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Die Neujahrsgespräche 2025 führten diesmal nach Mistelbach wo wir den Präsidenten zum Niederösterreichischen Landtag Karl Wilfing trafen.

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00:00Die Neujahrsgespräche 2025 führten diesmal nach Mistelbach, wo wir den Präsidenten zum
00:13niederösterreichischen Landtag, Karl Wilfhin, trafen.
00:16Was war so besonders am vergangenen Jahr?
00:18Naja, die Höhepunkte des vergangenen Jahres waren natürlich zum einen die Wahlen,
00:26Europawahl, Nationalratswahl, die beide aus Sicht der ÖVP nicht die erhofften Ziele gebracht
00:36haben, obwohl wir sehr beachtlich abgeschnitten haben und immer klarer Zweiter wurden.
00:42Aber natürlich ist es für die ÖVP immer der Wunsch, erster zu werden und so gesehen
00:48war der zweite Platz zwar mit hohem Abstand zur SPÖ ein erfreulicher, aber eben mit dem
00:55Schmerz nur Zweiter geworden zu sein.
00:58Es gab dann die große Hoffnung, dass es mit den Verhandlungspartnern NEOS und SPÖ zu
01:04einer 3a-Koalition kommen könnte.
01:06Das ist dann vor allem daran gescheitert, dass mit Andreas Babler in der Spitze all
01:13das, was man heute braucht, nämlich Verschärfung im Migrationskurs, aber vor allem auch Verbesserung
01:20für den Wirtschaftsstandort Österreich und daher keine neuen Steuern, sondern eine effizientere
01:26Abwicklung des Finanzwesens in Österreich nicht möglich und daher ist das gescheitert.
01:31Wir stehen jetzt vor sehr, sehr schweren Verhandlungen auch mit der SPÖ und es wird sich in diesen
01:40Tagen eben weisen, ob es hier zu einem positiven Ergebnis kommt, was ich hoffe, weil Neuwahlen
01:47Österreich ganz sicher auch nicht weiterbringen.
01:50Und in der politischen Arbeit war der Schwerpunkt ganz, ganz sicher der Ausbau der Kinderbetreuung
01:56in Niederösterreich.
01:57Wir haben es geschafft, im Großen und Ganzen, dass für alle Zweijährigen ab September
02:0424 Kindergartenplätze vorhanden sind.
02:08Es gab einen ORF-Bericht, wo ich etwas schmunzeln musste, denn die haben kritisiert, dass angeblich
02:14bis zu 200 Kinder keinen Kindergartenplatz halten haben, nur wir haben pro Jahr Geburten
02:21von 18.000, 19.000, das heißt, man könnte sich auch darüber freuen, dass 18.500 Kinder
02:29einen Kindergartenplatz haben, aber der ORF sah es als wichtig an, darüber zu jammern,
02:35dass es möglicherweise noch 200 Kinder gibt.
02:37Fakt ist, dass wir wirklich fast eine Milliarde Euro insgesamt in den 573 Gemeinden investiert
02:44haben, um eben Kindergarten auszubauen, um eben zuzubauen, neu zu bauen, um eben dieses
02:50Ziel für alle Zweijährigen einen Kindergartenplatz zu haben, erfüllen zu können und das ist
02:56auch gleich der Schwerpunkt für 2025, das heißt, für jene knapp 200 Kinder, wo das
03:01anscheinend nicht möglich war, wird das heuer eben der Fall sein, sodass dann Kinderbetreuung
03:07in der Harmonie, Familie, Beruf so ausgebaut ist, dass in Niederösterreich wegen der Kinderbetreuung
03:15kein Elternteil mehr zu Hause bleiben muss, weil die Gemeinden diese Kindergartenplätze
03:20zur Verfügung stehen und wir daher auch all jenen, die im Beruf die Chance haben wollen,
03:27hier zu arbeiten, auch diese Möglichkeit zu schaffen.
