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ÉducationTranscription
00:00Untertitelung im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:30Mitte des 19. Jahrhunderts.
00:32Es sind noch ein paar Tage bis zum größten Ereignis des Jahres.
00:37Weihnachten steht vor der Tür.
00:40Geschäftige Händler eilen hastig mit ihren Hand- und Pferdekarren zwischen Ständen
00:45mit allerlei köstlichem und einer bunt durcheinander schwirrenden Kundschaft umher,
00:50um ihre Waren noch rechtzeitig vor dem großen Fest an den Mann zu bringen.
00:56Na, meine Herrschaften, habt ihr schon alle eure Weihnachtsbute?
01:01Schöne Puten hier! Nicht die Weihnachtsbute vergessen!
01:04Was ist passiert? Was ist passiert?
01:07Die beliebten Bumerangfische garantiert frisch!
01:11Der Fisch, den sie wegwerfen, kommt auf direkten Wege zu mir zurück.
01:14Kaufe sie, solange der Vorrat reicht!
01:17Hier, der gute Morgenduck!
01:19Gute Delizios!
01:21Der Fisch, den sie wegwerfen, kommt auf direkten Wege zu mir zurück.
01:24Kaufe sie, solange der Vorrat reicht!
01:27Ich sorge für Warenverknappung, das treibt die Preise hoch.
01:30Ritzo!
01:32Hallöchen!
01:34Ich begrüße euch herzlich zur Muppet-Weihnachtsgeschichte.
01:36Ich bin hier, um sie euch zu erzählen.
01:38Und ich weiß, was du gut angebst.
01:40Mein Name ist Charles Dickens.
01:42Und ich bin Ritzo, die Ratte.
01:44Augenblick mal, du bist doch nicht Charles Dickens?
01:46Sicher bin ich das.
01:48Ja, warum denn nicht?
01:50Charles Dickens war ein Romanzier des 19. Jahrhunderts und ein Genie.
01:53Oh, du bist die Güte selbst.
01:55Weshalb soll ich dir glauben?
01:57Nun, weil ich die Geschichte, die ich erzählen will, so gut wie meinen Handrücken kenne.
02:00Das beweist mir.
02:01Einverstanden.
02:02Ich habe ein kleines Muttermal auf meinem Daumen.
02:04Und da eine Narbe am Handgelenk von einem Sturz mit dem...
02:07Ach hör auf, wen interessiert schon deine Hand?
02:09Erzähl uns die Geschichte.
02:11So, auf einmal doch, danke.
02:13Die Marlies waren tot.
02:14Damit wollen wir beginnen.
02:16Wie war das?
02:17Denn so fängt die Geschichte an.
02:18Die Marlies waren tot.
02:19Damit wollen wir beginnen.
02:20So ist es.
02:21So tot, wie ein Türnagel waren sie.
02:23Das ist ein guter Anfang, so unheimlich und...
02:25Uhu, gruselig.
02:26Danke, Ritzo.
02:27Gern geschehen, Mr. Dickens.
02:29Als sie noch lebten, waren die Marlies Geschätzpartner eines gerissenen Geldverleihers namens Ebenezer Scrooge.
02:35Den lernt ihr sofort kennen, wenn er gleich um die Ecke da kommt.
02:38Um welche?
02:39Die da.
02:40Wann?
02:41Sofort.
02:43So, da ist er, Mr. Ebenezer Scrooge.
02:47Sag mal, wird es plötzlich kälter hier?
02:51Scrooge liebte die Kälte.
02:53Er war hart und scharf wie ein Kiesel.
02:55Er hatte nur sich selbst als Gesellschaft unterverschlossen wie ein Auster.
02:59Oh, er war ein Geizkragen, ein Blutsauger, dieser Scrooge.
03:03Ein erpresserischer, das Geld zusammenkratzender und festhaltender, habgieriger alter Sünder.
03:13Könnt ihr euch das nicht so recht vorstellen, was für ein Mensch dieser Mr. Scrooge ist?
03:18Wartet, ich werde es euch zeigen.
03:21Werfen wir doch mal einen Blick in die dunkle Schreibstube dieses geizigen und hartherzigen Geschäftsmannes.
03:29Macht weiter, er kommt zurück!
03:31Also dann, befassen wir uns mit den Klangsräumungen für morgen, Mr. Cratchit.
03:35Aber...
03:37Morgen ist Weihnachten, Sir.
03:38Dann wickeln Sie sie ein, in Geschenkpapier.
03:41Die Mieter bereiten sich auf das Fest vor, sie feiern draußen.
03:44Er prüfern Mieten und Zinsen für irgendwelchen Schlickschnack.
03:47Man könnte sagen, der Dezember ist der Monat der Zwangsvollstreckungen.
03:52Er hat für Geldverleiher wie mich Erntezeiten.
03:58Ich mach's schon.
04:00Mit Verlaub, Mr. Scrooge, es ist kälter geworden.
04:03Und die Buchhalter hätten gerne eine zusätzliche Schaufel Kohl für den Kamin.
04:07Ja, sonst...
04:11Wie soll es den Buchhaltern wohl gefallen, wenn sie plötzlich...
04:14ARBEITSLOS SIND!
04:20Ihr scheint, Sie haben das Personal mal wieder überzeugt, Mr. Scrooge.
04:29Wer sollte in dem Moment anders an der Tür erscheinen als Scrooges Nette Fred,
04:33sein einziger lebender Anverwandter.
04:35Nette Fred? Ich seh' niemanden.
04:37Glaub mir nur.
04:39Fröhliche Weihnachten, Onkel Scrooge, und Gott segne Sie.
04:42Fröhliche Weihnachten.
04:45Humbug.
04:46Stimmt, es ist bestimmt wärmer.
04:52Weihnachten wäre Humbug, Onkel? Ach, das meinen Sie nicht im Ernst.
04:55Wie gesagt, scheint mir hier kälter zu sein.
04:58Fröhliche Weihnachten, sagst du? Welchen Grund hättest du, fröhlich zu sein?
05:01Arme, wie du bist.
05:02Welchen Grund haben Sie, verbiestert zu sein bei dem Reichtum?
05:04Das, was Sie meinten, hat die Sprache geschlagen.
05:06Wenn es nach meinem Willen ginge, würde jeder Narr,
05:09der mit fröhliche Weihnachten auf den Lippen herumrennt,
05:11mit dem eigenen Truthahn gebraten und gewöhnlich begraben,
05:14mit einem Stichpalmenzweig im Herzen.
05:17Oh, Onkel.
05:18Hör zu, Neffe. Du feierst Weihnachten auf deine Weise.
05:21Lass es mich bitte auf meine tun.
05:23Weihnachten, Onkel, ist das Fest der Liebe und eine Zeit der Wohltätigkeit.
05:27Und wenn es mir auch nie ein Stückchen Gold oder Silber gebracht hat,
05:30glaube ich doch, dass dieses Fest mir guttut und weiter guttun wird
05:33und sage, Gott möge es segnen.
05:34Ja, genau.
