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MenschenTranskript
00:00Bis Ihrem Tod hat Leonards Mutter den Kuchen immer wieder gebacken.
00:07Ja, danach ging's ja dann nicht mehr.
00:09Dann ist das ja ein ganz privater Kuchen.
00:13Zu privat für die Speisekarte des Fürstenhofs.
00:15Lass mir das mal lieber, wollen Sie sich gleich am Anfang mit dem neuen Geschäftsführer verderben?
00:21Seitdem ist der Lavendel-Zitronenkuchen im Hause Stahl ein Trostspender und das Dessert für besondere Anlässe.
00:28Das Diskretion gehört wohl nicht zu den Tugenden deiner Traumfrau.
00:33Warum hat Pauline das erzählt?
00:35Na, ich denke da an so eine kleine Wette.
00:39Wenn du es schaffst, Herrn Dr. Niederbühel dazu zu bringen, dass er hier und jetzt ein Lied trällert, spüle ich drei Monate ab.
00:47Alles klar.
00:48Ja, wenn du es nicht schaffst, dann bist du dran.
00:58Das ist die Frau.
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04:25War sie vielleicht dabei, als du es dem Konopke erzählst?
04:29Ja, was weiß ich denn, wo die überall ihre Ohren hat?
04:30Das ist wahr.
04:33Aber wenn die uns wirklich belauscht hat, dann finde ich es umso hinterhältiger.
04:37Dann hat sie nämlich gehört, dass du auf keinen Fall wolltest, dass der Kuchen auf der Karte landet.
04:43Weißt du, was wir machen?
04:45Unsere Patricia, die macht jetzt erst mal Überstunden.
04:49Und dann macht sie alles noch mal neu.
04:55Also, die nächste Runde, die geht auf mich.
04:58Allerdings nur, wenn sie uns ein Liedchen singen.
05:01Jetzt singen sie halt endlich.
05:03Du willst dich doch nur auf Kokoskosten betrinken.
05:05Pff, also wenn es dem Zwecke dienlich ist.
05:07Und, was ist jetzt?
05:09Gib endlich auf, bevor der Doktor noch Blüten holt.
05:14Wann ist eigentlich dein Casting?
05:16Gleich morgen früh.
05:18Und, hast du Lampenfieber?
05:20Ja, total. Aber es wäre der Wahnsinn, wenn ich die Rolle bekomme, echt.
05:25Also, ich stehe auf Männer, die singen.
05:29Was haben Sie eigentlich getrunken?
05:31Ich kenne sie sonst nur, als sie ja beherrscht.
05:34Eine sehr kühle Restaurantleiterin.
05:36Ja, ich habe auch so meine kleinen Schwächen.
05:39Und, hat dein Coach irgendwelche Tipps gegen Lampenfieber?
05:42Ja, und ich kenne sie alle.
05:43Aber trotzdem, wenn man dann da auf der Bühne steht, quasi auf dem Präsentierteller,
05:48da wünscht einem schon ganz schön das Herz in die Hose.
05:51In diesem Sinne, Nachschub.
05:55Ah, ich...
05:56Doch, doch.
06:02Es geht um eine Wette.
06:04Wenn ich sie dazu bringe, zu singen, dann muss Tina drei Monate abspülen.
06:09Ach so.
06:10Und ich dachte, sie wollten meine wundervolle Stimme hören.
06:14Coco, tuscheln gilt nicht.
06:16Ja.
06:17Bitte.
06:18Ich hasse Spölen.
06:20Gut, da haben wir was gemeinsam.
06:23Aber wenn ich ihnen helfe, dann...
06:26Werden sie zu einer Gegenleistung bereit?
06:35Frische Blumen.
06:37Ich hätte gerne in dieser Zeit frische Blumen in meiner Praxis.
06:41Alles klar.
06:42Es geht in Ordnung.
06:44Und sie müssen natürlich mitsingen.
06:47Auf keinen Fall.
06:48Voll.
06:49Viel Spaß beim Spülen.
06:51Okay, das geht in Ordnung.
06:54Auf dem Podest.
06:55Warum nicht gleich nackt?
06:57Wenn ich das unbedingt möchte.
06:59Sommerabend, überblühend im Land.
07:05Schon seit Mittag stand ich am Straßenrand.
07:10Wagen, der früher fuhr ich den Daumen.
07:15Auf einem Fahrrad, da kam ein Mädchen daher.
07:22Und sie sagte, ich bedauere mich sehr.
07:26Und ich lachte und sprach, ich brauch keine weichen Daunen.
07:32Ein Bett im Kornfeld, das ist immer frei, denn es ist Sommer.
07:41Und was ist schon dabei, die Grillen singen.
07:45Und es duftet nach Heu, wenn ich träume.
07:50Und jetzt alle kurz.
07:52Ein Bett im Kornfeld, das ist immer frei, denn es ist Sommer.
07:58Und was ist schon dabei, die Grillen singen.
08:01Und es duftet nach Heu, wenn ich träume.
08:05Ein Bett im Kornfeld, zwischen Blumen und Stroh und die Sterne.
08:15Leuchten und sowieso.
08:17Ein Bett im Kornfeld, mach ich uns irgendwo ganz alleine.
08:23Morgen.
08:24Magst du mit mir frühstücken?
08:33Nee, ich hab schon, danke.
08:36Gefällt dir die Karte?
08:38Ist eigentlich eine gute Idee.
08:40Allerdings sollte man mit den Betroffenen vorher sprechen, bevor man Geschichten veröffentlicht.
08:44Ich dachte, du freust dich darüber.
08:46Woher kennst du die Geschichte überhaupt?
08:48Keine Ahnung.
08:50Hab sie irgendwo aufgeschnappt?
08:53Irgendwo bestimmt, ja.
08:56Ich glaube, Pauline hat mit dem Kochtuber gesprochen.
