• vor 2 Monaten
Großvater Lindstedt gerät unter Betrugsverdacht. Statt reinen Bienenhonigs soll er Zuckersirup verkauft haben. Bis zur Klärung der Sache sucht sich der tatendurstige alte Herr eine andere Beschäftigung, die ihm ebenfalls mehr Scherereien als Dank einbringt. Er drückt neben seiner aufgeweckten und lebhaften Enkelin Pitti die Schulbank, um zu verhindern, dass diese den Unterricht ständig stört. Natürlich schafft seine ungebetene Anwesenheit erst recht Unruhe in der Klasse. Obendrein erzählt er den Kindern auch noch Geschichten, die sich bei der Gründung der jetzt so gepriesenen Genossenschaft im Dorf zugetragen haben und die inzwischen keiner mehr wahrhaben möchte. Aber Großvater Lindstedt besitzt noch alte Sitzungsprotokolle, in denen alles schwarz auf weiß festgehalten ist. Die kramt er nun zum Entsetzen seiner Familie wieder hervor. (Text: mdr)

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Transkript
00:00Otto, das Familienoberhaupt, Anna, seine Frau, Sohn Hannes,
00:06Pitti, der jüngste Spross vom Stamme der Lindstedts,
00:09Großvater Gottlieb, der Stammvater.
00:13Und hier, hier sind die Lindstedts zu Hause.
00:20Verzeihung, das ist ja die alte Kulisse.
00:31Natürlich, so wohnt es sich entschieden besser.
00:38Großvater freut sich über den Fleiß seiner Bienen.
00:42Aber sie werden ihm bald Kummer bereiten.
00:44Denn in Altenborn hat man eine Zuckerfabrik gebaut.
00:49Damit wird der Großvater zum zweiten Sorgenkind der Familie.
00:53Das erste ist Pitti, inzwischen zur Schule gekommen.
00:56Im gleichen Jahr, vor nicht allzu langer Zeit.
01:01An der Schule.
01:08Genug, Kinder, genug, ihr sollt aufhören.
01:10Ihr habt ja gut beobachtet, aber wir sind nicht mal auf der Hühnerfarm,
01:13sondern in der Schule.
01:20Pitti, das geht auch für dich.
01:24Das ist das Ei, was unser braves Hund gelegt hat.
01:27Und der Wolfgang, der malt uns jetzt aus dem Ei mal einen Huhn.
01:30Komm bitte an die Tafel.
01:41Na, was gehört alles zu einem Huhn?
01:43Ein Hahn.
01:44Nein, ich meine Beine zum Beispiel. Mal dem Ei Beine ran.
01:48Fein. Und was braucht das Huhn noch?
01:57Einen Schwanz.
02:11Fräulein Hartmann, Pitti hat meinen Zopf in die Farbe getun.
02:15Stimmt ja gar nicht. Das war ja nur Wasser.
02:18Pitti, du hast nur Unsinn im Sinn.
02:20Setz dich neben Gisela. Und du pass lieber auf.
02:23Was fehlt noch an unserem Huhn?
02:25Der Hals, der Kopf, der Schnabel, der...
02:27Ist gut, ist gut, Pitti. Bitte.
02:38Guck mal, was die machen.
02:41Ich muss sofort aufhören. Thomas!
02:44Er hat doch angefangen.
02:46Pitti, musst du denn immer stören?
02:48Thomas, nimm deine Sachen. Neben Helga ist noch ein Platz frei.
02:51Pitti, ich finde, du bist unkameradschaftlich.
02:54Ach, Wolfgang, du bist fertig. Sehr schön. Setz dich.
02:57So, und das probieren wir jetzt alle.
02:59Jeder malt einen Huhn.
03:01Wir beginnen mit dem Ei. Denk dran.
03:10So.
03:40So.
04:10So.
04:33Was habt ihr denn damals angeschleppt?
04:36Eigenartig. Komisch.
04:39Da ist doch was nicht in Ordnung.
04:42Und so viel Honig.
04:44Na, wenn die Bauernregel stimmt, wird's ein langer Winter.
04:57Sie hat mit ihrem Pinsel mein Gelb-Blau gemacht und jetzt ist es Grün.
05:01Pitti, warum kannst du nicht still sitzen wie alle anderen?
05:04Pass auf. Wir gießen etwas Wasser drüber und schon hast du wieder ein richtiges, schönes Gelb.
05:12So. Na, komm. Steh auf und setz dich an meinen Tisch.
05:17Gut so.
05:19Was ist denn das?
05:21Na, ein Fuchs.
05:23Aber du solltest doch einen Huhn malen.
05:25Das hätte der Fuchs gefressen.
05:27Ach so.
05:35Pitti!
05:37Werter Herr Lindstedt, Ihre Tochter Elisabeth hält leider des Öfteren durch vorwitziges Herumabern die gesamte Klasse vom Unterricht ab und ist in der Stunde Hartmann, Klassenlehrerin.
05:49Hat die Kleine so laut geschmatzt?
05:51Sie geht ja zur Schule.
05:54Findest du nicht auch?
05:56Also, ich mache mir Gedanken über das Kind und du machst deine Witze.
05:59Sie kann doch nicht einfach während des Unterrichts essen.
06:02Sie hat eben Hunger gekriegt.
06:04Ach, sie hat eben Hunger gekriegt.
06:06Ach, Mundstifte.
06:09Sie hat eben Hunger gekriegt.
06:11Ach, Mundstifte.
06:13Sie hat eben Hunger gekriegt.
06:15Sie hat eben Hunger gekriegt.
06:17Sie hat eben Hunger gekriegt.
06:19Sie hat eben Hunger gekriegt.
06:21Mundstifte.
06:25Ich predige immer zu den Mahlzeiten wird gegessen und du, du sagst, dass sie doch von so Hunger hat.
06:30Kein Wunder, dass es in der Schule genauso macht.
06:33Nun sag nur noch, ich habe sie aufgehetzt.
06:35Ich finde bloß, da stößt doch der Himmel nicht ein, wenn sie mal in einen Apfel beißt.
06:39Der Körper muss sich doch erst umstellen, die Drüsen und so.
06:43Ach, die anderen Kinder haben wohl keine Drüsen, was?
06:45Sie geht nun schon über ein halbes Jahr zur Schule, da muss sie sich doch langsam an Disziplin gewöhnen.
06:50Sagen wir, möchtest du nicht wenigstens unterschreiben, was du da gelesen hast?
06:53Ich soll meinen anständigen Namen darunter setzen?
06:55So.
07:21Na, Blütsgeschäft in diesem Jahr?
07:24Und ob!
07:29Rudi!
07:33Suchst wohl einen für Sonntag?
07:37Zwei.
07:41Mach deine Kasse auf.
07:44Was soll denn das?
07:46Ich bringe dir zwei Kannen Honig und...
07:48Und ich gebe dir zwei zurück.
07:54Voll?
07:56Was soll das heißen?
07:58Wieso gibst du mir meinen Honig zurück?
08:00Honig nennst du das?
08:02Du sollst dich was schämen, uns solches Zeug anzudrehen.
08:04Was soll das heißen?
08:06Du sollst dich was schämen, uns solches Zeug anzudrehen.
08:08Du sollst dich was schämen, uns solches Zeug anzudrehen.
