Der geschäftstüchtige Fleischermeister Heinecke bringt mit seinem neu eingerichteten Straßenverkauf und einer Billig-Werbewoche die Färber-Damen in Existenznot. Da macht Margots neuer Verehrer Mario den Vorschlag, Crepes zu backen. Diese Idee wird ein voller Erfolg. (Text: ORF)
Kategorie
📺
TVTranskript
00:00Grüß dich, Oma, meine Süße. Na, wie läuft's?
00:08Nicht läuft, Otto.
00:10Wieso? Brauchst du etwa nicht?
00:12Nee. Wisst ihr, was ich seit heute früh verkauft habe?
00:16Zwei Flaschen Bier und eben Kaugummi.
00:19Ist doch nicht wahr.
00:20Ja. Geh mal da rüber.
00:22Bei Heinecke?
00:23Was ist denn da los?
00:25Ein Straßenverkauf.
00:26Sag mal, was baut der da eigentlich?
00:29Nicht nur heute bin ich da rüber und guck da.
00:32Was soll ich der sagen?
00:33Hat der von seinem Laden, hat der da so ein Stück vorgebaut
00:36und verkauft seine Würstchen warm über der Straße.
00:40Was?
00:41Das darfst du doch gar nicht, das Würstchen.
00:44So unerlaubte Konkurrenz.
00:46Also ob er das darf oder nicht, das weiß ich nicht.
00:48Aber guck doch mal, wie die Leute sich da drängen.
00:50Und ne Bushaltestelle hat er auch noch vor der Tür.
00:55Was machen wir?
00:57Gibt's Schlimmere.
00:59Na, schmeckt's?
01:03Doch, ja, natürlich.
01:05Sehr gut.
01:06Das freut mich.
01:07Kutchen, Vorsicht, fertig.
01:09Ich bring gleich neue.
01:11Ja, was mag ich denn jetzt?
01:12Ich kann doch die ganzen Brassel nie wieder mitnehmen.
01:14Doch, das musste.
01:15Mein Eisschrank wäre es proppenvoll.
01:18Das muss nur auf der Spätschicht warten.
01:20Da muss er ja zumachen.
01:22Was ist denn da?
01:23Das ist doch Willi.
01:27Ist der etwa auch schon fremd?
01:28Das ist doch Willi.
01:30Kacke.
01:30War klar.
01:32Der kaut ja noch.
01:36Schalschöner Freund bist du.
01:37Ist gleich am ersten Tag von der Fahne.
01:39Und dich habe ich zum Paten von meiner Otilie immer.
01:41Habe ich was mitgebracht.
01:43Hier, probiert mal.
01:44Nee, ich ess nicht mal fremd, Leute.
01:46Ja, dann bist du dämlich.
01:48Als Geschäftsmann musst du wissen, was die Konkurrenz macht.
01:51Ich bin ja nur zum Spionieren rüber.
01:54Oh, dann will ich dir nochmal verzeihen.
01:55Also Kassler Gulaschsuppe und einen schönen Erbseneintopf kann ich auch selber machen.
02:22Hat keinen Zweck, schmeiß weg.
02:24Als Großschlechter macht Heineke das immer billiger.
02:27Und wahrscheinlich so ja besser.
02:28Der kalkuliert doch ganz anders.
02:30Wir haben nur einen Vorteil.
02:31Bei uns gibt es Bier, Limos und Kaffee.
02:35Und Bier darf Heineke nie ausschenken.
02:37Ja, du, der Willi sagt, der Heineke will demnächst auch noch kleine Tische und Stühle vor seinem Laden aufstellen.
02:42Hä?
02:44Na, dann lass mir mal nachdenken.
02:46Otilie, was hat sie denn nun wieder?
02:49Sag ihr, wir haben eine Krisensitzung.
02:51So soll ich jetzt mal eine Klappe halten.
02:52Jetzt schieß ich auch um ihre Existenz.
02:55Sei doch nie so roh zu dem Kind.
02:58Ich bin doch nie roh.
02:59Das ist eine liebevolle, väterliche Verwarnung.
