• vor 3 Monaten
Tierarzt Dr. Butzke hat Grund zu äußerster Besorgnis. Etzel, der unberechenbare Bullterrier des Opernsängers Klawon war mal wieder verschwunden und nun findet man in der Gegend einen verendeten, tollwütigen Fuchs mit eindeutigen Bissspuren. Butzke und sein Assistent Feininger jagen Klawon auf der Autobahn hinterher, der sich mit seinem vermutlich infizierten Tier auf dem Weg zur Hundeausstellung befindet. Vor der Abfahrt soll Etzel auch sein Herrchen gebissen haben … Eine andere Laune des Schicksals führt Butzkes Assistenten Dr. Feininger und die Punkerin Astrid zusammen. Die junge Frau, die eigentlich wegen einer verletzten Dohle in die Praxis gekommen war, teilt Feiningers Leidenschaft für Rindviecher. Über ein computergestützes Zuchtprogramm geraten beide ins Fachsimpeln. (Text: MDR)

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Transkript
00:30Untertitel von Stephanie Geiges
01:00Untertitel von Stephanie Geiges
01:30Untertitel von Stephanie Geiges
02:00Untertitel von Stephanie Geiges
02:30Untertitel von Stephanie Geiges
03:01Na, so 15 Mark.
03:07Ich besorge das Geld, dann melde ich mich wieder.
03:11Na ja. Gut, dann sieh mal zu.
03:15Auf Wiedersehen. Auf Wiedersehen.
03:21Also ich bin ja hier schon eine ganze Weile.
03:24Aber so richtig begreifen werde ich Sie wohl nie.
03:26Einen Käfer operieren.
03:30Mir fiel nichts Besseres ein.
03:32Der Junge will doch ernst genommen werden.
03:35Andererseits, wie kriege ich heraus, ob das nicht nur eine kindliche Laune ist?
03:41Ich musste seine Geduld auf die Probe stellen.
03:48Wir werden ja sehen.
03:51Guten Morgen. Morgen.
03:53Morgen beginnt ja die Hundeausstellung in Karl-Marx-Stadt.
03:55Was habt ihr daran gedacht? Ununterbrochen.
03:58Wie wäre es denn, wenn wir alle mal hinfahren?
04:01Was haben Sie denn?
04:05Nichts. Aber es wäre doch wunderbar.
04:08Ich muss ja endlich mal meinen Beruf ausüben.
04:11Das war ja auch bloß so ein Gedanke.
04:14Morgen. Ich habe nur eine Frage.
04:17Na, Frau Schnee, was schießen Sie los?
04:19Es ist was Fachliches. Wir brauchen doch eine Weiterbildung.
04:22Ich meine, alle Welt bildet sich weiter.
04:24Ein Studium auf dem Himmelswellen.
04:26Nicht so was Großes.
04:28Aber wir könnten doch alle mal zusammen nach Karl-Marx-Stadt fahren.
04:30Das ist doch jetzt die Hundeausstellung.
04:33Ich könnte in Karl-Marx-Stadt sogar ein Quartier besorgen.
04:35Manfred kommt doch aus Karl-Marx-Stadt.
04:37Ach ja? Na gut.
04:40Dann fahren Sie mit Manfred.
04:42Und Frau Schneebau findet den schönen Helmut mit.
04:46Das ist eine Unterstellung.
04:51Wir tun ja jedenfalls unsere Pflicht.
04:54Jürgen und ich.
04:57Tja, der Außendienst hat doch viel für sich.
05:00Ich melde mich dann von unterwegs.
05:03Der Nächste.
05:20Der Nächste.
05:24Na, wie geht's?
05:26Uns geht's schön. Ich hab die Dole wieder mit.
05:28Das ist ein komisches Vieh, wenn sie gesund ist.
05:30Na, komm mal her.
05:32Wollte fliegen, mit Schiene.
05:34Ja.
05:36Da hab ich sie fesseln müssen.
05:38Na, komm mal her.
05:40Wie kann er mich so der Löcherlichkeit ausliefern?
05:42Ich bin Helmut.
05:44Das hab ich überhaupt nicht nötig, mir so was auszudenken.
05:46Aber das seid doch gar nicht gemeint.
05:48Interessieren wir nur mal für Hunde, das ist alles.
05:50Na klar, das wissen wir doch auch alle.
05:52Das hab ich überhaupt nicht nötig, mir so was auszudenken.
05:54Natürlich nicht.
05:56Aber da ist er schon den ganzen Morgen mit sich unzufrieden.
05:58Und was kann ich dafür?
06:00Natürlich nichts.
06:02Aber Sie wissen doch, wie er ist.
06:04Um jeden Menschen kümmert er sich.
06:06Und hat er sich gleich mal wieder verhaspelt.
06:08Aber so jetzt doch nicht weiter.
06:10Verhaspelt?
06:12Der hat einem Jung eine Hirschkäfer-Operation versprochen.
06:16Da könnte ich ihn doch gleich wieder küssen, was?
06:18Ja, so ist er.
06:20Oh Gott, was ist denn mit dem Hirschwein los?
06:24Schön.
06:26Das ist doch sehr gut gegangen.
06:30Also Astrid, die Dole ist gesund.
06:32Was nun?
06:34Sie soll frei sein.
06:36Wie ein Vogel.
06:40Aber keine große feierliche Aktion bitte.
06:42Dem Vogel die Freiheit.
