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00:00Tja, ich muss dann mal wieder. Ich hab noch einen Termin.
00:05Job oder Frau?
00:10Danke für den wunderbaren Abend.
00:12Auf Wiedersehen.
00:21Meine Firma löst ihren Standort in Hamburg auf.
00:25Und das heißt was?
00:27Dass ich bald arbeitslos bin.
00:30I'm worn and painted by the sun.
00:32And it's in my eyes.
00:34And it's in my eyes.
00:38Caught by the rapture of the dawn.
00:40And a restless sky.
00:42And a restless sky.
00:46This is my life.
00:50This is the way to find my own.
00:54This is my life.
00:56This is my life.
00:58This is the world where I belong.
01:04I'm rolling on, I'm rolling on.
01:08This is my life.
01:10This is my life.
01:12This is my life.
01:14Ich arbeite seit fast 20 Jahren bei Schmiedemann.
01:16Und jetzt stellen die uns alle vor die Tür.
01:18Damit hätte ich nie gerechnet.
01:20Ja, aber es ist doch noch nicht sicher, oder?
01:22Der Umzug ist offiziell angekündigt.
01:24Und ausgerechnet in deinem Urlaub.
01:26Ja, das ist keine Absicht.
01:28Warten Sie's doch erst mal ab.
01:30Hm?
01:31Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, wie Sie befürchten.
01:34Und niemand hat bisher dir gegenüber das Wort Kündigung in den Mund genommen, oder?
01:38Aber es ist wahrscheinlich.
01:40Na ja, jedenfalls steht dir noch eine Abfindung zu.
01:44Hm?
01:45Ja.
01:46Und so ein Standortwechsel passiert auch nicht von heute auf morgen.
01:49Außerdem gibt es Kündigungsfristen.
01:51Ja, dann bin ich eben in ein paar Wochen arbeitslos.
01:53Hm.
01:54In sechs Monaten.
01:55Glaub ich.
01:57Bei einem so langen Arbeitsverhältnis.
01:59Und was hast du jetzt vor?
02:03Ich hol den Nachtisch.
02:05Das, ja?
02:07Richtig.
02:08Wir werden uns doch die Stimmung nicht verderben lassen, weil ich eine schlechte Nachricht bekommen habe.
02:12Sehr.
02:13Ne?
02:14Auf eine glückliche Zukunft.
02:16Ja.
02:17Das heißt ja schon.
02:19Das ist gut.
02:29Ich übernehme das.
02:33Finden Sie das nicht ein bisschen plump, mir meine Karte zu klauen?
02:37Nicht plumper als die Karte absichtlich auf dem Tisch liegen zu lassen.
02:44Sie unterstellen mir Absicht?
02:46War es das nicht?
02:48Spielt das eine Rolle?
02:50Ich sollte gehen.
03:06Du darfst das nicht persönlich nehmen, Mama.
03:08Aber es ist persönlich.
03:10Niemand sieht mein Talent.
03:15Ich hatte sogar schon mit der Übersetzung angefangen.
03:18Ich war so sicher, dass ich diesmal dran bin.
03:21Du weißt doch, wie hart umkämpft der Markt ist.
03:24Es wäre halt schön gewesen, mal ein Erfolgserlebnis zu haben.
03:30Wo hast du deinen Vater eigentlich getroffen?
03:33Ich war neulich bei Frau Jansen.
03:35Da stand er mir auf einmal in der Diele gegenüber.
03:37Was macht er denn bei Frau Jansen?
03:39Der hat sich dann mit irgendjemandem getroffen.
03:43Sieht sie gut aus?
03:44Mama, ihr seid schon ewig nicht mehr zusammen.
03:46Das kann dir doch völlig egal sein, mit wem man sich trifft.
03:49Das ist ja auch.
03:50Naja.
03:51Ich stelle nur fest, dass dein Vater sich nicht geändert hat.
03:54Egal wo er ist, einen Flirt hat er immer an der Hand.
03:58Ist es denn okay für dich, wenn ihr euch bei der Ordination trefft?
04:01Wollen wir erst mal sehen, ob er überhaupt kommt, hm?
04:04Es wird schon gehen.
04:07Versprich mir bitte, dass ihr euch nicht streiten werdet.
04:09Das soll ein schönes und friedliches Fest werden, ja?
04:12Oh mein Junge.
04:15Ich bin nicht hier, um schlechte Stimmung zu verbreiten.
04:17Morgen ist dein großer Tag.
04:19Und den werde ich dir nicht verderben.
04:21Okay?
04:22Danke.
04:26Das Essen war hervorragend.
04:28Danke.
04:30Lass es raus.
04:31Es geht dir doch sowieso nicht mehr aus dem Kopf.
04:34Was heißt das, die Firma zieht nach Mannheim?
04:38Werden wir von der Konkurrenz übernommen?
04:40Werden die Mitarbeiter in Hamburg entlassen?
04:43Vielleicht wollen sie auch das ganze Team mitnehmen.
04:46Ja, aber was soll ich denn in Mannheim?
04:48Vera, selbst wenn du jetzt deine Arbeit verlierst,
04:50du kannst jederzeit und überall einen neuen Job finden.
04:52Ich habe nicht mal eine Ausbildung in dem Job.
04:54Ach, du bist eine Quereinsteigerin.
04:56Ja, als ich mich von Arianes Vater getrennt habe,
04:59habe ich eine Stelle mit flexibleren Arbeitszeiten gesucht.
05:03Und dann hast du dich erfolgreich in Burg gearbeitet.
05:05Ja.
05:06Und das wird dir wieder gelingen.
05:07Wenn jetzt etwas schief läuft, dann...
05:10Du solltest dich nicht verrückt machen.
05:15Danke, danke.
05:17Danke für eure Hilfe.
05:18Das klingt ja, als wolltest du uns rauswerfen.
05:22Ich bin müde.
05:24Soll ich dich in deine alte Wohnung fahren?
05:27Würdest du?
05:28Klar.
05:30Kommst du mit, mein Schatz?
05:32Ich schlafe heute nach bei Carsten.
05:35Langsam soll ich mir ein Bett hier reinstellen.
05:38Wenn ich überhaupt die Wohnung halten kann.
05:48Natürlich freue ich mich darauf.
05:49Denkst du etwa, ich bin dich in der Lage, ein Feature über die Sinti und Roma zu schreiben, oder was?
