Michael Manousakis und das Team von „Morlock Motors“ krempeln im Westerwald wieder die Ärmel hoch. In der zehnten Staffel kann sich die Truppe vor Arbeit kaum retten. Deshalb hat der Firmenboss neues Personal zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Aber was muss ein waschechter „Steel Buddy“ eigentlich können? Und aus Griechenland erreicht Michael ein Anruf seines Onkels. Die Olivenernte ist in Gefahr. Die Vollblutschrauber sollen nach Kreta reisen, um die defekte Mühle zu reparieren. Ansonsten droht dem familieneigenen Betrieb der wirtschaftliche Ruin. (Text: DMAX)
Kategorie
📺
TVTranskript
00:00Das kostet normalerweise 179. Jetzt kaufst du das für 250 mit der Felge. Das ist bestimmt kein schlechter Deal für dich.
00:09Bei Morlock Motors brummt das Geschäft. Und die alte Schraubergarde braucht dringend Verstärkung.
00:17Denn egal wie viele Fahrzeuge der Chef verkauft, es fehlen die Leute, um sie auch zu reparieren.
00:25Neue Schrauber braucht das Land.
00:30Löten kannst du aber, ne? Wenn du wirklich Mechatroniker bist, kannst du ja mal vorbeikommen.
00:35Ja, definitiv, definitiv.
00:37Gut vier Dutzend Telefoninterviews hat Michael in den vergangenen beiden Tagen schon geführt.
00:51Die Erfolgsquote bislang eher überschaubar.
00:56Also, vielleicht bist du ja ein bisschen aufgeregt, weil du noch jung bist.
01:00Vielleicht rufst du ein andermal nochmal an.
01:05Wer Rohdiamanten finden will, muss richtig tief graben.
01:10Was wir hier natürlich brauchen, sind einfach wirkliche Handwerker, wirkliche Schrauber.
01:17Leute, die ihre Klamotten zusammenhalten, Leute, die sehen, wie man was repariert, wie man was so repariert, dass der Kunde gut bedient ist und wir damit auch noch ein wenig Geld verdienen können.
01:27Ja, aber wir haben hier gerade schon ein Einstellungsgespräch.
01:31Du kannst von 25,4 nicht die Hälfte nehmen bis Mechatroniker.
01:34Was soll ich bei dir jetzt machen?
01:35Ne, kannst du nämlich nicht.
01:37Die Hälfte von 25,4.
01:38Was, die Hälfte von 25 Euro?
01:40Du musst ja nicht vorbereitet sein, um die Hälfte von 25,4 zu rechnen im Kopf.
01:44Oder?
01:45Die Hälfte von 0,4 sind zwei.
01:48Ne, die ist schon außerhalb.
01:49Also, sei nicht böse.
01:53Aber die Leute, die hier arbeiten, die müssen wirklich was können.
01:59Hochqualifizierte Mitarbeiter sind auch und gerade in Peterslar wirklich unverzichtbar.
02:10Nochmal über alles nachdenken, überlegen, ob du hier wirklich arbeiten willst.
02:15Es ist nicht 12,252.
02:17Sei nicht böse.
02:18Aber ich kann mir keinen Mechatroniker anlachen, der nicht die Hälfte von der Pizza berechnen kann.
02:22Lass mich gehen.
02:23Ich habe hier, mir brennt schon alles.
02:25Tschüss.
02:27Meine Nerven.
02:31Heute bekommst du natürlich einfach keine Schrauber mehr.
02:35Heute will die ganze Jugend eigentlich nicht mehr basteln, Pfeilen, Mofas tunen und irgendwas umschrauben.
02:41Sondern eigentlich wollen alle am liebsten im warmen Bett liegen und iPad klotzen.
02:45Dabei sind die letzten Neuzugänge durchaus vielversprechend.
02:52Ganz ohne Tablet haben sie den Einstellungstest bestanden und sind jetzt fester Teil des Teams.
03:02Ich bin die Jessica, Teilspezialist, Organisation.
03:11Das ist hier meine Aufgabe.
03:12Es nimmt auf jeden Fall kein Ende, weil alles, was hier steht, muss online.
03:19Alles, was hier steht, wird irgendwann auf unserer Homepage zu sehen sein und gekauft werden können.
03:25Und dementsprechend ist mein Job hier einfach mehr als gesichert.
03:32Mehrere tausend Artikel warten nach wie vor darauf, endlich katalogisiert zu werden.
03:40Du kommst klar, ja?
03:42Ja.
03:43Super.
03:44Wundervoll.
03:45Dann gehe ich wieder.
03:46Gehe ich einfach wieder.
03:47Perfekt.
03:48Ja, läuft, läuft.
03:49Mit fähigen Mitarbeitern läuft die ganze Geschichte.
03:51Und zwar rund und nicht über zehn Ecken.
03:54Die Jessica kam hier an und dann habe ich am Anfang gedacht, naja, ich will jetzt auch nur mal gucken, wie man hier so ein bisschen rumbastelt.
04:01Und dann hat die sich aber so richtig ins Zeug gelegt.
04:05Die hat also so Sachen hinbekommen, auch im Computer.
04:07Die hat hier vorher noch keiner hinbekommen.
04:09Dann hat die angefangen zu digitalisieren und mittlerweile ist sie schon ziemlich weit.
04:13Also die ist ein mehr als wichtiges Teil vom Team.
04:20Das will auch Luisa sein.
04:22Die Karosseriebautechnikerin wollte schon immer was mit Autos machen.
04:30Es war eigentlich ziemlich spontan.
04:32Ich habe die Anzeige in Facebook gesehen, habe da jetzt einfach mal spontan hingeschrieben.
04:36Und ja, hat sich dann montags gleich der Andi gemeldet.
