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KurzfilmeTranskript
00:00:00Mit Untertiteln von SWR 2021
00:00:30Mit Untertiteln von SWR 2021
00:01:00Mit Untertiteln von SWR 2021
00:01:18Hallo, hier ist Jürgen Simmel, Piep.
00:01:21Guten Morgen, Herr Simmel.
00:01:23Wo immer Sie gerade stecken,
00:01:25bitte vergessen Sie den Termin in der Staatsanwaltschaft nicht.
00:01:29Vielen Dank.
00:01:59Oah.
00:02:03Oah.
00:02:04Hey.
00:02:34Willst du einen Kaffee?
00:03:04Willst du einen Kaffee?
00:03:34Willst du einen Kaffee?
00:04:04Das, was so viel verlangt. Alte Geschichten hin oder her.
00:04:07Was für Geschichten?
00:04:09Wissen Sie das nicht? Das weiß doch jeder.
00:04:12Was weiß jeder?
00:04:15Kommen Sie.
00:04:23Frau Schiller.
00:04:26Ab einmal.
00:04:27Wunderbar.
00:04:29Na, Pausen. Schön, Sie zu sehen.
00:04:34Guten Morgen.
00:04:56Guten Morgen.
00:04:57Haben Sie die neue Kollegin schon kennengelernt?
00:04:59Frau Dr. Kersing?
00:05:01Wir sehen uns gleich.
00:05:02Herr Dr. Engler.
00:05:05Frau Brand, Hauptkommissarin.
00:05:07Frau Dr. Kersing, die neue Staatsanwältin.
00:05:09Leihweise, sozusagen.
00:05:10Ja, leider nur für ein paar Monate.
00:05:12Hallo, guten Morgen.
00:05:13Freut mich sehr, Sie kennenzulernen.
00:05:15Ich habe viel von Ihnen gehört.
00:05:16Sie sind Jürgens Chefin?
00:05:18Nein, seine Kollegin.
00:05:20Sie kennen sich?
00:05:22Hat sich das zu Ihnen noch nicht rumgesprochen?
00:05:25Oh, ich glaube, es geht gleich los.
00:05:27Vielleicht noch einen Kaffee vorher?
00:05:29Gerne. Milch und Zucker.
00:05:30Danke.
00:05:32Wirklich nicht?
00:05:33Nein. Jürgen und ich kennen uns noch aus Rostock.
00:05:36Ich sage es Ihnen lieber selbst, bevor Sie es von anderen hören.
00:05:39Ja, das ist ja freundlich. Vielen Dank.
00:05:41Sie entschuldigen mich ganz kurz bitte.
00:05:43Bitte, bitte.
00:06:00Herr Simmel, wo stecken Sie?
00:06:02Melden Sie sich, oder besser, tauchen Sie endlich hier auf.
00:06:17Frau Dr. Kersing aus München
00:06:19wird unsere Arbeitsgruppe Kassel-München.
00:06:22Sie ist die neue Staatsanwältin.
00:06:24Sie ist die neue Staatsanwältin.
00:06:26Sie ist die neue Staatsanwältin.
00:06:28Frau Dr. Kersing aus München
00:06:30wird unsere Arbeitsgruppe Kapitalverbrechen
00:06:33in den kommenden Monaten unterstützen.
00:06:35Sie ist kurzfristig für unsere erkrankte Kollegin eingesprungen.
00:06:39An dieser Stelle herzlichen Dank dafür.
00:06:41Ich hoffe, dass wir so mit vereinten Kräften
00:06:44guten Erfolg haben werden.
00:06:47Frau Dr. Kersing, auch wir von der scharfen Truppe
00:06:50freuen uns natürlich sehr, dass Sie hier sind.
00:06:53Wir wünschen Ihnen hier in Köln
00:06:55ein ebenso glückliches Händchen wie in München.
00:06:58Ich danke Ihnen allen und hoffe,
00:07:00dass ich die Erwartungen erfüllen kann.
00:07:06Entschuldigung.
00:07:08Entschuldigung.
00:07:10Entschuldigung.
00:07:12Entschuldigung.
00:07:14Entschuldigung.
00:07:18Einen Moment, bitte.
00:07:20Uwe Reim?
00:07:23Herr Simmel, wo stecken Sie denn?
00:07:27Sie ist tot.
00:07:31Was?
00:07:35Wer ist tot, Herr Simmel?
00:07:40Sie ist tot.
00:07:43Herr Simmel?
00:07:45Herr Simmel, sind Sie in Ordnung?
00:07:52Wo sind Sie?
00:08:12Herr Simmel?
00:08:32Herr Simmel?
00:08:38Darf ich rein?
00:08:43Ich bin auf Ihrer Seite, was immer passiert.
00:08:48Darf ich jetzt?
00:09:12Herr Simmel?
00:09:43Wer ist das, Herr Simmel?
00:09:45Daniela Karus.
00:09:49Wie lange kennen Sie sich?
00:09:5236 Tage.
00:09:5435 ohne heute.
00:09:58Sie wissen, was hier passiert ist, ja?
00:10:02An gestern Abend kann ich mich noch ganz gut erinnern,
00:10:05aber die Nacht ist weg. Komplett weg.
00:10:07Gut, dann fangen wir damit an, woran Sie sich noch erinnern.
00:10:11Wann sind Sie hergekommen?
00:10:13Gestern Abend, spät.
00:10:15Warum in ein Hotel? Warum nicht zu Frau Karus oder Herrn Simmel?
00:10:20Weil sie gesagt hat, sie hat zu Hause nur Blümchenbettwäsche.
00:10:23Und nur sie schläft in dem Bett.
00:10:25Und hat Monosex.
00:10:28Und bei Ihnen zu Hause auch nur Blümchenbettwäsche und Monosex?
00:10:32Nein, ich war etwas nachlässig mit dem Aufräumen in letzter Zeit.
00:10:36Also, wer wollte jetzt hierhin?
00:10:38Frau Karus oder Herr Simmel?
00:10:40Sie.
00:10:50Sind das Ihre?
00:10:52Ja.
00:10:55Macht das Spaß, wenn eine Frau hilflos ist?
00:10:58Was heißt denn hier hilflos? Sie hat doch noch den ganzen Abend frei.
00:11:03Wo sind die Schlüssel?
00:11:05Wo sind die Schlüssel?
00:11:10Weiß ich nicht.
00:11:12Herr Simmel, ich werde jetzt ein paar Telefonate machen.
00:11:14Sie bleiben hier und rühren nichts an, ja?
00:11:16Ich bin gleich wieder da.
00:11:19Ja.
00:11:35Untertitel von Stephanie Geiges
00:12:05Herr Radkau, lassen Sie doch bitte die Prosecco-Flasche auf Betäubungsmittel überprüfen.
00:12:31Wie lange wird das dauern?
00:12:33Zwei Stunden, wenn es schnell geht.
00:12:35Ja, das muss es, mehr Zeit habe ich auch nicht.
00:12:37Haben Sie an meine Sachen gedacht?
00:12:39Ja, im Koffer.
00:12:41Danke.
00:12:52Herr Simmel, kommen Sie mal her, ich brauche Ihren Arm.
00:13:04Mhm.
00:13:10Ja, danke.
00:13:19Ziehen Sie zu?
00:13:20Dankeschön.
00:13:28Haben Sie das schon mal gemacht?
00:13:30Aber so schwer kann das ja nicht sein.
00:13:34Ich weiß nicht richtig, woran.
00:13:36Haben Sie etwa Angst?
00:13:38Herr Simmel, in ungefähr zwei Stunden weiß Halbköln, was hier los ist und Sie sitzen in U-Haft.
00:13:42Ist Ihnen das lieber? Sollen wir das mal machen?
00:13:44Wir können die Zeit aber auch nutzen.
00:13:46Was meinen Sie mit U-Haft?
00:13:48Ihre Handschellen, Würgemale am Hals des Opfers, das Bett voller Blut und Glasscherben.
00:13:53Herr Simmel, sind das eigentlich Kampfspuren?
00:13:55Hat sie versucht, sich zu wehren?
00:13:57Ja, und dann sind Sie auch noch unter die Dusche und haben die Spuren abgewischt.
00:14:02Sind Sie sicher, dass Sie auf meiner Seite sind?
00:14:04Ja.
00:14:26So, jetzt drücken Sie mal.
00:14:28Feste.
00:14:30Sie könnten auch eine lustige Krankenschwester geben.
00:14:35Was ist das Letzte, woran Sie sich erinnern können?
00:14:38Ich sag doch, die Nacht ist weg aus meinem Kopf. Ich weiß nicht.
00:14:41Aber an die Handschellen haben Sie sich doch auch erinnert.
00:14:43Frau Brandt, ich weiß nicht wie, was, wann, warum. Ich weiß es wirklich nicht.
00:14:45Was ist mit dem Parkplatz? Als Sie angekommen sind, waren Sie da noch einigermaßen klar?
00:14:50Ja.
00:14:52Wie früh war das?
00:14:54Halb zwölf ungefähr.
00:14:56Sie haben um 23.25 Uhr eingecheckt.
00:14:59Frau Brandt, das ist wieder so typisch. Wenn Sie doch schon alles wissen, wieso fragen Sie mich dann?
00:15:02Also so betrunken für einen völligen Blackout können Sie gar nicht gewesen sein, wenn Sie sich noch einigermaßen an die Uhrzeit erinnern.
00:15:08An der Hotelbar waren Sie nicht. Und hier oben ist nur eine Flasche Prosecco. Und wo kommt die her?
00:15:13Wir sind hier hochgegangen. Dann haben wir... Muss ich Ihnen das überhaupt alles erzählen?
00:15:19Ja, müssen Sie.
00:15:21Wir sind hoch, haben uns ausgezogen. Das heißt, sie hat mich ausgezogen.
00:15:26Sind wir unter die Dusche.
00:15:28Wir waren schmutzig.
00:15:30Den Tal überspringen wir. Was ist jetzt mit dem Prosecco?
00:15:34Minibar?
00:15:35Nein, da kommt die Flasche nicht her. Dazu ist sie zu groß.
00:15:37Herr Simmel, versuchen Sie nicht nachzudenken. Bitte, versuchen Sie einfach nur, sich zu erinnern.
00:15:42War noch jemand hier oben?