06:44Und 100 Meter weiter schlägt sie dann der nächste Bossat.
06:46Sie wissen Bescheid, ne?
06:48Ja.
06:50Einfach warten.
06:52Sie fliegt dann in einer stillen Minute alleine los.
06:54Dann ist sie weniger.
06:56Wie sind Sie denn?
06:58Ich?
07:00Ich mache auch keine Aufsehen.
07:02Da auf dem Friedhof?
07:04Das haben Sie sich gemerkt.
07:06Stimmt genau.
07:08Auf dem Friedhof ist es ganz still.
07:14Ja, wie sind Sie denn
07:16dort hingekommen, wenn ich mal fragen darf?
07:18Dürfen Sie.
07:22Dürfen Sie.
07:24Ich bleibe da ja nicht.
07:26Aber denken Sie nicht,
07:28dass es nichts gebracht hat.
07:30Ich habe da eine Menge begriffen.
07:32So jebalde Heuchelei gibt es sonst nirgends.
07:34Ein paar scheiß Worte,
07:36die sich anhören wie
07:38weiße Blumen.
07:40Die Leute fahren drauf ab.
07:42Wie die sich erleichtern,
07:44wenn sie da reden und heulen.
07:48Alte, kranke Mutter nervt.
07:50Aber tote Mutter,
07:52ist gut für sie müde.
07:54Und dann heulen sie.
07:56Und dann fühlen sie sich frei.
07:58Sagen Sie mal,
08:00braucht der Mensch den Schwindel?
08:02Lebenskunst besteht ja oft darin,
08:04dass man sich freispricht von Schuld
08:06und Verantwortung.
08:08Und Anlässe gibt es immer.
08:10Aber was in aller Welt
08:12interessiert Sie denn?
08:14Ja.
08:16Ich bin da wegen der Penne.
08:18Wegen welcher Penne?
08:20Abendschule.
08:22Ich will wieder zu die Rinder.
08:24Rinder?
08:26Ich bin ausgebildete Rinderzüchterin.
08:28Aber ich habe gleich eine Allergie gekriegt.
08:30Ich kriege Ausschlag im Stall.
08:32Meine Haut verträgt den Dunst nicht.
08:34Ach, das gibt es?
08:36Ja, ich weiß.
08:38Oh Mist, ich muss da raus.
08:40Ich bin nicht über eine Kuh.
08:42Das sind alles Kumpels.
08:44Mein Gott, und Feiniger nicht da.
08:46Ja, aber nun?
08:48Interessiert Sie das wirklich?
08:50Ja.
08:52Na klar, nur am Computer.
08:54Erstmal Basic, damit ich die Grundlagen habe.
08:56Und dann gibt es ja eine Menge Programme,
08:58so Software und so.
09:00Aber nicht so schnell.
09:02Der kam so.
09:04Ich hatte ihn, der war...
09:06Na ja, der war...
09:08Ja, ich hatte ihn.
09:10Und der war echt gut.
09:12Der hat gesagt, wenn es steht,
09:14dann brauchst du deine Viecher selber nicht mehr an.
09:16Hast es aber im Griff.
09:18Na ja, der Typ war gut, der Typ war blöd.
09:20Aber ich halte den ganzen Laden hier auf.
09:22Nee, warten Sie, Astrid.
09:24Lassen Sie Ihre Telefonnummer hier.
09:26Vom Friedhof? Da können Sie mich anrufen, jederzeit.
09:28Ja, nee, es geht gar nicht so um mich,
09:30sondern um Dr. Feininger.
09:32Das ist nämlich unser Rinderspezialist.
09:34Hier in Berlin?
09:36In Berlin.
09:38Sagen Sie ihm, ich wäre im Gespräch echt interessiert.
09:40Er soll Programme geben in Amerika.
09:42Da kann man eine ganze Zucht mit aufbauen.
09:44Die Zielvorstellung ist eingespeichert.
09:46Jetzt gibst du ein Gewicht, Futter, Leistung.
09:48Und der Computer sagt, vertretbar, nicht vertretbar.
09:50Die geht in die Zucht, die geht nicht in die Zucht.
09:52Und was es kostet.
09:54Toll, he?
09:56Nicht kaum zu glauben.
09:58Denn Sie und Feininger ist vielleicht der Mann,
10:00der Ihnen sagen kann, ob das die Kühe sind,
10:02die Ihnen vorschweben.
10:04Das ist alles.
10:06Nee, woher?
10:08Jeden Tag dieselben Hinweise.
10:10Immer noch mal gesagt kriegen, was alle schon wissen.
10:12Und ich dachte, Kühe werden wieder käuer.
10:16Tschüss.
10:24Das ist gar nicht so dumm.
10:30Kleintierpraxis.
10:34Ach du, wir sprachen gerade von dir.
10:36Nein, aber von Kühen.
10:38Mach keinen Quatsch.
10:42Die Tüte, natürlich brauchst du die.
10:44Ja, ist gut.
10:46Ja, wie können wir dich erreichen?
10:48Ist gut, du hörst von uns.
10:54Carola!
11:04Carola!
11:26Frau Schnieber kommt gleich.
11:28Dann dieser Clavon.
11:30Der hat doch kürzlich angerufen.
11:32Richtig, ist der Hund zurück.
11:34Er hat nicht wieder angerufen. Wieso?
