch.
05:51Sie sagen, Sie müssen operieren.
05:54Mich auch.
05:56Der Bruch ist verschoben.
05:57Ja, hast du keine Bedenken?
05:58Bei physischen Verletzungen kann dir kein Homöopath oder Chiropraktiker helfen.
06:03Da braucht's eben Chirurgen.
06:06Sibylle, atme ganz ruhig ein und wieder raus.
06:10Atme ein.
06:11Konzentrier dich nur auf deinen Atem.
06:15Bis in deinen Bauch.
06:18Bis zu meiner Hand.
06:21Gut.
06:21Die Fraktur ist ziemlich gut zu erkennen.
06:28Warum gibt's keine Brandgeraufnahmen?
06:31Frau Keller verweigert weiterführende, bildgebende Verfahren.
06:34Ich konnte sie gerade so von der Sohne überzeugen.
06:37Aus welchem Grund?
06:39Sie hat Vorbehalte gegenüber der Schulmedizin.
06:41Ist das die Mutter von dem Jungen, den Dr. Brentano operiert hat?
06:45Der mit dem Cochlea-Implantat?
06:47Genau die.
06:51Sie lässt sich operieren?
06:56Ja, restlos überzeugt ist sie nicht.
06:58Brauchst du Unterstützung?
06:59Bitte nicht sie.
07:00Sie hat sie schon einmal verklagt.
07:03Die Atomaufnahme ist ja ungewöhnlich aus.
07:06Ist das...
07:07Eine massive Raumforderung, ja.
07:09Ja, aber was ist das?
07:10Ist das...
07:11Was es auch immer ist, es ist groß und lässt sich im Sohne nicht beurteilen.
07:14Und CT lehnt sie ab.
07:16Wir machen jetzt erstmal die Hüfte.
07:18Und danach sehen wir weiter.
07:21Hallo Frau Keller.
07:26Ich bin Dr. Steinow.
07:27Dr. Hoffmann und ich, wir operieren Sie heute.
07:31Haben Sie mit unserer Anästhesistin schon über die Narkose gesprochen?
07:36Haben Sie sonst noch Fragen?
07:39Müssen Sie während der Operation wirklich röntgen?
07:42Ist es nötig?
07:43Wir können diesen Bruch leider nur unter Röntgenkontrolle fixieren.
07:47Aber die Strahlenbelastung ist sehr gering.
07:49Wir sind da noch soweit.
07:51Ist das gut für Sie?
07:52Noch mal, Pipo.
08:11Hier ist eine kleinere Blutung.
08:12Eine Betruchantere-Fraktur wie aus dem Lehrbuch.
08:33Nur geringfügig disloziert.
08:34Außenrotation ist auch minimal.
08:38Glück im Unglück.
08:40Oberschenkelkopf und Hals sind nicht betroffen.
08:42Wie gehen wir vor?
08:43Osteosynthese mittels dynamischer Hüftschraube?
08:45Mit einem Gamma-Nagel ist das Bein schneller vollständig belastbar als mit der DHS.
08:50Gut.
08:51Einverstanden.
08:51Ohne die Röntgenkontrolle hätten wir eine Münze werfen müssen.
09:05Mit dem Handauflegen wird es in den nächsten Wochen etwas schwierig.
09:09Sie unterschätzen unsere Selbstheilungskräfte.
09:13Wissen Sie, wie es Joshua gerade geht?
09:16Nur aus Sybillis Erzählungen.
09:18Zurzeit ist er in Mittelamerika unterwegs.
09:21Allein?
09:22Nur mit zwei Freunden.
09:24Direkt nach dem Abi.
09:25Wer führt jetzt das Leben?
09:28Wir alle anderen in seinem Alter.
09:30Um die Welt reisen könnte er auch als Hörgeschädigter.
09:33Aber jetzt kann er es mit allen Sinnen genießen.
09:36Den Urwald, die Brandung, die Musik.
09:41Sie freuen sich darüber.
09:42Natürlich freue ich mich.
09:45Ich freue mich für Joshua.
09:47Das ist das, was er immer wollte.