06:05Ach, die Biografie bei Simone de Beauvoir?
06:08Wow, das ist ja ein toller Auftrag.
06:09Scheint es wohl gerade einen Lauf zu haben, was?
06:12Alles klar.
06:13Wir hören.
06:14Bis dann.
06:16Na?
06:17Mhm.
06:18Entschuldigung.
06:19Hey.
06:21Das war ein alter Kollege von mir.
06:23Muss ich jetzt eifersüchtig sein?
06:24Das würdest du nicht fragen, wenn du ihn kennen würdest.
06:27Oh.
06:28Wie war das Interview mit dem neuen Pastor?
06:29Hat nicht stattgefunden.
06:31Warum?
06:33Er will sich nicht über die Presse profilieren.
06:35Was ist denn das für ein Argument?
06:37Ist doch super.
06:38Er will eben, dass die Leute in die Kirche kommen und sich selbst ein Bild von ihm machen.
06:41Durch das Interview hätte er doch viel mehr Menschen in die Kirche locken können.
06:51Hi.
06:52Moin.
06:53Ich wollte zu Juli Jansen.
06:54Herr Mertens.
06:55Guten Abend.
06:56Kommen Sie rein.
06:57Danke.
06:58Das ist mein Mann Lars Winter, der neue Pastor Herr Mertens.
07:00Angenehm.
07:01Freut mich.
07:02Wollen Sie sich doch interviewen lassen?
07:03Nee, ich wollte Ihrer Frau ein Buch über kirchliche Architektur bringen.
07:06Zur Recherche.
07:07Danke.
07:08Das wäre doch nicht nötig gewesen.
07:09Wollen Sie einen Tee oder einen Kaffee?
07:11Äh, gern einen Kaffee.
07:12Danke.
07:14Hier hat sich ja einiges verändert.
07:17Hier vorne stand früher immer eine Wand, das weiß ich noch genau.
07:20Sie kennen die Wohnung?
07:21Ja, sie gehörte immer meinen Urgroßeltern.
07:23Aber viele erinnert nicht mehr daran.
07:26Tja, die Welt hat sich in den letzten Jahren weiter gedreht, auch wenn die Kirche das nicht wahrhaben will.
07:32Ich glaube, Sie haben ein völlig falsches Bild von der Kirche.
07:35Wir sind unserer Zeit gar nicht so weit hinterher, wie wir denken.
07:37Ist das so?
07:38Wann waren Sie dann das letzte Mal in der Kirche?
07:41Also, unsere Türen stehen in jeder Zeit offen?
07:49Ich hoffe nur, dass sich die Situation um Frau Christiansens Arbeit schnell klärt.
07:53Äh, man steckt eben nicht drin, nicht?
07:56In einem Moment ist noch alles in Ordnung.
07:59Und im anderen steht kein Stein mehr auf dem anderen.
08:02Wie bei dir und Stanley.
08:07Möchtest du mir nicht langsam mal erzählen, was zwischen euch beiden vorgefallen ist?
08:10Ich merke doch, wie dich das quält.
08:15Ist lange her.
08:16Ja, trotzdem quält es dich.
08:19Und mich übrigens auch, wenn ich dich so sitzen sehe.
08:21Unsere Väter waren wir in der Besatzung an der Elbe stationiert.
08:26Mhm.
08:28Obwohl mein Dad und Mr. Whitehead sich nicht ausstehen konnten, waren Stan und ich die besten Freunde.
08:34Wir haben unsere Ausbildung in England bei der Royal Academy gemeinsam gemacht.
08:41Und wir haben sie auch gemeinsam geschmissen, weil wir die Welt umsegeln wollten.
08:46Auf der Magellanroute.
08:47Und eure Väter waren natürlich nicht sehr begeistert.
08:52Na, leider auch.
08:54Aber trotzdem haben wir unsere Seesäcke gepackt und wollten los.
08:58Und?
09:00Ich habe auf Stanley im Hafen gewartet, stundenlang, aber er ist nicht gekommen.
09:04Zu Hause konnte ich ihn auch nicht erreichen.
09:06Und alleine wolltest du die Reise natürlich nicht machen.
09:10Ja, wie denn?
09:12Stanley hatte die Reisekasse und ich stand ohne einen Penny da.
09:15Oh.
09:16Er hat mich um meine Ersparnisse betrogen.
09:18Nein.
09:20Irgendwann hatte ich dann seinen Vater am Telefon.
09:23Der hat mir klargemacht, dass Stanley von mir und der Reise nichts mehr wissen will.
09:28Und dass er seine Ausbildung bei der Navy woanders nachholen wird.
09:31Und du hast nie mehr mit Stanley gesprochen.
09:36Er war wie vom Erdboden verschluckt.
09:41Und hat sich offensichtlich an einen Dreck um unsere Freundschaft gekehrt.
09:46Er hat dich im Stich gelassen.
09:50Und somit war unser großer Traum geplatzt.
09:55Er hat ihn zerstört.
09:58Einfach so.
10:00Ohne ein Wort.
10:01Ich bin ja so froh, dass du für die Steuern in unserer Stiftung zuständig warst.
10:16Sonst hätten wir uns vielleicht nie kennengelernt.
10:22Es tröstet mich darüber hinweg, dass mir die Steuer der Kinia Fishing Foundation aus der Hand genommen wurde.
10:28Ja.
10:42Sag mal.
10:44Weißt du eigentlich, wer die falschen Kraftstoffrechnungen gegengezeichnet hat?
10:53Das kann ich dir aus dem Kopf nicht sagen.
10:56Das ist auch egal.
10:58Mhm.
11:05Aber ich kann es dir zeigen.
11:13Ach, du hast eine Kopie?
11:16Natürlich.
11:18Die ganze Sache war mir von Anfang an zu suspekt.
11:23Ja, das kann ich verstehen.
11:25An deiner Stelle wäre ich auch misstrauisch geworden.
11:29Ja.
11:33Dafür brauche ich meine Brille.
11:43Alles in Ordnung?
11:44Ja.
11:45Ja.
11:46Jetzt weiß ich, warum meine Mutter früher immer gesagt hat, dass ich Ordnung halten soll.
11:51Nichts passiert?
11:53Doch.
11:54Dein Handy macht gerade einen Tauchkurs.
11:59Oh.
12:00Es ist tot.
