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  • 2 days ago
Since the success of the diesel high speed trains like the Flying Hamburger in the middle of the 1930s, the German locomotive industry turned to faster steam locomotives.
After speed tests with a streamlined DRG Class 03 the Borsig locomotive factories produced three engines of the Class 05.

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00:00The End
00:30Anno dazumal, als der Großvater angetan mit Vater, Mörder und Hohem Hut, die Großmutter nahm,
00:58da hielten auch die Lokomotiven auf altväterliche Würde und wollten mit dem qualmenden Schornstein hoch hinaus.
01:06Umso kleiner waren die Räder und die Zylinder, denn in der guten alten Zeit hatte man,
01:11und das Wort Tempo gehörte noch nicht zu Großvaters Sprachschatz.
01:15Der Mensch von heute überwindet Zeit und Raum und er besiegt jeden Widerstand.
01:23Auch den Widerstand, den die Luft dem Dahinstürmen eines Zuges entgegensetzt.
01:29Etwa ein Fünftel der Leistung ging bei Lokomotiven bisheriger Bauart nur für die Überwindung des Luftwiderstandes verloren.
01:37Deshalb entschloss man sich bei Lokomotiven für hohe Geschwindigkeit zur Stromlinienverkleidung, die hunderte von Pferdekräften spart.
01:47Die hallenartige, gewaltige Werkstatt der bekannten Borsig-Lokomotivwerke ist die Geburtsstätte der Stromlinien-Lokomotive 05.
01:58Wie beim üblichen Lokomotivbau werden hier zunächst die Hauptbestandteile, nämlich Kessel, Fahrgestell und Triebwerk,
02:05in ihren Einzelteilen bearbeitet und zusammengesetzt.
02:08Der Bodenring, der die Feuerbuchse und den äußeren Kessel verbindet, wird geschweißt und gefräst.
02:19Ein Kran schafft die Rohrbündel heran, die später im Kesselinnern zur Dampferzeugung und Überhitzung dienen.
02:26Der vordere Teil des Kessels, die sogenannte Rauchkammer, zeigt bereits Form, eine Abschrägung,
02:38um dadurch im Sinne der Stromlinienform zur Verringerung des Luftwiderstandes beizutragen.
02:43Die glühende Miete werden in das Innere der Rauchkammer gereicht,
02:47dort mit Winden festgespannt und schließlich von außen mit dem Presslufthammer vernietet.
02:56Nun wandert der Kessel gleich einem Giganten durch die Halle,
03:20um mit den anderen zum Zusammenbau nötigen Teilen vereinigt zu werden.
03:26Mittlerweile ist die Arbeit am Rahmen, der das Fahrgestell bildet, aufgenommen worden.
03:50Deutlich treten die beiden durch zahlreiche Ausschnitte unterbrochenen Hauptträger hervor.
03:56Am vorderen Ende sind die Zylinder angebracht, in denen der Dampf seine treibende Kraft entwickeln wird.
04:10Der geräumige Aschkasten besitzt große Luftklappen, die während der Fahrt die Luftzufuhr zur Feuerung regeln.
04:26Nun wird der Kessel auf den Aschkasten aufgesetzt.
04:32Splinte, die von außen und innen durch die Wandungen getrieben werden, sichern die festgefügte Verbindung.
04:50Wieder packen die Hände des Krans an und setzen den Kessel auf den Rahmen.
05:08Und nun ist der große Augenblick gekommen, der den toten Koloss aus Kessel und Rahmen mit der rollenden Wucht der Räder vereint.
05:25Spielend heben die Kräne, von denen jeder einzelne 80.000 Kilogramm, also über anderthalb tausend Zentner tragen kann, die eiserne Last und führen sie sicher durch die Halle.
05:38Schwielige Fäuste rollen die schweren Radsätze herbei.
05:51Zwei ein Drittel Meter Durchmesser haben die Treibräder.
05:56Langsam geht die Lokomotive auf Achsen.
06:03Erstmals lässt sie jetzt ihre zukünftige Bestimmung erkennen.