09:51Oh, ich wollte gerade fragen, ob Sie Hunger haben.
10:03Das habe ich für Roland mitgebracht, aber er musste zu einer akuten Apendektomie.
10:07Danke.
10:08Meine Kinder haben mich versorgt.
10:10Wir wechseln uns ab, solange Asu nicht da ist.
10:12Ich sehe schon.
10:13Sehr süß.
10:14Freut sich jemand anders.
10:15Klobisch?
10:22Ähm, ja?
10:25Augenblick, Augenblick.
10:27Ein Joshua Keller möchte Sie gern sprechen?
10:29Mhm.
10:33Joshua, wie geht's dir?
10:36Von wo rufst du an?
10:38Wow!
10:38Ja, stimmt.
10:43Sie ist bei uns in der Klinik.
10:46Hat jemand vielleicht von euch Hunger?
10:47Nein, danke.
10:48Magst du so leicht essen?
10:49Habe ich für Roland mitgebracht, der musste in den OP.
10:51Ja, ich habe eigentlich permanent Hunger.
10:54Aber ich mache gerade so einen Intervallfasten und dann darf ich erst in einer Stunde essen.
10:58Hm, nichts ist so konsequent wie die Inkonsequenz.
11:02Guten Appetit.
11:03Wie ist denn der Eingriff gelaufen?
11:04Ja, ganz gut.
11:06Wir haben Intramedulär geschehen.
11:08Die Kollegen sagen, die Operation ist gut verlaufen.
11:11Was das andere betrifft, melde ich mich, sobald ich mehr weiß, ja?
11:15Mach's gut, Joshua.
11:17Das war Ihr Sohn.
11:19Man hat ihn benachrichtigt als Notfallkontakt.
11:23Er dachte, sie wäre wegen ihrer anderen Beschwerden bei uns.
11:27Sie klagt wohl seit Längerem über Bauchschmerzen, Übelkeit.
11:32Naja, die Symptomatik könnte mit der Raumforderung zusammenhängen.
11:37Er hat vor seiner Abreise darauf gedrängt, dass sie sich untersuchen lässt.
11:43Offensichtlich ohne Erfolg.
11:46Er ist trotzdem abgereist.
11:48Vielleicht gerade deswegen.
11:51Ich nehme mir doch eine.
11:54Er dachte, dass sie sich endlich untersuchen lässt und dass ich sie dazu überrede.
12:01Na, das übernehme ja wohl besser ich.
12:09Und Tano?
12:13Ja, rüchte ich ihm aus.
12:15Danke.
12:15Ist was?
12:28Du hast Besuch.
12:32Äh?
12:34Von deinem Bruder.
12:35Ja, das war's.
13:05Hallo.
13:10Hallo.
13:17Was führt dich nach Leipzig?
13:20Du?
13:23Warum hast du nicht einfach vorher angerufen?
13:26Ja, wenn du gesagt hättest, es passt gerade nicht.
13:30Ja, das stimmt.
13:31Es passt gerade nicht wirklich besonders gut.
13:34Wieso?
13:36Wie viel Zeit hast du dir von Mamas Beerdigung genommen?
13:41Ich war da, oder?
13:43Ja, warst du.
13:44Wie lange? Eine Stunde? Zwei?
13:47Wir hatten gar keine Zeit, richtig miteinander zu reden.
13:53Pass auf, ich habe jetzt gleich eine OP.
13:56Die dauert zwei Stunden.
13:58Danach habe ich Zeit, dann habe ich frei.
14:01Ja, dann reden wir.
14:03Dann warte ich hier.
14:04Ja.
14:06Ja.
14:08Okay.
14:18Du hast mir nie von ihm erzählt.
14:23Da gibt es ja auch nicht viel zu erzählen.
14:25Wie heißt er denn?
14:35Merkur.
14:36Ah.
14:38Und wann habt ihr euch das letzte Mal gesehen?
14:40Ah, als du in Dresden warst.
14:42Ja.
14:43Ja.
14:44Als du in Dresden warst.
14:48Familienfest?
14:50Ja, sowas ähnliches.
14:54Beerdigung.
14:57Meine Mutter.
