• vor 2 Monaten
Die Rosenheim-Cops (111) Staffel 7 Folge 15 - Tödliches Licht

Ulrich Niedecker meldet bei der Polizei, dass sein Nachbar Walter Dobler tot in seinem Haus liege. Als die beiden Rosenheim-Cops Christian Lind und der Hofer-Vertreter Florian Prantl im Haus Doblers erscheinen, finden sie ihn tatsächlich ermordet auf dem Boden des Wohnzimmers. Ulrich Niedecker konnte dies genau beschreiben, da er von seinem Haus regelmäßig mit einem Fernrohr das Leben seines Nachbarn ausspionierte. Und das aus gutem Grund, denn ihm war Dobler ein Dorn im Auge, hatte er doch mit seinem protzigen Neubau in den letzten Jahren Niedeckers herrliche Aussicht verbaut.
War der Mord das tragische Ende eines Nachbarschaftsstreites? Aber Niedecker weist das entschieden von sich und erzählt statt dessen, was er noch über seinen Nachbarn weiß, dessen Gewohnheiten er kannte, und dass Dobler ein Verhältnis mit Julia Gauss hatte, die zuvor Doblers Haus mit Lichtinstallationen illuminiert hatte. Ein Besuch im Lichtstudio Gauss zeigt, dass auch deren Geschäftspartner Fritz Serner an der Innengestaltung von Doblers Haus mitgearbeitet hatte. Die beiden Cops gehen den Spuren nach und bekommen heraus, dass Julia Gauss vor Dobler ein Verhältnis mit ihren Geschäftspartner Serner hatte.
Ein Mord aus Eifersucht? Aber Serner behauptet, dass er sehr gut zwischen Privat- und Geschäftsleben zu trennen weiß, was aber Julia Gauss offenbar nicht so genau konnte? Ein überraschendes Geständnis liefert den Cops zunächst nicht den Täter, aber eine ganz heiße Spur zur Lösung des Falles. Aber nicht nur der Fall wird zu einem Ende geführt, auch Prantls Zeit in Rosenheim geht zu Ende, denn Korbinan Hofer kommt braungebrannt zurück, als erfolgreicher Botschafter Rosenheims Partner-städten.

Die Rosenheim-Cops (111) Staffel 7 Folge 15 - Tödliches Licht
Die Rosenheim-Cops (111) Staffel 7 Folge 15 - Tödliches Licht
Die Rosenheim-Cops (111) Staffel 7 Folge 15 - Tödliches Licht
Die Rosenheim-Cops (111) Staffel 7 Folge 15 - Tödliches Licht
Transkript
00:00Das war das Hüterringer Stuhlmuseum mit einer Instrumentalversion vom Schleswig-Holstein-Jodler.
00:28Ist er nicht da?
00:30Der Nachbar?
00:33Doch.
00:35Schon.
00:39Herr Brantl!
00:44Herr Brantl!
00:47Schlaft er gleich noch ein bisschen wie der Korbinian.
00:49Guten Morgen!
00:50Setzen Sie schon auf!
00:52Ja, sämtliche Kühe gesteckelt, poliert werden sie später.
00:57Na, dann werden die bald so sauber sein wie ihr Anzug.
01:00Sogar die Bügelfalten sind noch drin.
01:03Wollen Sie vielleicht behaupten, dass ich Ihren Bruder nicht adäquat vertrete?
01:06Nein, im Gegenteil. Sie vertreten ihn perfekt.
01:08Der macht sich nämlich auch nicht so gern schmutzig.
01:11Ja, ist umweltschonend. Braucht man nicht so viel Waschmittel.
01:14So, Frühstück!
01:16Wer gut arbeitet, muss auch gut essen.
01:19Entschuldigung.
01:23Brantl!
01:24Ja, Herr Lindh, ja.
01:26Ja, wo?
01:28In Bayerbach.
01:30Ja, das finde ich schon.
01:32Ja, bis gleich.
01:37Einstichverletzung der Bauchdecke.
01:40Ich nehme an, dass die Bauchschlagader verletzt wurde
01:43und der Mann innerlich verblutet ist.
01:47Die Wunde an der Hand?
01:48Eine Schnittverletzung.
01:50Vielleicht von der Blutalkonte der Lampe.
01:53Die ist relativ scharf.
01:56Wahrscheinlich wollte er den Stoß abwehren.
01:59Das wird wohl auch die Mordwaffe sein.
02:01Schaut so aus.
02:03Wann ist das ungefähr passiert?
02:06Ungefähr gestern Abend, halb elf.
02:10Danke.
02:15Also, mehr kann ich Ihnen jetzt auch nicht sagen.
02:18Den besseren Einblick hat auf alle Fälle der Niedegger gehabt.
02:22Weil, obwohl er ihn scheinbar nicht sehr gern gesehen hat,
02:26der Niedegger, ein Dobler, rübergeschaut hat er doch einmal.
02:30War was zwischen den beiden?
02:32Fast hat er jedenfalls keine angenommen für seinen Nachbarn,
02:35der Niedegger.
02:36Der Niedegger.
02:37Wissen Sie, warum?
02:39Ich würde mal sagen, dass ihm das Häuschen von Erden
02:43ein Dorn im Auge war.
02:45Am Niedegger?
02:47Am Niedegger.
02:48Sagen Sie mal, Herr Mohr, müssen Sie jetzt weiter?
02:51Ja, freilich, Herr Pfistermeier.
02:53Wenn wir noch etwas von Ihnen brauchen,
02:55melden sich die Hauptkommissaren bei Ihnen und umgekehrt.
02:58Wenn Ihnen etwas zu Ohren kommt, dann Sie.
03:00Dann ich.
03:01Dann Sie.
03:02Werd ich spitzen.
03:03Was?
03:04Die Ohren.
03:05Also, ja.
03:06Pfüat Gott, Herr Pfistermeier.
03:07Pfüat Gott, Herr Mohr.
03:08Herr Mohr!
03:09Na?
03:10Die Post vom Dobler.
03:11Ach so, ja.
03:12Allerhalt, das ist der Mann.
03:14Sehr gut.
03:15Mir bleibt wenigstens der Sport.
03:20Herr Brandl.
03:21Der ist dran herum.
03:24Danke.
03:25Bitteschön.
03:29Herr Brandl?
03:30Ja?
03:33Wir wollten doch mal nachts um die Häuser ziehen.
03:37Wann macht denn Rosenheim zu?
