• vor 3 Monaten
Die Rosenheim-Cops (77) Staffel 6 Folge 1 - Tod im Klavier

So führen die Ermittlungen von Hofer und Lind diesmal in die Welt der Musiker, und die sind sich bei weitem nicht so grün, wie es auf den ersten Blick erscheint. Eifersucht auf den Erfolg des anderen und persönliche Missgunst scheinen dort zu regieren. Zunächst entzündete sich der Streit an der Frage, ob zuerst die Streicher oder die Trompeter den Übungsraum benutzen können. Aber auch innerhalb des Kundarquartetts sind die drei verbliebenen Musiker alles andere als Musiker-freunde. So sollte Carlo Bissheu rausgeworfen werden, weil er Kundar wegen seiner zahlreichen anderen Verpflichtungen ein Dorn im Auge war. Und dann gibt es noch den Streicher Heribert Mooshaupt, der auf Marie ein Auge geworfen hat. Der stattliche Geiger macht ihr unübersehbar den Hof. Mosshaupt hat zwar ein Alibi, aber ein Motiv hat er auch.
Und schließlich hat auch Dr. Heppt ein ganz persönliches Interesse an dem Fall. Denn auch er ist Geiger, und da nun im Quartett einer fehlt, würde er sich nur allzu gerne bitten lassen, damit das Konzert doch noch stattfinden kann. Keine leichte Aufgabe für die Cops. Schließlich taucht ein ehemaliger Geigenbauer auf, der am Tatort war und vorbestraft ist. Alles deutet auf ihn als Täter hin. Doch ein Unfall am Tatabend kommt den Cops zu Hilfe, und sie legen einen Köder aus,
um den wirklichen Täter zu finden.

Die Rosenheim-Cops (77) Staffel 6 Folge 1 - Tod im Klavier
Die Rosenheim-Cops (77) Staffel 6 Folge 1 - Tod im Klavier
Die Rosenheim-Cops (77) Staffel 6 Folge 1 - Tod im Klavier
Die Rosenheim-Cops (77) Staffel 6 Folge 1 - Tod im Klavier
Transkript
00:00ELEKTRONISCHE MUSIK
01:00Du, ich hab Mittag!
01:04Mei, das kannst du doch nicht machen!
01:17Das Wetter hebt!
01:18Frau Stockel?
01:19Einen Augenblick, bitte!
01:20Stockel?
01:21Wenn die Frau Hoefer kommt, sagen Sie, ich bin zu Hause.
01:22Stockel?
01:23Wenn die Frau Hofer kommt, sagen Sie, ich bin auf dem Weg zum Jagdschloss.
01:31Ist wegen dem Geiger, gell?
01:33Was ist denn wieder passiert?
01:34Die Frau Hofer soll sich beeilen, ich brauche Sie hier.
01:37Danke!
02:09Wer weiß, wer weiß.
02:10Ich bin gelangweilt.
02:11Nein, aber nicht, wenn der Kunde ausspielt.
02:13Das ist der Chef von dem Streichquartett.
02:15Der war gestern beim Chef, also bei unserem Chef.
02:17Und ich sag's dir, Michi, du kannst dir nicht vorstellen,
02:20wie sich der aufgeführt hat,
02:22bloß weil die Bläser auf der Südseite die Aufenthaltsräume haben
02:25und die Geiger eben nicht.
02:27Was für Bläser?
02:28Ja, von dem Weihrauchbläserquartett.
02:30Die spielen morgen auch.
02:31Vier Trompeten?
02:33Ja, Michi, und ich glaub, das kann morgen ein großes Spektakel werden.
02:37Ich glaub, das kann morgen ein großes Spektakel werden.
03:07Ich glaub, das kann morgen ein großes Spektakel werden.
03:09Ich glaub, das kann morgen ein großes Spektakel werden.
03:36Herr Kunde?
03:38Herr Kunde?
03:46Herr Kunde?
03:47Herr Kunde?
04:07Ich bin auf dem Weg zum Schloss.
04:10Hast du schon eine Probe festgelegt?
04:12Mit wem spreche ich?
04:14Bertram?
04:17Hallo?
04:19Hallo, Herr Harry?
04:21Verdammt.
04:34Können wir das unter uns regeln?
04:35Hallo?
04:36Ja, natürlich, gern.
04:39Ich bin schuld, es ist sonnenklar.
04:48Wo ist denn der Kollege Hofer?
04:50Der ist beim Zahnarzt.
04:52Moment.
04:53Herr Lindh?
04:54Ja?
04:55Ja?
04:57Wenn der Hofer kommt, sagen Sie ihm das auch, bitte.
05:00Der ist beim Zahnarzt da?
05:02Ja.
05:03Sollte mir doch auf die Schnelle was einfallen lassen.
05:06So, und jetzt schauen wir ein bisschen das Schloss um.
05:12Herr Heppner?
05:14Ja?
05:16Herr Heppner, kennen Sie den Toten?
05:19Ja, da ist Bertram Kunde.
05:21Sollte morgen Abend hier auftreten mit seinem Streichquartett.
05:24Das Geige am Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
05:28Die Geige dazu fehlt.
05:30War sie was Besonderes?
05:32Das kann man wohl sagen.
05:34Eine echte Balistrieri, 1781, wert um die 200.000 Euro.
05:40200.000?
05:42Was machen Sie eigentlich hier?
05:45Es wurde auch noch das Weihrauchquartett verpflichtet.
05:48Vier Trompeten ausgerechnet.
05:50Helmut Weihrauch spielt ebenfalls im Symphonieorchester.
05:53Erste Trompete.
05:54Und da hat sich Kunder beschwert.
05:56Worüber denn?
05:58Streicher und Bläser schätzen sich nicht besonders.
06:01Und ich hatte Herrn Weihrauch zuerst für den Akustiktest hier im Saal einbestellt.
06:05Da war Herr Kunder gekränkt, weil ich einer Trompete den Vortritt lasse.
06:08Noch dazu, wo ich selber Geige spiele.