14:58Ja, das tut mir leid.
15:02Ja, sag mal.
15:05Deine Mutter ist gestorben und du sagst kein Wort.
15:09Wieso?
15:10Ich erzähle es dir doch gerade.
15:10Was ist denn hier los?
15:31Was machen Sie denn hier?
15:33Ich reinige den Raum.
15:35Ich befreie ihn von destruktiven Energien.
15:38Schauen Sie, bewegt sich der Rauch, tanzen gleich nach oben.
15:41Dann heißt das, es ist besonders viele Energien an dieser Stelle.
15:44Machen Sie das aus.
15:45Jetzt ist gut hier.
15:46Und?
15:47Machen Sie das aus.
15:48Und machen Sie die Musik aus.
15:50Wir sind hier im Krankenhaus.
15:53Was ist denn, was ist das, Minze?
15:59Weißer Salbei.
16:01Indigene verwenden ihn traditionell zur Reinigung der Aura.
16:04Ah, hat's denn geholfen.
16:06Bis Sie hier aufgetaucht sind?
16:09Ihre Zimmernachbarin ist bei mir in Behandlung.
16:12Aber mit Ihnen wollte ich auch sprechen.
16:14Ich hab gerade mit Joshua telefoniert.
16:16Sie haben ihn angerufen?
16:17Er hat mich angerufen.
16:19Er wollte wissen, wie es Ihnen geht.
16:20und ob Sie sich endlich untersuchen lassen wegen Ihrer Bauchbeschwerden.
16:25Auf die Idee, da haben Sie ihn gebracht.
16:28Nein.
16:29Joshua macht sich Sorgen.
16:31Er möchte, dass Sie endlich zur Besinnung kommen.
16:32Sie setzen Frau Keller gerade ganz schön unter Druck.
16:36Sie haben alles kaputt gemacht.
16:38Joshua und ich, wir waren ein gutes Team.
16:42Besser Sie getroffen.
16:45Frau Keller?
16:47Frau Keller?
16:48Sie können im Moment nicht helfen.
16:50Im Gegenteil.
16:52Sibylle?
16:55Ist gut.
16:58Schön hier.
17:01Ich könnte ja auch nach Leipzig ziehen.
17:03Jetzt, wo Mama nicht mehr ist.
17:06Ja.
17:08Wüsste ich ja meinen Job bei der Uni kündigen.
17:10Aber manchmal denke ich schon.
17:15Wäre doch schön, wenn wir uns häufiger sehen.
17:19Ich hab dich vermisst.
17:22Ich hab die letzten 35 Jahre meinen großen Bruder vermisst.
17:26Wir hatten doch Kontakt.
17:27Wir hatten doch Kontakt.
17:29Ja.
17:31Aber erst mal ratet ich an's Geburt.
17:33Und dann auch nur ab und zu eine Karte oder mal ein kurzer Anruf.
17:40Ich weiß, dass du mit Mama Probleme hattest.
17:42Lass gut sein, ja?
17:55Aber du hast ihn noch erlebt.
17:56Diese selbstgefällige Art, die...
17:59Der treibt einen Keil zwischen uns.
18:02Hier spielt er sich als Joshuas Sprachrohr auf.
18:06Dr. Brentano ist in erster Linie Arzt.
18:09Wenn dein Sohn sich an ihn wendet, dann...
18:11Dann scheint er sich wirklich Sorgen zu machen.
18:13Ich mach doch schon alles, damit's mir besser geht.
18:17Ich seh das in engem Zusammenhang.
18:20Die Kluft zwischen euch beiden,
18:22die macht dich unendlich traurig und verursacht Bauchschmerzen.
18:25Erst recht, wenn der eigentliche Verursacher vor dir steht.
18:28Also bist du dafür, dass ich mich doch untersuchen lasse, ja?
18:31Du allein entscheidest, ob du diese Tür öffnen willst.
18:43Das war meine erste wissenschaftliche Veröffentlichung.
18:50Also von meinem Team, ja.
18:53Interaktion von Saccharomyces cerevisial
18:56mit dem Mikrobiom in natürlichen Fermentationsprozessen.
