• vor 3 Monaten
Ein wichtiger Doppelagent will aus seiner aufreibenden Agententätigkeit aussteigen. Deshalb kommt es zu einem blutigen Machtkampf zwischen Ost und West. Lee und Amanda haben alle Hände voll zu tun, ihn beizulegen. Und das so kurz vor Weihnachten. (Text: Premiere)

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Transkript
00:00BLACK WIDOW
00:10Fröhliche Weihnachten!
00:13Fröhliche Weihnachten!
00:20Fröhliche Weihnach!
00:25Fröhliche Weihnachten!
00:30Ich fordere es einfach von Ihnen. Ich fordere es!
00:36Fröhliche Weihnachten!
00:38Ein neuer Beruf und neue Papiere. Ein bombensicheres Exil, ein ganz neues Leben.
00:42Was soll das heißen? Zu viel verlangt? Das ist nicht zu viel verlangt!
00:46Ist mir völlig gleichgültig, wie Sie das zu Wege bringen. Ich brauche ein Ausreisegenehmigung, sonst nichts!
00:51Ich warne Sie, wenn Sie mich hochgehen lassen, geht eine Reihe von Ihren Leuten auch hoch.
01:00Ich habe Sie nicht vergessen.
01:14Ted Rudolph.
01:15Habt ihr die Telefonnummer ermittelt?
01:16Telefonzelle.
01:18Was davon übrig ist, liegt in Trümmern vor dem Kaufhaus Markendeo.
01:21Die Feuerwehr sagt, es handelt sich um eine ganz ungewöhnliche Bombe.
01:24KGB?
01:25Nein, die Heilsarmee!
01:26Wir sollen ihm abtauchen helfen. Andererfalls würde es uns sehr leid tun.
01:30Was hat er in der Hand?
01:31Kennst du seine Akte nicht?
01:32Nur oberflächlich.
01:34Doppelagent, alter Schule, Kriegsveteran, Wehrdienst in Europa, Deckname Janus.
01:38Hier habe ich für dich die Eckdaten zusammengestellt.
01:40Ted Rudolph, alias Kenneth Giardi, alias Henry Startridge.
01:44Geboren 1925, zum Militär eingezogen 1946, Militärdienst in Berlin, 1953 bis 1956 in Frankreich stationiert.
01:531964 Reporter in Moskau, Rückberuf 1968.
01:57Seither in strengem Inkognito für beide Machtblöcke tätig.
02:00Ein sehr wichtiger Mann, wie man sieht.
02:02Er hat 72 Budinski eingeschleust und 77 Kasimow.
02:06Er steht in der Hierarchie so hoch wie Gromyko.
02:08Wenn er verduften will, muss er unter Druck stehen.
02:11Sein Kontaktmann hört seit Wochen nichts von ihm.
02:13Er meint, er verhält sich sehr sonderbar in letzter Zeit. Er schien ihm irgendwie ausgebrannt.
02:18Ist ja kein Wunder. Der Junge vollführt seit 15 Jahren einen Hochseilakt.
02:21Wir haben auch versucht, seine Familie ausfindig zu machen.
02:24Seine Frau starb 75 an Krebs und er hat eine Tochter von Anfang 30.
02:27Aber die ist verschwunden und wir haben keine Spur von ihr.
02:29Was tun wir also?
02:30Was sollen wir tun? Abwarten, bis er sich wieder bei uns meldet.
02:34Herein.
02:38Das ist für Sie, Mr. Melrose.
02:40Woher?
02:41Vom sechsten Stock.
02:42Bitte quittieren Sie.
02:46Danke.
02:47Machen Sie's doch mal auf, Billy. Bestimmt ein Weihnachtsgeschenk.
02:50Vom sechsten Stock. Das ist doch Logistik und Planung und...
02:53Wie nennen Sie noch mal Ihre fiesen Tricks?
02:55Geheime Einsätze.
02:56Genau. Na los, machen Sie schon. Die mit den fiesen Tricks haben immer die besten Einfälle.
03:00Vermutlich sind nur Akten drin.
03:01Dann würde doch geheim draufstehen.
03:08Diese Jungs sind eine Wolke.
03:10Wir könnten Ihnen noch einen kodierten Witz schicken oder sowas.
03:13Zu was dient das?
03:14Ich soll's auf der Weihnachtsfeier tragen. Ich hab gegen die eine Wette verloren.
03:18Billy, einen besseren Nikolaus gibt es doch gar nicht.
03:21Eher sterbe ich, als dass ich das Ding anziehe.
03:23Das geht aber nicht, Billy. Wettschulden sind Ehrenschulden.
03:25Dumme Sache, Billy, aber mit Gehangen mit Gefangenen.
03:28Ha, ha, ha.
03:32Mir kommt der Christbaum diesmal so klein voreinander.
03:35Ich weiß auch nicht, aber die Weihnachtsbäume werden wirklich jedes Jahr kleiner.
03:38Aber man muss dafür mehr Geld ausgeben.
03:40Nur die vor den Kaufhäusern, die werden in jedem Jahr größer, weißt du?
03:44Weißt du noch, als du klein warst? Da hat immer dein Vater den Baum ausgesucht.
03:47Oh, ja.
03:48Und mir hat er dann erzählt, er hätte ihn von einem engen Mitarbeiter des Weihnachtsmanns gekauft.
03:52Und er käme direkt vom Nordpol.
03:54Hoffentlich haben Philipp und Jamie auch einmal so schöne Erinnerungen.
03:57Ja, könnte sein, aber ich weiß nicht so richtig.
03:59Weißt du, als Philipp sechs war und ich hab ihm vom Weihnachtsmann erzählt
04:02und wie er auf einem Schlitten durch die Nacht fährt, weißt du, was er sagte?