00:15:46Daniela hat mit dem Zimmer-Service telefoniert. Und dann stand die Flasche vor der Tür.
00:15:50Mehr weiß ich nicht.
00:15:52Gut. Wann haben Sie die Flasche reingeholt? Pré- oder Postcuital?
00:15:56Ich meine, vorher oder nachher?
00:15:58Wie meinen?
00:15:59Ja, währenddessen ja wahrscheinlich nicht.
00:16:02Herr Simmel, komm. Der Prosecco.
00:16:07Ja, Sie sind mir eine große Hilfe.
00:16:10Herr Ratkau, lassen Sie das Blut bitte auf Betäubungsmittel. Untersuchen Sie schnell wie möglich.
00:16:15Ergebnisse nur auf meinem Schreibtisch. Halten Sie Herrn Engler da vorläufig bitte raus.
00:16:19Und nehmen Sie die Kleidung von Herrn Simmel und von der Toten mit.
00:16:22Ich will unbedingt wissen, ob noch Spuren anderer Personen zu finden sind.
00:16:24Ja, stopp mal. Was soll ich anziehen?
00:16:26Ich kümmere mich darum, Herr Simmel.
00:16:53Entschuldigen Sie bitte.
00:16:55Ist das Ihr Wagen?
00:16:57Sind Sie der Hotelmanager?
00:16:59Ja.
00:17:00Herr?
00:17:01Fremde.
00:17:02Marie Brandt, Klipo, Köln. Wo kann ich Sie in Ruhe sprechen?
00:17:26Herr Simmel, kommen Sie.
00:17:33Herr Simmel.
00:17:44Hotelboutique. Frau Brandt, wissen Sie, was das kostet?
00:17:47Ja.
00:17:49Wir könnten zu mir nach Hause. Da können wir auf jeden Fall ein paar Sachen holen.
00:17:52Herr Simmel, in spätestens zwei Stunden weiß Herr Engler, was wir hier treiben.
00:17:55Und dann muss er sich so spendieren. Ich finde, wir sollten die Zeit nutzen.
00:17:59Aber in meinem Anzug, da ist noch die Kreditkarte drin. Wir könnten also ohne...
00:18:02Machen Sie sich keine Sorgen. Ich übernehme das.
00:18:06Frau Brandt, gab es denn kein hellblau oder zartes grau?
00:18:10Es gab schwarz.
00:18:15Herr Engler.
00:18:16Frau Brandt, wo stecken Sie denn? Frau Dr. Kersing und ich, wir wollten eigentlich noch mit Ihnen reden.
00:18:21Oh, das müssen wir leider verschieben. Der Kollege Simmel und ich, wir sind im Einsatz.
00:18:25Was denn für ein Einsatz? Frau Brandt, an was sind Sie dran?
00:18:30Wir sind... Hallo? Herr Engler, hallo?
00:18:34Ich kann Sie ganz, ganz schlecht verstehen. Wir stehen unter Druck. Ich melde mich später.
00:18:46Sieht vernünftig aus.
00:18:47Ja, die Schuhe passen perfekt. Was ist denn das für eine Größe?
00:18:5039. Ja, bitte?
00:18:56Herr Olivieri. Frau Brandt? Ja.
00:18:58Können Sie sich noch an mich erinnern von gestern Abend?
00:19:00Herr Simmel, lassen Sie mich das machen, bitte, ja? Können Sie sich noch an ihn erinnern von gestern Abend?
00:19:04Ja, von der Rezeption. Mit Frau Winter.
00:19:08Frau Winter? Nee, wer ist denn Frau Winter?
00:19:11Die Dame bei Ihnen im Zimmer.
00:19:13Das ist Frau Karus. Nein, Frau Winter. Sie war häufiger in unserem Haus.
00:19:18Häufiger? Allein?
00:19:21Nein, nicht allein. Die 224 ist ein Doppelzimmer.
00:19:25Haben Sie die Adresse von Frau Winter?
00:19:28Meistens zahlen die Herren. Herren.
00:19:31Aber ich schaue gleich mal nach. Danke. Gerne.
00:19:43Danke.
00:20:08Hier habe ich sie. Sandweg 74. Vielen Dank.
00:20:11Wer hatte den Prosecco eigentlich bestellt?
00:20:13Frau Winter. Ich habe sie Ihnen vor die Tür gestellt. Das wollte Frau Winter immer so.
00:20:18Brauchen Sie da keine Unterschrift oder Quittung oder so?
00:20:20Doch, aber die habe ich immer nachher bekommen.
00:20:23Und wenn ich sagen darf, eine Störung wäre sicherlich nicht erwünscht gewesen.
00:20:27Sie waren zu hören.
00:20:30War die Flasche bereits entkorkt, als Sie sie vor die Tür gestellt haben?
00:20:33Nein, auf keinen Fall.
00:20:35Waren Sie später nochmal an oder auf dem Zimmer?
00:20:38Nein.
00:20:39Jemand anders vielleicht? Ein anderer Gast?
00:20:41Nicht, dass ich wüsste. Aber wie gesagt, Sie haben nicht einmal geantwortet, als ich angeklopft habe.
00:20:47Wer hat sonst noch Zugang zu den Zimmern? Außer dem Gast.
00:20:50Alle, die eine Universalkarte haben. Also der Hotelmanager, die Zimmermädchen, ich.
00:20:55Stellen Sie mal bitte eine Liste zusammen. Ich muss wissen, wer da infrage kommt.
00:20:58Gerne.
00:20:59Ach, und die Gänge auf dem zweiten Stock. Werden die Videoüberwacht?
00:21:03Nein. Nur der Eingangsbereich und einige der Liefereingänge.
00:21:06Dann ficken Sie mir doch bitte die Bänder von gestern Abend 23 Uhr bis 4 Uhr früh an diese Adresse.
00:21:11Gerne.
00:21:12Ich danke Ihnen.
00:21:16Kommen Sie, Herr Simmel.
00:21:20Sie fahren.
00:21:29Wer könnte Ihnen einen Mord unterschicken wollen?
00:21:32Grave.
00:21:33Wer ist Grave?
00:21:35Sie haben wirklich nie in meiner Akte geblättert, oder?
00:21:37Nein, warum soll ich?
00:21:40Grave hat mir mal fast das Genick gebrochen. Da war ich aber noch in Rostock.
00:21:45Das war einer meiner ersten Fälle. Ich war noch ein richtiger Frischling.
00:21:49Hab gerade erst angefangen.
00:21:52Kurz nach der Wende, da ist die Treuhand einfach so übers Land gefegt.
00:21:55Hat keinen Stein auf dem anderen gelassen. Alles war im Umbruch. Es gab aber einen Gewinner.
00:21:59Grave.
00:22:00Ich weiß nicht, wie viele Leute er bestochen hat.
00:22:02Oder wie viele Leute er sogar ins Unglück gestürzt hat.
00:22:05Wir haben ihm nie was nachweisen können.
00:22:07Wir?
00:22:08Ja.
00:22:10Wer ist wir, Herr Simmel?
00:22:14Frau Kersting und ich.
00:22:17Jetzt seien Sie doch nicht so maulfaul.
00:22:20Sie war Staatsanwältin. Ich war jung, frisch, knackig. Sie?
00:22:24Auch jung, frisch und knackig.
00:22:26Nicht ganz so jung?
00:22:28Sie haben ein permanentes Testosteron-Problem, Herr Simmel, oder?
00:22:31Nein. Sie hatte eher eins.
00:22:35Ach, Frau Bann, Mensch, Sie wissen schon. Bamm.
00:22:39Und Grave?
00:22:42Er hat uns dabei gefilmt und das Filmchen ins Internet gestellt.
00:22:45Und Sie haben mich wirklich nie gegoogelt.
00:22:47Nein.
00:22:49Besteht das noch da im Internet?
00:22:51Und einmal im Internet, immer im Internet.
00:22:55Carolins Mann war Richter und hat sich das Leben genommen.
00:23:00Carolin ist dann abgetaucht und hat sich nach München versetzen lassen.
00:23:04Und Sie nach Köln?
00:23:05Ja.
00:23:07Aber das ist doch alles Jahre her, Herr Simmel.
00:23:10Und Rostock ist nicht mal eben um die Ecke.
00:23:12Warum soll er sich gerade jetzt mit Ihnen anlegen?
00:23:15Weil er seit einem halben Jahr wieder in Köln ist.
00:23:19Ach was. Und was macht er hier?
00:23:21Ich krieg den Kern.
00:23:22Haben Sie gegen ihn ermittelt?
00:23:23Frau Bann, das ist doch wohl meine Sache, oder?
00:23:26Und Sie haben Frau Kersting erzählt, dass er wieder hier ist?
00:23:28Nee, umgedreht.
00:23:29Sie hat es mir gesagt.
00:23:30Sie hatte ihn auf dem Schirm, weil sie hat damals alles verloren, nicht ich.
00:23:33Warum haben Sie mir nie was davon erzählt?
00:23:35Weil ich auch noch ein Leben habe ohne Sie.
00:23:39Und außerdem ist es scheiße peinlich.
00:23:49Waren Sie schon mal hier?
00:23:51Nein.
00:23:52Nach fünf Wochen.
00:23:54Frau Bann, Sie wissen doch, ich und die Frau, da bin ich ein bisschen scheu.
00:23:57Außerdem kommen wir doch eh nicht in den Bunker rein. Wir haben gar keinen Schlüssel.
00:23:59Doch, haben wir.
00:24:01Sogar in Ihrer Handtasche.
00:24:09Herr Simmel.
00:24:10Winterstar mit...
00:24:12Monosex.
00:24:14Können Sie mir mal sagen, warum die Frauen mich immer verarschen?
00:24:16Ich bin über 40 und jedes Mal dieselbe Scheiße.
00:24:18Ja?
00:24:19Ja, Marie Brandt, Kripo Köln. Ich würde mich gerne mit Ihnen unterhalten.
00:24:23Ja, bitte.
00:24:24Danke.
00:24:28Hallo?
00:24:29Ja.
00:24:30Frau Stahl mit?
00:24:31Ja.
00:24:32Dürfen wir?
00:24:36Das ist mein Kollege, Herr Simmel.
00:24:40Jürgen Simmel?
00:24:42Äh, ja.
00:24:44Aha, Sie sind das.
00:24:46Was ist los?
00:24:48Es geht um Daniela Winter.
