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Die Rosenheim-Cops (78) Staffel 6 Folge 2 - In der Höhle des Mörders

Während eines Kongresses der Höhlenforscher in Rosenheim wird der berühmte Professor Dr. Dieter Dräxler in der Zweisteinhöhle von zwei jungen Bergsteigern tot aufgefunden. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus, aber ein manipu-liertes Seil führt die beiden Kommissare Korbinian Hofer und Christian Lind schnell zu Hermann Sauter, dem bekannten Vorsitzenden des Alpenvereins. Aber dessen Alibi ist wasserdicht, zumal er eine solche Tat weit von sich weist. Schließlich hat er einen Ruf zu verlieren. Auch die Kollegen des Toten, der lang-jährige Weggefährte des Professors, Markus Holbein, und sein junger Kollege Tobias Pölz machen sich verdächtig. Doch ausgerechnet Marie entlastet die beiden. Als Stadtratsabgeordnete hat sie den Kongress betreut, und die beiden Hauptverdächtigen befanden sich zur fraglichen Zeit im Büro, vor dem sie am Tisch der Organisationsmannschaft sitzt.

Und schließlich gibt es noch die Geliebte des Professors, die ausgerechnet Hermann Sauter wegen des namhaften Forschers verlassen hat. Als Christian Lind die Hütte untersuchen will, in der der Ermordete logierte, wird er hinterrücks niedergeschlagen. Später müssen die Cops feststellen, dass von der Computerfestplatte des Professors einige Dateien gelöscht wurden. Aber nicht alle. Und auch wenn die Verbliebenen offensichtlich nur die selben Bilder einer Webcam enthalten, kommen die Cops genau damit der Lösung des Falles einen entscheidenden Schritt näher.

Die Rosenheim-Cops (78) Staffel 6 Folge 2 - In der Höhle des Mörders
Die Rosenheim-Cops (78) Staffel 6 Folge 2 - In der Höhle des Mörders
Die Rosenheim-Cops (78) Staffel 6 Folge 2 - In der Höhle des Mörders
Die Rosenheim-Cops (78) Staffel 6 Folge 2 - In der Höhle des Mörders
Transkript
00:00Also, bloß abstellen und wieder weg, okay?
00:19Willkommen.
00:31Da war was.
00:36Warte.
00:43Komm.
01:00Herr Sauter, die Stadt Rosenheim wartet immer noch auf Ihre Presseunterlagen.
01:23Ja, aber ich kann mich ja nicht zerteilen.
01:25Ja, dann gibt's eben keine Presse.
01:27Moment, also für Sie zerteile ich mich gleich, ich such's zusammen, ja?
01:30Aber bald.
01:31Ah, hübsch sind's heute.
01:33Danke.
01:36Ah!
01:37Was soll der Scheiß?
01:39Das ist kein Scheiß, das ist eine Rechnung.
01:41Du hast mir die Ausrüstung geschenkt.
01:43Na ja, das waren noch, als wir noch zusammen waren.
01:46Dann hast du mich abgeschossen und jetzt musst du zahlen.
01:50Das ist so eine armselige, kleinkarierte, billige Rache.
01:53Ja.
01:55Was bist du bloß für ein Mensch, schämst du dich nicht?
01:57Nein.
02:00Weißt du was?
02:01Den Wisch kannst du dir sonst vorhin stecken.
02:03Gut.
02:09Komisch.
02:10Was denn?
02:11Er hat kein Licht.
02:13Sonst hat er doch immer die Lampen an.
02:15Aber der muss doch da sein, sein Wagen ist doch auf dem Parkplatz gestanden.
02:19Schauen wir mal nach.
02:22Oder machst du dir in die Hosen?
02:23Okay, bin ich vielleicht die Doris?
02:38Ich bin gleich unten.
02:47Ah!
02:49Ach, Herr Holbein, der Infostand der Stadt steht jetzt.
02:52Mir fehlt jetzt noch das Infomaterial der Höhlenrettungsleitstelle.
02:55Kriegen Sie, Frau Hofer, kriegen Sie.
02:57Und du sag dem Professor, dass er pünktlich sein soll.
02:59Ich versuch's. Weißt du, wer er ist?
03:01Die Leute sind wegen ihm hier.
03:02Also hol ihn zeitig von seinem hohen Ross runter.
03:06Ja, Herrmann, servus.
03:07Servus, lacht?
03:08Immer.
03:09Hier, Frau Hofer.
03:11Danke.
03:12Herrmann, komm.
03:15Ja, Hofer hier, grüß Sie.
03:18Ich habe schon den Puten der Zweilichthöhle gehört.
03:21Was?
03:22Ich habe von dem Puten der Zweilichthöhle gehört.
03:24Was wurde unternommen?
03:25Der Herr Mohr ist von der Höhlenrettung informiert worden
03:28und ist jetzt mit der Frau Dr. Kern und der Spurensicherung vor Ort.
03:31Ach, und wo ist der Herr Hofer?
03:33Wieder mal unpisslich.
03:35Bin gespannt, welche Geschichte Sie mir heute aufmischen.
03:37Der Herr Hofer steht hinter Ihnen, Herr Doktor.
03:41Hallo.
03:42Warum sind Sie noch hier?
03:44Weil wir erst aktiv werden können, wenn Frau Dr. Kern und die Spurensicherung
03:47auf Verdachtsmomente stoßen, die auf ein Verbrechen hindeuten.
03:50Ist Ihnen dieser Quatsch eingefallen?
03:52Nein, Ihnen.
03:53Beim letzten Unfalltoten haben Sie diese schriftliche Direktive ausgegeben,
03:56um Zeit und Kräfte zu sparen.
03:58Was wir jetzt tun.
03:59Frau Stocker, können Sie bitte noch einen Kaffee haben?
04:01Was?
04:02Nicht der Kaffee. Sie fahren da sofort raus.
04:04Ist die Direktive jetzt wieder aufgekommen?
04:06Ja.
04:07Ich kann nicht die Schrift mehr haben.
04:09Raus.