09:00Die Geschichte macht doch sowieso schon die Runde.
09:02Und alle finden sie ganz bezaubernd.
09:04Die Geschichte ist eine private Erinnerung und die geht niemandem was an.
09:07Es sind alles ganz private Geschichten.
09:10Essen und emotional berührt werden, das ist ja der Gag.
09:14Leonard, ich glaube sogar deine Mutter würde sich richtig freuen, wenn sie wüsste, dass du immer noch an sie denkst.
09:20Ja, selbstverständlich verstehe ich, dass sie extra aufs Land gezogen sind, um die Ruhe hier zu genießen.
09:43Aber natürlich gibt es auf dem Land auch Hähne, die krähen.
09:47Ja, selbstverständlich kann ich es ihnen als Bürgermeister verbieten, zu krähen.
09:53Aber ich glaube kaum, dass sie sich daran halten werden.
09:55Ja, sie können natürlich auch eine Petition einreichen.
10:01Wir werden uns bei der nächsten Gemeinderatssitzung ausführlich damit auseinandersetzen.
10:06Na ja, nicht zu danken. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis, ja.
10:10Wiederhören.
10:12Schon wieder der Staatssekretär?
10:14Herr Stahl, was kann ich für Sie tun?
10:16Ach, ich wollte nur mal schauen, wie Sie sich hier so eingerichtet haben mit Ihren wichtigen Geschäften.
10:22Schönes Bild.
10:23Ah ja, Quälzin?
10:25Ja, die Aufgaben meines Bürgermeisters sind in der Tat doch etwas delikater, als ich es selbst geglaubt habe.
10:32Fühlen Sie sich überfordert?
10:34Ach, gewiss nicht. Ich bin gerade dabei, mich in die Materie einzuarbeiten.
10:38Na ja, ich sehe schon. Staatsrecht, Müllabfuhr, Hundesteuer. Ich muss schon sagen, Respekt.
10:50Vielleicht stellen Sie sich noch ein Bierfass hier ins Büro, um den Anstich ein bisschen zu üben,
10:54damit es nicht wieder beim nächsten Schützenfest zu diplomatischen Verwicklungen kommt.
10:59Wenn Sie die Angelegenheit weiterverfolgt hätten, würden Sie den Vorfall mit ganz anderen Augen sehen.
11:04Bitte sehr. Ein couragierter Schritt zur Emanzipation der Frau.
11:09Und genau das war der Grund, warum ich Frau Sonnenbichter Bart gewissermaßen im Namen aller Frauen den Schlegel in die Hand zu nehmen.
11:17Ja, das können Sie vielleicht dieser kleinen Dorfjournalistin weiß machen.
11:21Ich würde es eher als männliches Versagen bezeichnen, was Sie da als Frauen-Emanzipation deklabieren wollen.
11:27Schönen Tag.
11:34Das Wichtigste ist eigentlich, dass Sie den Teig mindestens drei Stunden lang zugedeckt stehen lassen.
11:41Dann ordentlich durchkneten und ganz dünn ausrollen.
11:44Danke sehr.
11:45Okay, gerne. Haben Sie noch irgendwelche Fragen?
11:47Nein.
11:48Okay.
11:49Haben Sie unseren Lavendel-Zitronenkuchen schon probiert?
11:51Nein.
11:52Guten Morgen.
11:53Das müssen Sie aber tun. Der ist ganz fantastisch. Den finden Sie auf unserer Karte im Restaurant.
11:59Schönen Tag noch.
12:00Schönen Tag.
12:01Tschüss.
12:02Ähm, also jetzt verstehe ich gar nichts mehr.
12:07Ich habe mit Patricia gesprochen. Und ich glaube, sie hat es wirklich nett gemeint.
12:12Sie hat mich sogar davon überzeugt, dass es ganz schön wäre, wenn der Kuchen mit meiner Geschichte auf der Karte wäre.
12:18Aha.
12:19Mhm.
12:20Wenn die Gäste nur ein bisschen von der Liebe meiner Mutter schmecken, dann kann das doch nicht schaden.
12:28Es steckt also doch ein kleiner Romantiker in meinem starken Businessman.
12:32Oh, du machst dich darüber lustig.
12:34Nein, ich finde es ganz wunderbar.
12:35Psss.
12:36Aber ich glaube nicht, dass Patricia nett sein wollte. Ich glaube, sie wollte uns eins auswischen.
12:41Na und selbst werden. Das wirft uns doch nicht aus der Bahn.
12:44Ja.
12:45Ja.
12:46Ja.
12:47Ja.
12:48Ja.
12:49Ja.
12:50Ja.
12:51Das Zeug muss in die Wäsche.
13:22Du glaubst gar nicht, wie peinlich mir das alles ist.
13:30Dann hat deine Tochter tatsächlich nicht gelogen.
13:33Du hast euer Haus fast abgefackelt.
13:35Aber doch nicht mit Absicht.
13:37Bis jetzt habe ich doch gar nicht gewusst, dass ich Schlafwandler bin.
13:40Du brauchst das gar nicht zusammenzufalten.
13:41Das kommt alles in die Maschine.
13:43Hier.
13:47Gott, was habe ich da bloß angerichtet?
13:49Ich bin tatsächlich eine Gefahr, nur für mich und andere.
13:57Du merkst tatsächlich nichts davon.
14:00Das Ganze auch noch mit Feuer.
14:01Also die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, ist damals auf dem Kreuzfahrtschiff.
14:11Ja, ich habe dich doch damals aus dem Feuer gerettet.
14:14Ja.
14:14Ja, und das muss sowas wie ein Trauma bei mir hinterlassen haben.
14:21Hast du noch Albträume deswegen?
14:23Nein.
14:24Nein, nein.
14:25Aber Feuer ist mir seitdem unheimlich.
14:30Du musst jetzt kein schlechtes Gewissen haben.