03:02Jetzt ist sie getauft.
03:03Als Christenmensch brüllt man nicht wie eine Kreissäge.
03:07Na bitte.
03:07Meine Autorität wirkt sie ja durch der Wand.
03:11Ach Mensch, dann kommt doch endlich mal zur Sache.
03:13Was denn nun wirklich mit Heineke?
03:16Die zweite Schicht gestern hat auch keine Kasse gebracht.
03:19Und von der Spätschicht allein können wir nicht leben.
03:22Da gehen wir pleite.
03:23Was hatte sie denn?
03:25Wahrscheinlich einen schlechten Traum gehabt.
03:28Babys träumen noch nicht.
03:30Na, sagt das nicht.
03:32Vielleicht hat sie ihr Träumt, du kriegst das Sorge recht für sie.
03:35Was heißt denn das nur wieder?
03:37Ich hatte heute Besuch.
03:39Aber darüber reden wir später, mein lieber Otto.
03:40Nee, lass uns mal gleich drüber sprechen.
03:42Ja?
03:43Willst du hier vor der Familie deine schmutzige Wäsche waschen?
03:46Hört doch auf.
03:47Der Fall Heineke ist doch wohl wichtiger als euer Zopf.
03:50Macht das unter euch aus, wenn ihr alleine seid.
03:52Wisst ihr auch nicht, was er hat?
03:55Na ja, reden wir über Heineke.
03:57Was der bietet, ja, Qualität und Preis, ist nichts gegen zu sagen.
04:01Und wenn er Tische und Stühle rausstellt und die Polizei hat nichts dagegen,
04:05kann man nichts gegen machen.
04:06Aber warum sollen wir eigentlich nicht dasselbe tun?
04:09Wie denn?
04:11Vielleicht auch mit kleinen Tischen und ein paar Sonnenschirmen, ja?
04:13Nee, den ganzen Anbau mit Nacht drüber.
04:17Nun denk doch mal an die vielen Regentalen in Berlin.
04:19Und nicht nur zwei Tische, sondern sechs.
04:21Tische, Windlichter drauf, Musik, Sperrholzwände.
04:25Ach, Otto, jetzt komm doch nicht wieder mit deinem Größenwahn.
04:29Dann brauchen wir ja auch wieder Bedienung.
04:30Also ich kann keine schweren Tabletts mehr tragen.
04:33Ach, Bedienung findet sie immer.
04:35Ich werde erst mal eine Zeichnung machen, wie ich mir das Jan so vorstelle.
04:38Und damit gehe ich dann zum Straßenbauamt.
04:41Da kenne ich einen gewissen Lorenz vom Kehlen.
04:43Von dem lasse ich mir das Ding hier nehmen.
04:45Und Heineke kickt ganz dusselig aus der Wäsche.
04:48Ja, mach mal deine Zeichnung.
04:50Hoffentlich wird sie bis Weihnachten fertig.
04:52Also Kinder, ich bin todmüde, ja?
04:55Nachtchen.
04:56Ich bin auch müde.
04:57Nacht, ihr Beten.
04:58Schlaf gut.
05:00Sag mal, Mäuschen.
05:02Warum bist du denn so böse mit mir?
05:06Kannst ja mal drüber nachdenken.
05:07Du hast heute Besuch hier gehabt?
05:10Mhm.
05:12Noch jetzt schon.
05:13Wegen Ottilie vielleicht und der Vormundschaft?
05:17Ja.
05:18Na und, der Fall ist doch nicht klärt.
05:21Säurecht hast du und ich zahle.
05:23Quiz.
05:24Keine Rechte, nur Pflichten.
05:25Genau.
05:27Aber ich bin stocksauer auf dich, weil ich erst vom Jugendamt erfahren musste,
05:30dass du mit deiner geschiedenen Frau Edeltraut immer noch in einem eheähnlichen Verhältnis lebst.
05:36In was lebe ich?
05:37In einem eheähnlichen Verhältnis, jawohl.
