• vor 3 Monaten
Fußballfieber in Bad Tölz: Im Lokal-Derby treten die Rivalen DJK und VfR gegeneinander an. Präsident des DJK ist Gustl Brunner, der sich vor dem Spiel auch bei den Fans viele Feinde gemacht hat – er hat den Vereins-Sportplatz verkommen lassen, hat Spielschulden beim DJK-Spitzenspieler Fredi Holzbauer, dessen Geschäftskontakte und Teilnahme am Lokal-Derby er zudem sabotiert hat. Brunners Mannschaft verliert – und er selbst liegt am Tag danach erdrosselt auf dem Platz … Benno ermittelt diesmal mit Philipp Naderer, einem Kollegen aus München, dessen Übereifer ihm zu schaffen macht. Erst recht, als Naderer von der Idee besessen ist, hinter dem Mord stecke ein Tölzer „Amigo“-System. Bennos Interesse konzentriert sich lieber auf Fredis Frau Rosa, Brunners Sohn Heini und DJK-Trainer Rupprecht … (Text: Sat.1)

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Transkript
00:00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:00:30Bist das du, Benno? Wie war's im Büro?
00:00:46So ist es schon gewesen sein im Büro,
00:00:50wenn man den ganzen Tag die Akten von der Kollegin aufarbeiten muss,
00:00:52bis auf die Nacht.
00:00:53He, wo ist denn mein Essen?
00:00:55Da siehst du, dass ich beschäftigt bin.
00:00:57Hat Sabrina angerufen?
00:00:59Ja.
00:01:00Was sagt's?
00:01:01Was wir jetzt gesagt haben. Ausgelacht hat sie mich,
00:01:03weil ich alles von ihr aufarbeiten muss.
00:01:06Fällt's dir recht?
00:01:08Das Einzige, was mir fehlt, ist gescheit zum Essen.
00:01:12Weißt du was?
00:01:13Ich tu jetzt fertig bügeln und dann mach ich dir was zum Essen.
00:01:17Du, Benno?
00:01:18Ja?
00:01:19Kannst du mich morgen in die Frühmesse fahren?
00:01:21Wieso gehst du nicht vor, so wie jeden Sonntag?
00:01:23Weil die Messe morgen in der kleinen Kapelle ist.
00:01:26Draußen.
00:01:28Beim alten DJ hat's keinen Platz.
00:01:30Morgen schlafe ich auch aus. Tag des Herrn.
00:01:32Deswegen geht man ja in die Kirche.
00:01:34Na gut, dann bring ich dich halt hin, aber einige tu ich nicht.
00:01:38Das werden wir nachher schon sehen.
00:01:52Wo geht's?
00:01:57Warum hast du jetzt so spannend? Hast du ihn, Max, oder hast du ihn nicht?
00:02:00Langsam, Gustl, langsam.
00:02:01Du kommst ja auch spätestens am Donnerstag, gell?
00:02:03Wenn man gegen den englischen Vereinsvorsitzenden spielt,
00:02:05muss man aus der Tiefe des Raumes kommen.
00:02:07Aber, darf ich vorstellen, der Max alias Herzkönig.
00:02:13Jetzt hat er die Pelle in die Hand geschissen.
00:02:17So.
00:02:19Soll ich's aus?
00:02:22Gib her.
00:02:24So, das war's, Freunde.
00:02:27Du wirst das ja bestimmt verschmerzen, Gustl.
00:02:29Worauf du dich verlassen kannst.
00:02:32Was für dir ein Putzengeld ist, das sind für mich noch nicht einmal Peanuts.
00:02:37Da ärgerst du dich, als ob's 5.000 wären.
00:02:39Wie's bei Brats hier.
00:02:43Dann bleibst gleich haken.
00:02:46Dann machen wir noch ein Match.
00:02:49Stop it oder gar nix.
00:02:51Nur wir zwei.
00:02:54Du magst vielleicht Fedore schießen können.
00:02:57Aber der bessere Kartenspieler bin ich.
00:03:00Gut.
00:03:05Du darfst gehen.
00:03:07Gehen wir schauen.
00:03:24Und jetzt noch einmal das Stop it.
00:03:32Spinnst du jetzt, Bresa?
