Langzeitmachthaber Alexander Lukaschenko dürfte sich bei der Präsidentenwahl am Sonntag in Belarus eine siebte Amtszeit sichern, ernstzunehmende Gegenkandidaten gibt es nicht.
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NewsTranskript
00:00In der belarussischen Hauptstadt Minsk sind zahlreiche Wahlplakate zu sehen.
00:06Das ist zunächst nicht ungewöhnlich, schließlich findet hier am Sonntag die Präsidentenwahl statt.
00:12Ungewöhnlich ist eher, dass auf den Plakaten keine Kandidaten zu sehen sind.
00:17Aber wozu Kandidaten auf Wahlplakate drucken, wenn der Sieger faktisch fest steht?
00:22Der Sieger dürfte der langjährige Machthaber Alexander Lukaschenko sein.
00:27Er liegt seiner siebten Amtszeit entgegen. Vier Gegenkandidaten hat Lukaschenko zugelassen,
00:32allerdings sind sie völlig unbekannt.
00:37Er ist unser Rückgrat, unser Helfer seit Jahren. Wir vertrauen ihm.
00:43Nur einmal wurde es bislang knapp für Lukaschenko in seiner 30-jährigen Herrschaft.
00:48Rund um die Wahl 2020 gingen tausende Menschen gegen den Machthaber auf die Straße.
00:54Kurzzeitig sah es nach einem Sturz des Mannes aus, der sich sogar selbst als Diktator bezeichnet.
01:00Doch Lukaschenko gelang es, die Proteste mithilfe des russischen Präsidenten Wladimir Putin niederzuschlagen.
01:06Er trieb die Opposition entweder ins Ausland oder steckte sie ins Gefängnis.
01:12Heute findet sich keiner, der sich negativ über Lukaschenko äußert.
01:16Er hat das Land in Ordnung gebracht. Hier sind die besten Leute.
01:23Im Jahr 2020 haben viele Bürger die Dinge nicht richtig verstanden.
01:27Unser Präsident hat uns aber gezeigt, was für das Land nötig ist und welchen Weg wir gehen sollten.
01:33Langsam haben die Bürger das dann verstanden.
01:36Die Renten steigen stetig, fast jedes Jahr. Vielleicht nicht um 10 Prozent, sondern etwas weniger. Aber sie steigen.
01:48Lukaschenko arbeitet offenbar bereits an seiner Nachfolge.
01:54Seit Jahren zeigt er sich immer wieder öffentlich mit Nikolai, einem seiner drei Söhne.
02:00Er ist inzwischen 20 Jahre alt, macht Wahlkampf für seinen Vater und könnte ihm bald im Präsidentenamt nachfolgen.