05:41Und dass deine Wohnung ein Milieu aufzeigt, das für die Erziehung eines Kleinkindes nicht gerade förderlich sein kann.
05:48So, jetzt kommst du wieder.
05:50Aha.
05:50Ja, das hast du wohl von der Tante vom Jugendamt, was?
05:54Mäuschen, da kann ich doch nur lachen.
05:57Ja, das stimmt.
05:58Edeltraut hat drei Tage bei mir gewohnt.
06:01Das heißt, sie hat nur bei mir geschlafen, weil sie den Maler hatte.
06:05Ja, das kauf ich dir sogar ab.
06:07Musst nicht denken, dass ich da was da jähn hätte.
06:09Aber warum machst du nicht mal den Mund auf und erzählst das mir?
06:13Meinst du, ich finde das angenehm, wenn ich das vom Jugendamt erfahren muss?
06:17Weil ich dir jegliche Aufregung erfahren wollte.
06:19Du solltest nicht denken...
06:21Ach, bei dir denke ich überhaupt nichts mehr.
06:24Deine Weibergeschichten regen mich schon lange nicht mehr auf.
06:27Buch nicht, was du mit deinen Mannelkerns von nebenan treibst.
06:31Tut mir bloß leid, wenn du dir so strapazieren musst.
06:34Das Einzige, was ich auf dem Tod nicht leiden kann, ist Schwindel.
06:37Ich hab doch nicht geschwindelt.
06:39Ich hab dir bloß nichts von gesagt.
06:41Weil ich immer so rücksichtsvoll bin, Mäuschen.
06:46Ich lieb doch nur dich.
06:49Buongiorno, Signorina.
06:55Morgen, Mario.
06:56Oh, danke.
06:58Bitte.
06:58Was ist los, Mario?
07:00Heute nix Arbeit?
07:00No, finito.
07:02Nix Arbeit.
07:03Friseursalon, Kiuso.
07:05Kiuso?
07:05Eh, Kiuso.
07:07Geschlossen?
07:08Si.
07:08Na, wieso?
07:09Warum denn?
07:10No, soldi.
07:12Miete nix.
07:13Ich hab' mir Sorella Laura schon geschickt zurück nach Roma.
07:16Ja, und Sie?
07:17Was wollen Sie denn nur anfangen?
07:18Hab' ich bekommen ein kleines Zimmer bei Italiano.
07:21Costa poco.
07:23Und dann, mal sehr.
07:24Haben Sie denn schon gefrühstückt?
07:26Jetzt trinken Sie erst mal einen Kaffee und essen eine Schrippe.
07:29Aber bitte.
07:30Nischt aber bitte.
07:31Auf die paar Piepen kommt's bei uns jetzt auch nicht mehr an.
07:36Also, das ist sehr lieb.
07:38Mille Grazie, Signorina.
07:39Also, das mit der Signorina.
07:41Das wollen wir jetzt mal lassen.
07:43Klingt ja sehr hübsch, aber...
07:44Ne, noch kennen wir uns ja nicht.
07:46Mille Grazie, Margot.
07:48Siehste, geht ja.
07:49Aber sag mal, wovon willst du denn nur eigentlich leben?
07:52Erst hab' ich gedacht, vielleicht kann ich arbeiten in Pizzeria bei Amico.
07:56Dann, ich dachte, vielleicht kann ich hier, als Ayuto Cameriere.
08:02Hier, bei uns?
08:04Ach, du lieber J. Mario.
08:06Wir sind vielleicht bald genauso pleite wie du.
08:08Du siehst doch, kein Ass kommt mehr.
08:11Das geht jetzt schon seit vier Tagen so.
08:13Aber da drüben, beim Fleischer Heinecke, da drängen sich die Leute.
08:17Du, der macht uns kaputt.
08:18Verstehe ich nicht.
08:20Bürstchen vom Grill, Chaschlik, Buletten, gute Kaffee und Bier.
08:24Alles da.
08:25Ja, aber wenn das nicht geht, müsst ihr etwas anderes machen.
08:29Etwas, das Geschäft drüben nicht hat.