04:04So ein Käsemama.
04:07Amanda, Weihnachten ist doch ein Fest der guten Vorsätze und der Versöhnung.
04:14Ach, ich ahne schon, was jetzt wiederkommt.
04:16Naja, die Kinder brauchen doch geregelte Verhältnisse.
04:18Ich weiß, ich weiß. Und Dean ist ein aufrichtiger Kerl und er meint es ernst.
04:21Und er hat eine gute Stellung und ich weiß, er vergöttert die Kinder.
04:24Aber ich bin einfach noch nicht so weit.
04:27Amanda, aber ich hab doch überhaupt nichts gesagt.
04:30Ich sagte nur, dass Weihnachten ist.
04:31Mutter, ich weiß, dass Weihnachten ist.
04:32Und Weihnachten ist ein Fest der Versöhnung.
04:33Er kommt ja auch zum Weihnachtsfest.
04:34Gut.
04:35Weißt du, was er für Philipp hat?
04:36Er hat für Philipp eine vollständige Eishockeyausrüstung mit Knieschunern und allem.
04:40Und für Jamie, für Jamie hat er eine komplette Kinderwetterstation mit einem echten Barometer.
04:45Ach, er denkt wirklich an alles.
04:47Er ist zu, zu perfekt.
04:50Ich muss jetzt gehen.
04:51Ich hab ein paar Geschenke für meine Kollegen von der Notfallstation für Haustiere.
04:56Ja, sowas kann ganz nützlich sein.
04:58Amanda, diese Hundeklinik, was sind das für Leute?
05:01Oh, ganz normale, ganz normale Leute.
05:11Einmal.
05:14Also, du siehst auch nicht aus wie vom Geist der Versöhnung durchdrungen.
05:17Diese Umtrünke waren noch nie mein Fall.
05:19Ach komm schon, es ist Weihnachten.
05:23Aha, schau dir das mal an, wen wir da haben.
05:27Unsere bewährte Miss Kochlöffel schleppt Geschenke ab.
05:30Nimm dich zusammen, Franzi.
05:31Sie hat wohl meinen Wunsch zerstudiert.
05:33Hallo, fröhliche Weihnachten.
05:35Ich wollte nur ein paar Geschenke vorbeibringen.
05:37Das war doch nicht nett von meiner Papa.
05:39Es ist nun mal Weihnachten und so.
05:41Na los, mach sie schon auf.
05:43Na gut, sehr schön.
05:44Also siehst du, das ist etwas, was du dir niemals selbst gekauft hättest.
05:47Siehst du wohl?
05:48Wollsocken.
05:49Lauter gleiche Paare, sodass du kein Problem hast, wenn du mal einen davon liegen lässt.
05:53Genau das habe ich mir immer gewünscht.
05:55Ach, das ist aber wirklich lieb von Ihnen, Amanda.
05:58Es heißt Intrige, Spezialabfüllung für Spioninnen.
06:02Und für Mr. Melrose, da habe ich eine Wollstrickjacke in beige.
06:06Ich weiß nicht, sein Geschmack bei Kleidern erscheint mir doch eher konservativ.
06:10Ganz ausgesprochen konservativ.
06:12Ja.
06:21Ho, ho, ho.
06:23Machen Sie es halblangstens.
06:25Nett, dass Sie da sind, Mrs. King.
06:27Fröhliche Weihnachten, Mr. Melrose.
06:29Hier, ich hoffe, sie passt Ihnen.
06:31Das ist wirklich nett von Ihnen.
06:32Oh, verzeihen Sie, Mr. Melrose.
06:35Danke.
06:36Bestimmt vom Nordpol.
06:41Er ist etwas süß, Amanda.
06:43Was gibt's Neues an der Kochlöffelfront?
06:47Das ist in weniger als zwei Tagen, das ist ganz ausgeschlossen.
06:50So nehmen Sie doch Vernunft an.
06:52Selbst wenn wir Sie finden würden, vielleicht will Sie es gar nicht.
06:54Tun Sie nicht so, als ob das wirklich ein Problem für Sie wäre.
06:57Wo?
06:58In einer Waldhütte am Highway 84, in Höhe von Kilometer 36, eine genaue Karte...
07:02Hören Sie doch, Janice.
07:04Janice!
07:08Ist das auch wahr, wenn ich es euch doch sage?
07:10Hey, Francine, kommt mal rein.
07:12Entschuldige uns, Amanda.
07:14Schon gut.
07:15Wie viele Agenten braucht man, um eine Glühbirne auszuraschen?
07:18Keine Ahnung.
07:1915.
07:20Einen, der die Birne wechselt, und 14, die das Gebäude sichern.
07:26Das ist gut.
07:27Das ist...
07:28Rudolf?
07:29Er ist oben in einer Jagdhütte in den Wäldern von Virginia.
07:32Er setzt eine Frist von zwei Tagen.
07:33Andernfalls?
07:34Tritt er an die Öffentlichkeit mit den Namen aller amerikanisch-sovjetischen Doppelagenten, die für uns arbeiten.
07:38Tate Rudolf ist in der Lage, unsere geheimsten Informationsquellen auffliegen zu lassen.
07:42Von seiner Verschwiegenheit hängt das Leben unserer wichtigsten Informanten ab.
07:45Aber wir können ihn doch abschieben, oder? Mit neuem Pass und falschem Namen.
07:48Ja, wenn es nur das wäre.
07:49Er will auch, dass wir seine Tochter finden und zu ihm bringen.
07:52Seine Tochter?
07:53Warum?
07:54Ich weiß es nicht.
07:55Er schien überhaupt sehr verworren.
07:56Wir haben schon versucht, Karen Rudolf ausfindig zu machen, aber leider bisher ohne jeden Erfolg.
