• vor 5 Monaten
Max will die Kellnerin Ramona an den Mann bringen – aber an den richtigen, versteht sich. Max kehrt von der Nachtschicht zurück und traut seinen Augen nicht. Auf dem Sofa liegt, nur leicht bekleidet, Fräulein Ramona, die süße Serviermaus vom „Lindeneck“. Das Mädchen, das bisher bei seiner Tante Paula zu übernachten pflegte, musste überstürzt die Flucht ergreifen, weil die resolute Tante sie partout mit ihrem zweiten Untermieter, einem lebenslustigen Schürzenjäger verkuppeln wollte. Zeit für Max, sich der Sache anzunehmen und Paulas Vorstellungen vom Lebensglück ihrer Nichte Paroli zu bieten.
Auf dem bevorstehenden Maskenball sollte sich ein passender Mann für Ramona finden lassen. Doch bis dahin hat sich Ramona längst in den schüchternen Radiomonteur Friedbert Kroll verguckt. Der aber hat in Tante Paulas Augen einen entscheidenden Makel: Er wird demnächst eine eigene Wohnung bekommen, dann könnte Ramona zu ihm ziehen und Tante Paula wäre endgültig allein. Um dies zu verhindern, ersinnt Paula einen merkwürdigen Auftritt auf dem Maskenball. (Text: mdr)

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Transkript
00:00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:00:30Untertitel der Amara.org-Community
00:00:41Seitdem Erna auf dem Lehrjahr ist,
00:00:44machen die Nachtschichten richtig Spaß.
00:00:47Man braucht nicht mehr so viele zuzuhören,
00:00:50man kommt so selbst mal zur Worte.
00:00:53Aber müde bin ich trotzdem.
00:00:55Ah, mein Schatz.
00:00:58Ah, Hertha schläft.
00:01:02Ach süß, die kleinen, roten Schlafbettchen.
00:01:07Dann will ich sie mal nicht weiter stören.
00:01:10Den hau ich mir hier auf der Couch.
00:01:26Keine Bewegung, ich hab den schwarzen Jodeln.
00:01:30Wer sind Sie und was wollen Sie?
00:01:33Baummännchen, Sie können einen aber auch erschrecken.
00:01:36Ich bin doch die liebe Ramona.
00:01:38Moment.
00:01:40Moment.
00:01:43Ah.
00:01:45Tatsächlich.
00:01:47Mensch, Ramona, Besenbrenner.
00:01:50Die Bartdame aus Lindeck.
00:01:52Mensch, meine kleine Zuckerschnecke.
00:01:56Wie kommst du denn hier auf unser Sofa?
00:01:59Ach, das ist eine lange Geschichte.
00:02:02Und im Lindeneck bin ich schon lange nicht mehr.
00:02:05Seitdem Marlene Kleinsch mit den Laden damals übernommen hat.
00:02:08Ich komm ein bisschen dichter ran, da erzählt sich's besser.
00:02:12Aber nicht so rankuscheln, das riecht mir zu sehr auf.
00:02:15So, jetzt kannst du auspacken, aber leise,
00:02:18damit Hertha nicht stört.
00:02:19Was soll Hertha nicht stören?
00:02:27Mensch, Hertha, meine Frau ist immer gerade da,
00:02:30wo man sie nicht vermutet.
00:02:32Guten Tag, Frau Baumann.
00:02:34Bringen Sie neuerdings Damenbesuch vor der Nachtschicht mit?
00:02:37Also, Herr, Hertha, das ist doch ...
00:02:40Das setzt allen die Kronen auf.
00:02:42Aber, Frau Baumann, ich kann das erklären.
00:02:44Danke.
00:02:46Nur bedanken Sie sich.
00:02:47Herr Baumann, nur bedanken Sie sich.
00:02:49Ich kann da weiterhin erklären.
00:02:53Hertha, du ...
00:02:59Mensch, Hertha, das kannst du doch nicht machen.
00:03:02Man kann doch so ein paar Stunden ruhen, ihr Pfeife.
00:03:05Sag mal, wie lobst du denn noch hier rum,
00:03:08wenn es dir gefällt?
00:03:10Wir sind doch ja kein Schlitt, die Schuppen hier.
00:03:13Entschuldigen Sie bitte, Herr Baumann,
00:03:14aber so schlafe ich immer.
00:03:16Das nimmt mir sonst den Atem.
00:03:20Dann hast du mir eben auch beinahe den Norden hier.
00:03:23So ist es immer.
00:03:25Überall, wo ich hinkomme, stört.
00:03:27Allen bin ich im Wege.
00:03:30Ja, aber mir noch nicht, Mädel, mir noch nicht.
00:03:33Aber wenn es so unangemeldet
00:03:35und hier so mit oben fast nichts hier
00:03:38auf unserem Sofa rumregelt,
00:03:40da ist Hertha natürlich sauer.
00:03:42Naja, ist ja klar.
00:03:44Jens hat mich hierher gebracht,
00:03:46als Ihre Frau schon schlief.
00:03:48Jens?
00:03:50Ja, er hat mich nachts um zwei im Wartesaal aufgelesen.
00:03:53Der Richtige hat ja seine Eltern
00:03:55verjahende Nacht zum Zug gebracht.
00:03:57Aber der reist doch heute mit Constanze in Harz.
00:04:00Wolltest du gestern Nacht Ufer reisen?
00:04:02Nein, ich wollte nur nicht die Nacht im Freien verbringen.
00:04:05Warum nicht? Hast du keine Wohnung?
00:04:07Doch, bei meiner Tante ein Zimmer,
00:04:09aber da bin ich gestern Abend ausgezogen.
00:04:11Warum?
00:04:12Meine Tante Paula will unbedingt,
00:04:14dass ich ihren Untermieter heirate.
00:04:16Naja, und dass wir bei ihr wohnen,
00:04:18damit sie nicht so alleine ist.
00:04:20Und deswegen brauchen wir doch heutzutage
00:04:22nicht gleich zu heiraten.
00:04:24Das ist ihr zu unsicher, sagt sie.
00:04:26Erst gefiel mir ja der Udo Peschke auch sehr gut,
00:04:28aber seitdem der immer mit anderen ...
00:04:30Oh, na richtig hast du gehandelt,
00:04:32das haben wir nicht nötig,
00:04:34um sowas bieten zu lassen.
00:04:36Ein Mann, der nicht treu ist,
00:04:38hat in unserer Familie nichts zu suchen.
00:04:40Ach, darf ich das als Selbstkritik auffassen?
00:04:42Nein, nein, nein.
00:04:44Herr Dackel, Herr Dackel,
00:04:46du komm doch mal, du setzt doch erst mal hin.
00:04:48So, und dann holst du schön tief Luft.
00:04:50Ja, das tue ich auch.
00:04:52Eigentlich wollte ich dich auf der Stelle verlassen
00:04:54und zu meiner Freundin nach Bernau ziehen.
00:04:56Aber dann habe ich mir überlegt,
00:04:58warum soll ich denn dieser jungen Person das Feld räumen?
00:05:00Nein, meine Liebe, Sie werden gehen,
00:05:02und zwar auf der Stelle und auf dem schnellsten Wege.
00:05:04Aber, Herr Dackel,
00:05:06denn ist doch keine junge Person.
00:05:08Nein, meine Liebe,
00:05:09Herr Dackel,
00:05:11Herr Dackel,
00:05:13denn ist doch keine junge Person.
00:05:15Das ist Ramona Besenbrenner hier,
00:05:17aus dem Linneneck.
00:05:19Na, guck doch mal.
00:05:21Ja, tatsächlich,
00:05:23jetzt wo Sie wieder was anhaben,
00:05:25erkenne ich Sie auch.
00:05:27Aber das ändert ja nichts an der Tatsache.
00:05:29Sie müssen hier verschwinden,
00:05:31so geht das schließlich nicht.
00:05:33Ja, aber,
00:05:35Sie kann nicht zu Ramonas Tante.
00:05:37Zu welcher Ramonas Tante?
00:05:39Sie hat doch,
00:05:41sie hat doch,
00:05:43sie hat doch das arme Wogen
00:05:45gestern Nacht kalt und hartherzig
00:05:47bei Nacht, Nebel, Regen und Schnee
00:05:49in die froststarre Winternacht gestoßen, ja.
00:05:51Aber ich habe doch.
00:05:53Ja, du hast gebettelt und gepflegt,
00:05:55aber das hat ja alles nicht genutzt.
00:05:57Und nur, weil sie den von einer gewissen Paula...
00:05:59Zipfel.
00:06:01Zipfel, genau.
00:06:03Also, weil die Ramona
00:06:05den von einer gewissen Paula Zipfel
00:06:07begünstigen...
00:06:09Ständige Untreue seinerseits,
00:06:11in Tateinheit
00:06:13mit nächtlicher Ausschweifung seinerseits,
00:06:15so war es doch, was?
00:06:17So war es.
00:06:19Ach, so war das?
00:06:21Das tut mir aber leid.
00:06:23Und deswegen,
00:06:25deswegen wurde hier das arme,
00:06:27das zerbrechliche Geschäft hier
00:06:29wurde gestern Nacht
00:06:31auf das feuchte Pflaster unserer Straßen
00:06:33geschmissen mit die Schlaglöcher
00:06:35und die sonstigen Gefahrenquellen
00:06:37und von der Schulenvereinzeit her
00:06:39hat er überhaupt gar nicht geholfen.
00:06:41Ach, wenn ich das gewusst hätte.
00:06:43Ja, wenn man das immer alles gewusst hätte, wer war.
00:06:45Aber er hat es gewusst.
00:06:47Und zwar war das meine,
00:06:49ich meine, um gewisser Sinne
00:06:51ist es natürlich auch ihr Enkel, Gens, ja.
00:06:53Ach, der gute Junge.
00:06:55Ja, mit seinem guten Herbst,
00:06:57den er von Maxe geerbt hat,
00:06:59verstehst du,
00:07:01das hat er gleich gefühlt,
00:07:03hier tut Hilfe not und er hat geholfen.
00:07:04Und zwar ohne Hintergedanken, oder?
00:07:06Ach ja, ich ahne die Zusammenhänge.
00:07:08Meine Frau ahnt die Zusammenhänge
00:07:10wie gut für uns alle.
00:07:12Entschuldigen Sie, bitte Frau Baumann,
00:07:14wenn ich Sie verletzt oder gar gestört habe,
00:07:16aber ich soll Sie herzlich von Gens grüßen
00:07:18und Sie möchten bitte nicht sauer sein.
00:07:20Nein.
00:07:22Hast du gehört?
00:07:24Hast du gehört, Herr Dachin,
00:07:26was Gens hier gesagt hat?
00:07:28Du möchtest bitte nicht sauer sein
00:07:30und was bist du?
00:07:32Du bist trotzdem sauer.
00:07:34Ich nehme den Schiebel,
00:07:36ich lege Bäume hier.
00:07:38Fräulein Ramona, Sie haben ja gehört,
00:07:40meine Frau wünscht also,
00:07:42dass ich Sie zurück in die kalte Winternacht stoße.
00:07:44Verlassen Sie augenblicklich diese Wohnung?
00:07:48Das bricht mir zwar das Herz,
00:07:50aber der Wunsch meiner Frau ist mir befehlt.
00:07:53Ach, das kommt doch überhaupt nicht infrage.
00:07:55Zürich bleibt da so wie hier,
00:07:57solange Sie nur willen.
00:07:59Und seien Sie mir bitte wegen vorhin nicht böse.
00:08:02Ach, ich wohne, Frau Baumann, und vielen Dank,
00:08:04aber meine Frau Baumann hat sehr übertrieben.
00:08:07Ich bin mehr oder weniger davon alleine ausgezogen.
00:08:10Nimm die herzlose Person noch und schutz das gute Kind.
00:08:14Ist schon gut.
00:08:16Auf der Straße hätten Sie so und so nicht bleiben können.
00:08:19Und dass mein Mann immer schamlos übertreibt,
00:08:21das habe ich gleich mit Einkauf geübt.
00:08:23Natürlich.
00:08:25Aber ich freue mich trotzdem,
00:08:27dass ich nicht ungehört an deine offene Tür klopfen durfte.
00:08:31Meine kleine Goldmaus.
00:08:32Die kleine Goldmaus geht jetzt erst mal Kaffee kochen.
00:08:35Ach, und ich helfe Ihnen.
00:08:37Ja, ist gut.
00:08:39Wer ist denn das schon so früh?
00:08:41Das werden wir gleich sehen.
00:08:43Oh Gott, das ist Tante Paula.
00:08:45Die will ich aber jetzt nicht sehen.
00:08:47Sie gehen in die Küche, ich mache auf.
00:08:49Nein, die Tante weg, gleich wird Flüstern.
00:08:51Du, Max.
00:08:53Fräulein Müller möchte dich sprechen.
00:08:55Müller? Kenne ich nicht.
00:08:57Oh nein.
00:08:59Ach, irres Mensch.
00:09:00Ich habe keine Zeit, um zu sprechen.
00:09:02Na ja, na ja.
00:09:04Also erst mal moin.
00:09:06Einen schönen guten Tag.
00:09:08Guten Morgen.
00:09:10Ja Mensch, ich habe keine Zeit.
00:09:12Ich muss zur Arbeit.
00:09:14Siehste, und ich komme von der Arbeit.
00:09:16Ich habe auch keine Zeit.
00:09:18Also, was liegst du an?
00:09:20Jedenfalls so geht das nicht.
00:09:22Schön ruhig.
00:09:24Schön ruhig.
00:09:26Was?
00:09:28Was geht so nicht?
00:09:30Warum geht das nicht?
00:09:32Weil am selben Tag Jugendtanz angesagt ist.