11:36Hinten im Karolinenweg,
11:38da ist ein Fuchskadaver gefunden worden.
11:42Das wäre doch gar nicht weit weg von Clavon.
11:44Der wohnt doch ...
11:46Magdaleneweg.
11:48Man sieht sie langsam gespenster.
11:50Trotzdem, rufen Sie mal an bei ihm.
12:02Ja?
12:04Hier ist Sprechstunde bei Dr. Butzke.
12:06Ich hätte gern dringend an Clavon gesprochen.
12:10Wie bitte?
12:12Ach.
12:14Und wann ist er ...
12:16Nein, nein, vielen Dank.
12:18Auf Wiederhören.
12:22Er ist zur Rundausstellung an Karl-Marx-Stadt gefahren.
12:32Woher soll ich wissen,
12:34wo Helmut ist?
12:36Es hätte ja sein können.
12:38Ich habe ihn heute überhaupt noch nicht gesehen.
12:40So sieht es nämlich aus.
12:42Ja, dann?
12:44Durch reinen Zufall habe ich erfahren,
12:46dass er bei der DEFA ist und dreht.
12:48Durch reinen Zufall.
12:50Ach ja, der Film.
12:52Sehen Sie, da wissen Sie mehr als ich.
12:54Ich weiss nur, dass er mit dem Hund hin ist.
12:56Mit dem Hund?
12:58Carola, woran denken Sie,
13:00wenn ich Tollwut sage?
13:02Ich bin ein nüchterner Mensch.
13:04Ich sehe Clavon auf der Rundausstellung.
13:06Ich auch.
13:08Und ich werde die Vorstellung nicht los.
13:10Der Hund hat sie und holt den Preis.
13:12Das gibt es doch gar nicht.
13:14Nicht mal im Film.
13:16Frau Schneewolf, kommen Sie mal her.
13:18Was sind denn da draußen für Fälle?
13:20Ist was sehr Ernstes.
13:22Ehrlich, Herr Doktor,
13:24das wollen Sie von mir wissen?
13:26Ja, ausnahmsweise.
13:28Es ist alles normal da draußen.
13:30Nur ein Meerschwein,
13:32da ist nicht mehr viel zu machen, glaube ich,
13:34ist runtergefallen.
13:36Ein Junge hatte den in der Tasche.
13:46Tag allerseits.
13:48Wo ist das Meerschweinchen?
13:50Hier, Junge, komm mal gleich mit.
13:54Entschuldigen Sie bitte,
13:56ich habe es nicht soeben veranlasst.
13:58Es besteht Lebensgefahr.
14:00Ich darf mich ja nicht einmischen,
14:02aber eines sage ich Ihnen,
14:04der Chef muss weg.
14:06Warum denn?
14:08Das ist noch nicht spruchreif,
14:10nur inoffiziell.
14:12Tollwut auf der Rundausstellung.
14:14Ich habe Zeit.
14:16Also, Junge,
14:18das wird nichts mehr.
14:20Querschnitzel-Lehmung.
14:22Der arme Kerl hat sich das Rückgrat gebrochen.
14:24Ist da Jens?
14:26Nein, Peter sind es.
14:28Er wollte nicht, denn...
14:30Ja, lass gut sein.
14:32Vielleicht besser so.
14:34Er hat sicher schon das Schlimmste geahnt.
14:36Na, und nun?
14:38In einem solchen Fall
14:40ergeben wir dem Tier eine Spritze
14:42und dann schläft es ein, verstehst du?
14:44Ja, verstehe.
14:46Alles andere ist Tierquälerei.
14:48Carola?
14:54Der liegt mindestens schon zwei Tage.
14:56Ja, aber länger auch nicht.
14:58Der ist gerissen worden, sieht man.
15:00Durchaus möglich, dass ein Bulltailor dran war.
15:02Vielleicht war es ein Kampf, an dem er verendet ist.
15:04Komm, komm, verschwindet.
15:06Ist nichts für euch.
15:08Ab.
15:10War sie an dem dran?
15:12Hm?
15:14Ja, vielleicht hat er gar keine Tollwut gehabt.
15:16Schön wär's ja, aber untersuchen kann man ihn noch.
15:18Also ab ins Institut und dann fragst die,
15:20ob sie manchmal noch schneller machen.
15:22Ja, aber so ein Gehirnschnitt dauert.
15:24Ich hab das selbst mal eine Zeit lang machen müssen.
15:26Mir erlangt der Verdacht, an den meldet man.
15:28Komm.
15:30Nein, Manfred, das bin ich nicht.
15:32Du weißt doch, dass ich großzügig bin.
15:36So großzügig ist sonst niemand weiter.
15:42Aber das wäre was gewesen, hm?
15:46Ich meine Karl-Marx-Stadt.
15:48Wie?
15:50Ja, ich verstehe.
15:54Na ja, wenn das wirklich ein Tollwutfall ist,
15:56dann haben wir überhaupt keine Minute mehr Zeit.
15:58Wir haben sowieso sehr viel zu tun.
16:00Ganz besonders heute, ja.
16:02Besser zu viel als zu wenig, sag ich immer.
16:06Gut, Manfred.
16:10Und es bleibt dabei?
16:14Ja, ich verstehe.
16:16Tschüss.
16:38Tag, Herr Rostedam.
16:40Tag.
16:42Wissen Sie, wo die alle hin sind?
16:44Ich denke, das ist wegen der Tollwut.