19:01Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe.
19:03Glückwunsch.
19:05Ein Arzt und ein Biologe.
19:08Mutter wäre so stolz auf uns.
19:11Auf dich ganz bestimmt.
19:13Die Pflicht ruft?
19:17Ja, ich muss E-Mail abholen.
19:19Maria ist gerade in Berlin an der Uni.
19:23Kann ich mitkommen?
19:25Ich würd meinen ersten Gein kennenlernen.
19:30Warum nicht?
19:31Ich weiß.
19:43Geht es so?
19:45Haben Sie Schmerzen?
19:51Gut, dass Sie sich noch anders entschieden haben.
19:54Ich mach das für mich.
19:57Nicht für Sie oder...
19:59Dr. Brantano, nachdem er mich so unter Druck gesetzt hat.
20:06Hat der das?
20:10Wie hoch ist die Streitbelastung bei MCT?
20:14Etwas mehr als bei einer herkömmlichen Röntgenaufnahme.
20:17Aber wir müssen keine besonderen Schutzmaßnahmen ergreifen.
20:20Es sei denn, Sie wären schwanger.
20:24Schlecht möglich.
20:26Ohne Gebärmutter.
20:27Wann wurde der Uthaus entfernt?
20:34Nachdem ich abgestillt hatte.
20:38Das könnte im Zusammenhang stehen mit Ihren aktuellen Problemen.
20:41Bringen wir es hinter uns.
20:50Was machen Sie hier?
20:52Die Bilder von Frau Keller?
20:54Ja.
20:57Sieht nach einem seriösen Zichtadenom aus.
21:00Ausgehend vom linken Auvoir.
21:02Wenn man das so sagen kann.
21:04Die Bauchhülle ist ja fast komplett ausgefüllt.
21:06Wahrscheinlich gutartig.
21:08Aber die Größe.
21:08Laut Auskunft Ihres Sohnes
21:11haben die Bauchschmerzen stetig zugenommen.
21:14Ihre Heilerin hat das Adenom ertastet
21:16und ihr gesagt, dass es keine Gefahr darstellt.
21:21Ja.
21:22Davon hat Joshua mir erzählt.
21:26Es ist doch Wahnsinn,
21:27so eine Diagnose zu stellen ohne eine Gewebeuntersuchung.
21:30Je mehr das Adenom wächst,
21:31umso größer wird die Gefahr für schwere Komplikationen.
21:34Es wächst nicht, sagt Frau Keller.
21:36Ihre Heilerin hilft ihr, es zu schrumpfen.
21:38Joshua hat gehofft,
21:44dass ich seine Mutter zur Vernunft bringe.
21:46Indem Sie sie unter Druck setzen.
21:49Dass Sie damit nur das Gegenteil erreichen,
21:51das sollten auch Sie inzwischen kapiert haben.
21:53Reibe deine Handflächen aneinander
22:02und lege sie auf deinen Nabel,
22:06um dich mit diesem Kraftzentrum zu verbinden.
22:10Erlebe das Licht in deiner Körpermitte.
22:13Senke dein Kinn
22:19und verneige dich voller Respekt
22:23vor dieser Erfahrung
22:25und dieser Kraft.
22:28Namaste.
22:29Namaste.
22:30Was macht der Tinnitus?
22:31Weg.
22:34Er ist weg.
22:36Das ist gut.
22:37Trotzdem sollten Sie sich noch schonen.
22:40Sie alle beide.
22:41Frau Keller,
22:43ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen.
22:46Nachher.
22:46Wir beide
22:49haben dasselbe Ziel,
22:51dass Sie so schnell wie möglich
22:52wieder gesund werden.
22:54Und deshalb
22:54möchte ich Ihrer Heilerin
22:56die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen
22:59und Sie um Ihre Einschätzung bitten.
23:03Wenn Sie beide einverstanden sind.
23:05Wir gehen davon aus,
23:09dass der Tumor gutartig ist.
23:11Wäre er das nicht,
23:12würde ich sofort zur OP raten.
23:14Aber so wie er entstanden ist,
23:15lässt er sich auch aus eigener Kraft wieder schrumpfen.
