• vor 4 Monaten
Als Ray eines Nachts allein zu Hause ist, überfällt ihn ein unangenehmes Gefühl von Angst und Beklemmung. Das große leere Haus ist ihm einfach nicht ganz geheuer, und so läuft er rüber zu seinen Eltern. Zu seiner großen Überraschung trifft er dort auf seinen Bruder Robert, der ebenfalls zu seinen Eltern „geflüchtet“ ist. Gemeinsam reden sie über ihre Ängste vor der Dunkelheit – und durch Zufall kommen sie schließlich auch der Ursache auf den Grund: Die Gute-Nacht-Geschichten, die ihnen ihr Vater Frank erzählt hat, sind Schuld daran, dass die beiden gestandenen Männer sich vor der Dunkelheit fürchten! Diese neue Erkenntnis bringt Ray und Robert zu einer Entscheidung: Die beiden sinnen auf Rache! (Text: RTL II)

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Transkript
00:00Was tust du da?
00:06Naja, ich kann mich nie daran erinnern, wo ich meine blauen Flecken her habe.
00:10Und das macht mich verrückt.
00:12Ist das so eine Art blaue-Flecken-Kalender?
00:17Ja. Gerade habe ich mir wieder wehgetan.
00:22Schienbein an Kühlschrank.
00:27Leichte bis mittlere Kollision.
00:36Ich glaube, ich sollte dich lieber nicht allein lassen. Auch nicht für das Wochenende.
00:42Nein, nein, nein. Ich finde, die Kinder sollten hin und wieder auch zu deinen Eltern fahren.
00:48Ich will nicht, dass sie glauben, dass das, was da drüben geschieht, noch ganz normal ist.
00:53Daddy, Daddy, Daddy!
00:57Mami, Mami, Mami!
01:01Ich wusste, das Ding gefällt ihr.
01:03Ja, danke. Das wird eine lange, lustige Reise nach Connecticut.
01:12Mann, ich wünschte, ich könnte mitfahren.
01:18Was?
01:30Das Spiel ist ein Witz. Da schläft man ja ein. Was läuft denn noch so?
01:33Hey, ich schalt um.
01:34Ich bin der Hausherr.
01:40Kann ich euch mal was fragen?
01:47Wann habt ihr zuletzt mal geheult?
01:51Wie meinst du das? Wegen Football?
01:57Nicht deswegen, nein. Ich meine richtig geheult.
02:01Also nicht wegen Football?
02:04Nein, ich hab letzte Woche, Liebling, ich hab die Kinder geschrumpft gesehen.
02:07Und als dieser Kerl nach seinen Kindern gesucht hat, hab ich geheult.
02:13Denn mein Vater hätte niemals nach mir gesucht.
02:19Dabei wär's doch nicht schwer, dich zu finden.
02:23Er hätte nur unter der Schokolade nachsehen müssen, die den Boden entlang kriecht.
02:29Halt! Nein, nein.
02:33Nein, Leute, mir war vor ein paar Tagen auch zum Heulen zumute.
02:36Denn neulich, da, da brachte ich die Zwillinge zum Kindergarten.
02:40Und sah, wie sie zusammen reingingen.
02:44Und dann gerade, als ich die Schultür schloss, da nahm Michael kurz Jeffreys Hand.
02:50Und, naja.
02:55Ich würd mal gehen, bevor ihr anfangt rumzuknutschen.
02:59Na gut, ich geh auch. Es ist spät, ich muss los.
03:01Nein, halt, wartet!
03:02Hey, Johnny, ich erzähl dir im Auto, weshalb ich mal geweint hab.
03:05Gut, dann hab ich einen echten Grund, mich zu übergeben.
03:08Halt, halt, halt, wieso haut ihr schon ab? Wir fangen doch gerade erst an.
03:11Wir waren jetzt vier Stunden hier.
03:12Macht mal halblang, es ist doch erst elf Uhr.
03:14Ich muss ins Bett, bin seit sechs auf den Beinen.