03:39Es gibt da schon ein paar Orte,
03:41wo man sich die Nacht um die Ohren schlagen kann.
03:46Ja, Respekt.
03:48Vielleicht gebt Ihnen die Frau Hofer ja mal frei.
03:51Das wär mir nicht unrecht.
03:53Gut.
04:01Der Herr Dobler war Besitzer einer ...
04:03Herr Lind?
04:06Ja, ich bin hier. Entschuldigung.
04:08Ah.
04:10Der Herr Dobler war Besitzer einer Filzfabrik.
04:16Ah, Hüte.
04:18Hä?
04:20Hüte, Mützen, Kappen.
04:22Bier.
04:23Bierfilzl.
04:24Das Filz der Bierdeckel.
04:26Ach so.
04:27Aber unbeschriftet. Blanco.
04:29Und das bringt was ein?
04:31Ja, verhungert ist der nicht.
04:33Der hat als Kundschaft eine Menge Brauereien gehabt
04:36in Österreich und Bayern.
04:39Und Bierfilzl halten ja nix aus.
04:41Da muss man ständig mit Nachschub daherkommen.
04:44Bierfilzl.
04:45Manchmal glaub ich, ich hab den falschen Beruf gewählt.
04:48Andererseits, wir leben noch.
04:50Ja.
04:51Was ist mit seiner Frau?
04:53Laut Unterlagen war er ledig.
04:55Das Mobiliar und die Leuchten sind ziemlich neu.
04:58Die Leuchten stammen alle aus demselben Geschäft.
05:01Äh, hier.
05:05Gegenlicht.
05:06Inhaberin ist eine Julia Gauss.
05:08Julia Gauss. Vielleicht passt die was.
05:11Schauen wir mal.
05:12Dann zeigen wir's schon.
05:23Der scheint hier ganz schön rumzukommen, der Herr Hofer.
05:26Wo ist er denn gerade?
05:27Barcelona.
05:28Ach, Sie sprechen Spanisch?
05:30Wenn ich muss.
05:32Morgen, Lita.
05:33Morgen.
05:34Morgen.
05:36Was haben wir denn da Schönes?
05:38Ach, der Herr Hofer.
05:40So repräsentiert er also unsere Stadt.
05:43Dem scheint's ja richtig gut zu gehen.
05:46Ja, mei.
05:47Strapazös ist er, schreibt er, heiß ist er, schreibt er.
05:50Und froh ist er, wenn er daheim ist, schreibt er.
05:52Richtig Leitung, der Herr Hofer, gell?
05:54In ein paar Tagen ist er ja wieder da.
05:56Der Herr Brandl schlagt auch zehn Kreuzzeichen.
05:58Für die Arbeit auf dem Hof ist der nix.
06:00Apropos, wo sind denn eigentlich unsere Herren Hauptkommissare?
06:04Die sind bei einer Tatortbegehung in Bayerbach.
06:06Da hat's nämlich einen Toten gegeben.
06:07Wann, wo, was, wie, in einer Stunde wissen wir mehr.
06:10Also, beziehungsweise die Kommissare.
06:12Und die werden sich dann bestimmt bei Ihnen melden.
06:14Ja, davon geh ich aus.
06:16Ach ja, sagen Sie,
06:18wollten Sie mir das nicht vor einer halben Stunde schon vorbeibringen?
06:22Entschuldigung.
06:23Wiederschauen.
06:26Ich schau jeden Tag zum Fenster raus.
06:28Für so was ist ein Fenster ja da.
06:31Und durchs Fernrohr?
06:32Mal schau ich, mal schau ich nicht.
06:35Und heute haben Sie geschaut?
06:38Ja, natürlich.
06:39Weil ich mich noch gefragt hab,
06:40warum macht denn der da drüben nicht auf, wenn's schon klingelt?
06:44Und dann hab ich gesehen, wie er auf dem Boden gelegen ist.
06:48Wann war das?
06:50Kann ich Ihnen auch ganz genau sagen.
06:52Kurz nach acht, weil da hat's grad, so klingt's bei uns, angefangen.
06:56Radio. Volksmusik. Die echte.
07:00Verstehe.
07:01Und gestern Abend, haben Sie da was gesehen, so gegen halb elf?
07:05Gegen halb elf schau ich her.
07:10Sie schauen überhaupt recht gern fern.
07:13Für was haben Sie das gekauft?
07:15Für was?
07:16So, jetzt will ich Ihnen mal was sagen.
07:18Hinter diesem Haus, ja, da ist eine Waldesrichtung.
07:21Jeden Abend sind da in der Dämmerung die Rehe und die Hirschen raus.
07:24Und dafür hab ich, bevor der mir seinen,
07:27diesen Klotz da hingebaut hat ...
07:32Wie lang ist das her?
07:33Halbes Jahr. Aber das war mir ja auch schon von die Pläne her klar.
07:37Hab ich auch sofort Einspruch erhoben.
07:39Sie haben Einspruch erhoben?
07:40Ja, natürlich.
07:42Vormittagssonne, auch weg!
07:44Was da alles verschwindet.
07:46Ja, da hatten Sie wohl keinen Erfolg mit Ihrem Einspruch.
07:50Wird der Herr Dobler schon ordentlich geschmiert haben.
07:53Da hat unser eines als anständiger Bürger ja keine Chance.
07:56Das kennt man ja.
07:59Und ferngesehen haben Sie ganz allein?
08:01Schau ich mir allein fern.
08:02Seitdem meine Frau gemorden hat, sie muss sich von mir scheiden lassen.
08:05Auch weg.
08:06Ja, nicht schad drum.
08:08Ja, wir sind dann ...
08:13Danke für die Auskunft.
08:15Ist ja eine Bürgerpflicht.
08:20Komischer Vogel.
08:21Na gut, da gibt es einige in Bayern.
08:24Nicht bloß da.
08:26Das ist ein richtiger Nachbarhasser.
08:29Mit der nächsten Liebe hat er es nicht gerade.
08:32Dafür pflegt er seine Cholerik.
08:35Dass dem bei einem Streit mit dem Nachbarn die Lampe ausrutscht,
08:39kann ich mir durchaus vorstellen.
08:41Und die Aktion mit dem Fernrohr?
08:44Soll ich da kontrollieren, ob sie die Opfer schon gefunden haben?
08:48Sie meinen, als der Postbote ihn dabei erwischt hat,
08:51konnte er nicht mehr zurück?
08:53Schon möglich.