04:39Und dann bin ich halt hierher zum Probearbeiten gekommen.
04:42Ich bin für Karosserie und Lack eingestellt.
04:45Also ich könnte schon sagen, dass ich dann jetzt groß geworden bin.
04:48Schon von klein auf.
04:49War glaube ich mit vier war ich das erste Mal in der Werkstatt gewesen, wo ich meinem Vater mehr oder weniger geholfen habe.
04:55Also ich mache da keinen Unterschied, ob Frau oder Mann.
05:09Sie ist jung, die ist glaube ich 20 jetzt, muss Berufsverfahrung sammeln.
05:15Aber sie ist lernfähig.
05:21Neuzugang 3 muss nichts mehr lernen.
05:23Rüdiger ist eigentlich Klempner.
05:27Und bei den Morlocks Teilzeit-Metallbauer.
05:30Hi Rüdiger.
05:32Au.
05:33Hi Alex.
05:34Rüdiger machen richtige Sonnen da.
05:37Komm nach draußen.
05:39Ich komme nach draußen.
05:40Also ich komme aus Thüringen.
05:42Und mein Hobby ist selber an Autos rumschrauben und rumschweißen.
05:46Bin mit einem Objekt hierher gekommen, was ich selber gebaut habe.
05:50Und da war der Micha und der kleine Alex so begeistert.
05:55Und seitdem komme ich immer mal so eine Woche hierher.
05:58Zwei bis dreimal im Jahr.
06:00Und arbeite hier.
06:01Der kleine Alex, das ist mein bester Freund, denke ich.
06:04Ja, oder?
06:04Süß.
06:05Diesen Titel beanspruchen wohl auch andere.
06:11Das ist deutsch-polnische Freundschaft oder DDR-Freundschaft.
06:14DDR.
06:16Warschau-Pakt waren wir mal gewesen.
06:18Der Rüdiger ist eigentlich einer dieser Traummitarbeiter.
06:23Das ist ein wirklich technischer Künstler.
06:26Eigentlich ist er Metallbildhauer.
06:30Der überlegt sich was.
06:31Und dann nimmt er das ganze Zeug, was drumherum liegt.
06:34Und dann baut er genau das, was er sich ausgedacht hat.
06:39Also schon mal ordentlich Verstärkung fürs Team.
06:44Aber weiterer muss unbedingt folgen.
06:46Wollung, Mutters.
06:54Neben der Nachwuchswerbung dürfen auch laufende Projekte nicht zu kurz kommen.
07:01Oi, oi, oi.
07:02Ein Traum.
07:03Der sieht super aus, ne?
07:05Zwei Jahre kämpft das Team schon damit, die DC3 wieder in die Luft zu bringen.
07:12Achtung, hier das Öl.
07:14Hätt mich doch am Arsch.
07:15Das ist scheiße.
07:16Über 20 Leute, 12.000 Arbeitsstunden und immer wieder Rückschläge.
07:30Doch am Ende ist die Maschine tatsächlich bereit für ihren ersten großen Einsatz.
07:39Wir haben eine ganze Luft.
07:43Wir haben eine ganze Luft.
07:45Wo ist das erste Mal, wo wir gehen?
07:49Grease.
07:51Ah, ja.
07:53Grease.
07:55Ist das, warum du es magst?
07:58Wir fliegen in Grease
08:00und füllen das Ding mit Olive oil.
08:05Wir werden das Olive oil nehmen.
08:07Das ist eine Germanische Salade.
08:09Oh, ja?
08:12Unvorsichtigerweise hat Michael
08:13nicht nur Julie von der Idee erzählt,
08:16sondern auch der Verwandtschaft auf Kreta.
08:20Ja, ja, ja, ja.
08:23Und die macht nicht nur deshalb langsam Druck.
08:26Mein Onkel hat mich angerufen, ist stinksauer,
08:29weil ich immer nur Öl abhole
08:31oder besser noch Öl abholen lasse.
08:33Weil ich ihn nie anrufe zum Geburtstag,
08:35nicht zu Ostern, zu keinem Feiertag.
08:40Und jetzt sollen wir kommen,
08:41die blöde Ölmittel reparieren.
08:42und der hat den Traktor,
08:43den wollte der vor 15 Jahren schon wegschmeißen.
08:45Den sollen wir jetzt reparieren,
08:46den kannst du gar nicht mehr reparieren.
08:48Diese ganzen Bäume gehören natürlich zum Teil mir.
08:51Wenn jetzt da Probleme mit der Technik gibt
08:53und die das alleine nicht schaffen,
08:55dann muss ich natürlich dahin,
08:56weil sonst ist die ganze Ernte verloren.
08:58Wenn Michael nicht bald kommt,
09:02um die Ölmühle wieder fit zu machen,
09:04ist die Ernte hinüber.
09:06Und nicht nur Michael geht in diesem Jahr leer aus.
09:10Es ist also höchste Zeit zu handeln.
09:13Die DC-3 ist fertig.
09:19Wir machen den ersten Probeflug
09:20direkt nach Kreta.
09:22Direkt nach Kreta.
09:23Und wenn das nicht gut geht,
09:25dann haben wir wenigstens eine Ausrede,
09:26warum wir nicht kommen,
09:26ist das Flugzeug unterwegs kaputt gegangen.
09:28Also, die Motoren laufen super.
09:31Das ist auch alles,
09:31es ist auch nichts mehr,
09:32du findest nichts mehr.
09:34Der erste Flug des Rosinenbombers,
09:37ein Notfalleinsatz mit dem Morlock-Team.
09:40Und mit gewissem Charme.
09:43Wir fliegen bis nach Dubrovnik.
09:47Das ist ja Sprit billig.
09:49Und weil das ja morgens ist,
09:51fliegen wir dann eine Runde um die Akropolis.