05:35Das ist auch meine Meinung, Sir.
05:36Den Schönen wird man sich erst feiern, wenn man zum Heer der Arbeitslosen gehört.
05:41In jener Zeit war es zu Weihnachten immer Sitte gewesen,
05:44das Wohlmeinen der Herren bei den wohlhabenden Vorsprachen
05:47und Spenden für die Armen und Obdachlosen zu sammeln.
05:54Mr. Scrooge, nehme ich an, ja?
05:58Wer sind Sie?
05:59Wir kommen von der Viktoria Wohltätigkeitsstiftung
06:02und würden mit Ihnen gerne über eine kleine Spende reden.
06:05Mimimu.
06:06Ah, willkommen, willkommen.
06:08Dieser lustige Mensch hinterm Schreibtisch ist Mr. Scrooge
06:10und er ist die Wohltätigkeit in Person.
06:12Was fällt dir ein, der Fett?
06:13Nein, in dieser mehr als festlichen Zeit des Jahres
06:16empfinden ja viele von uns, dass wir die Pflicht haben,
06:19uns der Armen und Obdachlosen anzunehmen.
06:21Haben wir denn keine Gefängnisse und Armenhäuser?
06:23Oh, davon gibt's reichlich, Sir.
06:25Mimimu.
06:26Oh, ausgezeichnet.
06:27Für einen Moment war ich doch besorgt.
06:29Deshalb bemühen sich einige von uns
06:31und sammeln Gelder für die Ärmsten der Armen.
06:33Was dürfte ich denn für Sie eintragen?
06:35Gar nichts.
06:36Sie wünschen also, anonym zu spenden?
06:38Ich wünsche, dass Sie mich in Frieden lassen.
06:40Ich bin an Weihnachten selbst nicht fröhlich.
06:42Allerdings, das stimmt.
06:43Und ich kann's mir nicht leisten, Faulenzer fröhlich zu machen.
06:45Das allerdings stimmt nicht.
06:46Hast du an diesem Nachmittag nichts anderes zu schaffen, lieber Neffe?
06:49Unglücklicherweise ja, Onkel.
06:51Also werde ich nur rasch etwas spenden
06:53und gehen, damit auch Sie spenden können.
06:55Wir danken Ihnen von Herzen, junger Herr.
06:57Oh, Onkel.
06:58Kommen Sie doch morgen zu mir und Klara zum Weihnachtsessen.
07:01Wozu hast du überhaupt geheiratet?
07:03Na hören Sie, ich hatte mich verliebt.
07:07Das ist nun noch sehr viel alberner als euer fröhliches Weihnachten.
07:10Lassen Sie es gut sein, Onkel.
07:11Sie werden mir meine Weihnachtsstimmung nicht verderben.
07:13Wie gesagt, fröhliche Weihnachten und viel Glück im neuen Jahr.
07:16Frohe Weihnachten, Sir.
07:17Fröhliche Weihnachten, Bruder.
07:18Komm, Burg.
07:21Um noch mal zurückzukommen auf Ihre Spenge.
07:25Also bitte.
07:27Lassen Sie uns sehen.
07:29Ich weiß, wie es um die Armen steht.
07:31Wie?
07:32Mit meinen Steuern finanziere ich schließlich Gefängnis und Armhäuser.
07:35Sollen die Obdachlosen dorthin gehen?
07:37Einige würden lieber sterben, Sir.
07:39Das wäre vielleicht gar keine so üble Idee.
07:41Ohnehin gibt es zu viele überflüssige Menschen.
07:43Oje, oje.
07:45Bitte, da ist die Tür zu Ihrer Verfügung.
07:48Oh, äh, na gut.
07:49Lieber, kommen Sie.
07:50Mir scheint, wir haben das Grut schon zu lange in Anspruch genommen.
07:54Nein, nein, nein.
07:59Äh, Verzeihung, ist das Grut.
08:01Aber wir haben wohl gleich Feierabend.
08:04Viel zu früh.
08:06Dann wie immer morgen früh um acht.
08:10Morgen ist Weihnachten, Sir.
08:12Gut, dann halb neun.
08:14Äh, Verzeihung, mit Verlaub, Sir.
08:16Eine halbe Stunde frei am Weihnachtstag ist nicht gerade üblich.
08:19Nein, halb neun.
08:20Am Weihnachtstag ist doch frei.
08:22So, wie viel freie Zeit wäre denn üblich, Mr. Cratchit?
08:25Naja, eigentlich ist ja der ganze Tag frei.
08:30Ein ganzer Tag?
08:33Mit Verlaub, warum bleibt das Kontor morgen nicht einfach geschlossen?
08:36Ich meine, ein halben ist doch zu.
08:38Keiner ist da, mit dem Sie Geschäfte machen können.
08:40Ich meine, wozu sollen wir dann Ihre teuren Kohlen verschwenden?
08:46Welch armseliger Vorwand, jemanden am 25. Dezember die Taschen zu plündern.
08:52Aber da ich wohl der einzige Mensch bin, der das zu begreifen scheint,
08:56nehmt frei.
08:58Dankeschön.
09:03Wollt ihr wohl aufhören?
09:06Vielen Dank, Mr. Scrooge.
09:08Danke, danke.
09:10Dafür kommt ihr übermorgen früher, verstanden?
09:12Wie der Teufel!
09:18Nachdem ihr Arbeitsherr endlich gegangen war,
09:20stürzten Bob Cratchit und die Buchhalter sich unverzüglich in die angenehmste aller Aktivitäten
09:25und überreiteten sich darauf, vor Weihnachten zu feiern.
09:27Hm, die ist toffe!
09:30So, meine Herren, dann schließen wir mal über Weihnachten.
09:34Also, ganz schön mit den Weihnachtsmöglichkeiten.
09:36Bis übermorgen schöne Feiertage.
09:43Hm.
09:54Scrooge bewohnte ein Haus, das einst seinen alten Geschäftspartnern
09:57Jacob und Robert Marley gehört hatte.
10:00Ich esse nicht während der Arbeit.
10:01Ist ja gut, wie du meinst.
10:03Das Gebäude war ein trauriger Ziegelhaufen in einer finsteren Gegend.
10:07Ich muss euch noch mal daran erinnern, dass die Marleys lange tot waren
10:10und in ihren Gräbern vermoderten.
10:12Wie geht?
10:13Das müsst ihr schon wissen, weil euch sonst nichts,
10:15was passieren wird, wundersam erscheint.
10:17Hey, warum wüsstest du?
10:19Wegen des dramatischen Effekts.
10:24Scrooge stapfte in der Dunkelheit die Treppe hinauf.
10:26Er kümmerte sich ein Pfifferling darum.
10:28Dunkelheit kostet nichts, deshalb liebte Scrooge sie.
10:32Bevor er sich zur Nachtruhe einschloss,
10:34durchsuchte er sämtliche Zimmer.
10:36Nein, nein, jetzt reicht's aber.
10:38Wie bitte?
10:39Woher willst du wissen, was Scrooge gerade macht?