08:55Warum hast du den Kollegen Mohr noch?
08:58Wenn hier alles erledigt ist.
09:00Herr Mohr?
09:01Sind Sie soweit fertig?
09:02Ja, wir sind eigentlich nicht so weit.
09:04Die Spurseite braucht noch ein bisschen länger.
09:06Ja, das ist gut.
09:07Dann könnten wir zwar doch in die Filzfabrik vom Dobler fahren.
09:10Ja, ist recht.
09:12Jakob, fährst du allein?
09:14Ist schon recht.
09:15Bis später.
09:16Bis gleich.
09:22Guten Morgen, Frau Stockl.
09:23Morgen, Herr Lindh.
09:25Würden Sie mir einen Gefallen tun?
09:27Selbstverständlich.
09:28Rufen Sie doch bitte mal beim Bauamt an
09:30und lassen Sie sich die Unterlagen schicken zu einem Gebäude in Bayerbach.
09:33Der Besitzer ist ein Walter Dobler.
09:35Walter Dobler.
09:36Ah, und dann bräuchte ich noch das Branchenbuch von Hause.
09:38Ja, selbstverständlich.
09:43Moment.
09:47Das gibt's doch nicht.
09:48Wissen Sie, was mich ganz wuchsig macht,
09:50wenn die das Zeug rausnehmen und nicht mehr zurücklegen,
09:52als wenn ich den ganzen Tag nichts Besseres zu tun hätte,
09:54als nach Telefonbüchern zu suchen.
09:55Ach, danke.
09:57Wenn Sie es gefunden haben, bringen Sie es einfach rüber, ja?
10:00Ja, mach ich.
10:01Schön.
10:13Toll.
10:14Toll.
10:15Als wenn Telefonbücher dazu da sind, dass das Zeug da gerade steht.
10:21Bitteschön, Herr Lindh.
10:22Danke.
10:23Ich hab jetzt schon obere Schublade.
10:32Ja?
10:34Störe ich?
10:36Selbst wenn es so wäre.
10:37Sie stören doch nicht.
10:38Sie?
10:39Nein, Sie.
10:41Du.
10:42Ich?
10:43Entschuldige.
10:46Meine Kollegen im Ministerium haben mich mit einer Umfrage,
10:49oder nennen wir Sondierung, beauftragt.
10:51Ich dachte, ich fange bei dir an.
10:54Ja, ich bin ganz Uhr.
10:56Die Frage lautet schlicht,
10:57ob die Mitarbeiter im Präsidium Einsparungsmöglichkeiten
11:00in Sachen Dienst- und Einsatzfahrzeuge sehen.
11:02Ach was, und jetzt werden wohl die Mitarbeiter befragt,
11:05weil sonst der Praxisbezug verloren geht.
11:07So.
11:11Hast du gerade Zeit?
11:13Ja.
11:14Gut.
11:15Dann fahren wir jetzt zu einer Befragung.
11:18Jemand, der uns vielleicht mehr über unseren Morgenabfall erzählen kann.
11:21Gut.
11:22Ich meine, wir können natürlich auch zu Fuß gehen.
11:25Das dauert nur 2 bis 3 Stunden.
11:27Weißt du was?
11:28Ich rufe einfach an.
11:29Ist viel schneller, kostengünstiger.
11:32Oder noch besser, ich schicke einfach eine E-Mail.
11:35Schon gut, schon gut.
11:36Ist angekommen.
11:37Du siehst den Leuten lieber ins Gesicht, wenn du mit ihnen redest.
11:40Jetzt, wo du es sagst.
11:42Gut, fahren wir.
11:46Nehmen wir deinen Wagen?
11:47Mir wurde keiner zur Verfügung gestellt.
11:49Sieh an.
12:04Das Wagen ist übrigens 12,7 Kilometer in 25 Minuten.
12:08Der Wahnsinn.
12:12Das ist der Wahnsinn.
12:21Frau Gauss?
12:22Ja.
12:23Mein Name ist Lind.
12:24Ich bin von der Kripo Rosenheim.
12:27Das ist Frau Ortmann, eine Kollegin von mir.
12:29Grüß Gott.
12:31Sie kennen Walter Dobler?
12:33Ein Kunde, ja.
12:35Guter Kunde.
12:36Ich habe gerade sein Haus mit Licht ausgestattet.
12:38Haben Sie das gesehen?
12:40Gestern.
12:41Nein, vorgestern.
12:42Gestern habe ich nur telefoniert mit ihm.
12:44Warum?
12:46Der Herr Dobler ist gestern Abend ermordet worden.
12:50Ermordet?
12:55Wer...
12:56Wer hat das getan?
12:59Wenn wir das wüssten, wären wir nicht hier.
13:02Kannten Sie Herrn Dobler näher?
13:04Ich?
13:05Naja, ich meine, man lernt jemanden schon kennen, wenn man mit ihm arbeitet.
13:09Seinen Geschmack.
13:11Er stand meinen Lichtkonzepten äußerst offen gegenüber.
13:15Hat er mal erwähnt, dass er Feinde hat? Gegner? Neider?
13:21Nein.
13:23Dann muss ich Sie leider noch fragen, wo Sie gestern Abend waren gegen halb elf.
13:27Ich? Hier.
13:28Ich musste endlich mal meine Buchhaltung erledigen.
13:30Klar.
13:31Ja, dann danke erst mal.
13:35Also, Sie wissen nicht zufällig, von wem Herr Dobler seine Möbel bezogen hat?
13:38Doch, von Fritz Serner.
13:40Ach, ist das nicht auch hier?
13:41Ja, er hat seinen Laden gleich nebenan.
13:43Oh, das trifft sich ja gut.
13:44Also, ja, vielen Dank. Ich melde mich bestimmt noch mal. Wiederschauen.
13:47Wiedersehen.
13:52Also, wenn du mich fragst, die hatte was mit dem.
13:54Sie? Mit Dobler?
13:56Hast du nicht gesehen, wie sie reagiert hat, wenn du ihr gesagt hast, dass er ermordet wurde?
13:59Natürlich habe ich das gesehen.
14:01Ja, also, dann hat...
14:05Ja, schon klar. Das hättest du nicht gesehen, wenn du nur mit ihr telefoniert hättest.
14:08Und zu Fuß wären wir noch nicht mal da.
14:17Danke.
14:22Ist der Herr Lindner unterwegs?
14:24Ja, der ist bei diesen Lampendings. Äh, Gaus.
