• vor 2 Monaten
Ausgerufene Duelle finden nicht immer statt. Trotz deutlicher Verluste hat die ÖVP die Vorarlberger Landtagswahl klar auf Platz eins abgeschlossen und kann nun zwischen den Freiheitlichen und den Grünen einen Koalitionspartner aussuchen. Die FPÖ würde in eine Regierungszusammenarbeit deutlich gestärkt gehen, während der bisherige Partner eine herbe Niederlage hinnehmen musste. SPÖ und NEOS stagnierten.
Mehr zum Thema und die neuesten Updates auf https://www.derstandard.at.

Category

🗞
News
Transkript
00:00Ausgerufene Duelle finden nicht immer statt.
00:03Trotz deutlicher Verluste hat die ÖVP die Vorarlberger Landtagswahl klar auf Platz 1 abgeschlossen.
00:09Laut vorläufigem Endergebnis inklusive Wahlkartenprognose kam die ÖVP auf 38,3 Prozent,
00:16was einem Minus von 5,3 Prozentpunkten entsprechen würde
00:19und kann nun zwischen den Freiheitlichen und den Grünen einen Koalitionspartner aussuchen.
00:24Landeshauptmann Markus Wallner erfreute sich an einem klaren Auftrag des Wählers.
00:29Das Ergebnis liegt wirklich deutlich über den Erwartungen.
00:32Kein Mensch hätte uns zugetraut, dass wir irgendwo zwischen 38 und 40 Prozent landen.
00:38Und es ist ein klarer Regierungsauftrag.
00:40Den habe ich mir so gewünscht und auch ein Vertrauensbeweis in meine Arbeit.
00:43Ja, und jetzt geht es also richtig los.
00:45Gespräche müssen geführt werden.
00:46Veränderungswünsche gibt es auch.
00:48Das kann man am Wahlergebnis ablesen.
00:50Ja, die nächste Zeit wird spannend.
00:51Wer tritt in Gespräche ein?
00:53Rasche Regierungsbildung muss das Ziel sein.
00:55Die FPÖ würde in eine Regierungszusammenarbeit deutlich gestärkt gehen.
00:59Die Freiheitlichen verdoppeln sich auf 28 Prozent,
01:02was für Christoph Bitschi nach der Telle in der Folge der Ibiza-Affäre vor fünf Jahren
01:06nun ein freiheitliches Rekordergebnis ist.
01:09So wie es ausschaut, haben wir das historisch beste Ergebnis für Vorarlberg eingefahren.
01:12Wir haben unsere Stimmen verdoppelt.
01:14Ich bin dankbar.
01:15Jetzt geht es heute ans Feiern und morgen werden wir alles daran setzen,
01:18so schnell wie möglich in Führungsverantwortung zu kommen
01:20und dieses Land zurück an die Spitze zu führen.
01:23Der bisherige Koalitionspartner der ÖVP, die Grünen,
01:26muss eine herbe Niederlage hinnehmen
01:28und erreicht nur Platz drei mit 12,5 Prozent,
01:31ein Minus von gut sechs Prozentpunkten.
01:34Das Ergebnis schmerzt uns sicher.
01:36Das Klima wird sich vom Wahlergebnis wenig beeindrucken lassen.
01:40Es ist und bleibt die größte Herausforderung für die nächsten Generationen.
01:45Und es ist halt einfach so, dass in Zeiten von so großen Krisen,
01:49von einer nationalen oder Weltgesundheitskrise,
01:52Preisen, die durch die Decke gehen, einem Krieg in Europa,
01:56da wurde einfach das Klima von anderen Themen überschattet.
02:02Das ist ganz klar.
02:03SPÖ und NEOS stagnierten bei einem leichten Verlust der SPÖ
02:07beziehungsweise einem leichten Gewinn der NEOS.
02:10Ich würde sagen, das ist in Ordnung.
02:12Wir haben als einzige andere Parteienebene FPÖ,
02:14so wie es im Moment ausschaut, dazugewonnen.
02:16Es ist leider in diesem Wahlkampf
02:18nicht um die wesentlichen Reformthemen für Vorarlberg gegangen,
02:21sondern um ein vollkommen fiktives Duell um den Landeshauptmann Sessel.
02:26Das hat es nie gegeben.
02:28Das war schon vor zwei Wochen klar.
02:30Aber diese Strategie, das Manöver der ÖVP ist aufgegangen offensichtlich.
02:34Also ganz klar, das war Wahltaktik natürlich der ÖVP
02:37und die Wahltaktik ist aufgegangen.
02:39Ich glaube persönlich, dass heute Abend sich viele ärgern werden,
02:42dass sie dieser Wahltaktik aufgelaufen sind,
02:45weil es gab nie ein Kopf-um-Kopf-Rennen zwischen Landeshauptmann Wallner
02:48und irgendjemand anderem, sondern es wird der Vorarlberger Landtag gewählt.
02:52Das war klar und die Wahltaktik hat funktioniert.
02:55Wallner will ab Dienstag mit allen Parteien in Sondierungen gehen.
02:58Nach der kommenden Woche will er mit einem Partner in Koalitionsverhandlungen treten.
03:02Die Regierung soll bis zur konstituierten Sitzung des Landtags in vier Wochen stehen.

Empfohlen