00:09:34Wo?
00:09:36Mann, ich raste gleich aus.
00:09:38Im Linden-Eck natürlich.
00:09:40Wir haben einen Vertrag mit den Kleinschmitten.
00:09:42Also erst mal, Iris.
00:09:44Die steht auf der Weide und macht Blut.
00:09:46Und zweitens ist euer Vertrag zum 31.12. verjahrenden Jahres abgelaufen.
00:09:50Und jetzt haben wir Februar.
00:09:52Ja, der wird aber neu abgeschlossen.
00:09:54Aha.
00:09:56Na logo, Enrico Meier hat seit November den Auftrag vom Club.
00:09:58Na der macht das schon.
00:10:00Ja.
00:10:02Kommst du nicht heute, kommst du morgen auch nicht.
00:10:04Also die Tour, die können wir woanders abziehen.
00:10:06Aber nicht bei Marlene Kleinschmidt, verstehst du?
00:10:08Die sorgt für Ordnung und Pünktlichkeit.
00:10:10Ich denke, die steht auf der Weide und macht Mut.
00:10:13Oho, also das frech Iris, also.
00:10:17Also das Fest findet statt.
00:10:19So, gut.
00:10:21Oh, na das ist stark.
00:10:23Ja, nicht wahr?
00:10:25Könnte aber deine Klinke kannst du ja reinnehmen dran hier.
00:10:27Warten, wir zusammen mit den ganz neuen Opas?
00:10:28Oh Gott.
00:10:30Iris, wenn ich meinen Humor nicht hätte.
00:10:32Also der Saal ist fest gemietet und ihr seid herzlich eingeladen.
00:10:34Das ist mein letztes Wort.
00:10:36Und bloß nicht bei uns hier die ollen Kamellen hier,
00:10:38Walzers und Polkas abgezogen werden.
00:10:40Bei uns werden die ganz heißen Scheiben abgestoßen.
00:10:42Verstehst du hier?
00:10:44Die Purple und Itsy-Bitsy hier.
00:10:46Ja, ich kann sie nicht mit meiner Ausrichtung nach.
00:10:48Wenn ich mir vorstelle, wie die da drauf abfahren,
00:10:50ich könnte mir das schon gut nachmachen.
00:10:52Ja, das stimmt.
00:10:54Ich kann es mir gut ausrichten.
00:10:56Na, wenn ich mir vorstelle, wie die da drauf abfahren,
00:10:58ich könnte mir das schon gut ausrichten.
00:11:00Das würde ich lieber nicht machen.
00:11:02Da kannst du ja nicht kommen.
00:11:04Das würde mir leid tun.
00:11:06Du bist ja sonst so ein prima Kumpel.
00:11:08Na ja, so gesehen hat man mit euch ganz allen
00:11:10wenigstens immer noch seinen Spaß.
00:11:12Das Schlimme, ich sage Ihnen,
00:11:14das sind die mittleren Jahrgänge.
00:11:16Die werden von Tag zu Tag klüger.
00:11:18Ja, Iris.
00:11:20Die können wir aber nicht extra deinetwegen abschrauben.
00:11:22Verstehst du?
00:11:24Die verdienen nämlich hin und wieder ein paar Mäuschen.
00:11:26Damit du zum Beispiel eine anständige Lehrstelle
00:11:28ausprobieren kannst.
00:11:30Original mit allem.
00:11:32Richtig.
00:11:34Also, Herr Baumann, ich muss.
00:11:36Ich muss.
00:11:38Ich sehe auch noch von uns.
00:11:40Ciao.
00:11:42Ciao, ja, ciao.
00:11:44Mensch, wenn ich denke,
00:11:46dass die vor fünf Jahren noch Hopsi gespielt hat.
00:11:48Herrgott, jetzt hat sie Bimmel.
00:11:50So, jetzt Hopsi-Kurde-Falle.
00:11:53Wo ist sie?
00:11:55Wo ist sie?
00:11:57Wo ist sie?
00:11:59Wo ist sie?
00:12:01Wo ist sie?
00:12:03Wo ist sie?
00:12:05Wo ist sie?
00:12:07Wo ist sie?
00:12:09Wo ist sie?
00:12:11Wo ist sie?
00:12:13Hier ist sie, und ich?
00:12:15Ihr solltet sie aber weißen,
00:12:17also muss ich sie einmessen.
00:12:19Zipfel, Paula, zipfel kurz Tante Paula hinein.
00:12:21Entschuldigen Sie, Tante Paula,
00:12:23Sie können doch hier nicht einmessen.
00:12:24Sie können doch nicht einmessen.
00:12:26Sie können doch nicht einmessen.
00:12:28Und wie kommen Sie darauf,
00:12:30dass Ihre Richterin Ramona hier ...
00:12:32Aha, ihm haben Sie Ramona gesagt.
00:12:34Also kennen Sie ihr?
00:12:36Sie.
00:12:38Mich?
00:12:40Nee, mich kennen Sie noch nicht,
00:12:42aber mich werden Sie noch kennenlernen.
00:12:44Machen Sie sich nicht draus,
00:12:46wie der Täter verpatscht sich mal.
00:12:48Erlauben Sie mal ...
00:12:50Herrgott, junge Frau,
00:12:51wenn der Herr Agatha Christi aus der NFF kennt,
00:12:54der kennt auch das Leben in Du und in Moll.
00:12:57Meint es mir in Moll.
00:12:59Nächster Platz.
00:13:01Keine Ursache.
00:13:03Ganz reizend.
00:13:05Moment mal, wo habe ich denn jetzt den Zettel hier?
00:13:08Ruhig, Blut.
00:13:10Und kalte Beine,
00:13:12das haben wir gleich.
00:13:14Ja, hier ist er.
00:13:16Was sagen Sie nur?
00:13:18Keine Schrift kann ich nicht lesen.
00:13:21Nehmen Sie die Lesebrille.
00:13:23Das ist doch Ihre.
00:13:25Macht nichts durch, die kann jeder kriegen.
00:13:29Tatsächlich, das geht.
00:13:31Ihre Nichte Ramona befindet sich in guten Händen
00:13:35bei Familie Baumann, 1157 Bell.
00:13:38Das ist unsere Adresse.
00:13:40Ein guter Freund.
00:13:42Jens.
00:13:44Was?
00:13:46Nichts, nichts, nichts.
00:13:48Bisher haben Sie eben Jens gesagt,
00:13:49dass Sie nicht mehr mit der Sprache sprechen.
00:13:52Nein, ich sagte nur, die Schrift, die erinnert mich eventuell.
00:13:56Zum Donnerwetter, ich kann schwindeln.
00:13:59Ja, den Zettel hat unser Enkel Jens geschrieben.
00:14:02Mit Schwindeln hätten Sie bei mir auch ganz schön auf Granit gebissen.
00:14:06Wissen Sie, wenn Sie mich fragen,
00:14:08liegt der Fall doch völlig klar auf den Amenden.
00:14:11Ich habe mir nämlich heute Morgen um sechs
00:14:14schon die Karten gelesen.
00:14:16Die Karten lügen nicht.
00:14:17Und was soll ich Ihnen sagen?
00:14:19Ich bin sehr gespannt.
00:14:21Das können Sie auch.
00:14:23Ob Sie klug oder nicht.
00:14:25Das hier.
00:14:27Caro Dame.
00:14:29In traute Eintracht mit Piek-Dame und Piek-König.
00:14:33Das sind Sie.
00:14:35Ja, wieso bin ich Piek-König?
00:14:37Nee, Piek-König ist Ihr Mann.
00:14:39Und das hier, das ist Ihre dunkle verheiratete Dame.
00:14:42Und zwar über einen kurzen Weg hier Kreuz 8.
00:14:45Na ja, aber ...
00:14:47Sind Sie verheiratet?
00:14:49Ja.
00:14:51Wohnen Sie über einen kurzen Weg?
00:14:53Ja.
00:14:55Na also.
00:14:57Ja, aber ich war nie dunkel.
00:14:59Wirklich?
00:15:01Das heißt, als Säugling soll ich ...
00:15:03Na, Sie.
00:15:05Sie können sich drehen und denken, wie Sie wollen.
00:15:08Sein Schicksal entgeht keiner.
00:15:10Da ihr nicht Ihren Blick von Tante Paula und die Zukunft,
00:15:13die liegt offen vor Ihnen wie ein Buch mit sieben Seelen.
00:15:15Ja, das können Sie laut sagen.
00:15:17Wissen Sie was?
00:15:19Ich wäre Ihnen mal ausnahmsweise für den heutigen Tag der Karten gegeben.
00:15:23Moment, ich erhöre es gleich.
00:15:27So, jetzt sind Sie Herz.
00:15:30Ja, aber so eben war ich doch noch Piek.
00:15:32So ist das Leben.
00:15:35Jetzt um Sie sind Sie Herz.
00:15:37Jetzt um andere sind Sie Piek oder Karo, wenn Sie jünger werden.
00:15:40Nun machen Sie mal drei kleine Haufen.
00:15:42Haufen.
00:15:44Die Karten.
00:15:46Halten!
00:15:49Mit links und zum Herzen ziehen.
00:15:58So.
00:16:00Und nun ziehen Sie mal, was Sie denkt und was Sie schreckt.
00:16:03Was?
00:16:05Ach Mensch, legen Sie eine auf sich drauf.
00:16:07Eine zur Seite, eine am Kopf.
00:16:09Noch zur Seite, an die Beine.
00:16:10Ja.
00:16:12Nehmen Sie die Beine wieder hoch.
00:16:19Aha.
00:16:21Am Vormittag steht Ihnen eine junge Dame ins Haus.
00:16:27Sowie eine Unterredung mit Piek König.
00:16:30Das ist jetzt Ihr Mann.
00:16:32Tatsächlich, ist alles eingetroffen.
00:16:34Aber wie geht es jetzt weiter?
00:16:36Man soll den Schicksal nicht über Gebührstrap anziehen.
00:16:38Da haben Sie auch wieder recht.
00:16:40So, und nun rufen Sie mir mal meine Nichte.
00:16:42Ich habe mit ihr zu reden.
00:16:44Nicht mehr nötig, ich bin schon da.
00:16:46Na wunderbar.
00:16:48Dann pack deine Plüten und komm nach Hause.
00:16:50Ich denke nicht dran.
00:16:52Erst wenn der Udo Peschke auszieht, so siehst du mich nie wieder.
00:16:54Na, das wird ja immer besser.
00:16:56Mädel.
00:16:58Der Udo Peschke, das ist ein feiner, gut aussehender Typ.
00:17:02Ich weiß ja nicht, was du gegen den hast.
00:17:05Ich lasse Sie am besten mit Ihrer Tante alleine.
00:17:08Dann können Sie sich in aller Ruhe aussprechen.
00:17:11Du weißt sehr genau, was ich gegen den Burschen habe.
00:17:14Im Grunde hast du Angst, dass er auch auszieht, wenn ich weg bin.
00:17:17Und dass du dich an neuen Untermietern gewöhnen musst.
00:17:20Klar geht es mir darum, nette Leute um mich zu haben.
00:17:23Und wenn du nicht wiederkommst,
00:17:25dann ziehe ich dir Udo doch was Neues an Land.
00:17:28Und das in meine Wohnung.
00:17:30Du kennst ihn doch.
00:17:32Na ja, eben.
00:17:34Deswegen will ich ihn auch nicht wiedersehen.
00:17:36Ich kann ihn nie rausschmeißen, wenn ich wollte.
00:17:38Ich muss ja auch mal an mich denken.
00:17:41Was?
00:17:46Aber Tante, mach doch nicht so ein Theater.
00:17:50Also damit erreichst du bei mir gar nichts.
00:17:53Hättest du dir dann dafür nicht in Kauf genommen,
00:17:57als du als schwere Idylunter kamst.
00:18:00Und jetzt lässt du mich alleine mit einem wehfremden Mann,
00:18:04der dazu noch nie wehfremd geht.
00:18:09Bruder!
00:18:11Was ist denn das hier für eine Eulbrühe?
00:18:17Das ist meine Tante Paula.
00:18:22Mein blauer Fohlen.
00:18:27Was ist los?
00:18:29Jetzt geht das schon wieder los.
00:18:31Diese Ähnlichkeit.
00:18:33Die gleiche Erscheinung.
00:18:36Der selbe Elfengleiche, Jan.
00:18:39Jippe zu, Heinz-Eon.
00:18:41Du bist es.
00:18:45Erlauben Sie mal, ich bin Max Baumann.
00:18:48Mach mal einen Punkt, Tante.
00:18:50Das war doch Ihr erster Mann und der war Solo-Tänzer.
00:18:53Und seine Glanzrolle war der blaue Vogel im Dornröschchenballett.
00:18:57Tante, ist ja gut.
00:18:59Kommen Sie raus, ich tue Ihnen nichts.
00:19:01Das war nur eine Reminiscenz an verjagende Erfolge.
00:19:05Zöpfel mein Name.
00:19:10Annelie Baumann, ich bin jetzt wieder besser.
00:19:14Wir waren noch nie so gut wie jetzt.
00:19:16Übrigens, blau kleidet ihn.
00:19:19Blau?
00:19:21Na ja, wenn Sie sagen.
00:19:24Also wenn du mich fragst, seine Stimme klingt doch ganz anders
00:19:28als die von Heinz-Eon.
00:19:30Nicht so lieblich.
00:19:32Also übrigens, Baumännchen,
00:19:33was macht das Mädel, sie zickt rum.
00:19:36Recht hat sie nicht, bei ihm müssen ja auch Zustände herrschen.
00:19:39Also ich muss schon sagen.
00:19:41Also wenn Sie mich fragen.