04:10Bitte schön.
04:12Übrigens, ich bin bis morgen Mittag nicht da.
04:14Was?
04:15Ich bin bis morgen Mittag nicht da.
04:17Ach, wo sind Sie denn?
04:18Woanders.
04:21Nachschau negativ. Auto nicht da.
04:23Jetzt hat die Migräne, dass die Monika da richtig runtergelassen.
04:26Ohne Strick, ohne Ausrüstung.
04:28Wie kann sie das machen?
04:32Das ist nicht zu glauben.
04:34Keine Ausrüstung, kein nix.
04:36Lass den Bruder seine Freundin ab, nur mit dem Strick.
04:38Grüß euch.
04:39Grüß euch.
04:40Wo ist die Leiche?
04:41In der Höhle, am Boden liegt sie.
04:43Würde mich wundern, wenn sie steht.
04:44Nein, tief unten in der Höhle. Zehn Meter.
04:47Zehn Meter?
04:48Sauber.
04:49So muss es mir auch sein.
04:52Ich glaube, das reicht völlig, wie Sie das machen, oder?
05:00Grüß dich.
05:08Frau Doktor.
05:09Hallo.
05:10Ein romantisches Plätzchen.
05:12Ja, merke ich mir mal von Horngewohn mit Ihnen.
05:14Danke.
05:15Wie lange liegt er denn schon da?
05:17Der Tod trat schätzungsweise vor drei Stunden ein.
05:20Drei Stunden, das heißt, gegen 9.15 Uhr.
05:24Sagen wir lieber zwischen 9.15 Uhr und 9.45 Uhr.
05:28Es ist ganz schön kühl hier, das verzögert die Prozesse.
05:30Ja. Todesursache?
05:32Er ist abgestürzt.
05:35Das Seil ist gerissen.
05:37Und es war gestückelt.
05:39Das Seil war zusammengeklebt?
05:40Ja, die Seilenden wurden angeschmolzen,
05:43die Enden aneinander gedrückt
05:45und ein Klebeband darum gewickelt.
05:47Völliger Wahnsinn.
05:50Vorsicht, der Tee ist sehr, sehr heiß, gell?
05:53Danke, Frau Stottl.
05:54Bitte.
05:56Sehen Sie?
05:58Was habt ihr in der Höhle zum Suchen gehabt?
06:00Die Diskonebelmaschine wollten wir zurückbringen.
06:02In die Höhle?
06:03Mhm.
06:04Wozu hat der eine Diskonebelmaschine in der Höhle gebraucht?
06:08Keine Ahnung, wir haben den Mann abgestürzt sehen können.
06:10Der hat sie öfters in der Zweilichthöhle rumgetrieben, gell?
06:13Und die Nebelmaschine habt ihr dann einfach geklaut?
06:15Mhm.
06:17Na, bloß ausklingen für Party, gell?
06:22Heute wollten wir es dann zurückbringen, ehrlich.
06:24Wir wollten die Maschinen bloß um Abstand und gleich wieder abhauen.
06:29Was machen Sie denn da?
06:31Fotografieren.
06:32Das ist ja ganz was Neues.
06:34Ja, damit unser Herr Hofer einen hübschen Eindruck vom Tatort bekommt.
06:37Ah, verstehe.
06:40Ich habe ihn schon vermisst.
06:43Er war leider etwas unpässlich.
06:48Einfach so mit dem bloßen Seil abseilen.
06:51Was denkst du dir?
06:52Ja, ich weiß, sie ist halt leichter.
06:55Sie ist leichter.
06:57Weißt du was, du bringst jetzt deine Freundin nach Hause,
06:59und dann erzählst du alles ihren Eltern, ist das klar?
07:02Gut, dann dürft ihr jetzt gehen.
07:04Servus.
07:05Danke schön.
07:09Alles gut, die Ecke.
07:11Für dich.
07:12Ah, meine Taste.
07:16Was war denn das? Wollen Sie eine Disco aufmachen?
07:18Nein, sie hat den Tod in der Höhle gehabt.
07:19Vielleicht wollt ihr eine Disco aufmachen.
07:22Also, der Wagen auf dem Fahrplatz ist zugelassen auf Dieter Drechsler,
07:25wohnhaft in München.
07:26Zurzeit wohnt er aber in einer Hütte in der Nähe der Höhle.
07:29Er ist der Hauptredner bei diesem Kongress für Spiel...
07:32Also, dieser Höhlenforscher-Kongress.
07:33Ja, ich weiß schon.
07:34Meine Schwester ist auch da dort.
07:36Sie vertritt die Stadt mit einem Stand.
07:39Professor Dr. Drechsler, wohnt in München.
07:42Den da oben kenn ich doch.
07:44Das ist das Auto.
07:45Der Vorsitzende vom Alpenverein.
07:46Ah, ja.
07:47Der hat mir bekannt vor, irgendwie.
07:49Markus Hohl, dein Vorsitzender des Höhlenforschervereins.
07:53Ach, apropos, das lag auch noch im Wagen, ein Leihschein.
07:58Der Herr Drechsler hat Kletterausrüstung ausgeliehen,
08:00beim Alpenfall.
08:01Das heißt, das Betriebsteil ist auch von dort?
08:03Ja, kann sein.
08:04Ich nehm mir erst mal die Hütte vor.
08:06So.
08:07Und du putschst jetzt mit zur Festhalle, komm.
08:10Alles recht.
09:32Ah!
09:43Was haben sie da gesagt?
09:45Der Professor ist tot?
09:50Können wir einpacken.
09:51Kongress ade, das ist der absolute Super-GAU.
09:54Ja, und?
09:55Was machen wir jetzt?
09:56Die Leute sind wegen dem Drechsler gekommen.
09:59Wie ist das passiert?
10:01Er ist in der Zweilichthülle abgestützt.
10:03Seil ist gerissen.
10:05Also, einen Bären können Sie jemand anderem aufbinden.
10:08Ja, war aber so.
10:09Ja, aber ein Seil reißt nicht.
