"Satipatthana" ist eine zentrale Praxis in den Lehren des Buddha und bedeutet "die Etablierung von Achtsamkeit" oder "Anwesenheit von Achtsamkeit" oder alternativ "Grundlagen der Achtsamkeit", die die Entwicklung eines heilsamen Geisteszustandes unterstützen. Im Theravada-Buddhismus geht man davon aus, dass die Anwendung von Achtsamkeit auf vier Bereiche, den Körper, die Gefühle, den Geist und die Schlüsselprinzipien oder -kategorien der Lehre des Buddha (dhammās), die Beseitigung der fünf Ansammlungen (Skandhas) und die Entwicklung der sieben Aspekte der Wachheit (Bojjhanga) unterstützt.
Die Satipatthana-Sutta ist wahrscheinlich der einflussreichste Meditationstext im modernen Theravada-Buddhismus, auf dem die Lehren der Vipassana-Bewegung beruhen. Während diese Lehren in allen buddhistischen Traditionen zu finden sind, sind der moderne Theravada-Buddhismus und die Vipassana-Bewegung vor allem dafür bekannt, dass sie die Praxis des Satipaṭṭhāna als Entwicklung von Achtsamkeit fördern, um Einsicht in die Vergänglichkeit zu erlangen und dadurch einen ersten Zustand der Befreiung zu erreichen. Im allgemeinen Verständnis hat sich die Achtsamkeit zu einer Praxis des reinen Gewahrseins entwickelt, um den Geist zu beruhigen.
- Bhikkhu Anālayo ist ein buddhistischer Mönch (bhikkhu), Gelehrter und Meditationslehrer. Er wurde 1962 in Deutschland geboren und trat 1995 in Sri Lanka in den Mönchsstand (Pabbajja). Er beschäftigt sich mit vergleichenden Studien zu den frühen buddhistischen Texten verschiedener Traditionen.
Die Satipatthana-Sutta ist wahrscheinlich der einflussreichste Meditationstext im modernen Theravada-Buddhismus, auf dem die Lehren der Vipassana-Bewegung beruhen. Während diese Lehren in allen buddhistischen Traditionen zu finden sind, sind der moderne Theravada-Buddhismus und die Vipassana-Bewegung vor allem dafür bekannt, dass sie die Praxis des Satipaṭṭhāna als Entwicklung von Achtsamkeit fördern, um Einsicht in die Vergänglichkeit zu erlangen und dadurch einen ersten Zustand der Befreiung zu erreichen. Im allgemeinen Verständnis hat sich die Achtsamkeit zu einer Praxis des reinen Gewahrseins entwickelt, um den Geist zu beruhigen.
- Bhikkhu Anālayo ist ein buddhistischer Mönch (bhikkhu), Gelehrter und Meditationslehrer. Er wurde 1962 in Deutschland geboren und trat 1995 in Sri Lanka in den Mönchsstand (Pabbajja). Er beschäftigt sich mit vergleichenden Studien zu den frühen buddhistischen Texten verschiedener Traditionen.
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LifestyleTranskript
00:00Wir lassen den Geist im Körper ruhen, so wie der Körper auf dem Kissen ruht.
00:17Und ohne die ganz Körpergewahrsein zu verlieren, beginnen wir nun mit der Praxis der ersten Speiche in unserem Rat der Satipatthana Meditation.
00:37Die Betrachtung der anatomischen Teile, vereinfacht als Haut, Fleisch und Knochen, die wir mit der Hilfe von drei Körperscans betrachten.
00:54Wir beginnen mit der Haut, an dem Scheitel des Kopfes.
01:08Wir sind uns des Kopfreiches gewahrt, an dem Scheitel, in dem Wissen, das der Haut ist.
01:15Es ist nicht notwendig, uns anzustrengen oder zu versuchen, uns zu zwingen, in diesem Bereich Haut zu erspüren.
01:34Für unsere Zwecke reicht es vollkommen aus, wenn wir einfach wissen, da ist Haut.
01:39Und vom oberen Kopfbereich verlagern wir nun unsere Aufmerksamkeit zum Gesicht, dem Bereich des Gesichts.
02:00Und wir sind dieses Teiles des Körpers gewahr, in dem Wissen, dass da Haut ist.
02:09Und vom Gesicht zum Hals.
02:16Wir sind uns dieses Körperbereichs gewahr, in dem Wissen, da ist Haut.
02:26Und vom Halsbereich zu einer Schulter, links oder rechts, egal welche.
02:33Wir nehmen eine Schulter, betrachten die Schulter, mit dem Wissen, da ist Haut.