14:27Übrigens, vom Bauamt sind die Unterlagen gekommen, die ich für den Herrn Lindner bestellt habe.
14:31Ich hab's auf dem Schreibtisch gekriegt. Vielleicht schauen Sie mal rein.
14:34Okay. Danke, Frau Stockl.
14:35Bitte, Herr Brandl.
14:38Was soll das werden?
14:40Das sind die Furzl, die der Tote hier bestellt hat.
14:43Was glaubst du, was man damit verdienen kann?
14:45Geld, Michi. Viel Geld.
14:48Ja, und was du damit auch machen kannst.
14:51Das nicht nur zum Bier draufstellen.
14:53Hast Telefonnummern, kannst austauschen. Deine Steuererklärung kannst du drauf machen.
14:57Und weil du so geschickt bist, ist eine tadellose Frist besser.
15:04Weißt du was? Du saust jetzt runter, schnappst dir deine Kollegen und lässt die ganzen Dinge unten fliegen.
15:10Aber nicht bei mir im Büro.
15:12Nein, Stockl, ich weiß noch was Besseres. Schau.
15:14Die Schälgitter. Weil die kann man wunderschön zusammenfalten.
15:18Und die kannst du dann unterlegen, wenn du wieder mal so schräg drauf bist wie heute.
15:24Apropos schräg.
15:26Hast du mein Telefonbier halt auch unter den Kleiderständer gelegt?
15:35Nein.
15:36Wieso?
15:37Weil ich's gesucht hab.
15:39Ja, ja, ja. Ja, das seh ich.
15:41Trotzdem...
15:43Trotzdem glaube ich, dass schwarzes Leben...
15:46Ja, natürlich können Sie...
15:48Ja, Sie können sich die Stoffmuster bei mir an.
15:52Ich bringe sie Ihnen auch gern vor.
15:55Sicher, ja.
15:57Keine Ursache.
16:01Entschuldigung.
16:02Wo waren wir?
16:04Dobler.
16:05Richtig.
16:07Tja, solche Kunden wünscht man sich natürlich.
16:09Ich meine, die tatsächlich was kaufen.
16:12Und sich nicht nur wochenlang Stoffmuster ansehen.
16:15Heißt das, die Rentabilität Ihres Geschäftes hält sich eher in Grenzen?
16:18Sagen wir mal so.
16:21Wenn ich mir die Räumigkeiten hier nicht mit anderen Unternehmen teilen würde,
16:24hätte ich ernsthafte Probleme.
16:26Eigentlich eine gute Idee.
16:27Man spart Mietkosten und durch die Nähe zu den anderen akquiriert man auch neue Kunden.
16:31Gelegentlich ja.
16:32Aber letzten Endes sind es dann doch nur wenige, die einen tatsächlich auch ernähren.
16:36Wenn ich das mal so drastisch formulieren darf.
16:39Wie Herr Dobler?
16:40Zum Beispiel.
16:42Ist natürlich besonders bitter, einen Kunden wie ihn zu verlieren.
16:45Zumal wir mit der Einrichtung seiner Villa längst nicht fertig waren.
16:49Wann hatten Sie zuletzt mit ihm zu tun?
16:53Vor zwei, drei Wochen.
16:55Moment.
17:02Ja, genau vor 14 Tagen.
17:05Ja, gut Herr Serner, das war's erstmal. Vielen Dank.
17:09Hier, das sind die Nummern, unter denen Sie mich erreichen können, falls Sie noch Fragen haben.
17:13Oder falls Sie meine Einrichtungsberatung wünschen oder Möbel.
17:16Ich gebe attraktive Rabatte.
17:18Für Paare.
17:20Im Polizeidienst.
17:22Wiederschauen.
17:24Wiederschauen.
17:33So sauer war der.
17:35Ja, auf jeden Fall dann sage ich Dankeschön für die Auskunft, Herr Gobliesch.
17:40Wiederhören.
17:42Und, war Ihr Besuch in Doblers Fabrik erfolgreich?
17:45Ja, insofern, dass wir die Fabrik eigentlich abhaken können.
17:48Wollen Sie auch einen Kaffee?
17:50Gerne.
17:51Frau Stock?
17:53Die ist drinnen, bei 80er.
17:54Aha.
17:56Also wie gesagt, die Firma kann ja eigentlich abhaken.
17:59Die Geschäfte sind eh gut gelaufen vom Dobler.
18:00Hat man an den Papieren gesehen.
18:02Und noch besser war das Arbeitsklima.
18:04Aha.
18:05Die haben alle an Dobler hochgelobt.
18:07Was für ein super Chef.
18:08Super nett.
18:10Super traurig, dass er gestorben ist.
18:13Ohne Ausnahme.
18:15Scheint so.
18:16Außerdem haben alle ein wassertichtes Alibi.
18:19Alle, wie geht denn das?
18:21Ach, da haben sie gestern eine Feier gehabt.
18:22Irgendein Vorarbeiter, sein 50.
18:23Da war die gesamte Belegschaft auf dem Grill fest.
18:26Nur der Superchef Dobler nicht.
18:30Der war eingeladen, hat aber abgesagt,
18:32weil er zu einer wichtigen Aussprache musste.
18:35Mit wem?
18:36Das haben sie nicht gesagt.
18:38Vielleicht mit seinem Nachbarn.
18:40Wie kommen Sie darauf?
18:42Ich hab die Pläne da vom Bauamt.
18:45Der Dobler hat da wo hingebaut,
18:47was nicht als Baugrund ausgewiesen war.
18:49Und dafür hat er auch sicher eine Strafe bezahlt,
18:51was für ihn eher ein Klacks war.
18:54Was hat das jetzt mit seinem Nachbarn, dem Niedecker, zu tun?
18:57Das muss dem Niedecker irgendjemand vom Bauamt gesteckt haben.
19:00Und zwar erst kürzlich.
19:02Der war nämlich gestern im Bauamt drin,
19:04hat sich mit der Risike aufgeführt,
19:06dass er sich das nicht bieten lässt
19:08und dass er dafür sorgen wird,
19:10dass der Dobler mit seinem Bauwerk wenig Spaß haben wird.
19:12Herrscher, zeigen Sie mir!
19:1480er, da kriegst du graue Haare!
19:16Männer!
19:21Ja, was wird das schon heißen,
19:23dass er an seinem Haus keine Freude haben soll?
19:25Gar nix heißt das, hab ich halt schon gesagt in meiner Rage.
