Zum Player springenZum Hauptinhalt springenZur Fußzeile springen
  • vorgestern
Der Hamburger SV verlor am Freitagabend überraschend mit 2:4 gegen Eintracht Braunschweig. Es war eine Niederlage, die einige Fragen aufwirft. Aus Hamburg berichtet kicker-Reporter Sebastian Wolff.

Kategorie

🥇
Sport
Transkript
00:00Der Kicker hatte am Donnerstag gezittelt die Gefahr auf dem Papier. Das bezog sich auf die
00:06kommenden Gegner des HSV. Eintracht Braunschweig, Schalke 04 und danach geht es weiter mit allesamt
00:12Gegnern aus der unteren Tabellenhälfte. Das waren die Stolperfallen, die Stolpersteine des HSV in
00:17der Hinderung und ja auch so oft in der Vergangenheit. Und trotzdem muss man sagen,
00:20auf dieses krachende 2 zu viel, was es hier am Freitagabend gegen Eintracht Braunschweig gegeben
00:25hat, hat eigentlich in den letzten Wochen wenig bis gar nichts hingedeutet. Ja, der HSV
00:29musste mit Jugo Wiedreich seinen Unterschiedsspieler, einen ganz zentralen Spieler der letzten
00:33Wochen ersetzen. Und dennoch muss man sagen, in Nürnberg haben auch schon drei Achsenspieler
00:38gefehlt. Da hat diese Mannschaft das hervorragend kompensiert. Und Merlin Polzin, der wollte gerade
00:43nach der Pressekonferenz auch gar nicht so sehr über Ausfälle einzelner Spieler klagen,
00:47sondern er hat etwas ganz Grundsätzliches beklagt. Und zwar, der HSV hat eigentlich das erste Mal
00:51unter ihm in dieser Saison nicht die wahre Identität auf den Platz gebracht. Das nach vorne
00:56Gerichtete, das Mutige, das hat ihm komplett gefehlt. Er sagt, ja, das hat ihn extrem enttäuscht.
01:00Und das, ja, wirft Fragen auf. Natürlich, eine Niederlage gehört dazu, die kann passieren.
01:06Aber gerade in der Saisonphase und gerade die Art und Weise, die fühlt sich zumindest mehr
01:13als nach einer normalen Niederlage an. Das Stadion, das Vollsportstadion war nach 80, 85 Minuten,
01:18lehrte es sich immer mehr als das 1 zu 3 gefallen ist. Da war schon fast so eine Schuttstarre im Stadion
01:24zu spüren. Und auch die Spieler wirkten angeschlagen. Sie beschwören, dass es nur eine
01:29Niederlage war, dass es weitergehen muss. Sie haben das schon einmal geschafft. In Paderborn hat
01:34der HSV nach vielen Wochen erstmals verloren, vor fünf Wochen, und sehr eindrucksvoll darauf reagiert.
01:39Und doch muss man sagen, in Paderborn war es ein Spiel auf Top-Niveau gegen einen Top-Gegner,
01:43wo der HSV auf Augenhöhe war und einfach an dem Tag den Kürzeren gezogen hat. Heute hat es sich anders
01:49angeführt. Denn, man muss auch ganz klar sagen, dieser Sieg für Eintracht Braunschweig war auch
01:53in der Deutlichkeit absolut verdient. Und wenn man sieht, die Bilder, die sich danach in den
01:57Katakomben abgespielt haben, da haben die Braunschweiger zur Hamburger Torhymne von Scooter diesen
02:03Sieg gefeiert. Und das ist natürlich etwas Neues für den HSV. Das sind hier im Wohnzimmer, hier im
02:08Volkspark, die anderen feiern, dann auch mit der eigenen Musik. Und für den HSV wird es darum gehen jetzt in den
02:12nächsten Wochen, dass er nicht anfängt, der Musik komplett hinterher zu rennen.

Empfohlen