23:18Und wie,
23:19wenn ich fragen darf?
23:21Unser Gesundheitssystem behandelt meist nur Symptome.
23:24Es geht zu selten um den Menschen als Ganzes.
23:26Dabei stehen Tumore
23:26auf dem direkten Zusammenhang
23:28mit unterdrückter Wut.
23:30Und Sie glauben,
23:33dieser Tumor bildet sich zurück,
23:34wenn die Wut verschwindet?
23:37Wenn die Wut konfrontiert
23:39und schließlich überwunden wird, ja.
23:41Ich habe das schon oft erlebt.
23:44Das muss doch irgendwie möglich sein.
23:46Nee, das ist ja eine Ecke.
23:48Ja, das ist ja eine runde Ecke.
23:50Das Redselige hat er auf jeden Fall von dir.
23:53Ansonsten ist er denen nicht so ähnlich.
23:55Und wenn man es jetzt weiter drüben darf,
23:58dann brauchen wir jetzt eine Ecke.
24:01Ja gut, aber da schließt sich der Kreis.
24:03Na ja.
24:04Darf ich mitspielen, Emil?
24:05Ja.
24:06Super, danke.
24:08Was brauchen wir jetzt?
24:10Ich habe es dann gestoppt.
24:12Ah, das ist natürlich auch schlau.
24:16Ihr seid glücklicher von dir.
24:18Was ist mit dir?
24:20Hast du eine Partnerin?
24:21Hat es nicht ergeben?
24:24Frauen und ich,
24:25das war in letzter Zeit eher kompliziert.
24:28Jetzt fährt er mal du.
24:29Ja, der muss jetzt mal wegfahren.
24:33Und weißt du was?
24:34Ich habe jetzt eine großartige Idee.
24:36Na?
24:36Der Papa macht jetzt Eierkuchen.
24:38Ah.
24:38Ja.
24:39Ja.
24:40Ja.
24:41Super.
24:43Ist du mit?
24:44Ja.
24:45Ja, du ja.
24:46Du ja.
24:48Ich muss leider zum Bahnhof.
24:51Hey, es gibt hier eine Couch.
24:53Cool.
24:54Willst du einen?
24:55Nein, das ist aber ein Riesenzug.
25:04Der Tumor drückt auf den Darm.
25:07Es hat sich bereits ein Aufstau des Darminhalts gebildet.
25:10Deswegen sind die Beschwerden stärker geworden.
25:12Wenn wir jetzt nichts unternehmen,
25:14dann kommt es zu einem kompletten Darmverschluss.
25:17Und das ist ein lebensbedrohliches Krankheitsbild.
25:21Und eine Notoperation wäre viel invasiver
25:23und komplikationsreicher als ein Elektiveingriff.
25:26Es reicht dann nicht, einfach nur den Tumor zu entfernen.
25:28Man müsste mit Sicherheit Teile des Darms resizieren
25:31und im schlimmsten Fall einen künstlichen Darmausgang legen.
25:34Die zweite Geschichte hat er gar nicht mehr wirklich mitbekommen.
25:54Schnell eingeschlafen.
25:55Nach dem Berg Eierkuchen, kein Wunder.
25:58Die waren wirklich lecker.
25:59Ja, und nicht angebrannt.
26:00Ich habe deine Eierkuchen trotzdem immer geliebt.
26:05Ich weiß.
26:16Vorher musst du damals abkabern.
26:18Ich wollte Schlimmeres verhindern.
26:29Ich hatte Angst, dass ich so werde wie sie.
26:32Wieso?
26:41Egal.
26:42Dieser Brief ist von mir.
26:54Sie wollte, dass ich ihn ihr persönlich übergebe.
26:58Ja, und ein Grund, dich zu besuchen.
27:00Ich gebe es dazu.
27:05Ich hole dir eine Decke.
27:06Hallo, Joshua.
27:25Bevor du dich jetzt wieder mit Dr. Brentano kurz schließt,
27:27wollte ich dir sagen, ich habe mich untersuchen lassen.
27:32Auf dem CT ist eine Wucherung zu sehen.