02:45Und von der Schulter zum Oberarm, Haut.
02:54Unterarm, Haut.
02:56Und die Hand.
03:00Und die Hand.
03:02Haut.
03:06Und wir verlagern die Aufmerksamkeit zur anderen Schulter.
03:13Haut.
03:19Oberarm.
03:23Haut.
03:23Haut.
03:26Unterarm.
03:30Haut.
03:34Und die Hand.
03:37Haut.
03:42Wir verlagern die Aufmerksamkeit zum Oberkörperbereich, zu der oberen Hälfte des vorderen Rumpfbereichs.
03:50Mit dem Wissen, dass es in diesem Körperbereich Haut gibt.
03:54Haut.
03:56Und vom Oberkörper, oberen Hälfte des vorderen Rumpfbereichs zum Unterkörper, zu der unteren Hälfte des vorderen Rumpfs, mit dem Wissen, da ist Haut.
04:14Und wir verlagern die Aufmerksamkeit des vorderen Rumpfbereichs, mit dem Wissen, da ist Haut.
04:36Und nun die untere Hälfte des Rumpfbereichs.
04:39Wir verlagern die Aufmerksamkeit zu einer Hälfte, die linke oder die rechte, egal welche.
04:59Wir wählen eine Hälfte des vorderen Rumpfbereichs.
05:00Wir wählen eine Hälfte und sind es bewusst dieses Teils des Körpers, in dem Wissen, da ist Haut.
05:07Und von der Hüfte zum Oberschenkel, Haut.
05:21Unterschenkel, Haut.
05:28Unterschenkel, Haut.
05:36Und der Fuß, Haut.
05:39Die andere Hälfte, Haut.
05:46Die andere Hälfte, Haut.
05:55Der Oberschenkel, Haut.
06:03Der Unterschenkel, Haut.
06:07Haut.
06:09Und der Fuß.
06:14Haut.
06:20Und wir sind des ganzen Körpers in der Sitzhaltung gewahr und sind uns bewusst, dass er mit Hautbedecktes, von Haut umschlossen ist, einschließlich der Haare und Nägel.
06:31Und wir entfalten eine Haltung des Nicht-Anhaftens gegenüber dieser Haut.
06:41Ähnlich wie wenn wir verschiedenartiges Saatgut in einem Sack betrachten würden, der zum Sähen genutzt wird.
06:49Eine ausgeglichene Geisteshaltung, nicht anhaften.
06:58Es ist schließlich doch einfach nur Haut.
07:01Und in einem zweiten Scan betrachten wir nun Fleisch.
07:14Und wir fangen da an, wo wir zuvor aufgehört hatten.
07:20Wir fangen mit dem Fuß an, wo wir zuletzt die Haut betrachtet hatten.
07:29Wir sehen dieses Fußes, dieses Teils des Körpers gewahr, in dem Wissen, dass da Fleisch ist.
07:35Muskeln, Sehnen, was auch immer es ist, in diesem Körperteil findet sich etwas Fleisch.
07:50Und vom Fuß zum Unterschenkel.
07:56Wir sind uns dieses Teils des Körpers gewahr und wissen, da ist Fleisch.
08:00Fleisch, Oberschenkel, Fleisch, Fleisch, und die Hüfte, Fleisch, der andere Fuß, Fleisch,
08:27der Unterschenkel, Fleisch, der Unterschenkel, Fleisch, und die Hüfte, Fleisch, und die Hüfte, Fleisch,
08:57die untere Hüfte des Rumpfes, Fleisch, und die obere Hüfte des Rumpfes, Fleisch.
09:17Und wir verlagern die Aufmerksamkeit auf eine der Hände, links oder rechts, spielt keine Rolle.
09:24Wir wählen eine Hand, sind diese Hand gewahr, in dem Wissen, dass da Fleisch in diesem Teil des Körpers ist.
09:38Und von der Hand zum Unterarm, Fleisch.
09:43Fleisch, Fleisch, und die Schulter, Fleisch, und die Schulter, Fleisch.
10:01Und wir verlagern die Aufmerksamkeit auf die andere Hand, Fleisch.
10:07Unterarm, Fleisch, und die Schulter, Fleisch, der Hals, Fleisch.
10:33Und der Kopf, Fleisch.
10:43Und wir sind des ganzen Körpers in der Sitzhaltung gewahr und sind uns dabei seiner fleischigen Teile bewusst.
10:51Muskeln, Sehnen, innere Organe, was immer es auch ist.
11:00Alle können unter dem Oberbegriff Fleisch zusammengefasst werden.