08:31Was willst du denn verkaufen?
08:33Vielleicht Salzheringe?
08:34Oder willst du hier Pizza backen?
08:36Ja, Pizza geht nicht.
08:38Brauchst du Ofen dazu.
08:39Du machen.
08:40Crepe?
08:41Was ist denn das?
08:42Kleine süße Omelettes schmecken wunderbar.
08:45Gefühlt oder nicht.
08:47Und ganz einfach.
08:48Also, ich habe Amico.
08:50Der hat zu Hause so eine Platte.
08:53Eine Backplatte.
08:54Wie kleine Maschine.
08:56Ich werde einmal herbringen und probieren.
08:58Was soll denn das sein?
09:00Ein Karussell oder ein Zirkus?
09:02Ist nur eine kleine Skizze, Herr Lorenz.
09:04Bin ja schließlich kein Rembrandt.
09:06Hier, an diesen vier Stellen, ja, wollte ich die Kanthöl dazwischen.
09:12Sperrholzwände, kleine Fenster drin, Scherlin.
09:14Und das Ganze ruft dreimal vier Meter an den Himmelswaren ran.
09:19Lieber Herr Krüger.
09:21Wir haben ja nun schon manche Kugel zusammengeschoben, aber das Ding läuft nicht bei uns.
09:26Das sind ja zwölf oder mehr Quadratmeter auf öffentlichen Straßenbauern.
09:29Das kann man nicht Ihrem privaten wirtschaftlichen Interesse überlassen.
09:32So kann man nicht.
09:33Aber der Fleischermeister Heinicke darf Tische und Stühle da vor seinen Laden stellen, ne?
09:38Darf der auch nicht.
09:39Und wenn er es trotzdem tut, dann räumt ihm die Gewerbepolizei den Kram weg.
09:42Na, wie ist denn Ihnen Trost?
09:44Also, dann war voll nichts.
09:46Nee, so einfach jetzt nicht, Herr Krüger. Tut mir leid.
09:48Aber wir sehen uns doch Donnerstag beim Kegelabend, oder?
09:51Muss mal sehen. Ich habe ja jetzt Vater flüchten.
09:55Komm, Mama.
09:56Moin, kleine.
09:58Na, wie war's?
09:59Ach, mies, Mensch, du. Noch mieser als gestern.
10:03Jingen Elbe zog so ein bisschen an mit Kariborst und Thüringer.
10:05Dann hat's bloß mal gekleckert.
10:07Du, aber drüben war Heinicke.
10:11Was machen wir da bloß?
10:14Sag mal, ob ich mal mit dem Zuliebe seinen Laden wieder dicht machen soll?
10:18Vielleicht kann man sich einigen, dass er erst später aufmacht.
10:20Das ist die Frühschicht für uns.
10:21Du, sag mal, kennst du den Heinicke überhaupt?
10:23Na, also vom Sehen.
10:24Ein Typ wie Otto sieht jetzt gut aus.
10:26Na, dann hier mal rüber, Mama.
10:28Mach ihm schöne Augen und sag ihm,
10:30dass er schließlich nicht drei Frauen in Ruinen treiben kann, ne?
10:33Du, vielleicht mach ich das so, ja.
10:37Herr Heinicke, wir sind nur beide Geschäftsleute.
10:40Na eben.
10:41Und da glauben Sie, dass ich auf mein gutes Vormittagsgeschäft verzichte, damit Sie...
10:44Aber Sie haben nur dafür Ihren Auffahrer bei Ihnen.
10:46Die Thüringer, die Bock und die Wiener Würste.
10:48Und Sie machen dafür Ihren Laden ein bisschen später auf.
10:50Sehr gefreut, dass ich meine Konkurrenz mal persönlich kennenlerne,
10:52aber ich kann Ihnen nur sagen, daraus wird nichts.
10:54Ist denn das kein faires Angebot, Herr Heinicke?
10:57Sehen Sie mal, Sie wollen leben.
10:59Und wir wollen doch auch leben.
11:00Das sehe ich ein, das sehe ich ein.