08:10Du sollst dich was schämen, uns solches Zeug anzudrehen.
08:12Du sollst dich was schämen, uns solches Zeug anzudrehen.
08:14Hast wohl Rohzucker gefüttert oder hast du gepanscht?
08:16Was sagst du da? Ich hätte gepanscht?
08:18Nimm dich hinab, das ist eine Beleidigung.
08:20Hier ist ein Zeuge.
08:22Immer her mit dem Zeugen.
08:24Gib's doch zu, du wolltest mich übers Ohr hauen.
08:26Du hast gewusst, dass das kein Honig ist.
08:28Hier, schwarz wie Fliegenleim.
08:30Na ja, ich gebe zu, es sieht ja anders aus.
08:32Aber deswegen ist er doch nicht schlecht.
08:34Na, Honig kann gelb sein.
08:36Aber auch durchsichtig wie Wasser, so klar.
08:38In Japan gibt es sogar welchen, der ist rot wie Erdbeergelee.
08:40In Japan gibt es sogar welchen, der ist rot wie Erdbeergelee.
08:42Nun, mein Honig ist eben in diesem Jahr schwarz.
08:44Nun, mein Honig ist eben in diesem Jahr schwarz.
08:46Honig nennst du das?
08:48Dafür gibt's aber schon einen anderen Namen.
08:50Sirup.
08:52Ja, ist nur schwarz auf weiß. Bitte.
08:58So wie es hier in der Kanne ist,
09:00haben es meine Bienen in den Stock gebracht.
09:02So, so.
09:04Aber gut.
09:06Ich werde es rauskriegen, wo sie es herbringen.
09:08Verlass dich drauf.
09:10Und wenn ich den Bienen hinterherfliegen müsste.
09:12Und wenn ich den Bienen hinterherfliegen müsste.
09:36So.
09:38So.
10:06So.
10:08So.
10:34So, so kamen sie an.
10:38Alles rein in die Zuckerfabrik.
10:40Und dann?
10:42Dann die Pollen ordentlich vollgestopft.
10:44Habt ihr vielleicht gedacht, Bienen sind dumm?
10:46Die machen es wie die Menschen.
10:48Immer her damit, wenn es nichts kostet.
10:50Einige kamen gar nicht mehr richtig hoch.
10:52Einige kamen gar nicht mehr richtig hoch.
10:54So schwer waren die Pollen.
10:56Das ist doch klar.
10:58Für die Bienen war das da das Schlaraffenland.
11:00Und ans Faulsein gewöhnt man sich schnell.
11:04Sogar eine fleißige Biene.
11:06Weißt du, dass die dich anzeigen können?
11:08Was?
11:10Anzeigen?
11:12Mich?
11:14Ihr bekommt wohl das Bier nicht.
11:16Du brauchst dich gar nicht so zu inkommodieren.
11:18Der Bernhard, der hat manchmal einen Hasen gebracht.
11:20Der Bernhard, der hat manchmal einen Hasen gebracht.
11:22Früher, als du noch besser auf den Füßen warst.
11:24Früher, als du noch besser auf den Füßen warst.
11:26Manchmal war es ja auch eine Gans.
11:28Ich habe dem Hasen das Fell über die Ohren gezogen.
11:30Ich habe dem Hasen das Fell über die Ohren gezogen.
11:32Die Frau hat die Gans gerumpft.
11:34Sonst war nichts.
11:36Aber irgendwer hat mich angezeigt, ich wäre ein Dieb.
11:38Aber irgendwer hat mich angezeigt, ich wäre ein Dieb.
11:40Also ich ein Dieb.
11:42Also ich ein Dieb.
11:44Habe ich dem Fürster den Hasen abgejagt?
11:46Habe ich der Gans die Gurgel durchgebissen?
11:48Hat aber alles nichts geholfen.
11:50Hat aber alles nichts geholfen.
11:52Ja, haben die gesagt.
11:54Ja, haben die gesagt.
11:56Dann sei eben der Hund der Dieb.
11:58Dann sei eben der Hund der Dieb.
12:00Aber ich sei der Hel und das sei genauso schlimm wie der Stähler.
12:02Glaubst mir, ich habe zahlen müssen.
12:04Ich zahlen?
12:06Ha, das fehlt noch.
12:08Wer ist denn bestohlen worden?
12:10Für die Zuckerfabrik ist das allenfalls Mundraub.
12:12Für die Zuckerfabrik ist das allenfalls Mundraub.
12:14Krümelkram.
12:16Mich haben sie doch bestohlen, um mein Geld geht es.
12:18Die Erfassungsstelle will meinen Honig nicht mehr.
12:20Die Erfassungsstelle will meinen Honig nicht mehr.
12:22Verlangt doch Schadenersatz.
12:24Oder Sie müssen den Betrieb zumachen.
12:26Das ist doch ein Planfehler.
12:28Wenn Sie beschließen, da kommt eine Zuckerfabrik hin,
12:30dann müssen Sie auch an die Bienen denken.
12:32Oder nicht?
12:34Den Betrieb zumachen?
12:36Die machen wegen dem Paar Bienen nicht mal die Fenster zu.
12:38Abwarten.
12:40Das wollen wir erst mal sehen.
12:42Denen schreibe ich einen Brief.
12:44Aber einen gepfefferten.
13:00Ziehst du mit deinen Bienen um, Gott lieb.
13:06Die Biene war jeder.
13:08Du kapitulierst.
13:10Ich gebe sie in Motivation.
13:12Glaub mir,
13:14gegen die Zuckerbude kommst du nicht an.
13:16Abwarten.
13:18Der nächste Brief geht eine Etage höher.
13:24Vielleicht uhh.
13:26Vielleicht uhh.
13:28Also, weißt du, wenn du weiter so räucherst, dann brauche ich den Kuchen gar nicht erst
13:35in die Röhre zu schieben.
13:36Was musst du denn hier rumsitzen?
13:51Geh doch raus in den Garten bei dem schönen Wetter.
13:53Im Garten sitze ich auch nur rum und warte ab.
13:56Na, dann hol Milch aus dem Keller.
14:01Ja.
14:02Ach nee, lass man, das mache ich selber.
14:03Du weißt ja nicht, wo sie steht.
14:26Teufel, ist das eine Höllenmaschine.
14:39Ach du liebe Zeit.
14:45Opa, was hast du denn angestellt?
14:50Ich wollte dir doch bloß helfen.
14:55Na ja, ist ja gut.
14:56Aber das ist doch keine Arbeit für dich.
14:58Was willst du denn mit der Sense?
15:02Die brauchst du nicht mehr.
15:05Sieh mal, wie das Ding marschiert, wie eine Haarschneidemaschine.
15:08Willst du mal probieren?
15:11Ach nee, nee, du lass lieber.
15:16Mit dem Ding muss man sich erst mal einfuchsen, das geht sonst so leicht kaputt, weißt du.
15:21Der Hannes macht einen Krach.
15:23Wollen wir nicht die ganze Maschine auseinandernehmen?
15:25Da hätte ich wenigstens was zu tun.
15:27Das glaube ich, das wäre eine Lebensstellung für dich.
15:30Aber Handgas darfst du mal geben.
15:31Nicht so toll!
15:40Das wär's, Firma Dank.
15:48Das war schon alles?
15:58Was glotzt du mich so an?