00:19:43Ja, das fragt sich aber keiner.
00:19:45Gut, das bin ich gewohnt.
00:19:47Erst hing vor 20 Jahren mein Heinz-Eon.
00:19:50Das war der blaue Vogel.
00:19:52Jedenfalls ging er mit einer Opern-Zoflöse durch, nicht?
00:19:55Und als dann noch mein Johnny der Zeitliche segnete.
00:19:58Das war Ihr zweiter Mann.
00:20:00Nee, das war ein Reepinscher.
00:20:01Ja, das war der blaue Vögel, Reepinscher.
00:20:04Sagen Sie mal, haben Sie eine Zoo-Anhörung?
00:20:07Machen Sie sich ruhig lustig über mich.
00:20:10Ist ja auch leicht auf Kosten anderer, ne?
00:20:13Aber ich kann nicht alleine sein und ich will es auch nicht.
00:20:16Deshalb habe ich meine Wohnungsmädchen auch nicht verkleidet
00:20:19und Ramona zu mir genommen.
00:20:21Und Herrn Peschke.
00:20:23Zu ihr? Der hat auch seine Schattenseiten.
00:20:26Aber was soll ich denn machen?
00:20:28Sie machen jetzt ja nichts.
00:20:29Und den Baumännchen, darf ich bei Ihnen bleiben?
00:20:32Nee, nee, da muss ich schon mit Hertha reden.
00:20:35Aber ich habe was anderes, ich habe was organisiert.
00:20:38Und zwar einen Maskenball.
00:20:40Ich wäre verrückt.
00:20:42Den Maskenball.
00:20:44Naja, irgendwie muss ja das Mädel auf andere Gedanken kommen.
00:20:47Kann ja sein, es findet sich sowas.
00:20:49So für ein trautes Lebensglück zu zweit.
00:20:52Sondern in acht Tagen steigt die Rakete.
00:20:55Ja, Baumännchen, wann haben Sie das organisiert?
00:20:57Vor vier Wochen.
00:20:59Ja, ich wusste ja, was auf ihn zukommt.
00:21:02Der Mann hat den siebten Sinn, genau wie mein Hansi.
00:21:05Das war ja kein Einpol.
00:21:07Nee, das war ihr zweiter Mann.
00:21:09Den habe ich aber an die Luft gesetzt.
00:21:11Ja, weil er genauso ein Typ war wie dein Untermieter,
00:21:14auf den du jetzt so schwörst.
00:21:16Darüber steht dir ja kein Urteil zu.
00:21:18Also, wenn Sie mich fragen.
00:21:20Ja, ich weiß, Sie fragen mich nicht.
00:21:22Trotzdem, ich bin dabei.
00:21:24Wobei?
00:21:26Na, bei den Maskenfesten.
00:21:28Na ja, vielleicht will es der Zufall.
00:21:30Und wir schaffen da wirklich den netten jungen Mann.
00:21:32Ich meine, dem dir auch mehr gefällt.
00:21:34Und der dann mit Ramona zu mir ziehen kann.
00:21:37Ach, das ist das Einzige, woran du denkst, Tante.
00:21:39Nee, warte mal.
00:21:41Ich meine, vielleicht hat sie recht.
00:21:43Ich habe hier alle junge Sälen von 16 bis 60
00:21:46aus unserem Kindsheim eingeladen.
00:21:48Vielleicht ist da was Passendes drunter.
00:21:50Ja, und ich prüfe sie.
00:21:52Ja.
00:21:54Einen nach dem anderen.
00:21:55Ja, und ich werde wohl überhaupt nicht gefragt.
00:21:57Mädel, du bist schön,
00:21:59du lässt die Männer auf dir wirken.
00:22:01Genau.
00:22:03Und wir beide,
00:22:05wir jeden als blaue Vögel,
00:22:07denn steht schon mal fest, Kostümbesorger, ich.
00:22:09Was, ja?
00:22:11Maxe im Blau?
00:22:13Mensch, Tante Zipfel,
00:22:15Mensch, das sind ja genau meine Kragenweite hier.
00:22:17Maxe im Blau.
00:22:19Ha, ha, ha.
00:22:21Mann, haben Sie eben Feuer.
00:22:23Ha, ha, ha.
00:22:25Das kann ich, das sagt mir mein Gefühl.
00:22:27Ha, ha, ha.
00:22:29Übrigens bin Jungfrau.
00:22:31Ha, ha, ha.
00:22:34Das werden Sie wohl noch lange bleiben.
00:22:36Ha, ha, ha.
00:22:38Ha, ha, ha.
00:22:40Ha, ha, ha.
00:22:42Das sterben Sie nämlich.
00:22:44Und wann sind Sie?
00:22:46Wann bin ich?
00:22:48Wassermann, glaube ich, Hertha.
00:22:50Ha, ha, ha.
00:22:52Wassermann ist nicht gerade das Ideale,
00:22:53könnte aber hinhauen,
00:22:55denn Max genau über die Venus liegt.
00:22:57Ha, Tante.
00:22:59Na, dann wollen wir mal das Beste hoffen.
00:23:01Ha, ha, ha.
00:23:03Ach, das Wichtigste hätte ich ja beinahe noch vergessen.
00:23:06Bei dem Maskenfest,
00:23:08da tritt natürlich Alfred H.
00:23:10Ha, ha, ha.
00:23:12Ha, ha, ha.
00:23:14Alfred H.
00:23:16Pontium, der ist Krebs.
00:23:18Ich sag's mal,
00:23:20die haben es nur mit Kleintieren.
00:23:22Alfred H.
00:23:24Pontium, der singende Sorgenbrecher,
00:23:26den kennen Sie nicht?
00:23:28Keine Ahnung.
00:23:30Ja, den kenne ich doch auch noch nicht.
00:23:32Na, Kinder müssen ohne ihr alles wissen.
00:23:34Alfred H.
00:23:36Pontium, den manage ich doch schon seit 2 Jahren
00:23:38und begleiten ans Pianoforte.
00:23:40Ich sage Ihnen,
00:23:42der bringt Stimmung in jede Bude,
00:23:44dass die Wände wackeln.
00:23:46Dankeschön.
00:23:48Sie sind mit drin.
00:23:50Ach, jetzt muss ich mir aber beeilen.
00:23:52Ich habe heute nämlich Bühnenprobe, Fledermaus.
00:23:56Tante Zipfel,
00:23:58warte Sie,
00:24:00Sie sind bei Theater?
00:24:02Metropol, als Parkettschwalbe.
00:24:06So,
00:24:08jetzt muss ich aber flinke Hufe machen.
00:24:10Bis bald, Herr Baumann.
00:24:12Drum verzeihen Sie,
00:24:14ha, ha, ha,
00:24:16dass ich lache.
00:24:19Tante Zipfel,
00:24:21lache bitte.
00:24:23Ich bin der mein.
00:24:25Herr Baumann,
00:24:27was wollen Sie?
00:24:29Du willst doch eine ganz,
00:24:31ganz prima Frau hier.
00:24:33Ja, wenn sie will,
00:24:35aber meistens will sie ja nicht.
00:24:37Ach na, die krempelt Maxe schon um.
00:24:39Und weißt du, was ich jetzt mache?
00:24:41Keine Ahnung.
00:24:43Jetzt krempelt sie in meine Pfalle.
00:24:45Und ich pass auf,
00:24:47dass sie niemand stört, ja?
00:24:49ausgesöhnt? Na so halb und halb. Halb und halb? Das ist eine gute Idee, weil ihr
00:24:53keltet.
00:24:57Also Ramona, Sie können natürlich bei uns bleiben, solange Sie wollen.
00:25:02Ach, vielen Dank, Frau Baumann. Mir wird ja auch gar nichts anderes übrig bleiben.
00:25:06Also, auf gutes Gelingen.
00:25:11Ramona, ich muss schnell mal einkaufen gehen. Wenn der Rundfunkmechaniker kommt,
00:25:15dann lassen Sie ihn bitte herein. Unser Radio ist nämlich kaputt. Klärchen, Frau
00:25:18Baumann. Ach, das würde schon sein. Na, oder noch mal Tante Paula, die als
00:25:23Rotkäppchen halbtrocken kommt. Da kann sie besser platzen.
00:25:38Das ist Herr Kröll, unser Radiodoktor. Und das ist Frau Lehm-Wesenbrenner, eine gute
00:25:42Bekannte von uns. So, ich bin bald wieder zurück.
00:25:46Tagchen, Herr Kröll.
00:26:00Es ist frisch heute draußen, aber sonnig. Tja, besser als warm und trübe, nicht?
00:26:08Ja, freilich, freilich. Ja, da werde ich mal nachsehen, was
00:26:13unserem Patienten fehlt, nicht?
00:26:24Ach, wie Sie so an die Sache rangehen, wie ein richtiger Doktor. Das gefällt mir.
00:26:37Kennen Sie Baumann schon lange?
00:26:43Ja.
00:26:54Ein Leben lang sozusagen. Ja? Ja, bin hier im Dreh aufgewachsen.
00:26:59Als ich noch so klein war, da haben mir Baumanns jeden Sonntag
00:27:04mir einen Lutscher geschenkt. Ich habe auch Kinder sehr gern. Ich heiße
00:27:09übrigens Ramona. Ich auch.
00:27:15Bitte? Nein, ich meine, ich liebe Kinder auch sehr gerne.
00:27:20Ja, mein Vorname ist übrigens Friedbert. Angenehm. Ja, meine Kunden, die sagen
00:27:27alle Krolli zu mir. Wie viel haben Sie denn?
00:27:32Kunden? Ja, da habe ich also... Ich meine doch Kinder. Ach so, ja.
00:27:39Nein, leider, da habe ich, da habe ich noch keine. Will denn Ihre Frau keine?
00:27:44Ich bin da nicht verheiratet. Nein, auch leider, wie ich betonen möchte.
00:27:49Ach, da geht es Ihnen ja so wie mir. Ich war schon mal sieben Jahre lang verlobt.
00:27:59Mit einer Frau? Natürlich. Ja, aber das ging dann alles in die Brüche,
00:28:05buchstäblich in letzter Minute und es war alles meine Schuld. Oh, halt nicht weiter.
00:28:11Doch, doch, das war wirklich meine Schuld. Ich war zu schüchtern. Das meine ich doch nicht.
00:28:15Können Sie nicht lesen? Doch, wieso? Na, was steht denn hier?
00:28:20Vor dem Öffnen der Rückwand Netzstecker ziehen. Und Sie fummeln schon rum, während das Kabel
00:28:25noch in der Dose steckt. Das sollten Sie aber wissen.
00:28:29Wie besorgt Sie um mich sind. Aber ich meine, der Hinweis mit der Dose da auf der Rückwand,
00:28:35der gilt doch nur für den Laien. Der Fachmann, der muss das Gerät unter Strom setzen,
00:28:41um den Defekt finden zu können und ihn eventuell auch beheben zu können.
00:28:47Ach, und Sie sind der Fachmann. Na, dann will ich Sie mal wieder unter Strom setzen.
00:28:54Sehen Sie, es passiert gar nichts. Ja, deswegen sind Sie ja gerufen worden.
00:29:00Ach so. Ja, ja, ich glaube, ich habe den Fehler gleich gefunden.
00:29:04Ach, das geht aber bei Ihnen schnell. Ich meine, in so einem Radio,
00:29:11da sieht es doch riesig interessant aus. So winzig und kann doch so viel Radau machen.
00:29:16Ja, wenn man sich das vorstellt, nicht, dass da ganze Sinfonieorchester darin musizieren.
00:29:21Ja, es ist ein Wunderwerk der Technik, dass Sie sich als Frau für sowas interessieren.
00:29:29Rasend. Technik war schon immer mein Hobby, kam gleich hinter netten Männern.
00:29:34Ja, dann dürfte ich Sie vielleicht mal bitten, mir die kleine Storchnabelzange
00:29:43aus Baumanns Küchenschrank linkes Fach ganz unten zu holen. Für Sie hole ich alles.
00:29:51Ist das ein süßer Käfer, wenn die einem so zum Greifen nahe ist,
00:30:00da schmelzen mir alle Lünschtellen.
00:30:03Sieht ja wirklich aus wie bei einem Klapperstorch, wie sinnvoll doch manche Werkzeuge benannt sind.
00:30:21Ja, ich glaube, die ist eine Winzigkeit zu groß für den kleinen Transistor hier.
00:30:26Ja, finden Sie? Ja, welcher ist es denn?
00:30:29Hier gleich links neben dem Oszillator auch Schwingungserzeuger genannt.
00:30:34Ich liebe Schwingung, besonders ihre Erzeuge.
00:30:37Das glaube ich Ihnen aufs Wort.
00:30:42Ich meine, in so einem Radio, da hat ja jedes Ding seinen Platz,
00:30:47wenn es nur im Leben auch so sinnvoll eingerichtet wäre.
00:30:51Ja, wie recht Sie haben.
00:30:53Das hier zum Beispiel ist der Cyproheterodin-Empfänger, auch super genannt.
00:30:58Ach, das ist ja super. Ich meine, wie Sie das so erklären,
00:31:01so wissenschaftlich und doch einfach, das hat man heute selten.
00:31:05Wenn einen das doch einer öfters erklären könnte.
00:31:08Ja, wenn Sie das, wenn Sie das wünschen, jederzeit, gern,
00:31:15ja, dann werde ich mal lieber doch selber nach der kleinen Zange sehen,
00:31:21wenn Sie erlauben. Ja, so schön die Ihre natürlich auch ist.
00:31:26Ach, dieser Mann mit seinen Schwingungen.
00:31:48Also über superlative Transformatoren oder wie das Zeug heißt,
00:31:58da weiß er Bescheid.
