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Jürgen Klopp wurde heute offiziell als Head of Global Soccer von Red Bull in Salzburg vorgestellt. Unser Chefreporter Oliver Hartmann ordnet Klopps Aufgaben ein.

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Transkript
00:00Es war eine beinahe episch lange Pressekonferenz, anderthalb Stunden, so lange wie ein Fußballspiel.
00:0745 Minuten Inszenierung von Red Bull mit Frage-Antwort-Spiel, dann Fragen aus aller Welt, alle Richtungen.
00:16Es war eine Vorstellung, wo Jürgen Klopp in erster Linie zum Ausdruck gebracht hat,
00:24dass er Bock hat auf diese neue Aufgabe, die er da angenommen hat.
00:27Er hat angedeutet, was er machen will. Er hat seine Überzeugung geäußert, dass er helfen kann, das hat er ganz klar gesagt.
00:36Er ist aber in der Sache, vielleicht auch erwartungsgemäß, nicht sehr konkret geworden.
00:44Er muss sich in diese Dinge erstmal reinfinden, er muss erstmal die einzelnen Standorte kennenlernen,
00:51bevor er dann klare Dinge benennen möchte. Er hat das begründet.
00:56Insgesamt also eine Vorstellung, wo er gezeigt hat, ja, er hält sich für den richtigen Mann am richtigen Ort.
01:04Er weiß auch, was zu tun ist, aber er wird die Dinge erstmal auf sich zukommen lassen,
01:10bevor er konkret wird, auch öffentlich konkret wird.
01:13Seine Aufgaben sind natürlich neben dem Wiedererkennungswert Synergieeffekte zu schaffen,
01:18zwischen den einzelnen Standorten in Japan, in New York, in Brasilien, in Leipzig, in Salzburg,
01:24wo man offiziell nur Sponsor ist, aber wo das Wort natürlich trotzdem großes Gewicht hat.
01:29Das ist eine große Aufgabe, da wird er viel zu tun haben und da wird er auch nicht so kurzfristig Erfolge sehen,
01:34weil das ist eine Sache, die langfristig angelegt ist und wo man auch einen langen Atem braucht.
01:42Aber er hat suggeriert, dass er diesen langen Atem hat.
01:45Also der Vorsprung von Bayern München gegenüber der Konkurrenz, nicht nur gegenüber RB Leipzig,
01:52der ist schon insgesamt wirtschaftlich, strukturell so riesig.
01:59Da reicht ein Jürgen Klopp nicht aus, um das einzuholen.
02:03Ich glaube nicht, dass der FC Bayern Angst haben muss.
02:05Ich glaube auch, darum geht es jetzt nicht.
02:07Natürlich, das wurde ja auch betont, mehr noch von Oliver Minzlaff als von Jürgen Klopp,
02:14das Ziel sind Titel.
02:16Auch die Deutsche Meisterschaft ist da ganz klar genannt worden als Ziel, als Traum.
02:23Aber schon etwas Konkretes, was man anstreben soll.
02:27Jürgen Klopp traue ich schon zu, dass er auch in Leipzig, wo ja sein früherer Kapitän Marco Rose,
02:36also ein guter Kumpel, ein Freund, Trainer ist, dass er dort schon auch Anregungen schaffen kann.
02:42Das ist halt jemand, den kennt jeder, der hat was erreicht.
02:45Zu dem schaut jeder auf.
02:47Diese Popularität, diese Aura, die Klopp ja hat, die wird er nutzen.
02:52Die wird er in Leipzig nutzen, in New York, überall an den Red Bull Standorten.
02:57Aber es wird nicht reichen, um die Bayern da einzuschüchtern.
03:01Wenn man von den Fußballliebhabern da draußen spricht, dann meint man ja die Fußballliebhaber im deutschsprachigen Raum.
03:07Weil außerhalb des deutschsprachigen Raums stellt sich diese Diskussion über Traditionsvereine und Global Player nicht in der Form, wie es in Deutschland und Österreich der Fall ist.
03:18Er wurde daraufhin angesprochen, er hatte auch eine ganz klare Meinung, die er ja in der Vergangenheit auch schon ein paar Mal geäußert hat, die er wiederholt hat.
03:28Dass er sich nie abfällig über den Red Bull-Einfluss im Fußball geäußert hätte.
03:36Im Gegenteil, dass er das ziemlich spannend findet.
03:39Er kam von einem Verein mit Liverpool, der von einem Hedgefonds regiert wird.
03:43Das hat dem Fußball dort auch nicht geschadet, auch der Popularität nicht.
03:46Und er hat die Frage so nach seiner Umkehr mit einer Gegenfrage beantwortet.
03:53Er hat gesagt, die Leute in Leipzig, die sich für den Weg entschieden haben, den Verein mitzugehen, haben kein Recht, dass man sie unterstützt, dass sie den guten Fußball sehen.
04:02Er jedenfalls wäre der Meinung, dass sie dieses Recht haben, dass sie nicht nach Magdeburg gehen müssen, um Profifußball zu sehen, sondern den in Leipzig sehen können und dass er sie dabei unterstützen möchte.

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