06:10Herr Kunder hat sich allen Ernstes beschwert,
06:12dass Herr Weihrauch vor ihm den Akustiktest machen durfte.
06:16Geige sind eben empfindliche Wesen.
06:19Lieber Carlo, ich glaube, es ist das Beste für alle Beteiligten,
06:21wenn wir nach dem Konzert getrennte Wege gehen.
06:24Kunder.
06:30Kunde.
06:32Kunde.
06:34Kunde.
06:36Kunde.
06:38Kunde.
06:40Kunde.
06:42Kunde.
06:44Kunde.
06:45Kunde.
06:46Kunde.
06:48Kunde.
07:00Siehst du da Herrn Molthaupt?
07:02Sie kennen mich wohl nicht mehr.
07:03Sollte ich?
07:05Südtirol, Pfustertal.
07:07Ich hab´s dir vor der unpräparierten Piste gewarnt, Mariehofer.
07:11Ja.
07:12Dunkel.
07:15Hallo.
07:17Ist Ihre Freundin nicht dabei?
07:20Freundin?
07:21Na, die so eifersüchtig war, weil Sie sich doch an der Schneebau mit einem Trink bei mir bedankt haben.
07:25Ja, die, ja, nein.
07:27Gibt's schon lange nicht mehr.
07:30Ich hab sie aufgehängt.
07:32Plakatmäßig, meine ich, natürlich.
07:35Verstehe, Sie haben für uns die Werbetrommel gerührt.
07:39Du, was ist denn passiert?
07:41Leihmarie.
07:43Entschuldigung, Sie spielen beim Kunstakkredit?
07:45Eben erst angekommen.
07:47Das ist mein Bruder, er ist bei der Kriminalpolizei.
07:50Hofer, Pripo Rosenheim.
07:53Ah, verstehe.
07:55Mossau.
07:56Angenehm.
07:57Ihre Schwester und ich, wir sind alte Bekannte.
07:59Südtirol.
08:00Pustatal.
08:02So, so.
08:03Der Herr Kundler, das ist Ihr Chef?
08:05Er ist nicht mein Chef.
08:07Wir spielen zusammen im Symphonieorchester vom Bayerischen Rundfunk.
08:10Er leitet nur das Quartett.
08:13Das ist jetzt ein Trio.
08:31Grüß Gott.
08:33Hallo, Sie?
08:36Aufstehen!
08:38Was sagst denn die, was ist denn?
08:42Ist schon soweit.
08:44Ja.
08:46Ah, der Herr Kollege.
08:48Servus.
08:49Sie waren beim Zahnarzt.
08:50Wie kommen Sie denn da drauf?
08:51Weil der Mohr Sie dahin geschickt hat.
08:53Was Blöderes ist Ihnen nicht eingefallen.
08:55Was?
08:56Der Herr Kollege.
08:57Der Herr Kollege.
08:58Der Herr Kollege.
08:59Der Herr Kollege.
09:00Der Herr Kollege.
09:01Was Blöderes ist Ihnen nicht eingefallen.
09:03Der Herr Kundler ist tot.
09:05Ja.
09:09Haben Sie nicht vorhin mit mir telefoniert?
09:13Als ich Herrn Kundler fand, klingelte sein Handy.
09:16Ich habe den Anruf entgegengenommen.
09:18Ach, Sie waren das.
09:20Ja, ich wollte wissen, ob Bertram, also Herr Kundler, schon im Schloss ist.
09:25Ich war gerade auf dem Weg dorthin.
09:28Dann wurden wir unterbrochen.
09:30Sie entschuldigen mich.
09:33Ja, mich auch.
09:37Hat er gebohrt?
09:39Das hat er sich nicht getraut.
09:42Ich wäre jetzt soweit fertig.
09:45Und, wie schaut es aus?
09:49Er wurde mit einem stumpfen Gegenstand von hinten erschlagen,
09:52fiel in den Flügel, riss dabei den Deckelhalter um
09:56und der Deckel sauste auf seinen Kopf.
09:58Was von beiden die Todesursache ist, das werde ich noch herausfinden.
10:02Super. Gibt es irgendwelche Kampfspuren?
10:05Ich konnte keine Abwehrspuren finden,
10:07nur die eine Kopfwunde, die kann ich mir nicht erklären.
10:14Ja, dann warten wir eben bis nach der Obduktion.
10:19Gute Idee.
10:22Todeszeitpunkt ca. 13 Uhr, 13.30 Uhr.
10:29Danke.
10:31Tschüss.
10:33Der Täter hat es offenbar für eine wertvolle Geige abgesehen.
10:36Es kann sein, dass der Kunde nur bewusstlos schlagen wollte.
10:39Der ist dann in den Flügel gefallen
10:41und der Deckel hat ihm den Rest gegeben.
10:44Hepp.
10:46So, bleiben Sie bitte hier.
10:50Und, hat er gebohrt?
10:51Hepp.
10:52Also, pass auf, das ist der Herr Carlo Bisheu.
10:56Er spielt mit in dem Quartett von der Leiche.
10:58Er sagt, er hat geschlafen, weil er die ganze Nacht durchgefahren ist.
11:01Er ist erst heute in der Früh von Stockholm gekommen.
11:03Na, schau.
11:04Und das, das ist die Liste.
11:06Ach, Herr Mohr, nach Aussage von Herrn Hepp,
11:09muss noch ein Trompeter im Haus sein, ein gewisser Herr Weihrauch.
11:12Habe ich keinen gesehen, aber neben dem Zimmer von Herrn Bisheu
11:15ist noch ein anderes Zimmer, das war zugespielt.
11:17Vielleicht schläft der Herr Weihrauch ja da.
11:19Zeigen Sie mir, wo das ist.
11:20Ja, gehen wir mit.
11:26Ah, gut, dass ich Sie sehe.
11:28Sie, so geht das nicht.
11:30Was bildet sich der Kunde eigentlich ein, so aufzuspielen?
11:33Herr Weihrauch.