14:35Ich würde dich immer wieder retten.
14:38Ja, das sind halt so Kollateralschäden, die man mit sich herumschleppt.
14:43Ja, aber dagegen kann man doch was tun.
14:45Ja, das muss ich auch.
14:46Sonst kann sich ja keiner mehr um mich herum sicher fühlen.
14:49Ein Glück, dass Alphons nichts passiert ist.
14:54Ja.
15:00Und?
15:03Ich kann Sie beruhigen, es schlägt noch.
15:05Danke.
15:07Husten Sie mal, bitte.
15:07Es war sehr richtig, von Ihrer Frau sofort den Notarzt zu rufen.
15:14Ja, ich selber wäre ja dazu überhaupt nicht in der Lage gewesen.
15:18Abgesehen vom Alkohol.
15:20Ah.
15:21Ah.
15:22Ohne diese Sauerstoffbehandlung und das Gegenmittel gegen Cyanid
15:25würden Sie jetzt wahrscheinlich nicht von mir so husten können.
15:29Jetzt halten Sie kurz still und machen Ihre Augen ganz weit auf.
15:32Ja, aber die können eigentlich nichts abbekommen haben.
15:35Die habe ich ja beim Schlaf im Zug gehabt.
15:37Das ist sehr beruhigend.
15:40Die Pupillenreaktionen können sich bei Vergiftung verändern.
15:44Ja, und?
15:45Nein, alles gut, Sie haben Glück gehabt.
15:49Also, Herr Doktor, gegen dieses Schlafwandel kann man da gar nichts machen.
15:55Ich meine, so medizinisch.
15:57Na ja, sedierende Psychopharmaka wären eine Möglichkeit.
16:01Bitte dabei schlafen wir ein Bär.
16:03Aber auf Dauer ist das keine Lösung.
16:05Also, muss man immer damit rechnen, dass der irgendwas anzündet, ohne dass er selber was davon mitkriegt?
16:11Ja.
16:12Herr Schuster sollte dringend einen Psychiater aufsuchen, der sich mit so etwas auskennt.
16:17Ich werde Sie auf alle Fälle für heute krank schreiben.
16:20Nein, nein, Herr Doktor, das geht nicht.
16:23Ich werde gebraucht.
16:25Morgen kommt eine Delegation aus unserer finnischen Partnergemeinde Purikola und da muss ich da sein.
16:30Und außerdem bin ich ja gut geräuchert.
16:33Und das erhöht ja bekanntlich die Haltbarkeit.
16:36Und ich muss jetzt echt drei Monate lang abspülen.
16:49Ich wette nie wieder mit dir.
16:52Wie hast du den Doktor überhaupt rumgekriegt?
16:55Verrate ich nicht.
16:55Okay, zuerst hast du ihn angeschaut wie so ein kleines Hündchen.
17:02Und dann habt ihr getuschelt.
17:04Ihr habt doch irgendwie ein Deal am Laufen.
17:07Ja doch, doch.
17:08Du hast ihm irgendwas versprochen als Gegenleistung.
17:12Er wollte einfach nur, dass ich mitsinge.
17:13Das hast du auch mitgekriegt.
17:15Sag mal, läuft da was zwischen euch?
17:18Was spinnst du?
17:20Ja und für wen pflückst du dann hier die ganzen Blumen?
17:22Also normalerweise sind es ja die Männer, die den Frauen Blumen schenken, wenn irgendwas läuft.
17:28Und unnormalerweise...
17:32Na?
17:34Geh mal da vorne hin, das wird auch noch schöne.
17:52Mh, fantastisch, dein Lavendel-Zitronenkuchen.
18:04Danke.
18:05Ist aber eigentlich nicht mein Rezept.
18:08Ja, aber toll, wie du ihn machst.
18:10Und wenn man erst die Hintergründe kennt, dann schmeckt der gleich nochmal ganz anders.
18:15Sag mal, woher kennst du eigentlich die Hintergründe?
18:20Du hast sie doch hier rumpesahnt.
18:23Ich habe Herrn Konopka erklärt, warum Leonard es gerade nicht will, dass das Ganze auf der Karte landet.
18:28Aber er will es doch.
18:29Du und die Gäste überschlagen sich vor Begeisterung.
18:37Himmlisch.
18:41Bin ja schon gespannt, falls du als nächstes aus deinem Ofen zauberst.
18:44Eine gute Reise umsuchen Sie uns bei der Marilie.
18:52Vielen Dank, wüderscheid.
18:52Wüderscheid.
18:54Grüß Sie Gott.
18:55Magnolia, gell?
18:56Genau.
18:56Ja.
18:57Bitte sehr.
19:00Ah, ich freue mich sehr, Sie wieder als Gastbegrüße zu dir.
19:03Ich freue mich auch sehr.
19:04Alphons, wieso bist du denn nicht zu Hause geblieben?
19:12Sag mal, ich habe von eurem Brand gehört.
19:14Ja, ja, aber das ist nicht so wichtig, Schavotte.
19:16Du siehst aber noch sehr angeschlagen aus.
19:19Das liegt aber eher da dran.
19:22Unsere Finnen aus Purikola haben abgesagt.
19:24Die haben sich doch immer sehr wohl gefühlt bei uns.
19:29Gab es letztes Jahr irgendwelche Probleme?
19:31Ganz im Gegenteil.
19:33Die waren zufrieden wie nie zuvor.
19:36Ich weiß überhaupt nicht, was auf einmal los ist.
19:38Es hagelt eine Stornierung nach der anderen.
19:41Kann es sein, dass vielleicht irgendein Hotel in der Umgebung gerade ein Billigpaket im Angebot hat?
19:46Ich habe nichts gehört.
19:48Aber mit der geringen Auslastung, da kriegt man Probleme.
19:51Ich meine, wenn nur ein paar Gäste von der Konkurrenz abgeworben werden, ist das kein Drama.