11:04Und wir entwickeln eine Haltung des Nicht-Anhaftens.
11:13Ähnlich wie wenn wir verschiedene Arten von Saatgut betrachten würden.
11:20Es ist schließlich einfach nur Fleisch.
11:23Und nun der dritte Scan für die Knochen.
11:36Wir beginnen wieder mit dem Kopf.
11:39Sind des Kopfes gewahr in dem Wissen, dass da Knochen sind.
11:43Der Schädel, die Zähne.
11:45Einfach nur als Knochen.
11:47Es besteht weiterhin keine Notwendigkeit, sich anzustrengen und zu versuchen,
11:56jeden einzelnen Knochen getrennt zu erspüren.
12:00Für unsere Zwecke reicht es vollkommen aus,
12:04wenn wir uns dieses Körperteils gewahr sind mit dem Wissen, dass es da Knochen gibt.
12:09Und vom Kopf zum Hals.
12:18Knochen.
12:22Vom Hals zu einer Schulter.
12:27Knochen.
12:33Oberarm.
12:37Knochen.
12:39Unterarm.
12:45Knochen.
12:50Und die Hand.
12:53Knochen.
12:58Die andere Schulter.
13:02Knochen.
13:03Knochen.
13:03Oberarm.
13:05Oberarm.
13:09Oberarm.
13:12Knochen.
13:17Unterarm.
13:21Knochen.
13:25Und die Hand.
13:28Knochen.
13:28Die obere Hälfte des Rumpfes.
13:36Knochen.
13:44Und die untere Hälfte des Rumpfes.
13:49Knochen.
13:49Knochen.
13:50Eine Hälfte.
13:54Eine Hälfte.
13:58Knochen.
14:03Der Oberschenkel.
14:07Knochen.
14:11Der Unterschenkel.
14:14Knochen.
14:15Knochen.
14:16Knochen.
14:17Knochen.
14:17Und der Fuß.
14:21Knochen.
14:21Und der Fuß.
14:25Knochen.
14:25Die andere Hüfte.
14:32Knochen.
14:35Der Oberschenkel, Knochen
14:45Der Unterschenkel, Knochen
14:52Und der Fuß, Knochen
15:05Und wir sind des ganzen Körpers in der Sitzhaltung gewahr, sind seiner Knochen gewahr
15:11Und wir entwickeln eine Haltung des Nicht-Anhaftens
15:14Ähnlich wie wenn wir verschiedene Arten von Saatgut betrachten würden
15:20Es sind schließlich einfach nur Knochen
15:26Und dieser ganze Körper, einfach nur Haut, Fleisch und Knochen
15:37Haut, Fleisch und Knochen
15:49Und nachdem wir nun eine innere Haltung des Nicht-Anhaftens entwickelt haben
16:01Und unsere Achtsamkeit im Gewahrsein des ganzen Körpers verwurzelt und verankert haben
16:08Können wir uns nun dem offenen Gewahrsein zuwenden
16:13Offenes Gewahrsein gegenüber allem, was sich an den Sechs Sinnes-Toren manifestieren mag
16:21Einfach nur Gewahrsein, so wie es ist
16:27Einfach nur achtsam
16:33Dadurch, dass der starke Pfeiler Ganzkörpergewahrseins fest verankert ist
16:43Sind wir in der Lage, uns der Erfahrung der Sechs Sinne gegenüber zu öffnen
16:48Wie sie sich auch immer entfalten mag
16:52Einfach nur gewahr bleiben
16:59Achtsam
17:02Achtsam
17:02Achtsam
17:02Achtsam
17:02Achtsam
17:03Achtsam
17:03Achtsam
17:03Achtsam
17:03Achtsam im Hier und Jetzt
17:04Ohne zu reagieren
17:08Ohne zu bewerten, zu assoziieren
17:14Das eine zu mögen, das andere nicht mögen
17:18Einfach nur gewahr sein
17:22Achtsam
17:26Achtsam
17:29Achtsam
17:30Achtsam im Hier und Jetzt
17:31Achtsam
17:34Achtsam
17:35Was sich da auch immer an dem einen oder anderen Sinnetor zeigen mag
17:41Und wir sind uns dieser Phänomene als sich Ändern der Phänomene bewusst
17:51Wir sind gewahr, dass alles, was sich da zeigt, veränderlich ist
18:00Was sich auch immer manifestiert, es ist vergänglich, es ist unbeständig
18:09Anicca
18:14All dieses ist ein Fluss der Erfahrung und wir sind uns seines Prozesscharakters bewusst
18:26Das ist es, was wir weiterhin stets wissen, was wir weiterhin stets verstehen
18:38Vergängliche Phänomene
18:41Ein Fluss
18:43Ein Strömen
18:45Ein ständiges Sich-Verändern