03:16Was ist bloß aus euch geworden, hä? Ihr Waschlappen, seid ihr Männer?
03:20Wer hat denn hier gerade erzählt, dass er geheult hat, weil seine Zwillinge schwul sind?
03:24Quatsch! Nein, bei dieser Geschichte eben ging's doch um was anderes.
03:29Erzählt's uns lieber nicht.
03:30Hey, kommt zurück, das ist mein freier Abend, Leute. Hey, Doug, hey!
03:34Ach, dann eben nicht.
03:38Tja, vielleicht sollte ich gehen, ich muss morgen früh raus.
03:41Oh, Zeit, du Garstgardieb.
03:46Wie romantisch.
03:56Wer kann das nur sein? Es ist zwölftürig. Oh, nicht, dass das spät wäre.
04:05Na?
04:06Hey, was hast du hier verloren?
04:08Was? Keine Kinder, keine Deborah, also komm, wo gehen wir hin?
04:10Nirgendwo hin, auf Wiedersehen.
04:12Hey, nein, hör auf damit! Willst du mich nicht mal kurz reinbitten?
04:18Tag.
04:19Hallo.
04:26Ich bin Eileen.
04:27Ich bin Ray, Roberts Bruder.
04:31Ja, gut, Entschuldigung. Na los, macht weiter.
04:35Lasst euch nicht stören, setzt euch doch wieder auf die Couch.
04:38Und wir reden dann morgen.
04:40Nicht über das, was ihr da tut.
04:46Geh schon.
04:50Eigentlich wollte ich jetzt auch langsam gehen.
04:52Nein, bleiben Sie.
04:53Nein, noch nicht.
04:54Bleiben Sie doch noch kurz hier.
04:55Ich verschwinde, hat mich sehr gefreut, Ray.
04:57Wir telefonieren.
04:58Wir? Ach, ihr beide. Ja, gut. Ja, bitte, rufen Sie ihn wieder an.
05:21Ups.
05:25Hast du eigentlich einen Totalknall?
05:27Ich dachte, wir könnten ins Kino gehen.
05:29Aber ich komm rein und hier läuft die Schöne und das Biest.
05:35Wann waren wir denn je nach Mitternacht im Kino?
05:37Gut, ich wollte noch nicht ins Bett gehen.
05:39Na und?
05:40Sag mir, warum ich die ganze Nacht in einem leeren Haus rumsitzen soll,
05:43wenn ich tun kann, was ich will?
05:44Oh ja, du bist einfach unglaublich.
05:46Ich bin einfach unglaublich bereit, einen draufzumachen.
05:49Allerdings.
05:54Hey, warte mal, du bist allein, ja?
05:56Genau, ich bin frei.
05:58Debra und die Kinder sind weg?
06:01Hey, hey, Jacuzzi.
06:03Jacuzzi, Jacuzzi, Jacuzzi, Jacuzzi, Jacuzzi.
06:07Schaumbläschen auf dem Schniedel.
06:11Schaumbläschen auf dem Schniedel.
06:18Was ist?
06:20Du fürchtest dich davor, nachts allein zu sein?
06:26Ich singe es nochmal und du musst dazu tanzen.
06:31Du kannst mir nichts vormachen.
06:33Wir haben uns jahrelang ein Zimmer geteilt.
06:35Du hast Angst.
06:37Was redest du für'n Mist?
06:38Ich hab keine Angst.
06:39Ach ja?
06:40Weißt du, wie lange du dieses Popeye-Nachtlicht hattest, du Feigling?
06:44Ja, kann sein, aber bis dahin mussten wir deinetwegen nachts das Licht in der Dieler anlassen.
06:48Nein, das war nur nach Dads Gute-Nacht-Geschichten.
06:50Also fast jede Nacht.
06:52Hör zu, wenn du nachts nicht schlafen kannst, dann hock dich doch vor den Fernseher.
06:55Nein, ich hab keine Einschlafprobleme, wirklich nicht, klar?
06:58Und Angst hab ich auch nicht.
07:00Ja, ja.