03:31Wobei, das kann man sich ja gut vorstellen, weil eben wie wir da in der Region unterwegs
03:34waren, gefühlt ist da einmal, mindestens zweimal im Monat irgendwo ein Kindergarten
03:38eröffnet worden, wo wir immer wieder Einwanderungen gehabt haben zur Eröffnung, also es passiert
03:43schon einiges.
03:44Also, nur damit man eine Zahl hier sagen kann, es sind im Vorjahr mit September 2024 insgesamt
03:52615 neue Gruppen in Betrieb gegangen, das zum einen zeigt das, dass eben für über
04:0212.000 Kinder hier neue Möglichkeiten geschaffen worden sind und darüber hinaus auch, das
04:08ist ja auch sehr erfreulich insgesamt und auch das ist eine sehr beachtliche Zahl, 1230
04:15neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, weil es ja pro Kindergartengruppe zumindest eine
04:20Kindergartenpädagogin oder eine Betreuerin, möglicherweise sogar eine zweite, wenn es
04:26zusätzliche Stützkraft braucht und das zeigt, dass es hier zum einen ein sehr großer
04:34Aufwand war, weil wir sehr viel bauen mussten, aber auch in der Rekrutierung der Mitarbeiterinnen
04:40und Mitarbeiter, weil wir auch wissen, dass gerade in dem Bereich es ja keine Arbeitslosigkeit
04:46gab und gibt, sondern man zum einen motivieren musste, in den Beruf wieder einzusteigen und
04:51zum anderen, wie auch sehr viele Kindergartenpädagoginnen, die sich in Wien nicht mehr so wohl gefühlt
04:56haben, gewonnen haben, jetzt in Niederösterreich zu arbeiten.
04:58Das heißt, wenn man sieht, wie diese, vor allem kann ich jetzt von der Region her reden,
05:06das ist ja wirklich eine wahnsinnig explodierende Region, wo wirklich sehr viel Zuzug auch ist,
05:10das heißt, Straßhof zum Beispiel, wenn wir das letzte Mal waren, das hat ja enorm zugelegt
05:14an Dingen und da ist natürlich wichtig, dass die Infrastruktur mithalten kann.
05:19Fakt ist, dass gerade das nordöstliche Wien-Viertel, damit meine ich also die 20, 30 Kilometer
05:27rund um unsere Bundeshauptstadt Wien, die stärkst wachsenden Regionen sind und eben
05:33Deutsch-Wagram, Straßhof, Wolkersdorf und jetzt könnte man auch die einzelnen kleineren
05:37Gemeinden in diesem Raum nennen, in den letzten Jahren am stärksten gewachsen sind und es
05:43gibt ja eine Statistik, die ungefähr ein Jahr alt ist, dass wenn man sich die vergangenen
05:4720 Jahre heransieht, die Stadt Gänzendorf am stärksten gewachsen ist in ganz Österreich
05:54und das streitet natürlich auf die gesamte Region aus.
05:57Jetzt fehlt natürlich noch die S8.
05:59Jetzt fehlt noch die S8 und mit ein Grund, warum ich hoffe, dass es hier eine Regierungsvereinbarung
06:07mit den Freitlingen gibt, ist, dass hier außer Streit steht, dass die S8 gebaut werden soll
06:13und wir dann endlich diese wirklich unsäglichen Verhinderungsversuche der Leonore Gewessler
06:21hinterhalten können und wir brauchen neue Straßen, weil wir ja auch nicht nur jetzt
06:27mit Autos fahren, sondern auch mit Autobussen fahren, auch für den öffentlichen Verkehr
06:31und leider waren hier halt ideologische Gründe gegen den Hausverstand ausschlaggebend, dass
06:36die Grünen das verhindert haben bis jetzt.
06:39Ich glaube, es ist nicht nur für die Bewohner, die hier leben und teilweise ausbändeln müssen,
06:43wobei es viel interessanter wäre, wenn sie nicht ausbändeln müssten, weil sie hier
06:47Betriebe ansiedeln und da beiß ich die Katz im Schwanz, weil wenn keine Straßen da sind,
06:52werden sie ja die Betriebe da nicht ansiedeln.