11:34Weiß ich mir nix, dir nix, den Aufenthaltsraum und den Nagel,
11:37den Sie uns zuteilt haben, das ist doch keine Art.
11:40Und dann, und das haut ihm fast den Boden aus.
11:43Herr Kunde ist von uns gegangen.
11:45Gut, dann schmeißen halt wir den Abend.
11:48Wobei, die Konditionen müssen wir dann aber schon einmal durchgehen.
11:52Herr Weihrauch, Herr Kunde ist nicht abgereist.
11:55Er ist tot.
12:00Wir spielen aber schon einmal.
12:02Dazu muss ich erst mit den Herren vom Kulturausschuss reden.
12:04Ja, machen Sie das, aber bitte schnell.
12:07Sonst machen sich meine Kollegen um ein Sonstaufenweg.
12:12Ach, Herr Weihrauch.
12:16Wo waren Sie eigentlich zur Tatzeit?
12:18Wir sind zwischen 13 Uhr und 13.30 Uhr.
12:21In meinem Zimmer.
12:22Ist das das, neben dem Zimmer von Herrn Bisholz, wo es abgespielt war?
12:25Ja.
12:26Und wo kommen Sie jetzt gerade her?
12:29Ich hab mir Pfirsich vertreten.
12:31Mir geht's nicht gut, ich hab eine Erkältung.
12:33Sie sind der Letzte, der Herrn Kunde lebend gesehen hat?
12:36Nein, der Mörder war der Letzte.
12:40Ja, sicher.
12:42Und Sie haben vor ihm diesen Akustiktest durchgeführt?
12:45Ja, eine Viertelstunde.
12:47Dann hat er mich rausgeschmissen, der Kunde, er sei jetzt dran.
12:50Ich hab mir auch schon vor.
12:52Entschuldigung.
12:55Und Sie haben ihm völlig kampflos das Feld überlassen?
12:58Nein.
12:59Nein, ich hab ihn gleich mit meiner Trompete erschlagen.
13:02Woher wissen Sie, dass er erschlagen wurde?
13:04Das hab ich jetzt bloß so dahingesagt, verdammt noch mal.
13:08Aber da fällt mir noch was ein.
13:11Da hat einer das Haus verlassen.
13:13So um die Tatzeit rum, der hat's ziemlich heilig gehabt.
13:17Einen Rucksack hat der auch dabei gehabt.
13:19Wäre gut, wenn er einen Geigentrimmplatz gehabt hätte.
13:22Herr Pisswein, was haben Sie denn gemacht in Stockholm?
13:51Ein Konzert gegeben.
13:52Allein?
13:53Nein, mit dem Larsson Quartett.
13:55Sagen Sie mal, in wie viele Quartetten spielen Sie denn?
13:58Ich bin nur eingesprungen.
13:59Ach so.
14:00Ja, und danach sind Sie die ganze Nacht durchgefahren?
14:03Ja.
14:04Wann waren Sie?
14:05So um acht.
14:06Und haben sich gleich aufs Bett gelegt?
14:07Ja, um für die Probe fit zu sein.
14:09Und dann durchgeschlafen?
14:10Ja.
14:11Und haben nichts gehört?
14:12Nein.
14:13Und nichts gesehen?
14:14Nein.
14:15Und warum hab ich dann Sie gesehen?
14:16Wo?
14:18Am Fenster.
14:19Und da schlafen Sie immer im Stehen.
14:25Spielen Sie jetzt morgen?
14:26Ich weiß nicht, ob wir so schnell Ersatz finden.
14:30Können Sie mir ein gutes Gasthaus empfehlen?
14:33Wenn Sie mir folgen?
14:34Wohin Sie wollen.
14:42Okay, ich war schon wach.
14:44Als der Polizist da an die Türe klopfte, hab ich mich schlafend gestellt.
14:46Ich wollte mich nicht verdächtig machen.
14:48Na, das ist Ihnen ja prima gelungen.
15:02Ja, Wiedersehen.
15:03Berti!
15:05Hey!
15:08Was machst du hier?
15:09Ich hab keine Lust mehr gehabt zum Arbeiten.
15:11Du rauchst schon wieder.
15:12Du, gehen wir was essen?
15:14Gott, was ist denn da passiert?
15:16Du weißt es.
15:18Ach so.
15:20Es ist bloß die Stoßstange.
15:34Grüß Gott, Frau Dr. Kern.
15:35Oh, Herr Hofer.
15:37Hallo.
15:38Und, wie schaut's aus?
15:39Ist das jetzt der Deckel gewesen?
15:41Nein.
15:42Der Deckel hat zwar die Quetschung verursacht,
15:44aber die war nicht lebensgefährlich.
15:47Findet denn das Konzert jetzt statt?
15:50Ohne Kunda?
15:52Ich denke nicht.
15:53Na ja.
15:55Vielleicht sollten Sie ja einspringen.
15:58Ist das Ihr Ernst?
15:59Na, da würden einige Rosenherren Augen machen.
16:02Ich meine, geübt hab ich sie, die Stücke.
16:05So zum Spaß.
16:06Dann machen Sie jetzt ernst.
16:07Sieht das nicht allzu ehrgeizig aus?
16:08Ach, oh.
16:09Keine Sorge.
16:10Es wird Sie deshalb niemand verdächtigen,
16:11Kunda erschlagen zu haben.
16:12Ach, ich bitte Sie.
16:14Was ist eigentlich mit der Verletzung,
16:15die Sie sich nicht erklären konnten?
16:17Jetzt drängen Sie sie doch nicht so.
16:20Ich bin mir da immer noch nicht sicher.
16:22Es sieht so aus.
16:23Ich mach's.
16:24Was?
16:25Ja, das Konzert.
16:26Ich spiel mit.
16:27Warum nicht?
16:28Das ist aber mutig.
16:29Ja, was wollten Sie sagen?
16:30Was?
16:31Wegen der Verletzung.
16:33Ach, die Verletzung.
16:34Ja, sie schreibt mir Post.
