Mehr als 970.000 Menschen aus Syrien leben in Deutschland, viele von ihnen haben hierzulande Schutz vor dem brutalen Krieg in ihrer Heimat gefunden. Der Sturz von Machthaber Baschar al-Assad hat eine Debatte über den künftigen Umgang mit syrischen Schutzsuchenden angestoßen.
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00:00Jubel in Berlin. Tausende Syrer gehen am Wochenende auf die Straße, um den Sturz von Machthaber
00:07Bashar al-Assad zu feiern. Nur einen Tag später wird in Deutschland schon über den künftigen
00:13Umgang mit syrischen Schutzsuchenden debattiert. Unionspolitiker äußern die Erwartung, dass
00:18die Menschen nach Syrien zurückkehren. Die Bundesregierung will angesichts der unklaren
00:24Entwicklung aber noch keine Neubewertung vornehmen. Mehr als 970.000 Menschen aus Syrien
00:30leben in Deutschland. Viele von ihnen haben hierzulande Schutz vor dem brutalen Krieg in
00:35ihrer Heimat gefunden. CSU-Chef Markus Söder plädiert nunmehr für Überlegungen, Zitat,
00:42wie eine stärkere Rückführung in die syrische Heimat vieler Menschen möglich ist. Andere
00:48Unionspolitiker fordern eine Prüfung, ob der Schutzstatus für Syrer nicht entfallen könnte.
00:53Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums verwies indes darauf, dass der Schutzstatus
01:00für Geflohene in Deutschland dann widerrufen werden könne, wenn sich die Lage im Herkunftsland
01:05dauerhaft verbessert habe, sie fügte hinzu, also nicht nur kurzfristig. Das Bundesamt für
01:12Migration und Flüchtlinge setzte derweil seine Entscheidungen über Asylanträge von Syrerinnen
01:18und Syrern vorerst aus. Eine politische Grundsatzentscheidung ist damit aber nicht
01:23verbunden. Der Entscheidungsstopp gelte, bis die Lage klarer ist, erklärte Bundesinnenministerin
01:29Nancy Faeser. Sie warnte davor, jetzt schon eine Debatte über den künftigen Umgang mit
01:35syrischen Schutzsuchenden zu führen. Es wäre unseriös, in einer so volatilen Lage darüber
01:41zu spekulieren.