10:11Ein Seil reißt schon, wenn es zusammengeklebt ist.
10:15Und mitten bei Ihnen wären,
10:17den Zettel hat der Alpenverein ausgestellt.
10:20Ja, das ist ein Beleg von unserer Sektion Rosenheim
10:23für ausgeliehene Kletterausrüstung.
10:26Mit Ihrer Unterschrift würde ich mich nicht täuschen.
10:29Ja, Hermann Sauter.
10:31Dann haben also Sie dem Herrn Drechsler die Ausrüstung geliehen.
10:36Ja, aber erst nachdem ich das Seil durchschnitten habe
10:39und dann mit Tesafilm wieder schön zusammengeklebt habe.
10:42Liebe Leute, ich verleihe Seile am Stück.
10:44Kleben ist doch ein Wahnsinn.
10:46Ich rede auch nicht von Wahnsinn, sondern von Absicht.
10:48Absicht?
10:49Absicht.
10:50Und warum?
10:51Wie gut haben Sie den Herrn Drechsler gekannt.
10:53Ja, ich bin ein paar Mal mit dem Bär gegangen.
10:56Das war's.
10:58Sonst noch was?
10:59Das wär's für den Augenblick, danke.
11:02Tut mir leid, gell.
11:03Ich konnte nicht riechen, dass Sie von der Polizei sind.
11:06Sonst haben Sie in der letzten Zeit Ausrüstungsteile gestohlen.
11:12Danke.
11:13Bitte schön.
11:14Was machen Sie hier eigentlich?
11:16Ich wohne hier.
11:17Herr Drechsler wohnt hier?
11:19Ja, und ich?
11:20Ich bin der Tobias Pölz.
11:21Ich bin der Tobias Pölz, der Assistent von Herrn Professor.
11:23Ist was mit ihm?
11:26Er ist tot.
11:30Abgestürzt.
11:32Was?
11:39Können Sie mir sagen, was er in der Höhle gemacht hat?
11:45Herr Pölz?
11:48Forschungen.
11:49Zu Veränderungen im Mikroklima.
11:56Wir wissen es.
11:57In jeder Höhle gibt es eine Hintergrundströmung.
12:01Kleinste Luftbewegungen.
12:03Verursacht durch Temperaturunterschiede.
12:07Mit einem Ultraschallgerät kann man diese Luftbewegungen messen.
12:12Braucht man dafür eine Nebelmaschine?
12:14Ja, um die Luftbewegungen sichtbar zu machen.
12:20Eigentlich sind wir ja wegen dem Kongress hier.
12:22Der Professor wollte dort seine neuesten Ergebnisse vorstellen.
12:26Wir kamen ein paar Tage früher her, weil er diese Messungen machen wollte.
12:31Was für einen Vorteil wollte der Professor Drechsler halten?
12:34Einen Bahnbrechenden.
12:35Dann erzählen Sie mal davon.
12:38Hier, lesen Sie selber.
12:40Ich habe jetzt wirklich keinen Kopf zum Referieren.
12:43Sagen wir, der ist doch fertig mit der Welt.
12:45Verlichtung im Internet.
12:46Sie rufen jetzt jeden Kongressteilnehmer an und erzählen das mit dem Professor.
12:50Fragen Sie jeden Einzelnen, ob er trotzdem bleibt.
12:52Ich habe keine Lust auf eine leere Festhalle.
12:54Herr Holbein, ich bin für die Stadt zuständig.
12:56Und überhaupt findet es Coco die Idee.
12:59Sie halten doch morgen Vormittag die Eröffnungsrede.
13:03Voll eh am Haus.
13:04Bis dann ist das Gerücht bis in den letzten Winkel von Rosenheim vorgegangen.
13:07Das macht doch alle extra heiß.
13:08Da will doch jeder wissen, was los ist.
13:10Da ist die Halle proppenvoll, jede Wette.
13:12Ich kann Ihnen gerne noch einen Bericht machen.
13:14Aber ich denke, Sie nehmen das erste Mal mit.
13:17Wiedersehen.
13:18Danke.
13:19Dieter soll was passiert sein.
13:20Äh, Dieter?
13:22Du weißt genau, von wem ich rede.
13:24Ja.
13:26Dein neuer Freund, der Professor.
13:28Also, mein Nachfolger.
13:31Der ist tot.
13:32Ja, ja, ja.
13:33Ja, ja, ja.
13:34Also, mein Nachfolger.
13:37Der ist tot.
13:39Ja, das hätte er gern.
13:40Er hat leider recht.
13:42Uwe, von Rosenheim.
13:46Na?
13:47Toilette.
13:49Also, Herr, meine Toilette...
13:52Du Schwein!
13:53Herr!
13:54Du warst es!
13:56Herr!
13:57Du Schwein!
14:03Das wird verstocken.
14:04Grüß dich.
14:21Passiert da mal was anderes an?
14:23Michi, das sind die Videodateien vom Laptop vom Professor.
14:28Der Herr Lindh hat mir die überspielt und ich muss die jetzt anschauen.
14:31Wo das ist, wissen wir nicht.
14:33Aber der Professor hat seine Dateien benannt.
14:35Und zwar in WC-ANT 1, WC-ANT 2, WC-ANT 3 und so weiter und so fort.
14:42Was WC ist, ist klar, oder?
14:45Ich hoffe, das ist...
14:47Michi, WC ist Webcam.
14:49Das ist die Kamera, die die Bilder ins Internet stellt.
14:52Aber was ANT heißt...
14:55Wieso nimmt denn der sich noch das?
14:57Das weiß doch ich nicht.
14:58Wie viele Filme sind denn das?
15:00Genug für heute und morgen Heimkino.
15:02Das sind für Spaß.
15:05Oh, das ist spannend.
15:07Ja, es könnte jeden Moment was passieren.
15:15Das ist der Laptop vom Drechsler.
15:17Ja, ich arbeite mich gerade durch die Dateien.
15:20Was haben Sie denn?
15:21War es beim Sport, oder?
15:22Ja.