00:31:59Aber dass ein derart verstaubtes Radio nicht spielen kann,
00:32:03das weiß er nicht.
00:32:04So, jetzt geht's los.
00:32:06Das hier ist der kleine Klapperstorch.
00:32:09Darf ich Sie unterbrechen?
00:32:10Ja.
00:32:10Ich glaube, ich weiß, woran es liegt.
00:32:12Am Staub, am Zentimeter dicken Staub, da kann ja kein Ton durchdringen.
00:32:17Nein, nein, wissen Sie, aber das ist...
00:32:18Nein, Sie können aber, gleich werden Sie ein Wunder erleben.
00:32:22Ah!
00:32:23Mario, das kann doch nicht so schwer sein, erlehnt es noch ein bisschen.
00:32:44Nein, nein, nein, stopp.
00:32:46Ja, gut, also.
00:32:49Junge.
00:32:50Maxe, warum die den Kaffee vom Nachbarn brauchen musste,
00:32:53das kapiere ich nicht.
00:32:56Mein Junge, weil nachher der große Alfred Harponti hier was vorsingt
00:33:01und das geht nicht ohne Begleitung, sagt Tante Paula.
00:33:04Ja, diese Tante Paula hat dir sowieso neuerdings die Nut auf.
00:33:07Frau Zipfel ist Künstlerin, die hat von sowas Ahnung.
00:33:11Hier, guck mal, guck mal hier, echte Noten.
00:33:16Ich hab sie fliegendreck gehalten.
00:33:18Schau einer schönen Frau nicht zu tief in den Ausschnitt.
00:33:22Also, Mario, jetzt lässt du deine Kalleiker ja.
00:33:25Denn was, denn was ihr Blick verspricht, das hält sie nicht.
00:33:30Wenn das deine Hertha hört.
00:33:33Überlege du lieber, ob für Sonnabend mit der Disco alles klar geht.
00:33:36Nüscht ist klar, ich kann nämlich überhaupt nicht kommen.
00:33:40Sag mal, Mensch, wieso denn?
00:33:42Du hast doch versprochen, Sonnabend die Disco geht zu machen.
00:33:45Das ist doch deine Spezialstrecke.
00:33:48Maxe, du weißt doch, dass Jens und Konstanze verreisen.
00:33:51Ja, ist richtig.
00:33:52Wir sollen auf die Klingel aufpassen,
00:33:54da hat dir doch keiner gesagt.
00:33:56Ach, Mensch, ihr macht aber auch Zicken.
00:33:59Warte mal, Moment mal.
00:34:01Oma und ich, wir müssen zu dem Maskenball.
00:34:04Monika, kann Monika das nicht alleine machen?
00:34:07Die hat Bereitschaft in der Polyklinik.
00:34:09Ja, siehe.
00:34:10Mensch, ihr macht...
00:34:11Naja, also Maxe kriegt das schon im Griff hier.
00:34:13Ja, ich bin das Schlimmste hier fast.
00:34:17Das ist der singende Sorgenbrecher, der Alfred Harponti.
00:34:19Na, mach auf, Mensch.
00:34:22Hoffentlich kann er Berliner Luft.
00:34:25Der bringt aber auch keine Zeit, Mann.
00:34:27Willst du Maxe bauen?
00:34:28Der bringt aber auch keine Zeit, sag ich dir.
00:34:30Anders ab, Opa, die Nöle kenn ich.
00:34:32Das ist wohl der Rausschmeißer.
00:34:34Nein, mein Junge, das mache ich immer noch selber,
00:34:36wenn ich es für nötig halte.
00:34:37Pass auf, ich lasse mich nicht anfassen, Mann,
00:34:39damit das klar ist.
00:34:40Keine Bange, was?
00:34:41Ich will mir an dir ja nicht die Finger schmutzig machen.
00:34:43Was ist?
00:34:44Ist was, oder meinst du mir damit?
00:34:46Mario, du setzt dich hier hin.
00:34:48Herr Mayer, der wird uns gleich sagen,
00:34:50warum er so auf der Palme ist,
00:34:52und dann zieht hier Ruhe ein, okay?
00:34:54Siehste, das ist der Ton,
00:34:57den ich angenehm registriere, Mann.
00:35:05Darum darf dein Pflegeoppa mir auch Rico nennen,
00:35:07wie in alten Zeiten.
00:35:08Ah, na, das freut mich auch.
00:35:10Mach den Lüller aus, hier ist Lichtraucher.
00:35:12Psst, lass doch unseren Liebenbesuch ruhig rauchen,
00:35:16ist das deine Lunge?
00:35:17Na also.
00:35:20Hier, Herr Mayer.
00:35:22So, rechts so.
00:35:25Genau, rechts so.
00:35:27Ach.
00:35:29Ach.
00:35:31Schade.
00:35:33Schade.
00:35:34Das neue Rentnerfestival, oder wie die Sau so heißt,
00:35:36am Sonnabend nicht stattfindet, was?
00:35:39Herr Mayer, wenn du damit unseren Maskenball meinst,
00:35:43der findet statt, und zwar pünktlich.
00:35:46Jetzt bist du platt, was?
00:35:48Oh Mann, auf dir könnte ich knallhart abfahren,
00:35:50wenn ich lieber mit deinem Pflegeoppa hätte.
00:35:52Das hast du nicht umsonst gesagt.
00:35:54Psst, Mario.
00:35:56Herr Mayer ist unser Gast,
00:35:57nicht nur heute, sondern auch am Sonnabend.
00:35:59Du kannst ja mit deiner Pflege kommen,
00:36:01Iris hat schon Bescheid gesagt.
00:36:03Das ist es ja.
00:36:04Die Kleine spinnt schon sieben Jahre davon rum.
00:36:06Die habt da vielleicht weich geklopft mit eurer Quatsche,
00:36:08aber bei mir ist sie nie dumm mit die blöden Sprüche.
00:36:10Was hast du eigentlich gegen so eine armlose Faschingsväterin?
00:36:12Hallett, wir haben auch sowas kein Bock,
00:36:14Kostüme und Masken.
00:36:15Vielleicht lassen wir uns mit sowas
00:36:16noch unsere ganze Individualität versauen.
00:36:18Soweit kommt es nicht.
00:36:19Sonnabend ist im Linneneck Jugendtanz und sonst ja nichts.
00:36:22Klar, Sonnabend ist Jugendtanz.
00:36:24Zeig doch.
00:36:25Bloß nicht dieses noch nicht im Linneneck,
00:36:27hättest ein bisschen früher aufstehen müssen.
00:36:29Rechtzeitig erscheinen sich halt gute Plätze.
00:36:32Und so, mein kleiner, nur mal ganz lieb,
00:36:34jetzt guckst du mal draußen, wie die Luft ist.
00:36:36Super, ey.
00:36:37Das wird euch doch leidtun.
00:36:38So was wie ihr,
00:36:39kann mir doch gar nicht das heiße Wasser reichen.
00:36:41Ja, komm schon.
00:36:44Das hat Folgen.
00:36:46Gut, dass ich Makarenko gelesen habe.
00:36:51Tag, Herr Kreuz.
00:36:52Sagen Sie, ist der Kleine Meier öfter hier?
00:36:54Geh hin, wenn er etwas Liebes sagen will.
00:36:56Da, Herr Baumann.
00:36:57Der Patient ist als geheilt entlassen.
00:36:59Prima, dann können wir wieder Radio hören.
00:37:02Ach, Sie sind wohl inzwischen auf Klavier umgestiegen.
00:37:05Nee, nee, na ja,
00:37:06sind ja der große Alfred Harponti bei uns hier.
00:37:08Ja, kenn ich nicht.
00:37:09Ich auch nicht, grüßen Sie sich.
00:37:11Was denn, den kennt ihr nicht?
00:37:12Das ist ein guter Bekannter von Frau Zipfel.
00:37:14Den kenn ich auch nicht.
00:37:15Frau Zipfel, das ist Tante Paula.
00:37:16Waren Tante Paula,
00:37:17das ist die Tante von Ramona Wesenbrenner.
00:37:20Ramona, ja.
00:37:22Ja, die kenn ich.
00:37:24Das ist ein liebes Mädchen, nicht?
00:37:27Liebes Mädchen?
00:37:28Ja, ja.
00:37:29Kennen Sie ihn?
00:37:30Ich weiß nicht.
00:37:31Also, Klaas Ramona in Ordnung.
00:37:34Ja, und wenn die mal kräftig,
00:37:35dann kann sie sich wirklich gratulieren.
00:37:37Ja, das spielt er mir.
00:37:39Das ist er.
00:37:40Ja, dann mach's so.
00:37:41Der Alfred Harponti,
00:37:42der singt da genau nach den Noten hier.
00:37:46Und extra leihweise mir besorgt,
00:37:48der singt da hier Persönliche,
00:37:50wenn Sie da ja teilnehmen wollen.
00:37:52Ja, das ist sehr lieb, Herr Baumann,
00:37:54aber ich hab noch einen Haufen Hausbesuche.
00:37:57Sagen Sie, Herr Baumann,
00:37:59ich meine, die Mona,
00:38:02die Fräulein Ramona Wesenbrenner,
00:38:04die ist heute nicht zufällig hier bei Ihnen.
00:38:08Sagen Sie mal, Fräulein,
00:38:09was wollen Sie immer von Ramona?
00:38:11Das ist doch sowieso nicht für Sie.
00:38:13Warum denn nicht, Max Zipfel?
00:38:15Warum denn nicht?
00:38:16Ja, sag mal,
00:38:18das will man da nicht einmischen, aber ...
00:38:20Wieso denn?
00:38:21Ist, ist die, ist die nicht mehr frei?
00:38:23Doch, Herr Kroll, gerade frei geworden.
00:38:25Also löscht die ran, je früher, desto besser.
00:38:27Mario, Mensch, Junge, du ...
00:38:29Mensch, du redest, wie du's verstehst.
00:38:32Krolli,
00:38:34Ramona
00:38:35ist doch Bardame
00:38:37und infolgedessen jede Nacht auf der Achse, was?
00:38:40Wie soll denn da ein Mann ...
00:38:43Mensch, irgendwie muss der Schornstein doch mal rauchen, was?
00:38:49Ach so.
00:38:51Nein, aber sie hat mir doch erzählt,
00:38:53dass sie so demnächst so ein kleines Tageskaffee übernehmen wird, nicht?
00:38:58Und dann kann er ...
00:38:59Dem ...
00:39:00Demnächst, Mensch?
00:39:01Was soll denn das sein?
00:39:03Bei unserer Gastronomie, da dauert das doch Jahre.
00:39:08Krolli, geben Sie's auf.
00:39:10Die Mädel isst keine Partie für Sie hier.
00:39:12Mensch, Max, ich versteh dich nicht.
00:39:15Mario,
00:39:16so ist das nun mal manchmal im Leben, ne?
00:39:19Die Wahrheit, Krolli,
00:39:21wenn so ein Schmerz, ne?
00:39:23Den kann man nicht so einfach unter den Teppich kehren.
00:39:25Was bin ich schuldig?
00:39:26Hä?
00:39:27Na, hier.
00:39:28Ach so, nein.
00:39:29Es ist ja meine Schuld, dass das Gerät mit in die Werkstatt musste.
00:39:31Nee, danke.
00:39:32Nee, nee, das kann ich ja nicht angeben.
00:39:34Hier.
00:39:35Hier mal.
00:39:37Hier, für die ...
00:39:38Für die Kaffeekasse.
00:39:40Ja, danke.
00:39:50Dankeschön, Herr Baumann.
00:39:52Ja.
00:39:53Herr Baumann, also mit Ramona, muss ich Ihnen sagen,
00:39:56so schnell gebe ich da nicht auf.
00:39:59Nee, nee, Herr Baumann.
00:40:00So schnell?
00:40:01Nicht.
00:40:02Ich nicht.
00:40:07Mario, Junge,
00:40:09dat läuft.
00:40:11Siehste, Maxe, nun versteh ich ja nichts mehr.
00:40:13Junge,
00:40:16wenn ich den Kroll,
00:40:18der wie so ein bisschen schwer, ich meine,
00:40:20von Entschluss ist, verstehst du,
00:40:23wenn ich dem die Ramona angeboten hätte,
00:40:25wie sauer Bier, verstehst du,
00:40:27hätte der da trotzdem große Stutzen gekriegt.
00:40:29Wieso?
00:40:30Aha, hätte der gedacht.
00:40:31Die preisen sie an, also muss sie weg.
00:40:40Und was macht da so ein übervorsichtiger Kroll?
00:40:43Er springt ab.
00:40:45Siehste, mein Kleiner, ne?
00:40:47Und so eine Panne können wir uns nicht noch mal
00:40:49mit Ramona erlauben, ne?
00:40:51Mensch, Maxe, du hast Ideen, ne?
00:40:54Junge, wenn ich die nicht hätte,
00:40:55dann würde es manchmal bei uns hier schon trüb aussehen.
00:40:57Auf jeden Fall habe ich den Kroll,
00:40:59habe ich jetzt die Ramona richtig verekelt.
00:41:02Ich will also mit ihr weit.
00:41:03Dann wird er um sie kämpfen.
00:41:05Wirst du sehen.
00:41:06Prost.
00:41:07Prost.
00:41:13Siehste, Maxe,
00:41:14manchmal bist du mir richtig unheimlich.
00:41:17Ich mir selber.
00:41:21Du, das wird dein Kammersänger sein, wa?
00:41:22Ich lasse ihn rennen.
00:41:23Ja, das wird der höchste Zeitmensch.
00:41:24Also, auf Tante Paula ist auch kein Verlass.
00:41:26Mein Programm war immer die Besten schon.