16:46Deswegen sind sie alle weg.
16:48Ich glaube ja nicht an sowas.
16:50Kann ich Ihnen irgendwie helfen?
16:52Nein, nichts Ernstes.
16:54Ich habe Zeit.
16:56Frau Schneewald!
17:02Herr Clavon ist weggefahren.
17:04Das glaube ich nicht.
17:06Ist er aber.
17:08Aber sein Hund hat ihn gebissen.
17:10Ja, in den Arm.
17:12In den Arm.
17:20Ist weg.
17:22Weil wir es sind, bis heute Abend frühestens.
17:24Das klingt doch sehr anstrengend.
17:26Wenn mal die Kinder sagen, gerade der Clavon ist gebissen.
17:28Was?
17:30Erzählt mal, ist der Etzloff seinen Herren losgegangen?
17:32Nein, der hat Sänge gekriegt,
17:34weil er doch ausgerückt war.
17:36Ach so.
17:38Ja, Carola, Sie haben ja recht, aber das verdrängt er doch jetzt.
17:40Vernunft ist da nicht mehr im Spiel.
17:42Passen Sie auf, wir machen das so.
17:44Sie warten, sagen wir mal, ungefähr
17:46zwei Stunden.
17:48Wenn wir uns bis dahin nicht gemeldet haben,
17:50dann rufen Sie die Ausstellungsleitung an und geben alles durch.
17:52Die Bezirkshygiene natürlich auch.
17:54Es kann auch sein,
17:56dass wir ihn vorher erwischen.
17:58Er ist nämlich verletzt, wie es scheint, und da kommt er nicht weit.
18:00Und da können wir ihm den Ärger ersparen.
18:02Warum was?
18:04Hier wieder aus.
18:06Warum wir nicht sofort alles weitergeben?
18:08Weil wir ihm den Skandal ersparen wollen.
18:10Ja, hast du gehört?
18:12Wieso denn?
18:14Weil wir Blödsinn sehen.
18:16Also sollten wir ihn finden, dann melden wir uns.
18:18Ja, tschüss, mein Kind.
18:22Ja, wir wollten ja eigentlich
18:24sowieso nach Karl-Marx-Stadt, nicht?
18:26Ja, wollten. Lichtmaschine ist im Eimer, ladet nicht.
18:28Ach, dann...
18:30Was hat ein Clavon eigentlich für ein Gefährt?
18:32Na, auch schon weiß mit dem Gatter drin.
18:34Golf, ja? Golf.
18:36Das Leben ist so ungerechter.
18:38Ja. Anschieben.
18:40Schieben.
19:06Und da sagt sie,
19:08sie ist Rinderzüchterin.
19:10Ich dachte, ich hätte mich verirrt.
19:12Hockt da auf dem Friedhof,
19:14ich weiß nicht, als was,
19:16und träumt von Kühen.
19:18Das gibt schon Dinger.
19:20Das mit den Kühen kannst du natürlich nicht verstehen.
19:22Ist sie hübsch?
19:26Unter ihresgleichen.
19:28Das stimmt. Du musst mal mit ihr sprechen.
19:30Sie meint, man könnte Kühe
19:32auch computergestützt füttern.
19:34Ja, das ist jetzt der Trend.
19:36Bei Großanlagen.
19:38Na ja.
19:40Jedenfalls sie ist
19:42für Tiere, die es schaffen.
19:44Fahren wir hier rein.
20:04Wir müssen auf jeden Fall etwas nachsehen.
20:28Ist das Etzel?
20:30Das ist er.
20:32Na, und wo ist Herrchen?
20:34Der trinkt bestimmt einen Kaffee.
20:36Dann gehen wir schon rein.
20:38Ich stelle inzwischen unseren Rolls-Royce beiseite.
20:42Warum lassen Sie denn Ihren Motor laufen?
20:44Ich weiß auch nicht.
20:46Der läuft und der läuft und der läuft.
21:02Hallo.
21:26Na, Herr Ober?
21:28Er mag uns nicht.
21:30Warum ist er nicht da?
21:32Vielleicht auf der Toilette.
21:34Kann sein.
21:36Na ja.
21:38Ja, ich würde gerne
21:40eine Bratwurst essen.
21:42Haben Sie Gutsuppe?
21:44Eine Cola, bitte.
21:46Er mag keine Gäste.
21:50Ja, nun habe ich nichts zu trinken.
21:52Hat er nun Suppe oder Cola-Suppe?
21:54Bleib mal hier.
21:56Ich gucke mal ums Haus.
21:58Ja, bring mir deine Brause mit. Von da her, ja.
22:14Nicht zu sehen.
22:16Aber der muss doch hier irgendwo sein.
22:26Hallo.
22:30Sagen Sie, der Hund,
22:32gehört der Ihnen?
22:34Ja, wieso?
22:36Bei dem ist das eine Ohr eingekippt.
22:38Das ist unmöglich.
22:40Siehst du, er lebt.
22:44Aber zu trinken haben wir immer noch nicht genug.
22:56Ist alles in Ordnung mit dem Ohr?
22:58Das hat er öfters.
23:00Ich weiß auch nicht, was man da machen soll.
23:02Darf ich Ihnen mal was sagen?
23:04Ich möchte endlich wie ein Hund behandelt werden.
23:06Wie bitte?
23:08Ja.
23:10Die Gäste haben das Recht,
23:12wie Hunde behandelt zu werden.