19:27Genau.
19:29Was, was, was genau?
19:31Rage.
19:33Ja und, ich bin halt einer, der klar auf 180 ist,
19:35genauso schnell bin ich auch mit der Truten!
19:37Man merkt's.
19:39Es ist ja ganz offensichtlich,
19:41dass Sie Ihren Nachbarn gehasst haben.
19:43Und es ist offensichtlich, dass er jetzt tot ist.
19:45Aha, ja. Und deswegen hab ich ihn umgebracht.
19:48Habt's keinen anderen?
19:50Sie haben ein Motiv und kein Alibi.
19:53Und solange das so bleibt, brauchen wir keinen anderen.
19:55Ja, so einfach macht ihr euch das, gell?
19:57Die Großen, die lassen wir laufen.
19:59Und die Kleinen ...
20:01Vielleicht war's euch Spuße,
20:03ihr seid das schon mal in den Sinn gekommen.
20:05Ach so, das wisst ihr gar nicht.
20:07Aber andere Verdächtigen, bravo!
20:09Gut, wer ist die Dame?
20:11Dame?
20:13Wir hören!
20:16So genau hab ich's jetzt auch wieder nicht gesehen.
20:21Also Entschuldigung, Sie glauben doch nicht,
20:22dass ich meinem ärgsten Feind zur Schacht beim ...
20:24Also, schon wirklich nicht.
20:32Das ist ja Lomben, Tante.
20:42Da hat der Patricia doch den richtigen Riecher.
20:46Wer?
20:48Äh, Frau Ortmann.
20:49Und wieso?
20:51Was Frau Gauss angeht, ich hab sie mit zu dem Gespräch genommen.
20:54AG?
20:56Ja, nur wegen der Umfrage.
20:58Sie soll im Auftrag des Ministeriums prüfen,
21:01ob bei unseren Dienstfahrzeugen Einsparungen denkbar sind.
21:04Interessant.
21:06Na ja, Sie, sagen Sie mal,
21:08schaffen Sie das auch allein bei der Lomben-Tante?
21:11Ja, warum?
21:13Dann könnten Sie mich im Präsidium absetzen, bei der Ursula.
21:15Frau Dr. Kern.
21:18Wobei die Brest doch sehr stark raumteilend wirkt.
21:21Ich frage mich, ob Ihnen da nicht etwas filigranerem mehr gedient ist.
21:27Lassen Sie sie einfach auf sich wirken, hm?
21:29Ich bin gleich wieder bei Ihnen.
21:36Ich habe gerade Kunden.
21:38Ja, das seh ich, Frau Gauss.
21:39Sie hatten eine Affäre mit Herrn Dubler.
21:43Wer hat Ihnen das denn gesagt?
21:51Dann hat sich der Nachbar wohl geirrt?
21:55Es war keine Affäre.
21:58Liebe?
22:01Vielleicht.
22:04Ich weiß es nicht.
22:05Wie lange kannten Sie sich?
22:08Zwei Monate.
22:10Hat er sonst noch was erzählt?
22:12Wer?
22:13Der Nachbar.
22:15Solche Leute wissen ja immer eine ganze Menge Lügengeschichten zu erzählen.
22:18Ach so.
22:21Ich möchte einfach nicht,
22:23dass irgendwelche Details ans Licht gezerrt werden.
22:25Ich glaube, Ihre Kundschaft braucht Sie.
22:32Wiederschauen, Frau Gauss.
22:35Die Todesursache hat sich bestätigt.
22:38Der Mann ist gestorben an inneren Blutung,
22:41verursacht durch die Verletzung an der Bauchschlagader.
22:44Er hat sich in der Klinik verletzt.
22:46Er hat sich in der Klinik verletzt.
22:48Er hat sich in der Klinik verletzt.
22:50Er hat sich in der Klinik verletzt.
22:52Er hat sich in der Klinik verletzt.
22:53Er hat sich in der Klinik verletzt.
22:55Der Mann ist in der Klinik verletzt,
22:57verursacht durch die Verletzung an der Bauchschlagader.
23:00Ansonsten habe ich noch ein paar Hämatome im Hals- und Schulterbereich.
23:03Akrampf?
23:05Ja, der etwas anderen Art.
23:10Die Hämatome sind nämlich Knutschflecken.
23:15Knutschflecken?
23:17Was für Jungheilheit haben Sie so?
23:19Wie alt sind denn die Flecken?
23:21So zwei, drei Tage,
23:23Sehr brav. Wie sieht's denn aus mit heute Abend? Haben Sie frei?
23:27Ja, ich fahr jetzt auf den Hof und dann vielleicht so um acht.
23:32Aber dann Sie mit der Pitsche vorher noch mal anrufen.
23:35Na, du siehst doch mal, für was man das alles verwenden kann.
23:39Ist doch gleich viel besser als dein Branchenbecher.
23:44Michi, du musst aufpassen, dass das nicht zum Spleen wird.
23:49Wieso? Das steht eh super da.
23:53Ist der Brantl schon weg?
23:55Ja, der muss mit der Frau Hofer einen Zaun richten,
23:58solange es noch hell ist.
24:00Gibt mir irgendwie bekannt vor. Dann schreib ich halt den Bericht.
24:04Herr Lind, da können Sie das gleich mit einarbeiten.
24:08Das ist von der KTU. Die Lampe war eindeutig die Tappe.
24:11Fingerabdrücke haben wir keine, die sind nämlich alle weggewischt.
24:15Sag einmal, was bist denn du für ein geläufiger, ungehobelter?
24:19Wieso?
24:21Er soll seine Arbeit auftragen.
24:23Ich hab nur auf die Mappe aufmerksam gemacht.
24:26Und du hast gesagt, er soll es einarbeiten.
24:29Nein, kann, hab ich gesagt, kann.
24:31Schau, wie er lacht.
24:33Du bist trotzdem ein Geläufi.
24:35Stockel, das sagst du mir nicht.
24:47Stöckel, Stöckel.
24:52Okay, jetzt halten Sie sich so.
24:54Herrschaftszeiten.
24:56Geht's noch?
24:58Freilich.
25:05Gut.
25:07Ein paar Meter haben wir noch.
25:09Das schaffen wir schon.
25:11Jetzt drehen Sie aber noch mal viel auf.
25:13In Spurt.
25:22Brantl.
25:24Na, wie sieht's aus?
25:26Ja.
25:28Gut, dann können wir ja erst mal was essen gehen.