00:41:28Oh, mein Junge,
00:41:29das ist ja gut, dass ich dich hier treffe.
00:41:31Also, dir das gefällt von der Bauchnähe.
00:41:33Du Bauchnäher.
00:41:44Grüß dich.
00:41:45Grüß dich, mein Maxe.
00:41:47Du behalte doch Platz, ne?
00:41:48Komm doch bloß auf den Sprung.
00:41:50Also, wie gesagt, Mario.
00:41:52Du könntest ruhig dabei sein,
00:41:54wenn ich mit deinem Sohn rede.
00:41:56Hugo.
00:41:57Hugo, wo bleibst du denn?
00:42:04Ich bin hier.
00:42:13Also, wie gesagt, Mario,
00:42:15das gefällt mir gar nicht, was ich da von dir höre.
00:42:18Wer wollte denn auf die Zwillinge von meiner Tochter aufpassen,
00:42:21solange sie mit ihrem Sohn verreist ist?
00:42:23Du doch wohl, oder?
00:42:24Was oder wie?
00:42:25Und was muss ich nun von deiner Monika hören?
00:42:272-mal warst du schon abends fort zum Sport
00:42:29und lässt das Mädel mit den Zwillingen alleine.
00:42:32Entschuldige.
00:42:33Entschuldige, ich muss das mal so hart sagen.
00:42:35Wirklich.
00:42:36Schließlich wäre ich ja bald deine Mutter.
00:42:38Das heißt, wenn mich dein Vater noch nimmt.
00:42:41Hugo, bitte, Hugo, setz dich doch mal hin.
00:42:44Du nimmst mal ganz die Ruhe.
00:42:46Also, Mario.
00:42:47Mein Gott, was wollte ich denn jetzt sagen?
00:42:50Hugo, siehst du, du bringst mich vollkommen aus dem Konzept.
00:42:54Danke, ich hab's wieder.
00:42:55Ich hab's wieder.
00:42:56So.
00:42:57Also, Mario, pass mal auf.
00:42:59Du musst dich ein bisschen mit der Monika befassen.
00:43:02Und nun natürlich auch mit den Zwillingen.
00:43:04Sieh mal, da kann man abends mal nicht zum Fasching gehen.
00:43:07Da muss man mal auf die Kinder aufpassen.
00:43:09Schließlich, wir sind eine große Familie.
00:43:11Da muss einer den anderen mal ein bisschen unter die Arme greifen.
00:43:14Sieh mal, ich als Gaststätte, ich brauche den Fasching.
00:43:17Verstehst du, mein Mädchen?
00:43:18Wir müssen Umsatz machen, wir müssen Umsatz machen.
00:43:21Aber Hugo, Mario und ich,
00:43:22wir haben ja schließlich auch keine Zwillinge, nicht wahr, Max?
00:43:27Wir haben ja schließlich keine Zwillinge.
00:43:29Du sagst es, mein Hugo.
00:43:30Nun setz dich wieder hin.
00:43:35Mein Max, schon bin ich bei dir und bei den Masken.
00:43:38Nun bleib doch mal sitzen.
00:43:41Also, sag mal, willst du etwa fort oder was?
00:43:44Oder wie?
00:43:45Also, Kinder, das ist ja wie in der Schule.
00:43:47Dauernd steht einer auf.
00:43:50Mario, jetzt fällt mein erstaunter Blick auf dich.
00:43:54Also, entschuldige mal, du stehst doch hier immer noch nutzlos rum.
00:43:57Junge, also ehrlich, du müsstest jetzt wissen, was zu tun ist.
00:44:01Du gehst nach Hause und passt zusammen mit deiner Monika
00:44:04auf die Zwillinge auf.
00:44:05Junge, du denke doch mal dran.
00:44:07Wir verlassen uns doch auf euch, ne?
00:44:09Ist gut, Stiefmütterchen.
00:44:12Stiefmütterchen?
00:44:14Also, der Junge hat ja alles gelernt.
00:44:17Die könnten ja von dir sein, Hugo.
00:44:19Also, mein Maxl, ich erwarte von dir jetzt eine Antwort.
00:44:22Was ist denn nun mit dem Maskenball?
00:44:24Kommen denn nun von den Jungen noch welche dazu?
00:44:26Oder kommen keine dazu?
00:44:29Also, Marlene, das weiß ich auch nicht so genau.
00:44:31Das ist aber ein bisschen wenig, du, das möchtest du wissen.
00:44:34Ich weiß gar nicht nämlich, ob das gut geht.
00:44:37Was soll da nicht gut...
00:44:38Sieh mal, meine Mutti, die hat das schon immer gesagt.
00:44:41Jung und alt, das gedeiht nicht.
00:44:43Oder wie das heißt.
00:44:44Deshalb sind ja Hugo, Max und ich damals auch nicht zu den Kindern gezogen,
00:44:47als wir das Lindenegg übernahmen.
00:44:49Du gibst mir doch mal recht, Hugo.
00:44:54Also, glaubst du es?
00:44:56So sitzt der den halben Tag zu Hause rum und sagt kein Wort.
00:45:06Das kann man ihm nicht verdenken.
00:45:10Also, mein Maxl, wie meinst du das?
00:45:12Wie soll ich das jetzt auffassen?
00:45:14Also, ehrlich, wenn ich nicht deinen eigenartigen Humor kennen würde.
00:45:17Also, ehrlich, ich könnte jetzt ein kleines Fass aufmachen.
00:45:20Und schon bin ich wieder beim Thema.
00:45:22Sag mal, bei dem Maskenball.
00:45:24Was soll denn da überhaupt für ein Programm abrollen?
00:45:27Na, da kommt doch der singende Sorgenbrecher.
00:45:30Der großartige...
00:45:34Ach, jetzt habe ich doch den Namen nicht verstanden.
00:45:37Sag mal, was hast du denn, mein Krümel?
00:45:39Entschuldige, Frau Kühlmanns,
00:45:41aber ich hatte einen Krümel auf der Schalmei.
00:45:44Also, da brauchst du dich doch nicht zu entschuldigen.
00:45:49Wirklich, wenn du husten musst, dann musst du husten.
00:45:52Na, du Huste.
00:46:01So muss ich ja nicht mehr.
00:46:03Unterdrück's nicht.
00:46:05Also, mein Maxl, wie war der Name von den Künstlern?
00:46:08Entschuldige bitte vielmals, dass ich wiederum unterbreche,
00:46:11aber es hat geläutet.
00:46:12Hugo Maas, bist du hier der Butler?
00:46:18Also, wie finde ich denn den Mann?
00:46:21Das wird der Künstler sein.
00:46:23Ja, das glaube ich kaum.
00:46:25Also, Hugo, schätzen, woher willst du denn das wissen?
00:46:28Also, sag mal das vorlaute.
00:46:30Das lernst du wohl in deiner Abendschule, du.
00:46:32Überhaupt, der Benehmen, du, ist ein bisschen merkwürdig.
00:46:35Ja, ich fühle mich ja auch sehr merkwürdig.
00:46:38Du, dann nimmst du nachher drei Alarmtropfen, ne?
00:46:42Ja, oh, entschuldige vielmals.
00:46:44Was ist denn nun schon wieder?
00:46:46Entschuldige, ich hatte ein Geräusch gehört.
00:46:48Na ja, und?
00:46:49Der Kerl hat dir doch tatsächlich versetzt.
00:46:54Auf Künstler ist kein Verlass, weil der...
00:46:56Ach, damit bekannt man das hier.
00:46:58Marlene Kleinschmidt, die Bürste vom Linneneck.
00:47:00Angenehme Zipfel.
00:47:02Freut mich, Marlene Kleinschmidt.
00:47:04Und das hier ist...
00:47:05Hugo?
00:47:06Hugo, wo steckst du denn nun wieder?
00:47:08Kuckuck.
00:47:11Mensch, da ist er ja.
00:47:17Eichring, alte Schaluppe.
00:47:19Mensch, und ich bimmle mir bei dir die Finger um.
00:47:22Äh, Moment mal, wo haben Sie gebimmelt?
00:47:26Weißt du, wie soll ich denn das auffassen?
00:47:28Äh, die, die kennen sich.
00:47:30Na klar, schon hundert Jahre, was?
00:47:33Eichring, alte Schaluppe.
00:47:37Verzeihung, gnädige Frau, müssen Sie sich irren.
00:47:40Wann denn ich mir irren?
00:47:42Das wäre ja was ganz Neues.
00:47:44Heute Morgen hast du noch mit Heiratsgedanken und Glück über einen kurzen Weg auf meine Bettdecke gelegen.
00:47:49Und jetzt willst du meine Sterne drehen?
00:47:53Entschuldigen Sie bitte vielmals, gnädige Frau.
00:47:55Aber, gnädige Frau, müssen Sie sich schon wieder umirren.
00:47:58Ich hatte keine Heiratsgedanken und schon gar nicht unter der Bettdecke.
00:48:02Jetzt schlag gleich lang hin und steh kurz wieder auf.
00:48:06Na, und ich stutze.
00:48:09Und wie ich stutze, ich stutze schon hier die ganze Zeit.
00:48:13Also entschuldigen Sie mal, meine Beste.
00:48:15Wie kommen Sie denn dazu, meinen treuen Lebenskameraden, Herrn Hugo Krüger,
00:48:20mein Bruder, als alte Fräulein zu bezeichnen?
00:48:23Nicht Fräulein, Schaluppe.
00:48:25Alter, wir wollen uns doch jetzt nicht kleinlich an Worte klammern.
00:48:29Und wo soll mein Krümel bei Ihnen gelegen haben?
00:48:32Erfahre ich das nun mal oder was oder wie, meine Beste?
00:48:35Na, werden Sie mal glauben, dass wir von Ihnen nicht so dumm verkaufen.
00:48:39Und Ihre Beste, die bin ich noch lange nicht, dass das nicht mal klar ist.
00:48:42Doch, doch, ich glaube mir wird doch immer ganz früh.
00:48:50Früh? Ich will in mein Badezimmer.
00:48:52Ja, meine Beste, sei mal so lieb, bitte kümmer dich um den Mann.
00:48:56Ich muss das hier erst noch klären.
00:48:58Also jedes Mal, wenn es drauf ankommt, da wird es meinen Hugo schlecht.
00:49:02Man könnte die Schwämmchen kriegen.
00:49:05Bei mir sind doch nie schlecht geworden.
00:49:09Besonders dann nicht, wenn es drauf ankam.
00:49:13Wie, bitte?
00:49:14Na, da haben wir einfach 5 Minuten Medizin nach Noten gemacht und alles war in Not.
00:49:20Ich glaube, ich wäre wahnsinnig.
00:49:22Wird sich nicht allzu pille verändern, was?
00:49:26Ich brauche Luft.
00:49:27Hey, Sie!
00:49:29Ich brauche Luft.
00:49:30Das sind die Luftdichte. Draußen sind Minusgrade. Wir müssen Energie sparen.
00:49:36Lieber warmer Mim als kalter Ozon, lieber Trina.
00:49:40Ja, das ist unsere Zusammenpflicht, nicht?
00:49:43Ihr zweiter Mann, ihr zweiter Mann, Frau Zipfel, der interessiert mich überhaupt nicht.
00:49:48Mich interessiert nur, woher kennen Sie meinen Hugo?
00:49:53Ach, nun kommen Sie doch endlich mal von Ihrem Hugo runter.
00:49:57Der Herr ist der bekannte Operetten-Tenor Alfred Hart-Onti.
00:50:02Wer soll das sein?
00:50:05Also, da kann ich ja nur lachen und zwar höhnisch.
00:50:08Vielleicht ist er Ihnen auch besser bekannt als der singende Sorgenbrecher.
00:50:12Der ohne Sorgenbrecher?
00:50:15Also, das ist ja nun wirklich das Gipfel, Frau Zipfel.
00:50:18Ach, Sie, mit Ihren schrillen Sobrettentönen können Sie mir nur lange nie aus dem Urwald locken.
00:50:27Ich bleibe Dame.
00:50:29Von Kopf bis Fuß?
00:50:31Also, wenn Sie eine Dame sind, dann ist mein Sparschwein der Herzogin von Windsor.
00:50:48Jetzt sagt mir's, Ihre Verball-Infurien, die werden ihr tortieren.
00:50:54Schrecklich.
00:50:56Na, hoffentlich finden Sie Stift.
00:50:59Herr Lene, der Hugo muss sofort nach Hause, denn sein Kreislaufgerüst sinkt.
00:51:03Sag mal, wo ist er denn?
00:51:05Der sitzt gerade gleich auf dem Badebrandrand und sinkt da.
00:51:08Mein Messer, ich komme, ich komme, ich eile, ich fliege.
00:51:12Mir bleibt aber auch nichts erspart.
00:51:15Aber wir sprechen uns noch.
00:51:18Von wegen mein Krümel auf Ihrer Bettdecke.
00:51:21Sie!
00:51:27Herr Baumann, was sagen Sie denn zu dieser Frau?
00:51:31Irgendwo läuft die doch nicht ganz rund.
00:51:34Also, wenn Sie mich fragen, dann kann ich nur sagen, mir fehlen die Worte.
00:51:39Sie irren sich, das war nicht Alfred Harponti, das war Hugo Krüger.
00:51:43Das ist ein langjähriger Bekannter von der Kleinschmidt.
00:51:46Der kennt die Bähne schon seit Jahren.
00:51:48Das sollte ich mir so geirrt haben.
00:51:50Das wäre ja was ganz Neues angekommen.
00:51:52Ja, man entdeckt öfter mal neue Züge an sich, was?
00:51:55Hat die Klingel, Entschuldigung.
00:52:05Das sind seine Noten.