16:01Du denkst wohl, hier ist noch so ein alter Quaker wie du.
16:05Aber du hast ja recht.
16:09Ich verbringe den Tag auch nur mit Fliegen fangen.
16:15Also, welcher Hahn kann nicht krähen?
16:19Bianca.
16:20Der Wasserhahn, der kluckert immer nur so.
16:22Peti, du sollst erst antworten, wenn ich dich dazu auffordere.
16:25Wie oft soll ich dir das noch sagen?
16:26Setz dich wieder.
16:28So, und wer bekommt das heraus?
16:30Welchen Hut trägt man nicht auf den Kopf?
16:34Peti.
16:35Berit.
16:36Den Fingerhut.
16:37Fein.
16:38Und den Zuckerhut, da kenn ich ein Lied davon.
16:41Am Zuckerhut, am Zuckerhut, da geht's den Senoritas gut.
16:45Weil jedermann beim Tanko-Schritt sein Haar zu leicht vergisst.
16:48Weil jedermann beim Tanko-Schritt sein Haar zu leicht vergisst.
16:55Ach, du bist schon fertig?
16:56Ich dachte, du gibst uns eine Vorstellung.
16:58Aber wenn nichts mehr kommt, dann können wir ja im Unterricht weitermachen.
17:03Also, jetzt verstecke ich das Rätsel in einem Gedicht.
17:07Es frisst nicht Hafer und nicht Stroh.
17:10Man treibt ihn nicht mit Hü und Ho.
17:13Er ist viel stärker als ein Pferd und wird vom Bauern sehr begehrt.
17:18Was ist das?
17:19Was ist stärker als ein Pferd?
17:20Ist ja Puppenleichen.
17:22Uwe?
17:23Elefant.
17:24Ein Elefant.
17:25Ein Elefant ist stärker als ein Pferd.
17:27Aber überleg mal, möchte denn dein Vati einen Elefanten haben?
17:30Nö.
17:32Seht ihr, und was ich meine, davon hat sein Vati bestimmt...
17:35Peti, wo willst du denn hin?
17:36Zu Hause ist mir zu langweilig.
17:40Aber bitte, Frau Hartmann, greifen Sie doch zu.
17:42Nein, nein, danke.
17:47Aber das ist selbst gebacken, ne?
17:49Danke, wirklich nicht.
17:50Abends esse ich keinen Kuchen mehr.
17:53Da gehören Sie aber auch zu denen, die sich die Kalorientabelle neben den Teller legen, was?
17:56Ist doch furchtbar, wenn man das Essen einnimmt wie Medizin.
17:59Ich sage immer, man soll essen, wenn es einem schmeckt.
18:02Otto, wo willst du denn hin?
18:03Bleib ruhig hier, ist auch deine Tochter.
18:06Wissen Sie, Peti gerät nach ihm. Er hat auch kein süßes Fleisch.
18:09Das Mädchen ist schon in Ordnung.
18:12Finden Sie es in Ordnung, wenn Ihre Tochter mitten im Unterricht einfach aufsteht und nach Hause läuft?
18:17Da gibt's ein Sprichwort.
18:20Wenn das Pferd durchgeht, gebührt dem Kutscher die Peitsche.
18:24Aber Otto...
18:25Lassen Sie nur, es ist schon gut, wenn wir offen reden.
18:27Verhaltensstörungen beim Kind haben ihre Ursachen meist im Elternhaus.
18:31Das ist auch fast ein Sprichwort.
18:32So habe ich mir das gedacht.
18:34Die Eltern sind schuld.
18:37Für die Schule sind Sie doch zuständig, oder?
18:40Von zu Hause ist Peti jedenfalls noch nicht ausgerückt.
18:43Stimmt's?
18:44So, Sie haben mit Peti also keinen Ärger.
18:47Ärger...
18:48Und wenn schon?
18:49Ich komme deswegen nicht in die Schule gelaufen.
18:52Wenn die Kinder Ihnen nicht parieren...
18:53Herr Lindstedt, nur von Peti ist die Rede.
18:56Und ich bin dafür, dass wir bei Ihrer Tochter bleiben.
18:59Es gibt sicher Gründe für das Verhalten von Peti.
19:03Sie ist nicht wie die meisten anderen in den Kindergarten gegangen.
19:05Ihr fehlt einiges.
19:06Sie ist doch nicht dumm.
19:07Dumm?
19:08Das ist sie durchaus nicht.
19:10Sie hat den anderen manches sogar voraus.
19:12Sie ist sehr selbstbewusst.
19:13Sehr selbstständig.
19:14Sie begreift sehr schnell, aber...
19:15Da kommt sie nach mir.
19:17Aber sie ordnet sich nicht ein.
19:19Sie macht, was sie will.
19:21Sie sagten, sie kommt nach Ihnen?
19:23So habe ich das nicht gemeint.
19:25Es ist schon so.
19:26Du lässt dem Kind zu viel Freude haben.
19:27Den ganzen Tag tolzt sie draußen rum
19:29und abends, wenn ich aus dem Stall komme,
19:30muss ich mit ihr noch Schularbeiten machen.
19:32Nur weil du willst, dass eine Musterschülerin aus ihr wird.
19:34Mit fünf Jahren konnte das Mädchen schon bis 100 zählen.
19:37Und das Lesebuch musste sie durchhaben,
19:38aber das halbe Schuljahr noch nicht vorbei.
19:40Du hast ja gehört.
19:41Sie begreift eben schnell.
19:43Frau Lindstedt, da hat Ihr Mann allerdings recht.
19:45Wenn Peti schon alles weiß,
19:46ist es doch kein Wunder,
19:47wenn sie sich im Unterricht langweilt.
19:50Ich finde es ganz gut,
19:51dass wir uns mal ausgesprochen haben.
19:53Es stimmt doch nicht,
19:54dass Peti in der Schule ist.
19:56Es stimmt schon, ich bin die Lehrerin.
19:58Aber wie soll ich es machen?
20:00Bei Peti müsste einer die ganze Zeit daneben sitzen.
20:02Aber es sind doch schließlich noch 25 andere Kinder da,
20:04für die ich verantwortlich bin.
20:06Ach, da ist ja noch jemand.
20:09Verstehen Sie, ich brauche Ihre Hilfe.
20:11Ich kann Peti doch nicht festbinden.
20:23Oh, wir haben ja Besuch.
20:24Guten Tag, Herr Lindstedt.
20:26Was machen Sie denn hier?
20:28Sie wollen uns wohl besuchen?
20:30Nein.
20:32Sie haben doch gestern gesagt,
20:34dass Peti jemand braucht,
20:36der ständig neben ihr sitzt.
20:38Das stimmt doch.
20:39Ja.
20:41Ich bin derjenige welcher.
20:43Ich habe sowieso nichts weiter zu tun.
20:45Und wenn ich hier bleibe,
20:47dann helfe ich Ihnen damit vielleicht ein bisschen.
20:49Wegen Peti meine ich.
20:51Ja.
20:52Ach, so ist das.
20:54Ich soll Verstärkung kriegen.
20:56Nein, Herr Lindstedt,
20:58so wörtlich war das nicht gemeint.
21:01Na ja, wenn Sie schon da sind,
21:03hospitieren Sie ruhig eine Stunde.
21:05Wenn Sie es aushalten.
21:07Ach, ja.