11:02Ein Klacks gegen meinen sonstigen Umsatz, nicht wahr?
11:04Aber ich mach Ihnen einen Vorschlag.
11:05Na?
11:06Sie verkaufen mir Ihre Bude und ich stell Sie als...
11:09Als Ihre Angestellte?
11:11Ja.
11:12Jetzt machen Sie wohl Spaß, was, Herr Heinicke?
11:15Also, ich will Ihnen mal was sagen, ja?
11:16Wir sind drei selbstständige Frauen.
11:18Meine Mutter, meine Tochter und ich.
11:20Liebe und sehr viel Arbeit auf Ihr Baut.
11:22Und wir haben alle drei keine Lust, uns jetzt von Ihnen schlucken zu lassen.
11:25Also gut, Frau Färber.
11:27Jetzt wird sich auch aufstellen, wer die längere Puste hat.
11:29Tach.
11:30Wiedersehen, Frau Färber.
11:31Na?
11:32Ihr Hübschen?
11:35Sag mal, ihr macht ja so miese Petri ihr Gesicht da.
11:38Ich will es doch kein Wunder.
11:40Wir haben Sorgen.
11:41Na, ihr werdet es überleben.
11:42Gibt mal.
11:44Ich hab euch was mitgebracht.
11:45Ein Würstchen von Heinicke.
11:46Ach.
11:47Ich hab das Gefühl, das ist auch schon viel kleiner geworden als zu Anfang.
11:51Du, das wieg ich zu Hause mal ab.
11:53Und die Suppe war auch schon dünner.
11:54Oh, was macht mein Vater?
11:56Margot ist bei ihr.
11:58Die hatte heute Frühschicht.
11:59Was war das?
12:00Der liefert erst morgen.
12:02Wir haben ja noch alles.
12:03So, Kinder.
12:04Ich mach mich jetzt auf die Socken.
12:05Ich will noch was eingerücken.
12:06Mutter, was ist denn?
12:08Mein Fetschicht.
12:09Mein rechtes Pfeil.
12:10Ist die Socken gemacht?
12:11Oder war die gewesen?
12:13Ist ja schon saubesig.
12:14Oh, Margot.
12:15Du stehst doch zu lange in der Bude.
12:16Ich hab ihr schon vorige Woche gesagt, geh mal zur Warnels.
12:19Das wird schon wieder.
12:21Also, Sie sind ja eine dolle Nummer, Oma Färber.
12:23Wie lange laufen Sie denn eigentlich schon mit der Mauke rum?
12:26Das tue ich erst seit heute, ja.
12:28Aber ich glaube, das ist schon länger, ne?
12:31Länger.
12:31Wie Sie voriges Weihnachten bei mir waren, da hab ich Ihnen gesagt, passen Sie auf Ihr Bein auf.
12:35Das kann schlimm werden.
12:36Ist das schlimm?
12:38Das ist eine akute Venentzündung.
12:40Na, fassen Sie mal Ihre Wade an.
12:42Wie heiß und wie hart die ist.
12:44Sagen Sie mal, kickt den Kiener bei euch mal auf Ihre Bene.
12:47Sehen alle bloß ins Spiel, ob der Nese noch dran ist, was?
12:50No.
12:50Was denn nun?
12:52Schluss mit der Arbeit.
12:54Mit dem Steppdanz in der Wurstbude ist jetzt nichts mehr.
12:57Ach, das geht nicht.
12:58Also schön.
12:59Von mir aus machen Sie weiter.
13:02Dann wird aus der Kleenthrombose ne schöne Embolie.
13:07Ihr wandert hoch und dann fallen Sie um.
13:09Sind Mause tot.
13:10Dann habt ihr zu eurer Pleite am Wagen auch noch ne schöne, teure Beerdigung.
13:15Na, mir ist es recht.
13:18Muss ich denn richtig ins Bett?
13:20Richtig ins Bett.
13:21Und die Bene hoch.
13:23Alle Bene?
13:24Na, finden Sie das nicht ein bisschen unbequem?
