https://www.pupia.tv - Bolzano - Arno Kompatscher. Festa della Liberazione
Der Tag der Befreiung betrifft uns alle. Ohne die Befreiung vom Nazifaschismus gäbe es keine Demokratie, keine antifaschistische Verfassung, kein Europa ohne Grenzen. Auch unsere Autonomie gäbe es nicht. Dieser Tag ist auch ein Weckruf: Er lädt uns ein, wachsam gegenüber den Faschismen von heute zu sein und die Werte der Demokratie zu verteidigen.Il 25 aprile riguarda tutti. Senza la liberazione dal nazifascismo, non avremmo avuto la democrazia, una Costituzione antifascista, un’Europa senza confini. Non esisterebbe neppure la nostra Autonomia. Questa giornata è un richiamo: ci invita a restare vigili di fronte ai fascismi di oggi e a difendere i valori democratici. (25.04.25)
#pupia
Der Tag der Befreiung betrifft uns alle. Ohne die Befreiung vom Nazifaschismus gäbe es keine Demokratie, keine antifaschistische Verfassung, kein Europa ohne Grenzen. Auch unsere Autonomie gäbe es nicht. Dieser Tag ist auch ein Weckruf: Er lädt uns ein, wachsam gegenüber den Faschismen von heute zu sein und die Werte der Demokratie zu verteidigen.Il 25 aprile riguarda tutti. Senza la liberazione dal nazifascismo, non avremmo avuto la democrazia, una Costituzione antifascista, un’Europa senza confini. Non esisterebbe neppure la nostra Autonomia. Questa giornata è un richiamo: ci invita a restare vigili di fronte ai fascismi di oggi e a difendere i valori democratici. (25.04.25)
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NovitàTrascrizione
00:00Es ist schön, dass sich heute so viele Menschen
00:02eingefunden haben
00:04hier,
00:05denn
00:06der 25. April, der Tag der Befreiung,
00:09der geht uns alle an.
00:11Er betrifft uns alle.
00:15Dasselbe könnten wir vom 8. Mai in Deutschland
00:17sagen, um genau zu sein, in Südtirol war es
00:19nicht unbedingt der 25.
00:21Es waren ein paar Tage später, Anfang Mai,
00:23wie die Alliierten hier in Südtirol
00:25angekommen sind, aber es geht
00:27um diese Befreiung.
00:30Und diese Befreiung,
00:31die betrifft uns alle
00:34und sie ist tatsächlich ein Tag
00:36des Feierns auch.
00:38Es ist zunächst einmal ein Tag der Freude.
00:40Ohne diese Befreiung
00:41gäbe es kein demokratisches
00:44Italien, es gäbe keine antifaschistische
00:46Verfassung, es gäbe nicht
00:48Meinungsfreiheit, Wahlfreiheit,
00:50Demokratie, es gäbe nicht
00:52die Gleichheit aller Menschen
00:54vor dem Gesetz, es gäbe nicht jede
00:56Prinzipien, die Menschenrechte
00:58sind und die die Prinzipien der Verfassung
01:00sind. Es gäbe aber ohne
01:02diese Befreiung mit Sicherheit
01:04auch keine Autonomie
01:06Südtirols. Es gäbe ohne
01:08diese Befreiung auch kein
01:10vereintes Europa, ein Europa, das
01:12die Grenzen überwunden hat, ein Europa, das
01:14nach den Erfahrungen
01:16von Faschismus
01:18und Nationalsozialismus und Genozid
01:20sozusagen auf der Asche
01:22von Auschwitz aufgebaut worden
01:24ist, wie es Robert Menasse
01:26beschrieben hat.
01:29Deshalb ist dieser Tag
01:30der Befreiung ein Tag,
01:34an dem wir uns
01:35in Freude über diese Befreiung
01:37vereinen sollten
01:38und zwar alle.
01:41Es ist aber gleichzeitig auch ein Tag
01:43des Mahnens,
01:45des Erinnerns an die Opfer,
01:48für die hier
01:48diese Gedenkstätte errichtet
01:51worden ist, aber auch
01:54des Mahnens und des Erinnerns
01:56daran, dass wir wachsam sein müssen
01:58gegenüber den Faschismen
02:00von heute.
02:03Ich widerspreche also
02:04jenem Vertreter der Südtiroler
02:06Freiheit, der gemeint hat, heute wäre kein Tag
02:08zu feiern. Doch er ist es, denn
02:09wir haben all diese Errungenschaft und Demokratie
02:12dank der Befreiung, aber in einem
02:14Punkt hat er leider recht. Es gibt die
02:15Faschismen von heute noch, auch in Südtirol.
02:19Ich beziehe mich
02:19auf das Umgehen mit faschistischer
02:21Symbolik, mit Stiefeln und Fackeln,
02:24Casa Pau und ähnliche,
02:25aber genauso
02:26auch
02:26schaue ich auf jene, die
02:29die Ängste und Sorgen der Menschen
02:31dazu missbrauchen,
02:39Hass zu schüren,
02:41Hass auf Ausländer zu schüren.
02:43Wo ist der Unterschied zwischen einem Plakat
02:45der Südtiroler Freiheit,
02:46das den Dunkelhäutigen mit Messer zeigt,
02:48die Blonde dahinter und den Titelseiten des
02:50nationalsozialistischen Stürmer. Das ist genau
02:53dieselbe Rhetorik, dieselbe Logik, Ängste
02:55da zu verwenden und Hass zu schüren.
02:57Wir müssen also wachsam sein gegenüber diesen Faschismen von heute, geeint in den Werten der Demokratie, die auch die Werte unserer Autonomie sind, uns freuen darüber, dass wir in einem demokratischen Europa, in einem demokratischen Italien, in einem Land Südtirol leben, wo, ja, die Meinungsfreiheit so weit geht, dass man auch Dummheiten sagen kann, aber wir müssen gegen diese Dummheiten dann auch aufstehen und diese aufzeigen. Das soll der Moment sein, wo wir das heute machen.
03:27Wir müssen uns betonen, jener gedenken, die ihr Leben gelassen haben im Kampf für Freiheit und Demokratie, der Opfer des Genozids gedenken, aber auch eben uns darin erfreuen, dass wir es besser machen können und das als Auftrag sehen.
03:42Vielen Dank.