16:35So, als ob der Täter noch mal zugelangt hätte.
16:37Keine voreiligen Schlüsse, Frau Doktor.
16:39Alles der Reihe nach.
16:41Ich denke,
16:42ermittlungstechnisch ist das sowieso ohne Relevanz.
16:46Vielen Dank, Frau Doktor.
16:47Gern.
16:48Wiederschauen.
16:50Dr. Hett?
16:52Ja?
16:53Wollen Sie mir nicht noch was sagen?
16:55Ja.
16:57Ich wollte erste Hilfe leisten.
16:59Und dann ist er mir...
17:01Ja.
17:02...aus der Hand gerutscht.
17:04Gott sei Dank war er ja schon tot.
17:06Ja, natürlich nicht, Gott sei Dank.
17:08Aber gut, dass ich's nicht war.
17:10Keine Sorge.
17:12Und von mir erfährt auch niemand was.
17:17Wiederschauen.
17:18Wiederschauen, Frau Doktor.
17:20Also, wie ich denke,
17:21dass der Mossad dahinter steckt.
17:23Wie gesagt, laut Akte ist Weihrauch
17:25ziemlich reizbar und unbeherrscht.
17:27Vielleicht hat sich ja seine angesteuerte Brut
17:29bei der La Paglia entladen.
17:30Ich hab jetzt jedenfalls den Mohr
17:32erst mal zum Schloss geschickt,
17:33damit er sich Weihrauchstrompete besorgt.
17:35Super.
17:36Geh mit in den Rosenbräu.
17:38Ach, wie wär's mit Times Square?
17:40Seit wann hat der wieder auf?
17:42Seit letzter Woche.
17:43Wer macht das jetzt?
17:45Ein Typ heißt Joe, ist so ein Schönling.
17:47Sieht ein bisschen aus wie Rock Hudson.
17:49Na ja, entscheidend wird,
17:50werden wir lieber grüßen.
17:57Ach, ihr.
17:59Wer?
18:00Der.
18:01Gibt's dich auch noch?
18:03Ah, der Herr Schulsprecher.
18:05Das Modepüppchen von der Mittelstufe.
18:07Was kann der nie dafür,
18:08dass meine Eltern mehr Geld gehabt haben als deine?
18:10Dafür waren sie nie daheim.
18:12Könnte ich vielleicht ein Cappuccino haben?
18:14Und du, willst du auch was trinken
18:15oder willst zuerst zu deiner Schwester?
18:17Letzteres.
18:19Grüß Gott, mein Freund.
18:21Marie, ich finde es überhaupt nicht gut,
18:23dass du während den Ermittlungen
18:24mit einem Verdächtigen ausgehst.
18:26Oh, ich wusste gar nicht,
18:27dass ich zu den Verdächtigen gehöre.
18:29Jetzt wissen Sie's.
18:30Bevor es weiter rumpolt,
18:31das solltest du lieber mal anhören,
18:32was der Herr Mosshaupt weiß.
18:34So, was weiß er denn?
18:36Nein, das möchte ich jetzt lieber nicht sagen.
18:38Sagen Sie's ruhig, der kriegt's sowieso raus.
18:40Also, was ist?
18:42Nein, das ist mir jetzt wirklich peinlich.
18:45Er hat mir von seinem Kollegen erzählt,
18:47dem Bissheu.
18:49Dem anderen Geiger, Will und Schälo.
18:51Auch richtig. Und?
18:53Ja, also.
18:55Der Herr Kunder wollte dem Geiger
18:57den Bissheu aus dem Quartett werfen.
18:59Warum?
19:00Weil er immer unzuverlässiger wurde.
19:02Er spielt in allen möglichen Quartetten,
19:04weil er Geld braucht.
19:06Viel Geld.
19:08Er baut sich gerade ein Haus.
19:10Na ja.
19:11Und warum haben Sie uns das nicht gleich erzählt?
19:13Weil er ihm keinen Kollegen hinhängen will.
19:15Na, das ist ihm ja prima gelungen.
19:17Schönen Tag noch.
19:20Tschüss.
19:22So.
19:25Bitteschön.
19:27Was ist das?
19:29Das ist ein Korbinian-Spezial.
19:31Habe ich gerade erfunden.
19:33Ist da Alkohol drin?
19:35Freilich.
19:37Depp, ich bin im Dienst.
19:41Danke.
19:44Ihnen hat der Bissheu nichts von seinem Streit mit Kunder erzählt, was?
19:47Los.
19:49Nein.
19:51Zwei gute Motive hätte er ja.
19:53Zum einen Rache für den Anstehenden rausschmissen
19:56und zum anderen hätte er gut seinen Hausbau finanzieren können
19:59durch die gestohlene Geige.
20:01Na ja.
20:02Hören Sie mir überhaupt zu?
20:04Doch, doch, natürlich.
20:06Es ist Zeit, dass jemand Abholzung befreit.
20:08Herr Hofer, Ihre Schwester ist erwachsen.
20:11Allerdings.
20:13Sie können kapieren, dass ich mir Sorgen mache,
20:15wenn sie mit Verdächtigen ausgeht.
20:17Was haben Sie eigentlich mit Joe?
20:19Von wem Joe?
20:21Von einem Freund.
20:23Und Sie waren in derselben Klasse?
20:25Nur in der selben Schule.
20:27Der war drei Klassen unter mir.
20:29Der ist immer aufgefallen,
20:31weil der andere die neuesten Klamotten gehabt hat.
20:33Das teuerste Motorrad, den besten Tennisschläger.
20:35Der hat es wahnsinnig wichtig gehabt.
20:52Ist's euch?
20:54Ja, Hept, ich habe jetzt mit dem Ausschuss gesprochen.
20:57Wir werden morgen das Weihrauchquartett auftreten lassen.
21:00Ja, ja, klar. Wir sind ja eh draußen.
21:02Ich bin quasi schon weg.
21:04Was heißt hier weg?
21:06Sie wollten doch nicht abreisen, das geht nicht.
21:08Sie sind ein Tatverdächtiger.