00:24:50Sie heißt doch Daniela, oder?
00:24:52Ja.
00:24:53Frau Stahl mit, es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass Frau Winter tot ist.
00:24:57Sie wurde ermordet in den Cologne-Ressorts.
00:25:00Was?
00:25:04Wann war das?
00:25:05Gestern Nacht.
00:25:07Aber...
00:25:09Da war sie doch mit Ihnen zusammen.
00:25:11Oder?
00:25:13Wir würden gerne Ihr Zimmer suchen.
00:25:14Ich hätte gerne eine Antwort.
00:25:16Ja, da war sie.
00:25:18Sie hat gesagt, sie ist tot.
00:25:20Ich hätte gerne eine Antwort.
00:25:22Ja, da war sie mit mir zusammen.
00:25:24Was um alles in der Welt ist passiert?
00:25:26Können Sie mich bitte mal aufklären?
00:25:28Was ist los?
00:25:29Du Fatzgemaß!
00:25:30Maul auf!
00:25:31Frau Stahl mit, bitte.
00:25:32Das Zimmer von Frau Winter ist das oben.
00:25:34Ja?
00:25:35Gut.
00:25:36Und wieso wissen Sie überhaupt, dass Herr Simmel mit ihr zusammen war?
00:25:38Hat sie Ihnen davon erzählt?
00:25:40Frau Stahl mit.
00:25:41Da kommen Sie einfach am frühen Morgen vorbei und erzählen mir, dass Dani tot ist.
00:25:46Das gibt's doch gar nicht.
00:25:48Wir wissen noch gar nichts, Frau Stahl mit.
00:25:50Wir hatten die Hoffnung, dass Sie uns etwas erzählen, das uns weiterhelfen kann.
00:25:57Erzählen Sie mir doch von Ihnen, bitte.
00:26:00Wie haben Sie sich kennengelernt?
00:26:02Dani und ich kennen uns aus der Uni.
00:26:05Seitdem haben Sie sich kennengelernt?
00:26:07Ja.
00:26:08Seit fast drei Jahren.
00:26:10War Frau Winter öfter in den Cologne-Ressorts?
00:26:14Mit Kunden, ja.
00:26:17Also war sie eine Prostituierte?
00:26:18Ja, war sie.
00:26:21Wir beide.
00:26:22Aber nur nebenher, eigentlich studieren wir.
00:26:27Wie ist es Ihnen an Ihre Aufträge gekommen?
00:26:31Empfehlungen,
00:26:33Fragen,
00:26:35Fragen,
00:26:36Empfehlungen.
00:26:38Manchmal über die Zeitung, aber nur selten.
00:26:42Schön, dass Sie mich noch begleiten.
00:26:43Ja, das ist sie, die Mordkommission 1.
00:26:46Da vorne sitzt die Kollegin Brand, daneben Direktor Herr Simmel.
00:26:50Offensichtlich sind beide noch nicht da.
00:26:52Herr Ratkau, sind das hier Untersuchungsergebnisse aus Deutschland?
00:26:56Nein.
00:26:57Ah, dann ist das der Fall von heute Morgen.
00:26:58Zeigen Sie mal her.
00:26:59Das ist für Frau Brand.
00:27:00Sie wartet drauf.
00:27:01Ja, und ich warte auf Frau Brand.
00:27:02Danke schön.
00:27:04Danke.
00:27:07Ah, Colon Resort.
00:27:09Das angeschlossene Restaurant ist ganz anständig.
00:27:11Kennen Sie das?
00:27:13Ich bin erst seit ein paar Tagen hier.
00:27:15So richtig vertraut bin ich noch nicht mit der Stadt.
00:27:17Naja, das geht schneller als man denkt.
00:27:19Schau mal.
00:27:23Ach.
00:27:25Blutuntersuchungen von Herrn Simmel?
00:27:32Sagt Ihnen der Name Grave etwas?
00:27:36Ja, ist so ein Business-Chicken.
00:27:39Schmierig, aber er zahlt gut.
00:27:42Er hat uns in letzter Zeit ein paar Mal gebucht.
00:27:45Dani auch öfter allein, der...
00:27:48Der ist aber noch nicht lange in Köln.
00:27:50Hat der was mit ihm tot zu tun?
00:27:53Das wissen wir nicht.
00:27:55Aber kann es sein, dass dieser Grave Dani auf meinen Kollegen angesetzt hat?
00:28:01Keine Ahnung.
00:28:03Ich weiß nur, dass Dani die Termine selbst gemacht hat.
00:28:06Aber woher wissen Sie dann davon?
00:28:08Offenbar haben Sie meinen Kollegen ja gleich am Namen erkannt.
00:28:10Dani hatte mal erzählt, dass er ein Bulle ist und dass er ganz okay ist und so.
00:28:14Aber sonst nichts.
00:28:16Gibt es irgendwas Schriftliches? E-Mails, SMS?
00:28:19So läuft es nicht.
00:28:21Man ruft uns an und zeigt wahr, so läuft das.
00:28:25Bei Grave war das Geld dann an der Rezeption hinterlegt.
00:28:28Haben Sie irgendwann mal mitbekommen, wie Grave Dani ihr direkt gebucht hat?
00:28:32Ein paar Mal, aber das ist lange her.
00:28:37Können wir gehen?
00:28:39Ja, danke.
00:28:42Können Sie mir endlich erklären, wie Daniela ermordet werden kann, wenn Sie bei ihr waren?
00:28:47Tut mir leid, zu laufenden Ermittlungen, Frau Stamels, geben wir prinzipiell keine Auskunft.
00:28:52Tut mir leid.
00:28:54Herr Simmel.
00:28:59Womit hat Grave sein Geld verdient?
00:29:02Vor der Wende saß er im Landwirtschaftsministerium.
00:29:03War dort zuständig für die LPGs im Norden.
00:29:06Nach der Wende hat er Unmengen von Ländereien gekauft.
00:29:09Dort Windradfirmen aufgesetzt und sie einem Energiekonzern verkauft.
00:29:13Ich glaube, er ist einer der größten Wendegewinner überhaupt.
00:29:17Herr Simmel, wir haben nicht mehr viel Zeit, die sollten wir nutzen.
00:29:34Ah!
00:29:39Hey!
00:29:40Ja, du!
00:29:41Hey!
00:29:43Ah!
00:29:47Mann!
00:29:51Hallo!
00:29:54Papa, Leute für dich!
00:29:57Pass auf, links, links, rechts, links, und da!
00:30:04Das glaube ich jetzt nicht.
00:30:05Herr Simmel?
00:30:06Ich fasse es nicht.
00:30:08Na, die letzten 20 Jahre haben Sie aber gut mit Ihnen gemeint, was? Glückwunsch!
00:30:12Na ja, mit mir auch.
00:30:15Hier, das ist Thorsten, mein Sohn. Thorsten!
00:30:18Kinder.
00:30:21Und Sie, wie der liiert?
00:30:24Marie Brandt, seine Kollegin.
00:30:28Eveline!
00:30:30Schau mal, wir haben Gäste.
00:30:31Das ist Eveline, meine Frau.
00:30:33Ich glaube, die kennen Sie noch nicht.
00:30:35Wir haben uns erst getroffen nach unserem kleinen Malheur damals.
00:30:39Vielleicht solltest du mal langsam reinkommen, Schatz.
00:30:43Ja, vielleicht sollte ich mich mal umziehen, was?
00:30:46Einen Drink?
00:30:47Nein, danke.
00:30:48Eveline, lässt du uns was rausbringen?
00:30:50Mach ich.
00:30:53Ist das nicht ein herrliches Plätzchen hier?
00:30:56Nicht Mallorca, aber trotzdem, oder?
00:30:58Ich nehme an, Sie kennen unsere kleine Vorgeschichte?
00:31:01Kennen Sie Daniela Winter?
00:31:03Oh, sie ist ganz schön dominant, was?
00:31:05Haben Sie Frau Dr. Kersing mal kennengelernt?
00:31:07Ich habe Ihnen eine Frage gestellt.
00:31:09Echt, einen kleinen, zornigen Unterton.
00:31:11Vorsicht, das macht verletzlich.
00:31:13Kennen Sie Daniela Winter?
00:31:15Das ist aber schon ein großer, zorniger Unterton.
00:31:17Sie ist tot, sie wurde ermordet.
00:31:19Oh.
00:31:21Du Liebescheiße.
00:31:23Ist das nicht der Moment, wo Sie immer diese kleinen Bildchen zeigen?
00:31:26Eine Prostituierte, sie hat für Sie gearbeitet.
00:31:29Ja, was soll ich sagen?
00:31:31Diese Damen haben ja bekanntlich viele Namen.
00:31:34Vielleicht hat sie wirklich für mich gearbeitet, aber nicht an mir.
00:31:37Ich bin glücklich verheiratet.
00:31:39In jeder Hinsicht.
00:31:42Hey!
00:31:43Warum haben Sie das getan?
00:31:45Was denn?
00:31:46Sie umgebracht.
00:31:47Hey, hören Sie auf!
00:31:49Ich weiß ja nicht mal, ob ich die Frau überhaupt kenne.
00:31:51Wie soll ich wissen, warum ich sie töten sollte?
00:31:53Haben Sie eine Macke, oder was?
00:31:54Lass nur, Evelyn, der Mann ist Polizist.
00:31:56Der darf Dinge tun, die andere nicht dürfen.
00:31:58Herr Simmel.
00:32:03Ich weiß, was Zorn ist, Frau Brand.
00:32:05Einen Freischuss hat er.
00:32:07Einen.
00:32:08Mehr aber nicht.
00:32:10Die beste Freundin hat ausgesagt,
00:32:12dass Frau Winter für Sie gearbeitet hat.
00:32:14Ausgesagt?
00:32:16Haben Sie auch Beweise?
00:32:18Wo waren Sie gestern Nacht?
00:32:20Jetzt wird's blöd, oder?
00:32:22Wo?
00:32:24In Düsseldorf.
00:32:26Im Manzini.
00:32:28Mit den Vorstandsvorsitzenden der Möllmann Zementwerke.
00:32:31Gegen 21 Uhr kam noch der Wirtschaftsminister hinzu.
00:32:34Übernachtet habe ich im Lavoy.
00:32:36Evelyn hat mich heute Morgen sehr früh hierher zurückgebracht.
