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Wie viele Kilometer kann ein vollelektrischer CLA samt Ladestopps und Fahrerwechseln innerhalb von 24 Stunden abspulen, fragte sich die Entwicklungsmannschaft im Rahmen der Effizienz-Optimierung der neuen vollelektrischen Einstiegsmodelle. Die beeindruckende Antwort lieferte „Projekt N“, so der interne Deckname für ein ebenso geheimes wie ambitioniertes Vorhaben. N wie Nardò: Mit zwei seriennahen Prototypen des CLA ging es Anfang April 2024 auf diese süditalienische Hochgeschwindigkeitsstrecke.
Exakt 3.717 Kilometer legte dort ein CLA binnen 24 Stunden zurück – damit kam er weiter als andere seriennahe Elektrofahrzeuge. Die Distanz des Dauerlaufs entspricht der Strecke von Trondheim (Norwegen) nach Istanbul (Türkei). Die Temperaturen reichten dabei von 13 Grad Celsius in der Nacht bis 29 Grad Celsius tagsüber – in der Luft, der Asphalt war noch heißer.
Genau 40-mal wurde während des 24-Stunden-Tests die Batterie des Fahrzeuges an einer handelsüblichen Ladestation geladen. Nur jeweils rund zehn Minuten dauerten die Ladepausen. Werden diese berücksichtigt, lag die Durchschnittsgeschwindigkeit bei beachtlichen 154,9 km/h. Im Vorfeld der Fahrt hatten die Expertinnen und Experten von Mercedes-Benz die ideale Ladestrategie zur Maximierung der Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt. Bei einer echten Fernreise findet diese Optimierung über die Navigation mit Electric Intelligence statt.

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Motor
Transkript
00:00Der von Mercedes-Benz entwickelte elektrische Antrieb für den neuen CLA setzt in Sachen
00:11Effizienz neue Maßstäbe. Erstmals setzt Mercedes-Benz ein 800-Volt-System und ein
00:17Zweiganggetriebe in der Einstiegsklasse ein. Vieles der zugrunde liegenden Technologie basiert
00:24auf Erkenntnissen des Vision EQXX. Zu den technologischen Highlights des Antriebs
00:31zählen die 800-Volt-Elektroarchitektur, Batterien mit neuer Zellchemie und hoher
00:36Energiedichte, die fortschrittlichen Antriebseinheiten samt Zweiganggetriebe am
00:41Hauptantrieb an der Hinterachse und die Disconnect-Unit an der Vorderachse bei
00:45den 4-Matic-Modellen. Weitere Highlights sind die Silizium-Carbid-Inverter und die OneBox.
00:54Die kompakte, bis zu 200 kW starke hintere elektrische Antriebseinheit ist als permanent
01:00erregte Synchronmaschine an der Hinterachse ausgelegt. Diese weist einen deutlich geringeren
01:06Anteil, nahezu 0 Prozent, an schweren, seltenen Erden auf als frühere Motorgenerationen. Die
01:13High-Performance-Leistungselektronik verfügt über einen Silizium-Carbid-Wechselrichter für
01:18eine besonders effiziente Energienutzung. Zur Antriebsarchitektur gehört ein Zweiganggetriebe
01:24an der Hinterachse. Der erste, mit 11 zu 1 kurz übersetzte Gang, bietet eine ausgezeichnete
01:30Beschleunigung vom Start weg, ermöglicht eine hohe Anhängelast und bietet Effizienz auch im
01:36urbanen Verkehr. Der zweite Gang, Übersetzungsverhältnis 5 zu 1, ist hingegen für hohe
01:42Effizienz auf der Langstrecke oder bei hohen Geschwindigkeiten ausgelegt. Die Firmatik-Modelle
01:49verfügen zusätzlich über eine 80 kW leistende Drive-Unit an der Vorderachse. Diese wird nur
01:55bei entsprechender Leistungsanforderung oder Traktionsbedarf blitzschnell zugeschaltet.
01:59Das übernimmt die sogenannte Disconnect-Unit, DCU, die Mercedes-Benz nun erstmals in der
02:06Einstiegsklasse einsetzt. Die DCU entkoppelt die E-Maschine von der Vorderachse, so dass der
02:12Elektromotor und Teile des Getriebes stillstehen. Dadurch reduzieren sich die Verluste der Vorderachse
02:18um 90% und die Reichweite erhöht sich. Bei geringer Last wird nur die Hinterachse angetrieben und die
02:26E-Maschine an der Vorderachse steht still. Bei höherer Lastanforderung oder hohem
02:31Rekuperationsbedarf wird die DCU blitzschnell geschlossen und die Vorderachse zugeschaltet.
02:37Der gesamte Zuschalt- und Schließvorgang dauert etwa 0,2 Sekunden und ist nicht spürbar.
02:43Zur hohen Effizienz der Modelle auf der MMA-Plattform trägt deren intelligente Rekuperation
02:51bei. Nahezu alle Bremsvorgänge im Alltag erfolgen mit Hilfe der Rekuperation und
02:57nicht mechanisch über die Radbremsen. Prinzipiell können die MMA-Modelle sogar bis in den Stillstand
03:03des Fahrzeugs elektrisch bremsen und so kinetische Energie zurückgewinnen.
03:08Das innovative Batteriesystem basiert auf einer hochmodularen Architektur und beinhaltet für
03:15die MMA-Plattform zwei verschiedene Zellchemien. Die Top-Variante mit Siliziumoxidanoden für eine
03:22hohe Energiedichte verfügt über 85 Kilowattstunden nutzbaren Energieinhalt. Hier konnte der Anteil
03:30an Kobalt weiter reduziert werden und liegt bei ungefähr 4 Prozent. Die Einstiegsvariante mit
03:37Kathoden aus Lithium-Eisenphosphat, die wenige Monate nach Markteinführung des CLA verfügbar
03:43ist, hat bis zu 58 Kilowattstunden nutzbaren Energieinhalt und kommt ohne seltene Rohstoffe
03:50wie Kobalt und Nickel aus. Die 800-Volt-Konfiguration erlaubt High-Power-DC-Laden
03:56mit bis zu 320 Kilowatt bei der Top-Variante. Binnen 10 Minuten lassen sich 36 Kilowattstunden
04:04Energie nachladen. Die OneBox ist dabei die zentrale Energieversorgungseinheit. Egal,
04:10ob DC- oder AC-Laden. Ist die Navigation mit Electric Intelligence aktiviert,
04:16wird die Batterie bei Bedarf während der Fahrt vorgewärmt. Durch diese Vorkonditionierung
04:22erreicht sie am Ladepunkt die optimale Temperatur für schnelles DC-Laden. Aktuelle
04:27Verkehrsbedingungen, die Belegung und auch die Leistung von Ladestationen werden bei
04:32der Routenplanung berücksichtigt. Für die nahe Zukunft sind weitere Modellvarianten geplant.
04:40Der vollelektrische CLA erreicht, wie im Concept CLA-Class gezeigt,
04:46eine Reichweite von mehr als 750 Kilometern WLTP. Mit einem Energieverbrauch von lediglich
04:53rund 12 Kilowattstunden pro 100 Kilometer ist dies das Ein-Liter-Auto des Elektrozeitalters.

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