21:09So Kinder, ihr habt Petis Großvater genug bestaunt.
21:11Setzt euch.
21:13Thomas, du zeigst Herrn Lindstedt gleich mal,
21:15wie du rechnen kannst.
21:17Komm an die Tafel und ihr anderen rechnet mit.
21:19Also.
21:21Auf der Bühne steht ein Pionierchor.
21:23Es singen acht Jungen
21:25und neun Mädchen.
21:27Wie viele Kinder singen im Chor?
21:3117.
21:33Ist doch federleicht.
21:35Du bist still, du bist nicht dran.
21:37Ich weiß es schon.
21:39Ruhig.
21:41Na?
21:4317.
21:45Aber Thomas, ich bin doch kein Hund,
21:47dem man einen Brocken hinwirft.
21:49Einen ganzen Satz bitte.
21:51Das ist ein Pionierlied.
21:53Siehst du, so ist das schon besser.
21:55Setz dich bitte wieder.
21:57Und Elke sagt uns jetzt,
21:59wie das gerechnet wird.
22:01Acht plus neun ist gleich 17.
22:03Fein.
22:05Und welches sind die Somanden?
22:07Was hat die Lehrerin gefragt?
22:09Dass es die Somanden sind.
22:11Pssst, die Somanden?
22:13Summen denn die Pioniere?
22:15Pitti, warum lachst du?
22:17Großvater denkt,
22:19die Somanden sind die Pioniere,
22:21Ruhe!
22:23Kinder, da gibt es nichts zu lachen.
22:25Als der Großvater in die Schule gegangen ist,
22:28hat man das noch nicht so gelernt wie heute.
22:30So, und jetzt rechnen wir ins Heft.
22:3715 plus 2
22:41minus 5
22:43ist gleich.
22:46Herr Lindstedt,
22:48Sie sitzen hier aber im Nichtraucher.
22:51Ach ja.
22:53Also ihr macht Sachen.
22:55Ein 70-Jähriger und eine 6-Jährige zusammen auf der Schulbank.
22:58Also nee.
23:00Sag mal, ist denn die Lehrerin überhaupt damit einverstanden,
23:02dass du dich da so breit machst?
23:04Na, sie ist froh, dass sie mich hat.
23:06Nicht?
23:08So, komm.
23:10Und das ist für Opa.
23:12Da sind noch Hustenbonbons drin,
23:14weil er hier an der Schule nicht rauchen darf.
23:16Wir werden bestimmt in der Klasse die Ersten sein.
23:18Fünf Minuten vor der Zeit
23:19ist das Preußen-Pünktlichkeit.
23:21Was ist denn eigentlich ein Preußen?
23:23Oh, die lernst du auch noch kennen.
23:25Die gibt's überall.
23:30Also, ich hab sieben rausgekriegt.
23:33Das heißt nicht sieben.
23:35Das heißt sieben.
23:39Das Mehl tut man sieben.
23:43Was haben wir ausgerechnet?
23:45Sieben, äh, sieben.
23:47Ich hab acht rausgekriegt.
23:49Zeig mal her.
23:54Oje, du hast wohl gewürfelt.
23:59Acht und vier weniger fünf ist sieben.
24:04Und hier?
24:07Elf, nicht dreizehn.
24:19Was denn?
24:22So gut.
24:24Aber da reihe nach.
24:26Stellt euch ordentlich an.
24:38Achtung, sie kommt.
24:40Sieben, sieben, sieben...
24:42Achtung, sie kommt.
24:53Herr Lindstedt,
24:55Sie sind ja wieder da.
24:57Sind Ihnen unsere Stühle nicht zu hart?
24:59Oh, Sie haben sich schon häuslich eingerichtet.
25:02Ja, aber in Ihrem Alter...
25:04In meinem Alter?
25:06Da braucht es immer noch eine Frau.
25:08Ja, aber wenn ich eine Frau bin,
25:09Sie brauchen sich gar keine Sorgen zu machen.
25:11Wer im Leben viel auf den Beinen war, hat im Alter viel nachzusitzen.
25:16Herr Lindstedt, Sie verstehen mich falsch.
25:19Wir werden in der Pause drüber reden.
25:22Ihr Kinder setzt euch auf.
25:24Ich habe euch, wie versprochen, diese Blumen hier mitgebracht.
25:27Die werden wir malen.
25:29Sie sieht aus wie eine ... Simone?
25:32Kleine Sonne.
25:33Richtig. Deshalb heißt sie auch Sonnenblume.
25:37Zuerst die Sonne.
26:08Ich bin noch einmal fertig.
26:29Mal noch eine Biene dazu.
26:38Was malst du denn da für Hörner auf?
26:40So wird das ja ein Siegenbock.
26:44Pst.
26:50Jetzt machst du auch noch einen Tausendfüßler draus.
26:54Ui.
26:55Bitte keine Familiendebatte.
27:00Hier gibt es wohl Streit um die Blume.
27:03Aha, du hast ja noch eine Biene dazu gemalt.
27:05Siehste?
27:06Sie wollen doch nicht sagen,
27:07dass dieser Mistkäfer da wie eine Biene aussieht.
27:10Sie gehen aber gleich hart ins Gericht, Herr Imker.
27:12Man erkennt doch das Wichtigste.
27:14Die Fühler, die Flügel.
27:16Und das sollen sicher die Honigkörbchen sein.
27:18Honigkörbchen.
27:20Ich merke schon,
27:21Sie haben sich noch nie für Bienen interessiert.
27:23Na ja, Sie können mich ja mal aufklemmen.
27:25Na, dann passen Sie mal schön auf.
27:26Und ihr Kinder, ihr lernt es auch gleich.
27:31Dein Großvater nimmt immer alles so wörtlich.
27:33Wie bitte?
27:34Ja, ja, ist schon gut.
27:38Das hier sind die Honigkörbchen.
27:42Aber in diese Körbchen kommt kein Honig rein.
27:46Mit diesen Pollen trägt die Biene den Blütenstaub
27:49in ihr Bienenvolk.
27:51Habt ihr das verstanden?
27:52Ja.
27:55Na ja, dann machen wir das mal.
27:57Ja.
27:59Na ja, das ist doch noch zu hoch für euch.
28:01Aber sehr interessant.
28:03Das war wirklich sehr interessant, Herr Lindstedt.
28:07Jetzt wissen wir ganz genau Bescheid.
28:09Dankeschön.
28:13Und woher kommt nun der Honig?
28:15Aus der Zuckerfabrik.
28:16Du sei still.
28:18Du weißt doch ganz genau,
28:19dass die Bienen zu den Blumen fliegen,
28:21um dort ihr Futter zu holen.
28:24Aber sicher wisst ihr nicht,
28:26dass es bei den Bienen richtige Spürhunde gibt.
28:30Diese Spürbienen verraten den anderen,
28:32wo für den Schwarm etwas zu holen ist.
28:36Na, ihr würdet vielleicht denken,
28:38selber essen macht satt.
28:40Eine Biene macht das nicht.
28:43Sie erzählt den anderen, wo es etwas gibt.
28:46Aber Bienen können doch gar nicht reden.
28:49Da hast du recht.
28:51Aber sie können tanzen.
28:54Soll ich euch mal zeigen,
28:56wie so ein Schwänzeltanz aussieht?