21:10Was soll denn das heißen? Sie verbieten mir das?
21:12Nicht ich, aber das Gesetz.
21:14Jetzt überhasten Sie mal nichts.
21:16Ich wüsste jemand, der für Herrn Kunde einspringen könnte.
21:19Aha, und was ist das?
21:21Wem?
21:23Mich.
21:25Sie?
21:27Gibt es da Bedenken?
21:29Nein, soviel ich weiß, haben Sie ja ohnehin schon mit Kunde gespielt.
21:32Eben, und ich kann die Stücke.
21:34Also ich würde für morgen Vormittag eine Probe ansetzen.
21:37Wenn Mossab zum Stimmen?
21:39Dann fragen Sie ihn, ich habe ihn nämlich nicht erreicht.
21:42Ach, ihn haben Sie schon angerufen, ja?
21:44Ja, äh, habe ich mich dann der Reihenfolge vertan?
21:47Nein, nein, schon gut.
21:49Also, wann kommt das Klavier?
21:51Frau Marina Nüßler-Henke wird morgen früh eintreffen.
21:53Ja, dann passt ja alles.
21:55Ja, wenn Mossab mitspielt.
21:57Ich baue da ganz auf Sie, Herr Bissarri.
21:59Also dann bis morgen.
22:06Ihr Bruder scheint mich nicht sonderlich zu mögen.
22:09Ach, der mag doch jeden nicht, den ich mag.
22:12Und?
22:14Was machen wir jetzt?
22:17Uns ins Rosenheimer Nachtleben stürzen?
22:20Gibt es denn so was?
22:22Das hängt ganz vom Begleiter ab.
22:29Tanzen Sie gern?
22:31Wenn Sie ein Lokal mit dieser Musik auftreiben.
22:34Was soll ich denn?
22:36Was anderes passt doch gar nicht zu uns.
22:42Ja.
22:43Wenn meine Schwester verschossen ist, kann ich es gar nicht mehr halten.
22:46Jetzt lassen Sie ja doch die Frau in Ruhe.
22:48Also, wenn es dich beruhigt,
22:50der ist mit Sicherheit nicht verliebt in deine Schwester.
22:52Wer bist du, Fachmann?
22:54Nur kochen kann ich besser.
22:56Der Typ hat öfter seinen Blick schweifen lassen,
22:58als Sie geredet hat.
23:00Wenn ich verliebt bin, dann hänge ich an ihre Lippen.
23:02Was will er dann von dir?
23:04Sicher bloß Sex.
23:06Beruhigend.
23:08Jetzt vielleicht was mit Alkohol?
23:10Ja.
23:12Da würde ich jetzt nicht stören.
23:14Warum?
23:16Weil er Geigen spielt.
23:18Ach, das macht er öfters.
23:20Er übt für das Konzert morgen.
23:22Was?
23:24Ach, der Dr. Hepp spielt morgen im Jagdschlössel.
23:26Ich denke schon.
23:28Dann muss ich ja Michi auch eine Karte besorgen.
23:30Ach.
23:32Und was wollen Sie dann?
23:34Ich würde gerne eine Karte besorgen.
23:36Und was wollen Sie dann?
23:38Ich würde gerne eine Karte besorgen.
23:39Ach.
23:41Und was war jetzt die Tartwaffel?
23:43Ein metallischer Gegenstand.
23:45Wahrscheinlich ein Werkzeug, der noch schmierfett in der Wunde war.
23:47Aber jetzt ist Feierabend.
23:49Feierabend.
23:50Und jetzt?
23:52Und jetzt?
23:54Zu dir?
23:56Nein, das ist schnell.
23:58Sagen wir nicht unterwegs.
24:00Ich habe eine andere Idee.
24:02Hm?
24:04Ja.
24:06Ja.
24:08Ja.
24:10Ja.
24:12Ja.
24:14Ja.
24:16Ja.
24:18Ja.
24:20Ja.
24:22Ja.
24:24Ja.
24:27Du?
24:29Was sagt eigentlich dein Bruder, wenn du nicht nach Hause kommst?
24:32Ach, der macht sich keine Sorgen.
24:34Der schneit schon längst vor sich hin.
24:42Herrschaftszeiten halbe drei.
24:46Ich glaub, die spielt.
24:47Sackgezimment.
25:18So was habe ich das letzte Mal mit 16 gemacht.
25:22Dann wird es wieder höchste Zeit.
25:32Marie, kannst du, wenn du nach Hause kommst, deinem Bruder mal fragen, wie weit er schon ist?
25:38Wieso?
25:41Weil es nicht angenehm ist, in einem Quartett zu spielen, wo sich womöglich ein Mörder befindet.
25:47Ja.
25:52Tust du's?
25:54Ja, aber jetzt schauen wir da hin.
26:09Herr Lind?
26:10Ja.
26:13Der Bisher war trast.
26:14Ja, das ist gut.
26:15Haben Sie schon was über seine Vermögensverhältnisse herausbekommen?
26:17Ja.
26:18Und ich bin noch auf etwas gestoßen.
26:20Der Handwerker, also den der Michi gestern verhört hat, der Berthold Deuringer,
26:24der hat nämlich gestern fluchtartig das Schloss verlassen,
26:26da ist er aber zurückgekommen und dann haben wir ihn überprüft.
26:29Wissen Sie, was der früher gemacht hat?
26:31Der war Geigenbauer in Mittenwald.
26:33Ja, und außerdem...
26:34Und außerdem ist er vorbestraft.
26:36Der hat nämlich Bretter geklaut.
26:38Und die Frau Dr. Kern...
26:39Hector.
26:40Ja, der wollte sich damit seine eigene Geige bauen.
26:43Mit Brettern?
26:44Ja.
26:46Das sind halt besondere Bretter.
26:48Die nennt man Klanghölzer.
26:50Die sind bis zu 20.000 Euro wert.
26:52Aber können Sie jetzt bitte weitermachen?
26:54Okay.
26:55Das ist doch eine brettelbreite Spur, oder?