10:42Wir sind hier draußen und er ist da drin.
10:44Aber Rizzo-Geschichtenerzähler sind allwissend.
10:46Ich weiß alles.
10:47Eine Bescheidenheit geben wir mal nicht zugrunde, Herr Neumann-Klug.
10:51Aber um in alle Ecken sehen zu können,
10:53musste Scrooge doch die Lampen anzünden.
11:06Guck mal, dort sitzt ja eben dieser Stuhl.
11:08Der sieht älter und boshafter aus als je zuvor.
11:11Ich wusste es, der enttäuscht uns nicht.
11:15Wer seid ihr beiden?
11:16Im Leben waren wir deine Kompagnons.
11:18Jacob und Robert Marley.
11:21So seht ihr auch aus.
11:23Aber ich glaub's trotzdem nicht.
11:24Weshalb traust du deinen Sinnen nicht?
11:27Weil schon eine Kleinigkeit,
11:29eine leichte Magenverstimmung zum Beispiel,
11:31sie verwirren kann.
11:33Möglicherweise seid ihr nur unverdorrtes Rindfleisch
11:35oder ein Klacks Senf.
11:37Oder zu fetter Käse.
11:39Ja, ihr habt weniger mit dem Jenseits als mit Tilsitter zu tun.
11:44Mehr mit Tilsitter als mit dem Jenseits.
11:46Was für ein Vergleich!
11:47Wo hast du nur deine Witze her?
11:49Aber du gingst ja zum Lachen schon immer in den Keller.
11:54Bitte, Jacob, Robert, kritisiert mich nicht.
11:57Immer habt ihr an mir herumgegriffen.
11:59Ja, wir haben ständig an dir herumgemeckert.
12:01Es tut gut, wieder meckern zu können.
12:02Ich meine, es tut gut, überhaupt wieder was zu können.
12:06Warum kommt ihr zu mir?
12:09Da gab's doch mal dieses Weißen Haus,
12:11das wir haben zwangsräumen lassen.
12:12Ich weiß noch sehr gut, wie die kleinen Würmer
12:14in den Schnee wie in Stangen.
12:16Mit ihren kleinen, blau gefrorenen Pettibären.
12:21Liebe Freunde,
12:22ihr wart den Mitmenschen doch nicht völlig abgeneigt.
12:24Das stimmt.
12:25Da war was an ihnen, das wir sehr sympathisch fanden.
12:27Jawohl, das war ihr Geld.
12:30Was sind das für furchtbare Ketten?
12:32Ja, diese Ketten.
12:34Die haben wir zu unseren Lebzeiten
12:36mit unserer Harzsucht und Gier geschmiedet.
12:38Du trinkst doch selbst so eine Kette, Scrooge.
12:40Humbug, sprech mir Trost zu, meine Freunde.
12:43Trost belehren.
12:46Dich werden heute Nacht drei Geister heimsuchen.
12:49Nein, das nicht.
12:50Ich habe wahrlich genug Heimsuchungen.
12:52Nur dich zu erleiden,
12:53wirst du denselben Weg gehen müssen wie wir.
12:55Ebenezer.
12:56Erwartet den ersten Geist heute Nacht,
12:58wenn die Uhr einschlägt.
12:59Kennen Sie zusammen,
13:00dann würde ich schneller hinter mich bringen.
13:02Wenn die Uhr einschlägt.
13:07Und damit verschwanden die Geister
13:09von Scrooges Kompagnons in der Dunkelheit.
13:11Und er war mal wieder Mutterseelen allein in seinem Zimmer.
13:18Na, mach schon.
13:19Ich tu das nur äußerst ungern.
13:21Ungern?
13:22Ja.
13:23Na, mach schon.
13:24Ich tu das nur äußerst ungern.
13:26Ungern oder nicht, jetzt spring endlich.
13:28Das Schlafzimmer von Scrooge
13:29liegt nun mal auf dieser Seite vom Haus.
13:31Also spring.
13:34Oje, oje.
13:36Scrooge legt in die große Stille
13:38eines traumlosen Schlafes.
13:40Ich nur weiß schon,
13:41dass man sich das geniegt,
13:42weil den kann man hier runterziehen.
13:43Du möchtest doch mitkriegen,
13:44was passiert, oder nicht?
13:46Wir sind vor seinem Schlafzimmerfenster.
13:48Ja.
13:54Sag, bist du etwa der Geist,
13:55der mir prophezeit worden ist?
13:57Der bin ich.
13:58Aber,
14:01du bist doch ein Kind.
14:03Ich blicke auf fast 2000 Jahre zurück.
14:05Ich bin der Geist aller vergangenen Weihnachten.
14:08Was führt dich zu mir, Geist?
14:10Dein Wohlergehen.
14:12Ach, mein Wohlergehen wäre ein geruhsamer Schlafdienlich.
14:15Gut, dann eben dein Seelenheil.
14:17Du wirst schon sehen,
14:18wie ich dich verliebe.
14:20Gut, dann eben dein Seelenheil.
14:22Du wirst schon sehen.
14:24Komm.
14:27Ich bitte um Verzeihung.
14:29Ich bin sterblich und könnte mir das Genick brechen.
14:31Du kannst fliegen wie ich,
14:32wenn du meine Hand berührst.
14:43Da vor uns,
14:44welcher Licht ist das?
14:46Ist das schon das Morgentraum?
14:49Das ist die Vergangenheit.
14:50Das ist die Vergangenheit.
14:52Das ist meine alte Schule.
14:55Hier war ich als Junge.
14:58Das ist Henry.
15:00Und das ist Edmund,
15:01mein bester Freund.
15:02Hallo, Freunde.
15:03Hallo.
15:05Das ist nur Schatten und nur Schatten
15:07aus der Vergangenheit,
15:08der Geist.
15:09Ich will dich nicht wiedersehen.
15:10Komm weiter.
15:11Komm weiter.
15:12Lass uns reingehen.
15:13Lass uns reingehen.
15:15Wie eine große Woge überschwemmten Scrooge
15:18die Erinnerungen,
15:19als er sein altes Klassenzimmer betrat.
15:22Wie gut ich mich an alles erinnere.
15:25An alles.
15:27Die Pulte,
15:28an den Geruch der Kreide.
15:32Die Zahlen an der Tafel
15:33brachten mich auf meinen Beruf.
15:34Und der da,
15:35kommt der dir auch bekannt vor?
15:39Da erblickte Scrooge
15:41einen kleinen Jungen.
15:42Allerdings kam er ihm sehr bekannt vor.
15:45Gütiger Himmel,
15:46das,
15:48das bin ich.
15:49Was drüben ist der, Benisa?
15:50Gleich fährt die letzte Kutsche.
15:51Lass ihn,
15:52der fährt Weihnachten doch nie nach Hause.
15:54Na und?
15:55Ihr mit eurem blöden Weihnachten.
15:58Ich war oft allein.
16:00Aber so blieb mir mehr Zeit
16:01zum Lesen und Lernen.