27:34Aber die ist ungefährlich und mit Carolines Hilfe wird die wieder verschwinden, ja?
27:41Ich habe dich lieb, Mama.
27:57Das hat lange gedauert.
27:58Dr. Brentano hat mir die Aufnahmen gezeigt und ausführlich erläutert.
28:03Auf denen nichts zu sehen ist, was wir nicht schon gewusst haben.
28:06Die Dimensionen des Tumors erschließen sich genauer.
28:10Du hast gesagt, er verschwindet wieder.
28:14Oder nicht?
28:16Dir läuft leider die Zeit davon.
28:18Behauptet das Dr. Brentano, ja?
28:19Ich fürchte, er hat recht.
28:22Ich lasse nicht nochmal an mir rumschnippeln.
28:25Die Entfernung deiner Gebärmutter wäre vielleicht vermeidbar gewesen.
28:28Aber das hier ist was anderes.
28:31Du hast die Seiten gewechselt.
28:32Nein.
28:33Nein, aber ich...
28:35Ich bin auch keine Wunderheilerin.
28:39Lass mich einfach in Ruhe, ja?
28:41Sibylle.
28:42Sibylle.
28:42Lass mich einfach in Ruhe, ja?
29:12Ich habe keine Wunderheil, ja?
29:42Untertitelung des ZDF, 2020
30:12Untertitelung des ZDF, 2020
30:42Untertitelung des ZDF, 2020
31:12Wir müssen uns mal unterhalten
31:17Wir haben doch schon alle auf Ihre Seite gezogen
31:19Ja, alle, bis auf eine
31:21Joshua hat mich gestern Abend noch mal angerufen
31:24Er kann es nicht fassen, dass Sie sich nicht operieren lassen wollen
31:27Ich hab Ihnen gesagt, wir können Sie nicht zwingen
31:30Da haben Sie recht
31:31Ja, Joshua will sich damit aber nicht abfinden
31:33Er sucht jetzt nach Flügen, um hier herzukommen
31:35Das muss er nicht
31:37Sibylle, er reagiert auf dein Verhalten
31:39Der reagiert eher auf die Panik, die ihr hier verbreitet
31:43Joshua ist ein eigenständiger junger Mensch
31:46Vermutlich ist das Ihr Problem
31:49Das fällt Ihnen ein
31:50Er tut mit 18 nicht mehr das, was Sie wollen
31:53Er denkt anders als Sie und setzt sich über Sie hinweg
31:56Und geht damit immer mehr auf Abstand
31:58Bis nach Mexiko
31:59Also weiter geht's ja kaum noch
32:00Im Grunde sind Sie gar nicht sauer auf mich
32:04Sondern auf sich selbst
32:05Weil Sie Ihren Sohn in die Flucht geschlagen haben
32:08Waren Sie schon wieder bei Frau Keller?
32:21Ich wollte nichts unversucht lassen
32:24Aber ich geb's auf
32:26Sie, sie, sie ist so
32:28Ich hab sogar Ihre Heilerin mit einbezogen
32:32Inwiefern?
32:34Ich bin mit ihr die CT-Aufnahmen durchgegangen
32:36Damit ihr klar wird, in welcher Gefahr sich Frau Keller befindet
32:39Sagen Sie mal, sind Sie jetzt völlig verrückt geworden?
32:41Ach, das sind sensible Patientendaten
32:43Ja
32:43Ich hoffe, Sie hatten Frau Kellers Einwilligung
32:45Was wollen Sie eigentlich beweisen?
32:47Gar nichts
32:48Ich mach das für Joshua
32:50Und für seine Mutter
32:53Sie lernst nie, was?
32:55Nee
32:55Anscheinend nicht
32:57Ich bring Emil jetzt in die Kita
33:06Und fahr da nachts zum Dienst
33:07Wenn du los musst, dann zieh einfach die Tür hinter dir zu, ja?
33:11Ich geh auch gleich
33:12Emil, mach mal hin
33:14Mach's gut
33:16Willst du nicht wissen, was sie dir geschrieben hat?
