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Transkript
00:00Laut Wahltagsbefragungen steht die Mitte-Rechtspartei GERB vorne in der Wählergunst.
00:06Die endgültigen offiziellen Ergebnisse lassen aber noch auf sich warten.
00:11Night Stars of the Arctic. Fotoausstellung dokumentiert Auswirkungen des Klimawandels.
00:25Die Mitte-Rechtspartei GERB des ehemaligen bulgarischen Ministerpräsidenten Boiko Borisov
00:30ist laut Nachwahlbefragungen wahrscheinlicher Sieger der bulgarischen Parlamentswahlen.
00:35Erste Ergebnisse werden für Montag erwartet.
00:38Es kann aber noch Tage dauern, bis die endgültigen Ergebnisse offiziell bekannt gegeben werden.
00:45Sollten die Ergebnisse die Exitpolls bestätigen, erhält Borisov ein Mandat zur Bildung seines vierten Kabinetts.
00:51Aber es wird schwierig werden, in dem zersplitterten Parlament Verbündete für eine Regierungskoalition zu finden.
00:58Wählermüdigkeit und Politikverdrossenheit haben ein Klima geschaffen,
01:02in dem radikale politische Stimmen die vorhandene Unterstützung für den demokratischen Prozess untergraben.
01:08Pro-russische und rechtsextreme Gruppen gewinnen an Popularität.
01:12Bei der letzten Wahl im Juni gab es keinen klaren Sieger
01:15und die sieben Fraktionen, die in die Legislative gewählt wurden,
01:18waren nicht in der Lage, eine tragfähige Koalition zu bilden.
01:25Die georgische Präsidentin Surabish Vili hat erklärt,
01:28dass sie die Ergebnisse der Parlamentswahlen vom Wochenende nicht anerkennt,
01:31nach denen die Regierungspartei gewonnen hat.
01:34Sie behauptet, das Land sei Opfer einer russischen Spezialoperation geworden,
01:38die darauf abzielt, das Land von seinem Europakurs abzubringen
01:41und ruft die Georgier zu Protesten in Tiflis auf.
01:46Viele Georgier betrachten die Abstimmung vom Samstag als entscheidend für oder gegen die Möglichkeit eines EU-Beitritts.
01:53Brüssel hatte den Beitrittsprozess Georgiens auf unbestimmte Zeit ausgesetzt,
01:57nachdem im Juni ein Gesetz über ausländische Einflussnahme verabschiedet wurde.
02:03So war denn auch die Außenpolitik größtes Thema im Wahlkampf.
02:06Der Kampf um Stimmen war erbittert, es gab Vorwürfe einer Hetzkampagne.
02:12Laut europäischen Wahlbeobachtern fand die Wahl in einem gespaltenen Umfeld statt,
02:16das von Einschüchterung, Stimmenkauf, doppelter Stimmabgabe
02:20und physischer Gewalt geprägt war.
02:28In Litauen sind die oppositionellen Sozialdemokraten aus der zweiten Runde der Parlamentswahl
02:32als stärkste Kraft im Land hervorgegangen.
02:36Zweitstärkste Kraft wird die Regierung der konservativen Vaterlandsunion von Ministerpräsidentin Ingrida Simonito.
02:43In Litauen sind viele Wähler über die jetzige Regierung verärgert.
02:47Dabei haben politische Skandale, strenge Maßnahmen während der Pandemie
02:51und der Zustrom von Migranten aus Belarus eine Rolle gespielt.
02:55Litauen grenzt im Westen an Kaliningrad und im Osten an Belarus.
03:00Deshalb war die Sicherheit bei der Wahl ein wichtiges Thema.
03:04Die Vorsitzende der Sozialdemokraten hat eine völlig andere linke Regierung versprochen.
03:09Dennoch wird sich die litauische Außenpolitik nicht wesentlich ändern, sagen die Experten.
03:15Auch die dortigen Sozialdemokraten unterstützen die Ukraine
03:18und wollen weiterhin über drei Prozent des Bruttoinlandproduktes für die Verteidigung ausgeben.
03:28Die ukrainische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben 41 von 80 russischen Drohnen abgefangen,
03:34darunter zehn in der Nähe von Kiew.
03:37Todesopfer oder Schäden an kritischer Infrastruktur wurden nicht gemeldet.
03:41Nach einem tödlichen Angriff auf die Zentralukraine in der Nacht zuvor
03:44ist es die zweite Nacht in Folge, in der Russland die Hauptstadt angreift.
03:49Kiews Bürgermeister Vitali Glitschko warnte vor einer russischen Drohnenangriffswelle auf die Hauptstadt.
03:56Auf der Plattform X warf Präsident Volodymyr Zelenskyj Russland vor,
03:59täglich Aggressionen gegen die ukrainische Bevölkerung zu richten.
04:03Er berichtete, dass Russland allein in dieser Woche über 1.100 Bomben,
04:08560 Drohnen und 20 Raketen eingesetzt habe.
04:14Das russische Verteidigungsministerium gab unterdessen bekannt,
04:17dass russische Verteidigungseinheiten über Nacht 51 ukrainische Drohnen abgeschossen hätten.
04:22Genaue Angaben zur Anzahl und zum Ausmaß der Schäden wurden nicht gemacht.
04:31In Montenegro, auf der letzten Etappe ihrer Reise durch sechs Balkanstaaten,
04:35hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen versprochen,
04:39sie werde die EU-Erweiterung Realität werden lassen.
04:43In vielen der von ihr besuchten Ländern hat sich der Frust über das lange Warten auf den EU-Beitritt angestaut.