07:03Hör auf deinen großen Bruder, in Ordnung?
07:05Sieh einfach ein bisschen fern.
07:07Eine ganz harmlose Tiersendung, Kumpel.
07:09Lass dich von Mutter Natur ins Bett legen.
07:12Ja, ja, ja.
07:13Etwa, weil's da um Affen geht?
07:16Was bitte meinst du damit?
07:19Ach, gar nichts. Ich hab mich eben an einen Schuhständer erinnert.
07:23Der stand in der Dieler und hat einen Schatten geworfen.
07:26Tun gut.
07:27Und du, Trottel, hast ihn für einen Affen mit einer Axt gehalten.
07:31Da war ich zehn Jahre alt und meine Schuhständer waren ziemlich groß.
07:35So groß wie ein Affe mit einer Axt?
07:37Ja, aber nun bin ich drüber hinweg.
07:39Ach ja? Hast du einen Schuhständer in deiner Dieler?
07:41Das geht dich gar nichts an und du wirst auf der Stelle verschwinden.
07:45Ah ja, Sputan, raus!
07:47Deine Wohnung ist verflucht.
07:49Klar, und viel Glück in diesem großen dunklen Haus, in dem du heute Nacht allein sein wirst.
07:54Ganz allein.
08:14Ja, da ist jemand im Haus.
08:28Hallo, wer ist da?
08:45Dann kann ich den Mörner nicht mehr hören.
09:06Die Mutterbrüder haben einen Schuhständer in der Dieler gefunden.
09:11Die Mutter beschließt, ihr Junges im kühlen Schatten eines nahegelegenen Baumes zu säugen.
09:19Leider wird diese Entscheidung die junge Gazelle das Leben kosten.
09:23Der Löwe greift.
09:25Nein, nein, nicht doch!
09:30Danke, Robert.
09:32Blöde Natur.
09:34Blöde Natur.
10:05Blödes Scheißding.
10:16Hallo.
10:18Wer kommt denn da? Warum bist du noch auf? Kannst du nicht schlafen?
10:22Doch, doch, ich könnte schon schlafen, wenn ich nur wollte.
10:27Du vermisst Deborah und die Kinder, ja?
10:31Ja, stimmt.
10:33Warum bist du um die Zeit noch wach?
10:35Ich mache einen Tee für Robert.
10:37Für Robert?
10:43Ja, sie haben seine Wohnung ausgeräuchert. Er kann nicht vor morgen Vormittag zurück.
10:49Ah, wirklich?
10:51Ja, er sagt, er hätte da rote Ameisen.
10:56Rote Ameisen.
11:01Und was genau hast du hier verloren?
11:04Naja, ich gehe einfach über die Straße. Du musst extra herfahren, Officer Barone.
11:11Was redet ihr da, ihr zwei?
11:13Ray hat Angst.
11:14Nein, du bist es, der Angst hat.
11:16Was meint der denn? Hast du Ärger? Bist du krank?
11:19Hat dich wieder jemand geärgert?
11:23Nein, Ma.
11:25Dann sag endlich, was dir solche Angst macht.
11:30Allein sein.
11:33Du meinst für den Rest deines Lebens.
11:40Nein, aber danke, dass du diese Möglichkeit in Erwägung ziehst.
11:44Was ist es denn sonst?
11:46Ich kann es dir auch nicht sagen. Geräusche, die Dunkelheit, Schuhständer.
11:52Manchmal habe ich einfach Angst, so wie Raymond.
11:55Hey, Kai, blink mal nicht ab, mein Freund.
11:57Wer hat mir denn heute Nacht nochmal einen kleinen Besuch abgestattet?
12:00Ja, und was ich dann nicht gesehen habe, waren rote Ameisen.
12:03Oh, mein Haus ist leer, meine Frau ist weg, die Kinder auch. Oh nein, ich fürchte mich ja so allein.
12:09Halt die Klappe, du Arsch der Welt.
12:11Halt du die Klappe, du Vorstadt-Vorgartenzwerg.