08:01Wir kennen nur ihren Namen und ihr Geburtsdatum.
08:03Er hat sie seit über 30 Jahren nicht gesehen.
08:05Wer weiß, wo in aller Welt sie zu finden ist.
08:07Wahrscheinlich ist sie verheiratet und heißt jetzt ganz anders.
08:09Uns bleiben nicht mal 48 Stunden.
08:11Junge, der Mann hat vielleicht Nerven.
08:18Stetson.
08:21Ganz ruhig bleiben, Billy.
08:23Sie wollen doch hoffentlich nicht sagen, dass Amanda...
08:25Er hat seine Tochter nicht gesehen, seit sie drei war.
08:27Mrs. King ist mehr oder weniger im richtigen Alter.
08:29Und alle anderen Agentinnen hier sind Rudolf bekannt.
08:32Billy, das wird sie nie im Leben schaffen.
08:34Aber eine andere Möglichkeit haben wir nicht im Moment.
08:38Fröhliche Weihnachten.
08:39Ja, ja, ja.
08:47Das ist in weniger als zwei Tagen. Das ist ganz ausgeschlossen.
08:49So nehmen Sie doch Vernunft an.
08:51Selbst wenn wir sie finden würden, vielleicht will sie es gar nicht.
08:53Tun Sie nicht so, als ob das wirklich ein Problem für Sie wäre.
08:55So.
08:56In einer Waldhütte am Highway 84 in Höhe von Kilometer 36 eine genaue Karte am übrigen Ende.
09:01Hören Sie doch zu.
09:05Genossen.
09:07Das ist ein Telefongespräch, das wir abgehört haben.
09:10Recht peinliche Angelegenheit, findet ihr nicht auch?
09:13Es will mir fast scheinen, als hätten wir gar keine andere Wahl, als den armen Mr. Rudolf zu neutralisieren.
09:19Unverzüglich.
09:24Der Tee in diesem Land ist eine Zumutung.
09:32Wie können wir ihn finden?
09:34Die Amerikaner werden uns zu ihm führen.
09:36Ihr braucht nur den Agenten zu folgen, die Rudolf kontaktieren werden.
09:40Beseitigt ihn.
09:42Und dann beseitigt auch die Amerikaner.
09:44Ich erwarte äußerste Präzision.
09:53Bist du auch sicher, dass wir rechtzeitig zurück sind?
09:55Die Jungs wollen doch zu Heiligabend ihre Geschenke haben.
09:58Und dann muss ich auch noch den Gänsebraten vorbereiten für das Festessen.
10:01Wir werden um vier Uhr zurück sein, allerspätestens um fünf.
10:03Ganz einfache Sache.
10:04Das sagst du doch immer, Leon.
10:05Amanda, alles, was du tun musst, ist deine Rolle spielen.
10:07Dein Szenario hast du doch gelesen, oder?
10:09Ich heiße Karen Rudolf.
10:11Wir wohnten in Silver Springs, Maryland, bis ich drei Jahre alt war.
10:14Dann verließ mich mein Vater.
10:15Er schickte mir immer Geburtstagsgeschenke von irgendwo her.
10:18Und meine Mutter behauptete, er hätte einen wichtigen Job bei der Regierung.
10:23Mein Gott, wie traurig.
10:25Traurig? Was ist traurig?
10:27Aufzuwachsen ohne Vater.
10:28Manche Leute sollen das schon überlebt haben.
10:30Oh, das tut mir leid. Ich habe das nicht persönlich gemeint.
10:33Ich habe es auch nicht so aufgefasst.
10:42Sag mal, wie verbringst du denn gewöhnlich Weihnachten?
10:46In einem schönen, warmen Schaumbad.
10:48Mit einer großen Tüte Paprikachips und einer eisgekühlten Flasche
10:511973er Dom Pérignon und einem Western im Fernsehen.
10:55Ein Single.
10:56Ach, Weihnachten ist doch ein Tag wie jeder andere auch.
10:5824 Stunden lang, die Sonne geht auf und wieder unter.
11:01Im Fernsehen kommen lauter kitschige Filme.
11:03Es gibt keine Tageszeitungen.
11:04Und am nächsten Tag ist alles vorbei.
11:06Halt die Luft an, Tarzan.
11:07Ich weiß doch, irgendwo da drinnen sitzt auch ein kleiner Junge
11:09mit einem Haufen von sentimentalen Weihnachtserinnerungen.
11:12Weißt du, wo ich als Kind Weihnachten verbrachte?
11:14Überall, wo mein Onkel zufällig stationiert war.
11:16Mal in Grönland, mal in Hamburg, zweimal in Guam.
11:20Du kannst mir glauben, ein Weihnachtsabend in einer Kantine
11:22mit 500 Betrunkenen, die uneinständige Lieder grölen,
11:25ist nicht gerade sehr heimelig.
11:26Und das ist noch gar nichts im Vergleich zum Ostereiersuchen in der Antarktis.
11:46Also gut, einmal Fernglas, eine Regenhaut, noch eine Regenhaut,
12:01eine Karte, noch eine Karte, eine Feldflasche, noch eine Feldflasche,
12:07einmal Wollsocken, zweimal Wollsocken, eine Fackel, noch eine Fackel,
12:14einmal Kaugummi, Kaugummi, nochmal Kaugummi.
12:22Willst du etwa mit mir hier überwintern oder sowas?
12:25Für dreimal Fußmarsch brauchen wir etwa ein bis eineinhalb Stunden,
12:28wenn wir ein gutes Tempo vorlegen.
12:29Zu Befehl, Sir!
12:31Vorwärtsmarsch!
12:43Die Sache erscheint mir heikel, sehr, sehr heikel.
12:56Stetson wird Rudolf heute Abend noch hier abliefern.