25:32Wo?
25:34Wo?
25:36Beim Brunnen am Stadtplatz.
25:38Alles klar, ich komme.
25:42Es tut mir leid, Frau Hofer, ich muss noch mal weg.
25:46Lass dich leider nicht ändern.
25:48Von wegen Endspurt.
25:52Oh, was würden wir noch ohne Handys?
25:57Hofer?
26:00Ach, Karpinian, wie geht's dir denn?
26:03Was? Umgebucht?
26:05Morgen schon.
26:07Ja, freilich freue ich mich.
26:09Ja, und wie ich mich freue.
26:11Mhm.
26:13Danke.
26:17Sag mal, Joe, kennst du den Serner?
26:19Der kommt ab und zu.
26:21Versucht's immer wieder.
26:23Was?
26:25Da will man eine Einrichtungsberatung antreten.
26:28Fürs Times Square?
26:30Nee, für mich zu Hause.
26:32Ein Lichtkonzept wollten sie mir auch schon verkaufen.
26:35Die zwei, er und seine Partnerin.
26:37Aber bei den Preisen,
26:39der soll wahrscheinlich ganz schnell die Sicherung raushauen.
26:42Ein Lichtkonzept von Julia Graus?
26:45Genau.
26:47Die zwei sind ab und zu zum Lunch da.
26:49Das heißt, in letzter Zeit kommt eigentlich immer einer.
26:52Und wenn du sagst Partnerin, was meinst du da?
26:54Also, Händchen halten hab ich zumindest noch nicht gesehen.
26:57Aber du mit deiner Antenne.
27:00Antenne?
27:02Ja, du weißt schon, für die Schwingungen.
27:04Das ist keine Antenne, das ist eine Satellitenschüssel.
27:07Und was empfängt sie für Signale?
27:09Deine Schüssel?
27:11Mann und Frau sind schon die zwei.
27:13Aber?
27:15Aber zusammen sind die jetzt nicht mehr.
27:17Servus.
27:19Hallo, Herr Lindh.
27:21Na, sieh mal an.
27:23Hallo, Herr Lindh.
27:25Ich denk, Sie flicken Zäune.
27:28Na, fast fertig.
27:30Was nehmen wir denn Schönes als Aperitif?
27:32Also, ich nehm Prosecco auf Eis.
27:34Was nehmt Donnie?
27:36Ein Hofer Spezial.
27:38Na ja.
27:40Dann nehmen wir zwei Prosecco auf Eis.
27:42Ja, gern.
27:44Also dann, schönen Abend noch.
27:46Wiederschauen, Herr Serner.
27:48Wer war jetzt das?
27:50Jemand, den wir uns unbedingt mal anschauen sollten.
27:53Aber nicht von morgen früh.
27:55So, Donnie.
27:57Danke.
27:59Also, wenn die Gausen, der Serner, wirklich was miteinander gehabt haben
28:03und der Dobler den Serner abgelöst hat als Liebhaber,
28:06dann ist das schon ein Motiv.
28:08Mit Frau Gaus ist das ja auch so.
28:10Vielleicht war sie deshalb so verhalten,
28:12um den Serner nicht zu belasten.
28:14Verstehe, ja.
28:16Auf der anderen Seite frage ich mich, ob das alles überhaupt mit dem Mott zu tun hat.
28:19Sie meinen, wegen dem Nachbarn, dem Niedecker?
28:21Genau, dass der mit seinem Hinweis nur von sich selber ablenken wollte.
28:24Hm.
28:34War doch ganz gut, dass ich Sie abgeholt hab, was?
28:36Ach, das war sogar sehr gut, danke.
28:38Aber in Kürze bin ich wieder voll da.
28:43Ach, guten Morgen, Herr Serner.
28:45Ach, Herr Lindh. Moin.
28:47Das ist mein Kollege, der Herr Prantl.
28:50Morgen. Moin.
28:52Bin wieder mal als Dealer unterwegs. Meine Kunden brauchen Stoff.
28:55Sagen Sie, Herr Serner,
28:57Sie und Frau Gaus verbindet ja doch mehr als eine geschäftliche Beziehung.
29:02Ach. Hat sie Ihnen das erzählt, ja?
29:07Ist ja egal. Ist kein Geheimnis.
29:09Ja, wir waren zusammen zwei Jahre.
29:11Damals, als wir unser Geschäft eröffnet haben,
29:13wir hielten das für eine gute Idee.
29:15Quasi ein Joint-Venture auf beruflicher und privater Basis.
29:20Das ging dann aber nicht.
29:22Also haben wir das private gekappt.
29:25Das klingt ja nach einem sauberen Schnitt.
29:27Tja. Anders geht so was ja auch nicht.
29:29Ich meine, wir wollten ja trotzdem weiter zusammenarbeiten.
29:32Das ist toll, wenn man das so nüchtern betrachten kann.
29:36Wussten Sie, dass Frau Gaus ein Verhältnis mit Herrn Dobler hatte?
29:40Aha.
29:42Das haben Sie sich von mir gar nicht anmerken lassen.
29:45Aber registriert haben Sie es schon.
29:48Wissen Sie, es kommt schon mal vor, dass ein Kunde an einen ranmacht.
29:51Ist das auch schon passiert.
29:53Tja, nur in diesem Fall war es ein bisschen mehr.
29:57Wirklich?
29:59Aber wie gesagt, wir haben einen sauberen Schnitt vollzogen.
30:03Danke.
30:05Keine Ursache.
30:11Ja?
30:13Der Kieler hat seinen Stoff vergessen.
30:15Danke.
30:24Soll ich Sie wieder nach Hause bringen?
30:26Hä?
30:28Äh, ja. Geht schon.
30:33Ja?
30:35Guten Morgen, die Reha.
30:37Da ist die Michi.
30:41Hier, Borosenheim Apparat Stockl, grüß Gott.
30:43Herr Pfistermeier, grüße Sie.
30:45Nein, die beiden Herren sind noch nicht da.
30:47Der Herr Mohr?
30:49Naja, wenn Ihnen der gelangt.
30:55Ja, Herr Pfistermeier, grüße Sie, der Michi Mohr.
30:58Ich hab Ihnen doch versprochen, dass ich heute Abend
31:01die Ohren spitze.
31:03Mein lieber Mann, was meint da alles zu wechseln?
31:06Wer den Dubler alles umgebracht hat,
31:08der kann es natürlich gleich wieder vergessen.