09:54Dann habe ich die Fortsetzung von der Freiheitsstunde,
09:56dann habe ich eine Runde um die Akropolis.
09:58Und dann fliegen wir mit der DC-3 nach Kreta.
10:00Das ist schon geil mit der DC-3 nach Kreta.
10:02Ich kann das jetzt eh nicht entscheiden,
10:04das macht dann der Chef selber.
10:05Das könnte mir auch schon gefallen.
10:07Wir fliegen damit hin, reparieren die Mühle,
10:09haben wir auch einen prima Probeflug gemacht.
10:11Und jeder, der sich für dieses DC-3-Projekt
10:13so richtig reingegangen hat,
10:14hat dann auch einen Riesen-Benefit,
10:16weil so ein Flug nach Kreta mit der DC-3
10:18ist natürlich einfach Bombe.
10:23Ein Betriebsausflug ins Land der Sehnsucht,
10:26der sowohl familiäre als auch geschäftliche Interessen
10:30geschickt verbindet.
10:32Ein perfekter Plan also.
10:37gegen den lediglich der Gotteswetters etwas zu haben scheint.
10:40Kurz vor dem geplanten Abflug schlägt er mit aller Härte zu.
10:46Jetzt haben wir die Propeller fertig
10:49und alle Sinnlosigkeiten, die da angefallen sind, abgearbeitet.
10:53Und jetzt ist da ein Sturm gewesen.
10:57Und der hat uns über Nacht...
11:02Gleich morgen geht es nach zwei Brücken,
11:05um zu sehen, wie viel die Maschine wirklich abbekommen hat.
11:08Katastrophentourismus.
11:17Ein verhagelter Flieger, übervolle Auftragsbücher
11:21und dazwischen ein neuer Bewerber.
11:25Schwierig für beide Seiten.
11:27Ich liefere dir die Teile, das ist alles kein Problem.
11:32Aber ich kann keinen Mechaniker abstellen.
11:35Kevin ist seit einer halben Stunde im Gespräch mit dem Chef.
11:39Also teilweise.
11:43So, jetzt erzähl mal was.
11:44Du hast da wo gearbeitet?
11:47Ähm, ja, wie gesagt...
11:48Woll noch Mutters.
11:49Ja, wie gesagt, acht Jahre bei der Bundeswehr.
11:57Nichts Technisches.
11:58Nein, Kämpfendes Gruppe.
12:002017, Ende 2017 dann in Mali im Einsatz gewesen.
12:04Wie war Mali?
12:05Okay.
12:06Keine Probleme.
12:08Hallo Mutters.
12:09Yo.
12:10Nein, der erste, der jetzt liefern kann, kaufen wir.
12:13Komm mal ganz einfach.
12:14Wenn das Häschen jetzt über die Heide hoppelt,
12:16dann warten wir nicht, bis wir das passende Kaliber haben.
12:18Das Häschen fällt.
12:19Egal, was das kostet.
12:20Ja, weißt du, die Weiten der Manchester von London ist.
12:22Hast du Abitur gemacht?
12:24Tschüss.
12:28Hallo Mutters.
12:29Hallo.
12:30Ich habe euch die ganze Zeit telefoniert.
12:32Tschüss.
12:33Tschüss.
12:34Und warum meinst du, dass du...
12:38Vorher hast du...
12:38Wie lange schraubst du schon?
12:40Vorher...
12:40Ja gut, wie lange schraube ich jetzt schon?
12:42Ich glaube, mein erstes Auto hatte ich mit 14.
12:45Ich bin jetzt 28.
12:47Und so lange geht das auch schon.
12:48Autos, Motorräder.
12:50Was gibt's Neues?
12:52Benni, sag was.
12:56Wie ist es eigentlich so, Sätze halb zu Ende zu reden?
12:59Gut.
12:59Ich denke, wie er mir gesagt hat, ja.
13:01Vor allem, man muss sich den...
13:02Oder beziehungsweise das, wo man aufgehört hat, zu sprechen.
13:05Pass auf, mach folgendes.
13:06Tschüss.
13:07Für mich ist wichtig, dass die Leute, die hier arbeiten, wirklich Schrauber sind.
13:13Mhm.
13:13Verschließt.
13:13Weißt du, früher, alle meine Schrauber, die sind praktisch so neben mir groß geworden.
13:17Die wussten direkt, wie ich was gerne gemacht habe.
13:21Ich kann das aber nicht mehr.
13:22Weißt du, ich sitze den ganzen Tag hier und jeder vöbelt mich ins Ohr.
13:25Also, wenn du hier Bock hast, die erste drei, vier Tage kannst du hier Probearbeiten, bis ich den Eindruck habe, dass du das kannst.
13:37Motorentechnisch traue ich mir schon ein bisschen was zu.
13:41Karosserietechnisch, das ist jetzt nicht so mein Fachgebiet.
13:43Schweißen kann ich wohl auch.
13:45Mal schauen, ob was draus wird.
13:46Was Kevin noch vor sich hat, macht Bewerber Nils bereits seit zwei Stunden mit.
13:54In der Werkstatt, fachmännisch betreut und kritisch beäugt von Mechaniker Olaf.
14:04Ja, wir haben einen zum Probearbeiten hier.
14:06Der kommt aus dem hohen Norden, ne?
14:08Und ich will mal gucken, wie es hier so ist, ne?
14:11Ja, ich bin Nils, bin Lampenschirmmechaniker.
14:14Ja, ich helfe Olaf mit bei den Pick-Up hier zu restaurieren, wieder zusammenzubauen.
14:19Der Pick-Up ist kein Pick-Up.
14:21Ne?
14:21Nein, das ist ein K5.
14:23Pick-Up.
14:23Das ist ein Bläser, der kriegt eine Haartoff drauf.