06:55Richtig, wir haben ja sogar Situation, dass es schon Versuche gab, Betriebsgebiete zu
07:00schaffen, die dann eben aus verkehrlichen Gründen nicht möglich waren und zum einen,
07:06wenn man sagt, es soll niemand mit dem Auto fahren und gleichzeitig aber verhindert, dass
07:13Betriebe angesiedelt werden können, muss der Betreffende wieder entweder mit dem Auto
07:18oder mit dem öffentlichen Verkehrsmittel wegfahren und dazu braucht es auch Straßen
07:22neue und ich kann nur wirklich jede Grünpolitikerin, jeden Grünpolitiker bitten, der Straßen verhindert,
07:31er möge nach Polsdorf gehen, mit den Menschen dort sprechen, die sind am glücklichsten,
07:35dass es endlich diese Autobahn gibt und die Autos aus der Stadt damit auch verbannt
07:41worden sind und das würde zeigen, wie wichtig neue Straßen sind, die wir auch in manchen
07:46Bereichen brauchen.
07:47Ich weiß, ich mache mir da nicht wirklich viele Freunde jetzt, wenn ich das sage oder
07:50mitunter so manche Feinde, aber wenn man schaut, die Autobahn, die Richtung Korneuburg fährt,
07:55man sagt, Autobahnen ziehen den Verkehr an, also es gibt Tage, wo nicht wirklich sehr
07:59viel Verkehr dort ist, aber es ist einfach eine wirklich gute Anbindung eben von Wien
08:04oder beziehungsweise von Dings, dass man nach Korneuburg kommt, also ich glaube, das
08:08ist einfach eine ganz wichtige Spannung.
08:10Es gab immer eine Zahl, die für mich entscheidend ist, überall dort, wo mehr als 20.000 Kfz
08:16am Tag unterwegs sind, braucht es eine Autobahn.
08:20Bei uns war das in Polsdorf damals 21.000 Kfz, die an einem Tag durch die Stadt gefahren
08:26sind, vor dem Kindergarten, vor der Volksschule und so weiter, das heißt, das war alles nur
08:31nicht kinderfreundlich, familienfreundlich, auch nicht umweltfreundlich, wenn dort stundenlang
08:39Staus stehen und Abgase in die Luft puffen und wir wissen, dass diese Zahlen auch in
08:44Deutsch-Waggraum in Straßhof erreicht werden, das heißt, dort braucht es eine Autobahn
08:49und wer das leugnet, ist politisch für die Führung eines Landes ungehänget.
08:53Vor allem, man sieht das auch gerade in Straßhof, es ist während des Stoßverkehrs, wenn sich
08:59die Kurven bewegen, man schafft es fast nicht, über die Straße zu kommen, wenn dort nicht
09:03irgendwo eine Ampel ist und es sind nicht wirklich überräumte Ampeln.
09:05Ja, wir hatten sogar damals zwei Todesfälle, weil durch den Stau immer wieder auch ältere
09:10Personen trotzdem die Straße gequert haben und wenn dann ein Lkw wieder anfährt, wie
09:15das zweimal passiert ist, kann es sogar Tote geben und das nur, weil irgendjemand Ideologie
09:22vor den Hausverstand stellt.
09:24Jetzt, wenn man ausgenommen von der S8, was wären so diese Leuchtturmprojekte für Niederösterreich
09:31in diesem Jahr?
