• vor 3 Monaten
Ein neuer Dosenöffner sorgt für einen eigentlich lächerlichen Streit zwischen Ray und Debra. Ray klagt sein damit verbundenes Leid seinen Eltern, während Debra Rat bei Robert sucht. Später erfahren beide, was der eine über den jeweils anderen an Klagen vorgebracht hat. Das sorgt sofort für neuen Zoff zwischen ihnen. Robert schlägt sich auf Debras Seite, während Rays Eltern ganz klar die Position ihres Sohnes vertreten und ihn „verteidigen“. Robert mischt sich in den Streit mit der These ein, dass sich hinter solchen oberflächlichen Streitereien meist sehr viel tieferliegende Konflikte verbergen. Nachdem Rays Eltern dafür unfreiwillig den Beweis antreten, indem sie uralte Geschichten aus ihrem Eheleben aufwärmen, suchen Ray und Debra das Weite, um gemeinsam nach einer Einigung zu suchen … (Text: RTL II)

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Transkript
00:00Morgen, Deb. Eure Zeitung.
00:07Danke, Robert.
00:09Ich war bei Mom und Dad auf einen Kaffee, aber es war nicht auszuhalten. Zu viel, Mom und Dad.
00:14Hier, trink Grace Kaffee.
00:18Oh, danke.
00:20Da liegt eine Stimmung in der Luft, da krieg ich spontan, schwer zu beschreiben, hochgradige Magen- und Darmkrämpfe.
00:29Und warum tust du dir das dann an?
00:32Guter Kaffee.
00:34Und wie ist der?
00:38Naja, wenn ich die freundliche Stimmung dazuzähle, ist der ziemlich gut.
00:43Tag, Ray.
00:45Robert.
00:54Keine Milch.
00:58Das hast du absichtlich gemacht.
01:15Du wolltest Milch.
01:17Ich brauche unbedingt eine Kaffeemaschine.
01:37Hallo.
01:38Na?
01:40Raymond, wie siehst du aus?
01:42Wieso?
01:43Du hast überall Milchflecken.
01:47Wie willst du von da hinten erkennen, dass das Milch ist?
01:50Jahrelanges Training.
01:53Was war denn? Haben die Kinder dich so zugerichtet?
01:56Nein, Debra.
01:59Tja, natürlich. Wer in der Küche Zwillinge Hände hat, dem passiert sowas schon mal.
02:04So, setz dich. Iss.
02:07Hier, Schatz.
02:08Wieso rubbelst du nie meine Flecken raus?
02:12Rausrubbeln? Ich könnte deine Sachen ausbringen und Milchsuppe kochen.
02:21Zieh das Hemd aus. Ich wasche es.
02:23Nein, lass. Ich habe keine Zeit. Ich muss arbeiten.
02:26Ich verstehe nicht, dass Debra dich so zur Arbeit gehen lässt.
02:29Ist ihr doch egal.
02:30Was war das gerade?
02:32Ach nichts. Schon gut.
02:35Was ist?
02:39Kannst du es doch sagen. Ich bin deine Mutter.
02:43Bitte, erzähl es mir.
02:48Nichts. Gar nichts. Es ist nur …
02:53Was denn? Was ist?
02:54Er sagt es doch ganz deutlich.
02:56Nichts. Es ist nur …
03:00Der Mann ist verheiratet.
03:04Oh. Was hat sie angestellt?
03:10Also dunkle Wolken im Paradies?
03:12Es war eigentlich nichts. Nur …
03:13Ach, wieso sollten dich unsere Probleme interessieren?
03:23Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Robert Barone.
03:27Eigentlich nichts. Sie ist nur völlig durchgedreht wegen eines Dosenöffners.
03:32Dosenöffner?
03:33Ja.
03:34Mein armer Junge. Von Dosen würde ich immer abraten.
03:39Na los. Erzähl weiter, bitte.
03:41Vergiss es. Ich weiß nicht, was ich getan habe.
03:45Ich komme abends rein, gut gelaunt, wie gewöhnlich.
03:48Aber gewiss doch, Schatz. Du warst schon immer ein fröhliches Kind.
03:52Ja, ja. Genau. Jedenfalls komme ich rein und …
03:56Hallo, Daddy.
03:57Na, kleine Rasselbande?
03:59Hallo, Daddy.
04:00Hallo.
04:12Wie war dein Tag?