15:23Jemand wollte unbedingt Baseball spielen und mein Kopf durfte unfreiwillig als Ball herhalten.
15:27Der hat Sieben im Schläger geschlagen.
15:29Wer war das?
15:30Das ist Tobias Pölz.
15:31Er ist der Assistent von Herrn Drechsler und wohnt auch da, in der Hütte.
15:34Hat mich für einen Einbrecher gehalten.
15:35Künstler bin ich.
15:36Ja.
15:37Hat einen Einbrecher auf dem Kopf.
15:39So entdeckt.
15:41Äh, Frau Lauer, kommen Sie doch bitte rein.
15:46Das ist mein Kollege, Herr Lindh.
15:48Bitte.
15:49Bitte Platz nehmen da drüben.
15:55Frau Lauer, ähm, fürs Protokoll.
15:58Sie waren zwei Monate lang mit dem Herrn Sauter zusammen
16:01und haben dann einen abrupten Wechsel zum Herrn Drechsler vollzogen.
16:04Das war kein abrupter Wechsel. Ich habe mich verliebt.
16:06Sie haben sich verliebt.
16:08Haben Sie deswegen Herrn Sauter verlassen?
16:10Für Hermann war ich nur so was wie eine Trophäe, mit der er vor seinen Spezies angeben konnte.
16:14Und Dieter meinte es ernst.
16:16Und jetzt glauben Sie, dass Herr Sauter es nicht ertragen konnte,
16:18dass ein anderer ihm seine Trophäe abspenstig gemacht hat?
16:22Ja.
16:24Nächtelang hat er mich mit seinen Anrufen theorisiert.
16:27Er hat mich angefleht, es noch mal zu probieren.
16:30Als sein Gebet nicht fruchtete, hat er mich als Hure beschimpft.
16:35Ihm geht es nicht um mich. Es ist ihm nie gegangen.
16:38Nur um sein gottverdammtes Ego.
16:40Haben Sie Herrn Drechsler von diesen Anrufen erzählt?
16:45Er wollte Hermann wegen Stalking verklagen.
16:48Aber ich dachte, das gibt sich schon.
16:52Ich hätte besser auf ihn gehört.
16:54So, Herr Sauter.
16:57Sie schauen aber auch nicht gut aus.
16:59Na, freut mich, wenn ich Ihnen eine Freude mache.
17:01Sitzen machen.
17:07Herr Sauter.
17:10Sie waren mit Herer Lauer zusammen.
17:16Wie kommen Sie jetzt mit der Eifersuchtskiste?
17:18Aus verletzter Eitelkeit.
17:20Passte eher zu Ihnen.
17:22Die Frau Lauer hat Ihnen den Laufpass gegeben.
17:24Das war gar nicht nett von mir.
17:26Und diese Demütigung wollten Sie ihr heimzahlen.
17:28Erst haben Sie sie mit einem Telefontelefon überzogen.
17:31Überzogen, ja. Genauso würde ich diesen Vorwurf bezeichnen.
17:34Ich meine, zwei, dreimal habe ich sie angerufen.
17:36Und das war's auch.
17:37Diese Frau hat doch nur eines im Sinn gehabt.
17:39Ein sicheres Nest.
17:41Ich meine, nach vier Wochen hat sie praktisch bei mir gewohnt.
17:43Und dann hat sie sofort angefangen.
17:45Im Immobilientest.
17:46Und dann hat sie sofort angefangen, im Immobilienteil ein Haus zu suchen.
17:49Einen Bauernhof mit mehr Platz zum Spielen.
17:51Für die Kinder.
17:52Aber nach der Heirat.
17:53Verstehen Sie?
17:54Und Sie, armes Hascherl, haben das alles über sich gehen lassen.
17:58Die Frau hat mir eben den Kopf verdreht.
18:00Gewaschen und rasiert.
18:01Und zwar da.
18:03Ach, Gott sei Dank.
18:05Ich bin rechtzeitig aus meinem Testosteronwahn aufgewacht.
18:09Die zwei Monate mit ihr, die haben mich fünf Kilo Lebendgewicht gekostet.
18:13Übrigens, würde ich Ihnen so eine Freundin empfehlen.
18:16Also, zum Abspecken.
18:18Moment, danke für den Tipp.
18:20Ich werde drüber nachdenken.
18:22Hallo, Frau Doktor.
18:24Hallo.
18:28Was ist denn mit Ihnen passiert?
18:30Ach, ich hatte ein Rendezvous.
18:31Ach.
18:32Mit einem Baseballschläger.
18:33Und jetzt habe ich einen steifen Herz.
18:36Da sollten Sie mal schleunigst einen Arzt aufsuchen.
18:38Habe ich doch.
18:39Ich bin keine Orthopädin.
18:41Ja, aber mit steifen Gliedern kennen Sie sich aus.
18:45Also, wenn es morgen nicht besser ist, dann sollten Sie mal einen Facharzt aufsuchen.
18:50Ist das versprochen?
18:51Ja, ja, versprochen.
18:53Wie geht es denn unserem Freund hier?
18:54Na, ihn hat Schwimmer erwischt.
18:57Er ist nicht mit dem Seil abgestürzt.
18:58Ach was.
19:00Er muss von ganz oben gestürzt sein.
19:02Direkt von der Abstiegsstelle.
19:05Wenn er von ganz oben gestürzt ist, oder vielleicht sogar gestoßen wurde,
19:09dann hat ja irgendjemand das Seil manipuliert.
19:12Und ich habe im Blut Reste von Trichlomethan gefunden.
19:16Chloroform.
19:18Betäubt hat man ihn.
19:23Danke.
19:26Den Herrn Drechsler haben Sie von den Höhletouren her gekannt, ja?
19:30Ja.
19:31Aber mein Fall war der nicht.
19:34Ich meine, das ist mein Berghelm-Gespräch, wie er.
19:37Aber er hat eben einen Titel gehabt, war berühmt.
19:40Stalagmiten interessiert ihn mehr als die Beine einer Frau.
19:43Beste Nespa-Qualitäten.