12:13Das ist doch viel kleiner, du Idiot.
12:15Habe ich mit Absicht gesagt.
12:16Hör auf, sofort aufhören. Jetzt reicht es aber. Hör endlich auf.
12:19Du weißt doch, dass dein Bruder kein Affe ist.
12:28Also, es ist doch gar nicht schlimm, wenn man sich mal fürchtet.
12:33Jeder von uns hat Ängste, nicht?
12:35Und du weißt, es gibt keinen Grund, warum du nicht hin und wieder herkommen solltest.
12:39Ich freue mich sogar.
12:41Ist doch schön, wenn man weiß, wo man hingehen kann, wenn man Angst hat.
12:46Robby?
12:48Ja, kann sein.
12:50Raymond?
12:57Siehst du das?
13:09Hallo, ihr Weicheier.
13:12Frank.
13:13Idiot.
13:14Warum machst du das? Die haben ohnehin schon Angst.
13:17Darum mache ich es ja.
13:19Zum Teufel, ihr seid erwachsene Männer. Was ist nur mit euch los?
13:23Sekunde, ja, du bist schuld an der ganzen Sache.
13:25Wann soll ich denn jetzt schon wieder schuld sein?
13:27Ich meine die gute Nachtgeschichten, die Ungeheuer in der Diele.
13:30Oder dieser böse Bruder, der nur darauf wartet, dass ich eingeschlafen bin, damit er mein Gehirn fressen kann.
13:36Oder der kleine Bruder, der halb Spinne ist.
13:40Halb Spinne.
13:42Ja, ja, sehr witzig.
13:44Kriegt euch mal wieder ein. Ihr wolltet es ja so haben.
13:48Jag uns Angst ein, Daddy. Erzähl uns eine Gruselgeschichte.
13:52Wir wollten auch mal dein neues Auto fahren.
13:55Und?
13:56So was kannst du doch nicht machen. Wir konnten danach nicht mehr einschlafen.
13:59Ja, ein paar Mal haben wir auch ins Bett gemacht.
14:03Also ich nicht.
14:08Siehst du, was du ihnen angetan hast? Du warst so grausam.
14:11Du sei lieber mal ganz still. Du bist auch auf deine Kosten gekommen.
14:15Danach konntest du immer zu ihnen gehen und die Armenkleinen trösten und knuddeln und abschlabbern. Widerlich.
14:21Nein, das war schön. Es ist ein Lichtblick für uns gewesen. Sie hat uns beruhigt.
14:25Ja, sie hat mir den Kopf gekrault. Dann ging's wieder.
14:28Ich konnte es nicht ertragen, wenn meine Jungs Angst hatten.
14:35Weißt du noch die Butterkekse?
14:36Na klar. Hast du noch ein paar da?
14:37Natürlich. Ich hol sie.
14:39Ich will die, die wie Brezeln aussehen.
14:41Ja. Und dann gingen wir immer auf unser Zimmer, nur um von ihm wegzukommen.
14:44Und haben über die Metz geredet, bis wir eingeschlafen sind.
14:47Ja.
14:48Ich war echt froh, dass du da warst, Kumpel.
14:50Ja, hört man gern. Oh ja.
14:52Schön.
14:53Ich für meinen Teil mag diese kleinen Kobolde.
15:01Was?
15:02Diese Kobolde. Nette, harmlose, kleine, irische Stinker.
15:07Wenn ich euch eine Geschichte erzählen sollte, musste ich nur die Kobolde erwähnen und die hat vor Angst geschrien.
15:14Hey, Ray. Wie konnte ich nur wissen, dass Raymond unser Nesthäkchen Angst vor Kobolden hatte?
15:20Keine Ahnung.
15:21Keine Ahnung also. Robert?
15:24Oh nein, das geht jetzt ein bisschen zu weit. Nein, damit kommt er nicht durch. Stimmt's, Ray?
15:28Ganz recht. Woher wusste er das mit den Kobolden?
15:32Keine Ahnung. Nicht von mir. Vielleicht von Ma.