19:56Aber gleich 30.
19:57Eben.
19:58Und noch dazu diese geselligen Burschen.
20:00Die haben uns letztes Jahr fast die ganze Bar leer getrunken.
20:05Die hat uns Pachmeier damals hergelutzt.
20:08Genau.
20:09Also so gesehen haben wir dem einige Gäste zu verdanken.
20:12Das hat er aber auch genau gewusst.
20:14Aber wie oft hat er hier umsonst gegessen?
20:17Eben.
20:18Er war schon ein Schlitz, war er unser alter Bürgermeister.
20:21Und unser Neuer scheint ihm offensichtlich in nichts nachzustehen.
20:27Ben, was ist das hier?
20:54Dann bist du aussortiert.
20:55Ja, aber dann wird er doch weggeräumt.
20:57Ja, wollte ich auch gerade machen.
20:58Ja, Mann, Mann, Mann.
21:02Leonard?
21:03Ja?
21:04Hast du einen Moment?
21:06Worum geht's?
21:08Sag mal, warum bekommt Pauline hier eigentlich immer noch das Gehalt in der Küchenhilfe?
21:13Ich finde das einfach nicht angemessen.
21:17Was ist denn mit dir passiert?
21:19Naja, es geht mich ja eigentlich auch nichts an, aber...
21:23Das Gehalt unserer Mitarbeiter, das fällt nicht in dein Ressort.
21:27Abgesehen von Pauline ist es nicht gerade hilfreich für einen guten Ruf des Fürstenhofs.
21:31Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
21:33Na ja, wenn bekannt wird, dass hier hochqualifizierte Mitarbeiter mit einem Hungerlohn abgespeist werden,
21:38dann kann das unter Umständen ganz schlechte Presse geben.
21:41Als BR-Beraterin will ich ja nur mal drauf hinweisen.
21:44Hm.
21:46Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht.
21:47Danke.
21:49Ich werde mit meinem Vater darüber sprechen.
21:51Gut.
21:51Ich werde mit meinem Vater darüber sprechen.
22:21Sabine, wir brauchen auch noch Polypharon und Valdomid.
22:35Und Malariaprophylaxe.
22:43Sabine?
22:44Sabine?
22:51Oh.
22:55Haben Sie die im Kornfeld gepflückt?
22:57So war der Deal.
23:00Aber ich dachte nicht, dass Sie das ernst nehmen würden.
23:03So war es abgemacht.
23:04Und wenn ich was verspreche, dann halte ich mich auch dran.
23:06Hm.
23:08Heute wieder ganz korrekt, hm?
23:09Äh, wenn Sie die nicht möchten, dann kann ich...
23:11Nein, nein, nein, nein, nein, nein.
23:12Das, äh...
23:13Vielen Dank, die sind wunderschön, danke.
23:15Und, äh...
23:17Mh, duften.
23:20Ja, dann, ähm, da werde ich mal eine Vase suchen.
23:23Ja.
23:24Suchen.
23:30So.
23:33Wunderschön.
23:35Danke noch mal, dass Sie sich gestern für mich zum Affen gemacht haben.
23:37Das war super.
23:38Also so schlimm fand ich es gar nicht.
23:39Ja, stimmt.
23:42Am Schluss haben die Leute sogar Zugabe gebrüllt.
24:05Lassen Sie uns erst mal herausfinden, wer uns da das Wasser abgraben will.
24:08Nein, nein, Stornogebühren eheben wir es dann, wenn wir sehen, ob sie auch in Zukunft fremdgehen.
24:14Genau.
24:15Ja.
24:16Ja, danke, Frau Saffel.
24:17Tschüss.
24:18Gibt's Probleme?
24:20Nichts, wodurch wir uns unsere Pause vermiesen lassen.
24:23Darf ich auch mal?
24:25Hey.
24:27Hm.
24:28Hm.
24:31Du hast dich also mal wieder über dein Honorar beschwert?
24:33Was?
24:34Das war ein Scherz.
24:35Patrizia hat mich gebeten, dich angemessen für deine Arbeit zu entlohnen.
24:39Was geht sie das denn an?
24:41Na, erstens, weil sie dich für eine hochqualifizierte Kraft hält.
24:44Ja.
24:45Und zweitens will sie einen PR-Skandal verhindern.
24:47Wenn ja rauskommt, dass wir unsere Mitarbeiter behandeln wie Sklaven.
24:50Hier lässt sich ja ganz schön was einfallen.
24:53Hast du was dagegen?
24:54Die ist ausgebuffter, als ich dachte.
24:57Das ist doch alles nur Tarnung.
24:58Die spielt jetzt die gute Freundin und Kollegin und eigentlich will sie sich nur wieder an dich ranwanzen.
25:03Das Kapitel ist doch erledigt.
25:05Keine Sorge.
25:07Ich liebe dich.
25:15Darf ich jetzt deinen Honorar erhöhen?
25:17Wenn es unbedingt sein muss.
25:19Darf ich jetzt den?
25:49Ah, schön, dass Sie gerade kommen.
25:57Herr Stahl, was halten Sie davon, wenn wir den Personalraum ein bisschen aufwerten?
26:01Der ist jetzt gerade renoviert worden.
26:04Ich meine ja die Ausstattung, also Möbel, Internetanschluss und so weiter.
26:08Man wird Sie allseits dafür lieben.
26:11Ja, sehr schön, wie Sie das alles einfädeln, wird Ihnen aber nicht viel nützen.
26:16Bitte?
26:16Ich sehe doch, wie Sie versuchen, sich überall anzubiedern und unentbehrlich zu machen.
26:24Was soll das denn heißen?
26:25Sie hoffen, meinen Sohn doch noch für sich erobern zu können.
26:28Keine Sorge, Herr Stahl, über Ihren Sohn bin ich längst hinweg.