12:58Stetsons Methoden sind gelegentlich etwas unorthodox.
13:01Der Erfolg gibt ihm recht.
13:02Ja, aber der Preis dafür ist oftmals recht hoch.
13:05Der Verteidigungsminister geht jedes Mal wieder an die Decke,
13:08wegen seinem Jaguar von seiner Freundin ganz zu schweigen.
13:10Er tat nur seine Arbeit.
13:12Aber ganz ohne Zweifel.
13:14Sie sind sich doch, denke ich, ganz klar über die enormen Risiken,
13:18die dieser Fall Rudolf in sich birgt.
13:20Es gibt da Mitglieder der Chefetage,
13:22die sich für eine eher endgültige Lösung ausgesprochen haben.
13:27Der Sicherheitsausschuss ist heute zusammengetreten.
13:30Dieser Fall steht auf der Tagesordnung
13:32und ich würde gern dem Präsidenten der Vereinigten Staaten zusichern können,
13:36dass er sich keine Sorgen zu machen braucht.
13:39Ich bin sicher, dass Stetson es schafft.
13:41Ich hoffe es. In Rudolfs Interesse.
13:52Olli? Was?
13:54Können wir nicht mal verschnaufen?
13:56Und ich hab gedacht, du wolltest um fünf zurück.
13:58Ich meine ja nur ein ganz klein bisschen langsamer.
14:00Na gut, eine Verschnaufpause. Danke.
14:04Ah!
14:08Wie? Na, du gehst vielleicht raten.
14:10Ich meine, wir müssen doch erst mal reden darüber.
14:12So was kann schließlich unsere ganze künftige Zusammenarbeit...
14:14Psst! Bleib da.
14:16Würdest du bitte dein Schleuzchen halten, bitte?
14:34Jetzt sind sie weg.
14:36Wer ist weg?
14:37Da drüben waren zwei Kerle mit Gewehren.
14:39Waren vielleicht nur Jäger. Na, komm schon.
14:44Ach, jetzt verstehe ich erst.
14:47Du hast mich nur geschützt.
14:49Ja, sicher. Was dachtest du denn?
14:52Nichts.
14:56Es war jedenfalls sehr ritterlich von dir. Danke.
14:58Wir nehmen die Abkürzung.
15:00Der Weg ist etwas schwieriger, aber wir sind schneller da.
15:02Also dann, gehen wir.
15:14Weißt du überhaupt, wohin wir gehen?
15:16Ja.
15:18Die Hütte liegt fast genau nördlich von hier.
15:21Wo steht die Sonne? Da.
15:23Dann muss das also Westen sein.
15:25Aber dann musst du natürlich...
15:27die Jahreszeit berücksichtigen.
15:29Wir gehen da lang.
15:31Die Sonne steht ja nur bei der Tag- und Nachtgleiche genau am Westen.
15:33Und jetzt haben wir drei Tage nach der Wintersonnenwende.
15:35Ich glaube, wir richten uns lieber nach dem Moos.
15:37Dem Moos?
15:39Ja, dem Moos. Weißt du... Ach, schau mal da.
15:41Man muss sich nur die Bäume angucken.
15:43Und wenn man einen findet mit Moos dran,
15:45dann wächst das Moos immer auf der Nordseite von dem Baum.
15:47Amanda!
15:49Weil das Moos wächst und dann...
15:51Amanda!
15:53Was?
15:55Denkst du vielleicht, dass dieser Mickey-Maus-Spionenkurs,
15:57den du besuchst,
15:59dir jahrzehntelange Erfahrungen im freien Feld ersetzen kann?
16:01Das weiß ich aus keinem der Spionenkurse.
16:03Das weiß ich aus Jamies Pfadfinderlehrgang.
16:05Halt von den Pfadfindern, was du willst.
16:07Aber im Pfadfinden sind die Pfadfinder noch immer unerreicht.
16:09Dein Pfad geht da lang.
16:25Rührt euch nicht von der Stelle!
16:27Keine Bewegung!
16:29Janosch, ich bin Sturzen.
16:35Nenn mich nicht Janosch.
16:37Mein Name ist Rudolf.
16:39Ich bin Sturzen.
16:41Ich bin Sturzen.
16:43Ich bin Sturzen.
16:45Ich bin Sturzen.
16:47Ich bin Sturzen.
16:49Ich bin Sturzen.
16:51Ich bin Sturzen.
16:53Nenn mich nicht Janosch.
16:55Mein Name ist Rudolf.
17:09Hallo, Dad.
17:11Kara.
17:23Du bist aber groß geworden.
17:27Das war vielleicht eine Überraschung, als die Regierung anrief, nach so vielen Jahren, Dad.
17:31Es tut mir leid, dass alles so gekommen ist.
17:33Mir auch.
17:35Ich kann mir vorstellen, dass du dir sehr verlassen vorkamst,
17:37nachdem deine Mutter von uns gegangen war.
17:39Ja, das schon, aber
17:41ich hab mich dran gewöhnt.
17:43Ja, aber trotzdem, es muss doch
17:45sehr schwer gewesen sein an Weihnachten und so.
17:47Och, weißt du, für mich ist
17:49Weihnachten ein Tag wie jeder andere auch.
17:51Erst 24 Stunden lang.
17:53Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter.
17:55Was tust du denn so an Weihnachten?
17:57Nichts Besonderes.
17:59Ich bleib daheim,
18:01stell mir eine schöne Flasche
18:03Shampoos kalt, guck mir einen Western an
18:05und Mampha-Paprika-Chips.
18:07Karin,
18:09ich wollte dir sagen, in all den Jahren
18:11hab ich dich nicht vergessen.
18:13Ich hab so oft an dich gedacht, weißt du.
