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Raketentests, Kriegsdrohungen, Menschenrechtsverletzungen – und plötzlich Signale der Dialogbereitschaft. Nordkoreas Staatsführer Kim Jong-un hält die Welt auch 2018 in Atem.

Doch was spielt sich in dem abgeschotteten Land wirklich ab? Wie leben die Menschen zwischen Sanktionen und totaler Überwachung? Nur selten wird westlichen Journalisten die Einreise nach Nordkorea gestattet. Michael Höft ist es gelungen, das Land zu bereisen.

Die Reise beginnt in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang. Mitten im kalten Winter beobachten Höft und sein Team Arbeiterkolonnen, die mit einfachem Werkzeug Eis von den Fahrbahnen kratzen, und Soldaten, die zentnerschwere Betonklötze schleppen. Sie erleben ungeheizte Fabrikräume, in denen Arbeiterinnen ohne Schutzkleidung giftige Dämpfe einatmen.

Dagegen sagt die 46-jährige Kim Mi Ran, Frau eines ehemaligen Fußballnationalspielers: "Auch wenn es woanders schön aussieht und mehr glitzert, ist unser Land das Beste, denn nur hier kann man gut und glücklich leben." Sie gehört zur privilegierten Schicht. Die modern ausgestattete 220 Quadratmeter große Wohnung wurde ihr mietfrei vom Staat überlassen. So belohnt die Diktatur ihre treuen Gefolgsleute.

Der größte Teil der Bevölkerung lebt dagegen unter völlig anderen Bedingungen: ohne Strom, Heizung, oft ohne fließend Wasser und vor allem unter ständiger Überwachung.

Doch Nordkorea will ein perfektes Leben in einem perfekten Staat präsentieren. Ständig begleitet und bewacht wird das Film-Team von zwei Männern aus dem Ministerium, die das Team auch an moderne Sportstätten führen: Hier trainieren junge Talente und hoffen bis zuletzt auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen im benachbarten Südkorea.

Abseits der "schönen neuen Welt", die die staatliche Propaganda heraufbeschwört, gelingt es dem Kamera-Team, die bedrückende Atmosphäre eines von der Außenwelt völlig abgeschotteten Landes in ungewöhnlichen, oftmals heimlich gedrehten Bildern einzufangen und die Inszenierungen offenzulegen.

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