33:22Sie war schwierig, aber keine schlechte Mutter
33:24Anscheinend hatten wir nicht nur zwei verschiedene Väter
33:28Nein, hast du nie Flucht geschlagen?
33:30Nein, das hat sie ganz alleine geschafft
33:32Für mich ist sie schon lange gestorben
33:34Deshalb ist es mir auch egal, was da drin steht
33:36Sie hat immer gesagt, wir sind besser dran ohne dich
33:39Ich glaube, sie hatte recht
33:41Tschüss
33:44Tschüss
33:44Du sagst nichts dazu
33:56Ich hab das Gefühl, meine Meinung willst du eh nicht hören
33:59Du gibst ihm also recht
34:02Dr. Brentano kennt Joshua auf jeden Fall besser als ich
34:06Aber du kennst mich
34:08Nicht so gut, wie ich gedacht habe
34:09Dieser Tumor ist so groß
34:11Der ist nicht erst in den letzten zwei Jahren gewachsen
34:13Was redest du mir?
34:18Hör auf deine innere Stimme
34:32Dr. Brentanos Beharrlichkeit hat sich am Ende ausgezahlt
34:41Peritoneum ist eröffnet
34:44Haken für Dr. Hoffmann
34:46Keine Ahnung, wie er es überzeugt hat
34:50Aber es war höchste Zeit
34:51Bauchtuch
34:52Dr. Brentano
35:05Darf ich?
35:12Haben Sie schon was gehört?
35:14Die OP läuft noch
35:15Ich hab mich getäuscht
35:18Ich war voreingenommen
35:20Auch ihnen gegenüber
35:22Sibylles Abneigung gegen die Schulmedizin
35:25Hat mich dazu verleitet
35:27Ihre Probleme darauf zu reduzieren
35:28Ich sollte mehr professionelle Distanz wahren
35:32Vor mir hat Sibylle die Auseinandersetzungen mit Joshua
35:35Eher runtergespielt
35:36Joshua ist, glaube ich, auch nicht glücklich, Truffa
35:39Umso dankbarer, dass sie seine Mutter
35:41Von der OP überzeugen konnten
35:43Das war allein Sibylles Entscheidung
35:45Der Tumor ist klar abgegrenzt
35:49Keine Verwachsungen mit dem Peritoneum
35:52Ein gutes Zeichen, was die Dignität angeht
35:55Trotzdem sollten wir zur Sicherheit den Toto entfernen
35:57Ja
35:58Ich beginne mit der Präparation
36:00Hier mal weghalten
36:02Klemme für mich
36:04Ligatur für Dr. Hoffmann
36:06Wie kann man ernsthaft glauben
36:11Ein Tumor dieser Größe verschwindet von selbst wieder?
36:18Ich dachte, Sie helfen anderen, sich selbst zu heilen
36:21Indem die Menschen, mit denen ich arbeite, selbst entscheiden, was das Richtige für sie ist
36:26Meine Patienten erwarten, dass ich eine Lösung oder Perspektive aufzeige
36:31Für die größtmögliche Chance auf Heilung
36:33Jede Krankheit ist individuell
36:36So wie ihr Weg, wieder gesund zu werden
36:39Das sind ja locker drei Kilo
36:42Sie wird Hypoton
36:50Ich gebe Volumen und Neuadrenalin
36:52Kai ist auf, stabilisiert sich
37:12Brantano
37:22Ah, verstehe
37:25Danke
37:27Die OP ist gut verlaufen
37:31Die Kollegen konnten das Adenom vollständig entfernen, ohne den Darm zu beeinträchtigen
37:37Oh, in welchem Zeitraum ist das gewachsen?
37:51Sie war seit zehn Jahren bei keiner gynäkologischen Untersuchung
37:54Und was sagt die Histo?
37:56Ist gutartig
37:57Sie hat Glück gehabt
37:59Nicht nur sie
38:00Weil sie mich nicht abmacht
38:04Bei allem persönlichen Engagement sollten wir uns einfach nicht verwenden
38:09Das gilt für uns alle
38:12Hey
38:21Hey
38:21Na?
38:25Hattet ihr eine gute Zeit?