19:45Und das Allerwichtigste, er hatte Geld.
19:48Woher wissen Sie das?
19:50Warum glauben Sie, dass der Holbein bei jeder Tour dabei war?
19:53Der wollte ihm eine Versicherung nach der anderen antreten.
19:55Und weiß Gott was noch.
19:58Herr Hofer, Sie sind auf dem Holzweg, wenn Sie der Herrer glauben.
20:02Ich war zwar scharf auf Sie und das nicht so knapp, aber...
20:04deswegen ruiniere ich doch nicht meine Existenz.
20:07Wieso ruinieren?
20:09Einmal angenommen, ich war es und Sie können es mir nicht beweisen,
20:12wird mir doch trotzdem die Uni München wegen dem Seil eine Millionenklage an den Hals hängen,
20:16dass ich in Zukunft nur nicht mehr auf den Knien in die Berg gehen kann.
20:21Ah, Herr Bölz.
20:24Wollte Sie noch was fragen?
20:26Dauert gar nicht lange.
20:29Grüß Gott, Herr Lind.
20:31Hallo. Geht's wieder, ja?
20:32Tut mir leid.
20:34Ja, ist schon gut, ich werde es überleben.
20:36Also, was Herrn Wechsler und Frauenbauer angeht, meinen Sie, er hat Sie geliebt?
20:42Geliebt?
20:45Der Professor hat eigentlich recht wenig über sein Privatleben gesprochen.
20:50Ich meine, seine große Liebe war die Wissenschaft, ja.
20:53Ob es da noch viel Platz für was anderes gab.
20:56Aber, dem Anschein nach schon.
20:59Dem Anschein nach schon?
21:01Und, ähm, hat er Ihnen vielleicht mal erzählt, dass Herr Sauter Ihnen bedroht?
21:08Wegen Ihrer?
21:11Keine Ahnung.
21:15Und was heißt jetzt evaluieren?
21:22Evaluieren.
21:26Bewerten, einschätzen, beurteilen.
21:29Bitte.
21:31Und was heißt implementieren?
21:34Ich meine, nee.
21:39Einführen, einsetzen, einbauen.
21:43Warum sagt er das nicht einfach?
21:45Ja, sonst wäre es doch keine Wissenschaft, oder?
21:50Improperieren. Nein, falsch. Improperieren.
21:54Kannst du das bitte buchstabieren?
21:57Improperieren.
21:59Improperieren.
22:05Die Klagen des Gekreuzigten über das undankbare Volk Israel
22:09darstellen der Gesänge der katholischen Karfreitags-Liturgie.
22:13Pornhof.
22:15Es heißt auch Beschimpfungen und Vorwürfe.
22:18Grüß Gott, Beirat.
22:20Servus.
22:22Und? Bist du durch mit den Vorschlägen?
22:24Ich muss nur noch meine Evaluierung implementieren,
22:28damit ich von dir keine Improperien kriege.
22:33Schau mich mit Bildung, da machst du ihn fertig.
22:38Das ist eine absolute Katastrophe.
22:41Ja, Holbein, jetzt warte mal zum ersten Mal ab,
22:43ich will wirklich absagen.
22:45Die meisten kommen sicher auch nicht am Spiegel.
22:47Schöne Kinder.
22:48Bitte.
23:06Schauen Sie mal, was ich hier hab.
23:08Es war Folgendes.
23:10Der Drechsler ist nicht durch das gerissene Seil abgestürzt,
23:14sondern jemand hat ihn von der Abstiegsstelle runtergeworfen,
23:16nachdem er ihn zuvor mit Chloroform betäubt hat.
23:18Das Seil ist nachträglich manipuliert worden,
23:20damit es wie ein Unfall ausschaut.
23:22Natasche.
23:24Dann müssen wir uns die Hererlage genauer anschauen.
23:27Ja, aber jetzt ist wirklich entscheidend, wo sie zur Tatzeit war.
23:37Hab ich's mir doch gedacht.
23:39Bezugsberechtigtenvollmacht, Höhlenforscherverein.
23:47Ja, das ist gut so.
24:00Frau Lauer?
24:02Was machen Sie da?
24:17Hallo, ich hab Sie was gefragt.
24:24Dein Weizen.
24:26Danke.
24:28Und, was nehmen wir heut?
24:30Ich weiß nicht, was du heut nimmst.
24:32Ich warte noch auf die Schwestern.
24:34Aber nicht zu lang warten, sonst sind die besten Stücke weg.
24:36Ach so, dann krieg ich eine gefüllte Kreuzküste.
24:38Grüß dich.
24:40Ah, Wasser.
24:42Grüß dich.
24:44Grüß dich.
24:46Der Drechsler hat einen Assistenten, Tobias Pölz heißt der.
24:48Weiß ich.
24:50Aber was du nicht weißt,
24:52zwischen denen muss es im Vorfeld zu dem Kongress richtig gescheppert haben.
24:54Wegen was?
24:56Keine Ahnung.
24:58Manche munkeln, es wäre wegen der neuen Freundin vom Drechsler,
25:00andere, dass der Pölz auch einen Vortrag hat halten wollen
25:02und Drechsler das torpediert hat.
25:04Später haben sie sich dann wieder vertraut.
25:06Und mehr weiß ich nicht?
25:08Du, ich hab auch noch was anderes zum tun.
25:10Ich hab einen Bärenhunger.
25:13Isst du nix?
25:14Ich hab's schon bestellt.
25:16Herrschaftszeiten, kannst nicht auf mich warten.
25:18Das war eine Unfallmaßnahme.
25:20Ach ja, da wär noch was.
25:22Was?
25:24Es dreht sich um die Herra Lauer, die Freundin vom Drechsler.
25:26Und?
25:28Was sagst du?
25:30Nach dem Essen, damit du das Warten auch noch lernst.
25:32So, Marie.
25:34Danke.
25:40Hallo.
25:42Ah, servus.
25:45Das spricht sich aber schnell rum.
25:48Ja, ja, irgendwann landen alle Geschichten mal bei mir.