00:32:38Wollte mich um meinen Sohn kümmern.
00:32:40Und Ihre Frau war ...
00:32:42Mit in Düsseldorf, richtig?
00:32:44Natürlich.
00:32:46Beschäftigen Sie häufiger Prostituierte,
00:32:48die sich um Ihre Geschäftspartner kümmern?
00:32:50Kommen Sie das auch aus Ihrer ominösen Quelle?
00:32:52Ich habe Ihnen eine Frage gestellt.
00:32:54Dann klingen die Fragen komischerweise
00:32:56immer wie eine Unterstellung. Ist Ihnen das bewusst?
00:32:58Sie können mir hier antworten, Herr Gravel.
00:33:00Oder ich nehme Sie mit aufs Präsidium zur Befragung.
00:33:03Können Sie gerne tun.
00:33:05Allerdings ist mir nicht ganz klar, auf welcher Grundlage.
00:33:07Aber ich kooperiere gern.
00:33:09Sind wir dann hier durch?
00:33:11Oder kann ich Ihnen doch noch was anbieten?
00:33:13Nein, danke.
00:33:15Gut. Dann würde ich mich gerne um meinen Sohn kümmern.
00:33:17Wiedersehen.
00:33:19Wiedersehen.
00:33:21Schön, Sie mal wiederzusehen, Herr Semmel.
00:33:22Wissen Sie, auf eine Art bin ich Ihnen direkt dankbar.
00:33:25Ohne Sie wäre ich wahrscheinlich immer noch in Rostock.
00:33:28So ein Scheißwetter da oben.
00:33:32Was machen wir jetzt?
00:33:34Wir besorgen Ihnen eine dreifache Portion Baldrian.
00:33:36Oder wenn Sie nicht so auf Pflanzen stehen,
00:33:38dann was Synthetisches.
00:33:40Oder springen gleich irgendwo in einen Pool,
00:33:42um sich abzukühlen.
00:33:44Frau Brand, der Mann ist ein Arschloch.
00:33:46Es interessiert mich nicht, was der Mann ist, Herr Semmel.
00:33:48Wenn ich Ihnen Krieg ziehe,
00:33:50dann will ich jemanden an meiner Seite haben,
00:33:52der mich nicht umbringt.
00:33:54Ja.
00:34:10Warum will Grave sie loswerden?
00:34:12Warum jetzt?
00:34:14Haben Sie irgendwas gegen ihn unternommen?
00:34:17Ich habe den Kollegen von der Wirtschaftskriminalität Bescheid gesagt,
00:34:20sie sollen ihn mal durchchecken.
00:34:22Seine Bürgschaften, seine Steuererklärung, alles in Ordnung.
00:34:25Aber da stimmt trotzdem irgendwas nicht.
00:34:27Was ist mit Frau Dr. Kerstin?
00:34:29Hat die irgendwas unternommen?
00:34:31Ich habe sie nicht gesehen, seitdem sie hier ist.
00:34:33Warum nicht?
00:34:35Es hat sich nicht gegeben.
00:34:47Guten Morgen.
00:34:49Guten Morgen.
00:34:53Frau Brand!
00:34:55Herr Semmel!
00:34:57Gehen Sie mal in die Ruhe!
00:35:05Herr Englert!
00:35:07Hören Sie bloß auf mit Ihrem Herr Englert.
00:35:09Das sind die Ergebnisse Ihrer Blutuntersuchung, Herr Semmel.
00:35:12Ich nehme an, Sie wollen das nicht im Flur besprechen.
00:35:23Sind Sie von allen guten Geistern verlassen?
00:35:26Eine tote Prostituierte, Herr Semmel?
00:35:29Sie sind der Hauptverdächtige und spazieren munter durch die Gegend?
00:35:33Ermitteln wild herum?
00:35:35Wonach eigentlich?
00:35:37Herr Englert, ich habe in der...
00:35:39Sie haben Sendepause!
00:35:41Zu Ihnen komme ich gleich.
00:35:43Flache Hierarchien, hin oder her.
00:35:46Aber wenn es dazu führt, dass Sie glauben,
00:35:48Sie könnten mir auf der Nase rumtanzen,
00:35:49dann geht es auch anders.
00:35:51Ist das der Laborbericht?
00:35:53Hat ich mich nicht klar ausgedrückt?
00:35:57Also?
00:36:01Ich wusste nicht, dass sie eine Prostituierte ist.
00:36:04Das ist mir völlig egal, ob Sie das wussten oder nicht.
00:36:07Herr Semmel, wenn Sie wirklich meinen,
00:36:09Sie müssen eine Frau zum Sex ans Bett fesseln und würgen,
00:36:12dann jeder hat so seine eigenen Vorstellungen von Normalität.
00:36:16Aber die Frau ist tot!
00:36:17Ist Ihnen das klar?
00:36:19Das ist doch der Bericht, oder?
00:36:21Was an Sendepause haben Sie nicht verstanden?
00:36:24Herr Englert, das bringt so gar nichts.
00:36:26Was steht denn da drin?
00:36:28Frau Englert, Sie haben mich angelogen!
00:36:30Das machen Sie besser nicht noch mal.
00:36:32Ja, Entschuldigung, aber wir waren wirklich...
00:36:34Ja, wir waren!
00:36:47So.
00:36:52Todesursache ersticken.
00:36:54Dann folgte noch eine Allergie vom Labor.
00:36:57In einer Prosecco-Flasche war erstaunlicherweise Prosecco
00:37:00und in Herrn Semmels Blut auch, und zwar nicht zu knapp.
00:37:03Keine Reste von Betäubungsmitteln.
00:37:05Nicht in der Flasche und nicht im Blut.
00:37:07Nein.
00:37:09Das kann nicht sein.
00:37:11Ist aber so.
00:37:13Herr Semmel, Ihr Blut wurde auf alle gängigen Betäubungsmittel überprüft.
00:37:15Nichts.
00:37:17Was ist mit den anderen Ergebnissen der Spurensicherung?
00:37:19Der Sperme überspringe ich.
00:37:21Eine Atomkanalyse der Fingerabdrück- und Faserspuren hat ergeben,
00:37:25dass außer Ihnen und der Toten nur eine weitere Person noch im Zimmer war,
00:37:29nämlich das Zimmermädchen, eine Frau, Mallori.
00:37:32Herr Semmel, so wie es aussieht, waren Sie die letzte Person,
00:37:36die Frau Winterleben gesehen hat.
00:37:38Ihre Spuren finden sich überall auf ihr.
00:37:40Ich fürchte, das ist mehr als genug für eine eingehende Untersuchung.
00:37:44Ich habe sie aber nicht angemacht.
00:37:49Bei dem Promillegehalt, den Sie heute Morgen noch im Blut hatten,
00:37:52wissen Sie wahrscheinlich überhaupt nichts mehr von gestern, oder?
00:37:55Herr Dr. Engler, entschuldigen Sie.
00:37:57Die Unschuldsvermutung gilt für jeden
00:38:00und erst recht für unsere eigenen Leute.
00:38:03Kann ich Herrn Semmel kurz entführen?
00:38:06Hm?
00:38:07Herr Semmel,
00:38:10Ihre Waffe und Ihre Mark.
00:38:22Darf ich?
00:38:24Bitte.
00:38:26Fünf Minuten.
00:38:28Danke.
00:38:37Guten Tag.
00:38:39Guten Tag.
00:38:40Guten Tag.
00:39:06Gut siehst du aus.
00:39:08Danke.
00:39:11Caravelle ist schuld an dem ganzen Schlamassel.
00:39:14Natürlich.
00:39:16Aber er ist geschickt.
00:39:18Ich habe die Akte der Spurensicherung gelesen.
00:39:21Das Ding fällt dir voll auf die Füße.
00:39:24Dem mache ich so die Hölle eis.
00:39:26Da wird der Teufel vor Angst sterben.
00:39:28Ich habe aufgehört, danke.
00:39:30Echt? Wann?
00:39:32Vor 17 Jahren.
00:39:3617 Jahre.
00:39:41Danke.
00:39:55Diesmal kriegen wir ihn.
00:39:57Was willst du hier?
00:39:59Die Kollegen hatten um Verstärkung gebeten.
00:40:02Also bin ich jetzt ein paar Monate hier.
00:40:05Und meine Tochter lebt hier.
00:40:07Aber sie will mich nicht sehen.
00:40:10Du kannst nicht 17 Jahre lang wütend sein.
00:40:12Das geht nicht.
00:40:14Doch, Tanja kann.
00:40:17Ich kenne nicht einmal ihren Mann.
00:40:20Du bist nicht schuld an Richards Tod.
00:40:22Bist du nicht.
00:40:24Egal was deine Tochter sagt.
00:40:28Stimmt nicht.
00:40:31Wir beide sind schuld.
00:40:33Du und ich.
00:40:35Ich war 23.
00:40:37Bei euch war ich schon Schieflage.
00:40:40Ein bisschen wie die Titanic kurz vorm Eisberg.
00:40:42Er hätte sie nicht umbringen müssen.
00:40:44Sagt es meiner Tochter.
00:40:49Hast du es mal wieder gesehen?
00:40:51Das Video?
00:40:53Nein.
00:40:55Haben sie es hier schon gesehen?
00:40:57Ich glaube nicht.
00:40:59Na komm.
00:41:01Seit 17 Jahren
00:41:03glotzen sie mir immer auf die Titten.
00:41:07Weißt du, ich wäre damals mit dir mitgekommen.
00:41:10Mit einem Mädchen.
00:41:12Und jetzt?
00:41:15Wir beide ein Paar.
00:41:19Und in 15 Jahren trägst du mir den Rollator die Treppe rauf.
00:41:25Eher ein Zehn, oder?
00:41:27Entschuldigung.
00:41:33Wie lange hast du sie gekannt?
00:41:35Die Tote?
00:41:40Ja.
00:41:42Hast du echt verknallt?
00:41:45Ja.
00:41:48Es tut mir leid.
00:41:50Mir auch.
00:41:52Hat er euch auch gefilmt?
00:41:54Hä?
00:41:56Das ist doch seine Methode.
00:41:58Hotelzimmer, Kamera,
00:42:00bloßstellen und ruinieren.
00:42:02Hat er einen Rollstuhl gemacht, wird er hier genauso machen.
00:42:05Ich habe keine Kamera gefunden.