00:52:07Und wo ist er?
00:52:09Der Sache muss ich auf mich anziehen.
00:52:12Ach, guten Tag, Frau Zippel.
00:52:14Wo ist denn der singende Komiker?
00:52:16Der schreibt neulich in die Zeitung.
00:52:19Wo ist denn der singende Komiker?
00:52:21Der scheint neuerdings Verwandlungskünstler zu sein.
00:52:24Und du, bitte mir gar nicht wieder mit den Radiofritzen ankommen.
00:52:29Der ist für uns ganz und gar unakzeptabel.
00:52:32Bin gleich wieder da.
00:52:36Meint ja man die unseren Krolli damit.
00:52:38Ja, und ich finde ihn so nett.
00:52:40Ist aber ein durch und durch anständiger, sehr lieber Mensch.
00:52:43Ja, aber Tante Paula akzeptiert ihn nicht.
00:52:45Der wohnt auf irgendeiner Miete und ich kann nicht mit hinziehen.
00:52:48Dann soll er doch bitte Tante Paula ziehen.
00:52:50Das geht doch nicht.
00:52:51Der bekommt in einem halben Jahr ne eigene Wohnung.
00:52:53Und sie will uns für immer haben oder gar nicht.
00:52:55Eine sehr merkwürdige Einstellung.
00:52:57Tja, so ist sie nun mal.
00:52:58Sie kann nicht alleine sein.
00:53:00Naja, wer möchte schon gerne alleine sein?
00:53:03Da kann es mir vielleicht ein bisschen leid tun.
00:53:06Ja, mir auch, aber ich muss ja auch mal an mich denken.
00:53:09Natürlich.
00:53:10Außerdem hat sie ja auch diesen Udo.
00:53:12Na, der hat ne neue Flamme und die soll ne Wohnung haben.
00:53:15Da wird er bestimmt bald hinziehen.
00:53:18Wo ist sie?
00:53:19Wo ist sie?
00:53:23Wo ist denn Tante Zipfel?
00:53:24Die sucht ihren Opa Rettenbuffo.
00:53:26Na, aber sie kommt gleich wieder.
00:53:28Du, die hat was gegen unseren Conny.
00:53:31Na, Moment mal.
00:53:32Da hat Carol ein Wort mit zu reden.
00:53:34Kennt ihr den Sänger?
00:53:35Nie gesehen.
00:53:36Aber er soll sich neuerdings mit Heiratsgedanken tragen.
00:53:39Und da könnte er mir gefährlich werden und darum ist er so misstrauisch.
00:53:42Wahrscheinlich liegt er in ihren Karten.
00:53:44Ja, und zwar bei mir.
00:53:45Carol Dame liegt bei Carol Bube.
00:53:47So heißt das in ihrer Sprache.
00:53:49Ja, und da ist sie misstrauisch.
00:53:50Na, Moment mal.
00:53:51Aber wer dieser Carol Bube ist, das verrät sie nicht.
00:53:54Nee, da wartet sie noch auf einen inspirativen Traum,
00:53:57der ihr das kundtun soll.
00:53:58Was für ein Schwachsinn.
00:53:59Ja, also dann machen wir.
00:54:01Maxe macht jetzt was, verstehst du?
00:54:03Ja.
00:54:04Ramona, kochst du eine anständige Tasse Kaffee?
00:54:07Ja.
00:54:08Und du, härter Kind, du legst doch auf den Lauern.
00:54:10Wenn die Tante Zipfel kommt, dann führst du sofort zu mir.
00:54:12Ja, du redest mit ihr und bringst sie zur Vernunft.
00:54:15Und wie ich mit dir reden werde?
00:54:17Warte mal, wo war denn das?
00:54:18Wo ist denn das Kartenspiel?
00:54:20Aha.
00:54:21So.
00:54:22Carol Bube, Carol Dame.
00:54:26Ramona, mit ihrer Heiratsgedanken.
00:54:29Na, die Tante wird sich vielleicht wundern, ne?
00:54:32Das ist er.
00:54:33Das ist er.
00:54:34Das ist er.
00:54:37Du, Max?
00:54:38Zu früh.
00:54:39Nein, zu spät.
00:54:40Gleich soll es zu spät sein.
00:54:42Retten Sie mich.
00:54:43Verbreiten Sie mich.
00:54:45Diese Männer.
00:54:46So was Albernes.
00:54:47Herr Krüger, Sie nehmen in Ruhe.
00:54:49Halten Sie Ihre Hand schließend über mich.
00:54:52Ich bin auf der Flucht.
00:54:53Frau Marlene?
00:54:54Und Frau Paula.
00:54:55Sie sind mir dicht auf den Fersen.
00:54:59Moment mal.
00:55:01Denn sind Sie also doch der Alfred H. Ponti?
00:55:04Ja.
00:55:05Das heißt nein.
00:55:06Woher wissen Sie?
00:55:08Herr Krüger,
00:55:09Sie haben mir schon einmal Ernas Mutter vorgespielt.
00:55:12Da bin ich auf den Leim gegangen.
00:55:14Ein 2. Mal falle ich nicht mehr rein da.
00:55:16Auch Paula konnte ich ja nicht überzeugen.
00:55:19Sie ist mir dicht bis zur S-Bahn gefolgt
00:55:22und dann verbarg sie ihr Gesicht hinter dem Horizont.
00:55:25Horizont?
00:55:26So weit weg war die?
00:55:28Ich meine doch die Zeitschrift.
00:55:30Zum Glück bin ich beiden entkommen.
00:55:32Ich meine, Paula und Marlene.
00:55:35Warum sagen Sie denn den beiden aber nicht die Wahrheit?
00:55:39Wenn Paula von Marlene erfährt,
00:55:41würde sie mich nie mehr begleiten.
00:55:43Und wenn Marlene erfährt, dass ich unter einem Pseudonym auftrete,
00:55:47das würde sie mir niemals verzeihen.
00:55:49Das ist doch ein Überbleibsel aus meiner Jugendzeit.
00:55:52Damals, als ich im Cottbuser Postkutschkorps sank.
00:55:57Herr Krüger, Sie können richtig singen so?
00:56:02Ja, singen ist übertrieben.
00:56:05Ich rufe so mehr vor mich hin.
00:56:09Da lässt man Sie öffentlich und gegen Bezahlung auftreten?
00:56:13Doch, was meinen Sie,
00:56:14dem man heute noch alles öffentlich und gegen Bezahlung auftreten lässt?
00:56:18Und Marlene?
00:56:20Marlene glaubt, dass ich auf einem Kellnerlehrgang bin.
00:56:25Herr Krüger, Herr Krüger, wenn Sie so weitermachen,
00:56:28dann sind Sie bald reif für der Wochenpost.
00:56:31Heiratsannunzen?
00:56:32Nee, die letzte Seite als Zeuge in dieser Sache.
00:56:39Sie machen mir aber Mut.
00:56:42Aber was soll ich jetzt tun?
00:56:46Herr Krüger, Sie müssen sich teilen.
00:56:49Dann können Sie unbemerkt hier rauskommen.
00:56:52Wie, wie das?
00:56:53Na, ganz einfach.
00:56:54Für Marlene sind Sie der Kammersänger
00:56:56und für die Paula Zipfel, da sind Sie Hugo Krüger, was?
00:57:00Das ist eine glänzende Idee.
00:57:02Damit bin ich raus aus dem Schleuder.
00:57:04Ja, aber nur für diesmal, verstehen Sie.
00:57:06Wenn ich Ihnen zweifelhaften Rat gebe,
00:57:08dann nur um die Väter zu retten.
00:57:10Später müssen wir die Wahrheit sagen.
00:57:12Wir?
00:57:13Sie.
00:57:14Was, ich auch?
00:57:16Wenn ich Sie nicht hätte.
00:57:19Gut, das hat Ihnen aber bemerkt.
00:57:22Wenn Sie nur Requisiten oder Kostüme brauchen, verstehen Sie,
00:57:26dann alles bei mir im Schlafzimmer.
00:57:28Talent haben Sie ja wohl selber.
00:57:30Hier wollen wir.
00:57:32Und wenn die Paula Zipfel kommt,
00:57:34dann haben wir mit ihr was zu reden, wie Kruf sie denkt.
00:57:37Stichwort ist Einsehen.
00:57:39Ja, Stichwort ist Einsehen.
00:57:41Herr Krüger.
00:57:44Herr Krüger, und wenn die Marlene kommt,
00:57:46Stichwort ist Kuckuck.
00:57:49Wenn Marlene kommt, Stichwort ist Kuckuck.
00:57:52Ja, ja, ja.
00:57:55Na, nun hier.
00:58:00Je kleiner die Künstler, desto größer sind die Hudeleien,
00:58:03wenn man sie nicht gesehen hat.
00:58:06Moment mal.
00:58:07Ist das Marlene oder ist das Paula Zipfel?
00:58:10Das ist egal.
00:58:12Vorsicht, ist die Mutter der Porzellankiste.
00:58:19Herr Baumann, meine Tante möchte zu Sie sprechen.
00:58:22Er ist eingeschlafen.
00:58:24Lassen Sie meine Kleider hin.
00:58:26Gehen Sie, der Weg liegt schon.
00:58:34Der pennt.
00:58:37Der pennt ja wirklich.
00:58:41Scheint schwere Träume zu haben.
00:58:45Vielleicht ist er ein Judith Medium.
00:58:49Mal sehen.
00:58:54Max Baumann, hörst du mich?
00:58:57Ich höre dich.
00:59:02Schlafe tief und fest und sprich zu mir.
00:59:09Ich spreche zu dir, Rabona.
00:59:15Nee, hier ist nicht Rabona.
00:59:18Hier ist Zipfel, Paula Zipfel.
00:59:21Träumst du von mir?
00:59:23Wenn ich bloß wüsste, wie ich ihm den Traum entknocke.
00:59:27Rabona.
00:59:31Du träumst von Ramonan.
00:59:34Ich träume von Ramonan.
00:59:39Wer ist bei ihr?
00:59:44Ich bin bei ihr.
00:59:47Ich bin bei ihr.
00:59:49Ich bin bei ihr.
00:59:53Radio.
00:59:56Im Radio.
00:59:58Was hört sie denn?
01:00:01Radio.
01:00:03Mechaniker.
01:00:05Ach, dass ich auch meine magische Kugel nicht bei mir habe.
01:00:11Die Kugel war da.
01:00:13Die müsste gehen.
01:00:15Bei meinen sinnlichen Kräften.
01:00:23Max Baumann, fühle.
01:00:28Fühle.
01:00:31Fühle.
01:00:38Was fühlst du?
01:00:43Was fühlst du?
01:00:45Ramona.
01:00:49Und?
01:00:51Friedberg, Kroll, Heilgrat.
01:00:55Meine Güte, der Mann hat jetzt weh im Gesicht.
01:00:59Sie sind für einander bestimmt.
01:01:02So soll es sein.
01:01:05Jetzt muss ich meinen Segen dazu geben.
01:01:08Der Schicksal hat gesprochen.
01:01:11Ob ich will oder nicht.
01:01:13In Wunder.
01:01:15In Wunder.
01:01:17Caro Damm.
01:01:19Caro Bube.
01:01:21In Wunder.
01:01:24Kein Wunder.
01:01:27Schmiede.
01:01:34Radio Tschick.
01:01:37Schmiede.
01:01:40Schmiede.
01:01:42Schmiede, Radio Tschick.
01:01:45Schmiede.
01:01:49Schmiede.
01:01:55Tante Zimpel, wo bin ich?
01:01:57Lass den Traum weg, den hätte ich noch abgekauft.
01:02:01Der Trick mit den Karten, der war zu dick.
01:02:05Schade, ich dachte, es hat geklappt.
01:02:08Vielleicht ein anderer Mal?
01:02:09Sie hat sich wieder versteckt. Hinter der Gardine.
01:02:12Der Alfred H. war doch noch nicht hier.
01:02:14Das war doch Hugo Krüger. Der Alfred H. wird zu Hause sein.
01:02:18Sehr merkwürdig.
01:02:20Was ist da merkwürdig dran?
01:02:22Was ist denn überhaupt mit den blauen Vögeln hier?
01:02:25Ach, das hat nicht hingehauen.
01:02:27Das Männchen von den blauen Vögeln war eine kleine 44
01:02:30und das Weibchen eine schmale 38.
01:02:32Mehr brauche ich Ihnen ja nicht zu sagen.
01:02:34Wenn ich Sie so ansehe.
01:02:37Aber in blau gehe ich trotzdem und wenn ich mal innerlich einfärbe.
01:02:42Na gut, aber wo ist Alfred H.?
01:02:44Wo ist er?
01:02:46Der wird in seinem Appartement sitzen.
01:02:49Da wird er sich einsingen.
01:02:51Ah, dieser angebliche Krüger sitzt ja auch in seinem Appartement
01:02:55und sinkt sich ein.
01:02:57Das weiß ich doch.
01:02:59Woher soll ich?
01:03:01Jetzt sage ich überhaupt nichts mehr zum Kugelhund.
01:03:05Die ekligen Frauen sehen aber bezaubernd aus.
01:03:08Hey, hier bin ich.
01:03:13Und du bist doch Alfred H.
01:03:15Versuche gar nicht mich wieder hier das Licht zu führen.
01:03:18Und jetzt wirkst du so aus voller Kehle.
01:03:21Sag mal, seit wann trägst du so eine Brille?
01:03:24Ich habe des Öfteren so undeutliche Momente.
01:03:27Das merkt man dir.
01:03:29Aber wie siehst du denn bloß aus?
01:03:31Das war ein Baumannsidee.