26:35Ich bin froh über die Chance, die Sie mir hier geben.
26:38Und ich tue mein Bestes, ihn so gut wie möglich zu machen.
26:42Seit Sie mich erpressen, weiß ich, dass Sie nichts ohne Hintergedanken tun.
26:47Ihre Menschenkenntnis sind ehren.
26:49Aber gerade für Pauline Jentsch habe ich mich besonders eingesetzt.
26:52Würde ich das tun, wenn ich immer noch eifersüchtig wäre?
26:54Sie werden sich noch viel mehr einfallen lassen, um meinem Sohn zu beweisen, wie toll Sie sind.
26:59Warum unterstellen Sie mir das?
27:01Sie würden noch viel mehr Anerkennung für Ihren Job bekommen, wenn Sie sich woanders engagierten.
27:05Mein Angebot bezüglich der 50.000 besteht immer noch.
27:11Und ich kenne eine Menge Geschäftsleute.
27:12Ein, zwei Anrufe und Sie haben einen viel besseren Job als hier.
27:17Ich fühle mich aber sehr wohl im Fürstenhof.
27:20Sie wollen wirklich in der Provinz versauern.
27:23Eine so schöne, kluge, kompetente Frau.
27:28Warum laufen Sie einem Mann hinterher, der sich für eine andere entschieden hat?
27:30So, und besorgen Sie bitte neue Blumen, alle in einer Farbe.
27:37Dieses Kunterbunt macht mich ja total nervös.
27:39Ah, wir brauchen noch neue Lämpchen.
27:43Und Eis.
27:44Mango-Limette.
27:46Sonst noch was?
27:47Nö.
27:48Ah, doch.
27:50Stauben Sie hier alles mal so richtig ab.
27:52Ja, in Ordnung.
27:54Herr Julian, ganz schön harter Winz, als Sie das Regiment übernommen haben.
27:58Heute ist mein erster Tag als Barcheffender.
28:00Da muss ich doch mal ein paar neue Akzente setzen.
28:04Hm?
28:05Ist was?
28:06Ich muss mich wohl erst noch dran gewöhnen, dass Sie jetzt hier die Barcheffin sind.
28:13Naja.
28:15Da drüben wird's mir natürlich auch sehr viel besser gefallen.
28:22Aber was soll's.
28:23Ich hab mich hierfür entschieden.
28:25Und was ich mache, mache ich mit 100%.
28:27Hat sich den Koran jetzt schon gemeldet?
28:31Nein, das Casting ist längst schon zu Ende.
28:34Aber er hat noch nicht angerufen.
28:37Wenn das mal kein schlechtes Zeichen ist.
28:39Aber ich bitte Sie, ich habe ihn gecoacht.
28:42Ich meine, den Elvis-Wettbewerb, den hat er doch auch gewonnen.
28:44Nachdem ich ihm ein paar Tricks gezeigt habe.
28:46Ja, ja, aber wer weiß, gegen wen er heute antreten muss.
28:48Auch wenn er nicht sofort die Hauptrolle bekommt.
28:51Das ist ein Einstieg.
28:52Er lernt einen neuen Regisseur kennen.
28:53Man muss da weiterdenken.
28:56Koran?
28:56Der hat noch nie weiter gedacht.
28:59Wenn der das heute vermasselt, dann dreht er durch und stellt wieder irgendeinen Unfug an.
29:02Sie meinen, er reißt sich die Kleider vom Leibe und schwimmt einmal quer durch den Chiemsee?
29:07Könnte ich mir gut vorstellen.
29:08Ich kenne solche Gefühle.
29:12Da müssen wir ja wahrscheinlich mit dem Schlimmsten rechnen.
29:20Mir ist schon klar, dass Sie mich gern loswerden.
29:24Wie kommen Sie denn darauf?
29:27Mein Wissen über die tatsächlichen Besitzverhältnisse am Fürstenhof müssen Ihnen wie ein Stachel im Fleisch sitzen.
29:33Womöglich sind Sie gar nicht die Einzige, die weiß, dass Frau Jentsch die rechtmäßige Eigentümerin des Hotels ist.
29:40Je länger Sie zögern, auf mein Angebot einzugehen, desto größer ist das Risiko, dass Sie leer ausgehen.
29:50Paulines Großvater Erich ist längst tot.
29:54Vega Saalfeld hat sich ja niemandem etwas davon erzählt.
29:57Und mein Großvater hat garantiert dicht gehalten.
30:00Ich denke da eher an Frau Jentsch selbst.
30:06Wenn Sie über Ihr Erbe Bescheid wüsste, dann würde sie doch ganz anders hier auftreten.
30:13Statt als Küchenmaus zu arbeiten.
30:16Vielleicht ist sie ja auch noch raffinierter als Sie.
30:20Gerade weil sie bereit ist, weit unter Ihrem Niveau zu arbeiten, könnte doch bedeuten, dass sie eine ganz andere Strategie verfolgt.
30:26Basteln Sie sich zusammen, was Ihnen Spaß macht, Herr Stahl.
30:33Ich sitze sowieso am längeren Hebel.
30:36Der Eingangsbereich wirkt mir irgendwie so unpersönlich.
30:51Irgendwas stimmt da nicht mit dem Energiefluss.
30:55Sie sind ja auch so verspannt.
30:56Ich werde am besten ein paar Buddha-Figuren aufstellen lassen.
31:01Den geht es auch mit den Buchungen wieder aufwärts.
31:03Was?
31:06Was?
31:32Toll, Fabienne.
31:33Du hast ein Tor geschossen.
31:36Wow, ich bin stolz.
31:38Naja, irgendwann spielst du auch in deiner italienischen Nationalmannschaft.
31:42Fabienne?
31:44Fabienne?
31:46Ja, Fabienne.
31:48Nein, nein, mach dir keine Sorgen, ist alles in Ordnung.