14:25Ja, okay.
14:27Wichtig, denn der Unterschied macht hier ein paar tausend Euro aus.
14:34Mal wissen.
14:36So, sag mir, was er hier so tolles bastelt, damit ich auch was lerne.
14:39Möglichkeiten zur innerbetrieblichen Weiterbildung finden sich hier an jeder Ecke.
14:47Praxisnah, direkt am Objekt.
14:50Alex, was macht ihr denn?
14:52Willst du jetzt laufen lassen?
14:53Ja.
14:53Ja, dann macht er als erstes die Hauptleute, die Simmering, neu.
14:59Was ein Simmering ist, weißt du?
15:00Ja, natürlich.
15:00Weißt du, wie das Ding hieß vor dem Simmering?
15:04Grafiddichtung.
15:05Genau.
15:05Ja?
15:06Das ist eine Schleuderscheibe.
15:07Das heißt, das Öl kommt aus der Lagerschale.
15:11In der Lagerschale ist ja Druck.
15:12Ja.
15:13Von der Ölpumpe.
15:14Von der Ölpumpe.
15:15Dann ist die Lagerschale drumherum und dann spritzt das Öl natürlich rechts und links raus.
15:20Die kleine Motorenkunde.
15:23Und wird dann zentrifugal, fliegt weg in so einen Ring.
15:30Da läuft das Öl aus der Kurbelwelle von dem Schleuderring ab.
15:33Ja.
15:34Okay?
15:34Und dann kann das sein, dass der anfängt so zu sägen.
15:38Ebenso umfangreiches wie kompakt vermitteltes Wissen.
15:43Und damit die Nut nicht fluchtet.
15:46Okay?
15:47Genau.
15:48So.
15:48Und dann hast du das so ineinander, dann ist das alles cool.
15:51Okay.
15:52Okay?
15:53Ja.
15:55Erst ein bisschen Öl auf dem Kuchen.
15:57Auf dem Punkt, damit das dreht, bevor ihr das halt nur anmacht.
16:00Nur, dass ihr das anmacht.
16:01Ja.
16:01Okay?
16:02Top.
16:03Und wenn ihr einer weiß, wie so ein Besen funktioniert, da bin ich auch nicht böse drüber.
16:07Warum?
16:10Besonders neue Besen kehren gut.
16:13Deswegen bekommt auch der zweite Probearbeiter seine Chance vom Chef.
16:18Ich guck da mal die Haube hinten runter.
16:24Und da, hin, von oben und raus. Ja, raus, raus.
16:32Okay, dann packst du die beiden Batterien da bitte in diesen Altbatterien-Container hier.
16:37Ja.
16:39Für einen Crashkurs in Sachen Batteriespannung reicht die Zeit des Chefs heute nicht mehr.
16:46Ab hier ist die fachlich fundierte Betreuung der möglichen neuen Kollegen.
16:51Also wieder Sache der Stammcrew.
17:00Bleib ruhig ein bisschen, ja? Bleib bisschen ruhig, du bist zu laut.
17:08Nicht nur fachlich, sondern auch in Sachen Humor müssen Bewerber bei Morlock flexibel sein.
17:15Dann kann es klappen.
17:21Ja, ich hoffe in Zukunft wird es genauso laufen, wie es auch heute beim Probearbeiten gelaufen ist.
17:26Dass der Umgang und der Umgangston auch einfach so locker bleibt, wie es jetzt ist.
17:30Natürlich laut wird es überall mal. Gemeckert wird wohl auch mal. Aber das gehört dazu.
17:36Hat Spaß gemacht. Ganz viele verschiedene Sachen hier.
17:39Ja, riesen Gelände. Kann man viel lehren hier.
17:42Ja, und hier kann man an einem Niveau ganz gut arbeiten.
17:45Ja, ich muss das alles nur eben besprechen und dann können wir uns schon einig werden.
17:50Wenn da eine Jode ist, dann machst du das zusammen.
17:54Dann geht die rund.
17:57Und nicht die Spielerei, was die da machen.
17:59Jede Woche mal, alle drei Monate, ein Auto.
18:02Und dazu drei Mal.
18:03Gleich zwei Volltreffer bei der Bewerbersuche?
18:11Die Entscheidung fällt eine Woche später.
18:13Kevin und Nils, die waren super, die waren engagiert, die waren toll.
18:20Hat auch Spaß gemacht, mit denen zu arbeiten.
18:22Problematik ist, wir sind hier im Westerwald und das ist halt für viele nicht direkt um die Ecke.
18:27Die hatten halt eine lange Anfahrtzeit.
18:29Dementsprechend wird das nichts und wir müssen jetzt eine neue Anzeige raushauen, um Arbeitskräfte zu finden.
18:38Nach dem heftigen Unwetter vom Vortag hat sich Michael auf den Weg zur DC3 gemacht.
18:43Um die Schäden zu begutachten.
18:50Ekelhaft.
18:51Was ein Scheiß.
18:59Hier war diese Klemmung, damit sich das im Sturm nicht losrüttelt.
19:05Das hat nicht funktioniert.
19:07Im Schlamm, Alter.
19:09Ist noch eine abgerissen?
19:11Eine abgerissen.
19:11Was ist hier los, Micha?
19:15Ja, ist nichts Gutes.
19:17Es ist mehr kaputt, als wir gedacht haben.
19:20Schon die ersten sichtbaren Schäden machen klar.
19:24Der geplante Flug nach Griechenland verzögert sich.
19:27Noch schlimmer könnten die Zerstörungen sein, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.
19:36Guck mal, ob nicht Wasser drin ist.
19:38Ja, klar ist Wasser drin.
19:39Ja, ich meine, das Ding ist natürlich kein U-Boot, sondern ein Flugzeug.