15:34Nein, ich hab ihm auch nichts erzählt. Ich durfte dir nur Roberts Talisman nicht geben.
15:40Hehe, er war mein kleiner Spion.
15:44Sehr interessant, Robert.
15:45Ja, schon gut. Ich war's. Ich hab's ihm erzählt.
15:48Robert, hast du das getan?
15:50Ich wollte zwar seine Geschichten hören, aber ich wollte mich nicht gruseln.
15:54Und dann hatte ich keine Probleme mit Kobolden.
15:57Oh, toll, toll. Dann hast du geschlafen und ich hab mich die ganze Nacht davor gefürchtet,
16:01dass mich die kleinen Monster in ihr Nest ziehen.
16:03Oh, toll, toll. Dann hast du geschlafen und ich hab mich die ganze Nacht davor gefürchtet,
16:07dass mich die kleinen Monster in ihr Nest ziehen.
16:09Nest?
16:10Ja, genau. In ihr Nest.
16:12Also hör zu, es tut mir leid. Ich mach mir auch Vorwürfe deswegen.
16:15Aber vergiss nicht, damals hab ich gedacht, du wärst halb Spinne.
16:22Ich glaube, ich hatte damals ein derart schlechtes Gewissen,
16:26dass ich deswegen sogar gelegentlich ins Bett gemacht habe.
16:30Ja, ja. Schon gut. Macht ja nichts. Ist vorbei.
16:33Ja, aber es war falsch. Wir beide hätten zusammenhalten sollen, denn wir sind Brüder.
16:37Na und? Brüder tun solche Dinge schon in Ordnung.
16:39Nicht die guten.
16:45Also gut. Ich muss dir was gestehen, Robert. Du warst gar kein Bettnässer.
16:51Ich hab damals nur darauf gewartet, dass du endlich einschläfst
16:54und dann hab ich dir ein Glas Wasser auf dein Laken geschüttet.
17:00Was?
17:01Was?
17:07Ich wollte nicht dastehen wie ein Feigling,
17:10der nach seiner Mama ruft, weil er Angst hat.
17:12Und ich wusste, dass du kommst, wenn er ins Bett macht.
17:16Ich hab mich immer gewundert, warum es an den Schultern nass war.
17:21Entschuldigung. Es tut mir leid. Ich war sechs Jahre alt und wusste es nicht besser.
17:26Ach du armer Junge. Dann hast du das alles nur getan, weil du bei deiner Mami sein wolltest.
17:32Tja, das sind ja ganz neue Erkenntnisse.
17:36Ihr habt wahrscheinlich gedacht, dass ihr eurem alten Vater alles in die Schuhe schieben könnt.
17:40Aber seht euch doch an. Ihr alle habt es nicht geschafft.
17:44Ihr habt es nicht geschafft.
17:46Ihr habt es nicht geschafft.
17:47Ihr habt es nicht geschafft.
17:49Ihr habt es nicht geschafft.
17:51Ihr habt es nicht geschafft.
17:53Dann geh ich mal wieder ins Bett und schlafe den tiefen Schlaf des Gerechten.
18:00Hey, lass das schon. Ich geh rüber, ich bin bedient.
18:03Diese Art Exorzismus. Gib mir den Rest.
18:05Robert, du kannst bei mir übernachten.
18:08Gute Nacht, Mädels.
18:10Komm, lass raus hier.
18:12Gute Nacht, Jungs. Und lasst euch nicht von den Kobolden ärgern.
18:15Nicht, dass ihr denkt, es gäbe Kobolde. Ihr seid absolut sicher.
18:18Aber ihr solltet die Türsicherheit aber gut abschließen. Man weiß nie, was...
18:21Verstanden. Ganz kapiert.
18:23Hey, warte mal einen Moment. Augenblick.
18:25Was? Was ist denn?
18:26Sie macht sich da noch einen Tee.
18:28Wir zahlen, der hat alles heimgekommet.
18:34Er ist noch im Badezimmer. Los, schnell.
18:36Oh, das ist irre.