28:58Ja!
29:00Also passt mal auf.
29:03Erst tanzt die Biene einen Halbkreis.
29:07Sie zeigt damit den anderen Bienen,
29:09was sie gefunden hat.
29:10Zum Beispiel einen großen Strauch Weidenkätzchen.
29:13Und dass da noch viel zu holen ist.
29:16Deshalb schwänzelt sie nun eine gerade Runde.
29:21Seht ihr so.
29:22Damit zeigt sie,
29:23in welcher Richtung der Weidenstrauch steht
29:25und in welcher Entfernung.
29:29Dann tanzt sie wieder einen Halbkreis.
29:33Was stellt an, sag ich euch.
29:35Das macht die anderen Bienen mobil.
29:38Das wird ein richtiges Bienenballett.
29:42Kommt, Kinder.
29:44Wir probieren alle mal den Schwänzeltanz.
29:47Ja!
29:50Erst einen Halbkreis.
29:55Aber stoßt euch nicht.
30:06Dann eine gerade und schön mit dem Hintern wackeln.
30:19Nun kommen Sie, machen Sie mit, Frau Hartmann.
30:22Sie sind doch auch eine flotte Biene.
30:24Herr Lindstedt.
30:26Pause.
30:28Nun los auf den Hof mit euch.
30:38Herr Lindstedt,
30:39Sie haben meinen Unterricht total durcheinandergebracht
30:41und auch noch aus der Zeichenstunde eine Tanzstunde gemacht.
30:44Aber ich dachte, ich könnte...
30:46Ich habe doch nur...
30:47...Lehrer gespielt.
30:48Es tut mir leid, Herr Lindstedt, aber so geht das nicht.
30:51Zwei Lehrer kann die Klasse nicht gebrauchen.
31:13Hier, Opa, deine Pfeife.
31:16Danke.
31:17Jetzt, wo du nicht mehr zur Schule gehst, kannst du ja wieder rauf.
31:25Streichhölzer.
31:27Danke.
31:42Opa, warum bist du aus der Schule weggegangen?
31:45Die Bank war mir doch zu hart, auch mit Kissen.
31:48Glaube ich nicht.
31:50Wieso?
31:51Du hast Angst gehabt, dass Frau Hartmann merkt,
31:53dass du unsere Mathematik herumgeschrieben hast.
31:56Hat sie es gemerkt?
31:57Hat sie was gesagt?
31:59Ja, du bist ein Unikum.
32:01Was ist denn eigentlich ein Unikum?
32:04Komm mal her, setz dich.
32:06Ich erkläre dir es.
32:10Na also, ein Unikum...
32:11Ach, erklär mich später.
32:15Die hat immer noch kein Sitzefleisch.
32:46Ich muss jetzt zur Schicht. Willst du heute nichts essen?
32:49Doch, jetzt.
32:51Was soll das werden, wenn es fertig ist?
32:53Das ist fertig.
32:55Ein Hocker mit zwei Beinen?
32:57Das ist kein Hocker, das ist ein Schaukelstühlchen.
33:16Na siehst du, ich hab dich gewarnt.
33:18Wenn du rumzappelst, fällst du um.
33:21Du hast doch gesagt,
33:22ich soll mich nicht über Wasser fliegen lassen.
33:25Also erstens stillsitzen.
33:28Und dann die Hand nur leicht hin und her bewegen,
33:31als wenn du in der Schule schreibst.
33:40Na, was ist denn jetzt los?
33:43Ich hab einen, ich hab einen!
33:45Ich hab's dir doch gesagt.
33:47Wenn du stillsitzt, dann beißen sie auch.
33:50Na, macht doch Spaß, was?
33:52Ja, ja, blöde, blöde Kippelbank.
33:54Auf die kommt es gerade an.
33:57So, du wirst noch lernen zu sitzen,
33:59wie ein Huhn auf der Stange.
34:02Weißt du, woher ich die Idee hab mit der Kippelbank?
34:06Die Windmüller haben sich früher auf etwas Ähnliches gesetzt.
34:09Wenn der Wind mal zwei bis drei Tage ordentlich blies,
34:12dann haben sie Tag und Nacht Korn gemahlen.
34:14Und wenn sie einschliefen auf ihrem Sitz,
34:16dann fielen sie um und gleich waren sie wieder wach.
34:19Aber ich bin doch nicht eingeschlafen.
34:21Ja, da hast du recht, du bist zu munter dazu.
34:23Als ich so ein Hüpfer war wie du, bin ich oft eingeschlafen.
34:26Sogar in der Schule.
34:28Was hat denn da die Lehrerin dazu gesagt?
34:30Lehrerin? Das gab's gar nicht.
34:32Der Kantor, der hat uns mit dem Rohrstock geweckt.
34:34Wir waren alle müde, mussten früher in die Schule.
34:37Wir waren alle müde, mussten früh raus arbeiten.
34:40Zum Beispiel Pferde füttern.
34:44Na, du sagst ja gar nichts.
34:46Du hattest es gut.
34:48Ich hatte es gut?
34:50Du hattest ein Pferd.
34:53Was machst du jetzt?
34:55Wo willst du denn hin?
34:57Vorschein!
34:59Können wir mitkommen?
35:01Können Sie mit?
35:03Von mir aus?
35:05Ihr könnt mitkommen!
35:07Prima!
35:13So, Wolfgang, gib mir mal dein Taschentuch.
35:15Danke.
35:18So, Wolfgang, gib mir mal dein Taschentuch.
35:22Stramm ziehen.
35:28So.
35:35So, Wolfgang, das ist Nummer fünf.
35:48Und früh morgens,
35:50da beißen die Grünröcke noch viel besser.
36:00Was ist denn hier los?
36:02Pitti, die einzig pünktliche?
36:04Wo sind denn die anderen?
36:06Ich weiß es nicht.
36:18Zwei
36:20plus zwei
36:22plus zwei.
36:24Nächste Aufgabe.
36:26Vier
36:28plus vier
36:30plus vier.
36:48Das ist der fünftigste.
36:50Das reicht.
36:52Was machen wir jetzt?
36:54Wir schütten die Frösche wieder ins Wasser rein.
36:56Nö, wir nehmen die Fräulein Hartmann mit.
36:58Ach, hey, die Schule.
37:06Weißt du wirklich nicht, wo die anderen sind?
37:08Vielleicht Frösche angeln.
37:10Frösche angeln?
37:12Ja, Großvater hat gesagt, Frösche angeln.
37:14Ja.
37:16Großvater hat gesagt, früh beißen sie am besten.
37:18Und warum angelst du nicht?
37:20Ich angle heute Nachmittag wieder.
37:47Na, die Frösche haben euch wohl die Sprache verschlagen.
37:51Wisch dir mal dein Gesicht ab.
37:56Wie sieht denn dein Taschentuch aus?
37:58Da sind ja alle vier Zipfel abgeschnitten.
38:00Das waren die Schmetterlinge.
38:02Na, wenn schon, dann höchstens die Motten.
38:04Aber erzähl nicht solchen Unsinn.
38:06Doch, die Motten für die Frösche.
38:08Erst kommt er zu spät und jetzt kommt er mir auch noch mit Angler-Latein.
38:10Nein, nein, Fräulein Hartmann,
38:12das ist nicht so.
38:14Ruhe, Kinder!