19:47Es ist natürlich leider Wasser reingekommen an ein paar Stellen.
19:51Ja, es wird super.
19:54Es wird einfach super.
19:55Wir müssen uns noch mal gut begutachten, was alles kaputt ist und was wir reparieren müssen.
20:01Und mal sehen halt.
20:03Da ist halt auf der Seite, es hieß ja, wie die Klappe runterhängt, ist eine Steuerschlange abgerissen.
20:06Und der Hagelsturm hat womöglich nicht nur an einem Flügel ganze Arbeit geleistet.
20:15Und dann ist ja hier alles voller Matsch.
20:17Deswegen schieben wir den Vogel jetzt erstmal mal nach vorne, damit wir da vernünftig auf Asphalt arbeiten können.
20:20Weil wenn eine Stange abgerissen ist, besteht ja die Gefahr, dass die anderen auch kaputt sind.
20:24Das müssen wir uns jetzt genau mal angucken.
20:28Um Kosten zu sparen, hat Michael die DC3 nicht im Hangar, sondern draußen geparkt.
20:34Wir machen jetzt erstmal auf, was alles kaputt ist.
20:38Wir brauchen einen dicken Schraubenzieher.
20:40Ne, so einen richtig dicken.
20:41Du hast keinen dicken Schraubenzieher.
20:43Guck dir mal, ein Flugzeugmechaniker, das ist ein dickstes Schraubenzieher.
20:46Alter, Katastrophe.
20:54Das ist natürlich scheiße, ne?
20:56Hast du nichts Wärmeres zum Anziehen?
20:57Mir ist nicht kalt.
20:58Ja, ich weiß.
20:59Was diskutierst du denn jetzt mit mir?
21:02Oh, Mann, ey.
21:03Die hier ist auch kaputt gebrochen.
21:05Die hier ist auch kaputt gebrochen.
21:06Besser wenigstens was symmetrisch.
21:08Was ne Scheiße.
21:09Ach Gott, ey.
21:11Mit sechs Mann ist Michael nach zwei Brücken gefahren.
21:16Und je näher das Team der Maschine kommt, desto länger wird die Liste der Schäden.
21:23Hier, komm her, die ganze Platte ab.
21:25Sind die ganzen Gewinde kaputt?
21:32Ja.
21:33Alter.
21:34Ich hab grad mal eben auf meinem Glückskonto geguckt.
21:38Das ist grad leer.
21:39Wenn du jetzt so einen Sturm hast, bist du natürlich wieder auf Null und fängst alles nochmal an, nachzugucken.
21:45Überall kann etwas kaputt sein.
21:50Außen wie innen.
21:55Ich geh jetzt mal da rein.
21:57Mir ist nämlich noch nicht genug schlecht.
21:58Das ist halt kein Zweck.
22:06Wir müssen das auseinanderbauen.
22:07Das ist halt scheiße, ne?
22:08Die müssen wirklich alles auseinandernehmen, weil da sind etliche Seilrollen von vorne bis hinten.
22:12Und es kann sein, dass halt ein Seil rausgesprungen ist.
22:14Das muss halt alles vernünftig laufen und vernünftig funktionieren.
22:17Das ist halt kein Pkw.
22:18Wo der rechts ran fährt, ist das ein Flugzeug.
22:19Die DC-3 ist 20 Meter lang.
22:24In ihrem Rumpf verstecken sich gut 200 Steuerseile.
22:28Und jedes einzelne ist sicherheitsrelevant.
22:32Gut möglich, dass eines oder mehrere beim Sturm Schaden genommen haben.
22:41Alter.
22:47Oh Gott, ey.
22:49Zwei Jahre haben Michael und sein Team geschraubt, um den Rosinenbomber wieder fit zu machen und Richtung Griechenland abzuheben.
23:04Jetzt beginnt die Arbeit von vorne.
23:07Zumindest im Bauch der Maschine.
23:10Das ist alles im Arsch.
23:11Das muss alles auseinander.
23:12Weil das sind genau die Sachen, das ist das Allerwichtigste.
23:17Hier Funk, Transponder, Radio.
23:19Aber ELT, alles Blödsinn.
23:21Das sind die Sachen, die mit funktionieren müssen.
23:23Also mit so einem kaputten Steuerseil kann man schon fliegen.
23:25Zum Beispiel in den nächsten Berg oder mit der Nerse, weil man es nicht mehr steuern kann, ins nächste Feld.
23:31Nein, es muss nicht grundsätzlich so sein, dass alles, was mir gehört, erst zu Staub zerfällt, damit es dann aus der Asche wiedergeboren wird.
23:43Oh Mann, ey.
23:44Ich weiß nicht, wie ich das unter Kontrolle kriege.
23:47Kreditkarte verbrennen, Bankkonto sperren, Handy wegschmeißen.
23:51Furchtbar.
23:52Warum habe ich das gemacht?
23:55Zumindest haben die Erbauer der Maschine schon vor 80 Jahren Prüfklappen vorgesehen, die einen Blick auf Rollen und Seile von unten ermöglichen.
24:05Was machst du da?
24:13Ist doch schon ab.
24:15Das Wunderbare an der DC3 ist halt, dass du mit der Taschenlampe dieses Seil abgehen kannst, von da, wo die Kraft hergestellt wird, bis da, wo die Kraft aufgenommen wird.
24:31Da ist keine Elektronik drin, da ist kein Servo drin, da ist kein Computer dazwischen.
24:36Das ist einfach Seile mit Rollen.
24:38Es sind halt viele Seile mit vielen Rollen.
24:40Also ich würde sagen, es sind auf jeden Fall mal 1000 Meter Steuerseile verbaut.
24:44Nach vorne, hinten und wieder zurück und wieder nach vorne und wieder nach hinten und wieder zurück.
24:48Michael?