00:42:07Aber du hast gesucht, nicht?
00:42:11Er fädelt schon den nächsten Deal ein.
00:42:13Diesmal in Sachen Zement.
00:42:15Er will eine ganze Reihe Werke aufkaufen.
00:42:17Und die Preise diktieren.
00:42:19Er hat sich sogar mit dem Wirtschaftsminister getroffen.
00:42:21Ich weiß, Jürgen.
00:42:23Diesmal kriegen wir ihn.
00:42:26Hier ist er nicht so fett drin wie in Rostock.
00:42:29Hier
00:42:31ist deine Stadt.
00:42:34Nein, ich weiß nicht.
00:42:36Du hast ja Engler gehört.
00:42:37Wenn du Grave kriegen willst, dann musst du ihn jetzt kriegen.
00:42:42Ich helfe dir.
00:42:45Ja, ich muss gegen dich ermitteln.
00:42:47Aber ich helfe dir.
00:42:49Wird sonst kein anderer tun.
00:42:51Du brauchst dir bloß den Engler anhören.
00:42:53Und deine Marie,
00:42:55die kannst du auch nicht weiter mit hineinziehen.
00:42:57Wie meinst du das jetzt?
00:43:08Da ist das Fenster.
00:43:10Und hier bin ich.
00:43:13Komm,
00:43:15schlag mich nieder.
00:43:24Komm,
00:43:26schlag mich.
00:43:28Was mein ich?
00:43:30Ja, komm, schlag mich nieder.
00:43:32Du bist verrückt.
00:43:34Früher konntest du nicht verrückt genug sein.
00:43:35Komm schon.
00:43:37Ein schöner, gezielter Schlag.
00:43:40Und dann verschwindest du
00:43:42und haust die Sau Grave in die Pfanne.
00:43:44Also,
00:43:46komm,
00:43:48schlag mich.
00:43:51Du meinst das ernst, ne?
00:43:53Wie sonst?
00:43:56Herr Engler, es gibt Betäubungsmittel,
00:43:58die können Sie schon nach zwei Stunden nicht mehr im Blut nachweisen.
00:44:00Ja, und Sie können auch Fingerabdrücke faken
00:44:02und Faserspuren machen.
00:44:03Das ist mir wirklich Blödsinn, Herr Engler, wirklich.
00:44:05Herr Simmel war in dem Zimmer, ja,
00:44:07also finden sich auch seine Spuren.
00:44:09Frau Bandt, wenn es sich um solch ein Betäubungsmittel handelt,
00:44:11dann hätten wir Rückstände davon in der Prosecco-Flasche finden müssen,
00:44:13haben wir aber nicht.
00:44:15Auch Blödsinn?
00:44:17Vielleicht wurde die Flasche ausgetauscht.
00:44:19Die beiden sind betäubt,
00:44:21jemand kommt ins Zimmer,
00:44:23tötet Frau Winter und wechselt die Flasche aus.
00:44:25Jemand?
00:44:27Ja, und zwar jemand, der sich sehr gut auskennt,
00:44:29der weiß, dass es auf den Gängen keine Videoüberwachung gibt
00:44:31und dass das Zimmer übersät ist von DNA und Faserspuren
00:44:33oder von anderen Gästen.
00:44:35Frau Bandt, wenn ich Ihnen diese Indizienlage
00:44:37von irgendjemand x-Beliebigen vorlegen würde,
00:44:39was würden Sie sagen?
00:44:41Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Herr Simmel der Täter ist.
00:44:44Wo bleibt denn Ihre Loyalität?
00:44:46Ich kenne Sie jetzt seit fast zehn Jahren,
00:44:48Sie lassen doch keinen Kollegen hängen.
00:44:50Frau Bandt, wenn ich diesen Fall nicht durchziehe,
00:44:52wie jeden anderen auch,
00:44:54dann sind wir ihn morgen los.
00:44:56Glauben Sie, Herr Simmel ist damit geholfen?
00:44:58Was heißt durchziehen?
00:45:00Durchziehen heißt, Herr Simmel wird einem Untersuchungsrichter vorgeführt
00:45:01und kommt womöglich auch in Untersuchungshaft.
00:45:03Aber Sie, Frau Bandt, meine beste Kommissarin,
00:45:05übernimmt den Fall.
00:45:07Und das, obwohl ich Sie wegen Befangenheit abziehen müsste.
00:45:10Das ist ja wohl Loyalität genug, oder?
00:45:12Herr Englich ...
00:45:14Frau Bandt, es reicht. Wirklich.
00:45:16Fünf Minuten sind rum.
00:45:18Frau Dr. Kerss?
00:45:21Wo?
00:45:31Pst, Pst.
00:46:01Es tut mir wirklich furchtbar leid, Herr.
00:46:16Aber damit kommt er nicht durch.
00:46:18Das verspreche ich.
00:46:20Passen Sie gut auf Sie auf.
00:46:22Machen wir.
00:46:26Ist die Fahndung raus?
00:46:28Ja, ist raus.
00:46:29Wie sieht's mit der Wohnung aus?
00:46:31Zwei Kollegen sitzen drin, einer davor.
00:46:33Was ist mit seinem Wagen?
00:46:35Steht noch vorm Hotel, ein Kollege hat's im Auge.
00:46:37Und sein Handy?
00:46:39TKV steht, wir haben bislang kein Signal.
00:46:41Warum?
00:46:43Er wird's ausgestellt haben, er weiß doch, was wir können.
00:46:45Ja, und wir stehen da wie die Idioten.
00:46:48Ist der verrückt geworden?
00:46:50Er macht sich doch alles kaputt.
00:46:52Warum macht der so einen Mist?
00:46:54Weil Sie ihm keine Chance geben?
00:46:56Finden Sie ihn, Frau Brand.
00:46:58Finden Sie ihn, bevor ich ihn finde.
00:47:25Was ist los?
00:47:55Was ist los?
00:48:25Was ist los?
00:48:55Was ist los?
00:49:25Ich habs.
00:49:51Torben?
00:49:53Thorsten.
00:49:54Oh, der Draht! Ein Draht! Ein Draht, Königin!
00:49:57Hey!
00:49:58Ein Draht mit dem Handtuch!
00:49:59Was ist denn hier los?
00:50:24Mann, Herr Simmel!
00:50:28Herr Gott, noch mal, Herr Simmel, was haben Sie eigentlich dabei gedacht?
00:50:31Ich weiß, aber ich habe recht.
00:50:32Hören Sie auf, sich wie ein Rambo zu benehmen! Und halten Sie sich an die Regeln!
00:50:36Wir machen jetzt was ganz Einfaches. Wir fahren zurück ins Präsidium.
00:50:40Dort stellen Sie sich, dort machen Sie Ihre Aussage, dort hören Sie zu und machen keinen Ärger.
00:50:43Haben Sie mich verstanden? Ja, das will ich hoffen.
00:50:46Herr Simmel, seien Sie bloß still! Und schneiden Sie sich an! Ich bin wirklich stinksauer auf Sie!
00:51:08Was ist das?
00:51:10Können Sie das bitte untersuchen lassen?
00:51:12Darf ich darüber nachdenken, von wem das Handy ist?
00:51:15Das war ein Grabe, oder?
00:51:18Herr Simmel, Sie sind ja besessen von dem Mann! Hören Sie auf damit!
00:51:22Sonst bringt das hier doch alles nichts!
00:51:29Ah, Frau Brand, wunderbar. So, Herr Simmel, Sie machen wir jetzt erstmal dingfest.
00:51:35Herr Simmel will sich stellen.
00:51:36Ja, Frau Brand, sehr ehrenhaft, aber das hatten wir heute schon.
00:51:39Herr Doktor Engler...
00:51:40Herr Simmel, setzen Sie sich! Und vor allem, bleiben Sie sitzen!
00:51:46Sie können sich gar nicht vorstellen, was mir alles durch den Kopf gegangen ist heute.
00:51:49Doch, ich kann es mir vorstellen.
00:51:50So, Herr Simmel, Sie werden in wenigen Minuten dem Untersuchungsrichter vorgeführt.
00:51:54Ohne Vernehmung heute?
00:51:56Ja, heute gibt es keine Vernehmung mehr. Jedenfalls nicht hier.
00:52:01Oh, da ist er schon.
00:52:05Simmel, Jürgen, es geht direkt in die Staatsanwaltschaft. Sieben zu Frau Dr. Kersting.
00:52:09Frau Dr. Kersting, ist sie nicht befangen?
00:52:12Das will ich machen. In der Staatsanwaltschaft wollte kein anderer den Fall haben.
00:52:16Und dafür sollte er dankbar sein, denn eine ihm wohlgesondere wird er nicht finden.
00:52:23Und Frau Brand, wenn Sie ihm helfen wollen, dann halten Sie sich jetzt von den Regeln.
00:52:29Keine Mätzchen mehr. Es fällt ihm sonst alles auf die Füße.
00:52:40Guten Tag.
00:52:53So schnell sieht man sich wieder. Tut mir leid.
00:52:57Was machst du denn hier? Wie geht's dir?
00:53:00Es war ein amtlicher Schlag.
00:53:02Und?
00:53:04Was machst du denn hier? Wie geht's dir?
00:53:07Es war ein amtlicher Schlag.
00:53:09Oh Gott, ich hätte auch nicht gedacht, dass ich das...
00:53:10Lass es. So war es ausgemacht. An deiner Stelle würde ich nichts sagen.
00:53:17Im Ernst, du hast noch keinen Anwalt. Sag am besten nichts.
00:53:27Guten Tag.
00:53:33Guten Tag.
00:53:52Herr Simmel hat sich nach seiner Flucht aus dem Polizeipräsidium wieder auf dem Weg zum Anwesen Grave gemacht.
00:53:58Dort wurde er gegen 12.45 Uhr entdeckt, worauf er floh.
00:54:01KHK Brand konnte ihn in der Nähe stellen und brachte den Beschuldigten zurück ins Präsidium.
00:54:07Laut den Angaben von Frau Brand hat er sich aus freien Stücken gestellt.
00:54:11Dennoch wiegen die belastenden Indizien schwer.
00:54:14Zusammen mit den erschwerend zu bewertenden Umständen seiner Flucht
00:54:18sehe ich trotz seiner großen und unzweifelhaften Verdienste als Polizeibeamter kaum eine andere Möglichkeit
00:54:25und stelle Antrag auf Haftbefehl und Einweisung in Untersuchungshaft.