31:50Wir haben nur einen Sturm der Liebegrüße an deine Mama ein.
31:54Ja, ja, du, ich muss jetzt weiter arbeiten.
31:58Ich?
31:59Ich rufe dich wieder an, ja?
32:01Alles klar, okay.
32:03Tschüss.
32:04Tschau, tschau, tschau.
32:10Schöne Blumen haben Sie hier.
32:12Ja, die hat mir Frau Conradi gegeben als Gegenleistung für...
32:16Wusste ich's doch.
32:18Coco hat sie bestochen.
32:20Nein.
32:22Nein, sie hat mich...
32:23Wir haben...
32:24Wir haben gesungen miteinander so schön, dass sie ins Kornfeld gegangen ist und dann hat
32:28sie mir diese...
32:29Ja, sie hat mich bestochen.
32:30Es tut mir leid.
32:31Ich kann mich jetzt drei Monate lang abspülen.
32:33Das ist schlimm, ja.
32:34Ja.
32:35Sie kriegt jetzt was zu...
32:37Frau Jentsch, setzen Sie sich doch kurz zu mir.
32:59Bringen Sie mir doch ein Stück von diesem köstlichen Lavendel-Zitronenkuchen.
33:11Da müssen Sie sich leider noch einen Moment gedulden, der ist gerade aus.
33:13Ist aber schade.
33:14Der nächste ist schon im Ofen.
33:16Ja, Frau Jentsch, ich freue mich sehr, dass Sie und mein Sohn...
33:21Also, dass Sie sich gefunden haben.
33:24Wie sind Sie eigentlich ausgerechnet an den Fürstenhof gekommen?
33:29Oder haben Sie es nur auf meinen Sohn abgesehen?
33:32Nein, wir haben uns ja hier erst kennengelernt.
33:34Aber auf eine Stellenanzeige haben Sie sich doch nicht beworben?
33:37Nein.
33:38Sind Sie womöglich vom Himmel gefallen?
33:41Nein, ich habe eigentlich nur meine Freundin Coco zu ihrem Vorstellungsgespräch begleitet.
33:45Und uneigentlich?
33:49Na gut.
33:50Dann sage ich Ihnen die ganze Wahrheit.
33:52Bitte darum.
33:53Ich muss doch wissen, auf wen mein Sohn sich einlässt.
33:57Es hat mit meiner Familiengeschichte zu tun.
33:59Die ist nämlich sehr eng mit dem Fürstenhof verbunden.
34:02Ach ja?
34:04Ich bin die Enkelin von Erich von Weyersbrunn.
34:07Er hat das Schloss an Ludwig Saalfeld verkauft.
34:11Tatsächlich?
34:12Ja, und das ist eigentlich schon alles.
34:15Mann, aber bitte.
34:17Da müssen Sie mir schon mehr erzählen.
34:19So, das ist für unterwegs, dass du mir nicht verhungerst.
34:29Das wäre jetzt nicht nötig gewesen.
34:31Und die hier, die nimmst du auch mit.
34:46Lass es dir schmecken.
34:47Lass es dir schmecken.
34:51Danke.
34:52Für alles.
34:53Ach, ich habe euch so viele, so viele Umstände und Ärger bereitet.
34:58Ja.
34:59Also ich wünsche dir von Herzen alles Gute.
35:01Vor allem auch für deine nächtlichen Umtriebe.
35:04Ja, wenigstens weiß ich jetzt, was mit mir los ist.
35:06Und wenn deine Tochter erst weiß, was mit dir los ist, dann wird sich auch alles wieder einrenken.
35:10Wir haben schon miteinander telefoniert.
35:12Ja, sie holt mich vom Bahnhof ab.
35:14Und sie kocht mir extra mein Leib gerecht.
35:18Kohlrouladen.
35:19Na süßte.
35:20So, das Taxi ist gerade gekommen.
35:23Na, dann gehen wir.
35:25Nein, nein, nein.
35:26Ich möchte mich lieber hier von euch verabschieden.
35:29Kurz und schmerzlos.
35:30Am Ende werde ich noch sentimental.
35:33Meine liebe Hildegard.
35:35Es war trotz allem schön, dass ich dich wieder gesehen habe.
35:39Ja.
35:41Und du versprichst mir, dass du dich von einem Spezialisten untersuchen lässt?
35:45Versprochen.
35:46Petra erkundigt sich bereits.
35:49Herr Sohn, Bichler.
35:52Sie haben die beste Frau der Welt.
35:54Ach.
35:55Und auch wenn's mir schwerfällt.
35:57Ich werde alles daran setzen, dass wir so schnell wie möglich geschieden werden.
36:02Ja.
36:06Alles Gute.
36:10Tja.
36:11Daniel.
36:12Auf Wiedersehen und gute Reise.
36:19Ja, wünsch ich auch.
36:20Adieu.
36:21Sag einmal, Hildegard, warum ist unser Leben eigentlich immer so aufregend?
36:38Vielleicht, weil du's dir heimlich ganz tief da drin immer so gewünscht hast.
36:46Du, wir müssen verdammt aufpassen mit unseren Wünschen.
36:49Aber weißt, einen Wunsch, den hab ich noch nie bereut.
36:57Also, ich muss dir nennen.
36:58Ich muss nur pH- und eilig sein.
36:59Ich muss den dritten mal verfallen.
37:00Ich muss mich auch noch mal aufreißen.
37:01Ich kann dir nicht mehr so aufregend sein.
37:02Ich muss nicht nur schlafen.
37:03Ich kann dir nicht mehr so aufregend sein.
37:04Merkwürdig, was Leonards Vater alles wissen wollte.
37:28Jedes Detail.
37:30Als wollte er etwas ganz Bestimmtes von mir erfahren.
37:39Naja, vielleicht ging es ihm ja wirklich nur um mich.