16:05Die Weihnachtsferien
16:06waren für mich immer eine Gelegenheit
16:07zum Büffeln.
16:08Damals
16:10lernte ich die Einsamkeit schätzen.
16:13Also das kann eine Ratte nicht nachvollziehen.
16:15Bist du als Kind nie einsam gewesen?
16:17Wie denn?
16:18Ich hatte 1474 Geschwister.
16:21Ui,
16:22muss dein Vater deine Mutter gemocht haben.
16:25Wie wär's mit noch einem Weihnachten
16:26am selben Ort?
16:28Es war im Grunde immer dasselbe.
16:32Nie hat sich was verändert.
16:34Ich war nie alleine.
16:36Nie hat sich was verändert.
16:38Du hast dich verändert.
16:42In Augenblickes Schnelle,
16:43in einem grausamen Tanz,
16:44sah Scrooge
16:45seine gesamte Kindheit an sich verweilen.
16:48Er sah auch sein altes Klassenzimmer
16:49altern und verfallen.
16:52Scrooge,
16:53endlich ist es soweit,
16:54der Schulabschluss naht.
16:56Das ist ja mein Schuldirektor.
16:59Diesem Mann
17:00habe ich Wichtiges zu verdanken.
17:02Wie ich höre, junger Mann,
17:03wirst du in eine Erstklasse
17:04Firma in London eintreten,
17:05um dort zu lernen.
17:07Vom heutigen Tag an
17:08wird also das Geschäft
17:09dein Leben bestimmen.
17:11Ich freue mich schon sehr darauf,
17:12Herr Direktor.
17:13Sie werden dir gefallen,
17:14die Geschäfte.
17:15Es ist echt amerikanische Art.
17:21Oh,
17:22das ist die britische Art.
17:24Gut.
17:25Ja, Sir, ich weiß.
17:27Ah, da kommt ein Kutscher,
17:28Ebenezer.
17:30Komm mit, Scrooge.
17:31Es gibt noch viel zu sehen.
17:34Und dass du dem Kutscher
17:35kein Trinkgeld gibst.
17:44Einen Augenblick später
17:45fand sich Scrooge
17:46in einer Straße
17:47der Londoner Innenstadt wieder
17:48und schaute auf
17:49zu einem Gebäude,
17:50das er seit Jahren
17:51nicht mehr gesehen hatte.
17:52Sag mir, Ebenezer Scrooge,
17:53weißt du, wo du hier bist?
17:55Ob ich weiß?
17:56Hier habe ich meine Lehre bekommen.
17:58Das ist Fosseywick's
17:59alte Gummiaterfabrik.
18:01Und wieder einmal
18:02war es Heiligabend.
18:03Nachts war kein Lieder
18:04und der Lapernenanzünder
18:05ging seinem Beruf nach.
18:09Die Laterne anzünden,
18:10nicht die Ratte!
18:11Puste mich aus,
18:12puste mich aus,
18:13puste mich aus,
18:14puste mich aus,
18:15puste mich aus!
18:19Danke.
18:20Gern geschehen.
18:22Da ist er ja,
18:23der alte Fosseywick,
18:24wie er leibt und lebt.
18:25Seht mal, Jungs,
18:26die Nacht bricht herein
18:27und die Lampen werden angezündet.
18:28Jetzt ist eindeutig Heiligabend.
18:30Was war das für ein Unternehmer?
18:31Hart und unbarmherzig
18:32wie eine Rosenblüte.
18:34Na wunderbar,
18:35dann kann die Feier ja steigen.
18:36Ah, die übliche Weihnachtsfeier.
18:39Ich bitte um einen Augenblick Aufmerksamkeit.
18:42Da,
18:43liebe Brüder Marley,
18:45meine früheren Kompagnons
18:46als junge Leute.
18:47Jetzt haltet doch mal alle
18:48bitte den Schnabel.
18:51Danke.
18:52Na, geht es schon
18:53sehr viel besser.
18:54Aufgepasst,
18:55herzlich willkommen
18:56auf der Weihnachtsfeier
18:57von Fosseywick und seiner Mom.
18:58Und wie in jedem Jahr
18:59so üblich
19:00ist das der Augenblick
19:01für mich eine kleine Rede.
19:02Für uns ist das
19:03der Augenblick
19:04ein Nickerchen zu machen.
19:08Ach was,
19:09beachtet sie gar nicht.
19:10Es folgt also
19:11meine Weihnachtsansprache.
19:13Euch allen vielen Dank
19:14und fröhliche Weihnachten.
19:16Das war die Rede.
19:17Die war doof.
19:18Sie brachte nichts Neues.
19:20Sie war kurz.
19:22Das hat uns gefallen.
19:24Wir sind furchtbar langweilig.
19:26Tanzen wir so, ne, Mann?
19:28Das heißt,
19:29wenn man möchte
19:30zum gemütlichen Teilübergehen,
19:31dann kann man...
19:32Hau ein, Jungs!
19:37Freut mich,
19:38dass es Ihnen gefällt.
19:39Dann amüsieren Sie sich
19:40nur schön weiter.
19:41Dazu ist Weihnachten
19:42ja da,
19:43so wie es war.
19:44Entschuldigung,
19:45ja, was ist?
19:46Ich habe eben mal
19:47die Rechnung durchgesehen.
19:48Ist Ihnen eigentlich klar,
19:49wie viel die Firma ausgibt
19:50für diese Feier?
19:51Aber mein Junges,
19:52klug.
19:53Wir haben doch
19:54Weihnachtsleistung
19:55mal Großzügigkeit angesagt.
19:56Lassen Sie das Sittenfest zu,
19:57mischen Sie sich unter die Leute
19:58und gehen Sie schon,
19:59gehen Sie!
20:00Oh, hallo!
20:01Du Tanzen in der Elbe
20:02mit nem Holz...
20:04Oh ja,
20:05abhalten wir,
20:06der, die...
20:07Oh, die Zeit.
20:09Verzeihung,
20:10Mr. Scrooge.
20:11Oh, wer liebste,
20:12darf ich bekannt machen,
20:13das ist Ebenezer Scrooge,
20:14das trefflichste junge Finanz-Genie
20:15von ganz London.
20:16Ebenezer,
20:17das ist Belle,
20:18eine Freundin
20:19der Firma UFO,
20:20siehe Sie.
20:21Freut mich,
20:22Mr. Scrooge.
20:23Sehr schön,
20:24ich freu mich schon lange,
20:25dass wir euch mal kennenlernen.
20:26Wollen Sie etwas trinken?
20:28Ich bin schon da.
20:31Ja,
20:33ich weiß es nicht.
20:35Es gab da noch
20:36einen zweiten Heiligen Abend
20:37mit dieser jungen Frau,
20:39ein paar Jahre später.
20:41Nein, bitte,
20:43zeig mir diesen Heiligen Abend nicht.
20:53Nochmal ein Jahr warten
20:54bis zur Hochzeit
20:55Ebenezer.
20:56Was sein muss,
20:57muss sein, Belle.