25:51Besonderer Wunsch?
25:53Ja, irgendwas, was betäubt.
25:55Gerne.
25:58Was ist das denn?
26:00Stalagmiten.
26:02Das wär mein Beitrag zum Höhlenkundlerkongress gewesen,
26:04aber das kann ich jetzt nicht vergessen.
26:06Was denn, was sie einsparen?
26:11Stalagmiten.
26:13Ah, Herr Hofer?
26:15Ja.
26:18Von Lauer.
26:21Sie werden es nicht glauben, aber die ist gerade reingekommen.
26:24Ja, ich halte sie auf dem Laufenden.
26:26Gut, bis dann.
26:35Und, hat Hermann Sauter schon gestanden?
26:38Nicht so schnell.
26:39Eins nach dem anderen.
26:42Zuerst erzählen Sie mir mal,
26:44wann Sie Herrn Drechsler das letzte Mal gesehen haben.
26:47Soll das jetzt?
26:49Wann?
26:51Vor vier Tagen, in München.
26:54Vor vier Tagen, und da war noch alles in Ordnung zwischen Ihnen.
26:57Bitte?
26:59Was stellt ihr denn für komische Fragen?
27:01Hä?
27:03Um Weissein, bitte.
27:05Ich stelle die Frage, weil das sicherlich
27:06vor fünf Tagen von Ihnen getrennt hat.
27:08Sagt, wäre Hermann die verlogene Ratte?
27:10Nein.
27:12Drechslers Laptop.
27:14Er hat Ihnen eine E-Mail geschickt und die Beziehung beendet.
27:16Weil er in Zukunft nicht mehr die nötige Zeit für Sie aufbringen kann,
27:19seine Arbeit in Serienbeschlag nimmt,
27:21er jetzt lieber gleich die Reißleine zieht.
27:23Das ist gelogen.
27:25So was schreibt ich denn nicht nie im Leben,
27:27das ist nicht sein Stil.
27:29Bitte.
27:31Sie waren erst drei Monate mit ihm zusammen
27:33und kennen ihn schon so gut.
27:34Es gibt Menschen, die können sich nicht verstehen.
27:38Genau darum hat Dieter die Nähe seiner Mitmenschen immer gemieden.
27:41Ihm schreckte das alles ab,
27:43diese anbiedernde Bewunderung seines ehrgeizigen Assistenten Pölz
27:46oder die berechnete Freundlichkeit von Holbein.
27:49Er war ein Mensch, der nicht Nein sagen konnte,
27:51weil er erst wusste, wie es erst gar nicht erst so weit kommen.
27:54Und bei Ihnen hat er wohl eine Ausnahme gemacht?
27:57Er liebte mich und hat mir sein Herz geöffnet.
27:59Vielleicht aus seinem Geldbeutel?
28:01Nein.
28:02Vielleicht aus seinem Geldbeutel?
28:06Was wollten Sie in Holbeins Büro?
28:14Ich lese Sie morgen früh um neun in meinem Büro.
28:23Na, sauber.
28:25Mit der werden Sie mal einen Spaß haben.
28:27Dabei hast du Nerven auf Stahl.
28:29Die knacken es nicht so leicht, Herr Wind.
28:33Ich glaube, es muss doch klingen lassen.
28:39Schön, dass Sie noch geblieben sind.
28:41Tübingen und Marburg sind komplett abgerissen.
28:43Aber man weiß ja, was man von den Marburgern zu halten hat.
28:46Dieser Professor Steinberg, das habe ich schon immer gewusst,
28:48dass er ein Herr sein wird.
28:51Die Luft ist rein.
28:58Und der Darschen da unten?
29:00Ja.
29:03Die Blaue war's.
29:12Warum fragst du den Holbein nicht einfach?
29:14Das ist mir so lieber.
29:16Außerdem habe ich das Gefühl, dass da noch mehr im Busch ist.
29:20Kopier mir das.
29:22Hoffentlich kommt er nicht.
29:33Du.
29:35Ha?
29:37Sieh's an.
29:39Ich krieg noch ein Herzkarschball.
29:41Der schickt dir jetzt.
29:49Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
29:52Ach ja, was ich nur sagen wollte,
29:54Herr Pölz wird in einer halben Stunde den Vorweis halten, ja.
29:57Oh ja.
30:03Lassen Sie mich nicht stören, Frau Hoffer, das bin nur ich.
30:12Na endlich!
30:14Ich habe auf Sie gewartet.
30:16Ja, ihr wollt's ja nicht stören,
30:18aber ich hab's ja schon gesagt,
30:20ich hab's schon gesagt,
30:22ich hab's schon gesagt,
30:24ich hab's schon gesagt,
30:26Sie waren beim Gespräch mit Ihren Gästen.
30:28Ich hab dabei in Ihrem Vortrag gelesen
30:30sehr interessant,
30:32wie alles begann,
30:34die Geschichte des Höhlenforschervereins in Tallifau.
30:37Ja und das Foto,
30:39der Pölz, wie er noch grün hinter den Ohren war.
30:43Hab ich damals das Höhlenverein begeistert?
30:45Höhlenmenschen unter sich.
30:47Ja, Sie sollen ja da sehr überzeugt sein in dieser Richtung.
30:50Mein Schwester haben Sie auch schon angesteckt mit dem Virus.
30:53Herr Hofer,
30:54Herr Hofer, was führst du denn zu mir?
30:57Eine reine Routinefrage.
30:59Wo waren Sie gestern zwischen 9.15 Uhr und 9.45 Uhr?
31:03Na, hier mit dem Tobias, äh, ich mein, mit dem Herrn Pölz.
31:06Fanden Sie Ihre Schwester?
31:07Das mag ich.
31:08Ja, das war's dann schon wieder. Danke.
31:12Ah ja, und viel Glück mit dem Vortrag, gell?
31:16Danke.
31:24Und was mach ich jetzt mit den Originalen?
31:26Die tust du zurück.
31:27Und wie?
31:28Jetzt lasst du was einfallen. Bist du jetzt Herr Hofer oder bist du keine?