04:18Bis jetzt ganz nett, danke.
04:22Toll. Was essen wir?
04:24Für dich habe ich noch nichts gekocht. Kannst du kurz warten?
04:27Klar. Ich mache mir schon was.
04:42Mmh. Thunfisch. Wo ist denn der Dosenöffner?
04:47Der ist in der Schublade.
04:49Was?
04:50Der Dosenöffner ist in der linken Schublade.
04:54Alles klar.
04:59Aha.
05:01Ja, ich habe einen neuen gekauft.
05:03Oh. War der alte denn kaputt?
05:05Der ist besser. Verstehst du, er schneidet am Dosenrand. Nie mehr scharfe Kanten.
05:12Wie funktioniert denn dieses Ding?
05:14Du setzt ihn am Dosenrand an. Du drehst den Griff und machst die Dose auf.
05:19Toll. Ein praktischer Dosenöffner.
05:25Was soll das blöde Gackern?
05:31Sieh dir das an.
05:39Hol dir eine Gabel, Idiot.
05:43Da.
05:50Was? Hat die an dem alten Dosenöffner denn nicht gepasst?
05:53Was hast du gegen unseren neuen Dosenöffner?
05:56Ich habe nichts gegen ihn, Schatz. Ich meine, ich esse zwar lieber Thunfisch auf Brot, aber was soll sein?
06:04Ich kann ihn natürlich auch aus dem Ausguss lutschen.
06:12Diesen Dosenöffner wollte ich unbedingt haben, weil er besser ist. Das Ding ist nicht blöd. Und ich bin auch nicht blöd.
06:20Wer sagt denn das?
06:26Ohne Übertreibung. So war's.
06:32Weißt du, er ist manchmal so ein Idiot.
06:35Schon klar. Details.
06:38Also gestern. Die Kinder waren außer Rand und Band. Ich versuche hier alles in den Griff zu kriegen.
06:43Du opferst dich förmlich auf. Das weiß doch jeder.
06:46Na jedenfalls. Er kommt abends rein.
06:49Mama, die sollen nicht mehr, Tobi.
06:51Kommt, Jungs. Ihr seid mal ein bisschen ruhig.
06:53Ich laufe heute noch weg.
06:55Nein, nicht weglaufen. Deine Mami würde dich ganz doll vermissen. Das weißt du doch.
07:00Also, setzt euch hin und esst. Hey, Daddy ist da. Willkommen.
07:04Hallo, Daddy.
07:07Wie war dein Tag?
07:08Ach je. Ehrlich gesagt war's heute...
07:10Toll. Was essen wir?
07:12Ich hatte heute leider noch keine Zeit für dich zu kochen. Kannst du kurz warten?
07:16Klar. Ich mach mir schon was. Wie immer.
07:29Mmh. Thunfisch.
07:34So eine Sch... Wo ist der Dosenöffner?
07:37In der Schublade.
07:38Was?
07:39Der Dosenöffner ist in der linken Schublade.
07:42Aha.
07:52Hier.
07:55Siehst du? Ich hab einen neuen gekauft.
07:57War der alte Öffner etwa kaputt?
07:59Der hier ist besser. Er schneidet am Dosenrand nie mehr scharfe Kanten.
08:06Wie funktioniert dieses Ding?
08:07Hier. Siehst du? Am Dosenrand ansetzen, den Griff drehen und öffnen. Ganz leicht.
08:14Toll. Ein praktischer Dosenöffner.
08:18Was lachst du denn so?
08:19Nur so.
08:24Na?
08:25Ja. Toll. Sieh dir das an. Überall Thunfischöl. Oh mein Gott!
08:32Hier. Schatzi, eine Gabel.
08:40Was hat dir denn an dem alten Öffner nicht gepasst?
08:42Was hast du gegen unseren neuen Dosenöffner?
08:44Oh nein. Ich hab nichts gegen ihn, Schatzi.
08:46Ich meine, ich ess' zwar lieber Thunfisch auf Brot, aber ich kann ihn natürlich auch aus dem Ausguss lutschen.
08:52Weißt du, diesen Öffner wollte ich unbedingt haben, weil er besser ist.
08:56Glaub mir, der ist nicht blöd. Und ich bin auch nicht blöd.
09:08Wer sagt denn das?
09:22Dieser Mistkerl.
09:27Ich weiß nicht. Nur ein kleiner Kommentar über den Dosenöffner und sie war auf 180.