38:16Jetzt wird gerechnet, nehmt eure Mathematikhefte.
38:22Moment!
38:24Das war eine viel zu kurze Stunde.
38:26Deshalb rechnet ihr in der Pause
38:28die Aufgaben 8 und 9 auf der Seite 86.
38:30Außer Pitti natürlich.
38:32Haben Sie denn noch immer nichts bemerkt?
38:34Doch, so lange habe ich Pitti noch nie ruhig sitzen sehen.
38:36Na, das ist doch gut.
38:38Dann machen wir mal weiter.
38:40Ja, bitte.
38:42So lange habe ich Pitti noch nie ruhig sitzen sehen.
38:44Na, das muss man auch auf dieser Bank.
38:46Sonst geht man zu Boden.
38:48Ach.
38:50Dann sind die Frösche nur Lockmittel zum Zweck
38:52und die ganze Angelei ein pädagogischer Schachzug.
38:54Tja.
38:56Na ja, früh morgens, da beißen sie am besten.
39:00Sie haben es wohl auch schon probiert.
39:02Nein, aber meine Klasse hat sich heute Morgen
39:04geschlossen an ihre Anweisung gehalten.
39:06Diese lause Kerle!
39:08Aber Sie glauben doch nicht,
39:10dass es so gut ist.
39:12Jedenfalls wissen Sie, was Kindern Spaß macht.
39:14Aber eine Strafe haben Sie trotzdem verdient.
39:16Sie begleiten uns beim nächsten Wandertag.
39:22Also, ich habe die Geschichte von meinem Großvater.
39:24Und der hat sie von seinem Großvater.
39:26Der war Schäfer
39:28und ist auch hier lang gezogen
39:30mit seiner Herde, so wie wir.
39:32Ihr seid ja auch eine Hangherde.
39:36Also, wie er so lang zieht,
39:38sieht er im Gras eine kleine Blume.
39:40Eine wunderbare
39:42goldgelbe kleine Blume.
39:44Da kann er einfach nicht widerstehen.
39:46Er muss sie pflücken.
39:48Und wie er sie so in den Händen dreht,
39:50da tut sich plötzlich
39:52eine Felsspalte vor ihm auf
39:54und eine Schlange
39:56mit einem goldenen Krönchen
39:58schlängelt vor ihm her durchs Gras,
40:00als wollte sie sagen, komm mit.
40:02Na ja,
40:04mein Großvater, der war nicht feige.
40:06Er hielt die Blume fest in der Hand
40:08und ging der Schlange hinterher.
40:10Und siehe da,
40:12eine prächtige Höhle
40:14tat sich vor ihm auf, voller Gold
40:16und Edelsteinen.
40:18Da stopfte sich natürlich die Taschen voll,
40:20so viel nur reinging.
40:22Aber plötzlich sehen seine Augen
40:24eine schöne Fee, die rief
40:26Vergiss das Beste nicht,
40:28vergiss das Beste nicht.
40:30Ururgosvater konnte aber weiter nichts entdecken.
40:32Er antwortete
40:34sich die Taschen füllend.
40:36Ich hab schon mehr als genug.
40:38Und damit sauste er wieder aus der Höhle hinaus.
40:40Kaum war er draußen,
40:42da brach
40:44mit Donnergetöse die Höhle
40:46in sich zusammen.
40:48Vor Schreck sank mein Ururgosvater
40:50in die Knie und als er wieder zu sich kam
40:52und die Taschen befühlte,
40:54da waren keine Edelsteine mehr drin,
40:56sondern nur
40:58wertlose Kiesel.
41:00Vergiss
41:02das Beste nicht.
41:04Da wusste mein Ururgosvater,
41:06was er in der Höhle vergessen hatte.
41:08Na, was war das wohl?
41:10Die Fee.
41:12Nein, mit so einer Fee hat man bloß Ärger.
41:14Die Wunderblume.
41:16Ja, die Wunderblume.
41:18Kommt, wir suchen jetzt die Wunderblume.
41:20Die gibt's ja nur im Märchen.
41:22Was, nur im Märchen?
41:24Sucht mal richtig, dann werdet ihr sie auch finden.
41:26Puh.
41:28Los, kommt.
41:30Prima, ich komm mit dir mit.
41:32Na klar, ich auch.
41:34Wir gehen am besten geradeaus.
41:36Aber nur bis zum Baum.
41:44Habe ich den Kindern
41:46etwas Falsches erzählt?
41:48Nein, nein, das war ein schönes Märchen.
41:50Aber die Wunderblume hätten sie
41:52da lassen sollen, wo sie hingehört.
41:54Was glauben Sie, wie viele Wunderblumen es hier gibt?
41:56Ja.
41:58Herr Lindstedt, Herr Lindstedt.
42:00Ist das die Wunderblume?
42:04Aua.
42:06Die ist auch ganz gelb und klein.
42:08Zeig mal.
42:10Ja, du hast wirklich
42:12eine Wunderblume gefunden.
42:14Hier drinnen liegt dein Schatz.
42:16Es ist das Plänzchen.
42:18Rühr mich nicht an.
42:20Passt mal auf.
42:22Dort ist der Schatz.
42:26Könnt ihr euch denken,
42:28welchen Schatz ich meine?
42:30Die Samenkörner.
42:32Und warum schleudert die Pflanze
42:34ihre Samenkörner so weit weg?
42:36Damit die jungen Pflänzchen
42:38genug Platz zum Wachsen finden.
42:40Wer will noch mal
42:42die Schatzkiste aufbrechen?
42:46Oh.
42:52Oh.
42:56Oh.
43:00Na, was habe ich gesagt?
43:02Ist das vielleicht kein Wunder?
43:04Wenn man Ihnen so zuhört,
43:06könnte man tatsächlich dran glauben.
43:08Sie haben eine Art, den Kindern was beizubringen.
43:10Herr Lindstedt, unsere LPG,
43:12die hat doch bald Jubiläum.
43:14Und wir möchten auch was zum Geburtstag beitragen.
43:16Könnten Sie uns dabei nicht helfen?
43:18Sie haben doch das alles miterlebt.
43:20Und ob ich das miterlebt habe?
43:22Ja, die Buchstaben sind in Ordnung.
43:24So, nun fangt mal an.
43:26Und was kommt dann noch ran?
43:28Die Kinder hatten die Aufgabe,
43:30ihre Eltern zu fragen,
43:32wie es damals bei der Gründung der LPG zugegangen ist.
43:34Die besten Berichte,
43:36die bringen wir dort an.
43:38Warum lachen Sie denn?
43:40Ich stelle mir vor, wie die Eltern
43:42sich vor ihren Kindern gebärdet haben.
43:44Höher, Wolfgang, höher!
43:46Warum sollen sie sich gebärdet haben?
43:48Warum? Weil sie heute von der Wahrheit
43:50alle nichts mehr wissen wollen.
43:52Sein Vater zum Beispiel.
43:54Frage ihn doch mal, wo er an dem Tag war,
43:56als sie alle unterschrieben haben.
43:58Er würde vielleicht sagen, dass er im Krankenhaus war.
44:00Aber weshalb er dort war,
44:02das wird er dir bestimmt nicht erzählen.
44:04Er hat sich die Mandeln rausnehmen lassen.
44:06Einfach rausnehmen und ausgerechnet an dem Tag.