24:48Ja?
24:49Kannst du mal lenken?
24:51Links, rechts?
24:52Ja.
24:52Passt.
24:53Links, rechts.
24:54Ganz vorsichtig, bitte.
24:55Link ist Steuerhorn oder rechts?
24:57Rechte Steuerhorn, aber nur ganz wenig.
24:59Und dann gucken wir, ob da ein bisschen Gegendruck herrscht.
25:02Da ist oben in dem Steuerrad eine Umlenkrolle und da wird eine Kette befestigt.
25:07Und diese Kette wird dann durch Drehen eben über diese Rolle gezogen und bewegt dann unten das damit verbundene Seil und bewegt dann hinten die Flaps.
25:17Klar ist, der Sturm hat die Steuerung massiv beschädigt.
25:22Noch klarer ist, eine improvisierte Lösung scheidet diesmal aus.
25:28Es sind die Steuerseile zerrissen und auch Trimseile zerrissen.
25:32Steuerseile müssen alles funktionieren, alles ohne Ausnahme.
25:35Da gibt es auch kein, das ist nicht so schlimm oder so, das muss alles super sein.
25:40Mir ist schlecht.
25:45Die DC-3 gilt eigentlich als robust.
25:49Aber der Sturm hat mit ungeheuren Kräften auf die Maschine eingewirkt.
25:59Katastrophe.
25:59Die Kette ist gerissen.
26:10Da war Gewalt drauf.
26:11Da muss eine wahnsinnige Windböe gewesen sein.
26:14Ein Bild der Zerstörung.
26:17Direkt im Cockpit.
26:19Zur Erklärung mit der Kette, dass diese Kette, die mit dem Seil von der Flaps hinten verbunden ist, sieht genau aus wie eine Fahrradkette.
26:28Und wenn du jetzt draußen an dem Lenkrad drehst, dann bewegt sich da drin dieses Zahnrad.
26:34Und auf dem Zahnrad oben ist diese Kette aufgespannt, die dann durch dieses verlängerte Horn runterläuft und mit einem Stahlseil verbunden ist.
26:41Und damit bewegst du dann hinten jeweils rechts und links das Seitenruder.
26:47Ist es einfach so eine Kette als Ersatzteil zu bekommen?
26:50Nein, auf keinen Fall.
26:51Also der Flieger hier, Baujahr 1943.
26:56Ein Originalteil sehr unwahrscheinlich.
26:59Vielleicht ein Nachbau.
27:00Nachbau, aber muss Luftfahrt zertifiziert sein.
27:03Das ist das Problem.
27:03Also ansonsten würde man natürlich bei Morlocks eine Motorradkette nehmen oder von einer Kettensäge im Notfall.
27:09Aber kann man hier nicht machen.
27:11Hier hängt Leben dran.
27:13Bis jetzt haben wir gefunden vier krumm geborene Steuerstangen.
27:18Davon sind zwei zerbrochen.
27:20Und eine ziemlich starke, gerissene Kette.
27:24Wenn so eine Kette reißt, dann reißt sie nicht vom Datum, sondern die reißt, weil die überlastet ist.
27:30Gleichzeitig hat der Sturm die Maschine in ein Wasserflugzeug verwandelt.
27:36Mit reichlich Flüssigkeit da, wo sie nicht hingehört.
27:43Weißt du, was das Problem mit mir ist?
27:44Guck mal hier.
27:45Das ist alles, das läuft hier überall aus der Verkleidung raus.
27:47Das liegt hier eben so.
27:48Das läuft doch wieder rein.
27:49Wir müssen jetzt den Schaden finden.
27:50Der Rest ist, wir müssen jetzt wissen, was alles kaputt ist.
27:52Ja, wir müssen in den kalten arbeiten.
27:54Ach, im kalten.
27:55Zieh dich mal richtig an.
28:00Das hier ist leicht.
28:06Aber warum steht das?
28:09Das ist scheiße.
28:12Das müssen wir durchbohren.
28:14Komm, mach dich, ich hol den Bohrer.
28:17Im Flugzeug stehen wohl etliche 100 Liter Wasser.
28:22Versichert hat Michael die Maschine übrigens noch nicht.
28:26Ja, läuft.
28:32Vor dem Sturm war alles ganz und alles hat funktioniert.
28:37Und leider ist jetzt nach dem Sturm alles, äh, alles schlöst.
28:45Was ist das denn Quatsch?
28:46Guck nochmal, wo das Wasser steht.
28:47Wahnsinn, das ist auch gar kein Flugzeug.
28:55Wir sind in Berlin in so einem Blue Screen.
28:58Keiner von uns wird einfach irgendwo in ein Flugzeug ein Loch reinbohren, damit da Wasser rausläuft.
29:03Es gibt so einen klassischen Flugunfall.
29:06Flugzeug fliegt in Ice-Conditions los und stürzt ab.
29:09Das ist nämlich dann das Wasser, was im ganzen Flugzeug auf dem Boden war, gefroren ist, während es flugsflüssig wurde, nach hinten geschwappt ist und hat das Ding mit ins Grab genommen.
29:21Was ne Scheiße.
29:24Und das unmittelbar vor dem geplanten Flug.
29:27Ja, ich glaube, wir fliegen, wir wollen auf jeden Fall nicht.
29:32Ich denke mal, wir fliegen vielleicht in vier Wochen.
29:36Und dann kann sich einer die ganze nächste Woche hinsetzen und gucken, wo er diese Originalteile herkriegt.
29:42Das ist ein Flugzeug.
29:43Du kannst nicht irgendwas zusammenbauen und da reinschrauben.
29:46Geht nicht.
29:46Dass der Kreter Trip vorerst scheitert, liegt in erster Linie am Sturm.