09:33Wie bei meiner Wette, die Kinder könnten den Deckenventilator nicht mit einer Pflaume treffen.
09:42Ray, ich verrate dir jetzt das Geheimnis zufriedenen Ehelebens.
09:46Wenn du ihn eingeweiht hast, könntest du es mir auch mal verraten.
09:51Weißt du, als deine Mutter damals mit Robert schwanger war, tugen die Hormone sie total aus der Kurve.
09:57Sie heulte völlig grundlos und wollte zwei Sekunden danach knuddeln.
10:01Sie war quasi durchgedreht.
10:04Das ist gar nicht wahr.
10:06Natürlich ist das wahr. Du hast ständig an mir rumgezerrt.
10:09Ich war mit einem 14-Pfund-Baby schwanger. Ich wäre ohne Hilfe gar nicht hochgekommen.
10:16Na ja.
10:20Hat's mich belastet? Nein.
10:22Man kann doch einem verrückten Menschen nicht böse sein.
10:25Und von daher habe ich nie wieder Zeit und Nerven damit verschwendet, sie verstehen zu wollen,
10:29sondern akzeptiert, sie hat einen Vogel.
10:33Den muss ich wohl haben.
10:36Ihr liebt euch wie verrückt. Das ist des Rätsels Lösung.
10:39Oh nein, Raymond. Genug nicht.
10:41Wir hatten doch gerade eine sinnhafte Unterhaltung über Debra.
10:45Und ich liebe solche Gespräche.
10:47Ja, das weiß ich wohl, Ma.
10:49Sagt ihr einfach ständig, sie hat sie nicht alle, dann klappt's.
10:54Also wenn ihr mich fragt, ich würde sagen, das ist ein 1A-Dosenöffner.
11:15Hm.
11:18Ähm.
11:26Oh Mann.
11:29Ich brauch was gegen meine Magenkrämpfe.
11:33Darf ich?
11:34Klar, hol dir was.
11:35Danke.
11:45Was tust du?
11:47Mein Hemd wechseln.
11:50Das mit der Milch tut mir leid.
11:53Oh, schon okay.
11:57Mir tut's leid, äh, naja.
12:01Was soll's, vergiss es.
12:03Okay.
12:06Na gut, dann geh ich jetzt. Bis nachher.
12:11Krieg ich keinen Abschiedskuss?
12:12Doch, klar.
12:15Sekunde. Weißt du eigentlich, wieso mich dieses Dosenöffner-Debakel so wütend gemacht hat?
12:20Ja, natürlich, ich weiß schon, völlig klar.
12:22Ich, ich muss jetzt los.
12:24Warte bitte. Weißt du wirklich, worum es geht?
12:27Ja, sicher, ich weiß es.
12:30Ich weiß es ganz genau.
12:34Na gut, danke.
12:35Okay.
12:36Soll ich, äh, ne Pipette machen?
12:39Danke.
12:40Okay. Soll ich, äh, ne Pizza mitbringen oder was anderes?
12:43Ja, gern, worauf du Appetit hast.
12:45Gut, also dann, ich geh jetzt.
12:49Mach's gut.
12:50Hallo, Kinder.
12:51Hallo, Ma. Wiedersehen, Ma.
12:52Warte mal, ich bin froh, dass ich dich noch erwische.
12:55Ich hab nämlich etwas, was die Wogen glätten wird.
12:57Was meinst du?
12:58Es ist alles in Ordnung, Ma.
13:01Was hast du da, Marie?
13:03Aber ich …
13:04Was ist das?
13:05Er ist zwar nicht der allerneueste, aber er funktioniert wenigstens.
13:12Ray …
13:15Ist doch nicht so tragisch. Wir machen alle mal Fehler.
13:31Was soll das?
13:34Reg dich bitte nicht auf, Liebes. Es ist doch nur ein Dosenöffner.
13:38Also, ich hab das dumme Gefühl, du hast nicht wirklich verstanden, Ray, warum ich so aufgebracht war.
13:45Doch, ich weiß auch nicht, wieso sie plötzlich mit diesem Ding hier auftaucht.
13:50Könnte es vielleicht sein, dass du ihr heute früh von deiner furchtbar dämlichen Frau vorgejammert hast?
13:55Raymond hat nichts von furchtbar gesagt.
14:00Es ist jetzt gut, Ma.