44:08Er hatte nie etwas mit den Mandeln gehabt.
44:10Naja, er wollte sich eben drücken.
44:12Stimmt doch alles!
44:14Sein Vater ist Brigadier.
44:16Später, mein Junge, später ist er Brigadier geworden.
44:18Und das ist ja schließlich das Wichtigste,
44:20nicht wahr, Wolfgang?
44:22Sein Vater war nicht der Einzige.
44:24Giselas Eltern sind auch von der LPG ausgerissen.
44:26Von Mecklenburg bis hier runter.
44:28Und hier unten haben sie einmal rundrum geackert
44:30und dann hat sie es doch erwischt.
44:32Also waren sie doch hier dem Neuen
44:34gegenüber aufgeschlossen?
44:36Aufgeschlossen.
44:38Die Hoftore haben manche zugerammelt.
44:40Sein Vater hat den Hund von der Kette gemacht.
44:42Ein Hund, sage ich euch, groß wie ein Kalb
44:44und närrisch wie ein Puter.
44:46Der hatte was gegen Rot.
44:48Der Hund hat also keinen von den Männern
44:50auf den Hof gelassen.
44:52Na, vielleicht wegen der roten Armbinde,
44:54die sie hatten.
44:56Vielleicht hat der Riebauer ihm auch gesagt,
44:58lass keinen rein.
45:00Wer wegen der LPG kommt, das ist ein Roter.
45:02Ich weiß es nicht.
45:04Aber die Männer sind dann doch auf den Hof gekommen.
45:06Sie haben eine Hündin über den Zaun gehoben
45:08und da war dem Hund alles andere egal.
45:10Wann sind Sie eigentlich eingetreten?
45:12Ich eingetreten?
45:14Ich eingetreten?
45:16War nicht.
45:18Und weshalb nicht, wenn man fragen darf?
45:20Das war wegen meinem Rheuma.
45:24Und nicht wegen der Mandeln, ne?
45:30Hey, lacht immer mein Großvater!
45:32Ist ja schon gut, Pitti.
45:34Aber die Hauptsache,
45:36die Herr Lindstedt uns sagen wollte,
45:38unsere LPG steht heute an erster Stelle im Kreis.
45:40Das weiß ich nicht.
45:42Ich weiß nur, dass Sie damals die Letzten waren.
45:44Glaub ich nicht.
45:46Ich auch nicht.
45:48Das glaubt ihr mir nicht?
45:50Nein!
45:52Na wartet, ich werde es euch beweisen.
45:54Ihr macht eure Wandzeitungen auf die eine Seite der Tafel
45:56und meine kommt auf die andere.
45:58Ich habe genug Material.
46:02Du, es geht noch weiter.
46:04Otto Wellhöfer, Doppelpunkt.
46:08Mit den Hungerleidern zusammen,
46:10das ist nicht nötig.
46:12Eher lasse ich mich einackern.
46:14Hungerleider hat er unterstrechen.
46:16Ein exakter Protokollführer warst du,
46:18das muss man dir lassen.
46:20Und das soll jetzt an die Wandzeitung?
46:22Mhm.
46:24Was sollen denn die Leute davon halten?
46:26Der Otto Wellhöfer zum Beispiel.
46:28Der Mann ist heute Produktionsleiter
46:30und du kommst ihm mit solchen alten Geschichten.
46:32Stimmen Sie vielleicht nicht die alten Geschichten?
46:34Hier, Frau Brenz, davon will keiner mehr was wissen.
46:36Ja, so ist das.
46:38Wer sie sagt, steht vor den Kindern wie ein Lügner da.
46:42Du bist ja immer noch nicht ausgezogen.
46:46Aber die Ohren werden immer länger, nicht?
46:48Los, ab.
46:50Zieh dich in deinem Zimmer fertig aus.
46:58Die Wahrheit.
47:00Das Protokollbuch,
47:02das du da aus deiner Kommode hervorgekramt hast,
47:04enthält doch nicht die Wahrheit.
47:06Das ist nur der Anfang der Geschichte,
47:08da kannst du ebenso gut eine Lüge draus machen.
47:10Keine Angst, ich mache kein Wort dazu.
47:12Ich hänge nur aus,
47:14was hier schwarz auf weiß geschrieben steht.
47:16Nun werd doch endlich vernünftig.
47:18Über diese Geschichte ist doch längst Rat gewachsen.
47:20Du wirfst höchstens Staub damit aus.
47:22Und die Schere rein haben wir dann alle.
47:26Am Ende lacht dich doch das ganze Dorf aus.
47:28Und von mir aus sollen sie es doch.
47:30Mir ist das wurscht.
48:06Na komm, komm, beeil dich.
48:10Gib mir sofort das Protokollbuch.
48:12Ach, die Mappe ist weg, na Gott sei Dank.
48:14Ich weiß auch, wer sie hat. Raus damit!
48:16Also ich hab sie nicht und Otto hat sie auch nicht.
48:18Aber vielleicht war ein Einbricher da.
48:20Waren ja Wertpapiere, nicht wahr?
48:30Na komm, komm, beeil dich.
48:32Gib mir sofort das Protokollbuch.
48:34Na komm, komm, beeil dich.
49:00Wenn ich dir einen Vorschlag machen darf,
49:02dann gehst du nicht zur Polizei.
49:06Bitte dein Frühstücksbrot.
49:10Na, gehst du nicht zur Polizei?
49:12Ach, du Arschloch.
49:22Na, wir haben heute noch zwei Stunden.
49:24Tschüss.
49:26Was machst du denn noch hier?
49:28Hier, das müssen Sie verstecken.
49:30Was ist das für ein Buch?
49:32Ja, Großvater hängt das ja in seiner Einzeitung.
49:34Und das bringst du mir?
49:36Weiß das dein Großvater?
49:38Nein.
49:40Ach, so ist das.
49:42Danke.
49:44Komm, jetzt müssen wir aber rein.
49:46Darf ich reinkommen?
49:50Sie?
49:52Na ja, ich wollte nur mal nachsehen,
49:54ob Sie noch leben.
49:56Warum soll ich denn nicht mehr leben?
49:58Guten Tag.
50:00Tag.
50:02Na ja, wenn ich richtig gerechnet habe,
50:04müssten Sie schon seit sechs Jahren tot sein.
50:06Was reden Sie da für dummes Zeug?
50:08Na ja, ich bin doch nicht tot.
50:10Na ja, ich bin doch nicht tot.
50:12Na ja, ich bin doch nicht tot.
50:14Was reden Sie da für dummes Zeug?
50:16Ich lebe höchstens noch drei Jahre
50:18und möchte als Bauer begraben werden.
50:20Ihre Worte, Herr Lindstedt,
50:22gesprochen vor neun Jahren.
50:24Zitiert aus dem Protokoll
50:26der öffentlichen Bauernversammlung
50:28vom 19. April 1960.
50:32Also Sie stecken dahinter?
50:34Pitti hat's mir gebracht
50:36und ich bring's Ihnen zurück.
50:38Die eigene Enkelin bestiehlt einen.
50:40So weit ist's schon.
50:42Aber Herr Lindstedt,
50:48darf ich mich wenigstens setzen?
50:56Herr Lindstedt, glauben Sie denn wirklich,
50:58dass das, was da drin steht, so wichtig für die Kinder ist?