31:11Aber das, was ich mir denke, was Sie interessieren könnte,
31:14ist das, was mir der Biberger Hubert erzählt hat.
31:17Der wohnt in der Nähe vom Dubler.
31:19Aha.
31:21Ja, ja, und von wegen seinem Hund, ein Dackel.
31:24Nicht mehr der jüngste, genau wie sein Herrchen.
31:27Ein bisschen schwacher auf der Platte.
31:29Dann dürft ihr raus mit ihm, der Biberger.
31:32Ja, nein, Herr Pfistermeier, jetzt eine Frage.
31:35War das am Mordabend auch der Fall?
31:37Exakt.
31:39So um 10 Uhr um den Abend.
31:41Aha. Moment, bitte.
31:43Das ist der Herr Pfistermeier.
31:45Es geht um den Mordabend, vielleicht haben wir einen guten Zeugen.
31:49Hallo?
31:51Äh, so, was hat ... Moment, stopp, Entschuldigung.
31:54Wo ist der Lautsprecher, bitte?
31:56Danke schön.
31:59Was hat der Herr Biberger jetzt genau gesehen?
32:02Einen Wagen.
32:04Der ist schon ein paar Mal in der Nähe vom Dubler seinem Haus gestanden.
32:08Und den Mann, den er gehört hat, hat er auch gesehen.
32:11Weil der gleich aus seinem Wagen rausgeschossen ist.
32:15Und losgeschimpft hat, weil ihm der Hund an den Reifen hingepieselt hat.
32:19Aber er kannte den Mann nicht, oder?
32:21Nein, sagt er.
32:23Und Autokennzeichen weiß er auch keines, weil der gleich weg war.
32:27So ein schicker Reißer.
32:29Ein Kumpel mit abgedunkelten Scheiben. Mehr kann er auch nicht sagen.
32:33Moment, bitte.
32:35Herr Pfistermeier, hier ist Lind.
32:37Grüß Gott, Herr Lind.
32:39Ja, grüß Sie. Sagen Sie, dieser Herr ...
32:41Biberger.
32:43Ja, der Herr Biberger. Ist der im Moment zu Hause?
32:46Ja, der ist daheim. Feldweg 8.
32:49Wenn er nicht mit seinem Hund raus muss.
32:51Gut, danke.
32:53Herr Lind, ich hab noch Post.
32:55Von Herrn Dobler.
32:57Die heb ich Ihnen auf, falls da was Wichtiges dabei ist.
33:00Machen Sie das, unbedingt. Vielen Dank.
33:02Ja, Herr Pfistermeier, danke.
33:04Und du schon weiter spitzen die Ohren.
33:06Ein schicker weißer Kombi.
33:08Ja, Ende.
33:10Wie der vom Serner. So viel gibt's da nicht.
33:13Gut, dann nehm ich mir mal diesen Herrn Biberger vor.
33:16Vielleicht kann der sich ja genauer erinnern.
33:19Nehmen Sie mich doch gleich mit.
33:21Dann interview ich noch mal unseren Spanner mit dem Fernrohr.
33:26Was wollen Sie schon wieder?
33:28Ich hab Ihnen doch gesagt, dass ich mit dem Mord nichts zu tun hab.
33:32Ach, das haben Sie mir schon gesagt.
33:34Dann hätt ich ja gar nicht mehr kommen müssen.
33:36Aber es gibt Leute, die haben es gesagt,
33:39und dabei hat es gar nicht gestimmt.
33:41Bei mir stimmt's aber.
33:43Wenn Sie sich vorschlagen, gehen wir jetzt ins Detail.
33:46Dann können wir gemeinsam Ihren Kopf aus der Schlinge ziehen.
33:49Kopf aus der Schlinge? Jetzt glaub ich's aber.
33:56Das ist aber nett. Danke.
33:58Bitte.
34:00Tür zu.
34:04Sagen Sie mal, die Frau Gaus, die Lampenfrau,
34:07war die allweil allein mit dem Herrn Dobler?
34:10Ja, für so was braucht's ja nicht mehr als zwei.
34:13Im Normalfall ...
34:15Im Normalfall?
34:17Im Normalfall braucht man keinen Zuschauer.
34:21Ich hab da ja auch nicht die ganze Zeit rübergeschaut.
34:24Hab ich Ihnen doch schon gesagt.
34:26Wenn ich mal rübergeschaut hab, dann war sie allein.
34:29Bis auf neulich.
34:31Da waren wir letzten Freitag.
34:33Ach, gell?
34:35Ja, Freitag.
34:38Na gut, da war sie natürlich auch allein.
34:40Aber als es dann raus ist, hat da einer auf sie gewartet.
34:43Haben Sie das Kind?
34:45Die haben so gefuchtelt mit den Händen, so ...
34:48Gestritten halt.
34:50Und dann ist sie ins Auto gestiegen und weg.
34:53Und der Mann, wo ist der hin?
34:56Nimmer.
34:58Da, wo Ihre Kollegen jetzt so rumlungern.
35:01Wer ist denn das da?
35:03Ach, der Biberger.
35:05Der Biberger mit seinem Dackel.
35:07Jetzt noch mal, der, der die Frau Gaus abgefangen hat,
35:10wie hat denn der ausgeschaut?
35:12Wie würd er ausgeschaut haben?
35:1435 ...
35:16Wenn ich so Kurze hab,
35:18hilft Ihnen das jetzt etwas im Hinblick auf meine Entlastung?
35:23Wenn nicht, dann komm ich wieder.
35:25Herr Mohr? Grüß Sie.
35:28Ja, wie geht's? Alles klar?
35:30Haben Sie ein bissel Zeit?
35:32Dann holen Sie mir doch bitte den Herrn Zerner ins Präsidium.
35:36Vielen Dank erst mal für Ihre Auskunft.
35:38Danke.
35:42Also ...
35:45Die Beschreibung, die mir der Dackelbesitzer
35:48zu dem Mann im weißen Kombi gegeben hat,
35:50passt ziemlich genau auf den Zerner.
35:53Die von unserem Schwammer auch.
35:55Dann sollten wir mal den Herrn Mohr beauftragen,
35:58den Zerner aufs Präsidium zu bringen.
36:00Genau.
36:02Ach, das haben Sie schon. Hätte ich mir auch denken können.
36:07So, der Zerner will jetzt doch.
36:09Hast Sie gleich reingekommen?
36:11Geht nicht.
36:13Wieso?