29:54Aber auch daran, dass entsprechende Sicherheitsmaßnahmen nicht gegriffen haben.
30:01Das ist die normale Ruderverriegelung, damit im Sturm nichts kaputt geht.
30:07Der Sturm hier war aber irgendwie so lästig, dass er das Teil so weit runtergedrückt hat, dass sich das da rausgehebelt hat.
30:13Das ist kaum vorstellbar und leider teuer.
30:19Und das ist das Problem gewesen.
30:20Die hier sind einfach zu klein.
30:23Ja, pass auf.
30:23Und hier, so, komm her.
30:24Und dann nehmen wir hier.
30:25Hier.
30:26Und dann ist das hier.
30:27Pass auf.
30:28Ja, und dann ist das hier.
30:29Komm mal hier.
30:30Du brauchst ja gar keine Kraft.
30:33So, also was ist das Problem gewesen?
30:36Die Lok sind scheiße.
30:39Die Wetteraussichten bleiben schlecht.
30:42Damit sich die Katastrophe nicht wiederholt, beugt das Team jetzt vor.
30:49Improvisiert, aber sicher.
30:51Wir bauen auf zwei so Bretterchen einen Halter, der einmal oben und einmal unten auf die Flatt draufkommt.
30:57Und dann rechts und nicht so Schraubzicke drauf.
30:59Damit klemmen wir das dann, damit sich das nicht mehr hin und her bewegt.
31:01Bis wir das repariert haben, damit das nicht mehr kaputt bricht.
31:04Und das bauen wir jetzt aus einer Palette.
31:06Das sind nur die Mauloks.
31:07Schnell umzusetzende und vor allem kostenneutrale Lösungen zählen hier zu den Kernkompetenzen.
31:18Schrauber müssen geboren werden.
31:21Das kann man nicht lernen.
31:22Viel mehr als ein paar erste Sicherungsmaßnahmen kann das Team heute aber nicht mehr erledigen.
31:33Hier komm, dann Draht da drauf und fertig.
31:35Auf der anderen Seite nochmal.
31:37Ja, wo will das hin?
31:39Alter, ich sag, das hottelt hier rum, dann fällt das wieder ab.
31:41Komm.
31:41Ja, ist ja gut.
31:42Wenn du das morgens nachziehst, wenn es auf dem Boden liegt, war es schon scheiße.
31:47Also ein Stück Draht.
31:48Danke.
31:49Super.
31:52Bis die Maschine wieder fit ist, wird es dauern.
31:57Die dringend fällige Olivenernte auf Kreta nimmt darauf aber keine Rücksicht.
32:02Das Team braucht eine Alternative.
32:06Und zwar schnell.
32:07Das bedeutet, weil ich mit meinem Onkel abgemacht habe, dass wir jetzt kommen, dass wir nicht mit der DC3 über die Alpen, Jugoslawien vorbei, Akropolis nach Kreta fliegen, sondern wir fliegen jetzt Linie von Köln-Bonn.
32:23Das ist so ein bisschen, ah, ist so ein bisschen schlecht.
32:28Drei Tage später sitzt das Team Samtchef tatsächlich im Charterpfleger Richtung Süden.
32:43Wir fliegen nach Kreta.
32:47Wir fliegen nach Kreta.
32:50Der Kalender sitzt vorne rechts, deswegen ist das ganze Flugzeug jetzt fast nach rechts gekippt.
32:55Aber der Pilot gleich ist aus, sodass wir schön in Kreta landen.
32:58Erntereife-Oliven warten nicht, bis die Morlocks die DC3 repariert haben.
33:07Nochmal hätte sich Michaels Familie ohnehin nicht vertrösten lassen.
33:12Die Form der Anreise also alternativlos.
33:20Schmachlinienflug.
33:22Der DC3 hält es jetzt plötzlich in Reihe 23, Platz B.
33:26Nicht nur als moralische Unterstützung ist auch Julie aus den USA angereist und schon auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt.
33:37Oh, man, da ist...
33:39Whoa!
33:41These people drive like crazy.
33:46Okay, so somebody decided it would be a good idea for me to...
33:51...to go on my own today and try to drive through Greece.
34:10Okay.
34:11Der elektronische Begleiter scheint zunächst keine wirkliche Hilfe zu sein.
34:22Doch nur 15 Kilometer später meldet der Assistent...
34:40...wau!
34:42Oh mein Gott!
34:46Überraschend pünktlich sind alle Morlocks am vereinbarten Treffpunkt.
34:50Von hier aus begleitet sie Michaels Cousin zum Anwesen der Familie.
34:55Kostar!
34:57Kostar!
34:58Kostar!
34:59Kostar!
35:00Kostar ist der Sohn von meinem Onkel.
35:02Er macht jetzt das mit der Ölmühle weiter.
35:06Das ist ja so ein Familienunternehmen seit schon immer und das wird es natürlich auch immer bleiben.
35:11Sein Vater hat furchtbar mit mir geschimpft, weil ich mich immer nur hier sehen lasse zum Öl abholen und nie zum Arbeiten.
35:17Und nach jetzt wirklich bösen Telefonaten müssten wir dann doch hier vorstellig werden.
35:22Ich hoffe, dass es immer wieder ein paar Lebenszeit zu kommen wird, wenn wir zu schönen Plätzen gehen.
35:25Aber die meisten derzeit passiert das nicht.
35:30Es ist die Tuchung-Zeit, um alles zu reparieren.
35:32Wir versuchen, alles zu reparieren.
35:34Ich weiß immer, dass es ein paar Lebenszeit gibt, wenn wir zu lieben.
35:37Aber die meisten Zeit ist das nicht.
35:39Es ist die Tuchung-Zeit.
35:40Wir versuchen, alles zu reparieren.
35:41Es ist die Tuchung-Zeit.