23:14Aufmerksam und höflich.
23:16Ja, mit dem entsprechenden Mitgefühl.
23:18Ein Hund.
23:20Wie stolz das klingt.
23:22Er ist nämlich Tierarzt.
23:24Und eine Brause.
23:26Sehr wohl, mein Herr.
23:28Dankeschön.
23:30Und ich seh jetzt mal auf der Toilette nach.
23:32Vielleicht ist er da.
23:40Er ist weg?
23:42Ja, aber er war hier.
23:44Er hat den Verband gewechselt und den Arm eingerieben.
23:46Nachweise mit Herbert Tromp.
23:48In einer halben Stunde ruft Carola an.
23:50Dann ist es aus.
23:54Soll man unter diesen Bedingungen seinen Beruf ausüben?
23:56Ja, das sind die Kohlebürsten von der Lichtmaschine.
23:58Ja, schön zu wissen.
24:16Und das Mädel, sagst du, will an den Computer?
24:20Räumst du einfach auf an solche Anlagen?
24:22Zu große Beantwortung.
24:24Wenn du danach was falsch machst, dann sterben gleich Tausende.
24:28Sie würde ja nichts falsch machen.
24:32Dann fahr ich auch rein.
24:34Ja, geil.
24:36Ich fahr zurück und ruf dort an.
24:38Du kannst dem Opa sagen, es geht um das Leben eines einfachen Hundes.
24:40Ja, geil.
24:42Ich fahr zurück und ruf dort an.
24:44Du kannst dem Opa sagen, es geht um das Leben eines einfachen Hundes.
25:10Und wenn das nun Tollwut ist?
25:12Was machen Sie denn hier?
25:14Suchen Sie mich etwa?
25:16Einen Preißertest haben Sie.
25:18Das ist doch nichts weiter.
25:20Das ist ja nur ein Bluterguss.
25:22So was will nur ein Züchter sein.
25:24Das ist doch nicht zu fassen.
25:26Was meinen Sie, wie froh wir sind,
25:28dass wir Sie überhaupt gefunden haben?
25:30Bitte lassen Sie mich jetzt in Ruhe.
25:32Die Fahrt ist jetzt zu Ende, Herr Claron.
25:34Wissen Sie, wen ich da nach Karl-Marx-Stadt bringe?
25:36Ja, ein Tollwütchen-Hund, wie es aussieht.
25:38Nein, das ist der DDR-Champion.
25:40Das steht jetzt schon so gut wie fest.
25:42Der Hund hatte mit dem Fuchs-Kadaver Kontakt,
25:44der nicht weit von Ihrem Haus auf dem Acker liegt.
25:46Und das wissen Sie.
25:48Vielleicht hat er den Fuchs sogar totgebissen.
25:50Bitte, Doktor, machen Sie keine Witze.
25:52Das sagen die Leute.
25:54Warum haben Sie ihn denn verprügeln wollen?
25:56Das kann ich Ihnen genau sagen.
25:58Er hat sich mit einem Dackel,
26:00und da habe ich mich dann dazwischen geworfen.
26:02Das ist der Fuchs-Kadaver.
26:04Das ist der DDR-Champion, Doktor.
26:06Und den Champion nehmen wir jetzt unter Quarantäne.
26:08Und wir beide machen ein Protokoll.
26:10Und dann auch mit Ihnen ab zum Arzt, Sie armer Gläufer.
26:12Wie bitte?
26:14Menschenskind, sehen Sie es doch mal so.
26:16Vielleicht haben wir Ihnen sogar das Leben gerettet.
26:18Zumindest ist Ihnen eine Menge Ärger spart geblieben.
26:26So, ist alles in Ordnung.
26:28Schaff ihn weg.
26:30Druck auf den Nieren.
26:32Drei Kubikmeter.
26:34Herr Clabon, wir möchten ihm jetzt eine kleine Beruhigungsspritze geben.
26:36Dann ist ihm alles ein bisschen egal.
26:38Das ist der Champion, Doktor.
26:40In diesem Jahr.
26:42Nie wieder.
26:44Es muss sein.
26:46Nicht anfassen.
26:48Nur mit ihm reden.
26:52Na ja, erzählen.
26:54Schon gut, mein Lieber.
26:56Weißt du was?
26:58Wir fahren jetzt wieder zurück.
27:00So eine Ausstellung ist ja eine viel zu große Belastung.
27:02Und wir sparen daran nichts.
27:04Das ist doch kein Problem.
27:06Das ist doch kein Problem.
27:08Das ist doch kein Problem.
27:10Das ist doch kein Problem.
27:12Das ist doch kein Problem.
27:14So eine Ausstellung ist ja eine viel zu große Belastung.
27:16Und wir sparen daran nichts.
27:20Doktor Feininger nimmt ihn dann mit.
27:22Dann kann ich dafür bei Ihnen mitfahren.
27:24Wenn es sein muss.
27:28Du fährst dann ins Institut.
27:30Ruf von da aus an.
27:32Und wo soll ich anrufen?
27:34Bei mir.
27:36Zu Hause.
27:38Ich warte dort.
27:44Wo ist er denn jetzt?
27:46Hier.
27:48Etzel.
27:52Im Tierheim wohl längst.
27:54Und mein Freund Feininger dürfte inzwischen
27:56das Bezirksinstitut für Veterinärwesen
27:58erreicht haben.