26:57Also ich habe jetzt einmal den Deuringer profilaktisch herbestellt
27:00und den Weihrauch auch, damit der den identifiziert.
27:04Sehr gut.
27:06Herr Lind, Herr Mohr,
27:09die Tatwaffe ist eine Eisenstange.
27:14Danke.
27:16Stuppi.
27:43Ich schwöre, wenn wir tanzen, hast du einen Weg mit mir.
27:58Herrschaft,
28:00das ist der Majestät.
28:03Nur du hast die magische Technik,
28:07wenn wir schwören, hast du einen Weg mit mir.
28:14Sag mal, Marie, bist du da ganz sauber?
28:17Hast du was getrunken?
28:19Nein.
28:20Dir geht's aber schon gut?
28:22Freilich.
28:23Ich war nur ein wenig ausgelassen.
28:25Ausgelassen nennst du das?
28:27Auf der Straße Schlangenlinien fahren die hart wohl.
28:29Mein Gott, darf man nicht einmal glücklich sein?
28:32Du warst so schön mit dem Mohrshaupt.
28:34Der gehört zum kleinsten Verdächtigen.
28:36Jetzt mach keinen Aufstand, dann kommt einer.
28:40Was ist denn da los? Fahrt zur!
28:42Der wenigsten Kostperwerbau ist von sich gegeben.
28:45Für mich schon. Und tschüss.
28:47Sehr witzig.
28:48Fahrt endlich zur!
28:49Ja, heute Mai dahinten.
28:57Warum haben Sie uns verschwiegen,
28:59dass Herr Kunder Sie aus deinem Quartett werfen wollte?
29:01Wer hat Ihnen das gesagt? Herr Moshaupt?
29:03Naja.
29:04Das hier.
29:05Tinte reagiert etwas anders auf Witze als Papier.
29:08Und so konnten auch wir von Ihrer Kündigung erfahren.
29:16Hatten Sie deshalb Streit mit Herrn Kunder?
29:19Streit ist das falsche Wort.
29:21Dann sagen Sie mir das Richtige.
29:23Spannungen. Es gab Spannungen zwischen uns.
29:25Weil Sie unzuverlässig waren.
29:27Unzuverlässig?
29:28Das ist auch wieder so ein Wort,
29:30das einen völlig falschen Eindruck vermittelt.
29:32Dann sagen Sie mir das Richtige.
29:34Ich habe im Augenblick viel um die Ohren.
29:36Meine Frau erwartet ein Kind.
29:38Ich bin beruflich sehr angespannt.
29:40Sie spielen in verschiedenen Quartetten.
29:42Sehen Sie? Und das ist der wahre Grund für die Spannungen.
29:45Weil Sie durch die viele Arbeit unzuverlässig wurden?
29:47Nein. Wegen seiner Eitelkeit.
29:49Sie sprechen von Kunder.
29:50Ja. Er konnte es nicht ertragen,
29:52dass ich auch noch in anderen Quartetten spiele.
29:54Minderte den Wert seines eigenen Quartetts.
29:56Mag ja sein. Fakt ist, dass er Sie rauswerfen wollte.
29:58Hm. Das würde ich so nicht sagen.
30:00Das mit dem Rausschmissen war noch lange nicht amtlich.
30:03Auch wenn Herr Moshaupt es gerne gesehen hätte.
30:06Herr Bissholz, Sie haben eine ganze Menge Schulden.
30:09Über 100.000 Euro.
30:11Da das Auto, den Hausbau.
30:13Und was sagt das?
30:15Dass jeder, der ein Haus baut, hat Schulden.
30:18Ja. Aber nicht die Gelegenheit,
30:20Sie mit einer Balestrieri zu begleichen.
30:26Kabinier!
30:28Bist du beim Zahnarzt gewesen?
30:31Du, der Dallringer wäre jetzt schon im Verhör.
30:33Welcher Dallringer?
30:34Der Schreiner, der auch Geigen baut.
30:35Ich verstehe kein Wort.
30:36Und jetzt kommt doch der, der ihn identifizieren soll.
30:38Wer, wen?
30:39Der Weihrauch und Dallringer.
30:40Welcher Weihrauch?
30:41Ja, er.
30:42Ich wäre jetzt da.
30:43Moment. Red nicht so kryptisch daher,
30:45sondern klär mich auf.
30:46Pass einmal auf.
31:01Ja.
31:03Das war der Mann.
31:04Sicher?
31:05So sicher wie mein HSC.
31:07Und der hat es eilig gehabt?
31:08Ja.
31:09Und in dem Rucksack, den er dabei gehabt hat,
31:11hätte er Geigen gebaut?
31:12Leicht.
31:13Gut. Danke.
31:14Wir warten Sie dabei draußen.
31:23Und? Hat er ihn erkannt?
31:24Warum haben Sie Milzes nicht gesagt mit dem Schreiner?
31:26Weil ich es auch eben erst erfahren habe.
31:28Und warum waren dann er und der Weihrauch so schnell da?
31:30Hat Frau Stockl veranlasst.
31:32Na ja.
31:35Und? Ärger mit Ihrer Schwester?
31:38Der Weihrauch hat ihn erkannt.
31:39Und er hat es eilig gehabt.
31:41Was ist mit dem Pistol?
31:42Immer noch unser Hauptverdächtiger.
31:43Ich habe ihn erst einmal hier behalten.
31:45Na gut.
31:55Das ist mein Kollege Lindh, Hauptkommissar Hofer.
31:57Nehmen Sie Platz.
32:00Ja, muss er.
32:02Herr Teuringer, wo waren Sie zu der Tatzeit?
32:06Was für eine Tat überhaupt?
32:08Der Mord im Schloss.
32:09Also, wo waren Sie gestern Vormittag?
32:11Ein Mord?
32:13Also, gestern bin ich am Morgen erst einmal in meiner Werkstatt.
32:16Was?
32:17Ich möchte wissen, wo Sie waren.
32:19Ja, aber das habe ich ja gerade gesagt.