31:34Ich glaube, kümmern Sie sich bitte um Herrn Sauter.
31:36Ist die Frau Lauer schon da?
31:39Die wartet draußen.
31:40Gut.
31:44Was geht?
31:45Was geht?
31:46Na, schmeckt's?
31:47Danke, ja.
31:49Sie wissen nicht zufällig, wo das ist?
31:52Doch.
31:59Und zwar, da unten, da ist die wilde Moosbauchlamme.
32:04Ja, da haben wir eine schöne Hütte verladen.
32:08Ah, das ist ein sehr schöner Blick vom Antonius-Hügel.
32:13Ant...
32:15Antonius!
32:18Danke.
32:19Bitte.
32:21Herr Lind!
32:42Der Drechsler ist nicht abgestürzt.
32:45Er wurde betäubt und dann runtergeworfen.
32:50Ja, den Seil haben sie erst nachher manipuliert.
32:56Ja, ich habe gerade eine Aussage machen müssen wegen meinem Alibi zur Tatzeit.
33:019 Uhr 15 bis 9 Uhr 45.
33:05Das war aber kein Problem.
33:07Aber wir haben jetzt bei der Spezies meinen Stand vom Kongress eingeladen.
33:12Wo warst denn eigentlich du zu der Zeit?
33:16Frau Lauer?
33:21Nehmen Sie doch Platz.
33:26Sagen Sie mir bitte, wo Sie gestern früh zwischen 9 Uhr 15 und 9 Uhr 45 waren.
33:33Auf der Polizeiwache des Münchner Hauptbahnhofs.
33:37Ich wurde festgenommen, weil ich ein Mann zu Recht gewesen habe, der sich am Schalthof vorgedrängelt hat.
33:41Ach, gleich festgenommen.
33:42Der Herr war ähnlich impertinent wie Sie gestern, nur nicht so schnell.
33:46Frau Stocke?
33:47Ja?
33:48Fragen Sie doch bitte mal bei der Wache am Münchner Hauptbahnhof nach, ob die Frau Lauer gestern Vormittag da vernommen wurde.
33:54Ja, mache ich sofort.
33:55Gut.
33:56Ah.
34:00Frau Hofer hat Sie gestern in Holbeins Büro gesehen.
34:04Was haben Sie denn in dem Koffer gesucht?
34:07Und haben Sie das Koffer gesehen?
34:09Nein.
34:11Das Schreiben hat Dieter aufgesetzt.
34:13Er hat es mit nach Rosenheim genommen, um es Herrn Holbein zu geben.
34:16Herr Holbein ist sein Vermögensberater und betreut auch seine Versicherung.
34:20Mhm.
34:22Sehen Sie diesen Strich hier?
34:26Dieses Schreiben ist an der Stelle geknickt, was beweist,
34:29dieses Schreiben ist an der Stelle geknickt, was beweist,
34:32dieses Schreiben ist an der Stelle geknickt, was beweist,
34:35dieses Schreiben ist an der Stelle geknickt,
34:37was beweist,
34:38diese Unterschrift ist fotokopiert und das Ganze gefälscht und zu den Dokumenten gelegt.
34:42Ich nehme hier nur mein Recht.
34:44Dieter hat das Schreiben aufgesetzt. Er hat es nur zu Hause vergessen.
34:47Und das Schreiben hat er auch gleich vergessen.
34:49Glauben Sie doch, was Sie wollen. Es war so.
34:52Ich sollte die Neubegünstigte werden, nicht diese höhlen Leute.
34:56Wissen Sie was? Das glaube ich Ihnen sogar.
34:58Nur damit haben Sie sich keinen Gefallen getan.
35:01Holbein hat also Dreckslast Geld angelegt?
35:04Ja.
35:06Dieter wollte sich aber von ihm trennen.
35:09Nachdem er Sie kennengelernt hatte?
35:11Auch.
35:12Ich habe Holbein nicht getraut.
35:15Herr Lindh, die Frau Lauer war auf der Wache.
35:18Ah, danke.
35:22Gut.
35:23Dann können Sie gehen.
35:25Bitteschön.
35:32Sie hat ein Alibi.
35:34Und das hat er auch. Und der Holbein auch. Und ebenso der Pölz.
35:38Pölz und Holbein auch.
35:40Wodurch eigentlich? Oder durch wen?
35:42Marie.
35:43War sie mit im Büro?
35:44Das weiß ich eigentlich gar nicht mehr.
35:46Aber sie war mit im Büro.
35:47Sie war mit im Büro?
35:48Sie war mit im Büro.
35:49Sie war mit im Büro.
35:50Sie war mit im Büro.
35:51Sie war mit im Büro.
35:52Sie war mit im Büro.
35:53Sie war mit im Büro.
35:54Das weiß ich eigentlich gar nicht mehr.
35:56Fragen wir es.
35:57Ja.
35:59Ach, ich weiß jetzt übrigens, woher die Aufnahme auf Drexlers Laptop stammt.
36:03So gut, ja.
36:04Die Webcam steht auf dem Antoniushügel.
36:06Und unterhalb des Antoniushügels ist die Zweilichthöhle.
36:12Wann das Büro von Holbein ungemerkt verlassen?
36:14Ja, das liegt im Erdgeschoss.
36:16Gibt es einen zweiten Ausgang?
36:17Nein, aber ein Fenster, über das man relativ locker raus kann,
36:20wenn man ein geübter Höhlenvetterer ist.
36:22Aber was hat das jetzt mit den Webcam-Aufnahmen zu tun?
36:25Der Drexler hat den Eingang zur Höhle überwacht.
36:27Überwacht?
36:28Ja, ja.
36:29Die ersten Aufnahmen stammen vom 12. Juni.
36:33Am 11. Juni hat man ihm doch die Nebelmaschine gestohlen, ja?
36:36Also lockt er sich übers Internet in diese Webcam ein,
36:38um die Täter ausfindig zu machen, falls sie nochmal was stehen sollten.
36:41Ich meine, nur so ergeben die Aufnahmen irgendeinen Sinn.