28:00Und Sie meinen,
28:02es fällt positiv aus?
28:06Herr Doktor,
28:08bekommt man da nicht
28:1024 Spritzen um die
28:12Bauchspeicheldrüse?
28:16Ja, schon möglich.
28:18Aber was wird aus dem Champion?
28:20Oh Gott.
28:22Etzel.
28:24Wenn der Fuchs nämlich was hatte,
28:26dann sieht man das am Gehirn.
28:28Und wenn das Ergebnis positiv ausfällt,
28:30was wir ja nicht hoffen wollen,
28:32dann muss der Hund mindestens
28:34vier Wochen in Quarantäne bleiben.
28:36Da lässt sich nichts untersuchen.
28:38Da kann man nur sein Verhalten beobachten.
28:40Er wird beobachtet?
28:42Von wem denn?
28:44Er ist doch schon
28:46gegen Tollwut geimpft worden.
28:48Ich weiß.
28:52Aber Sie hätten den Kontakt mit dem Kadaver
28:54sofort melden müssen.
28:56Das war Fahrlässigkeit.
28:58Absolute Fahrlässigkeit.
29:00Hören Sie auf, Herr Doktor, hören Sie auf.
29:02Nehmen Sie sich was zu trinken,
29:04ein Whisky, was Sie wollen.
29:06Geben Sie mir bitte auch ein Glas.
29:08Das Ergebnis ist positiv.
29:10Kriege ich da nicht auch,
29:12ich meine, habe ich da nicht auch
29:14die Tollwut?
29:16Herr Doktor, gucken Sie, der Arm ist geschwollen
29:18und es schwillt immer mehr.
29:20Wenn der Hund geimpft ist, dürfte er eigentlich
29:22keine Viren mehr ausscheiden.
29:24Aber es ist natürlich schon vorgekommen.
29:30Darf ich fragen, was Sie so singen?
29:32Ich verstehe leider
29:34nicht genug davon.
29:36Aber Lohengrin,
29:38Don Giovanni,
29:40die Narren
29:42im Rigoletto,
29:44Figaro, das wäre mir das Liebste.
29:46Das sind ja alles große Partien.
29:48Doch, doch,
29:50das kann man wohl sagen.
29:52Ja, und diese Hundeausstellung,
29:54mein lieber Mutzke,
29:56die kostete mich drei
29:58Vorstellungen.
30:02Naja, das kann ja gar keiner ermessen.
30:04Ja, eben,
30:06man macht sich überhaupt kein Bild davon.
30:08Na, und dieser
30:10Ärger, mein lieber, dieser Ärger.
30:14Und das KBB
30:16erkennt ja
30:18Bulteria überhaupt nicht an.
30:20Was ist KBB?
30:22Das Künstlerisches
30:24Betriebsbüro.
30:26K-B-B
30:28Künstlerisches
30:30K-B-Triebs
30:32B-Büro
30:34B-K-B-B
30:36Ja,
30:38das sind die Leute, die ihre Zeit
30:40einteilen, falls sie mal ans Theater kommen.
30:42Von 9 bis 13 Uhr
30:44Probe, dann von 15 bis
30:4618 Uhr Probe.
30:48Naja, und dann sage ich,
30:50mein Hund,
30:52der muss doch etwas zu essen haben.
30:54Absolutes
30:56Unverständnis, Kopfschütteln.
30:58Verstehen Sie? Und wenn ich dann
31:00Filme oder eine Tournee
31:02mache, meine Hunde müssen
31:04doch untergebracht werden. Überhaupt kein Verständnis.
31:06Ich brauche natürlich ein
31:08Appartamento, denn der Hund, der braucht
31:10Auslauf, der bekommt
31:12Platzangst. Die Extras würde ich
31:14ja bezahlen.
31:16Verstehen Sie? Ich bezahle es immer.
31:18Aber, sie haben
31:20überhaupt kein Verständnis, diese Leute.
31:22Wenn ich dem Aufnahmeleiter zum Beispiel sage,
31:24während ich drehe,
31:26bitte sorgen Sie dafür, dass jemand
31:28meinem Hund versorgt wird.
31:30Das Gesicht
31:32sollten Sie sich mal ansehen.
31:34Sie sind bei der
31:36Staatsoper. War ich.
31:38War ich.
31:40Ja, das ist alles geplatzt
31:42wegen einer bunten
31:44Musiksendung beim Fernsehen.
31:46Ich sollte da die Konferenz übernehmen.
31:48Aber man
31:50hat ja kein Verständnis dafür.
31:52Haben überhaupt kein
31:54Verständnis fürs Fernsehen.
31:56Das ist ja etwas für einen
31:58Plebs. Meinen.
32:00Jene.
32:02Also dann habe ich gekündigt.
32:04Hab einfach gekündigt. Alles
32:06hingeschmissen.
32:08Ich weiß ja, wo
32:10ich hingehöre, mein Lieber. Es ist
32:12hier heutzutage
32:14nicht einfach,
32:16wenn ein Künstler sich
32:18zum Volk bekennt.
32:20Aber ich weiß, wer
32:22mir mein Studium finanziert
32:24hat. Ich weiß das.
32:26Und ging nach
32:28Hüterbock zur Operette.
32:30Doktor, was
32:32wollen Sie eigentlich von mir?
32:34Noch ein Whisky?
32:36Ja, bitte.