18:15Du weißt ja, was es heißt,
18:17Weihnachten ohne seine Lieben zu verbringen.
18:19Nein, das muss ja wirklich schrecklich sein.
18:21Ich meine,
18:23doch, es war grauenhaft,
18:25dass du nicht bei mir warst.
18:27Ich hoffe nur,
18:29dass du meine Geschenke bekommen hast, aber
18:31die sind bestimmt erst im Juni angekommen.
18:33Naja,
18:35besser zu spät als gar nicht.
18:37Wir sollten nicht mehr allzu viel Zeit verlieren.
18:39In anderthalb Stunden wird die Sonne unter
18:41und der Rückweg ist los.
18:43Ja, einen Moment, Karin.
18:45Ich muss dir noch etwas sagen.
18:47Ich muss dich noch einmal im Stich lassen.
18:49Ein Jahr lang, vielleicht auch zwei.
18:51Einfach nur, um ein neues Leben anzufangen.
18:53Einen neuen Anfang zu machen.
18:55Aber wenn ich das geschafft habe,
18:57dann will ich zu dir zurückkommen und
18:59dir der gute Vater sein,
19:01der ich immer sein wollte.
19:03Wenn du einverstanden bist.
19:05Klar bin ich einverstanden.
19:07Danke, mein Liebling.
19:09Aber ich glaube, Mr. Stetson hat recht.
19:11Wir sollten jetzt wirklich besser aufbrechen.
19:13In einer Stunde geht die Sonne unter und...
19:15Nicht von der Stelle.
19:19So ein Mist, das waren keine Jäger vorhin.
19:21Was?
19:23Da draußen schleichen zwei Typen
19:25mit Maschinengewehren herum.
19:27KGB.
19:29Was meinen Sie, was die vorhaben?
19:31Uns fröhliche Weihnachten wünschen.
19:41Haben Sie noch Waffen da außer der 22?
19:43Ja, die Handachse da.
19:45Okay.
19:47Wir sitzen fest.
19:49Ich glaube nicht, dass sie vor Sonnenuntergang angreifen.
19:51Karen darf nicht zustoßen.
19:53Ich werde mich ihnen stellen.
19:55Wer sagt Ihnen, dass sie uns nicht auch töten wollen?
19:57Wir sind ja schließlich auch noch da.
19:59Außerdem brauche ich sie.
20:01Wofür? Wir haben ja doch keine Chance.
20:03Eine Schrotflinte und ein Revolver gegen Maschinengewehre.
20:05Was ist da schon groß auszurichten?
20:07Ich habe keine Ahnung.
20:09Mir wird schon was einfallen.
20:11Stetson, hier Flaggschiff, bitte melden.
20:13Stetson, hier Flaggschiff, bitte melden.
20:15Anmelden mache ich mir wirklich Sorgen.
20:17Ich versuche es auf einem anderen Kanal.
20:19Nein, Stetson würde niemals den Kanal wechseln.
20:21Gefällt mir nicht.
20:23Noch eine halbe Stunde und es ist stockdunkel.
20:25Stetson, hier Flaggschiff, bitte melden.
20:27Tut mir leid, wir können Stetson nicht erreichen.
20:29Oh, das hat sich vielleicht schon erledigt.
20:31Der Sicherheitsrat hat beschlossen,
20:33eine Spezialeinheit hinzuschicken,
20:35wenn Stetson Rudolf nicht bringt.
20:37Und zwar bis Punkt 7 Uhr.
20:40Befehl vom Präsidenten persönlich.
20:42Er hat sich klar ausgedrückt, ich zitiere.
20:50Was ist das für eine Spezialeinheit?
20:52Das Beste vom Besten.
20:54Sie werden die Hütte zusammenbomben.
20:56Das ist ja lächerlich. Ted Rudolf ist doch völlig harmlos.
20:58Falsch, Melrose.
21:00Der Mann ist zerrüttet und verzweifelt.
21:02Ich brauche Ihnen nicht zu sagen,
21:04so jemand geht bis zum Äußersten.
21:06Wir wissen auch, dass er in der Hütte einen Geheimsender hat.
21:08Zwei meiner Leute hängen da drin.
21:10Eine davon ist Zivilistin, Mrs. King.
21:12Sie haben mir doch gewiss alle Unwägbarkeiten deutlich erklärt.
21:16Oh, fröhliche Weihnachten, Melrose.
21:18Miss Desmond.
21:20Oh, da fällt mir ein, Miss Desmond,
21:22wir haben im vierten Stock eine kleine Feier.
21:26Kommen Sie doch vorbei.
21:28Nein, danke, ich bin hier wohl noch etwas beschäftigt.
21:30Wie schade.
21:32Da wird der stellvertretende Direktor enttäuscht sein.
21:38Vermutlich liegen Sie hier irgendwo,
21:40in den Büschen.
21:42Also müssten Sie mir hier von diesem Fenster aus
21:44Feuerschutz geben, damit ich das Haus verlassen kann.
21:46Sobald Sie das Feuer erwidern,
21:48schleiche ich mich um Sie herum und versuche,
21:50einen von Ihnen auszuschalten.
21:52Könnten wir Ihnen keine Waffenruhe anbieten oder sowas?
21:54Darauf gehen die nicht ein.
21:56Glaub mir, Sie sind in der Vorhand.
21:58Aber schau, es wird schon dunkel,
22:00es ist furchtbar kalt da draußen.
22:02Und ihr dürft nicht vergessen, es ist doch Heiligabend.
22:04Der KGB scheint mir heute nicht sonderlich
22:06festlich gestimmt.
22:08Ach, woher willst du denn das wissen?
22:10Sie sind doch auch Menschen und Sie sitzen da draußen
22:12und frieren und Sie haben wahrscheinlich auch Kinder
22:14und Frauen und alles.