00:54:29Danke, Frau Staatsanwältin.
00:54:32Herr Simmel, Sie sind noch ohne Anwalt. Möchten Sie sich trotzdem zu der Sache äußern?
00:54:42Nein.
00:54:44Gut, dann entscheide ich das jetzt.
00:54:46In der Strafsache Winter, Aktenzeichen 45-217-27-2 ergeht folgender Beschluss.
00:55:02Die Indizien in dem vorliegenden Fall, das verspätete Melden des Todes von Frau Winter durch den verdächtigen Simmel,
00:55:10die eigenmächtigen und nicht abgestimmten Vernehmungen,
00:55:13möglicher Verdächtiger und insbesondere die Umstände der mit Gewalt erzwungenen Flucht des Verdächtigen,
00:55:21sprechen eine klare Sprache.
00:55:24Der Verdächtige wird bis auf Weiteres in Untersuchungshaft genommen.
00:55:30Gezeichnet grober Datum des heutigen Tages.
00:55:33Herr Simmel, ich rate Ihnen dringend, sich einen Rechtsbeistand zu besorgen.
00:55:38Der kann dann auch einen Haftprüfungstermin beantragen.
00:55:42So, das war's. Danke.
00:55:46Sie entschuldigen, ich habe noch einen dringenden Termin im Haus.
00:55:53Ach ja, und willkommen in Köln, Frau Staatsanwältin.
00:55:58Vielen Dank.
00:56:08Wiedersehen.
00:56:12Herr Simmel? Kommen Sie?
00:56:17Herr Simmel?
00:56:21Jetzt kommen Sie schon.
00:56:39Nein! Lass mich!
00:56:43Lass mich! Lass mich!
00:56:46Okay, okay, okay!
00:56:48Au, ihr Knallst!
00:56:50Au!
00:56:52Ganz ruhig.
00:57:38Danke.
00:57:39Gut siehst du aus.
00:57:41Danke.
00:57:43Kommen Sie.
00:57:45Bitte.
00:57:47Bitte.
00:57:49Bitte.
00:57:51Bitte.
00:57:53Bitte.
00:57:55Bitte.
00:57:57Bitte.
00:57:59Bitte.
00:58:01Bitte.
00:58:03Bitte.
00:58:07Bitte.
00:58:09Bitte.
00:58:11Bitte.
00:58:13Bitte.
00:58:15Bitte.
00:58:17Bitte.
00:58:19Bitte.
00:58:21Bitte.
00:58:23Bitte.
00:58:25Bitte.
00:58:27Bitte.
00:58:29Bitte.
00:58:31Bitte.
00:58:33Bitte.
00:58:35Bitte.
00:58:37Bitte.
00:58:39Bitte.
00:59:04Morgen.
00:59:10Ich bin so ein Vollpfosten.
00:59:12Sie erwarten nicht, dass ich widerspreche, Herr Simmel.
00:59:15Es geht nicht um Grave.
00:59:17Gravo?
00:59:19Es geht um Carolin, also Frau Dr. Kersting.
00:59:21Bitte.
00:59:23Gestern im Präsidium, da hat sie mich so gegen Grave aufgehetzt.
00:59:26Deswegen bin ich auch erst abgehauen.
00:59:28Also doch wieder Grave?
00:59:30Nein, nein, nein, Kersting.
00:59:32Herr Simmel, sie ist Staatsanwältin.
00:59:34Ich weiß und ich habe auch geglaubt, dass sie mir hilft.
00:59:36Aber ich habe den Wald vor lauter Grave nicht mehr gesehen.
00:59:39Der Mann ist wie ein rotes Tuch für mich.
00:59:41Der stinkt.
00:59:43Und jetzt sitze ich hier wie so ein Mörder.
00:59:46Für den auch noch erhöhte Fluchtgefahr besteht.
00:59:48Sie hat mich genau da, wo sie mich haben will.
00:59:51Da haben Sie ausnahmsweise mal recht, Herr Simmel.
00:59:54Genau so sieht es aus.
00:59:57Warum sollte sie das tun?
00:59:59Weil sie Grave und mich dran kriegen möchte.
01:00:06Und da sollte ihr als Staatsanwältin nichts Besseres einfallen.
01:00:09Frau Brand, was ist denn besser als zwei Fliegen mit einmal zusammen zu klappen?
01:00:13Sie kriegt mich, weil ich sie damals verlassen habe.
01:00:15Und sie kriegt Grave, weil der damals gemeinsam gegen uns war.
01:00:18Und jetzt kommt's.
01:00:20Die Kersting hat das alles arrangiert.
01:00:24Wie meinen Sie das?
01:00:26Na, sie steckt hinter dem Mord.
01:00:36Eine gestandene Staatsanwältin begeht einen Mord,
01:00:40um den jungen Mann hinter Gitter zu bringen,
01:00:43der sie vor Jahren im Stich gelassen hat.
01:00:46Ja?
01:00:48Ja.
01:00:50Warum sollte sie das tun?
01:00:52Das weiß ich nicht. Ich bin ja keine Frau.
01:00:54Ihr Frauenbild in Ehren, Herr Simmel.
01:00:57Ich bin eine.
01:00:59Und dennoch ist Mord nicht das Erste, was mir in den Sinn kommt,
01:01:02wenn mich jemand kränkt.
01:01:04Haben Sie irgendwelche Beweise?
01:01:06Nein, aber ich bin mir hundertprozentig sicher.
01:01:09Bei Grave waren Sie sich auch hundertprozentig sicher,
01:01:12und wir haben nichts gefunden, auch wenn so manches merkwürdig war.
01:01:15Sie glauben mir nicht.
01:01:17Nein, Herr Simmel, das ist nicht wahr.
01:01:19Es ist nur alles sehr viel komplizierter, als Sie es darstellen,
01:01:21und Sie machen's mir wirklich nicht einfach.
01:01:23Sie denken, ich hätte Daniela umgebracht?
01:01:25Nein.
01:01:27Frau Brand, wenn Sie mir nicht glauben, dann bin ich tot.
01:01:30Herr Simmel.
01:01:31Ich gehe 15 Jahre in den Bau, 15 Jahre, dann bin ich tot.
01:01:35Herr Simmel!
01:01:37Es geht nun wirklich nicht darum, was ich glaube,
01:01:39sondern was ich beweisen kann.
01:01:42Ich schlage vor, Sie reißen sich jetzt mal so ein kleines bisschen am Riemen, ja?
01:01:47Und ich verspreche Ihnen, ich tue, was ich kann,
01:01:51um herauszufinden, was dahinter steckt und was da los war.
01:01:57Einverstanden.
01:01:59Einverstanden.
01:02:00Einverstanden.
01:02:02Einverstanden.
01:02:04Einverstanden.
01:02:27Herr Rathenau, ich brauche trotzdem noch mal Ihre Hilfe.
01:02:30Bitte.
01:02:31Ja, aber Engler...
01:02:32Der muss es nicht unbedingt wissen.
01:02:34Und wenn er's erfährt, ist alles meine Schuld, ja?
01:02:37Okay.
01:02:38Gut, komm mit.
01:02:42So, das sind Simon und seine Freundin.
01:02:44Es ist 23.25 Uhr.
01:02:47Jetzt müssen wir mit der Zeit deutlich weiter zurück.
01:02:49Gut.
01:02:51Schönen Gruß vom Hotel.
01:02:52Euch danke.
01:02:55Wir sind ja schon bei 20 Uhr.
01:02:57Lauter Rentner, Geschäftsleute und Paare.
01:02:59Nichts Brauchbares dabei.
01:03:00Ich verstehe das nicht.
01:03:04Ich...
01:03:05Ich will ja nichts sagen, aber...
01:03:07Oh Gott, Herr Radkau.
01:03:10Wissen Sie, warum wir nichts verstanden haben?
01:03:12Warum haben Sie das nicht verstanden?
01:03:14Warum haben Sie das nicht verstanden?
01:03:16Warum haben Sie das nicht verstanden?
01:03:19Wissen Sie, warum wir nichts Verwertbares finden?
01:03:21Weil der oder die, die wir suchen, schon längst da war.
01:03:24Wir müssen der Zeit noch weiter zurück.
01:03:26Mindestens ein, zwei Tage.
01:03:27Und wir brauchen die Gästeliste.
01:03:29Und zwar nicht nur die der Tatnacht, sondern auch von 72 Stunden davor.
01:03:44Sie wollen nicht aufgeben, was?
01:03:46Nein.
01:03:48Frau Branti.
01:03:51Die Staatsanwältin hat mir signalisiert,
01:03:53dass sie keine weiteren Ermittlungen braucht.
01:03:55Wie bitte?
01:03:56Sie braucht keine weiteren Ermittlungen.
01:03:58Der Fall ist eindeutig.
01:03:59Die Indizien ausreichend.
01:04:00Alles weitere sei eine Verschwendung von Steuergeldern
01:04:03und, und, und.
01:04:04Wir sollen die Akte zumachen.
01:04:07Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, Herr Engler.
01:04:09Nicht immer.
01:04:10Vielleicht hat ja der Kollege noch was Neues.
01:04:12Ähm, noch nicht, aber...
01:04:14Nein, tut mir leid.
01:04:16Ja, dann...
01:04:23Ich hab mir auch die Handys nochmal vorgenommen.
01:04:25Sie wissen schon.
01:04:26Graves Handy konnte ich mithilfe seines Fingerabdrucks knacken.
01:04:29Bei Simmel findet sich nichts außer ein paar verliebte SMS.
01:04:32Auf dem Handy der Toten finden sich neben den normalen Anrufen
01:04:36auch einige Daten, die zu einem spanischen Handy führen.
01:04:39Hier ist die Liste der angerufenen Nummern.
01:04:41Hier ist die Liste der angerufenen Nummern.
01:05:04Was heißt das jetzt?
01:05:06Leider nichts Besonderes.
01:05:07Das bestätigt nur, was die Freundin oder Kollegin der Toten bereits gesagt hat.
01:05:11Nämlich, dass Grave Dani über dieses Handy gebucht hat.
01:05:16Hier ist noch eine spanische Nummer. Was ist das?