38:27Bier
38:27Na, Emil und du?
38:29Ja, klar
38:29Komm, ich nehme dir das an
38:32Ist was passiert?
38:36Mirko hat mich besucht
38:37Ah, und warum?
38:39Was wollt ihr?
38:39Mich sehen?
38:41Ach so
38:41Ja, klar
38:42Du wisst ja alles, was jemand von mir geblieben ist
38:45Und er braucht jemanden zum Trauern, oder?
38:47Ja
38:47Da hat er sich ja genau den richtigen ausgesucht
38:49Ach komm
38:50Es ist doch eine gute Gelegenheit, damit ihr zwei wieder mehr Kontakt habt
38:54Wozu? Mirko und ich kennen uns doch kaum
38:56Das ließe sich ja dann jetzt ändern
38:58Ich kann das aber nicht ändern
39:00Du meinst, du willst das nicht?
39:04Ja
39:04Du kannst manchmal so stur sein
39:09Nein, ich kenne einfach nur meine Grenzen
39:11Bis morgen bleiben Sie zur weiteren Beobachtung auf der Intensivstation
39:16Frühstens in einer Woche können Sie wieder nach Hause
39:20Noch Fragen?
39:25Hatten Sie Kontakt mit Joshua?
39:26Joshua
39:26Ich habe Ihnen mitgeteilt, dass die Operation gut verlaufen ist
39:33Alles weitere wollte ich Ihnen überlassen
39:36Danke
39:39Grüßen Sie ihn von mir
39:43Sobald er sich bei mir meldet
39:46Jetzt soll er erst mal seine Reise genießen
39:49Wie fühlst du dich?
40:04Erleichtert
40:05Bist du noch wütend auf mich?
40:08Du auf mich?
40:10Wieso sollte ich wütend sein?
40:12Weil ich so bin, wie ich bin
40:15Kompliziert
40:18Wankelmütig
40:20Der Weg war kompliziert
40:23Bleiben wir noch im Kontakt
40:26Wann immer du meinen Rat benötigst
40:29Sportlich, sportlich
40:36Und auch nichts vergessen?
40:40Klangschalen, Räucherwerk, Heilsteine
40:43Den ganzen Hokus Pokus
40:45Sie verlassen uns?
40:52Es sei denn, Sie sind dauerhaft an einer ganzheitlichen Heilung interessiert
40:56In dem Fall melden wir uns bei Ihnen
40:59Entschuldigung, ich fasste
41:06Das müssen Sie nicht entschuldigen
41:08Zu viel aus Käse ist auch nicht gut für die Seele
41:10Alles Gute
41:13Genau
41:15Sehr witzig
41:18Steins Gesicht hätte ich gern gesehen
41:24Vor allem bin ich froh, dass diese Frau dich nicht nochmal verklagt hat
41:27Ich verstehe sie ja
41:30Joshua ist ja ein und alles
41:32Ich würde auch durchdrehen, wenn eins unserer Kinder sich von mir abwenden würde
41:37Deshalb hast du sie ja jetzt gründlich mit Pommes und Pizza bestochen
41:41Ja
41:41Man weiß ja nie, wozu es gut ist, ne?
41:44Du, ich rufe dich nachher nochmal zusammen mit den Kindern an, ja?
41:47Tschüss
41:47Und, startklar?
41:57Wie war es jetzt mit deinem Bruder?
42:01Im besten Sinne horizontal weiternd
42:03Ich habe mir ja früher immer ein Geschwisterchen gewünscht
42:08Jünger oder älter, völlig egal
42:10Brüderchen oder Schwesterchen
42:12Auch völlig egal
42:14Hauptsache man hat jemand zum Spielen und zum Spaß haben
42:17Arso war auch nicht so gerne Einzelkind
42:20Wahrscheinlich sind wir deswegen auch zu fünft
42:23Im Rudel ist man weniger allein
42:26Aber wem erzähle ich das?
42:29Kein Problem für den einsamen Wolf
42:31Jetzt warte doch mal
42:33Jetzt warte doch mal
42:33Alsoo
42:34Nach
42:42Ich hab mich gehört