22:16Karen, du kennst diese Leute nicht so gut wie wir
22:18und du kannst das nicht verstehen.
22:20Also ich finde,
22:22wir könnten wenigstens eine weiße Serviette raushalten
22:24und abwarten, wie sie reagieren.
22:26Glaub mir, das wäre unsinnig.
22:28Also, sind Sie soweit?
22:30Okay.
22:32Na, mach schon.
22:34Drück dich an eine Mauer oder sowas.
22:36Hier geht's jetzt gleich ein bisschen rund.
22:38Also dann.
23:02Waffe weg!
23:32Rück das Gewehr raus!
23:35Los, los, her damit!
24:03Ah!
24:15Sind Sie okay?
24:16Ja.
24:22Nein, nicht ganz.
24:24Wie, oh Gott!
24:29Lass mal sehen.
24:32Haben Sie kein Verbandszeug?
24:34Ein paar Lappen im Küchenschrank.
24:42Hätten Sie nicht was zum Desinfizieren?
24:46Etwas zum Blut stillen, ist es sehr schlimm.
24:49Wir brauchen das Verbandszeug aus dem Wagen.
24:51Im Kofferraum ist ein Verbandskasten.
24:53Das dauert drei Stunden hin und zurück,
24:55wenn du draußen an den Russen vorbeikommst.
24:57Außerdem wird's schon dunkel.
25:02Ja, ausgezeichnet.
25:04Das war Dimitris Einsatzleiter.
25:07Er hat soeben einen Funkspruch erhalten.
25:10Ivan ist verletzt.
25:12Zwei amerikanische Agenten sind bei Rudolf.
25:14Dies ist der Lagerplan.
25:16Ich verlasse mich darauf, dass Sie nachvollziehen können,
25:18wie unangenehm es wäre,
25:20wenn einer von diesen Amerikanern
25:22lebend aus dem Wald herauskämme.
25:27Dann fröhliche Weihnachten,
25:29Mister Rudolf.
25:52Ich muss das Verbandszeug haben.
25:54Meinst du, die lassen dich so einfach durch?
25:56Aber einer von den beiden ist doch auch verletzt.
25:59Es steht mehr auf dem Spiel als das Leben von zwei Menschen.
26:01Hier geht es um die Sicherheitsinteressen der Staaten.
26:03Die sind mir völlig gleichgültig, die Sicherheitsinteressen.
26:05Ich will nur eins, dass er nicht stirbt.
26:07Das ist unser Risiko. Versteh das doch mal.
26:09Das gehört zu unserem Beruf.
26:11Nein, er ist sehr schwer verletzt.
26:13Und einer von denen ist auch sehr schwer verletzt.
26:15Und im Wagen, da ist ein Verbandskasten mit antiseptischen...
26:17Karen, sei doch nicht so verbohrt. Ich verbiete es dir.
26:19Du bist meine Tochter.
26:21Ich bin nicht ihre Tochter.
26:23Was?
26:25Ich heiße Amanda King, Mister Rudolf,
26:27Tarifgruppe GS7 für Teilzeitkräfte.
26:29Es tut mir wirklich leid.
26:35Und jetzt versuche ich, das Verbandszeug zu holen.
26:39Und Sie,
26:41passen Sie mir bitte gut auf Mister Stetzen auf,
26:43während ich weg bin.
26:58Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten?
27:06Ich weiß, dass Sie da sind.
27:08Ich komme jetzt raus.
27:19Wir haben einen Verwundeten da drinnen.
27:21Er braucht dringend Hilfe
27:23und ich muss unbedingt zum Wagen zurück
27:25und das Verbandszeug holen,
27:27damit ich ihn verbinden kann und so.
27:35Es ist ja auch schrecklich kalt hier draußen
27:37und wenn Sie vielleicht in die Hütte kommen wollten,
27:39bis ich zurück bin?
27:41Das ließe sich machen.
27:49Ja.
27:52Es ist Heiligabend
27:54und ich weiß nicht,
27:56was das für Sie bedeutet.
28:00Aber für mich bedeutet es,
28:02dass alle Menschen Frieden schließen sollten,
28:06um sich gegenseitig helfen.
28:16Ich müsste,
28:18ich müsste eigentlich schon längst zu Hause sein.
28:20Ich hab...
28:22zwei kleine Jungs.
28:27Philipp ist zehn
28:30und Jamie ist acht.
28:34Und ich müsste daheim sein
28:36und ihnen ihre Geschenke geben.
28:40Ich wollte, ich wäre dort.
28:42Stattdessen bin ich, bin ich hier.
28:48Ich bitte Sie ja nur,
28:50um ein paar Stunden Waffenstillstand,
28:52damit wir uns gegenseitig helfen können.
28:54So und jetzt gehe ich los
28:56und bitte, bitte nicht schießen.
29:16Gehern Sie Wagen Schlüssel.
29:21Zuerst die mir helfen,
29:23die Wand tragen in Haus.
29:25Dann ich gehen zu Wagen für holen.
29:33Ja.
29:37Ich hätte Sie da nicht hinschicken sollen.
29:39Ist doch nicht Ihre Schuld, Billy.
29:41Wessen Schuld denn sonst?
29:44Wissen Sie was?
29:46Gehen Sie nach Hause.
29:48Wir können hier ja doch nichts mehr tun.
29:50Nein, ich bleib bis zum bitteren Ende.
29:52Francine, es ist Heiligabend.
29:54Sie haben doch sicher was vor.
29:56Nur eine Party bei einem der Nahausleute
29:58vom fünften Stock.
30:00Billiger Sekt aus paar Päckchen und so.
30:02Nein, danke. Und Sie?