09:32Ja, die Leuchtturmprojekte sind eben die Fertigstellung all der Maßnahmen zur Kinderbetreuung, weil
09:40wir auch weiterhin sehr, sehr stark in Wissenschaft und Forschung investieren müssen, denn nur
09:44dann, wir sagen immer, es braucht keine rauchenden Schlote, es braucht rauchende Köpfe, sind
09:50wir imstande, auch für die Zukunft gerüstet zu sein, daher weiterer Ausbau unserer Fachhochschulen,
09:57unserer Gymnasien, der gesamten Bildungslandschaft und auch eine Erklärung in der Frage der
10:03Gesundheitsbetreuung, wir brauchen eine bessere Zusammenarbeit, ein besseres Zusammenspielen
10:08zwischen dem niedergelassenen Bereich, der Ärzte vor Ort und den Spitälern und das
10:13wird ein großes Vorhaben für 2025 sein, hier dieses Gesundheitssystem zukunftsfit aufzustellen,
10:20damit jeder rasch seine Arzttermine bekommt, aber auch die Kliniken, die Krankenhäuser
10:25bestmöglich arbeiten können.
10:27Gemeinschaftspraxen?
10:28Gemeinschaftspraxen ist ein wichtiges Modell, gerade im niedergelassenen Bereich, weil die
10:33Menschen eben von Montag 8 Uhr bis Freitag, ich sage jetzt 20 Uhr, eine Betreuung rund
10:39um die Uhr sich wünschen und daher diese Gemeinschaftspraxen mehr Öffnungszeiten haben
10:44und auch hier eine bessere Betreuung ermöglichen, aber es braucht auch Schwerpunktsetzungen
10:48in unseren Krankenhäusern, damit die beste Versorgung, nicht in jeder Gemeinde, aber
10:54im Land stattfindet, denn wenn ich heute operieren gehe, versuche ich auch vorzuklären, wo gibt
11:00es die besten, jetzt weiß ich nicht, Herzspezialisten oder Hüftspezialisten oder Knittspezialisten
11:05und dort möchte ich operiert werden und daher ist es wichtig, dieses Know-how, die Qualität
11:10bei uns in Niederösterreich zu halten, wird nicht in jedem Klinikum gehen, aber wir werden
11:14Schwerpunkte setzen müssen, die in Zukunft all das, was State-of-the-Art im medizinischen
11:19Bereich ist, auch in Niederösterreich anbieten.
11:21Ja, jetzt ist Faschingszeit, da tut sich einiges in Niederösterreich, ich habe gesehen, es
11:26gibt sehr viele Faschingsumzüge, Faschingsfeste, ich glaube, das ist auch ein Zeichen in Niederösterreich,
11:31das funktioniert recht gut.
11:32Also, wie wir es immer verstanden, der Jahreszeit entsprechend, einerseits hart zu arbeiten,
11:38aber wer hart arbeitet, kann auch Feste feiern und das gilt dann auch für den Fasching,
11:43wir haben ja heuer einen langen Fasching, bis Anfang März, sodass fast jedes Wochenende
11:48einige Bälle stattfinden, ich konnte davon schon einige besuchen, war immer angetan von
11:52der Fröhlichkeit der Menschen, aber auch vom großartigen Tanzvergnügen, das es für uns
11:58alle bereitet und ich weiß, dass es bis Anfang März noch viele Ballveranstaltungen gibt
12:03und dann natürlich das Faschingswochenende, ich bin heuer Eheangast bei Möö Möö, beim
12:09größten Faschingsumzug Niederösterreichs in Mödling und ich freue mich schon sehr
12:13darauf.
12:14Ja, da waren wir auch einmal, der ist wirklich spannend, absolut, wunderbar, ja, also mir
12:19bleibt jetzt, mir sind jetzt die Fragen ausgegangen, wobei, ich weiß, es gebe sicher noch genug,
12:24aber man sieht, es ist einiges zu tun, es hat sich einiges getan, ja, und ich hoffe,
12:28wir kommen jetzt wieder so richtig in eine Phase, wo es auch ein bisschen abgekühlt wird,
12:33die Emotionen.
12:34Ich sage danke für das Gespräch, freue mich und wünsche allen Zuseherinnen und Zusehern
12:40ein erfolgreiches Jahr 2025 und toi toi toi für all die Wünsche, die jede Frau, jeder
12:46Mann für sich hat.

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