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Mit der multimedialen Sonderausstellung "Netzer - Die Siebzigerjahre" wird das Wirken der deutschen Fußball-Legende Günter Netzer geehrt. Der 80-Jährige zeigte sich tief bewegt.

Kategorie

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Sport
Transkript
00:00Nein, Gott sei Dank kann ich das nicht erklären.
00:04Emotionen, die rauskommen, wenn die gesteuert werden können, dann ist das was ganz Übles.
00:10Und meine Emotionen sind die, die ich nicht unter Kontrolle habe.
00:14Dann erlebe ich einen Moment, der für mich viel bedeutet hat.
00:19Ich interpretiere da sehr viel hinein, auch in diesem Moment tue ich das, wie es geschehen
00:28ist und was das bedeutet und wenn da andere Leute auch noch Komplimente kriegen von mir,
00:35dann freue ich mich umso mehr, aber das ist etwas, was mich berührt, dass ich sowas mache.
00:40Wie kommen Sie denn damit, Komplimente zu kriegen?
00:41Das fällt Ihnen ja gar nicht so leicht.
00:43Ja, das ist eine sehr kluge Frage, weil ich habe viele Menschen, denen ich ehrliche Komplimente
00:48mache.
00:49Ich mache keine falschen Komplimente.
00:50Das ist nicht mein Naturell und mein Charakter.
00:53Die können damit nicht umgehen.
00:55Ich habe das gelernt, damit umzugehen, durch die vielen positiven Berichte im Fernsehen
01:02und in den Presseberichten, aber dieses hier, nach so langer Zeit am Ende meines Lebens,
01:08das hat mich einfach umgehauen und das ist etwas, was ich im tiefsten Inneren befürchtet
01:14habe, aber nicht bereut habe.
01:17Ich freue mich, dass das rausgekommen ist und dass das jeder gesehen hat.
01:22Was ist Ihre erste Reaktion von Ihrer Frau und Ihrer Tochter heute Abend bei der Ausstellung?
01:25Nein, ich habe sie bewusst ferngehalten.
01:28Ich weiß, wie sie reagieren darauf, dass sie beglückt sind, dass ihrem Ehemann und
01:34ihrem Vater so etwas passieren konnte, weil die Tochter hat dieses Jahr alles nicht miterlebt
01:39und auch meine Frau hat es nicht miterlebt.
01:41Die hat meine Fußballspielende Zeit nicht miterlebt.
01:43Ich muss sagen, Gott sei Dank hat sie es nicht erlebt, weil ich bin derartig überversorgt
01:49in unserem Leben, die kümmert sich, wenn ich einen kleinen Vorfall habe, ein Schnupfen,
01:57dann kommt schon ein Notfall und so werde ich behandelt und wenn ich diese Frau gehabt
02:02hätte zu meiner aktiven Zeit, so viele Schrammen, wie ich erlebt habe, ich wäre mehrfach ins
02:07Krankenhaus, im Krankenhaus gelandet oder aber ich hätte sie wegstecken müssen.

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