30:04Das übliche geruhsamer Abend daheim
30:06mit Frau und Kindern, Essen,
30:08Geschenke auspacken
30:10und vielleicht noch die Übertragung
30:12der Christmitte im Fernsehen.
30:14Wird schon gut gehen, Billy.
30:18Los, los, das ist doch keine Weihnachtsfeier hier.
30:22Heute Abend fließen Blut und Tränen.
30:24Kapiert? Los!
30:34Trink das hier.
30:36Okay.
30:38Geht's?
30:40Nichts mehr?
30:42Was ist passiert?
30:44Nichts.
30:46Was ist passiert?
30:48Nichts, nichts. Bleib schön lieb.
30:50Alles in Ordnung, okay?
31:04Spasiba.
31:06Gern geschehen.
31:16Sie sind doch wirklich ein Engel.
31:20Ich hatte mal einen Erste-Hilfe-Kurs.
31:22Darf ich Sie mal was fragen?
31:24Klar.
31:26Haben die es denn wirklich versucht,
31:28meine Tochter zu finden?
31:30Ja, haben sie, aber die Zeit war einfach zu knapp.
31:32Wissen Sie, ich weiß nicht einmal,
31:34wie sie aussieht.
31:36Sie werden sie finden.
31:38Wie zum Teufel sind Sie bloß
31:40in diesen Geheimdienst-Sumpf hineingeraten.
31:42Tja, das ist allerdings
31:44eine lange Geschichte.
31:46Und na ja, eines Morgens bin ich
31:48am Bahnhof, hab da so einen Freund
31:50von mir an den Zug gebracht und
31:52plötzlich packt mich doch
31:54ein Kerl im Kellner-Jakett am Arm
31:56und gibt mir ein Päckchen und sagt,
31:58geben Sie das einem Mann mit einem roten Hut.
32:00Und dann hab ich's getan.
32:02Aber warum?
32:04Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht.
32:06Ich hab mich oft gefragt,
32:08Amanda, wie konntest du nur zu Spionin werden?
32:10Meine Kinder sind doch völlig normal.
32:12Ich hab zwei. Zwei hab ich.
32:14Und eine Mutter. Wir wohnen in einem kleinen Haus.
32:16Ich hab auch einen Freund,
32:18der für mich sorgt.
32:24Halt!
32:26Nicht schießen!
32:28In dieser Hütte herrscht Waffenstillstand.
32:34Also bitte.
32:42Na also.
32:46Danke sehr.
33:02Dabei! Dabei!
33:12Ein Teelöffel für jede Tasse.
33:14Die Tee kann er zu etwas anderem nutzen,
33:16außer für Tee.
33:18Das ist das Geheimnis des guten Tees.
33:20Geben Sie Ihrem Freund auch ein Glas dafür.
33:22Gerne. Natürlich.
33:28Amanda!
33:32Ich hol nur eben Wasser.
33:38Geht's dir besser?
33:40Was geht hier vor, zum Henker?
33:44So eine Art Waffenstillstand.
33:46Und die sind einverstanden?
33:48Aber sicher. Also verstehst du.
33:50Ivan ist hier auch verwundet.
33:52Und es war furchtbar kalt da draußen.
33:54Und dann hat Dimitri einfach den Verbandskasten geholt.
33:58Ivan und Dimitri?
34:02Das ist nicht zu fassen.
34:04Bin ich hier bei den Brüdern Karamasow, oder was?
34:10Komm!
34:32Fertig.
34:34Nicht gerade ein Festmahl, aber
34:36mehr haben wir halt nicht.
34:38Hier, für Sie.
34:44Mögen Sie keine Bohnen?
34:46Hering. Sie mögen?
34:48Naja, ich...
34:50Hering, sehr gut. Kommt von Ostsee.
34:52Importiert.
34:54Was ist denn in der Flasche?
34:56Echt Wodka, 110%. Schmeckt sehr gut mit Hering.
34:58Oh, das ist gut.
35:04Oh nein, das kann ich nicht annehmen.
35:06Ich esse deine Bohnen, du trinkst meinen Wodka.
35:10Naja, wenn Sie meinen,
35:12ein Schlückchen unter Feinden kann ja nichts schaden.
35:24Wodka ist gut für Blutkreislauf.
35:26Macht dich bald ganz gesund.
35:28Haben Sie keinen Bananensaft?
35:30Dann machen wir eine Cocktailparty.
35:32Waren nur Späßchen.
35:36Danke.
35:52Vergiss es.
35:56Scheiß Job haben wir da.
36:06Aber du musst essen, damit du wieder gesund wirst.
36:08Aber ich hasse Bohnen.
36:10Trink.
36:12Warum sollte ich?
36:14Weil du so sehr traurig bist, Rudolf.
36:16Heute Abend trinken wir beide
36:18und morgen, wir machen wieder Krieg.
36:20Sie wollen mich umlegen, habe ich recht?
36:22Wissen Sie, ich habe gar nichts gegen Sie.
36:24Aber ich habe nichts gegen Sie.
36:26Aber ich habe nichts gegen Sie.
36:28Aber ich habe nichts gegen Sie.
36:30Aber ich habe nichts gegen Sie.
36:32Aber ich habe nichts gegen Sie.
36:34Wissen Sie, ich habe gar nichts gegen Sie.
36:36Das sagt man nie.
36:38Es ist mein Beruf.
36:40Ich habe Dame versprochen,
36:42kein Krieg in Schütte.
36:44Ich habe Ehre.
36:46Sollen wir jetzt alle trinken, ja?
36:50Amanda, wie hast du denn das wieder geschafft?
36:52Ja.
36:54Es ist Heiligabend und da haben wir eben
36:56Frieden gemacht.
36:58Ach hör auf, Weihnachten zählt nicht so viel in dem Job.