20:59Wir können ja jetzt heiraten,
21:00wo wir nicht mal
21:01ein anständiges Zuhause haben.
21:03Was ich investiert habe,
21:04läuft einfach nicht so viel ab.
21:05Das hast du letztes Jahr
21:06auch gesagt.
21:07Der Markt reagiert
21:08nach wie vor flau.
21:11Du bist inzwischen
21:12Teilhaber geworden.
21:14Ich bekomme
21:15so gut wie nichts raus.
21:16Mit dieser Teilhaberschaft
21:17wärst du am Ziel,
21:18hast du gesagt.
21:19Ich tue es doch für dich.
21:21Ich liebe dich, Belle.
21:23Das hast du einmal.
21:28Bitte zeig mir nichts mehr.
21:31Bereitet es dir Vergnügen,
21:32mich zu quälen?
21:33Aber du weißt doch,
21:34das sind nur die Schatten
21:35der Dinge,
21:36die einstmals gewesen sind.
21:37Und dass sie so sind,
21:38wie sie sind,
21:39mach nicht mir zum Vorwurf.
21:41Lass mich allein.
21:49Und so blieb's gut.
21:50Und so blieb Scrooge
21:51allein und erschöpft
21:52in seinem Schlafzimmer zurück.
21:55Und da blieb er,
21:56bis die Uhr mit lautem Schlag
21:57die nächste Stunde anzeigte.
22:01Was war das für ein Geräusch?
22:03Das zwei Uhr läuten.
22:04Noch ein bisschen Frühjahrsfrühstück.
22:06Vielleicht gibt es ja ein Nachtmal.
22:09Scrooge wusste,
22:10dass der zweite der Geister
22:12gleich erscheinen würde.
22:13Aber,
22:14obwohl die Uhr inzwischen
22:15zu Ende geschlagen hatte,
22:18nichts tut sich.
22:21Ho, ho, ho.
22:22Komm rein
22:23und lern mich besser kennen, Kumpel.
22:25Ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho.
22:29Hm, hm, hm, hm, hm.
22:30Na, komm rein
22:31und lern mich besser kennen, Kumpel.
22:33Äh, hatte ich das eben schon gesagt?
22:35Ja.
22:36Ich bin der Geist
22:37der gegenwärtigen Weihnacht.
22:38Und die heutige Nacht
22:39ist die Nacht
22:40vor dem Morgengrauen
22:41des ersten Weihnachtstages.
22:43Äh, hatte ich schon gesagt,
22:44dass ich der Geist
22:45der gegenwärtigen Weihnacht bin?
22:46Das hast du.
22:47Dann komm rein
22:48und lern mich besser kennen, Kumpel.
22:50Ho, ho, ho.
22:51Ein wenig geistesabwesend, wie?
22:53Ich bitte dich,
22:54wie kann er geistesabwesend sein,
22:55wenn du den Geist vor dir siehst?
22:57Ho, ho, ho.
22:58Aber meine Gedanken
22:59kreisen natürlich immer
23:00nur um das eine.
23:01Und wie könnte das
23:02etwas anderes sein als Weihnachten?
23:04Ho, ho, ho, ho.
23:05Ich kann mich nicht erinnern,
23:06jemandem wie dir
23:07schon mal begegnet zu sein.
23:08Wirklich nicht?
23:09Dabei waren doch schon
23:10annähernd 2000
23:11meiner Brüder vor mir da.
23:12Ach, so viele?
23:14Die haben sich ja ganz schön
23:15was verpasst, hm?
23:16Ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho.
23:18Ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho.
23:19Ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho.
23:20Ist dir denn jemals aufgefallen,
23:21dass einem an Weihnachten
23:22alles wunderbar vorkommt, hm?
23:26Äh,
23:28wenn ich ganz ehrlich bin,
23:30niemals.
23:32Ich habe nie begriffen,
23:33was an Weihnachten so besonders ist.
23:35Du wirst es begreifen noch,
23:36bevor dieser Tag zur Neige geht.
23:40Wir werden hinausziehen
23:41in die weite Welt.
23:49Ich darf Sie herzlich begrüßen
23:51an diesem schönen Weihnachtsmorgen.
23:53Ho, ho, ho, ho, ho, ho.
23:57Weißt du, ich hatte ja keine Ahnung.
23:59Ich würde jetzt gerne Freunde sehen,
24:00äh, Verwandte.
24:01Zeig mir meine Familie.
24:04Ach, das ist Fred.
24:06Mein lieber Neffe Fred
24:07und seine Frau Clara.
24:08Sie feiern mit Freunden Weihnachten.
24:10Oh,
24:11sieh mal leckeres Obst.
24:12Also, der Plumpudding ist gegessen,
24:14die Weihnachtslieder haben wir gesungen.
24:15Was jetzt, meine Lieben?
24:16Ein schönes Bier.
24:17Ein schönes Bier, Fred.
24:18Ja, ohne Spiel ist es nicht Weihnachten.
24:20Will man denn Weihnachten etwas zu tun haben?
24:22Oh, ja, und ich liebe Spiele.
24:24Kunststück, das ist doch Obst aus Wachs.
24:26Ach so,
24:27und ich wundere mich,
24:28dass ich am Traumen klinge.
24:29Wie wär's denn,
24:30wir Ja oder Nein für die?
24:31Ja, ja, ja, ja, ja.
24:33Na, komm her,
24:34wer kann mit?
24:35Ich fange an, ja?
24:36Ja, soll er ja anfangen.
24:37Ihm fallen immer gute Sachen ein.
24:38Na, Clara,
24:39dann wollen wir doch sehen,
24:40ob das stimmt.
24:41Ratet.
24:42Ey, ist es vielleicht sanft?
24:43Nein.
24:44Mineralisch?
24:45Nein.
24:46Wasser?
24:47Was kann das denn sein?
24:48Trifft man es auf Bauernhöfen an?
24:49Weniger.
24:50Näher in der Stadt?
24:51Ja, sehr gewöhnlich.
24:52Zieht es da Kutschen, liebe Fred?
24:53Wo denkst du hin?
24:55Vermutlich ein Hund.
24:56Auch nicht.
24:57Eine Katze?
24:58Eine Katze?
24:59Ich hab's vor dir gesagt.
25:00Nein.
25:02Ist es vielleicht ein unerwünschtes Wesen?
25:04Häufig.
25:05Eine Maus?
25:06Nein.
25:07Eine Ratte?
25:08Ja, hier.
25:09Eine Küchenschabe?
25:10Nein.
25:11Ein Blutgegel?
25:12Ich fürchte, ihr kommt nie drauf.
25:13Halt, warte, ich weiß es,
25:14ein unerwünschtes Wesen,
25:15aber weder Ratte noch Küchenschabe.
25:17Was soll das sein?
25:18Was denn?
25:19Was denn?
25:20Es ist Ebenezer's Klo.
25:21Ja.
25:23Wundervoll.
25:28Danke, Freunde, danke.
25:34Gehen Sie, es gibt noch eine Menge zu sehen.