12:01Oh.
12:02Das ist wirklich zu blöd.
12:03Es tut mir leid.
12:05Oh.
12:06Oh.
12:07Oh.
12:08Es ist tot.
12:09Oh.
12:10Oh.
12:11Es ist tot.
12:12Oh.
12:13Das ist wirklich zu blöd.
12:15Es tut mir leid.
12:16Es tut mir leid.
12:17Es tut mir leid.
12:18Es tut mir leid.
12:27Und?
12:28Es tut mir leid.
12:29Es tut mir leid.
12:30Es tut mir leid.
12:31Es tut mir leid.
12:32Oh.
12:34Sie hat keine Temperatur mehr.
12:35Hat gut gegessen.
12:36Und jetzt schläft sie sehr ruhig.
12:37Ah.
12:38Und glaubst du, sie kann morgen wieder in die Krippe?
12:40Ja, na klar.
12:42Sie ist wieder gesund.
12:43Und dass sie nach der Erkältung kurz gefremdelt hat, das ist ganz normal.
12:47Ich liebe dich, Frau Superdoktor.
12:50Und bald kann ich noch viel mehr mit dir angeben.
12:52Ach ja?
12:53Warum?
12:54Weil du bald den Medizin-Oscar gewinnst.
12:55Du hast was vergessen.
12:56Von lauter Stress.
12:57Ich glaube nicht, dass das so weit kommt.
12:59Ja, immerhin seid ihr nominiert.
13:01Du und Professor Harz wird winter.
13:02Und ich habe ein ziemlich gutes Gefühl, dass sie das Rennen machen könntet.
13:06Ach, dann hätte sich doch New York schon mal gemeldet.
13:08Der Preis wird schon nächste Woche verliehen.
13:11Hm.
13:12Wenn es nicht klappt, dann begnüge ich mich mit all den Auszeichnungen, die du schon hast.
13:17Beste Ehefrau der Welt.
13:18Hm.
13:19Beste Mutter der Welt.
13:20Beste Freundin der Welt.
13:22Beste Liebhaberin der Welt.
13:24Okay, ich hab's verstanden.
13:25Ja?
13:26Ich hab's verstanden.
13:27Everything you need.
13:57Yeah?
14:03Is something going on?
14:05Ah, Carsten.
14:10I thought it was going on to be home.
14:12What?
14:14And then I took the phone out of the versteck.
14:17And then I heard Stimmen.
14:20Oh, no.
14:22Oh, God.
14:23You caught him with another one?
14:26Idiot.
14:28Sau-blöder Idiot.
14:30Wie konnte ich nur auf ihn hereinfallen?
14:32Ach, komm.
14:33Was passiert den Bürsten von uns?
14:36Ich habe ihm sogar geholfen, Mamas Wohnung zu bekommen.
14:40Dann kann ich jetzt mit diesem kleinen Mist stücken.
14:44Und er denkt auch noch, mit einer Entschuldigung ist alles wieder gut.
14:48Ich hoffe, du hast ihn zum Teufel geschickt, ah?
14:51Na gut.
14:53Du hast nämlich was Besseres verdient.
14:56Also, wer ein Mädchen wie dich betrügt, der ist einfach zu blöd für diese Welt.
15:02Sau-blöd.
15:04Oh, gemein.
15:06Ernstlos.
15:07Hm.
15:08Komm, ich, äh, ich, ich bring dich erstmal nach Hause, ja?
15:14Ich will Mama nichts vorheulen.
15:16Die hat schon genug Probleme.
15:18Äh, ja gut.
15:22Dann schläfst du die Nacht einfach hier, ja?
15:25Komm.
15:26Und morgen vielleicht auch?
15:28Dann kann es sein, dass du deiner Mutter nichts davon erzählen willst?
15:33Hm?
15:34Ich weiß doch sowieso schon, was sie sagt.
15:36Äh, der Typ ist doch nie zu dir, jetzt habe ich dir doch gleich gesagt.
15:40Oh Gott.
15:41Willst du deine Mutter so schlecht?
15:43Oh.
15:45Komm her.
15:46Komm her.
15:47Entschuldigung.
15:48Ich bin manchmal so ungeschickt.
15:49Kann doch jedem mal passieren.
15:50Ich kaufe dir selbstverständlich ein neues.
16:03Das ist doch nicht nötig.
16:05Vielleicht kann man das Handy ja wieder reparieren.
16:07Ach, das lohnt doch nicht.
16:08Solltest dein Geld lieber in ein neues investieren.
16:11Hm, stimmt vielleicht.
16:12Nur schade um die ganzen Kontakte und Daten, die darauf gespeichert waren.
16:16Tja, die sind wohl jetzt alle verloren.
16:19Hm.
16:20Ja, aber zum Glück musst du dir ja wegen der Steuersachen keine Sorgen mehr machen.
16:24Die ist ein guter Nein.
16:26Bin schon gespannt, wie sich die ganze Sache auflöst.
16:29Es ist schon merkwürdig, wie es zu diesen falschen Abrechnungen kommen konnte.
16:34Aus dir wäre auch ein sehr guter Detektiv geworden.
16:38Nur auf dein Beweismaterial müsstest du das nächste Mal ein bisschen besser aufpassen.
16:50Von wegen.
16:53Seit bei mir kaum noch etwas auf Papier passiert, sichere ich meine Daten immer doppelt.
16:59Die Beweise habe ich selbstverständlich zu Hause auf meinem Rechner gesichert.
17:04Dann bin ich aber beruhigt.
17:05Hm.
17:06Hm.
17:07Ja, ich vermisse dich auch mein Schatz.
17:12Yeah, I miss you too, my Schatz.
17:29Yeah, yeah, I have everything on the list.
17:33I bring the package next morning to the post.
17:36Schwarzbrot, Edelbitterschokolade, ja, ja, bekommst du alles.
17:41Äh, du, sag mal, können wir später noch mal telefonieren?
17:44Gut, also, bis dann.
17:47Morgen.
17:48Na, gut geschlafen?
17:50Ich hab total Mist geträumt.
17:53Ich hab von einer aufgeräumten Wohnung geträumt. Das war herrlich.
17:57Eigentlich sollte auch alles in Ordnung sein, wenn du aufstehst.
18:00Wie das denn? Hast du die Heinzelmännchen bestellt?