01:05:18Ja, genau. Das ist ein spanisches Prepaid-Handy,
01:05:21aber es ist zur Zeit nicht aktiv.
01:05:25Die Nummer geht fünf Wochen zurück.
01:05:28Das passt.
01:05:29Simmel hat gesagt, er hat Dani vor fünf Wochen kennengelernt.
01:05:38Ja?
01:05:39Ja, Marie Brandt nochmal.
01:05:47Frau Stamitz?
01:05:51Kann es nicht doch sein, dass Christian Grave Dani für ein Simmel gebucht hat?
01:05:56Das habe ich Ihnen doch schon gesagt.
01:05:57Ich weiß es nicht.
01:05:58Vielleicht von einem spanischen Handy aus.
01:06:00Hier die markierten Nummern.
01:06:02Schauen Sie sich bitte genau an. Erkennen Sie eine davon?
01:06:05Nee.
01:06:06Sicher?
01:06:07Ja, ich weiß es nicht.
01:06:09Ich habe Ihnen auch schon gesagt, dass der Kontakt immer über Dani lief.
01:06:12Hatte sie ein zweites Handy?
01:06:13Nein.
01:06:16Dann würde ich gerne Ihre Bankunterlagen sehen.
01:06:19Bitteschön.
01:06:21Die letzten Kontoaustüge sind acht Wochen alt.
01:06:23Gibt es vielleicht noch neuere in Ihrer Post?
01:06:26Kommen die nicht erst nach zwölf Wochen?
01:06:28Ja, das stimmt natürlich.
01:06:29Kann es sein, dass es für Dani auch um mehr ging als nur um Geschäftliches?
01:06:33Sie hat ein paar mal ganz nett von ihm erzählt, das war's.
01:06:36Für sie ist es ein Geschäft und das Leben von einem Mann gefällt ihr nur.
01:06:40Glauben Sie, dass es für einen Mann gefällt?
01:06:43Ich habe keinen Schmerz.
01:06:45Ich habe nichts.
01:06:46Ich habe kein Schmerz.
01:06:47Ich habe kein Schmerz.
01:06:49Ich habe nichts.
01:06:51Ich habe nichts.
01:06:53Ich habe nichts.
01:06:54Ich habe nichts.
01:06:56Ich habe nichts.
01:06:57Hören Sie, es ist ein Geschäft, und es lebt von der Illusion.
01:07:23Das hier ist der Abgleich mit unserem System.
01:07:26214 Gäste in den letzten drei Tagen.
01:07:29Keine Treffer?
01:07:30Keine Treffer.
01:07:31Keine oder keiner, der schon mal auffällig geworden ist.
01:07:34Aber wie gesagt, das heißt ja nichts.
01:07:36Der oder diejenige ist eben nicht vorbestraft.
01:07:39Dann gibt es noch ein paar, die bar bezahlt haben.
01:07:42Die habe ich markiert.
01:07:50Hier.
01:07:52Diese Frau, Barbara Hess,
01:07:54die hat auf demselben Gang gewohnt wie Herr Simmel,
01:07:57Zimmer 212.
01:07:58Einen Tag vorher hat sie eingecheckt.
01:08:00Einen Tag nach dem Mord ist sie wieder abgereist.
01:08:03Wie gesagt, im System konnte ich nichts über sie finden.
01:08:06Vielleicht sollten wir uns die Dame mal ansehen.
01:08:09Eingecheckt hat sie um 15.34 Uhr.
01:08:22Ja, vielleicht, das könnte sie sein.
01:08:37Ich warte.
01:08:39Ah, Dr. Kastig!
01:08:41Entschuldigung, kann ich Sie kurz sprechen?
01:08:43Ihr Büro sagte mir, dass Sie sich hier für eine...
01:08:46Frau Brand, worum geht es?
01:08:48Heute ist ein etwas unruhiger Tag.
01:08:50Es geht um Herrn Simmel.
01:08:52Ja, kommen Sie.
01:08:53Entschuldigen Sie.
01:08:58Vielleicht ergeben Sie aus den Einzahlungen
01:09:00auf das Konto der Toten Rückschlüsse,
01:09:02die ebenfalls auf Herrn Simmel verweisen.
01:09:04Oder auf Herrn Grawe.
01:09:05Dazu brauche ich allerdings einen richterlichen Beschluss,
01:09:08den ich in Rücksprache mit Ihnen beantragen möchte.
01:09:11Gut, ich habe zwar Engler Bescheid gesagt, dass es reicht,
01:09:14aber wenn es tatsächlich etwas Neues gibt,
01:09:16dann müssen wir das natürlich wissen.
01:09:18Ihr Kollege liegt Ihnen am Herzen, richtig?
01:09:21Die Fakten sprechen zwar gegen ihn, aber ja,
01:09:24Herr Simmel würde sowas nie tun.
01:09:26Aha.
01:09:27Die Menschen stecken voller Überraschungen.
01:09:29Mich hat Jürgen ganz schön überrascht.
01:09:32Ist das Ihre Tochter?
01:09:34Ja.
01:09:35Ein Foto aus einer besseren Zeit.
01:09:38Nett.
01:09:39Sind Sie Mutter?
01:09:41Nein.
01:09:42Gut, Frau Brand, ich danke für Ihre Sorgfalt.
01:09:45Das ist wichtig, wenn wir gut miteinander arbeiten wollen.
01:09:48Wir Staatsanwälte werden aber auch daran gemessen,
01:09:51wie zügig wir sind.
01:09:52Glauben Sie, dass Sie das bis morgen Mittag hinbekommen?
01:09:55In diesem Fall liegt bereits schon so viel vor,
01:09:58dass aus Gründen der Arbeitsökonomie
01:10:00eigentlich keine weiteren Beweise notwendig sind.
01:10:03Gut.
01:10:04Gut, dann bis morgen Mittag.
01:10:06Ich kümmere mich darum.
01:10:08Danke.
01:10:15Copyright WDR 2021
01:10:45Untertitel der Amara.org-Community
01:11:15Ich will das nicht.
01:11:30Ich hab gesagt, ich will das nicht.
01:11:43Ich möchte doch nur ein bisschen Zeit mit euren Kindern.
01:11:49Das werde ich nie wieder sehen.
01:11:51Lass uns in Ruhe.
01:12:12So.
01:12:26Ja.
01:12:36Ja.
01:13:07Herr Ratkau, Marie Brand hier.
01:13:09Ich hab noch mal eine Bitte an Sie.
01:13:11Sie müssten was für mich rausfinden.
01:13:13Frau Brand?
01:13:15Frau Brand?
01:13:16Bitte.
01:13:23Karolin Barbara Kersting, geborene Hess.
01:13:27Herr Simmel hatte recht.
01:13:29Unsere Staatsanwältin war auch im Hotel.
01:13:31Zur selben Zeit, auf dem selben Gang.
01:13:33K.O.-Tropfen hätte sie sich im Netz kaufen können.
01:13:35Ja.
01:13:37Oder selber herstellen nach Internetanleitungen.
01:13:39Frau Brand?
01:13:41Was hecken Sie denn schon wieder aus?
01:13:43Glauben Sie sowieso nicht.
01:13:45Danke, Herr Ratkau.
01:13:47Ich muss noch mal ins Hotel.
01:14:19Herr Rivieri.
01:14:21Man hat mir gesagt, dass ich Sie hier finde.
01:14:23Frau Brand, was kann ich für Sie tun?
01:14:25Laut Gästeliste war in der fraglichen Nacht
01:14:27auch das Zimmer 212 belegt.
01:14:29Eine Barbara Hess.
01:14:31Hat die Dame vielleicht auch was bei Ihnen bestellt?
01:14:33Ja.
01:14:35Zwei Flaschen Prosecco.
01:14:37Ich erinnere das gut, weil das ist schon ungewöhnlich.
01:14:39Und das war auch nicht am Abend,
01:14:41sondern eher am Nachmittag.
01:14:43Mhm.
01:14:45Dankeschön.
01:14:47Gerne.
01:14:49Ah, noch was.
01:14:51Es geht um all die Mitarbeiter, die eine Generalkarte haben.
01:14:53Auf der Liste sind 15 Personen verzeichnet.
01:14:55Das bedeutet auch, jedes Zimmermädchen hat so eine Karte, oder?
01:14:57Ja, natürlich.
01:14:59Sie müssen ja in jedes Zimmer.
01:15:01Was ist, wenn eine die Karte verliert?
01:15:03Dann wird der Code ausgetauscht
01:15:05und alle Keykarten müssen rekrutiert werden.
01:15:07Danke.
01:15:09Gerne.
01:15:11Entschuldigung.
01:15:13Vielleicht können Sie mir kurz helfen.
01:15:15Nichts verstehen.
01:15:17Tut mir leid, Sie sprechen kein Deutsch.
01:15:19Englisch?
01:15:21Nein, nichts Englisch.
01:15:23Vielleicht können Sie mir ja helfen, Ihre Kollegin zu verstehen.
01:15:25Wieso benutzen Sie beide nur eine Generalkarte,
01:15:27obwohl Sie doch zu zweit sind?
01:15:29Das ist bei uns so, ganz normal.
01:15:31Ist ganz normal.
01:15:33Das glaube ich Ihnen nicht.
01:15:35Schauen Sie.
01:15:37Ich bin von der Kriminalpolizei.
01:15:45Ich brauche Herrn Simmel noch mal hier im Kommissariat.
01:15:47Warum?
01:15:49Ich habe im Hotel jemanden gefunden,
01:15:51der seine Zimmercode-Karte für 100 Euro verkauft hat.
01:15:53Und was den Rest angeht,
01:15:55müssen Sie mir versprechen, mich ausreden zu lassen.
01:16:15Ah, Herr Simmel, endlich.
01:16:17Frau Brand.
01:16:19Wir haben noch ein bisschen was zu tun.
01:16:21Kommen Sie.
01:16:23Herr Simmel,
01:16:25in wenigen Minuten erhalten Sie die Gelegenheit
01:16:27zu einer erneuten Flucht.
01:16:29Was? Wie meinen?
01:16:31Sie haben richtig gehört.
01:16:33Schließlich sind Sie ein gefährlicher Mann
01:16:35und müssen Ihrem Ruf gerecht werden.
01:16:37Sagen Sie doch mal,
01:16:39was Sie hier machen.
01:16:41Das ist doch keine Flucht.