32:38Ja, ja, das stimmt,
32:40Doktor.
32:42Ich hatte ein kleines Tief.
32:44Das kann jedem passieren.
32:46Und da gibt's nur eins. Glauben Sie mir,
32:48Doktor, nur nicht mit Gewalt
32:50rausholen. Qualität
32:52setzt sich durch. Glauben Sie mir,
32:54Qualität setzt sich durch.
32:56Man muss einen langen Atem haben. Tief
32:58durchatmen. Das ist
33:00für einen Sänger überhaupt das Wichtigste.
33:02Atmen.
33:04Atmen.
33:06Und den Hund vorschicken.
33:08Wie?
33:10Na, die eigenen Erwartungen erfüllen sich nicht und nun
33:12muss Edsel ran.
33:14Jetzt muss er der Champion werden.
33:16Doktor, wovon reden Sie denn?
33:18Könnte doch sein.
33:20Der Köter muss dem Mann die Macht verleihen, die
33:22ihm sonst versagt gibt.
33:24Da sollen Sie doch mal alles fürchten lernen.
33:26Na, kommt her, Leute,
33:28versucht mal, in meine Nähe zu kommen.
33:30Was zittert ihr denn?
33:32Der tut euch nichts, nicht solange ich in seiner Nähe bin.
33:34Reden Sie von Edsel?
33:40Der eine erkennt
33:42seine schwache Begabung
33:44und der andere schafft sie den Hund an.
33:46Der eine lernt
33:48aus seinen Fehlern
33:50und der andere schickt die Töter
33:52in den Kampf.
33:54Sind Sie betrunken, Doktor?
33:56Ja,
33:58ist schon möglich.
34:00Aber mein Dienst ist längst zu Ende
34:02und da muss auch ich mir mal
34:04die Seele freireben dürfen.
34:06Wissen Sie, ich habe es
34:08tagtäglich mit Hunden zu tun
34:10und die Menschen, sage ich Ihnen,
34:12sind sehr eigenartig.
34:14Die sind gut zum Hund.
34:16Zu gut.
34:18Und dafür muss er auch zahlen.
34:22Was die Hunde hierzulande
34:24so wegtragen.
34:26Ich frage mich manchmal,
34:28wie das Leben ohne sie überhaupt
34:30funktionieren sollte.
34:32Das macht mir richtig Angst.
34:36Man denkt immer, es sind die Bücher
34:38oder die Kinder
34:40oder die Versammlung.
34:42Die Hunde sind es.
34:44Wenn das mal rauskommt,
34:46Herr Clavant,
34:48sind sie müde.
34:58Ja, Herr Clavant?
35:02Wunderbar!
35:06Nein!
35:08Nein!
35:10Nein!
35:12Nein!
35:16Herr Doktor!
35:18Herr Doktor!
35:20Ich habe
35:22die Kollwut.
35:32Dann machen wir mal ein Protokoll.
35:34Dann machen wir mal ein Protokoll.
35:40Hätte ich nicht gedacht,
35:42dass Sie Chef der Bar waren.
35:44Wenn Sie so ein scharfer Typ sind.
35:46Entschuldigung.
35:48Ich sage mal gleich, was ich denke.
35:50Manchmal schon, bevor ich es denke.
35:52Wahnsinn!
35:54Tja,
35:56ich weiß jetzt im Moment noch gar nicht,
35:58eine Erscheinung wie die Ihre ist mir völlig neu.
36:00Da komme ich fest.
36:02Eine Erscheinung wie meine ist Ihnen neu.
36:04Wo lag man dergleichen Deutsch
36:06auf der Veterinär-Universität?
36:08Ja, das auch.
36:10Aber es ist vor allem mein Umgang.
36:12Ich repariere die kleinen Freunde der gehobenen Kunst.
36:14Macht Ihnen das Spaß?
36:16Es macht mich wahnsinnig froh.
36:18Ja.
36:20Mein Leben ist ein absoluter Erfolg.
36:22Eine Renne! Ich hole jetzt was zu trinken.
36:32Sag mal, was willst du mit dem Arsch?
36:34Ich bin heiß.
36:36Du?
36:38Ich will so eine Lösung.
36:40Eine Lösung?
36:44Ich nehme das Vieh weg.
36:46Komm ab mit dir, Feind.
36:48Ich bin mit einem total anderen Trip. Merkst du das nicht?
36:50Und wenn ich Probleme habe,
36:52die gelöst werden müssen,
36:54dann hängt ein Schild dran.
36:56Den kannst du dir bewerben.
36:58Schriftlich und mit Foto.
37:00Was ist denn jetzt dort bei dem Gesicht?
37:06Ziehe.
37:08Alter, was ist los hier?
37:10Wo kommt der her?
37:12Der?
37:14Der ist aus Jemen.
37:16Von einem Jemeniten.
37:18Der wollte mich heiraten, hab ich gesagt.
37:20Und was denn?
37:22Hat er auch nie gewusst, der Spinner.
37:24Aber der kleine sieht gut aus, ne?
37:26Wie eine Schlange.
37:28Der hat keine Samonellen.
37:30Wenn er mal gar nicht verhungert.
37:32Ist nicht viel dran.
37:34Hoffentlich trägt er keine Samonellen.
37:36Der Tierarzt.
37:38Ne, Samonellen hat er keine.
37:40Wenn er gewaschen und desinfiziert ist,
37:42hat er fast nicht überlebt.