06:16Noch aber fehlen viele Einzelheiten.
06:22Die Räder werden in Stellung gebracht, um die Treibstange anbauen zu können.
06:29Sie wird dann zunächst über den Treibzapfen gehängt und durch Bolzen mit dem Kreuzkopf verbunden.
06:41Das muss besonders vorsichtig geschehen, denn eine Beschädigung der spiegelglatten Lauffläche würde böse Folgen haben.
06:56Ein Wunderwerk von Genauigkeit greift in einem solchen fertigen Radgetriebe ineinander.
07:03Kann man das Getriebe als das Gehwerk und den Kessel als das Herz der Maschine bezeichnen, so ist der Führerstand sein Hirn.
07:28Denn von hier aus regiert der Lokomotivführer mit Hilfe zahlreicher Armaturen 3000 Pferdestärken.
07:35In Gluttemperatur werden die Dampfzuleitungsrohre zu riesen Schlangen ähnlichen Gebilden gebogen.
07:49Sie werden in ihren Unebenheiten sorgsam ausgebeult, um dann in die Rauchkammer eingebaut zu werden.
08:13Sie leiten den Dampf aus dem Kessel zu den Zylindern.
08:20Zur Maschine gehört der Tender, denn er birgt den Stapelraum für die nötigen Wasser- und Kohlenvorräte.
08:41Die Blechwände des Wasserkastens werden zusammengeschweißt und zur Sicherung noch kräftig versteift.
08:51Der Kasten enthält 37 Kubikmeter Wasser und der Kohlenbunker 10 Tonnen Kohle.
08:58Das sind zusammen 47.000 Kilogramm.
09:02Wasserkasten und Kohlenkasten werden schließlich mit dem Rahmen und dem Räderwerk verbunden.
09:10Die erste Werksprobefahrt.
09:12Noch hat die Maschine keine Außenverkleidung, damit man das Spiel des Getriebes eingehend beobachten kann.
09:27Rund 200 Tonnen Eigengewicht gleiten langsam in ihrer ganzen Länge von 26 Metern über die Probestrecke.
09:40Die Geschwindigkeit wird erst allmählich gesteigert.
09:45Es fehlen nur noch die Bekleidungsbleche, sie werden aus Stahlblechplatten geschnitten,
10:04laufen durch die Walze,
10:08werden gehämmert,
10:12gebohrt und gespeist
10:15und schließlich auf die Verkleidungsflächen der Maschine ringsum aufgelegt.
10:28Der Tag der Abnahme ist gekommen.
10:30Die fertige Stromlinienlokomotive verlässt die Fabrik.
10:35Dunkelrot, schnittig und in beispielhafter Geschlossenheit der Form
10:40zeigt sie sich schon äußerlich als eine Besonderheit im Lokomotivbau.
10:44Das Tenderende trägt einen Faltenbalk, der die Bildung von Luftwirbeln verhindert.
10:49Noch sind die seitlichen Rollläden weit geöffnet, um einen letzten Einblick in die Triebbergsteile zu ermöglichen.
10:55Auf einen Pfiff werden sie herabgelassen.
10:57Die 05 nimmt Abschied von der Stätte ihres Werdens.
10:59Die 05 nimmt Abschied von der Stätte ihres Werdens.
11:12Der Bahnhof und die Strecke werden ihr zukünftiges Tätigkeitsbereich.
11:16Und auf Versuchsfahrten erweist die Maschine zunächst ohne Zuglast ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit.
11:18Der Bahnhof und die Strecke werden ihr zukünftiges Tätigkeitsbereich.
11:34Und auf Versuchsfahrten erweist die Maschine zunächst ohne Zuglast ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit.
11:42Aber auch mit Zugbelastung hat die Stromlinien Lok 05 der Borsigwerke die vorgeschriebenen Anforderungen überschritten.
11:50196 Stundenkilometer Höchstleistung sichern ihr wohl auf lange Zeit hinaus den Ruf der schnellsten Dampflokomotive der Welt.
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