25:37Nein, machen Sie Schluss.
25:38Ich möchte nichts mehr sehen.
25:40Wie gefällt es dir hier, hm?
25:42Warum hast du mich in diese abgelegene Gegend gestellt?
25:44Na ja, hier wird auch Weihnachten gefeiert, weißt du?
25:47In dem Haus wohnt Bob Cratchit, dein Buchhalter.
25:50Hier wohnt Bob Cratchit, also.
25:52Ja, woher weißt du das?
25:53Du hast es mir eben gesagt.
25:55Hm, dann wird's auch stimmen.
25:56Für gewöhnlich bin ich vertrauenswürdig.
26:02Wer ist das?
26:03Na, wer schon?
26:04Mrs. Cratchit.
26:05Ja.
26:07Peter?
26:08Immer fleißig den Spieß drehen, Liebling.
26:10Das ist das ganze Geheimnis seines auf den Punkt wartenden Kampfes.
26:13Das riecht ja so lecker, Mutter.
26:14Ja.
26:15Ja.
26:16Aber es wird nicht genassen.
26:19Hallo.
26:20Fröhliche Weihnachten allerseits.
26:22Leute.
26:25Ja, dann fröhliche Weihnachten, Mädels.
26:27Fröhliche Weihnachten.
26:28Fröhliche Weihnachten.
26:29Fröhliche Weihnachten.
26:30Fröhliche Weihnachten.
26:31Fröhliche Weihnachten.
26:32Fröhliche Weihnachten.
26:33Fröhliche Weihnachten.
26:34Fröhliche Weihnachten.
26:35Fröhliche Weihnachten, Mädels.
26:36Fröhliche Weihnachten, Peter.
26:37Dir auch, Pap.
26:38Kinder, Kinder, Kinder.
26:39Bringt euren Pap nicht dabei.
26:41Sie dürfen nicht kommen, ihr Schweinchen.
26:43Fröhliche Weihnachten, Emilie.
26:44Dir auch.
26:45Fröhliche Weihnachten, Mädchen.
26:46Lass sie sein.
26:47Ach, Emi.
26:52Oh, Peter, ich freu mich so aufs Essen und auf die Gans.
26:54Die Gans, darauf freu ich mich schon.
26:59Nein, nein, nein.
27:00Bitte nicht.
27:01Siehst du, das kommt davon, mein Sohn.
27:03Wenn du dich so aufregst, setz dich einen Moment auf dein Stühlchen und atme tief durch.
27:08Wie hat er sich in der Kirche betragen?
27:09Holzbrav und noch viel braver.
27:12Er meinte, er hofft sehr, dass die Leute ihn in der Kirche sehen.
27:15Dann würden sie sich vielleicht freudig daraus besinnen, wer es war,
27:18der die lahmen Bettler damals gehen und die Blinden sehen machte.
27:21Ein bemerkenswertes Kind.
27:24Und so gingen die Cratchits zum für sie wohl sicherlich glücklichsten Ereignis des lieben langen Jahres über.
27:30Dieses Mal wie armselig.
27:32Aber wie du siehst, von allen dankbar geschätzt.
27:36Bob bekommt bei mir viel zu wenig.
27:38Mr. Scrooge.
27:39Bob.
27:40Bob Cratchit?
27:42Es ist nur recht und billig, dass ich mein Glas auf meinen Arbeitgeber erhebe.
27:45Trinken wir auf Mr. Scrooge, dem wir diesen Festschmaus verdanken.
27:48Verdanken? Du erlaubst, dass ich lache?
27:51Wäre er hier, würde ich ihm so die Meinung sagen, dass er an diesem Festschmaus erstickt.
27:55Das würde ich ihm von Herzen gönnen.
27:57Genau.
27:58Aber liebe es doch nicht vor den Kindern am Weihnachtsabend.
28:01Genau.
28:02Nun, vermutlich hat euer Vater recht.
28:04Dann wollen wir an diesem wunderschönen Weihnachtsabend auf die Gesundheit von Mr. Scrooge trinken.
28:09Oder was anderes.
28:11Was hast du?
28:12Gefühlsgleich?
28:13Und schlecht angezogen?
28:15Dann noch den edlen Spender.
28:17Mr. Scrooge.
28:19Dann also auf unseren Mr. Scrooge, der am heutigen Tage zweifellos fröhlich und glücklich sein wird.
28:24Zweifellos.
28:26Prost.
28:28Gott segne uns, jeden von uns.
28:34Der Arme.
28:36So, dann wollen wir uns jetzt mal alle hinsetzen auf die Plätze, Kinder.
28:40Jetzt wird gegessen. Guten Appetit.
28:42Sag mir, ob keine Tim überlebt.
28:44Das liegt in der Zukunft.
28:46Ich bin für die Gegenwart zuständig.
28:48Aber wie dem auch sei, ich entdecke da einen leeren Stuhl neben dem Kamin.
28:53Und eine Krücke, die niemandem gehört.
28:55Wenn sich an diesen Schatten nichts ändern wird, dann wird der Kleine wohl sterben.
29:00Aber was soll's. Wenn er schon sterben muss, soll er sich beeilen damit.
29:04Es gibt doch sowieso zu viele Menschen auf der Welt.
29:06Oh mein Gott.
29:08Und als die Quetchit-Familie in die Dunkelheit entschwand,
29:11behielt Scrooge Tiny Tim so lange es nur irgendging im Auge.
29:15Komm, meine Zeit wird langsam knapp.
29:19Sag mir, Geist, alterst du?
29:21Zu meinem Leidwesen ja.
29:23Ja, ist dein Geisterleben denn so kurz?
29:26Meine Zeit auf Erden ist immer sehr kurz bemessen.
29:30Für dieses Jahr ist sie vorbei, wenn die Uhr zwölf geschlagen hat.
29:34Ja, eins?
29:36Was?
29:38Schon, aber Geist, ich habe so viel von dir erfahren.
29:41Aber was er auch tat, so sehr Scrooge flehen mochte.
29:44Nichts bot dem gnadenlosen Schlag der Glocke einhalten.
29:48Oh, bitte, Geist.
29:49Verlass mich nicht.
29:51Ja, ich fürchte, das muss ich nun leider.
29:54Du hast mir so viel bedeutet und mich verändert, weißt du das?
29:57Wie dem auch sei, ich überlasse dich nun dem Geist der Weihnachtsfeste,
30:00die noch kommen werden.
30:02Du meinst, der Zukunft?
30:04Muss das, muss das sein?
30:06Warte es ab und lern ihn auch besser kennen, Kumpel.
30:20Das bist du dann wohl.
30:22Geist der Weihnachtsfeste, die noch kommen sollen.
30:27Ich muss dir sagen,
30:29dich fürchte ich mehr als alles, was mir bisher begegnet ist.
30:34Nein, das wird mir zu gruselig.
30:37Ich habe keine Lust hier weiter mitzumachen.
30:39Wenn du recht hast, hast du recht.
30:41Macht allein weiter.