01:03:33Was wir hier verhapstet haben,
01:03:35wollen wir wenigstens am Klavier gehen und die Stimme hier hören.
01:03:38Los, alte Zipfel, hauen Sie rein in die Tasten.
01:03:41Also mal Tazet.
01:03:43Welche Nummer hatten wir gestern?
01:03:45Na nun, die Leuten sind ja heute so groß.
01:03:48Na, wenn es Kunststück...
01:03:50Kunststück mit meiner Lesebrille hier.
01:03:53Dürfte ich mal meinen D bitten?
01:03:55D, D, D.
01:03:57So, los, Alfred.
01:03:59Alte Scharlupe, hau den Riemen auf die Eier.
01:04:021, 2, 3, 4.
01:04:04Schau einer schönen Frau
01:04:09nicht so tief in Laugen.
01:04:16Hucho, Hucho.
01:04:18Denn er ist hier und wer...
01:04:22Was willst du sein?
01:04:24Ein singender Sorgenbrecher?
01:04:26Dann ist ja der Bohrer von meinem Zahnarzt Caruso.
01:04:29Hucho.
01:05:00Ja, da geht ja die laute Musik auch so auf den Dach.
01:05:03Was sagst du, ich kann nicht hören, die Musik ist so laut.
01:05:06Ach, manchmal hast du wirklich gute Ideen.
01:05:31Malene !!!
01:05:34Siehste Herta, so alt hättest du anziehen müssen.
01:05:39Ah!!!
01:05:41Sehr hübsch, ne?
01:05:43Ja doch, ihre Bestellung kommt gleich!
01:05:47Hugo?
01:05:48Hugo, wo bleibst du denn?
01:05:54ghghghghghghghghghghghghghghghghgh
01:05:56Oo Kyoto, nicht gehen ...
01:05:58Linux!!!!
01:05:59Entschuldigung, aber ich konnte meinen Nudelsack nicht finden.
01:06:11Wenn du ihn brauchst, dann auch nicht, um das Tabletteil an den Tisch zu bringen.
01:06:15Sag mal, warum habt ihr denn die hübsche Musik ausgestellt?
01:06:18Ich hatte hinten gerade was wie Stimmung gekriegt.
01:06:20Ich habe hinten keine Stimmung und vorhin schon gar nicht.
01:06:23Ach, das macht doch nichts.
01:06:25Kommen erst die Gäste, kommt auch die Stimmung.
01:06:27Nein, das würde ich schwer hoffen. Wir dürfen uns heute keinen Durchhänger erlauben.
01:06:31Also ich verstehe das nicht. Die Gäste müssen doch schon längst da sein.
01:06:35Tante Paula hat übrigens endgültig abgesagt.
01:06:37Naja, ich weiß, das ist meine Schuld, weil ich meinen Hugo nicht singen lasse.
01:06:42Dabei sagt er immer, von Marlene könne er ein Lied singen.
01:06:45Hugo, man hält sich nicht länger am Gast auf, als unbedingt nötig.
01:06:51Und bitte kassiere gleich ab, ich habe dir das Schattenkostüm nicht umsonst angezogen.
01:06:56Umsonst ist gut, ich habe die Leihgebühr bezahlt.
01:07:00Leni, was kann ich für dich tun?
01:07:02Also bitte, nur sage doch vor den Gästen nicht immer Leni zu mir.
01:07:06Was meinst du, was ich heute noch alles vor den Gästen tun werde?
01:07:09Also keine Angst, Mensch.
01:07:11Daran bist du schuld, Marlene, mit deiner zittrigen Stimmung.
01:07:15Aber wieso denn du meine Stimmung? Die ist in Hochform.
01:07:18Herr Hugo, noch mal zwei Kaffee hier.
01:07:20Jawohl, Herr Kapitän im Blau, zwei Kaffee.
01:07:23So ein schönes Kaffee könntest du ihn heute beerdigen.
01:07:26Ja, der ist direkt auf, so kenne ich den gar nicht.
01:07:30Tisch 3, keine Tätlichkeiten bitte am Tisch 3.
01:07:35Die Verkehren gehen am Lokal der Preisstufe S.
01:07:40Mensch, Marlene, lass doch die beiden Schmuse, wo sollen sie denn hin,
01:07:44im Winter, nachdem du Tante Paula so verärgert hast.
01:07:47Tja, was ist mit dem Zimmer, da ist es jetzt nur Essig.
01:07:50Ist auch kein Wunder nach dem Krach von neulich.
01:07:52Man beleidigt eben keine Künstlerin, oder?
01:07:55Oder kannst du Klavier spielen?
01:07:56Na immerhin, mit einen Finger.
01:07:59Also komm, wir gucken uns mal den Saal an.
01:08:01Vielleicht sind später noch ein paar nette Gäste hier.
01:08:10Das haben sie doch vorhin wohl nicht im Ernst gemeint.
01:08:12Na, Hamburg, seien sie mal froh, dass ihre komische Tante nicht da ist,
01:08:16die würde noch ganz andere Töne anschlagen.
01:08:18Also jetzt will ich ihnen mal was sagen.
01:08:20Keine Selbstbedienung.
01:08:21Auch wenn meine Tante komisch ist, das geht sie einen feuchten Kehricht an.
01:08:25Und dann haben sie noch lange nicht das Recht,
01:08:27meine komische Tante eine komische Tante zu nennen.
01:08:293,80.
01:08:31Also ich werde mich schwer bremsen, hier noch irgendwas zu sagen.
01:08:35Darum möchte ich auch schwer bitten.
01:08:38Also ich suche schließlich kein Zimmer.
01:08:40Eben.
01:08:41Was sagt man, müsst ihr denn unbedingt heute streiten?
01:08:44Also halt dich da bitte raus, Friedberg.
01:08:46Kinder, Kinder, warum seid ihr denn so verknatzt?
01:08:48Wir wollten heute lustig sein, ne?
01:08:50Also erstens einmal, ich bin nicht ihr Kind.
01:08:53Und zweitens einmal, ich bin auch nicht verknatzt, ich bin lustig.
01:08:57Und zwar bin ich lustig, wenn mir es passt.
01:08:59Und jetzt passt mir es eben nicht.
01:09:00Ach, sie hätten erlauben sollen, dass ihr Juhu, wo der heute singt,
01:09:05der hätten Tränen gelacht.
01:09:07Na sehen, nun mischen sie sich bitte nicht auch noch in meine Intimsphäre.
01:09:21Dabei ist sie schuld, dass hier keine richtige Stimmung aufkommt.
01:09:25Nein, schuld bin ich.
01:09:26Wieso?
01:09:27Ja, weil ich immer schuld bin.
01:09:28Achso.
01:09:29Ach Hugo, du tust dich ja gerade so, als wäre ich ja Unmensch.
01:09:33Naja, nicht direkt.
01:09:35Entschuldige bitte.
01:09:36Rini, warum bist du heute so hart zu dir?
01:09:40Also bitte, keine Sentimentalitäten, Hugo Maus, wir sind heute hier Gaststättenleiter.
01:09:47Auch Leiter haben manchmal ihre schwachen Minuten.
01:09:50Pssst, keinen Namen.
01:09:52Na wieso? Siehst du es keine Schande, mal schwach zu werden?
01:09:55Naja, in der Liebe? In der Liebe vielleicht nicht.
01:09:59Ach du, ich merke schon, du willst mich wieder aufweichen.
01:10:04Ich würde dich gerne heute Nacht mal so richtig verwöhnen.
01:10:09Ja?
01:10:10Ja, es sei denn, dass man mir das richtige Stichwort gibt.
01:10:12Du weißt nicht, welches Stichwort.
01:10:14Leni, du bist sprudelnd wie herrlicher Sekt.
01:10:18Apropos Sekt, wir brauchen noch Wein.
01:10:21Hugo Maus, bitte sei es, Schatz, geh in den Keller und hol mir noch ein paar Flaschen.
01:10:24Gut, dass mir das noch eingefallen ist. Ich wollte gerade schwach werden.
01:10:27Bitte sei es und geh.
01:10:28Weiß zwar nicht wofür, aber...
01:10:29Mach sie, ich helfe ihm.
01:10:31Wir sind sowieso im Moment entschlossen.
01:10:33Das liegt ja nur wohl an Ihnen.
01:10:35Wetten, dass Sie sich jetzt volllaufen lassen?
01:10:38Meinen Hugo nicht.
01:10:40Jetzt ist der Saal dekoriert.
01:10:43Jetzt fehlen bloß noch die Gäste.
01:10:48Hier, Ihre Gästeliste.
01:10:50Damit es nachher nicht heißt, ich hätte Sie geklaut.
01:10:53Enrico, Mensch, willst du doch mit uns feiern?
01:10:56Sehe ich so aus? Viel Spaß denn noch bei eurer dollen Väter.
01:11:01Was sollte denn das?
01:11:03Wie kommt der denn zu unserer Gästeliste?
01:11:05Na eben, wie kommt denn der zu der Gästeliste?
01:11:08Also Moment, Mann, war denn das...
01:11:10Glaubst du, ich bin vollkommen mit Nerven unterwegs?
01:11:13Also ich... Jetzt hab ich's.
01:11:15Aha.
01:11:16Nee, nicht Aha. Hier.
01:11:17Der junge Mann eben, der war gestern schon mal hier.
01:11:20Marlene, wir verreisen in zwei Wochen.
01:11:22Ist wahr. Wohin, mein Metzel?
01:11:25Also Metzel, mit mir kannst du das machen, du.
01:11:27Also wirklich.
01:11:28Also der junge Mann, der war hier, der wollte die Gästeliste holen,
01:11:31um nachzusehen, wer alles kommt.
01:11:33Das kann ich Ihnen genau sagen. Niemand. Ich hab das so ein Feeling.
01:11:36Also nun reicht's aber, Ramona.
01:11:38Ich hab auch so ein komisches Gefühl.
01:11:40Ich hab überhaupt das Feeling, es geht alles schief.
01:11:42Was denn noch?
01:11:44Na ja, sieh mal, der Mario.
01:11:46Der musste doch die Disco absagen, wegen der Zwillinge, ne?
01:11:49Ich denke, du hast für Ersatz gesorgt.
01:11:51Na, ich hab doch eben keinen gekriegt.
01:11:54Also Mensch, jetzt raste ich aber langsam aus.
01:11:56Doch, nur regt euch doch nicht auf.
01:11:59Marlene, mein Mann wird schon irgendeinen Ausweg finden.
01:12:01Nicht, Max?
01:12:02Ach, nicht, Max. Nicht, Max.
01:12:03Mach immer Max, du Möttel.
01:12:05Kann man doch nicht in Stücke reißen, hier.
01:12:07Also, mich wundert, dass sich keiner wundert, dass keiner kommt.
01:12:10Darüber sollten wir uns vielleicht mal wundern, oder?
01:12:13Ramona, du bist heute jast wie jeder andere.
01:12:15Du hast nicht das Recht, dir zu wundern.
01:12:17Wenn sich hier jemand wundern darf, dann ist das Max.
01:12:19Und ich muss euch sagen, ich wundere mich ganz mächtig.
01:12:22Geh mal hin, dann fort.
01:12:23Ja, ja, ja, ja, pssst.
01:12:25Hertha, pssst.
01:12:27Das war die Außentür.
01:12:31Max, nach anderer Seite.
01:12:33Mensch, Mario, Mensch.
01:12:35War dieser Enrico hier?
01:12:36Ja, eben.
01:12:37Ja, eben war er hier und hat die Gästeliste gebracht.
01:12:40Also doch, da ist irgendwas im Busch, aber ich kriege das raus.
01:12:42Also, Moment mal, Mario.
01:12:44Sind jetzt etwa die Zwillinge alleine zu Hause?
01:12:47Ja, gleich wieder.
01:12:48Ich nehme ja mal die Gästeliste, bitte.
01:12:50Was will er denn mit der Gästeliste?
01:12:52Ich bin gleich zurück.
01:12:53Also.
01:12:54Ich verstehe überhaupt nichts mehr.
01:12:56Hertha, stellt ihr das vor, die Zwillinge alleine zu Hause,
01:12:58ohne jeglichen familiären Schutz?
01:13:00Frau Lehle, das sind echte Baumänner,
01:13:02die können ruhig mal ein paar Minuten alleine bleiben.
01:13:06Oh, ich glaube, da kommt jetzt wieder einer geströmt.
01:13:09Da müssen wir wegen Überfüllung schließen.
01:13:33Wer ist denn das?
01:13:34Kennt ihr die?
01:13:35Nee, ich habe keine Ahnung.
01:13:37Die sieht aus wie Fräulein Birne aus der 27 Seitenflügel.
01:13:40Nee, Hertha, eher wie die Grundmann aus der 35.
01:13:43Dritte links, die hat irgendwann einen Koffer bei sich.
01:13:46Ja, jetzt müsste man eine Gästeliste haben.
01:13:48Ach, Mona, nee.
01:13:49Also, ich habe das so im Feeling, das ist ein verkleideter Mann.
01:13:53Ugo Krüger ist der Mensch.
01:13:55Ja, der hat doch die Schote damals mit Ernas Mutter abgezogen.
01:13:59Das wäre doch ein Witz.
01:14:01Nein, also das macht mein Ugo nicht mehr.
01:14:03Für mich ist die Sache klar.
01:14:05Oh, gucken Sie mal, wer da kommt, Baumännchen.
01:14:08Das sagt doch Janisch.
01:14:14Die hat es ja eilig.
01:14:33Habt ihr das gesehen?
01:14:35Wenn er bloß wüsste, was in dem Koffer ist.
01:14:38Na, vielleicht macht er krumme Geschäfte.
01:14:40Nein, so etwas macht mein Ugo nicht.