18:38Schnell in den Schrank.
18:46Wir werden es ihm richtig geben.
18:48Ja. Was genau hast du vor?
18:50Wir springen einfach raus und schreien rum.
18:52Ja, sowas wie, wir kriegen dich, wir wollen dein Blut oder wir wollen deinen Namen.
18:56Nein, nein, nein, nein. Wir schreien einfach nur ganz laut. Ja!
18:59Ist gut. Ja!
19:01Wuh!
19:02Nein, kein Wuh. Nur Ja!
19:04Ja.
19:05Ja!
19:06Genau so.
19:07Das kommt gut, ne?
19:08Ja, ja.
19:09Das sollten wir öfter machen.
19:11Ja, eigentlich jeden Tag.
19:12Ja.
19:13Ich glaube, das wäre eine gute Möglichkeit, etwas gegen unsere Angst zu tun.
19:16Wie eine Therapie.
19:17Ja, das wollte ich sagen, genau.
19:19Das nächste Mal erschrecken wir ihn, wenn er duscht.
19:21Ah, ah, ah.
19:22Da ist er.
19:23Du sollst doch noch mal leise halten.
19:28Also, wann springen wir raus?
19:30Noch nicht erst. Er soll sich zuerst ins Bett legen.
19:33Ja, gut.
19:34Ja, entspann dich, alter Mann.
19:38Leg dich endlich hin.
19:41Was machst du denn für ein Gesicht, Murray?
19:43Die werden schon zurechtkommen.
19:45Oh, nein, Mann.
19:47Die wollte ich aber nicht erschrecken.
19:50So ein Mist.
19:51Los, lass uns wieder rausgehen.
19:53Nein, nicht. Nein.
19:55Wir warten, bis sie, bis sie eingeschlafen sind.
19:58Dann schleichen wir uns raus.
20:00Verdammt.
20:01Weißt du, was wir schon lange nicht mehr gemacht haben?
20:10Das darf doch wohl nicht wahr sein.
20:15Komm her, Schild, ich sehe ihn.
20:23Oh, nein.
20:27Nein, nein, nein, nein, nein, nein.
20:30Nein, nein.
20:31Tut's nicht. Tut's nicht. Tu's nicht.
20:33Geh nicht zu ihm, Mann.
20:34Geh nicht, geh nicht, geh nicht, geh nicht, geh nicht, geh nicht.
20:37Wir sind hier, wir sind hier, wir waren im Schrank, wir sind hier, wir waren im Schrank.
20:45Nein Tim, wirklich nicht.
20:54Schreck gekriegt, hä?
20:55Du bist krank, Mann!
20:59Was ist eigentlich mit dir nicht in Ordnung?
21:02Ich sag's dir, ich sag dir, was mit ihm nicht in Ordnung ist.
21:06Er ist krank, er ist ein kranker Mann!
21:08Kranker Mann?
21:09Nein, ihr wolltet mich erschrecken.
21:11Wer den Bullen reizen will, spürt seine Hörner.
21:14Was ist denn hier los?
21:16Ich hab die Jungs rund gemacht, die heulen schon wieder rum.
21:19Du Füßling!
21:20Der Kerl ist verrückt, Ma!
21:22Das weiß ich doch.
21:24Hat er euch erschreckt?
21:26Ach, wir Armen.
21:28Kommt, lasst uns runtergehen.
21:30Ich mach euch einen Kakao und irgendwo hab ich noch die leckeren Butterkekse.
21:33Ach, es wird alles wieder gut, Jungs.
21:35Ich beschütze euch vor dem bösen alten Mann da.
21:38Wozu habt ihr denn unsere liebe Mami?
21:41Ich hab mich selbst ein bisschen erschreckt.
21:51Mein Bett hat mir gefehlt.
21:53Ach ja?
21:54Lass mal sehen.
21:55Was?
21:56Roberts Ellenbogen voll in die Rippen gekriegt in Moms und Dads Wandschrank.
22:04Ist ne lange Geschichte.
22:07Der reinste Horror.
22:33Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017