14:03Marie, ich sitze wie ein Depp vorm blanken Teller. Wo sind meine Eier?
14:09Frank …
14:10Ach ja, der Dosenöffner. Du kannst nichts dafür, Debra. Das sind deine Hormone.
14:16Was hast du ihm nur erzählt, verdammt?
14:18Der Hormonstress war seine Theorie.
14:20Es klang so, als wäre deine Reaktion auf den Dosenöffner etwas überspannt.
14:24Überspannt?
14:29Frank, ich kann dich sehen und hören.
14:37Du bist hier gestern völlig ausgerastet.
14:39Ich muss jetzt wirklich …
14:40Du hörst jetzt zu. Du hast dich nicht nur komplett daneben benommen, du stellst mich auch noch als hysterische Kuh dar.
14:45Euer Mittel gegen Magenkrempf ist alle.
14:51Redet ihr über mich?
14:55Nein, das ist alles gut. Ich wollte nur, Debra, meinen alten Dosenöffner rüberbringen.
15:00Oh, Ray, nimm den neuen. Du benimmst dich wie ein Idiot.
15:04Idiot? Interessant. Was weißt du denn darüber?
15:06Er weiß gar nichts darüber.
15:08Nein, ist schon gut, Debra. Ich finde auch, Raymond ist ein Idiot.
15:11Ich kenne die ganze Geschichte, du Idiot.
15:14Ein kleiner Tropfen Fischöl und du schreist, als hätte man dich gerade abgestochen.
15:19Das hast du ihm gesagt, ja? Das ist glatt gelogen. Und nebenbei, die ganze Dose ist auf mich geklopft.
15:24Ach, es war ein Tropfen, du Blödmann.
15:26Ach, ein Tropfen? Ich habe gestunken wie eine Thunfischfamilie.
15:36Idioten, Blödmann.
15:37Du hältst jetzt mal die Klappe.
15:39Was hast du ihm erzählt?
15:40Na, bloß die Wahrheit. Wie du dich benommen hast.
15:42Was essen wir? Oh, eine Dose. Wie bringe ich den Thunfisch raus?
15:49Ach, das soll ich sein? Ja.
15:51Hier, ich zeige dir, wie du dich aufhörst.
16:00Unglaublich, das klingt ganz wie Marie.
16:03Ha, und wie würdest du das finden, wenn ich nach Hause komme und dich sofort wegen eines Dosenöffners anbrülle?
16:08Das ist ein dämlicher Dosenöffner und ich habe dich nicht angebrüllt.
16:10Nein, durch diesen Öffner gibt es nie mehr scharfe Kanten.
16:12Und kein Thunfisch.
16:13Quatsch, du willst mir nur...
16:16Das sage ich dir.
16:21Sehen wir es mal so. Es gäbe jetzt auch die Möglichkeit, durch einen behutsam geführten Austausch aneinander zu wachsen.
16:32Schluss damit, Dad.
16:38Ihr solltet in Ruhe zur Sprache bringen, was euch eigentlich wirklich bedrückt.
16:42Tief drin und dann gemeinsam nach Lösungen suchen.
16:45Wenn ich einst durch meine langjährige Erfahrung mit zwischenmenschlichen Zerwürfnissen gelernt habe, dann ist es das.
16:50Es geht nie nur um den Dosenöffner.
16:54Genau, manchmal geht es auch um ein Glas voll Fett.
17:01Wie kannst du das jetzt bloß erwähnen?
17:03Das passt doch gut. Du hast getobt wegen nichts.
17:07Welche Frau geht nicht an die Decke, wenn sie so einen Ehemann hat?
17:10Geh nicht an die Decke, geh einfach.
17:12Nein, bitte ganz ruhig. Halt, halt. Ja? Was für ein Glas Fett.
17:21Ich werde dir erzählen, was für ein Glas Fett.
17:24Es war wunderbar. Reines Fett aus bestem Pancetta und goldbraunen Rinderwürstchen.
17:31Du müsstest kochen können, um das zu verstehen.
17:33Einige Monate lang habe ich sorgfältig wirklich nur die feinsten Tropfen abgeschöpft, um Speisen zuzubereiten für den Esel.
17:42Ja, selbstverständlich hast du nur für mich gekocht und zufällig 30 Kilo zugelegt.
17:46Das war meine Küche. Du durftest nicht die Schränke aufreißen und mein Fett wegschmeißen.