05:05Bei ihrem Besuch in Kosovo am Samstagvormittag machte Ursula von der Leyen Russlands Krieg gegen die Ukraine
05:21für das Stocken der Beitrittsverhandlungen verantwortlich.
05:25Und sie kritisierte Moskaus Versuche, Demokratien zu destabilisieren.
05:36Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei hat nach dem jüngsten israelischen Angriff nicht zu Vergeltung aufgerufen.
05:45Er erklärte, der Angriff solle weder übertrieben noch heruntergespielt werden
05:49und forderte die iranische Regierung auf, im Sinne der Nation und des Volkes eine angemessene Antwort zu finden.
06:05Israels Premierminister Benjamin Netanyahu äußerte sich am Sonntag bei der Beerdigung eines israelischen Soldaten zu dem Angriff
06:22und sagte, er habe alle Ziele erreicht.
06:25Bei dem Angriff am Samstag wurden Einrichtungen einer geheimen Militärbasis südöstlich der iranischen Hauptstadt beschädigt.
06:31Vier iranische Soldaten kamen dabei ums Leben.
06:36Ägypten hat eine zweitägige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas vorgeschlagen.
06:43Demnach würden während der Feuerpause vier im Gazastreifen festgehaltene israelische Geisern freigelassen.
06:50Außerdem beinhalte der Vorschlag die Freilassung einer palästinensischer Gefangene
06:53und die Lieferung humanitärer Hilfe in den belagerten Gazastreifen.
06:58Das sagte Ägyptens Präsident Abdel Fattah el-Sisi in Kairo.
07:01Es ist das erste Mal, dass el-Sisi einen solchen Plan öffentlich vorschlägt.
07:06Bei einem israelischen Angriff auf eine Schule im Al-Shadi Flüchtlingslage im Norden des Gazastreifens
07:11wurden mindestens elf Menschen getötet.
07:14Das teilten die palästinensischen Behörden mit.
07:17Die Asthma-Schule war zur Notunterkunft umgebaut worden.
07:21Viele Menschen suchten in Trümmern noch nach Überlebenden.
07:24Israel hat bereits mehrere Notunterkünfte im Gazastreifen angegriffen.
07:28Laut eigenen Angaben ging es dabei gezielt gegen Hamas-Kämpfer vor,
07:31die sich unter der Zivilbevölkerung versteckten.
07:37Zehntausende Menschen haben am Samstag in italienischen Städten
07:40für Frieden im Gazastreifen und in der Ukraine demonstriert.
07:44Rund zehntausend Menschen zogen durch das Zentrum von Rom
07:47und schwenkten vor dem Kolosseum eine riesige Friedensfahne.
07:52Viele der Demonstranten waren besorgt über die hohe Zahl von Zivilisten,
07:56die in den Kriegen sowohl im Gazastreifen als auch in der Ukraine getötet wurden.
08:01Organisiert wurden die Demonstrationen von Friedensinitiativen
08:04und oppositionellen Mittellinksparteien.
08:11Sie forderten die italienische Regierung und die internationale Gemeinschaft auf,
08:15eine Friedenskonferenz unter Leitung der Vereinten Nationen wiederzubeleben.
08:20Die Friedensmärsche fanden inmitten der eskalierenden Gewalt im Nahen Osten statt.
08:25In der Nacht zum Samstag hatte Israel einen Angriff auf den Iran durchgeführt.
08:39Tausende Anhänger des inhaftierten Rechtsextremisten Tommy Robinson
08:42sind durch London marschiert,
08:44während in der Nähe Anti-Rassismus-Demonstranten
08:46einen Gegenprotest organisierten.
08:52Der als Unite the Kingdom March bezeichnete Protest,
08:55den Robinson geplant hatte und bei dem er als Redner auftreten sollte,
08:59forderte seine Freilassung.
09:01Er war am Freitag aufgrund eines Haftbefehls wegen Missachtung des Gerichts festgenommen worden.
09:06Tausende von Menschen, organisiert von der Gruppe Stand Up to Racism,
09:10hielten Schilder mit den Aufschriften
09:13Robinson ist einer der Gründer der Nationalistischen und Anti-Islamistischen English Defence League
09:17und gilt als einer der einflussreichsten Rechtsextremenfiguren in Großbritannien.
09:27Esther Horvaths Fotografie
09:29bilden das Herzstück der Ausstellung
09:31Night Stars of the Arctic.
09:33Sie wurden in einer Forschungsstation aufgenommen,
09:35die als Epizentrum der Erderwärmung gilt.
09:39Horvath findet, dass der Klimawandel nicht über Nacht passiert,
09:42die Forschung, die seine Auswirkungen beobachten,
09:45ist nicht unnötig.
09:49Aber auch sie haben den Eindruck,
09:51dass es eine große Krise in der Welt ist.
09:53Horváth findet, dass der Klimawandel nicht über Nacht passiert, die Forschung, die seine Auswirkungen beobachtet, sei mühsam und erfordere Geduld.
10:23Er möchte mit seinen Bildern die Menschen hinter den wissenschaftlichen Daten zeigen.
10:53Wir brauchen eine Veränderung des Klimas für sehr lange Zeit.
10:57Diese Klima- und Umweltforschungsbevölkerung, New Holland Island,
11:02von der die Forschung spricht, wurde 1963 gegründet.
11:06Und seitdem gibt es Forschungen, jeden Tag, ohne Ausgabe.
11:23Die Foto-Ausstellung »Night Stars of the Arctic« ist bis 31. Januar im KAPA-Center in Budapest zu sehen.