32:21Ach so. Und wo waren Sie?
32:23Moment, kann ich Sie mal kurz sprechen, bitte?
32:28Ja.
32:34Werden Sie mir böse, wenn ich die Vernehmung weiterführe?
32:36Nein, gar nicht.
32:37Ich kann mich einfach nicht schön konzentrieren.
32:39Ich mache mir Sorgen um meine Schwester.
32:41Die ist die ganze Nacht weggeblieben.
32:42Also, verstehen Sie mich nicht falsch, sie ist alt genug,
32:44aber ausgerechnet mit einem Mordverdächtigen.
32:46Und dann fährt sie noch Schlangenlinien auf der Straße,
32:48als ob es keinen Verkehr gäbe auf der Welt.
32:49Die damische Nudel.
32:50Mein Gott, sie ist halt verliebt.
32:51Ja, verliebt, verliebt.
32:52Ja, mal ehrlich, muss ich,
32:53ob das wirklich der Letzte, der infrage kommt?
32:55Na, das sagen Sie.
32:56Also gut, ich...
32:58Machen Sie die Vernehmung, ich höre zu.
33:00Gut.
33:10Gute Dolbringer.
33:13Nochmal von vorn.
33:16Sie sind Schreiner und im Moment mit Restaurierungsarbeiten
33:19im Schloss beschäftigt, richtig?
33:21Ja, die Türen.
33:22Von wann bis wann waren Sie denn gestern dort?
33:24Äh, jetzt lassen Sie mich mal überlegen.
33:27Äh, um sieben hab ich angefangen und gefahren bin ich,
33:30äh, jetzt lassen Sie mich nicht lügen,
33:32so um zwölf.
33:34Um den Dreh rum.
33:37Waren Sie dann mit Ihrer Arbeit fertig?
33:39Na, ich muss kurz einmal weg.
33:41Warum?
33:45Äh, eher so privat.
33:47Bloß meine Freundin.
33:48Wir sind noch nicht so lange zusammen,
33:50wissens, ich wollte Sie überraschen.
33:52Mit einer wertvollen Geige im Rucksack.
33:54Na, so ein Schmarrn.
33:55Mit mir.
33:57Im Rucksack habe ich meine Brotzeit drin gehabt.
33:59Sie können ja untersuchen.
34:02Ich sag Ihnen jetzt mal was, Herr Dolbringer.
34:05So wie Ihre Gesichtszüge ständig entgleisen
34:07und Sie nicht wissen, wie und wohin Sie schauen sollen,
34:09lügen Sie, und zwar ganz gewaltig.
34:12Lüge Nummer eins,
34:13Sie haben nicht um zwölf das Schloss verlassen,
34:15sondern erst kurz nach eins.
34:16Ja.
34:17Lüge Nummer zwei,
34:18Sie wollten nicht zu Ihrer Freundin,
34:19aber Sie mussten schnell weg,
34:20und ich sag Ihnen auch warum.
34:21Ich hab den Kunda nicht umgebracht.
34:26Woher wissen Sie denn, dass der Tote Kunda heisst,
34:28wenn Sie vorhin nicht mal wussten, dass es einen Mord gab?
34:30Aber Sie haben doch vorhin...
34:31Ich hab nicht, und mein Kollege hat bestimmt auch nicht.
34:40Das hat ja so kommen müssen.
34:42Es ist immer dasselbe.
34:44Am Ende bin immer ich das Arschloch.
34:46Am Ende bin immer ich das Arschloch.
34:58Ja, Bistro, was machen Sie denn hier?
35:00Herr Lindh hat mich verhört.
35:01So.
35:02Und haben Sie Ihren Haushaupt schon erreicht?
35:04Nein, noch nicht.
35:05Eine Probe sollten wir schon noch ansetzen.
35:07Ja, klar, wenn ich hier fertig bin.
35:08Ich versuch's nachher noch in meinem Hotel mal eben.
35:10Ist doch schön.
35:17Spielt der bei euch mit?
35:19Ja, war nur heute Abend.
35:22Ja, wollt ihr euch jetzt total blamieren?
35:25Es ist mir schnurzegal, der ist der Chef hier.
35:27Und solange der gut auf mich zu sprechen ist,
35:29nehme ich jeden schrägen Ton in Kauf.
35:31Okay, Herr Kommissar.
35:34Ich sag Ihnen jetzt, wie's war.
35:36Ich hab einen Kollegen vertreten,
35:38und ein paar Ausbesserungen an der Tür zum Bürgersaal machen müssen.
35:41Als ich reinkam, hing der Kunda am Klavier.
35:44Warum haben Sie nicht die Polizei gerufen?
35:46Die Geige hat gefehlt.
35:47Da wär alles auf mich gefallen.
35:49Weil ich doch vorbestraft bin.
35:51Wegen des Diebstahls am Geigenholzamt?
35:52Ja.
35:53Die sind kostbar wie alter Wein.
35:56Da braucht man bloß eins und eins zusammenzählen,
35:58um auf mich zu kommen.
35:59Mein Geschäft läuft mau, ich hab schon mal geklaut.
36:02Tja, da hab ich mir halt die Sporen gegeben.
36:04Hab aber gleich gewusst, dass das eine dumme Idee war.
36:07Spätestens da, wo ich den Autounfall vor lauter Aufregung gehabt hab.
36:10Was für einen Unfall?
36:11Mit dem Herrn Moshaupt.
36:12Mit dem Moshaupt?
36:13Ja, ich bin ihm hinten draufgefahren.
36:18Moment, Sie sind ihm hinten draufgefahren?
36:21Ja, während er am Handy hing, was ja sowieso verboten ist.
36:26Sie waren aber Richtung Stadt unterwegs?
36:27Ja, sicher.
36:32Er bleibt noch hier.
36:42Also hier ist Dörringer dem Moshaupt hinten draufgefahren.
36:46Dörringer war Stadt einwärts unterwegs.
36:48Ergo Moshaupt ebenfalls.