37:00Immerhin hat es euch abgehalten,
37:02miteinander abzuknallen.
37:06Ach Amanda, es tut mir leid,
37:08dass ich dich in den Schlamassel reingezogen habe.
37:10Ach, das ist doch nicht so schlimm.
37:12Schau, wann hat man denn schon mal
37:14Gelegenheit als Hausfrau
37:16mit dem KGB Wodka zu trinken
37:18und Bohnen zu essen
37:20zu Weihnachten?
37:22Sagtest du Wodka?
37:28Oh nein, das ist,
37:30das tut dir bestimmt nicht gut.
37:32Nur einen zum Desinfizieren.
37:36Aber erst deine Bohnen.
37:44Los, los, Bewegung!
37:46Keine Müdigkeit, Vorsitzende!
37:56Ich sage ein Trinkspruch.
37:58Auf Weihnachten,
38:00auf Politbüro,
38:02auf Mütterchen Russland.
38:04Ich sage ein Auftrinkspruch.
38:08Auf Weihnachten,
38:10auf den Präsidenten
38:12und auf John Wayne.
38:16Auf Marilyn Monroe.
38:24Ich hoffe nur, sie hat nicht vergessen,
38:26dass sie das Wetter umschlägt.
38:32Oma, dürfen wir wenigstens
38:34ein Geschenk aufmachen?
38:36Nein, Philipp, da würde eure Mutter
38:38ganz traurig sein.
38:40Sie gibt sich doch immer so viel Mühe
38:42zu Weihnachten.
38:44Nur ein ganz, ganz Kleines.
38:46Ihr müsst Geduld haben.
38:48Sie kommt ja auch bald zurück.
38:50Wo bleibt sie denn nur?
38:52Aber sie bringt doch nur
38:54natürlich nicht sie mit.
38:56Sie ist vermutlich nur auf so einer
38:58Weihnachtsfeier hängen geblieben.
39:00Zu Weihnachten sind alle Menschen immer
39:02ganz besonders lieb zueinander, wisst ihr?
39:06Schaut mal!
39:08Es hat angefangen
39:10zu schneien.
39:12Seht ihr?
39:16Jetzt will ich auch was sagen.
39:20Auf alle Menschen,
39:22die guten Willens sind auf Erden
39:24und auf Frieden.
39:30Fröhliche Weihnachten!
39:52Fröhliche Weihnachten!
39:54Fröhliche Weihnachten!
39:56Fröhliche Weihnachten!
39:58Fröhliche Weihnachten!
40:00Fröhliche Weihnachten!
40:02Fröhliche Weihnachten!
40:04Fröhliche Weihnachten!
40:06Fröhliche Weihnachten!
40:08Fröhliche Weihnachten!
40:10Fröhliche Weihnachten!
40:12Fröhliche Weihnachten!
40:14Fröhliche Weihnachten!
40:16Fröhliche Weihnachten!
40:18Fröhliche Weihnachten!
40:20Schlaf in himmlischer Ruhe!
40:24Schlaf in himmlischer Ruhe!
40:32Stille Nacht!
40:36Einige Nacht!
40:40Alles steht einsam da!
40:46Nur das Gottes Buch
40:48Schlaf in himmlischem Ruhm, schlaf in himmlischem Ruhm.
41:18Junge, Junge, muss das ne Party gewesen sein?
41:32Fröhliche Weihnachten.
41:45Mama, warum hast du denn hier unten geschlafen?
41:48Na, ich wollte nur aufpassen, dass der Nikolaus das Haus nicht verwechselt.
41:51Komm doch mal ein bisschen zu mir her.
41:58Geht's dir auch gut, Mom?
42:00Ja, gut geht's mir.
42:02Wisst ihr was, fragt doch mal eure Oma, ob sie nicht zufällig ein paar Weihnachtsplätzchen übrig hat und dann macht ihr die Geschenke auf.
42:07Okay?
42:08Okay.
42:09Also dann lauft.
42:10Okay.
42:11Beeilt euch.
42:25Hallo?
42:26Hallo, Lee.
42:27Wie geht es dir?
42:29Prima, ganz prima.
42:31Aber ich könnte noch ein bisschen Schlaf gebrauchen.
42:33Die wecken dich unheimlich früh auf hier.
42:35Es ist doch bestimmt ziemlich traurig, Weihnachten im Krankenhaus zu liegen.
42:39Ich habe schon ein Schlimmeres erlebt zu Weihnachten.
42:42Übrigens, Billy kam heute Morgen vorbei und brachte mir eine Zahnbürste und ein paar andere nützliche Dinge.
42:48Ach, wirklich? Gut.
42:49Weißt du was?
42:50Sie haben Rudolfs Tochter gefunden.
42:51Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Portland.
42:54Ah, da bin ich aber froh.
42:56Und was ist mit Ivan und Dimitri?
42:58Was wird denn passieren mit den beiden?
43:00Die werden abgeschoben.
43:01Sind vermutlich Neujahr schon in Moskau und kriegen so viel Hering, wie sie wollen.
43:05Gut, dass die ihren Mini-Weltkrieg nochmal verschoben haben.
43:08Sonst schwebten wir jetzt wohl alle zusammen noch weiter von hier.
43:11War doch ein schöner Heiligabend.
43:13Kann man wohl sagen.
43:16Großmutter kommt gleich runter.
43:18Okay.
43:21Was war denn das?
43:23Es ist nur diese Medizin, die ich einnehmen sollte.
43:26Oh, mein Lee.
43:31Eigentlich schmeckt es nicht allzu schlecht.
43:33Also weißt du, ich muss jetzt leider einhängen.
43:36Fröhliche Weihnachten, Amanda.
43:38Fröhliche Weihnachten, Lee.
43:56Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017

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