13:26Einen Bene hoch und mit dem anderen laufen Sie...
13:29Natürlich alle Bene.
13:31Und denn?
13:32Na, nischt.
13:33Und denn machen Sie jeden Tag einen schönen Alkoholverband
13:35und dann nehmen Sie die Tabletten zur besseren Durchblutung.
13:40Ich komm jeden Tag mal auf den Sprung vorbei,
13:41um zu sehen, ob Sie die Dinger auch wirklich nehmen.
13:45Na, und in einer Woche, da können Sie schon wieder schön laufen.
13:47Oh, fein.
13:48Laufen, hab ich gesagt.
13:50Nicht stehen.
13:51Sonst sehen wir uns im Krankenhaus wieder.
13:53Ja, Färber?
13:59Ach, du bist Otto.
14:00Was ist denn?
14:03Was sagst du?
14:03Ich verstehe nicht.
14:04Ist denn mein Kind, was er so brüllt?
14:07Das hört sich aber gut an.
14:09Ach, was?
14:11Brüllen ist gesund für ein Baby.
14:13Das kräftigt die Lungen.
14:16Wieso ich jetzt zu Hause bin?
14:18Ja, weil ich was suche.
14:20Ach Mensch, ich suche ja immer was.
14:21Ja, und diesmal wegen der Alimente.
14:25Ja.
14:27Na, da haben wir doch die Knallkübe heute bei der Lohnauszahlung
14:29noch fast 400 Kippen abgezogen.
14:32Dabei hat der Jungen am wegen der Alimente
14:35für meine Autilie 350 Mark festgesetzt.
14:39Na, ob das denn einen Schluck aus der Pulle ist.
14:41So, teure Tochter hab ich mal dazu gelegt.
14:44Ja, ja.
14:45Nun dachte ich mir, vielleicht hat Mama den Bescheid, ne?
14:49Na ja, ich bin ja heute Abend bei euch.
14:52Vielleicht findest du ihn.
14:54Nee, nee, ich muss jetzt rasch wieder weg zur Firma.
14:56Nee?
14:57Also, tschüss Kleine.
14:59Die Brotilien, Küsschen vom Papa.
15:01Ja, und ja.
15:04Ach, das okay, Mensch.
15:06Da ist der Mann hier ein bisschen Ordnung.
15:08Hey, Mann.
15:10Wer ist denn das nur wieder?
15:11Ich hab doch ja keine Zeit.
15:14Ich hab's eilig.
15:15Tag, ich nehme an, Sie sind Herr Krüger.
15:19Ja, bin ich.
15:20Ich heiße Lekisi Nordmann und bin Ihre neue Nachbarin.
15:23Na, das ist aber hübsch.
15:25Tja, immer wieder mal was anderes.
15:30Das ist denn Annette.
15:32Die ist gestern nach München abgeflogen.
15:34Und ich komme aus Mailand.
15:35Ich nehme an, hoch meine Kerne, wann?
15:3790, so 65, so 92.
15:41Na, Sie sind ja ein Kenner.
15:42Ja, ich kenne mich aus.
15:45Und da kommen Sie nur mit meiner Bohrmaschine und der Zange.
15:49Ja, Annette hat mir gesagt, Sie sind so hilfsbereit.
15:51Und da sollte ich Ihnen eine Duschkabine montieren.
15:54Ist es so?
15:55Wenn Sie so lieb sein wollen.
15:56Oh, voll, dann gehen Sie.
15:58Das ist eine rechte Lebensaufjahre für mich.
16:01Vielleicht klappt es jetzt beim dritten Anlauf.
16:04Na, hier, wann?
16:07Na, geht's heute Abend schon?
16:08Oh, nee.
16:09Nee, nee, nee.
16:10Kommt doch.
16:15Musst denn nur mal telefonieren, ne?
16:18Nehmen Sie das Werkzeug schon mal mit rüber.
16:21Um acht, der Kling liegt.
16:23Na, fein. Und ich mach auf.
16:25Ja, nein.
16:27Färber.
16:38Ach, Rottow, Mensch, du schon wieder.