37:43Er muss ja wissen, auf wen sein Sohn sich einlässt.
38:00So, das hier ist meine neueste Kreation.
38:11Blue River.
38:13Passend zum Hemd.
38:15So gehen wir hier auf die Gäste ein.
38:17Und?
38:18Na, das freut mich jetzt aber.
38:25So, dann brauchen Sie noch etwas.
38:28Ich denke, es sollte was fruchtiges, spritziges sein.
38:32Ich kann es kaum erwarten.
38:33Das ist die richtige Antwort.
38:36Darf ich vorstellen?
38:39Goran Kalkbrenner, der Versager.
38:41Kann ich einen Drink haben, bitte?
38:45Oh nein.
38:48Ja, war wohl nicht mein Tag heute.
38:52Ach, hier warten Sie, trinken Sie das hier.
38:56Hören Sie, das ist...
38:58Das ist überhaupt gar nicht schlimm.
39:02Das ist eine Erfahrung.
39:05Ja, gut, wenn auch eine schlechte Erfahrung.
39:08Aber Sie, als wahrer Künstler.
39:11Ich?
39:12Ich und Künstler, ja?
39:14Ich bitte Sie, das wirft Sie doch jetzt nicht aus dem Gleichgewicht.
39:17Mein Gott, was glauben Sie, wie oft ich schon abgelehnt wurde.
39:21Naja, nicht so oft.
39:25Ich bin halt ein Idiot.
39:26Ich hätte gestern Abend nicht so lange Party machen sollen.
39:31Im Bräustübel drüben.
39:33Aber was soll ich denn machen?
39:34Ich hatte so einen Lampenfieber, da habe ich einfach ein paar über den Durst getrunken und...
39:37Wie bitte, was?
39:39Ja, was soll's?
39:40Ich hatte doch sowieso keine Chance.
39:42Also, meine Herren, das ist doch jetzt wohl nicht Ihr Ernst.
39:45Ich meine, da probe ich tagelang mit diesem Idioten und dann...
39:50Frau Schweitzer.
39:52Sie haben das gerade geglaubt, oder?
39:53Sie haben das gerade alle geglaubt, oder?
39:55Ich habe natürlich die Hauptrolle.
39:57Ich habe die Hauptrolle, Baby.
39:59Das ist nicht wahr.
40:01Natürlich ist das wahr.
40:03Und zwar nur dank Ihres Coachings.
40:05Darf ich?
40:07Sie teufelsweif.
40:08Sie Mistkerl.
40:10Aus Ihnen wird ein richtiges Showmonster.
40:13Also, was halten die Flaschen für mich bereit?
40:18Einiges.
40:23Hallo, Papa.
40:24Hallo.
40:24Ich muss dringend mit dir sprechen.
40:26Möchtest du einen Kaffee?
40:27Gerne.
40:28Ich habe gute Neuigkeiten für uns.
40:30Sind Sie wieder ausgebucht?
40:31Nein, ein alter Relle-Kumpel aus London hat einen Motor für uns.
40:33General überholt und dazu noch die stärkere Version.
40:36Na, dann sofort zuschlagen.
40:38Schon passiert.
40:39Ein paar Tage ist er da, da können wir loslegen.
40:40Wow.
40:41Was wolltest du?
40:47Es geht um Patricia.
40:50Sie bemüht sich, sie hat wirklich gute Ideen.
40:53Na, schön, dass du das auch so siehst.
40:55Ja, aber es ist stressig, dass sie als PR-Boraterin hier ist.
41:01Ja, sie hat das Gefühl, sich ständig in alles einmischen zu müssen.
41:04Das ist auch nötig, um den Laden hier auf Vordermann zu bringen.
41:07Oder gibt es wieder Ärger zwischen ihr und Frau Jentsch?
41:10Nein, aber ich glaube nicht, dass das zwischen den beiden lange gut gehen wird.
41:13Aber du hast dich doch klar entschieden.
41:15Ja, aber Pauline denkt trotzdem permanent,
41:18dass Patricia sich in unsere Beziehung einmischen wird.
41:20Dabei kann man ihr im Augenblick gar keinen Vorwurf machen.
41:23Das ist doch genau das, was ich immer sage.
41:25Wenn du dich mit Untergebenen einlässt,
41:26dann wirst du irgendwann in Loyalitätskonflikte geraten.
41:29Ja, die hätte ich aber nicht, wenn Patricia endlich verschwindet.
41:32Sie bleibt.
41:34Ich kann doch nicht meine besten Mitarbeiter feuern,
41:36nur weil Frau Jentsch irgendwelche Probleme mit ihnen hat.
41:53Greif zu.
42:08Das ist eine Spende aus der Küche.
42:10Die kannst du mit deinem Doktor essen.
42:12Unsere Wette von gestern gilt nicht.
42:14Du hast bestochen und zwar mit diesem Himmchen.
42:17Gratuliere, Miss Marpe.
42:19Wie bist du drauf gekommen?
42:20Ich bin Zimmermädchen.
42:22Und wenn der arme Kerl sich jetzt was drauf einbildet?
42:26Oder stehst du etwa auf ihn?
42:30Du hast nicht gesagt, wie ich ihn zum Singen bringen soll.
42:34Die Wette gilt.
42:35Ja, ist so, komm, gegen Bezahlung bringe ich jeden dazu,
42:37irgendwelchen Blödsinn zu machen.
42:39Genau, mit Wiesenblümchen.
42:40Er hat gesungen, du spülst.
42:44Basta.
42:45Ich will eine Revanche.
42:49Und zwar doppelt oder nichts.
42:55Heißt das also, wenn ich wieder gewinne,
42:58dann spülst du ein halbes Jahr ab?
43:00Oder du, wenn ich gewinne?
43:04Okay, aber diesmal darf ich sagen, was du machen musst.
43:08Okay.
43:10So, und jetzt hau rein.