01:14:42Also, ich möchte wissen, was die bei Herrn Krüger bestellt hat.
01:14:45Vielleicht Wachteleier.
01:14:47Aha.
01:14:48Das machst du nämlich doch.
01:15:04Also, jetzt machen wir folgendes.
01:15:06Ihr beide setzt euch unauffällig dahin.
01:15:09Und der Andere kriegt Maxi schon in den Griff.
01:15:12Mein Maxi, mit dem Koffer, das übernehme ich.
01:15:15Das kriege ich raus.
01:15:17Marlene.
01:15:18Ja?
01:15:19Pst, das mache ich, das mache ich.
01:15:23Jetzt könnt ihr aber von Maxi lernen.
01:15:26Seid vorsichtig.
01:15:28Das mache ich, das mache ich.
01:15:42Jetzt könnt ihr aber von Maxi lernen.
01:15:45Seid vorsichtig.
01:15:58Schöne Maske noch frei.
01:16:02Ich halte ja bloß den Stuhl.
01:16:20Kletterer geworden, was?
01:16:26So gut.
01:16:29Zum ersten Mal hier?
01:16:34Na ja.
01:16:36Kennen Sie hier wenigstens den?
01:16:38Da kommt eine Frau zum Donker aus der Wand.
01:16:40Max!
01:16:46Verstanden.
01:16:47Schade, versäumt so viel.
01:16:49Ich war früher mal Tango-König von Prenzlauer Berg.
01:16:52Max, wer nur denkt Tango-Tango.
01:16:54Mein Wechsel, mein Wechsel.
01:16:57Senorita, ich komme später noch mal auf ihr Angebot zurück.
01:17:02Läuft.
01:17:06Max, der Hugo ist weg mit Something-Koffer.
01:17:10Donnerwetter, wo ist Kroll?
01:17:12Der Kroll ist im Keller, der hat sich eingeschlossen.
01:17:14Ist das nicht zum Heulen?
01:17:15Krolli?
01:17:16Nee, der ist nicht im Keller, der ist hier.
01:17:18Wo denn?
01:17:19Da, echt.
01:17:21Friedberg-Kroll.
01:17:22Das ist kein Zweifel möglich.
01:17:24Keine Bewegung, Original-Radio-Kroll.
01:17:27Das ist schei Ding.
01:17:29Ja, aber wo hat sich denn nun mein Krümel hin verkrümelt?
01:17:32Der wird sich schon wieder einfinden,
01:17:34ihr Schlafe-Ex-Friedberg-Kroll.
01:17:36Lauf in die Nacht, la la la la la la.
01:17:39Lauf in die Nacht, la la la la la la.
01:17:42Jetzt, jetzt gleich, jetzt der Anfang.
01:17:54Jetzt, jetzt gleich, jetzt der Anfang.
01:18:24Jetzt, jetzt gleich, jetzt der Anfang.
01:18:54Oh, oh, meine Mäxle, solche Frauen, die kenne ich.
01:19:17Ein Gläsel Schampus und die wären zu Vampiren.
01:19:21Sie haben ein richtiges Glück, dass mein Hugo nicht tanzen kann.
01:19:24Also das ist ja schamlos, findet ihr nicht auch?
01:19:27Also jetzt gehen Sie mal erst mal von meinem Kroll herunter
01:19:30und setzen sich an Ihren Eiseltisch.
01:19:32Und du begleitest mich.
01:19:34Mona, du weißt ja gar nicht, wer das ist.
01:19:36Ich weiß genug.
01:19:37Sagen Sie mal, meine Dame, haben Sie überhaupt eine Eintrittskarte?
01:19:40Ich...
01:19:50Ich meine, wenn Sie schon mit fremden Männern rituelle Verrenkungen machen...
01:19:54Bist du jetzt stille?
01:19:55Die Dame steht unter meinem persönlichen Schutz.
01:19:58Och, ich höre wohl nicht recht, Friedberg.
01:19:59Doch, du hörst ganz richtig.
01:20:01Können Sie einmal ab einer Pfeife tanzen?
01:20:03Bravo.
01:20:04Jawohl.
01:20:05Also, dann habe ich Ihnen nichts weiter mehr zu sagen.
01:20:09Sie sind genau wie alle anderen.
01:20:11Kalt und von rohem Feeling.
01:20:14Mona, Mona, Mona, Mona.
01:20:17Conny, Conny, Conny.
01:20:18Bleiben das Tanzen ja lebenlang nicht auf der Nase rum.
01:20:22Gut, bleibe ich in dem Hart.
01:20:24Conny hat recht.
01:20:25Die Dame steht auch unter unserem Schutz.
01:20:27Herr Baumann, stehe voll auf Ihre Seite.
01:20:29Wieso der Vollen, wenn ich einmal ein Schild trinken möchte.
01:20:32Mann, da wird immer Zeit kommen für meine Theke.
01:20:35Mach's jetzt! Mach's jetzt, Hammisch!
01:20:36Was darf ich da noch?
01:20:37Du kommst aus einem unpassendsten Augenblick.
01:20:40Das haben alle Euer Gäste heute im Briefkasten hier gefunden.
01:20:45Nein.
01:20:47Doch.
01:20:49Nein.
01:20:51Das ist ja eine bodenlose Gemeinde.
01:20:54Aus technischen Gründen ... Marlene!
01:20:58Ja?
01:21:00Aus technischen Gründen fällt der Maskenball am Sonnabend aus.
01:21:04Das ist ein kleines Restaurantleiter.
01:21:07Das ist ja eine Frechheit.
01:21:10Da warten wir, dass die Gäste kommen.
01:21:13Jetzt filmen wir das erste Mal die Bude.
01:21:16Der Koffer, die Zettel waren in den Koffer von Hugo Grüger.
01:21:20Das macht doch Herr Grüser nicht.
01:21:22Genau, dahinter stecken ganz andere Leute.
01:21:26Ah, Pater Paula.
01:21:28Alles klar? Klar.
01:21:30Was ist los? Wer soll das sein?
01:21:34Jawohl, ich bin es in voller Person.
01:21:37Donnerwetter.
01:21:39Ich bin es, aber echt ein bisschen perplex.
01:21:42Ihr wusstet das nicht.
01:21:44Wir wussten alles.
01:21:46Und woher hast du das gewusst?
01:21:49Sie hat sich umgezogen und betreut die Zwillinge,
01:21:52damit ich hierbleiben kann.
01:21:54Deshalb bin ich bei euch.
01:21:56Ich habe mit Ihnen was zu besprechen.
01:21:59Ich bleibe hart.
01:22:01Ich bleibe hart.
01:22:03Wo will ihr mit Fräulein hin?
01:22:05Das geht schon sein, Jan.
01:22:07Moment, Frau Zitzel.
01:22:10Ich verlange eine Aufklärung.
01:22:12Und zwar über den Verbleib von Herrn Grüger.
01:22:15Schöne Reihe.
01:22:17Herr Baumann, mein Butcher hat mich ausgezogen.
01:22:20Nein.
01:22:22Dafür zieht morgen ein junger Boxer bei mir ein.
01:22:25Starker Schlitz im Hause, was?
01:22:27Kann man Ihnen sagen.
01:22:30Was nehmen Sie als Untermieter?
01:22:32Nee, als Hund.
01:22:34Untermieter werden Ramona und Polly bei mir.
01:22:37Wenn nur für ein halbes Jahr.
01:22:39Aber immerhin.
01:22:42Ich muss beeilen, die Zwillinge warten.
01:22:44Danke, Tante Paula.
01:22:46Ich bedanke mich auch.
01:22:48Sie retten meine Disco.
01:22:50Bevor ich verschwinde,
01:22:52möchte ich euch das neuste Wunderkind aus Tante Paulas Grabkiste vorstellen.
01:22:57Moment, Kinder.
01:23:00Stichwort Kuckuck.
01:23:04Kuckuck.
01:23:06Applaus
01:23:29Musik
01:23:45Applaus
01:23:47Applaus
01:23:49Applaus
01:23:52Applaus
01:23:54Applaus
01:23:56Applaus
01:23:58Mein Prima.
01:24:00Und das alles für mich als Überraschung.
01:24:03Herr Grüger, als Jungsturz hätte ich Ihnen nicht zugetraut.
01:24:06Das ist ja nichts Besonderes.
01:24:08Das macht ja heutzutage fast jeder Schlagersänger.
01:24:12Mein Drang zu den Brettern war immer stärker als meine Stimme.
01:24:16Wären Sie doch Zischler geworden.
01:24:18Lachen
01:24:20Gar keine schlechte Idee.
01:24:22Ich habe schon mit Paula besprochen,
01:24:24dass ich doch den Kellner Lehrgang besuchen werde.
01:24:27Ach, mein steckender Krümel.
01:24:30Warum besprichst du denn so was nicht mit mir?
01:24:32Vielleicht wirst du in letzter Zeit ein bisschen zu nervös
01:24:34für solche Aussprachen, Stiefmütterchen.
01:24:36Ich glaube, da ist was dran.
01:24:38Aber das Stecken, das gibst du mir nicht auf.
01:24:40Dafür sorge ich.
01:24:42Du wirst bei mir die Nummer.
01:24:44Ja.
01:24:46Kollege Grüger, ich hätte da mal eine Frage.
01:24:49Ja.
01:24:51Wie sind Sie eigentlich auf den Namen Alfred H. Ponti gekommen?
01:24:54Ganz einfach.
01:24:56Alfred H. wie mein Vorname, Hugo.
01:24:58Und Ponti setzt sich zusammen aus den Buchstaben P-O-N-T-I.
01:25:02Programm ohne niveaulose teure Importe.
01:25:04Lachen
01:25:06Applaus
01:25:08Lachen
01:25:11Applaus
01:25:13Applaus
01:25:15Applaus
01:25:17Applaus
01:25:19Donnerwetter hier also.
01:25:21Prost, Mario.
01:25:23Prost.
01:25:25Drück sofort den Zettel raus.
01:25:28Was denn für einen Zettel?
01:25:30Du weißt genau, was ich meine.
01:25:32In die Pfoten weg, sag ich dir.
01:25:34So, jetzt gehen wir beide mal vor die Tür
01:25:36und ihr alle durch da raus.
01:25:38Du, Enrico, du gehst lieber die Leute an die Wäsche.
01:25:40Aber ich freue mich trotzdem, dass ihr gekommen seid.
01:25:42Ja, meine Herren, herzlich willkommen.
01:25:44Ich freue mich auch.
01:25:46Bitte nehmen Sie Platz, Hugo.
01:25:49Ja, meine Herren, ich bringe Ihnen sofort die Karte.
01:25:51Ja, und guck mal, bitte verhalte den Spack an.
01:25:53Sieht gut aus damit.
01:25:55Ich platze gleich.
01:25:57Ihr müsst auf die Rede von dem Mario,
01:25:59da müsst ihr nicht so hören.
01:26:01Der kommt langsam in die Jahre
01:26:03und hat keinen Verstand mehr so für die Individualität.
01:26:06Ich brauche frische Luft.
01:26:08Max, ich weiß nur keinen Rat mehr.
01:26:10Die Ramona ist immer sauer auf den Krolli.
01:26:12Baumännchen, helfen Sie mir!
01:26:15Oh, Ramona!
01:26:17Baumännchen, helfen Sie mir!
01:26:19Krolli, du hast doch von nichts Ahnung.
01:26:21So macht man das.
01:26:23Schau, Baumann!
01:26:25Na, gehst du nur, Krolli?
01:26:27Ja.
01:26:29Na, Elton, was hat sie hier viel in?
01:26:32Das ist aber nett,
01:26:34dass Sie doch zu unserem Ball gekommen sind.
01:26:36Ich habe die Karte nicht an.
01:26:38Und was?
01:26:40Ich bleibe hier.
01:26:42Und wem meiner kann auch jeder wissen,
01:26:44dass ich die Zettel geschrieben habe.
01:26:46Wie bitte?
01:26:48Heute kommt hier jedenfalls keiner mehr.
01:26:51Hugo!
01:26:53Ludwig oder Willi, keiner?
01:26:55Was willst du denn hier?
01:26:57Mensch, Tanzen, Willi, kapiert?
01:26:59Entweder Jugend, Tanz oder Sense.
01:27:01Die anderen sind alle auf meiner Seite.
01:27:03Das hast du dir so gedacht.
01:27:05Ich weiß nicht, warum du mich störest.
01:27:07Na los, Rico, schmeiß die Mühle an.
01:27:10Du bist ja doch einer von den heißesten Disco-Fans.
01:27:12Werden die anderen Urlaub machen?
01:27:14Na, dann will ich mal.
01:27:16Elton, was hat sie hier viel in?
01:27:18Das ist aber nett,
01:27:20dass Sie doch zu unserem Ball gekommen sind.
01:27:22Los, komm, was liegt an?
01:27:24Und was?
01:27:26Ich bleibe hier.
01:27:29Und wem meiner kann auch jeder wissen,
01:27:31dass ich die Zettel geschrieben habe.
01:27:33Wie bitte?
01:27:35Ich klau dir nicht.
01:27:37Da ...
01:27:42Ach, du hast dich ja schon gepordert.
01:27:44Wir müssen doch jetzt noch zum Ball kommen.
01:27:46Du kannst doch die nicht bezahlen.
01:27:48Du hast ja eine Chance.
01:27:50Jetzt ist Zeit, dich zu überziehen.
01:27:52Ja, und dann?
01:27:55Gab es keine Chance für dich?
01:27:57Was willst du hier?
01:27:59Das ist eine gewisse Zeit,
01:28:01dass man sich viele Folgen im Leben verbringen kann.
01:28:03Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh,
01:28:33oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh
01:29:03oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh

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