16:40Weißt du, du tötest mir echt einen Nerv.
16:43Mensch, ich bin doch beim Jardinen abnehmen.
16:45Ich komme mir schon vor wie ein Kletter, Maxe.
16:46Was konnte ich doch nicht ahnen.
16:49Du hör mal zu, Kleine.
16:50Ich wollte dir nur sagen,
16:52dass ich nur heute doch nicht zu euch rumkommen kann.
16:55Heute Abend.
16:56Nee.
16:58Ich muss mich da treffen.
17:00Mit dem Lorenz vom Straßenbauamt.
17:04Bitte.
17:05Wegen des Anbaus von unserer Bude.
17:08Hm?
17:09Ja, privat.
17:11Nee.
17:12Das ist immer besser als in seinem Büro.
17:15Ja.
17:16Nur, dass ihr nicht unnütz auf mich wartet.
17:19Nicht?
17:19Du Otto, das ist aber wirklich nicht schön, wisst du?
17:22Wir haben so viele zu besprechen und nie bist dabei.
17:25Du Mama wird ja nicht schön sauer sein.
17:29Mach, was du willst, aber ich muss jetzt alle ja dienen.
17:32Ja, tschüss.
17:41Och, ist das ein Irrenhaus hier, Mensch.
17:44Oh, mein Gott, was ist denn passiert?
17:51Ach, Mensch, Marion, die Behnung.
17:53Die Behnung, ich hole den Stuhl.
17:55Ja.
17:55Die Behnung, ich hole den Stuhl.
17:56Ja, setz dich mal hier.
17:56Ohne Stuhl.
17:58Da kommen wir alle vom Arzt.
18:01Oma muss ins Bett.
18:02Siehst du, Oma, was haben wir dir immer hier gesagt?
18:04Eine ganze Woche sollte er liegen.
18:06Was macht er denn nur ohne mich?
18:08Ach, da macht er mal jetzt keine Gedanken drum.
18:10Wird schon gehen.
18:11Ich bring dich jetzt erst mal ins Bett.
18:13Ach, Mensch, Willikin, ich danke schön.
18:15Du bist wirklich ein Goldjummel.
18:16Das ist doch Quatsch.
18:18Das ist doch selbstverständlich.
18:19Wieset Mama schon?
18:20Ja, das heißt, nee, also, dass ich Buhnenverbot habe, das wieset nicht, wieset.
18:26Ach, ich kann schon, danke schön.
18:28Oh.
18:313,20 und 5,80.
18:33Danke.
18:34Für mich noch eine Cola, bitte.
18:38Liebe schön, eine Kinder, ein 40.
18:43Was bringen Sie denn da angeschleppt?
18:46Kleine Machina für Crepe.
18:49Voila.
18:50Grazie, eh.
18:51Ciao.
18:52Bis zum nächsten Mal.
18:52Tschüss.
18:53Ist Margot nicht da?
18:55Nee, die ist zu Hause.
18:57Hat sie Ihnen nicht gesagt, dass ich bringe die Machina?
18:59Keine Ahnung.
19:00Was ist denn denn für ein Apparat?
19:02Kleine Machina für Crepe.
19:04Crepe Susanna, Crepe Romana, Crepe Alarancia, Crepe Congelato.
19:07Große Spezialität.
19:10Schmecken wunderbar.
19:12Ich werde Ihnen helfen.
19:14Morgen backe ich Probe.
19:16Oder übermorgen, ich weiß noch nicht.
19:19Sie dann nicht mehr, Banker Otto.
19:21Geschäft wird blühen.
19:22Komm, komm, komm.
19:23Nur halt mal die Luft ein, Junge.
19:25Also, ich verstehe überhaupt nicht.
19:26Ich denke, Sie sind Friseur.
19:28Nichts mehr Friseur.
19:29Friseur auch, Banker Otto.
19:31Aber bei meinem Onkel in Roma, er ist Crepe Bäcker, habe ich gelernt.
19:37Und Signora, Sie werden erleben un Miraculo.
19:41Eine Wunder.