37:44Schicken Sie mir einen Tiger.
37:46Die Club garantiert nicht weg.
37:48Das glaube ich.
37:58Warum sitzen Sie nicht im Kuhstall?
38:00Kurz gesagt, Sie sind doch von Nabi aus.
38:02Ja, ist ein echtes Drama.
38:06Die Rinder sind ja alle raus aus der Stadt.
38:08Die letzten waren in Hellersdorf, aber...
38:10Die sind nun hinterher.
38:12Meine Mutter wohnt hier.
38:14Ich kümmere mich um sie.
38:16Meine ist tötlich.
38:18Bis vor einem halben Jahr hat mir mein Vater zusammengelebt.
38:20Der ist Elektriker bei der Post.
38:22Reden kann man mit ihm, aber wohnen nicht mehr.
38:24Wir haben es ihm nicht leicht.
38:26Wir beide.
38:28Ist die reine Wahrheit.
38:30Ohne Kühe.
38:32Tanzen wir?
38:46So ein Rechner ist aber auch nicht die Welt.
38:48Versprechen Sie sich nicht zu viel davon.
38:50Ne.
38:52Aber seitdem ich mich damit beschäftige,
38:54habe ich keine Ahnung.
38:56Zum Computer räumt eine Menge Mist weg.
38:58Ein Haufen Gerede löst sich in der Luft.
39:02Du verbringst nur die meiste Zeit damit, angeleitet zu werden.
39:04Ein Leiter, eine Anleitung,
39:06leitet an.
39:08Und du sitzt da
39:10und hörst dir das an
39:12und tust, als ob du den Mist noch nie gehört hast.
39:14Und nickst.
39:16Und nickst ab.
39:18Und pennst im Stehen.
39:20Und was dabei herauskommt, ist nicht Selbstständigkeit.
39:22Sondern ausgeleierte,
39:24graue Zellen.
39:26Du fällst um, sobald es schwierig wird.
39:28Du hast...
39:30Du hältst nichts mehr aus.
39:32Du bist wehrlos wie ein Ei.
39:34Das ist wie...
39:36Immunschwäche
39:38des Willens.
39:40Oder eh zum Kopf.
39:42Aber bei den Computern,
39:44bei den Programmen, was ich da gesehen habe,
39:46Wahnsinn.
39:48Und da zählen bloß
39:50Tatsachen, Wahrheit.
39:52Und Schummeln und
39:54Bescheißen. Das geht da nicht.
39:56Sie sind ganz schön unbarmherzig.
39:58Na ja.
40:00Was ein Computer will, ist das Wese.
40:02Und wir?
40:04Wir haben Kopf frei für andere Sachen.
40:06Für denken,
40:08träumen, spinnen,
40:10küssen.
40:12Spontan sein.
40:14Aber gerade Spontanität
40:16will gut überlegt sein.
40:18Wie soll ich denn das verstehen?
40:20Na, Sie können auch auf seltsame
40:22Gedanken bringen.
40:24Müde? Ich? Wieso?
40:26Bring bloß ein Gecko hoch.
40:28Er wohnt nämlich hier.
40:30Er kommt gleich wieder runter. So einen Rinderspezialisten habe ich nicht jeden Tag.
40:32Ja, es ist spät und es war ja ganz schön anstrengend heute.
40:34Entschuldigung.
40:36Ich habe aber da einen Cockerspaniel für Sie an der Hand.
40:38Wozu denn mit dem?
40:40Nicht doch. Der ist bei mir in Behandlung.
40:42Der Hund. Und der Besitzer von dem Hund,
40:44der ist Professor draußen an der Akademie.
40:46Der hat da oben im Norden die ganzen neuen Methoden mit eingeführt.
40:48Mit leistungsabhängiges Füttern.
40:50Computergestützt, genau.
40:52Und?
40:54Vielleicht suchen die da oben gerade so eine.
40:56Sehr schön.
40:58Was ist sehr schön?
41:00Dass die eine will mich suchen.
41:02Also gut.
41:04Sie bringen jetzt den verdammten
41:06Gecko hoch und ich warte hier.
41:08Okay.
41:10Wow.
41:16Ich glaube, wir brauchen gar nicht zu operieren.
41:18Nicht?
41:20Hast du denn das Geld?
41:22Ja, 15 Mark.
41:24Bist du nur enttäuscht?
41:26Nicht direkt.
41:28Ja, weißt du, so eine
41:30Operation ist immer ein Risiko.
41:32Er kann ja dabei sterben.
41:36Außerdem hat er sich inzwischen auch daran gewöhnt,
41:38mit einem Fühler zu leben.
41:40Ja.
41:42Und?
41:44Wenn er diesen Fühler
41:46eben mehr beanspruchen muss,
41:48entwickelt er dafür doppelt so starke Gefühle.
41:50Er muss sie eben nur herausfordern.
41:52Halt ihm was hin,
41:54gib ihm was zu fühlen und
41:56er kommt zur rechten Lust hin.
41:58Es ist oft so,
42:00dass die Menschen sich
42:02beklagen und fragen,
42:04warum hat er keine Gefühle?
42:06Ihm ist alles egal.
42:08Aber wer denn auch
42:10Gefühle von ihm verlangt?
42:12Ich denke nicht, die sind einfach so da.
42:14Das braucht manchmal ja auch
42:18die Alkohole.
42:42Musik
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