17:50Das Glas war für mein Kleingeld gedacht. So sieht's aus.
17:52Du alter Ingolist.
17:53Fieses Fettauge.
17:54Ja, du hast mich noch nie respektiert. Noch nie.
17:56Was ich geleistet habe, hast du nie geschätzt.
17:58Tag ein, Tag aus habe ich noch nie geschätzt.
18:00Was ich geleistet habe, hast du nie geschätzt.
18:02Tag ein, Tag aus habe ich mich totgeschuftet.
18:04Die Kinder versorgt, gekocht, gesaugt, gewinert, gewaschen.
18:06Und du schlurfst in deiner selbstgefälligen Art an den Tisch und sagst noch nicht mal Dankeschön.
18:10Ja, du sagst es.
18:11Deborah weiß, wovon ich rede.
18:14Du willst ein Dankeschön? Wo ist mein Dankeschön?
18:17Ich bin an den Tisch geschlurft? Warum wohl?
18:19Weil ich fix und fertig war nach täglich 10 Stunden zu enger Krawatte, stickigem Büro, stundenlangen Staus?
18:26Wenn Kleingeld nötig war, damit ich rechtzeitig zu dieser Arbeitsstelle komme,
18:30die mir und dir das Fett in der Pfanne finanziert hat,
18:33dann hätte ich alles wegschmeißen dürfen, scheißegal, was du dazu sagst.
18:46Ganz genau, es ist dir egal.
18:48Du hast noch nie zur Kenntnis genommen, was ich alles tue, damit es dir gut geht.
18:52Nein, das interessiert mich auch nicht. Das ist dein Job.
18:57Oh.
19:20Auf der anderen Seite geht's manchmal doch bloß um einen Dosenöffner.
19:27Das wollte ich auch gerade sagen.
19:30Ja, meine ich auch.
19:32Entschuldige, tut mir leid.
19:34Ja, mir auch. Entschuldige.
19:37Das war's? Entschuldige? Mehr fällt euch nicht ein?
19:44Wenn wir uns streiten, fliegen wenigstens die Fetzen.
19:48Glaub mir, es fliegen gleich noch ein paar, wenn wir nach Hause kommen.
19:54Gehen wir.
19:56Ich komme.
19:59Das ist also mein Job, ja?
20:01Ja, ich sag ja nicht, dass ich es besser könnte.
20:06Vielen Dank. Aber ich bin trotzdem sauer auf dich.
20:10Das kann ich verkraften. Wenigstens geht es nicht um einen Dosenöffner.
20:16Einen Dosenöffner.
20:20Viel Glück, Sohn.
20:23Ich sehe dich ganz genau, Frank.
20:36Weißt du, was schön ist, wenn wir uns gestritten haben?
20:40Die Art und Weise, wie wir es wieder gut machen.
20:43Eins würde ich gerne mal wissen.
20:46Denkst du eigentlich, dass es mein Job ist, für dich zu kochen und zu waschen?
20:50Den Streit hatten wir bereits. Du verwechselst da was.
20:54Jetzt geht es um die Wiedergutmachung.
20:57Nein, ernsthaft. Weißt du, was dein Vater gerade zu deiner Mutter gesagt hat,
21:00ist genau mein Problem gewesen in dieser Dosenöffner-Geschichte.
21:03Ich habe schon hin und wieder das Gefühl,
21:05alles, was ich hier so tue, wird von dir als selbstverständlich angesehen.
21:08Kein Stück. Glaub mir, ich weiß sehr wohl zu schätzen, was du tust.
21:12Wirklich. Und ich hoffe, du hältst mich nicht für selbstverständlich.
21:15Wie meinst du das?
21:16Ach, ist nicht wichtig.
21:18Doch, ich möchte es gerne wissen. Sag schon.
21:20Ach, es ist...
21:22Naja, manchmal, wenn ich ins Bett komme,
21:24dann fühle ich mich wie irgendjemand, der zufällig auch hier liegt.
21:27Verstehst du?
21:29Und...
21:31Das war es auch schon.
21:33Ja, schon gut. Hab verstanden.
21:35Weißt du, ich will gerne spüren, dass ich mehr für dich bin.
21:37Halt die Klappe, Schatz.
21:39Ja, aber es ist einfach schön, beachtet zu werden.
21:41Ja, ja. Ich weiß, was du sagen willst.
21:46Ja, ja.
22:16Ja, ja.