43:19Das ist so gut.
43:28Hatten wir zwei nicht einen Termin?
43:30Nur ganz kurz.
43:31Wir haben noch eine Menge freie Gästezimmer.
43:41Was bist du denn für ein Chef?
43:42Lass dich von einer Angestellten verführen.
43:45Ja, mein Vater hat mich immer davor gewarnt.
43:48Hat der mich deshalb heute an seinen Tisch gebeten?
43:51Er hat einiges über mich wissen wollen.
43:52Aha.
43:54Ich habe eigentlich gedacht, er will mich nur kennenlernen.
43:56Ich habe ihm sogar gesagt, dass ich eine von Weyersbrunn bin.
43:58Hat der dir dann auch standesgemäß die Hand gegüftet?
44:00Er hat wirklich jedes Detail über meine Familie wissen wollen.
44:02Er hat mich richtig ausgehorcht.
44:04Ja, so ist er eben.
44:06Er hat ein Problem mit mir.
44:09Wieso?
44:09Das ist nur so ein Gefühl.
44:13Naja, bei...
44:13bei Patrizia hattest du auch nur so ein Gefühl.
44:16Du hast doch miterlebt, was sie alles getan hat.
44:22Ja, und deshalb habe ich Vater auch gebeten, sie zu entlassen.
44:24Hat er aber nicht.
44:25Nein, weil er eine gute Menschenkenntnis hat.
44:29Patrizia wird ihr nicht mehr gefährlich werden.
44:31Entspann dich.
44:37Schöne Jacke hast du da an.
44:38Ah, Charlotte.
44:39Oh.
44:40Gefällt sie dir?
44:42Naja, ein bisschen Volksnähe kann nicht schaden.
44:44Ist dir gut?
44:45Danke.
44:46Sieht schon fast aus wie Pachmeier.
44:49Was soll das bitte heißen?
44:50Naja, dieses Amt des Bürgermeisters scheint mir auch andere Eigenarten mit sich zu bringen.
44:56Sprich doch bitte Klartext, ja?
44:58Die finnische Delegation, die schon seit Jahren bei uns zu Gast ist, hat ganz plötzlich
45:03im Hotel Schneerose gebucht.
45:05Ah ja?
45:06Oh, tut mir sehr leid.
45:08Pachmeier hat ihnen damals den Fürstenhof empfohlen und sehr viele Prozente kassiert.
45:14Das stand ihm als Vermittler auch zu.
45:17Was bekommst denn du von der Schneerose, dass du es ihnen vermittelt hast?
45:20Wovon redest du?
45:24Mach mir nichts vor.
45:25Ach, ich habe mit dem Delegationsleiter telefoniert und erfahren, dass du dafür gesorgt hast,
45:30dass die Finnen ganz fantastische Konditionen von der Schneerose bekommen.
45:34Charlotte, in meiner Funktion als Bürgermeister bin ich zur Neutralität verpflichtet.
45:39Ich wurde nach einem günstigen Angebot gefragt und ich habe ihm mehrere unterbreitet.
45:43Das meinst du also mit großer Verbundenheit zum Fürstenhof und zu mir, ja?
45:47Wenn ich den Fürstenhof favorisieren würde, dann würde mir das eines Tages als Begünstigung
45:58ausgelegt werden.
45:59Du willst dem Fürstenhof das Wasser abkratten und Friedrich zu Fall bringen und damit auch
46:03mich.
46:04Das sollte sie schenken.
46:09Hör mir auf mit Patricia.
46:11Geht es nicht ohne solche Streitereien und permanente Verleumdung?
46:14Von mir aus gerne, aber dann soll sie aufhören, sich ständig zwischen uns zu drängen.
46:17Egal, was sie tut, du empfindest alles als Angriff auf dich.
46:21Sie wollte mir bisher ja auch immer nur schaden.
46:22Ja, im Moment willst aber nur du ihr schaden.
46:24Moment, vergleichst du mich gerade mit dieser bösartigen Person?
46:27Nein, aber ich will nicht die ganze Zeit zwischen den Fronten stehen.
46:30Zwischen den Fronten?
46:31Ich dachte, du stehst auf meiner Seite.
46:33Ja, das tue ich auch.
46:34Du glaubst doch nicht tatsächlich, dass ich mich von Patricia einwickeln lasse?
46:37Alleine, dass wir uns jetzt streiten, das würde ihr wahnsinnig gut gefallen.
46:40Ja, dann vertrau mir.
46:41Ich würde ja gerne.
46:42Aber du kannst es nicht.
46:44Du, wenn das wirklich so ist, dann glaube ich nicht, dass das hier zwischen uns beiden Sinn hat.
46:51Du bringst Goran Kalkbrenner dazu, sich eine Glatze schneiden zu lassen.
46:54Uff, so eitel wie Goran ist, das schaffe ich nie.
46:58Wenn ich was bestellen möchte, dann mache ich das einfach.
47:00Dann muss ich sie nicht vorher fragen.
47:01Ihre Position, meine Teuerste, ist die einer Angestellten.
47:04Und damit unterstehen sie immer noch meinen Anweisungen.
47:07Auch auf die Gefahr hin, dass ich mein Wissen preisgebe?
47:09Ach, über Frau Jentsch und ihre Erbansprüche? Bitte tun sich keinen Zwang an.
47:13Du bist hier nur Gast, ist dir das klar?
47:15Entschuldige, ich habe hier ein Büro gemietet.
47:17Das wir dir jederzeit kündigen können, mit einer Frist von sechs Wochen.
47:20Ich bin der Bürgermeister.
47:22Ich arbeite nicht mehr Direktor.
47:23Wir haben ein Problem.
47:25Haben wir das nicht immer?
47:27Du musst mir versprechen, zu niemandem ein Wort.
47:30Kann ich mich darauf verlassen?
47:31Ja, sicher.