Tausende Beschäftigte sind am Volkswagen-Hauptsitz in Wolfsburg am Montag in den Warnstreik getreten. Der Betriebsrat wirft den Aktionären vor, Milliardengewinne in den Vordergrund zu stellen, während die Beschäftigten mit unsicheren Arbeitsplätzen und möglichen Entlassungen rechnen müssen.
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NewsTranskript
00:00Volkswagen-Mitarbeitende erhöhen den Druck auf die Vorstände.
00:0466.000 Beschäftigte haben an neun von zehn Standorten mit Warnstreiks begonnen.
00:08Sie kämpfen gegen geplante Lohnkürzungen und Standortschließungen.
00:12Unter anderem im VW-Hauptstandort Wolfsburg.
00:16Ja, heute hat die IG Metall zu einem Warnstreik aufgerufen,
00:19weil wir natürlich in der momentanen Situation bei Volkswagen verunsichert und unzufrieden sind.
00:25Viele machen sich Sorgen.
00:27Sie merken das alleine schon aufgrund der Tatsache, als wir gerade rausgingen,
00:30sind sehr viele Menschen, die sich bewegen, aber es ist still.
00:34Es ist ja so, als ob man ein Teil einer traurigen Veranstaltung wäre und das ist schon sehr beklemmend.
00:40Die Gespräche der Gewerkschaft und VW werden am kommenden Montag fortgesetzt.
00:47Ja, ich bin ja jetzt seit über 40 Jahren Mitglied bei Volkswagen.
00:50Mittlerweile bin ich in der sogenannten Alterszeitzeit, also in der passiven Zeit.
00:55Aber ich bin ja auch langjähriges Mitglied der IG Metall und ich war ja auch ein Vertrauensmann.
01:01Und natürlich bin ich verbunden mit der Region, mit dem Unternehmen Volkswagen.
01:04Und ich bin ja auch sehr betroffen. Ich mache mir auch schon Sorgen.
01:08Was ist mit der Zukunft der Stadt, mit der Zukunft der Region?
01:10Weitere Regionen, die betroffen sind, auch in Werkämden und anderen Kollegen.
01:14Unsere Kinder, wo lernen die, wo arbeiten die in der Zukunft? Das ist schon sehr beklemmend.
01:20Volkswagen verzeichnet einen Rückgang der Verkäufe.
01:23Der Betriebsrat kritisiert, dass es bei den bevorstehenden Kürzungen nur gegen die Belegschaft gehe und nicht gegen die Vorstände.
01:29Diese wollen dem Betriebsrat zufolge die Rechte der Arbeitnehmer beschneiden.
01:36Aber sinkende Verkäufe treffen nicht nur Deutschland.
01:38Italien, Frankreich und Belgien berichten auch über einen dramatischen Verkaufsschlupf,
01:43der zu einer tieferen Krise in der Euro-Zone führen könnte.
01:47Liv Stroud, in Wolfsburg, für euronews.
01:53Untertitel der Amara.org-Community