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  • vor 3 Tagen
Die Stadt Wien unternimmt Anstrengungen, die Geschichte ihrer Gemeindebauten während der NS-Zeit aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine umfassende Studie beleuchtet die Vertreibung und Verfolgung jüdischer Mieter und anderer vom NS-Regime Betroffener. Begleitend dazu werden verschiedene Bildungs- und Vermittlungsprojekte ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für diese dunkle Zeit zu stärken.

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00:00Die Stadt Wien unternimmt Anstrengungen, die Geschichte ihrer Gemeindebauten während der NS-Zeit aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
00:20Eine umfassende Studie beleuchtet die Vertreibung und Verfolgung jüdischer Mieter und anderer vom NS-Regime Betroffener.
00:27Begleitend dazu werden verschiedene Bildungs- und Vermittlungsprojekte ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für diese dunkle Zeit zu stärken.
00:36Im Jahr 1938, nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, wurden tausende jüdische Mieter aus Wiener Gemeindebauten vertrieben.
00:45Diese Maßnahme war Teil der nationalsozialistischen Wohnungspolitik, die darauf abzielte, Wohnraum für arische Bewohner zu schaffen.
00:53Die Studie von Wiener Bohnen und dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes untersucht diese Ereignisse und beleuchtet die Schicksale der Betroffenen.
01:02Wichtige Erkenntnisse der Studie
01:06Die städtische Wohnhäuserverwaltung im A21 war verantwortlich für die systematische Delogierung jüdischer Mieter.
01:13Insgesamt wurden 3.598 jüdische Bewohner identifiziert, von denen 1.090 während der Schoah ermordet wurden, während 2.508 überlebten oder fliehen konnten.
01:25Auch widerständige Mieter wurden verfolgt, 401 Personen wurden identifiziert, von denen 175 getötet wurden.
01:34Das Personal des Wiener Wohnungsamts zeigte eine hohe Kontinuität vom Austrofaschismus zum Nationalsozialismus, wobei nur wenige aufgrund ihrer politischen Einstellung oder rassischen Zugehörigkeit entlassen wurden.
01:47Vermittlungsprojekte zur Erinnerungskultur
01:49Um die Ergebnisse der Studie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, organisiert Wiener Bohnen mehrere Vermittlungsprojekte, geführte Rundgänge in verschiedenen Wiener Bezirken ab April 2025.
02:02Workshops für Schulklassen, die sich mit den Schicksalen vertriebener Jugendlicher beschäftigen.
02:07Ein Community Museum, das eine partizipative Ausstellung in Gemeindebauten bietet.
02:13Ein Themenabend im Rabenhoftheater im September 2025, der die Forschungsergebnisse künstlerisch aufbereitet.
02:21Diese Initiativen sollen das Bewusstsein gegenüber den Verbrechen des NS-Regime zu stärken und die Erinnerung an die Opfer wachhalten.
02:29Weitere Informationen und Biografien der Betroffenen sind auf der Website nievergessen.wienerbohnen.at verfügbar.

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