30:43Wir sehen uns beim Finale wieder.
30:45Genau.
30:47Ich bin bereit, dir zu folgen und zu lernen.
30:50Aus dankbaren Herzen.
30:59Ich weiß auch gar nicht, wie der Urgot.
31:01Mit Sicherheit weiß ich nur, dass er tot ist.
31:04Gestorben?
31:06Letzte Nacht, wie ich hörte.
31:08Würde mich interessieren, woran?
31:10Ich dachte, er legt nie den Löffel weg.
31:12Mich interessiert eigentlich auch gar nicht, woran er gestorben ist.
31:14Ich würde nur gerne wissen, was mit seinem vielen Geld beherrscht.
31:17Er würde das nicht gerne wissen.
31:19Hier hat er jedenfalls nichts vermacht.
31:21Das wird mit Sicherheit eine billige Beerdigung.
31:24Ich kenne auch keine Schweinebille, die hingehen würde.
31:26Hier vielleicht?
31:28Ich würde ganz gerne hingehen.
31:30Falls es was Gutes zu futtern gibt.
31:38Einige der Herren sind Bekannte von mir.
31:41Von welchem armen Teufel sprachen Sie?
31:42Von welchem armen Teufel sprachen Sie?
31:52Ihr seid aus dem Haus der Trauer zurückgekehrt, wie ich sehe.
31:55Das einzig Traurige ist, dass der Geiz halt nicht schon vor Jahren gestorben ist.
31:59Dann lasst mal sehen, was ihr dem Alten so mitgebracht habt.
32:02Ich meine, als Andenken an den Alten stinken.
32:06Lass das! Hör schon auf!
32:09Ich habe ein paar Krankheiten.
32:12Er hat sich die Knöpfe von seiner Kommode mitgehen lassen.
32:14Echt Perlmutt, glaube ich.
32:17Ach was, Manschettenknöpfe, ich habe seine Bettvorhänge dabei.
32:20Damast, weißte Qualität.
32:22Naja, ein bisschen was ist er wert.
32:25Ich habe seine Decken mitgenommen.
32:27Lassen Sie mal sehen.
32:30Aber verehrte Städte, die sind ja noch warm.
32:33Aber für die Wärme zahle ich nichts extra, damit Sie es wissen.
32:36Das sollten Sie aber, die einzige Wärme, die er hier gespürt hat.
32:43Ich habe verstanden.
32:45Das Geschick des armseligen Mannes ist ein Abbild meines Schicksals.
32:48So wie seins hätte mein Leben enden können.
32:50Allmächtiger im Himmel.
32:53Zeig mir was Erfreuliches in dieser furchtbaren Welt.
32:56Sonst wird mich ewig heimsuchen, was ich eben mit anhören musste.
33:06Ibenizes Gut scheint mich ganz zu begreifen.
33:09Wie die Zeit in einem Affentempo an ihm vorbei war.
33:20Wieder Bob Cratchits Haus.
33:22Oh, du hast gut gewählt.
33:25Ich weiß, hier sind Freude und Lachen zu Hause.
33:28Schön, dass du mich hierher gebracht hast.
33:32Es ist so still.
33:34Was ist inzwischen passiert?
33:37Was ist inzwischen passiert?
33:46Du weißt ja schon.
33:48Nein, ich weiß nicht.
33:50Mir ist nur der Rauch vom Feuer in die Augen gekommen.
33:55Doch nicht Heidi, Tim.
33:58Es ist schon wieder vorbei.
34:00Ich bin eben ein dummes Ding.
34:02Was muss ich auch so nah ans Feuer gehen?
34:03Um nichts in der Welt soll euer Vater mich mit vermeinten Augen sehen, wenn er kommt.
34:07Das muss ja nicht sein.
34:09Ich weiß ohnehin nicht, wo er so lange bleibt, der Gute.
34:11Ich weiß nicht.
34:13Bilde ich es mir nur ein oder ist er an den letzten beiden Abenden langsamer gegangen?
34:17Hallo, meine Lieben.
34:19Papa, da sind wir ja endlich.
34:22Hallo Mädels.
34:24Hallo Peter.
34:26Ach ihr Kinder, seid so freundlich und deckt den Tisch, ja?
34:28Das ist lieb.
34:30Wie war es auf dem Friedhof?
34:31Es ist jetzt wunderbar dort.
34:33Du würdest staunen, wie schön Grün es schon überall ist.
34:36Ich habe für Tim ein Plätzchen gefunden, von wo aus er...
34:40ein bisschen oberhalb auf einem kleinen Hügel.
34:43Man sieht von dort die Enten am Fluss.
34:46Heidi, Tim hat...
34:48Unser Tiny hat den Enten am Fluss immer so gerne zugeschaut, nicht wahr?
34:53Sag mir bitte,
34:55muss es dieses Weihnachten denn wirklich geben, Geist?
34:59Wie sollen wir das ertragen?
35:02Ihr...
35:04müsst es so sehen, Kinder.
35:07Man begegnet einander im Leben und trennt sich.
35:10Das ist der Gang der Dinge.
35:12Wenn wir uns versprechen, Tiny Tim, nie zu vergessen,
35:15dann bekommt diese erste schmerzliche Trennung für euch einen Sinn.
35:22Müssen wir zurück an diesen furchtbaren Ort?
35:27Oh, da ist noch etwas, was ich erfahren muss.
35:29Ist es nicht so?
35:31Und ich weiß, was ich fragen muss.
35:34Es fällt mir schwer, aber ich frage es.
35:37Wer war der elende Mensch,
35:39dessen Tod so viel Glück gebracht hat und Genugtuung?
35:46Wie bin ich so sklutsch?
35:49Oh, bitte, bitte, nein.
35:51Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich mal war.
35:55Warum zeigst du mir das alles,
35:56wenn es für mich keine Hoffnung mehr gibt?
35:59Ich verspreche es,
36:01ich will fortan das Weihnachtsfest in Ehre halten.
36:05Ich will in der Vergangenheit leben, in Gegenwart und Zukunft.
36:09Ich verschließe mich den Lehren von euch Geister nicht,
36:12ich verspreche es.
36:14Dafür gestatte mir aber,
36:16die Schrift auf dem Stein dort zu löschen.
36:19Ich flehe dich an, bitte, sprich mit mir.
36:27Oh.
36:33Ein Leben kann man doch zurechtrücken.
36:41Ich bin ja in meinem Haus.
36:46Ja, das waren seine eigenen Bettpfosten,
36:49sein eigenes Bett und das war auch sein Zimmer.
36:52Ja, Leute, wir sind wieder da.
36:54So hatten wir es ja auch versprochen.
36:56Er hat sich darüber,
36:58dass ein Teil seines Lebens noch vor ihm lag, gar nicht lassen.
37:00Denn nun konnte er es ja ändern.
37:02Ich will ab heute in der Vergangenheit,
37:04der Gegenwart und der Zukunft leben.
37:06Oh, Jacob und Robert Marley,
37:08die Weihnachtszeit und der Himmel seien gepriesen für diesen Tag.