01:16:43Soll ich Sie jetzt auch niederschlagen und fesseln?
01:16:45Unterstehen Sie sich.
01:16:47Hören Sie mir einfach zu.
01:16:55Danke.
01:16:57Herr Simmel, vergessen Sie das Handy nicht.
01:16:59Viel Glück.
01:17:13Glückwunsch, Frau Brand.
01:17:15Sie haben ein Disziplinarverfahren am Hals.
01:17:17Ehre, wem Ehre gebührt.
01:17:19Ich sehe schon die Schlagzeile.
01:17:21Chaos bei der Kölner Polizei.
01:17:23Wehe, Sie haben Unrecht.
01:17:43Karo?
01:17:47Karo?
01:17:49Na, Jürgen?
01:17:51Wieder auf Abwägen?
01:17:53Ich wollte zu dir.
01:17:55Ich weiß nicht mehr, wohin.
01:17:57Die suchen mich alle.
01:17:59Oh, das tut mir leid.
01:18:01Tut mir auch leid.
01:18:03Wirklich, es tut mir so leid.
01:18:05Es tut mir so leid.
01:18:07Es tut mir so leid.
01:18:09Es tut mir so leid.
01:18:11Es tut mir so leid.
01:18:13Es tut mir so leid.
01:18:15Es ist so ein Scheiß, was wir gemacht haben.
01:18:17Karo kommt davon und ich muss im Bau.
01:18:19Der lacht sich doch kaputt.
01:18:21Der hat mich jetzt genau da, wo er mich haben will.
01:18:23Sieht so aus.
01:18:27Meinst du ...
01:18:31Meinst du, wir können mal versuchen, ihn zu bekommen?
01:18:33So wie früher?
01:18:37Ich meine, das sieht jetzt nicht so aus.
01:18:39Aber er hat Dreck am Stecken, ich weiß das.
01:18:41Und das weißt du auch.
01:18:45Das ist offensichtlich.
01:18:57Ich hab was bei ihm gefunden.
01:19:01Ein spanisches Handy.
01:19:03Da ist die Nummer von Daniela Winter drauf.
01:19:05Ich meine, das kann doch kein Zufall sein, oder?
01:19:09Ja.
01:19:15Und ich hab ein Handy bei ihm versteckt.
01:19:17Im Überwachungsmodus.
01:19:19Er hat ein Safe in der Wand.
01:19:21Und da ist kein Schmuck drin.
01:19:23Karo, wir müssten einfach nur hingehen und die Sachen rausholen.
01:19:25Ich meine, das wäre doch der absolute Hammer.
01:19:27Ja, das wäre der Hammer.
01:19:31Das wäre der absolute Hammer.
01:19:35Ja, wir hatten eine gute Zeit damals.
01:19:37Wir waren ein super Team.
01:19:39Ja? Waren wir das?
01:19:41Ja, das waren wir.
01:19:47Du bist ganz schön muttig.
01:19:49Ja.
01:19:51Warum?
01:19:53Ich meine, einfach so hierher zu kommen.
01:19:55Nach zu mir.
01:19:57Nach all dem, was passiert ist.
01:20:07Ja!
01:20:25Hallo?
01:20:27Kersting.
01:20:29Führerstraße 134. Schicken Sie bitte den Wagen.
01:20:31Der Flüchtling Jürgen Simmel ist hier bei mir aufgetaucht.
01:20:33Nein, nein, nein.
01:20:35Wir müssen ihn überwältigen.
01:20:37Ja, bitte. Ich warte. Beeilen Sie sich.
01:20:39Oh Gott.
01:20:41Danke.
01:20:49Meinst du wirklich, dass ich mit dir noch mal von vorne anfange?
01:20:51Ein Team bilde?
01:20:53Ein super Team?
01:20:57Mit jemandem, der mich so hat hängen lassen?
01:21:01Mein Mann war tot.
01:21:03Mein Job war weg.
01:21:05Meine Tochter hat mich verleumdet.
01:21:09Und jeder hat über mich gelacht,
01:21:11der dieses beschissene Fick-Video gesehen hat.
01:21:15Und wo warst du?
01:21:17Wo warst du?
01:21:19Halt! Halt!
01:21:23Weg.
01:21:25Oh Gott.
01:21:27Oh Gott.
01:21:37Ein Jahr lang habe ich mich in Spanien verkrochen.
01:21:39In einem Drecksloch.
01:21:43Weißt du, wie das ist, wenn man alles verliert?
01:21:47Und ich meine alles.
01:21:51Nein, das weißt du nicht.
01:21:57Du hast Daniela kennengelernt.
01:22:01Deshalb solltest du die kleine Schlampe ficken,
01:22:03bis dein schwanzgesteuertes Herz höher schlägt.
01:22:07Und deshalb ist sie tot.
01:22:11Spürst du es jetzt, Jürgen?
01:22:15Spürst du es?
01:22:19Spürst du es?
01:22:21Alles weg.
01:22:23Alles weg, Jürgen.
01:22:25Deine Freiheit.
01:22:27Dein Job.
01:22:29Daniela.
01:22:33Ich denke, das reicht jetzt, Frau Staatsanwältin.
01:22:37Oh.
01:22:39Oh Gott.
01:23:01Es war sehr aufschlussreich.
01:23:05Sie haben nur vergessen zu erwähnen,
01:23:07dass Sie den alten Mädchennamen angemeldet hatten.
01:23:09Barbara Hess, nicht wahr?
01:23:11Und unter diesem Namen haben Sie auch
01:23:13Daniela Winter bezahlt
01:23:15von Ihrem alten spanischen Konto aus
01:23:17für Ihre Treffen mit Herrn Simmel.
01:23:19Sie haben sich in den Cologne-Resort ein Zimmer genommen
01:23:21und zwei Flaschen Prosecco bestellt.
01:23:23Davon haben Sie eine präpariert und die andere behalten,
01:23:25um sie später auszutauschen,
01:23:27nachdem Sie Daniela Winter umgebracht haben.
01:23:31Zugang zu den Zimmern hatten Sie ja
01:23:33dank der günstigen Generalkarte.
01:23:37Frau Dr. Kerstin, Sie wissen, was jetzt passiert.
01:23:45Ich habe Sie unterschätzt, Frau Brand.
01:23:49Glück gehabt.
01:24:01Geht's, Herr Simmel?
01:24:03Ich glaube, in dem Fall hilft nur weinen.
01:24:27Ja, bitte?
01:24:29Herr Grafe,
01:24:31entschuldigen Sie die Störung.
01:24:33Frau Brand, Herr Simmel,
01:24:35um was geht's denn diesmal?
01:24:37Entschuldigung, ich habe heute nicht so viel Zeit,
01:24:39aber was kann ich für Sie tun?
01:24:41Wir sind gekommen, um uns in aller Form zu entschuldigen.
01:24:45Das wäre doch nicht nötig gewesen.
01:24:47Ein kleines Kärtchen hätte es auch getan,
01:24:49oder einen Anruf.
01:24:51Andererseits
01:24:53ist es natürlich schön, Ihnen dabei in die Augen sehen zu können.
01:24:55Oder Ihnen, Herr Simmel.
01:24:57Nein, Sie haben recht.
01:24:59Es ist gut, dass Sie selber gekommen sind.
01:25:01Was kann ich Ihnen anbieten?
01:25:03Evelin, was haben wir denn gerade kalt?
01:25:05Danke, das ist nicht nötig, aber da ist noch etwas.
01:25:07Sie machen es aber spannend, Frau Brand.
01:25:09Muss ich doch noch meinen Anwalt anrufen?
01:25:11Nein,
01:25:13wir wollten Ihnen etwas zurückgeben.
01:25:15Das heißt, Herr Simmel wollte Ihnen etwas zurückgeben,
01:25:17was er beim letzten Mal versehentlich mitgenommen hatte.
01:25:19Ja.
01:25:21Ich entschuldige mich in aller Form.
01:25:23Herr Grafe, Entschuldigung.
01:25:28Herr Simmel, Sie überraschen mich.
01:25:32Offenbar lernen Sie dazu.
01:25:34Ja, vielleicht.
01:25:36Aber wenn wir schon mal dabei sind ...
01:25:38Ich habe letztes Mal hier etwas vergessen,
01:25:40das müsste ich mir noch mal wiederholen.
01:25:42Hey!
01:25:44Hey, was ...
01:25:46Es dauert nicht lange, Herr Grafe.
01:25:57Frau Brand?
01:25:59Ach, das war's schon. Vielen Dank.
01:26:01Das muss ich mir nicht gefallen lassen!
01:26:03Das wissen Sie!
01:26:12So.
01:26:14Entschuldigung.
01:26:27So.
01:26:29Und jetzt kommt sie.
01:26:33Und?
01:26:35Oh, wie schön ist Panama!
01:26:37Der Mistkerl hat sein gesamtes Geld in Panama gebunkert.
01:26:41Das können Sie aber nicht verwenden, Herr Simmel.
01:26:43Oder können Sie dem Richter erklären, wie Sie da reingekommen sind?
01:26:45Das kann ich nicht verwenden.
01:26:47Aber der Rest, der oben im Safe liegt, den kann man verwenden.
01:26:49Und wissen Sie, was ich jetzt mache?
01:26:51Ich werde jetzt hochgehen und ihm eine zwitschern.
01:26:53Nein, Herr Simmel, das werden Sie ganz sicher nicht tun.
01:26:55Wir fahren ins Präsidium und holen uns einen Haftbefehl.
01:26:57Und dann kommen wir hierhin zurück.
01:26:59Und dann können Sie meine zwitschern.
01:27:11Was bilden Sie sich eigentlich ein?
01:27:13Finger weg!
01:27:25Herr Simmel?
01:27:27Ja?
01:27:29Können wir anfangen?
01:27:31Da habe ich lange drauf gewartet, selbstverständlich.
01:27:33Sie werden bestimmt schöne Sachen finden.
01:27:35Durchs Votumsbeschluss?
01:27:37Ah, ja.
01:27:39Danke.
01:27:41Bitte.
01:27:43Danke.
01:27:45Wirklich, danke.
01:27:47Wofür?
01:27:49Dafür, dass Sie die ganze Zeit an mich geglaubt haben.
01:27:51Dass Sie mich hier rausgeholt haben.
01:27:53Danke.
01:27:55Für Sie immer, Herr Simmel.