18:49Und früher oder später wird unser Geist natürlich abgelenkt werden
19:02Und wann immer wir das dann bemerken, dann lächeln wir
19:08Lächelnd erkennen wir
19:13Oh, schau
19:14Unser Geist hat einen kleinen Ausflug unternommen
19:19Wir sind ihm auf den Leim gegangen
19:24Und mit diesem inneren Lächeln, das frei von jeder Art von Abneigung und Negativität ist
19:36Keine Frustration, kein Perfektionismus
19:41Einfach nur lächelnd erkennen, nur schau
19:45Der Geist hat uns auf einen Ausflug mitgenommen
19:49Wir kommen einfach zum gegenwärtigen Augenblick zurück
19:53In dem Verständnis, dass der gegenwärtige Augenblick die einzige Zeit ist, in der wir wirklich leben können
20:04Wir können nicht in der Vergangenheit leben
20:09Wir können nicht in der Zukunft leben
20:15Der gegenwärtige Augenblick hier und jetzt ist unsere einzige Zeit
20:23Und wenn die Ablenkung nur von kurzer Dauer war
20:34Dann kommen wir einfach zum gegenwärtigen Augenblick zurück
20:40Aber wenn es sich um eine längere Ablenkung handelt
20:48Wenn uns der Geist auf einen richtig langen Ausflug mitgenommen hat und lange abgeschweift ist
20:55Und wir unsere Praxis vollkommen vergessen hatten
20:59Dann können wir uns entscheiden, vielleicht einen weiteren Körperscan durchzuführen
21:05Um den Geist wieder zu zentrieren
21:13Um ihn zu verwurzeln
21:15Und auch um das Nicht-Anhaften zu kultivieren
21:19Und so geben wir der Aufmerksamkeit die Gelegenheit
21:24Wieder richtig im Körper verwurzelt und verankert zu werden
21:27Indem wir Schritt für Schritt durch den Körper gehen
21:31Das langsame durch den Körper gehen
21:39Das langsame durch den Körper gehen zeigt uns sofort, wenn der Geist abschweift
21:43Wenn wir gerade noch beim Kopf waren und plötzlich finden uns schon bei den Füßen
21:49Dann wissen wir, da ist in der Mitte dazwischen etwas verloren gegangen
21:54Das graduelle durch den Körper gehen hilft uns
22:00Die Achtsamkeit zu etablieren
22:04Mit Kontinuität
22:06Und mit der im Körper verwurzelten Achtsamkeit
22:12Sind wir dann wieder in der Lage
22:16In das offene Gewahrsein zu gehen
22:19Und in der Abhängigkeit von der Situation und unseren persönlichen Vorlieben
22:29Können wir diese Scans langsam oder schnell durchführen
22:33Durch beide Gliedmaßen gleichzeitig hindurch gehen
22:40Gleichzeitig durch die Arme
22:42Gleichzeitig durch die Beine
22:44Oder auch diese einzeln betrachten
22:48Wir können kreativ mit dieser Praxis umgehen
22:53Die Situation erfassen
22:56Und entscheiden
22:58Was für uns zu dieser Zeit
23:01Die beste Vorgehensweise
23:02Für unsere Praxis ist
23:04Und nachdem wir den Scan durchgeführt haben
23:12Kommen wir stets zum offenen Gewahrsein zurück
23:16Wir begegnen allem
23:21Was da ist
23:22Mit Achtsamkeit
23:24Was sich auch immer an den Sinnestoren zeigt
23:30Und sind der Vergänglichkeit gewahr
23:36Erleben alles als unbeständige Phänomene
23:41Und auf diese Weise
23:47Pflanzen wir die Saat der Weisheit
23:52Lassen die Saat der Einsicht wachsen
23:55Schritt für Schritt
24:00Machen wir allmählich unsere Fortschritte
24:03Und bewegen uns
24:05Auf das letztendliche Ziel zu
24:08Auf das vollkommene
24:11Nicht-Anhaften
24:13Übt weiter so
24:16Und bewegen uns
24:46Vielen Dank.
25:16Vielen Dank.
25:46Vielen Dank.
26:16Vielen Dank.
26:46Vielen Dank.
27:16Vielen Dank.
27:46Vielen Dank.
28:16Vielen Dank.
28:46Vielen Dank.
29:16Vielen Dank.
29:46Vielen Dank.
30:16Vielen Dank.