36:15Ist im Vernehmungsraum.
36:17Umso besser.
36:19Bin ich ja mal gespannt, was er uns zu sagen hat.
36:23Entschuldige, meine Frau, trauen Sie mich jetzt?
36:26Nein, eigentlich nicht. Warum?
36:28Sonst würde ich Sie zum Flughafen von der Kombi bringen.
36:31Kommt der heute schon wieder?
36:33Doch nicht etwa mit dem Dienstwagen.
36:35Wenn Frau Ottmann davon Wind bekommt.
36:37Das machen wir schon.
36:40Entschuldige!
36:42Herr Mohr!
36:44Ich wollte gerade zu Ihnen.
36:46Zu mir?
36:48Ja, ist aber ganz schlecht.
36:50Er?
36:52Nix.
36:54Es geht um die Umfrage aus dem Ministerium.
36:57Sie haben sich ja schon davon gehört.
36:59Na?
37:01Ich muss jetzt schon.
37:03Gehen wir mal in mein Büro?
37:12Herr Zerner.
37:14Laut Aussage von Augenzeugen
37:17wurden Sie in den letzten Tagen
37:19mehrfach in der Nähe von Herrn Doblers Haus gesehen.
37:22Auch am Mordabend?
37:24Ist Ihnen eine Gegenüberstellung lieber?
37:27Alternativ könnten wir natürlich auch die Reifen Ihres Wagens
37:30in den Boden von Hunde ...
37:33Nein, ich war da.
37:35Dann haben Sie was anderes erzählt.
37:37Dass Sie schon seit Wochen nicht mehr da gewesen wären.
37:40Ja.
37:42Haben Sie Ihre Freundin hinterherspioniert?
37:44War der Schnitt doch nicht ganz so sauber,
37:47wie Sie uns das weismachen wollten?
37:49Als ich gemerkt habe,
37:51wie ernst Julia die Sache mit Dobler war,
37:54hat mir das doch einen ziemlichen Stich versetzt.
37:57Da war von Heirat die Rede.
37:59Familie, Kinder.
38:02Sie wollte sogar das Geschäft aufgeben.
38:05Das hätte für Sie Konsequenzen gehabt.
38:07Ich habe viele Kunden über Julia bezogen
38:10und hätte das natürlich zu spüren bekommen.
38:12Und das hat Ihnen einen weiteren Stich versetzt.
38:15Ich habe versucht, mit ihr zu reden, immer wieder.
38:18Aber sie war einfach nicht abzubringen von ihrem Vorhaben.
38:21Im Gegenteil.
38:23Sie war meinen Argumenten immer weniger zugänglich
38:26und am Ende völlig dichtgemacht.
38:28Sie hat sich entschieden,
38:30sie am anderen Ende anzusetzen.
38:34Ein Dobler zu ermorden?
38:41Nein.
38:46Ich habe Julia erzählt, dass Dobler sie betrügt.
38:51Mit einer anderen.
38:54Und dass ich das mit eigenen Augen gesehen hätte.
38:57An einem der Abende, als sie nicht bei ihm war.
39:02Ich bin doch am gleichen Abend zu ihm gefahren.
39:05Ich wollte ihn zur Rede stellen, doch er hat alles abgestritten.
39:09Wenn du denkst, jemand liebt dich, aber er lügt dich einfach an,
39:13das tut weh.
39:15Ich hätte es eher ertragen, wenn er es mir gestanden hätte.
39:18Wenn er gesagt hätte, okay, da ist noch jemand.
39:21Wenn er einfach ehrlich gewesen wäre.
39:23Nein, er steht da und leugnet.
39:26Kein Wort der Reue, keine Entschuldigung, nichts.
39:29Das hat mich dermaßen wütend gemacht.
39:33Als er dann auf mich zugekommen ist mit seinem mitleidsvollen Blick
39:37und seinen verlogenen, offenen Armen,
39:39ich wollte ihm wehtun, ihn verletzen, es ihm irgendwie heimzahlen.
39:44Da habe ich die Lampe gepackt und zugestoßen.
39:56Rock aus.
39:59Er hat sie nicht betrogen.
40:02Herr Serner hat das ... hat das erfunden.
40:07Ja.
40:10Das ...
40:13... ist nicht wahr.
40:16Nein.
40:20Nein.
40:23Das darf nicht wahr sein.
40:27Die tut mir leid.
40:30Ja, tragisch.
40:35Grüß Gott, benannt. Ich nehme Sie zurück.
40:40Julia, ich habe das nicht gewollt.
40:43Didi, wenn du bitte die Frau Gauss übernimmst, bitte.
40:47Herr Serner, Sie können dann noch am Gehen.
40:51Grüß dich, Kollegin.
40:53Ach, der Herr Hofer, schon da.
40:55Ein Frühheimkehrer.
40:57Ja, ich wäre sogar noch eher da gewesen,
41:00wenn der Kollege Mohr mich, wie versprochen,
41:03vor Flughafen abgehütet hätte.
41:05So, so, Herr Mohr. Wäre das dann eine Dienstfahrt gewesen?
41:08Ich denke, wir sollten Ihren Fragebuch noch mal durchgehen.
41:11Ja, gerne.
41:15Wollen Sie nicht erst einmal heim, Herr Hofer?
41:18Ach, ich komme hierher und helfe den Kollegen beim Ermitteln.
41:21Herr Mohr?
41:25Tja, wie Sie gesehen haben, der Fall ist schon gelöst.
41:28Dafür ist am Hof unser Meer liegen geblieben, gell?
41:31Ja, ich habe mich zurückgenommen.
41:33Ich wollte die Messlatten für Sie nicht so hochhängen.
41:36Das ist sehr freundlich.
41:38Ja, den Weidezahn offenbar auch nicht.
41:40Die Maria hat mir das am Telefon erzählt,
41:42aber sie meint, es ist noch nicht Allertageabend
41:45Ui.
41:47Meine Herren, dann lassen Sie sich nicht länger aufhalten.
41:50Danke.
41:52Und ich werde mich jetzt um meinen Abschlussbillig kümmern.
41:55Herr Schmarrn, da fragen wir den Herrn Lindh ganz nett und freundlich.
41:58Der übernimmt das bestimmt gerne, gell, Herr Lindh?
42:01Warum habe ich das komische Gefühl, dass immer, wenn Sie da sind,
42:04alle anderen mehr Arbeit haben?
42:06Vielleicht, weil es stimmt.

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