18:04Birgit, ich komm einfach nicht in den Tag, wenn's hier aussieht wie bei dir früher im Kinderzimmer.
18:09Ich hatte mir auch extra einen Wecker gestellt, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass du schon um 6 Uhr morgens aufstehst.
18:13Ich steh seit 30 Jahren um 6 Uhr morgens auf.
18:16Du bist echt schlimmer als Mutti früher.
18:18Ich mach uns Frühstück.
18:19Ja, super. Aber ich hab nicht viel Zeit. Ich muss um 8 ins Hotel.
18:23Wir haben noch eine Besprechung wegen des Kongresses.
18:25Ah, das erklärt, warum du den Wecker gestellt hast.
18:27Ich versteh einfach nicht, warum man in Deutschland die Termine so früh legt.
18:31Das wären die Tage nicht länger.
18:34Du musst dich dran gewöhnen.
18:35Niemals.
18:40Die stand leer im Kühlschrank.
18:42Ja, ich hatte Durst heute Nacht.
18:45Hm. Was war's wohl mit dem Milchkaffee?
18:48Aber wir haben doch noch Vanilleeis.
18:50Ja, und?
18:51Ja, das ist doch ein super Milchersatz.
18:53Ich glaub, das Eis lässt sich bestimmt gut aufschäumen.
18:56Lass mich mal machen. Du wirst diesen Kaffee lieben.
18:59Du und dein Improvisationstalent.
19:02Mhm.
19:03Das hab ich immer schon bewundert.
19:09Ja, Ihre Nachricht hat mich schon sehr überrascht, Herr Schmiedemann.
19:13Aber ich werde über Ihr Angebot nachdenken.
19:16Allerdings hab ich gerade eine neue Wohnung angemietet.
19:21Ja, wir sehen uns heute Nachmittag.
19:25Ja, danke, tschüss.
19:35Was machst du denn so früh hier?
19:37Ich wollte dich sehen.
19:38Ist alles in Ordnung?
19:43Hast du schlecht geschlafen?
19:45Irgendwie schon.
19:48Was hat dich denn so beschäftigt?
19:51Zu...
19:52Alles.
19:55Ariane.
19:58Was ist denn los?
20:01Carsten.
20:03Wer wartet Ihr Streit?
20:06Er hat mit einer anderen geschlafen.
20:09Ach, das tut mir leid.
20:12Ach, mein Schatz.
20:13Du hast ja gesagt, dass er ein Vollidiot ist.
20:16Ja, ich hätte mich lieber geirrt.
20:21Wo warst du denn heute Nacht?
20:23Ach, mein Onkel Hannes.
20:25Warum bist du denn nicht nach Hause gekommen?
20:27Ich wollte dir nicht auch noch auf die Nerven gehen mit meinem Kima.
20:31Ach, du gehst mir doch nicht auf die Nerven.
20:34Wenn du Kummer hast, bin ich immer, immer für dich da, hörst du?
20:37Ich weiß doch.
20:39Ja.
20:40Was machen wir denn jetzt mit der alten Wohnung?
20:46Na Carsten, soll die auf gar keinen Fall kriegen.
20:49Okay.
20:50Aber allein will ich da auch nicht drin wohnen.
20:55Kann ich, kann ich vielleicht doch bei dir mit einziehen?
20:57Ja, natürlich.
21:00Die Situation mit meinem Job ist noch nicht ganz geregelt.
21:04Mein Chef hat mir angeboten, als seine Assistentin mit nach Mannheim zu kommen.
21:09Willst du?
21:11Es ist noch nicht sicher.
21:13Und egal was passiert, wir finden ein Zuhause für dich, wo du dich wohlfühlst.
21:17Ja?
21:18Ach, mein Schatz.
21:19Guck mal her.
21:20Ach, mein Schatz.
21:21Ich hab dich lieb.
21:22Guck mal, das Exposé wollte ich dir zeigen, das finde ich ganz gut.
21:23Ja, können wir das später machen?
21:24Ich muss mich auf den Termin für den Hafenauslauf vorbereiten.
21:25Okay.
21:26Wann geht denn Ihr Flieger?
21:27Heute Nachmittag.
21:28Und haben Sie schon alles?
21:29Der Koffer ist ja schon mächtig voll.
21:30Ja, ich vergesse immer etwas.
21:31Ach, sagen Sie, könnten Sie sich vielleicht um meine Post kümmern, während ich in Argentinien
21:32bin?
21:33Natürlich, gar kein Problem.
21:34Danke.
21:35Danke, ja.
21:36So.
21:37Hier, guck mal, und dieses hier?
21:38Das ist wirklich wichtig.
21:39Das ist ja nicht so wichtig.
21:40Ich bin ja nicht so wichtig, dass ich mich auf den Termin für den Hafenauslauf vorbereiten
21:42habe.
21:43Okay.
21:44Wann geht denn Ihr Flieger?
21:45Heute Nachmittag.
21:46Und haben Sie schon alles?
21:47Der Koffer ist ja schon mächtig voll.
21:48Ja.
21:49Ich ver-vergesse immer etwas.
21:51Ach, sagen Sie, ähm, könnten Sie sich vielleicht um meine Post kümmern, während ich in Argentinien
21:56bin?
21:57Natürlich, gar kein Problem.
21:58Danke, ja.
21:59So.
22:01Hier, guck mal, und dieses hier?
22:04Das ist wirklich wichtig.
22:05Die Chefs der Hafenbetriebsgesellschaft haben uns einbestellt, damit wir Ihnen das geänderte
22:09Konzept vorstellen.
22:14Hey.
22:15Hey.
22:16Komm rein.
22:17Du, äh, wir müssen reden.
22:18Ja, unterwegs.
22:19Wir sind spät dran.
22:20Du, ähm, ich kann nicht mitkommen.
22:22Die Krippe hat gerade angerufen.
22:24Ben, ich brauch dich bei dem Termin.
22:26Du hast das Konzept überarbeitet.
22:28Das heißt, du kannst den auch ohne mich verkaufen.
22:30Hm?
22:31Aber du bist der Energiefachmann.
22:33Wenn Detailfragen auftauchen, dann bin ich aufgeschmissen.
22:35Ja, es tut mir leid.
22:36Lilly hört nicht auf zu weinen.
22:37Ich muss sie abholen.
22:38Wir sind ein Team, Ben.
22:39Ich weiß doch.