35:43Ich versuche, alles zu fixieren.
35:45Ich versuche, alles zu kümmern.
35:4775 Kilometer sind es noch bis zu dem Ort, an dem nicht nur die reifen Oliven sehnlichst auf die Hilfe der Morlocks warten.
36:17Ich verstehe jetzt niemand.
36:19Ich verstehe jetzt ein bisschen, aber nicht.
36:24F. Kalaron!
36:27Hallo, mein Freund.
36:30Hallo, mein Freund.
36:32Wie geht's dir?
36:33Ich bin gut, wie geht's dir?
36:34Bravo, mein Freund.
36:35Ich gehe Andreas.
36:36Okay.
36:37Ich sehe ihn.
36:38Same als Michael.
36:39Michael.
36:40Na ja, jeder aus Kreta hat schon hunderte Kilometer hinten auf so einer Ladefläche rumgesessen.
36:50Eskalalon!
36:52Eskalalon!
36:53That's not thank you.
36:54Ah, eskalalon!
36:55Eskalalon!
36:56Eskalalon!
36:57Ja, I was gonna say thank you for driving.
37:00That's so terrible.
37:06I hope your English is better than mine.
37:10So, von hier aus geht's jetzt zur Ölmühle.
37:15Und dann gibt's hoffentlich das erste frische Bier.
37:19Die Fahrt führt in die Svakia, eine der ursprünglichsten Regionen auf der Südseite Kretas.
37:26Hier liegen auch die Wurzeln der Familie Manusakis.
37:30Kostas, do you like beer?
37:39Do you drink beer?
37:40Yes.
37:41Yes.
37:42Oh, we're gonna be friends.
37:43Here you have three Raki.
37:46Raki, yeah.
37:47It's like vodka.
37:50Yeah.
37:51But Raki is strong.
37:53You have ten, five, six, seven suits you started with.
37:57Eine Stunde Zeit für kulturelle Annäherung.
38:03Paragaloui?
38:05Paragalou, thanks!
38:06Paragalou?
38:08Paragalou!
38:11Eυχaristou!
38:13Parag kalian.
38:15Good morning.
38:17Kallabera!
38:18Kalimera!
38:19Kungama!
38:20Good morning!
38:21Yes!
38:25National road...
38:27Das ist der beste Platz auf so einem Pick-up, ne?
38:46Nur zwei Sprachkurse später ist die Truppe am Ziel.
38:57Ein Wiedersehen nach über vier Jahren, in denen sich Michael auch kaum um den Familienbetrieb kümmern konnte.
39:27Das hat überwiegend Onkel Stelius übernommen.
39:31Wir haben insgesamt so 20.000 Bäume.
39:36Das Problem ist aber, dass das nicht wie in Spanien so Platagen sind, die man so zählen kann,
39:41sondern, das fängt hier an, der erste Baum ist der Michali, zwei Bäume sind im Joghurt, drei Bäume sind im Vassili,
39:4718 Bäume sind der Evangelia und dann geht das einfach so weiter.
39:50Wenn du nicht ganz genau weißt, wo die Bäume stehen, dann ertest du 100% immer die falschen Bäume.
39:55So, er kümmert sich darum, er presst das Öl.
39:57Jeder von uns bekommt seinen Anteil.
40:00Die, die weiter weg wohnen und nicht so viel machen, bekommen weniger.
40:03Die, die hier sind und schleppen und schaufeln, die bekommen natürlich mehr.
40:07Ich habe die letzten sechs Jahre einfach nur mitgenossen und nicht gearbeitet.
40:12Und damit wir das jetzt irgendwie hier wieder heilen, sind wir heute hier angetreten, alle zusammen, um ihm so ein bisschen zu helfen.
40:20Was wir machen müssen ist, der Traktor muss wieder ans Laufen kommen.
40:25So, an der Ölmühle sind irgendwelche Lager schlecht geworden.
40:29Die haben wir aber auch dabei.
40:31Und ich habe die Befürchtung, dass wir noch so ein paar andere Sachen, die wir noch kurz so zwischendurch machen müssen, auch machen müssen.
40:38Wenn wir das alles schaffen, haben wir vielleicht einen Tag frei, an dem können wir dann schwimmen gehen.
40:46Ja, schön.
40:48Also eigentlich hieß es ja, wir machen mal so ein bisschen Schwimmen gehen und gucken uns mal ein bisschen was an in Griechenland.
40:55Von so viel Arbeit war nicht die Rede.
40:56Bei 27 Grad im Schatten kann man auch mal jemanden vergessen.
41:21Na, Prost Mahlzeit.
41:26Das fängt ja immer an mit Raki saufen.
41:30Das geht nicht anders.
41:31Habe ich schon 20 Jahre probiert.
41:33Das geht nicht anders.
41:41Auf 1000 Liter Öl.
41:42Komm.
41:431000?
41:43Ja.
41:4410.000.
41:45Pass auf, der Trick ist einfach so.
41:54Je mehr wir hier fragen, desto mehr Arbeit graben die aus.
41:58Okay?
41:59Wir müssen hier, wir müssen das hier mal so ganz deutsch machen.
42:03Jeder guckt böse, jeder schraubt seinen Scheiß zu Ende.
42:06Und dann hauen wir hier so schnell ab, wie es geht.
42:08Weil die werden alles finden, was wir noch reparieren können.
42:12Spätestens, wenn der Morgen versteht, was wir hier alles machen können.
42:15Ein Kurzbriefing mit Gehalt.
42:18Kalolade.
42:19Kalolade.
42:20Kalolade.
42:21Was die machen hier?
42:23Efter, was die machen hier.
42:26Noch sind alle happy.
42:28Das griechische Ölabenteuer wird aber alle noch an ihre Grenzen bringen.
42:34Kalinichter.