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Big Pharma gegen die EU: Wer zahlt für die Abwasserverschmutzung?

Akteure der Pharma- und Kosmetikindustrie haben vor dem Europäischen Gerichtshof gegen eine Richtlinie geklagt, die sie dazu verpflichtet, mindestens 80 Prozent der Behandlung zur Entfernung von Mikroschadstoffen aus städtischen Abwässern zu finanzieren.

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Transkript
00:00Die Pharma- und Kosmetikindustrie beschwert sich vor dem Europäischen Gerichtshof über
00:11die Richtlinien zur Behandlung von städtischen Abwässern.
00:14Die am 1.
00:15Januar in Kraft getretene Richtlinie verpflichtet insbesondere die Hersteller von Arzneimitteln
00:21und kosmetischen Produkten, mindestens 80% der Maßnahmen zur Beseitigung von Mikroverunreinigungen
00:28in den genutzten Abwässern zu finanzieren.
00:58Die Pharma-Industrie sieht das anders.
01:28Die Kommission schätzt die Kosten für die Entsorgung auf 1,2 Milliarden Euro pro Jahr.
01:43Diese Summen sind laut Experten kein Problem für die Pharma-Industrie, allerdings ist
01:49Medicines for Europe der Ansicht, dass die Richtlinie die Erschwinglichkeit von Arzneimitteln
01:55gefährdet.
01:56Wir glauben, dass das sehr negativ ist, weil es einen sehr negativen Eindruck auf den
02:01Zugang zu Medikamenten hat.
02:04Wir haben tatsächlich studiert, wie dies den Medikamenten beeinflusst, und wir haben
02:08geschaut, wie es die Kosten der Medikamente erhöht.
02:11Zum Beispiel für die Diabetesmedizin Metformin, die sehr häufig für Diabetes genutzt wird,
02:17würde die Kosten von 900% erhöht werden, aufgrund der aktuellen Ausgaben in Europa.
02:23Akteure der Pharma- und Kosmetikindustrie haben 16 Klagen bei einem EU-Gerichtshof eingereicht.