22:40Ich kann es zur Zeit noch nicht so, wie ich gerne möchte.
22:43Ich meine, heute geht es ohnehin doch nur um das Finanzielle, richtig?
22:46Und da bist du der Experte, Mann.
22:48Ja.
22:49Ja.
22:50Gut.
22:51Okay.
22:52Ich kümmere mich einfach selbst um unser Angebot.
23:00Gut.
23:01Dann machen wir Tschüss zusammen.
23:02Herr Albers?
23:03Ja.
23:04Gute Reise.
23:05Danke, Herr.
23:09Ich glaub, ich krieg den Koffer nicht mehr zu.
23:12Herr Albers, Sie können ruhig riskieren, nasse Füße zu bekommen.
23:17Ach schon.
23:18Ja.
23:19Ja.
23:27Tja, was ist denn jetzt der Stand?
23:29Ich hab mit meinem Chef telefoniert und er hat mir angeboten, als seine Assistentin mit nach Mannheim zu kommen.
23:35Wow.
23:36Und hat er gesagt, warum die Firma umzieht?
23:38Mhm.
23:39Aus finanziellen Gründen.
23:40Wieso ist Mannheim so viel billiger?
23:42Wir bekommen Strukturförderung und dafür müssen natürlich neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
23:47Okay.
23:48Und das rechnet sich?
23:49Offensichtlich.
23:50Leider.
23:51Ja.
23:52Dann hast du jetzt wohl die Wahl zwischen einem sicheren Job in der Fremde und einer ungewissen Zukunft in deiner Heimat.
23:57Ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll.
23:59Alles aufgeben und Ariane alleine lassen?
24:02Ariane ist kein Kind mehr.
24:03Sie braucht mich immer noch.
24:05Du hättest sie vorhin sehen sollen.
24:07Wieso? Was war denn los?
24:09Ihr Freund.
24:10Hat Mist gebaut.
24:12Er hat eine andere.
24:13Mhm.
24:14Oh nein.
24:15Dadurch möchte sie natürlich am liebsten bei mir wohnen.
24:19Das macht die Entscheidung für oder gegen Mannheim noch komplizierter.
24:22Tja.
24:23Dann hör dir am besten einfach mal an, was dir dein Chef anzubieten hat.
24:27Mhm.
24:28Ich muss langsam los, sonst verpasse ich meinen Zug.
24:31Vielleicht fällt mir ja auf dem Weg eine Lösung ein.
24:34Weißt du was?
24:35Ich begleite dich ein Stück Richtung Bahnhof.
24:37Gut.
24:38Und Sie haben Ihren Sohn ganz allein groß gezogen.
24:48Jan waren Geld und Karriere damals wichtiger als Familie.
24:52Naja.
24:53Auch wenn er das Gegenteil behauptet.
24:55Irgendwann ging es nicht mehr und wir haben uns getrennt.
24:58Das war sicher nicht leicht.
25:00Als Freiberuflerin.
25:01Naja.
25:02Jan hat uns finanziell unterstützt.
25:05Na das ist ja auch das Mindeste.
25:08Ich denke, er wird auch zu Sönkes Amtseinführung heute da sein.
25:13Bestimmt.
25:14Wenn ihm nicht wieder irgendwelche wichtigen Geschäftsdämme dazwischen kommen.
25:18Ach.
25:19Sie haben einen wundervollen Sohn großgezogen.
25:22Guten Morgen, die Damen.
25:23Guten Morgen, wenn man vom Teufel spricht.
25:27Möchtest du noch einen Kaffee oder etwas essen?
25:30Danke, ich kriege keinen Bissen runter.
25:32Ach, die Aufregung.
25:33Wie war denn das Interview mit meiner Enkelin?
25:36Ich wollte kein Interview.
25:37Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie das für mich arrangiert haben, aber ich spreche lieber
25:41selber zu den Leuten, als über mich schreiben zu lassen.
25:43Wir sollten los.
25:44Ja, sicher.
25:45Ich bin ja schon so gespannt, wie lange muss ich denn noch auf Ihre Übersetzung der Simone
25:51de Beauvoir arbeiten.
25:52Ja, das kann noch ein bisschen dauern.
25:55Das ist ja schwer, so ein Werk zu übersetzen.
25:58Ja, das kann man wohl sagen.
26:00Ich habe nachgedacht.
26:09Worüber?
26:10Über die Narbe.
26:11Über Stanley.
26:12Die Narbe ging über den ganzen Arm.
26:15Er war bei der Navy.
26:16Das ist nicht ungefährlich.
26:18Ich wundere mich nur, warum er sie mir gezeigt hat, als er mir erzählen wollte, warum
26:23er nicht mit dir um die Welt gesegelt ist.
26:26Es muss also irgendetwas Schlimmes damals passiert sein.
26:31Versteh doch, Erika.
26:32Ich bin fertig mit Stanley.
26:33Was bringt es, in der Vergangenheit zu wühlen?
26:36Du bist stur, Pete Johnson.
26:38Du musst mit ihm reden.
26:39Klären, was zwischen euch vorgefallen ist.
26:41Sonst kannst du nie einen Schlussstrich darunter ziehen.
26:44Ich tue es, siehezulegen, damit du Ruhe gibst.
26:48Aber versprechen tue ich mir nicht sehr viel von dem Gespräch.
27:01Bloß keine vorschnellen Entscheidungen und lass dich ja nicht unter Druck sitzen, wirst du?
27:05Ganz sicher nicht.
27:06Hey, viel Glück.
27:07Danke.
27:20Entschuldigung.
27:21Tut mir leid.
27:22Ich habe dich gar nicht gesehen.
27:23Nein, nein, nein.
27:24Das war mein Fehler.
27:25Ich war so in Gedanken.
27:27Wie war denn das Essen im Rosenhaus?
27:30Ach, du hast gefehlt.
27:32Tja, ich warte immer noch auf eine exklusive Verabredung zu zweit.
27:37Heute Abend?
27:39Heute Abend schaffe ich nicht, tut mir leid.
27:42Ich habe mich gerade für einen neuen Standort für meinen Bio-Supermarkt entschieden und...
27:46Verstehe.
27:47Ja, und überschlagen sich die Termine.
27:49Die Architekten wollen was von mir, die Banken, die Kalkulatoren.
27:53Und dann habe ich...
27:54Wenn man vom Teufel spricht, das ist mein Architekt.