36:51Obwohl er behauptet, zum Jagdschloss gestanden zu sein.
36:53Was Hebt ja bestätigt.
36:55Aber es gibt zwei Straßen, die vom Jagdschloss nach Rosenheim führen.
36:59Und zwar einmal die Hauptstraße da drüben, auf der Hebt unterwegs war.
37:02Und die hier durch den Wald.
37:04Tja, weswegen Hebt ihm auch nicht begegnet ist.
37:06Also das heißt, der Moshaupt bringt den Herrn Kunder um
37:10und ruft ihn dann auf dem Weg nach Rosenheim mit dem Handy auf dem Handy an,
37:14um sich auf diese Art und Weise über die Mobilbox ein Alibi zu verschaffen.
37:18Könnte doch sein.
37:19Könnte sein.
37:20Dann hat er noch das Glück, dass der Hebt den Anruf annimmt
37:22und so unfreiwillig sein Zeug gewiss.
37:24Ja, tja, wo ist sein Motiv?
37:28Die Geige, die sein Vermögen wird.
37:31Schulden hat er zumindest keine.
37:34Aber ich hab den Mohr mal nach München geschickt,
37:35damit er sich ein bisschen beim Orchester umhört.
37:37Super.
37:38Wissen Sie was?
37:39Wir stellen dem Herrn Moshaupt eine Falle.
37:41Und ich weiß auch schon, wie.
37:43Moment, Moment.
37:44Deswegen ist der Dörringer noch lange nicht entlastet.
37:46Nein, der läuft uns aber nicht davon.
37:47Okay, gut.
37:48Wenn Sie Moshaupt wären, wo würden Sie die Geige verstecken?
37:51Im Auto?
37:52Alles schon durchsucht.
37:53Auch das Hotel.
37:54Respekt.
37:55Bayerische Gründlichkeit.
37:57Hat nicht zufällig was mit Ihrer Schwester zu tun?
37:59So ein Schmarrn.
38:01So, Achtung.
38:03Ein Zwiebelrostbraten, ein Nizza-Salat.
38:07Lasst es euch schmecken.
38:08Danke, Rosi.
38:09Danke.
38:11Guten.
38:12Dir auch.
38:14Ist dein Bruder schon weiter in dem Fall?
38:16Vorhin hat er mich angerufen und angedeutet,
38:18dass es eine Wendung gibt.
38:21Und, was war eine?
38:22Hat er nicht gesagt.
38:24Soll ich Ihnen was sagen?
38:25Ja, bitte.
38:26Und, was war eine?
38:27Hat er nicht gesagt.
38:29Soll ich ihn anrufen?
38:31Ja.
38:32Das wäre schön.
38:36Nicht nur, weil ich neugierig bin.
38:37Auch für uns wäre das gut, wenn er den mördert.
38:40Vielleicht ist er dann besser, auf mich zu sprechen.
38:45Ja, da ist er ja.
38:48Hallo, Schwester.
38:49Herzlich willkommen.
38:50Grüß euch.
38:51Guten Appetit.
38:52Schmeckt es euch?
38:53Ja.
38:54Dann ist es recht.
38:55Schmecken.
38:56Wir haben nämlich den Gäter.
38:58Na.
38:59Das ist ja super.
39:02Ja, es war ein Schreiner, der da gearbeitet hat.
39:05Die Geige hat ihn offenbar in Versuchung geführt.
39:08Haben Sie die Geige?
39:10Das nicht, aber die Indizien sprechen gegen ihn.
39:13Dann kann ich jetzt wieder nach München zurück?
39:16Ja, freilich.
39:17Sie sind frei wie ein Vogel.
39:20Ich glaube, er wollte unter euch bleiben, ungestört.
39:23Gehen wir da rüber?
39:24Ja.
39:25Servus.
39:34Meinen Sie, er hat angebissen?
39:36Ich schätze schon.
39:37Hoffentlich lässt er uns noch Zeit für eine Kleinigkeit.
39:43Lind?
39:44Ah, Herr Mohr.
39:46Ist was rausgefunden über Moskau?
39:54Ja.
39:56Na, was ist denn jetzt los?
40:21Tja, jetzt haben sie es ganz umsonst gebetet.
40:24Sie wollten nicht zum Schloss, sondern hier die Geige verstecken.
40:27Wie sind Sie auf mich gekommen?
40:29Der Wagen stand bei Ihrem Unfall in der falschen Richtung.
40:36Mann, wo willst du denn hin?
40:38Sag zu mir, was ich da hingefunden hab.
40:41So ein Schlau wird das Fell nicht.
40:43Geben Sie gut Acht. Sie hat schon eine Nacht in der Kapelle liegen müssen.
40:46Das tut ihr nicht gut.
40:48Es ist was Besonderes.
40:50Ja. Sie haben es aber nicht wegen der Geige getan.
40:55Hallo, Herr Doktor Heft.
40:57Was haben wir da gehört?
40:59Sie wollen spielen?
41:01Ja.
41:02Herr Kunda hätte sicher nichts dagegen.
41:04Das geschieht ja zu seinem Andenken.
41:07Herr Moshow, da sind Sie ja. Ich suche Sie schon wie eine Stecknadel.
41:10Die Stecknadel kommt jetzt ins Nagelkissen.
41:13Herr Moshow, das ist Kundas Mörder.
41:16Na.
41:18Möchten Sie sich vielleicht um das Beweisstück kümmern?
41:22Marie, es tut mir leid.
41:24Aber ich hab das gesagt. Ich hab ihm gleich nicht getraut.
41:28Kopf hoch rein.
41:52Da sitzen wir.
41:55Wie begossene Pudel.
41:57Und ich dachte schon, endlich hast du einmal Glück.
42:00Du fädelst nicht nur allein vor dich hin.
42:03Hast jemand, der dir zuhört?
42:05Dich würdigt.
42:08Ich hatte so ein gutes Gefühl.
42:10Ich auch.
42:12Ich hab die ganze Nacht geübt.
42:14Ich auch.

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