36:43Ja.
36:44Aber dann müssten eigentlich noch mehr Aufnahmen existieren.
36:47Zum Beispiel von uns zwei, wie wir dort waren.
36:51Und vor allem vom Mörder.
37:02So, Marie, sag mal, in der Zeit, wo der Pölster ein Hohlbein im Büro war,
37:06ist er da mal zwischendurch rausgekommen oder bist du reingegangen?
37:09Nein, sie haben gesagt, dass sie nicht gestört werden wollen.
37:12Als ob ich eine Sekretärin wäre.
37:13Ich muss sofort wieder rein.
37:14Tschau.
37:15Du hast was gut bei mir, gell?
37:17Also, auf die Plätze, fertig, los.
37:20Festhalten.
37:46So, jetzt bin ich da.
37:51Das sind 15 Minuten und 22 Sekunden.
37:53Gut.
37:54Dann sagen wir 16.
37:5516 hin, 16 zurück.
37:57Dann bist du nach Adam Riese, 32.
37:59Jedenfalls bleibt da noch eine halbe Stunde für den Mord.
38:01Das könnte passen.
38:02Also, bis gleich.
38:17Und?
38:18Da oben, eine Wetterstation mit Webcam.
38:23Schön langsam tun sie mir leid.
38:25Danke.
38:27Jetzt brauchen wir Motive.
38:30Die Vermögensverhältnisse vom Hohlbein prüft die Frau Stockl.
38:33Und den Mord, den hab ich zur Uni München geschickt,
38:35dass er sich da mal pölzmäßig umhört.
38:37Aha.
38:38Tja, wenn wir ein Motiv haben, dann brauchen wir nur noch Beweise.
38:41Vor allem, um das Alibi zu knacken, was die beiden sich gegenseitig geben.
38:44So ist es.
38:45So, bitte.
38:48Du?
38:54So, nehmen Sie Platz, Herr Hohlbein.
38:56Fangen wir gleich mit Ihnen an.
38:58Sie waren der Vermögensberater vom Herrn Prof. Dr. Drechsler,
39:02haben sein Geld angelegt.
39:04Herr Drechsler wollte das Geschäftsverhältnis lösen
39:06und sein Geld zurück.
39:07Nur war nicht mehr viel davon übrig,
39:09weil Sie alles in den Sand gesetzt haben.
39:11Erst wurde eine Karte gesammelt,
39:13als Sie alles in den Sand gesetzt haben.
39:15Erst wurde eine Klage wegen Verunterung.
39:17Wer würde Ihnen jetzt noch sein Geld anvertrauen?
39:19Die Herr Pölz hatten auch so ihre Schwierigkeiten mit ihrem Chef.
39:22Es gibt ja nämlich ein Gerücht im Institut,
39:24dass ursprünglich Sie die Idee gehabt haben,
39:26einen U-Bahn-Schacht für eine Höhle zu behandeln.
39:29Aber die Maritne hat sich dann doch ihr Chef, also, implementiert.
39:33Da haben Sie sich betrogen gefühlt.
39:35Und da haben die beiden alten Höhlen-Spezies
39:37mal wieder gemeinsame Sache gemacht.
39:39Erstens, es sollte wie ein Unfall aussehen.
39:41Und zweitens,
39:42falls doch wegen Mordes ermittelt wird,
39:44brauchten Sie ein wasserdichtes Alibi.
39:46Sie, Herr Pölz, haben die Drecksarbeit gemacht
39:48und Sie haben ihn gedeckt.
39:49Und meine Schwester hat auch nur als Alibi herhalten dürfen.
39:52Außerdem fälschten Sie Dreckslass-E-Mail an Herrer Lauer,
39:54um Sie als zusätzliche Verdächtige aufzubauen,
39:56falls Herr Sauter sich entlasten kann.
39:58Jetzt stinkt's mir aber langsam mit Ihren blödsinnigen Unterstellungen.
40:01Komm, Tobias, jetzt sag du auch mal was.
40:07Herr Hofer.
40:08Herr Lins.
40:13Ja.
40:18Spannender Film.
40:21Passt uns auf, der wird gleich noch viel spannender.
40:24Der Herr Lins hat Sie überrascht,
40:26als Sie dabei waren,
40:27die Aufnahmen von Dreckslass' Laptop zu löschen.
40:32Die entscheidenden Aufnahmen konnten Sie ja auch entfernen,
40:34aber Sie haben eins nicht bedacht.
40:37Nämlich, dass die Leute vom Mythologischen Institut Bayern
40:40die Aufnahmen auch auswerten
40:42und sie deshalb noch nicht vom Server gelöscht haben.
40:47Sehen Sie?
40:50Dr. Drexler.
40:53Und dann,
40:56um 9.18 Uhr,
41:00oh,
41:01jemand, der eigentlich in Ihrem Büro sitzt,
41:04oh,
41:05jemand, der eigentlich in Ihrem Büro sein sollte.
41:08Ah, das ist doch der Herr Pentz.
41:11Du Idiot!
41:12Oh, danke, Herr Lins.
41:13Die Fortsetzung geht zum Schnauzkino.
41:17Ich hatte die Idee.
41:19Ich hab das erste Papier verfasst.
41:22Und der Drexler,
41:23der hat dann die Lorbeeren kassiert.
41:26Nicht mal in der kleinsten Fußnote kam ich vor.
41:29Das hab ich nicht verdient.
41:31Jetzt kriegen Sie ja, was Sie verdienen.
41:33Michi, abhören.
41:34Herr Pötz, Herr Holbein, wollen Sie bitte mitkommen?
41:39Na?
41:52Es gibt immer wieder Täter, die man nicht bedauern muss.
41:55Ja.
41:56Wie geht's euch im Hals?
41:58Das ist doch nicht wirklich.
42:00Doch.
42:01Ehrlich?
42:02Ja.
42:03Ja, es geht schon ein bisschen besser.
42:05Prima.
42:06Dann können Sie ja gleich den Bericht schreiben.

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