28:00Da muss ich...
28:01Da muss ich wirklich ran.
28:03Ich melde mich, ja?
28:05Ja, hallo?
28:06Ja, Herr Blessing, ich bin auf dem Weg zu Ihnen.
28:10Na?
28:11Trefft ihr euch?
28:12Er kann nicht.
28:13Ich hoffe, er weiß, was ihm entgeht.
28:14Ich habe ihm gesagt, dass ich Abwechslung brauche.
28:15Das hat ihn nicht überzeugt.
28:16Warum hast du ihm denn deine Sorgen nicht anvertraut?
28:17Wozu soll er mir einen Job geben?
28:18Er hätte Mitgefühl zeigen können.
28:19Er hat schon genug zu tun mit seinen eigenen Geschäften.
28:20So.
28:21Bitte schön, einmal zum Aufwachen.
28:22Ja, den kann ich gebrauchen, danke.
28:23Morgen, Muffel.
28:24Ich stehe extra früh auf.
28:25Ich stehe extra früh auf.
28:27Ich hoffe, er weiß, was ihm entgeht.
28:29Ich hoffe, er weiß, was ihm entgeht.
28:30Ich hoffe, er weiß, was ihm entgeht.
28:31Ich habe ihm gesagt, dass ich Abwechslung brauche.
28:33Das hat ihn nicht überzeugt.
28:34Warum hast du ihm denn deine Sorgen nicht anvertraut?
28:36Wozu soll er mir einen Job geben?
28:37Er hätte Mitgefühl zeigen können.
28:38Er hat schon genug zu tun mit seinen eigenen Geschäften.
28:41So.
28:42Bitte schön, einmal zum Aufwachen.
28:44Ja, den kann ich gebrauchen, danke.
28:46Morgen, Muffel.
28:47Ich stehe extra früh auf und Frau von und zu Barken verschläft er.
28:53Und du, Herr Albers?
28:54Ich fliege heute Nachmittag nach Buenos Aires
28:57und ich weiß nicht, ob Rita das pünktlich schafft.
28:59Das wird sich ja wohl kaum entgehen lassen.
29:01Außerdem habe ich noch niemanden, der sich um mein Kutschunternehmen
29:04und um meine Pferdewebseite kümmert.
29:06Warum fragst du nicht direkt?
29:08Ja, Herr Albers, ich kümmere mich gerne um deine Geschäfte.
29:12Du?
29:13Traust du es mir nicht zu?
29:15Nein, du bist der Beste, den ich in letzter Sekunde finden kann.
29:18Ja, danke, ich nehme es als Kompliment.
29:21Na, kümmert man sich doch gerne um deinen Urlaub.
29:24Mit.
29:25Übrigens gar nicht so einfach, die Schichten auf die Schnelle abzugeben.
29:28Zwei sind noch offen.
29:30Hm.
29:31Die kann ich doch übernehmen.
29:32Ich habe eine Hotelfachausbildung und langjährige Berufserfahrung.
29:39Bardienst, das erledige ich im Schlaf.
29:41Ich müsste natürlich mal mit Herrn Flickenschild reden, aber grundsätzlich, warum nicht?
29:45Gott, jetzt könnte Frau von Barken wirklich auftauchen.
29:49Was soll ich denn tun, damit sie ihr Zimmer verlässt?
29:51Ja, wenn man vom Teufel spricht, der Frau von Ba...
29:56Frau von Barken, die kommt gleich.
29:58Woher wissen Sie das?
30:00Der Gentleman genießt und schweigt.
30:05Und schweigt.
30:06Und schweigt.
30:07Oh.
31:12Verbringen Sie Ihren kostbaren Lebensart nicht verbittert.
31:16Ich glaube, ich bin nervöser als du.
31:31Ich habe noch eine Kleinigkeit für dich.
31:34Mama, das wäre doch nicht nötig gewesen.
31:37Doch, in diesem Fall schon.
31:38Ist das die Kette von Pastor Hagen?
31:50Ich habe sie in einer der alten Kisten auf dem Dachboden gefunden.
31:53Die hat ihr mir damals zur Konfirmation geschenkt.
31:56Ja.
31:57Damals wurde dir klar, dass dein Weg der Glaube sein würde.
32:00So, jetzt geht's los.
32:08Papa hat's nicht geschafft.
32:10Du kennst doch ja.
32:11Geschäft.
32:11Du kennst doch nicht.
32:41Gut.
32:46Sag, was du zu sagen hast.
32:48Pete, setz dich.
32:50Ich stehe lieber.
32:51Dann werde ich es wohl kurz machen.
32:54Damals, als wir auf unsere große Reise gehen wollten.
33:00Als du mich im Stich gelassen hast.
33:02Ich war spät ran.
33:04Deshalb habe ich mir ein Taxi genommen.
33:06Mit schlechtem Gewissen, weil ich musste es von unserem Reisebudget bezahlen.
33:10Das Taxi wurde von einem Lastwagen gerammt.
33:15Du hattest einen Unfall?
33:17Ich wurde sofort ins Krankenhaus.
33:20Ich wurde transportiert und notoperiert.
33:23Ich hatte innere Blutungen und hätte beinahe meinen Arm verloren.
33:29Dein Dad hat behauptet, du wolltest von mir und der Reise nichts mehr wissen.
33:34Er war ein Arschloch.
33:36Das weißt du doch.
33:39Er wollte verhindern, dass ich Osternewi austrete.
33:43Egal wie.
33:43So frage ich dich, Sönke Mertens.
33:50Bist du bereit, dieses Amt zu übernehmen?
33:53So bezeuge es vor Gott und dieser Gemeinde mit deinem Ja.
34:02Ja, mit Gottes Hilfe.
34:06Durch Jesus Christus in der Kraft des Heiligen Geistes.
34:11Ebenso frage ich euch.
34:13Die Kirchenvorsteher und Vorsteherinnen, die Mitarbeitenden und die ganze versammelte Gemeinde.
34:28Seid ihr bereit, Sönke Mertens als euren Pastor anzunehmen?
34:34Und versprecht ihr mit ihm zusammen, dem Aufbau der Gemeinde zu dienen?
34:38So antwortet, Ja, mit Gottes Hilfe.
34:44Ja, mit Gottes Hilfe.
