Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.
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NewsTranskript
00:00Deutsche und französische Bauern demonstrieren gemeinsam an der Grenze bei Straßburg.
00:06Der Grund, dass geplante EU-Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten.
00:12Der mögliche Abschluss des Abkommens sorgt für Proteste bei europäischen Landwirten.
00:17Wir unterstützen die französischen Bauern hier symbolisch,
00:22da wir auch ausdrücken, dass wir nicht einverstanden sind mit der EU-Agrarpolitik,
00:27auch mit dem EU-Mercosur-Abkommen mit Südamerika.
00:31In Frankreich ist der Widerstand besonders groß.
00:34Präsident Emmanuel Macron lehnt das Abkommen ab.
00:37Bauern protestieren im ganzen Land.
00:39Auch der Deutsche Bauernverband fordert einen Stopp des Abkommens.
00:43Die Landwirte befürchten gegen landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Südamerika,
00:47die nicht den gleichen Umwelt- und Tierwohlstandards folgen müssen,
00:51nicht konkurrenzfähig zu sein.
00:53Die Deutsche Wirtschaftsverbände hingegen und die Bundesregierung dringen seit Jahren
00:57auf die Ratifizierung des Abkommens.
00:59Sie erhoffen sich dadurch Vorteile vor allem für deutsche Industrie-Exporte.
01:03Wir müssen das Freihandelsabkommen Mercosur jetzt nach über 20 Jahren mal endlich fertig kriegen.
01:09Das hat viel zu lange gedauert, wie das verhandelt worden ist.
01:12Und das ist kein gutes Beispiel für eine gute Praxis.
01:16Um das Abkommen entgegen dem Widerstand aus Frankreich zu ratifizieren,
01:20könnte die EU-Kommission auf einen Trick zurückgreifen
01:23und den Handelskern des Abkommens vom politischen Teil trennen.
01:27Somit müsste das Handelsabkommen nicht mehr einstimmig beschlossen werden.