19:43Das ist ein herrlich Verrückter.
19:45Und du hast mir ja nichts davon gesagt.
19:46Na, ich kam da ja nicht dazu.
19:48So ernst habe ich das damals auch ja nicht genommen.
19:50Ach, mein Scher Friseur.
19:52Der backt bestimmt die Crepes mit Pomade und mit Haaröl.
19:56Du, sei schön still.
19:57Du bist ein Wickelkind wie Otelius.
19:59Ich meine, man könnte es doch mal probieren.
20:03Das wäre doch auch für die Leute mal was Neues.
20:06Und ehe wir beide da ganz alleine in der Bude stehen,
20:08Mensch, vielleicht muss das ganz gut überdenken, weißt du?
20:11Na ja, immerhin hätte ich dann vielleicht auch mal einen halben Tag für mich.
20:14Und für Otelie.
20:15Die kommt ja ja nicht mehr an die frische Luft.
20:17Na, ich sass mich mit ihr auf dem Balkon.
20:19Du machst ja nicht für mich.
20:21Du bist schön brav und machst, was die Mama mal sagt.
20:26So.
20:27Ach, Mann.
20:28Jawohl.
20:28Ich bin eine kranke olle Frau und ihr seid alle so gemein zu mir.
20:33Also ich bin dafür, dass wir Mario erst mal anfangen lassen.
20:37Vielleicht bringt er uns Glück.
20:38Zu dumm, dass Otto wieder nicht da ist, nicht?
20:40Manchmal hat er ja doch eine vernünftige Idee.
20:45Na, wie gut, dass ich vorher die Schrauben beleucht habe.
20:48Und wie gut, dass ich vorher noch ein paar Piccolos gekauft habe.
20:51Kommen Sie zur Startung.
20:53Prost, Otto.
20:54Prost, Giesi.
20:55Und wenn der Ding da ist, dann probieren wir drei raus.
21:00Werden zuerst unter die Dusche, Sie oder ich?
21:02Wir können ja knobeln.
21:03Was denn, du Besuch?
21:06Wer ist denn da?
21:07Ich bin, Schätzchen.
21:09Mein Freund Fränki.
21:10Was?
21:11Muss das jetzt sein?
21:13Du?
21:14Das ist ja eine Überraschung.
21:16Wie bist du denn ins Haus gekommen?
21:17Natürlich, wir haben die Tür auf dem Ort, wir sehen, wie du runtergekommen bist.
21:19Na, dann komm mal rein.
21:20Ich habe heute noch einen Handwerker da.
21:22Das Badezimmer ist noch nicht fertig.
21:23Guten Abend, Mäster.
21:26Guten Abend, guten Abend.
21:27Schwarzarbeiter, wa?
21:28Nachbarschaftshilfe.
21:29Ist doch wohl noch erlaubt, wa?
21:31Ja, machen Sie mal Feierabend, ne?
21:32Kommen Sie einfach morgen wieder.
21:36Hübsch, gemütlich.
21:38Sag mal, hast du was zu trinken?
21:40Nur ein paar Piccolos.
21:41Na, ist doch prima.
21:42Komm her, mein Schatz.
21:43Lass dich umarmen.
21:45Du, wir waren in Mailand.
21:47Erzähl.
21:47Schön.
21:48Ich gehe jetzt vor, Herr Nordmann.
21:52Die Schrauben stecke ich wieder ein, damit Sie nicht wegkommen, ne?
21:55Ja, ist gut, Herr Krüger, und vielen Dank.
21:57Kann ich Ihnen denn vielleicht was zahlen für Ihre Arbeit?
21:59Nee, nee, lassen Sie mal stecken, Meister.
22:02Duschkabinen sind eben mein Hobby.
22:12Otto, das war aber ein schwacher Abend heute.
22:18Ich bin ja gemütlü bin.
22:18Ich bin ja, nie.
22:19Ich bin ja.
22:19Mein Piel ist gleich da.
22:21Wir sind ja die Stimme.
22:21Ich bin ja.
22:22Und bitte wos