34:49Im Gehorsam gegen den Auftrag, den der Herr seiner Kirche gegeben hat,
34:53und dem Vertrauen auf seine Verheißung berufen, segnen und senden wir dich zum Dienst im Amt der öffentlichen Verkündigung.
35:04Du treuer Gott und Vater, wir danken dir, dass du Sönke Mertens berufen hast, deiner Kirche zu dienen,
35:22in dem Amt, das die Versöhnung predigt.
35:25Und wir bitten dich, leite ihn durch den Heiligen Geist.
35:30Es versöhnt gewichtig, dass du kommst. Danke.
35:34Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.
35:48Der Segen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf dich und bleibe bei dir jetzt und alle Zeit.
36:06Amen.
36:06Christus spricht, wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
36:36Warum hast du dich nie mehr bei mir gemeldet?
37:04Nach dem Unfall im Krankenhaus konnte ich es nicht.
37:08Als ich nach Hause kam, hat mein Vater behauptet, du wolltest keinen Kontakt mehr.
37:14Er hat uns gegeneinander ausgespielt.
37:16Ich habe versucht, dich zu finden, aber die Royal Navy konnte mir keine Auskunft geben.
37:22Meine Briefe kamen mit dem vermerkt, unbekannt, verzogen zurück.
37:28Ich war viel unterwegs, an den unterschiedlichsten Orten stationiert.
37:33Zuletzt war ich auf den Falklands.
37:36Irgendwann habe ich die Suche aufgegeben.
37:41Bis jetzt?
37:43Im Ruhestand erinnert man sich der Dinge, die man noch erledigen muss.
37:48Wie hast du mich denn gefunden?
37:52Durch das Internet.
37:55Ich hatte eine Ahnung, dass du irgendwann wieder hier zurückfinden wirst.
38:00Und dann habe ich dein Foto auf der Homepage einer Lüneburger Zeitung gesehen.
38:06Der Brand im Teekontor meiner Tochter.
38:08Du hast eine Tochter?
38:10Susanne, sie ist Luises und mein Kind.
38:14Wirklich?
38:15Inzwischen lebt sie mit ihrem Partner in Vietnam.
38:19Der Tee ist von ihrer Plantage.
38:23Excellent.
38:24Und es tut gut, dich wiederzusehen.
38:39Na, Frau Jansen, hat Ihnen denn der Freud und Leid Kuchen geschmeckt?
38:43Hervorragend.
38:45Vielen Dank, Frau Hose, dass Sie sich die Mühe gemacht haben.
38:49Hey.
38:49Jetzt bist du also Pastor.
38:53Schlimm?
38:54Nein.
38:55Nein, ich bin richtig stolz auf dich.
39:01Schön, dass du es noch zur Verabschiedung geschafft hast.
39:04Du hast mich ja regelrecht dazu gezwungen.
39:08Frau Mertens, darf ich Ihnen meine Enkelin Jule vorstellen?
39:12Sie arbeitet als Journalistin.
39:14Hallo.
39:14Sehr angenehm.
39:16Frau Mertens arbeitet als Übersetzerin.
39:18Was übersetzen Sie denn?
39:21Sie übersetzt gerade eine Biografie.
39:25Simone de Beauvoir.
39:26Ach, wirklich?
39:27Ein Kollege von mir übersetzt auch gerade eine neue Biografie über Simone de Beauvoir.
39:31Gibt es denn dann zwei?
39:33Entschuldigung.
39:34Kann ich dich mal kurz sprechen?
39:35Ja.
39:40Wieso schmückst du dich mit einem Auftrag, den du gar nicht hast?
39:42Das hast du doch gar nicht nötig.
39:44Wieso sollte ich denn irgendwas richtigstellen?
39:46In ein paar Tagen bin ich in Hamburg und dann kräht hier kein Handel danach, was ich übersetze und was nicht.
39:51Ich verstehe das nicht.
39:54Glaubst du, ich gönne deinen Vater diesen Triumph?
39:56Das ist doch für Papa kein Triumph, wenn du irgendeinen Auftrag nicht hast.
40:00Steh doch einfach dazu, was du machst.
40:01Das tue ich.
40:03Ich bin Übersetzerin.
40:13Hallo, Herr Lüder.
40:15Ich bin's.
40:15Ah.
40:17Wieder ein paar Reitstiefel von Herrn Flickenschild.
40:20So ist es.
40:21Sind die noch zu retten?
40:22Moment.
40:22Naja, eigentlich sollte man nicht warten, wie sie so aussehen.
40:28Der ist leider auch nicht viel besser.
40:29Ja, aber ich krieg das hin.
40:30Toll.
40:32Hey, Vera.
40:32Hallo.
40:33Wie war's in Hamburg?
40:34Erzähl.
40:35Mein Chef will mich unbedingt mit nach Mannheim nehmen.
40:38Toll.
40:39Und was?
40:41Danke.
40:41Was hat er dir für ein Angebot gemacht?
40:44Die Firma hilft bei der Wohnungssuche, übernimmt den Umzug und er erhöht mir das Gehalt.
40:50Aber hast du dich jetzt schon entschieden, oder?
40:54Wie würdet ihr entscheiden?
40:56Ja, einfach drüber schlafen.
40:58Ja.
40:59Ich hab das im Zug ausgerechnet.
41:01Wenn ich arbeitslos werde, bekomme ich vom Amt 60 Prozent meines Gehalts.
41:06Davon kann ich die Miete im Rosenhaus nicht lange zahlen.
41:09Bis wann musst du dich entscheiden?
41:11Ich habe eine Woche Zeit, aber das halte ich nicht aus.
41:15Ich sollte das Angebot annehmen.
41:17Ja, ich habe doch gesagt, du solltest drüber schlafen.
41:20Die Fakten liegen auf dem Tisch.
41:22Ja.
41:23Denkst du auch an Ariane und mich?
41:26Natürlich.
41:27Ich weiß doch, dass Ariane Liebeskummer hat.
41:29Aber das geht auch wieder vorbei.
41:31Wenn sie möchte, nehme ich sie auf jeden Fall mit nach Mannheim.
41:34Und du bist ja bald in Nepal.
41:35Ich komme aber auch wieder.
41:37Auch Mannheim ist doch nicht so weit.
41:40Weißt du denn überhaupt, wie die dort sprechen?
41:43Da verstehst du als nördlich doch überhaupt kein Wort.