37:11Ich sage das auf meine Knie, in Jacob und Robert, auf meine Knie.
37:14Oh, sie sind ja gar nicht heruntergerissen.
37:16Sie sind noch da und ich bin auch da.
37:18Ein noch viel größeres Wunder.
37:21Oh, oh, ich weiß gar nicht, wie mir ist.
37:24Ich bin so leicht wie eine Feder.
37:26Ich bin so glückselig wie ein Engel
37:28und vergnügt wie ein Schuljunge.
37:32Hey, Duda, mein Junge.
37:34Meinen Sie mich?
37:36Haben Sie mit dem Duda mich gemeint, Sir?
37:39Was ist heute?
37:41Wie bitte?
37:43Was für einen Tag haben wir heute, lieber Freund?
37:45Was wir? Na, heute ist der erste Weihnachtstag, Sir.
37:47Na, dem Himmel sei Dank, ich habe es nicht verpasst.
37:49Sie haben nur eine Nacht gebraucht, mich zu bekehren.
37:51Die können eben alles, was sie wollen, natürlich.
37:53Wieso auch nicht? Natürlich können sie das.
37:54Das ist unverständlich, Sir.
37:56Um die Ecke ist eine Geflügelhandlung, kennst du die?
37:58Und ob ich die kenne?
38:00Ein intelligentes Häschen bist du, ein bemerkenswerter Bursche.
38:02Da lag ein riesiger Truthahn im Schaufenster.
38:04Ist der schon verkauft?
38:06Sie meinen den, der doppelt so groß ist wie ich?
38:08Nein, der ist noch da.
38:10Oh, es ist ein Vergnügen, mit dir zu sprechen, mein Junge.
38:12Geh und kaufe ihn.
38:14Das ist nicht Ihr Ernst?
38:16Ganz im Ernst, doch, doch.
38:18Kaufe ihn für mich und du bekommst einen Schilling.
38:20Nein, ich gebe dir fünf Schillinge.
38:22Wow!
38:24Entschuldigung.
38:26Den Truthahn bringe ich Bob Cratchit.
38:28Das wird eine Überraschung werden,
38:30der ist nicht ganz doppelt so groß wie Tiny Tim.
38:32Und bald, wenige Augenblicke später,
38:34sollen wir als Couch im besten Sonntagstart
38:36durch die Straßen der Stadt gehen,
38:38um aller Welt fröhliche Weihnachten zu wünschen.
38:40Fröhliche Weihnachten.
38:42Fröhliche Weihnachten.
38:44Fröhliche Weihnachten.
38:46Fröhliche Weihnachten.
38:48Hast du gehört?
38:50Ist ja ein Ding.
38:52Danke.
38:54Ich wünsche dir für alle Welt auf den Weinen.
38:56Trieb es nicht aus,
38:58dass er bald auf zwei vertraute Gesichter stieß.
39:00Mr. Scrooge.
39:02Verzeihung, Gentlemen,
39:04wegen dieser Spende, deretwegen Sie gestern bei mir waren.
39:06Ja, Sir?
39:08Tragen Sie für mich doch bitte diese...
39:10So viel?
39:12Keinen Penny weniger.
39:14Ich habe eine Menge an Schulden bei Ihnen abzutragen,
39:16müssen Sie wissen.
39:18Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll,
39:20zumal wir nichts haben, was wir Ihnen schenken könnten.
39:22Schaut nur.
39:24Er schont über die großzügige Spende von Mr. Scrooge
39:26an die Armen,
39:28dass er seinen geliebten Schal nimmt,
39:30um ihm Mr. Scrooge zu überreichen.
39:34Für mich?
39:36Der soll für mich sein?
39:38Danke sehr.
39:40Vielen Dank.
39:42Mögen Sie 50 wiederbekommen
39:44und fröhliche Weihnachten.
39:46Komm mit, mein Junge.
39:55Ich kriege nichts ins Gegleis,
39:57was er da...
39:59Versteckt euch!
40:01Du auch, los, weg hier!
40:06Bob Cratchit!
40:09So, hier finde ich Sie.
40:11Mr. Scrooge...
40:13Sie sind heute Morgen nicht wie vereinbart zur Arbeit erschienen, Sir.
40:16Aber Mr. Scrooge,
40:18wir hatten das doch anders besprochen.
40:20Sie hatten mir doch für den ersten Weihnachtstag freigegeben.
40:22Was denn?
40:24Was tun?
40:26Das glauben Sie doch von selbst nicht.
40:28Nein, ich meine doch...
40:30Ich sage Ihnen, was Bob Cratchit mir erreicht mit Ihnen.
40:32Glauben Sie, wie lange es mir nicht Ihnen schon reicht, Mr. Scrooge!
40:34Und deshalb, Bob Cratchit...
40:36Und deshalb dürfen Sie jetzt hingehen vor der Tür, verdammt!
40:38Und deshalb werden Sie sofort die fertige Gehaltserhöhung bekommen.
40:40Ich habe vor mir eingelassen,
40:42in hohen Bogen vom Burgerstein fliegen und...
40:44Wie war das?
40:46Ja, Bob.
40:48Ich erhöhe Ihr Gehalt
40:50und begleiche die Hypothek, die auf dem Ross liegt.
40:52Ja, aber...
40:54Bob Cratchit,
40:56würden Sie und Ihre Familie
40:58den Spaß an einem Truthahn essen
41:00mit uns allen zusammen haben?
41:02Und frohe Weihnachten!
41:04Frohe Weihnachten, Frank!
41:06Frohe Weihnachten!
41:08Emil, wirklich, ein Truthahn!
41:10Dann heiz mal den Ofen an!
41:12Und Scrooge setzte seinem Versprechen noch eins drauf
41:15und tat sehr viel mehr, als er hier versprochen hatte.
41:17Äh, Tiny Tim?
41:19Ja, Tiny Tim,
41:21der musste natürlich nicht sterben.
41:22Na, da bin ich aber froh!
41:24Unser Tiny Tim fand in Scrooge
41:26so etwas wie einen zweiten Vater.
41:28Er wurde allen ein guter Freund
41:30und auch als Arbeitgeber und Mensch
41:32hat die gute alte Stadt London nie einen besseren gesehen.
41:34Von Stund an hieß es,
41:36wenn irgendein Mensch auf der Welt wüsste,
41:38wie man Weihnachten zu feiern habe, dann er.
41:40Wie wär's, wenn man das von uns allen sagen könnte,
41:42bis es soweit ist, wollen wir uns an das halten,
41:44was Tiny Tim an diesem Weihnachtstag ganz richtig bemerkte.
41:46Gott segne uns!
41:48Ja, das möge er tun.
41:50Alle, die hier sitzen.
41:52Was für ein schöner Weihnachtstag!
41:56Hübsche Geschichte, Mr. Dickens.
41:58Danke, Ritzo, und wenn es euch auch gefallen hat,
42:00solltet ihr vielleicht mal das Buch lesen.
42:22Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021