Im August 2024 fielen ukrainische Soldaten in der russischen Region Kursk ein. Seither wurde nur wenig über die Lage der Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten bekannt. Nun erobert die russische Armee viele Landstriche zurück – und die Menschen können von der Besatzung berichten.
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NewsTranskript
00:00In diesem Gebäude in der Stadt Kursk haben die russischen Behörden Menschen untergebracht,
00:05die aus der Grenzregion in Sicherheit gebracht wurden.
00:08Rückblick. Im August 2024 fallen ukrainische Truppen in die russische Region Kursk ein.
00:15Binnen weniger Tage erobern sie weite Landstriche und zahlreiche Dörfer.
00:19Erst jetzt ist es der russischen Armee gelungen, die Ukraine auf breiter Front wieder zurückzudrängen.
00:25Weil vielerorts noch gekämpft wird, haben die russischen Behörden Hunderte Menschen
00:29aus der unmittelbaren Grenzregion in weiter entfernte Landesteile gebracht.
00:33Monatelang wurde wenig über die Situation in den von der Ukraine besetzten Gebieten bekannt,
00:39auch nicht in Russland. Doch nun können die Bewohner Auskunft geben.
00:46Die ukrainischen Soldaten haben uns nichts angetan, sie waren nicht besonders aggressiv.
00:51Sie haben uns gut behandelt und wollten uns helfen, nach Sumi zu gelangen.
00:55Auch andere halten sich mit Vorwürfen gegenüber den Ukrainern zurück.
01:00Ich verstehe nicht, was dieser Konflikt soll. Wir sehnen uns nach Frieden.
01:05Wir haben Mitleid mit den russischen und den ukrainischen Soldaten und allen anderen hier.
01:11Ich habe Angst an Fälle. Unlängst hatte ich einen Nervenzusammenbruch.
01:15Das geht schon länger so. Nachts schlafe ich unterm Bett.
01:18Ich habe Angst, dass es wieder knallt und das ganze Haus wieder wackelt.
01:31Wie viele Menschen in den umkämpften Gebieten festsitzen, ist unklar.
01:35Besorgte Angehörige fordern seit Wochen die Einrichtung humanitärer Korridore,
01:39um sie in Sicherheit zu bringen.