41:46Hannes, ich kann es mir nicht leisten, dieses Angebot abzulegen.
41:50Ich muss nach Mannheim.
41:51Vielleicht sollten wir Lili jetzt doch taufen lassen.
41:59Hat dir scheinbar ganz gut gefallen, dass er neu erfasst, oder?
42:01Naja, wir können ja mal mit ihm sprechen.
42:03Aber ein bisschen müssen wir noch warten, bis Lili nicht mehr so fremd ist.
42:06Wir hoffen nicht, wir fallen dann Konfirmationen und taufen nicht zusammen.
42:09Witzig.
42:11Frau Wellmann meint übrigens, es wäre vielleicht gar nicht schlecht, wenn ich mit Lili zusammen
42:14eine Stunde in der Krippe bleiben würde, sie dann eine Stunde alleine lasse und dann
42:18sie es abholen.
42:19Das ist eine gute Idee.
42:20Ja, mit mir jobben ist es ein bisschen schwieriger.
42:21Hey!
42:22Hey!
42:23Und wie ist der Termin gelaufen?
42:24Gar nicht.
42:26Aber ich kann dich verschieben.
42:27Wie, das ging?
42:28Ja, das war dem Chef der Hafenbetriebsgesellschaft ganz recht.
42:31Und mir sowieso.
42:32Ich brauch dich bei dem Termin, bitte.
42:34Okay, super.
42:38Oh, Moischen.
42:40Was hab ich denn jetzt gemacht?
42:42Ich hab keine Ahnung, aber mach's nie wieder.
42:44Es ist derart.
42:45Dann fall ich wohl in Zukunft als Babysitter aus, oder?
42:48Ja, nicht nur du.
42:51So, Leute, sorry, aber ich muss gleich weiter.
42:54Und du lässt es hier mit dem schreienden Kind allein?
42:55Äh, ja.
42:59Das Lili wieder in die Krippe kann, wie es wohl einer von uns beiden berücksichtigt.
43:01Das ist ein Schmuck.
43:25Ja, das ist ein Schmuck.
43:27Hello, it's good to me. I was on the street so quickly, very impossible.
43:41Today comes really everything together.
43:43And then, then, my son was also a pastor in his Amt.
43:47And, oh, my God.
43:49But tomorrow, tomorrow I have time.
43:51I can help you with the help, really.
43:53You don't need it.
43:55My company has asked me to come.
43:59What does that mean?
44:01That I have to leave Lüneburg and go to Mannheim.
44:15What?
44:17Reinspaziert.
44:21Danke.
44:23Stalkst du mich?
44:25Schuldig im Sinne der Anklage.
44:27Ich krieg dich einfach nicht mehr aus dem Kopf.
44:29Und außerdem,
44:31bin ich dir noch was schuldig.
44:35Oh.
44:39Das wäre doch nicht nötig gewesen.
44:41Das wäre doch nicht nötig gewesen.
44:43Ich hoffe, deine Versicherung übernimmt das.
44:45Ja, das hoffe ich auch.
44:50So wohnst du also.
44:52Ja, das Gut gehört einem Freund von mir.
44:54Und ich wohne hier während meines Studiums.
44:58Das ist ja ein richtiger Studentenbode, hm?
45:02Und hier arbeitest du?
45:04Ja, entweder hier oder in meinem Schlafzimmer.
45:08Im Schlafzimmer?
45:10Mit Schreibtisch.
45:12Hm.
45:13Das würde ich mir gerne mal angucken.
45:15Äh, ich wollte eigentlich noch was für mein Studium machen.
45:19Vielleicht können wir zusammen studieren.
45:22Danke.
45:24Neuer Job, neue Stadt.
45:40Ein besseres Gehalt.
45:42Eine neue Herausforderung.
45:44Aber...
45:46Irgendwie kaufe ich dir die Sache nicht ab.
45:48Bitte?
45:49Entschuldige bitte, du hast gestern von dem Umzug erfahren.
45:54Heute sprichst du mit deinem Chef und...
45:56Und schon entscheidest du dich einfach wegzugehen?
45:59Was ist denn daran falsch?
46:00Na, das ist ja wohl sicher keine Herzensentscheidung gewesen.
46:03Auch wenn es so wäre, man kann sich im Leben eben nicht immer alles aussuchen.
46:08Doch verdammt nochmal, das kann man.
46:10Man muss es nur wollen.
46:12Hier ist deine Heimat.
46:14Hier...
46:15Hier ist deine Familie.
46:16Ja, ich kann dich schon verstehen.
46:17Im Augenblick ist dein Lebensgefühl hier in Lüneburg geprägt von deiner...
46:20möglichen Arbeitslosigkeit.
46:23Ja.
46:24Jetzt hör mir mal zu.
46:25Im Grunde deines Herzens willst du nämlich gar nicht nach Mannheim.
46:28Aber deine verdammten Existenzsorgen, die sind einfach größer.
46:36Bitte.
46:39Die Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber.
46:43Hör auf dein Herz.
46:46Bleib hier.
46:50Ich frage mich, wie lange die gute alte Lüneburger Heide noch mit der Magellanroute konkurrieren kann.
47:00Bisschen hast du Angst, dass Piet jetzt nach der Versöhnung mit seinem alten Freund Stanley doch noch lossiegeln will?
47:05Ich freue mich natürlich über die Versöhnung, aber plötzlich taucht das Wort Reisefieber wieder öfter auf.
47:11Ben, du bist unser Energieexperte.
47:14Wenn wir die von unserem Konzept nicht überzeugen, dann sind wir den Auftrag los.
47:17Ja, ich rede nochmal mit Britta. Wir finden da schon eine Lösung.
47:21Kann ich mich drauf verlassen?
47:22Ja.
47:24Das ist wahrscheinlich nichts Wichtiges. Naomi hat da so eine Andeutung gemacht.
47:27Was ist das für eine Andeutung?
47:28Ist sie verheiratet?
47:29Nein, um Gottes Willen.
47:30Nein, Naomi hat gesagt, sie hält sich für eine falsche Schlange.
47:33Das ist doch völliger Quatsch.
47:35Am Kai ist überhaupt nichts falsch, im Gegenteil.
47:37Auf Wiedersehen.
47:38Auf Wiedersehen.
47:39Auf Wiedersehen.
47:40Auf Wiedersehen.
47:42Auf Wiedersehen.