51:00Die sind doch schon in die neue Zeit hineingeboren.
51:02Sie wollen also, dass die Kinder
51:04ihre Eltern für geborene Helden halten?
51:06Finden Sie es nicht gut,
51:08wenn die Kinder stolz auf ihre Eltern sind?
51:10Und deshalb dürfen Sie hiervon nichts erfahren.
51:14Herr Lindstedt, was ich meine ist,
51:16dass Sie die Kinder in ihren Gefühlen unsicher machen
51:18und das will ich nicht.
51:20Ich auch nicht.
51:22Na also, dann lassen Sie das Buch dort, wo es war.
51:24Und ich soll vor den Kindern als Lügner dastehen?
51:26Na, das ist nicht meine Schuld.
51:28Also meine, weil Sie den Anfang
51:30von dem Ganzen unterschlagen wollen, hä?
51:32Und für Sie gibt's nur diesen Anfang,
51:34als ob seitdem nichts mehr geschehen wäre.
51:36Ja, wissen Sie denn, was seitdem geschehen ist?
51:38Sie reden doch immer nur davon, wie es heute ist.
51:50Bessi! Bessi!
51:58Frag ihn doch mal, ob er Schrott für uns hat.
52:00Herr Lindstedt, haben Sie Schrott für uns?
52:02Wozu braucht er denn Schrott?
52:04Für die Schule.
52:06Na, dann ladet mich doch auf euren Wagen.
52:08Kommt, los!
52:10Hey, los!
52:12Opa, komm!
52:14Nicht so toll!
52:20Los!
52:22Was macht ihr da?
52:36Hau ruck!
52:38Zack!
52:40Boing!
52:42Aua! Hör doch auf!
52:46Hallo!
52:48Hallo, tschüss!
52:52Stopp, stopp!
52:54Das muss doch alles erst sortiert werden.
52:58Wisst ihr, was das ist?
53:00Eine eiserne Glucke.
53:02Sowas gibt doch keine Eier.
53:04Nein, aber
53:06die hält die Küken warm.
53:08Hier wird angeheizt
53:10und dann scharen sich die Küken
53:12um die eiserne Mutter.
53:14Man muss dabei aufpassen, dass es genauso warm im Ofen bleibt
53:16wie unter den Federn
53:18einer richtigen Glucke.
53:24Eine
53:26Klee-Sämaschine.
53:28Die ist fast noch neu.
53:38Ein Unterwender.
53:40So geht das.
53:42Wupp!
53:44Und dann konnte man in der gleichen Furche
53:46wieder zurück.
53:48Gut ausgedacht, nicht?
53:50Ich verstehe die Leute nicht,
53:52dass sie das alles hergeben.
53:54Willst du das Eis behalten?
53:56Aber Kind, das kann man noch nicht wegschmeißen.
53:58Was willst du damit machen?
54:00Das weiß ich noch nicht.
54:02Ich werde es sehen.
54:04Das dürfen Sie uns doch
54:06nicht alles wegnehmen.
54:08Das nehme ich euch doch
54:10nicht einfach weg.
54:12Hier, kauft euch Bonbons.
54:14Bonbons können wir uns selber kaufen.
54:16Los, kommt!
54:18Hier, nimm du's.
54:20M-m.
54:22M-m.
54:42Na klar, sagt er was.
54:44Sag ihm, er soll uns nicht alles wegnehmen.
54:46Ey, sag mal!
54:48Du willst den Kindern das alte Gerümpel da wegnehmen
54:50mit den Bonbons, stimmt das?
54:52Ich habe nur die guten Stücke aufsortiert.
54:54Das Gerümpel können Sie ruhig behalten.
54:56Guten Stücke?
54:58Das ist alles altes Gerümpel
55:00und das gibst du den Kindern jetzt wieder.
55:02So Kinder, ihr braucht keine Angst mehr zu haben.
55:04Ich passe schon auf.
55:06Packt das mal alles wieder auf einen Haufen, ja?
55:08Aber da sind doch Sachen dabei,
55:10die sind fast neu.
55:12Alt oder neu, wir brauchen es nicht mehr.
55:14Was geht es dich überhaupt an,
55:16was wir in den Schrott werfen?
55:18Das nennst du neue Stücke und willst es aufheben.
55:20Halt den Ofen!
55:22Du kennst ja nicht mal mehr eine eiserne Glucke.
55:24Lass dir's von deinem Jungen erklären,
55:26der weiß das inzwischen.
55:28Aber soll er nur merken, was sein Vater für ein Dummkopf ist.
55:30Ruhig weg damit!
55:32Immer weg damit!
55:34Ruhig weg!
55:38Schmeißt alles weg!
55:40Ruhig weg!
55:44Wer nicht zur Elternversammlung kommt,
55:46den trifft man bei der Schrottaktion.
55:48Auch gut.
55:50Er da!
55:52Er wollte den Kindern das Zeug da wegnehmen.
55:54Was wollen Sie denn damit machen?
55:56Ich wollte es aufheben, mehr nicht.
55:58Ja, und wozu?
56:00Das weiß ich nicht.
56:02Naja, vielleicht weil ich merke, dass mein Gedächtnis nachlässt.
56:04Und seines auch.
56:06Was wissen denn die Kinder, was das für Geräte sind?
56:08Und wozu sie Nutze waren?
56:10Frag sie doch mal.
56:12Ist es gut, wenn das alles vergessen wird?
56:14Ach, Sie wollen die ganzen Sachen aufbewahren.
56:16Als Zeugnis vergangener Zeiten.
56:18Verstehe ich Sie da richtig?
56:20Ja.
56:22Wenn Sie meinen, ja.
56:24Haha, das Dorfmuseum.
56:26Der Gedanke gefällt mir.
56:28Sowas fehlt bei uns.
56:30Wir bauen in der Schule
56:32eine ganze Sammlung auf mit den Geräten,
56:34mit denen die Bauern früher gearbeitet haben.
56:36Wollt ihr uns helfen, Kinder?
56:38Ja!
56:40Mit Großvater Lindstedt schaffen wir das.
56:42Was noch an der Sammlung fehlt?
56:44Das Protokollbuch.
56:46Bringen Sie es uns mit.
56:52In Betagen hat sie sogar ein Gut erreicht.
56:54Na und?
56:56Na und?
56:58Bei der HO bestand das Abitur im Abendstudium.
57:00Vor wenigen Tagen kam die Bestätigung,
57:02dass für Sie im Herbst das Studium
57:04an der Binnenhandelsschule Dresden beginnt.
57:06Also Hochstimmung im Hause Tröschler.
57:10Hört mal zu!
57:12Von Berlin.
57:16In Bezugnahme auf Ihre Eingabe vom 29.6.
57:20teilen wir Ihnen mit,
57:22dass wir nach eingehender Prüfung der Angelegenheit
57:24entsprechend der auf dem Bauernkongress
57:26gegebenen Empfehlungen zur Erschließung
57:28örtlicher Reserven,
57:30besonders auf dem Gebiet der Kleintierhaltung,
57:32das volkseigene Kombinaten
57:34Naschkatze, Zuckerfabrik Altenborn
57:36angewiesen haben,
57:38für einen einwandfreien,
57:40insektensicheren Verschluss
57:42der Tankfahrzeuge zu sorgen.
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