00:03:36Gehst du mit?
00:03:38Jetzt oder sofort?
00:03:43Oh, mei.
00:03:46Warum nicht?
00:03:54Und jetzt das Zehnfache.
00:03:58Schau, Freddy.
00:04:00Deine Weibe.
00:04:05Servus, Rosa.
00:04:07Brauchst du ein Haushaltsgeld?
00:04:10Von dir mit Sicherheit nicht.
00:04:11Heute hätt ich bald ein paar Makln heimgebracht, dein Hunger leider.
00:04:15Aber jetzt verliert er's grad wieder.
00:04:17Das Hundertfache.
00:04:18Das Hundertfache.
00:04:23Wo willst denn du Hundertmehle hernehmen, du Panzer?
00:04:26Wie du, halb Schariker, du.
00:04:28Willst du Volksreden halten oder...
00:04:31willst du mein Haus?
00:04:34Was machen die da?
00:04:37Sag ich dir lieber nicht.
00:04:38Na gut.
00:04:43Zweimal hintereinander hast du den Max nicht.
00:04:49Zwei aus.
00:04:51Bresa.
00:04:56Woher hast du dich gehalten, Freddy?
00:05:02Du kannst ihn ja zweimal hintereinander haben.
00:05:05Du Verbrecher, du Vollspüler, du!
00:05:11Willst du nicht an mich her?
00:05:13Warum soll ich dich?
00:05:14Du bist für mich Hunderttausend wert.
00:05:17Treffen wir uns morgen nach dem Spiel?
00:05:19Die Mentalitäten klären?
00:05:21Schleich dich!
00:05:23Dann tut's mir einen Gefallen, ich geh jetzt gleich dich heim.
00:05:26Wir haben morgen ein extrem schweres Spiel.
00:05:28Bleibt sauber.
00:05:30Freddy!
00:05:31Die nächste Runde geht auf mich.
00:05:33Hockt den Gärlein und...
00:05:37Krass.
00:05:38Ich brauch Feuer.
00:05:39Was?
00:05:40Ich muss jetzt auch nicht rauchen.
00:05:41So gut bist du jetzt völlig übergeschnappt.
00:05:43Was hätte das werden sollen?
00:05:44Hast du ein ernstes um unser Haus gespielt?
00:05:46Ja.
00:05:47Und schließlich hab ich ja gewonnen.
00:05:49Morgen hol ich mir Hunderttausend auf.
00:05:51Das war also kein Jux.
00:05:52So was macht doch keine Witze.
00:05:54Und du glaubst tatsächlich, der Kerl rückt das Geld raus?
00:05:56Spielschulden sind Ehrenschulden.
00:05:58Eben.
00:06:09Das war ja direkt nett, dass du mich da hergefahren hast.
00:06:12Dankeschön.
00:06:13Kommst du nicht mit rein?
00:06:14Heute ist Sportler-Mess.
00:06:17Sag mal Mama, wie schaut denn unser DHK-Platz aus?
00:06:19Da kann ja kein Mensch mehr Fußball spielen drauf.
00:06:21Das brauchst du ja nicht.
00:06:22Unsere Mannschaft spielt jetzt bei der Konkurrenz
00:06:24auf der ihrer Sportanlage.
00:06:26Möchtest du wissen, warum?
00:06:27Nein, interessiert mich nicht.
00:06:28Jetzt beantworte ich mal.
00:06:29Ja, das ist doch gut.
00:06:30Das ist doch gut.
00:06:31Ja, das ist doch gut.
00:06:32Ja, das ist doch gut.
00:06:33Ja, das ist doch gut.
00:06:34Ja, das ist doch gut.
00:06:35Ja, das ist doch gut.
00:06:36Ja, das ist doch gut.
00:06:37Nein, interessiert mich nicht.
00:06:38Jetzt beantworte ich einmal die Worte schon auf dich.
00:06:40Kirche und Sport, liebe Brüder und Schwestern,
00:06:45ist das nicht eine ungewöhnliche Partnerschaft?
00:06:49Kirche, Sport, vielleicht sogar Fußball?
00:06:55Und erleben wir da nicht das eine oder andere Faul
00:06:58in der Hektik der Auseinandersetzung?
00:07:01Nun, auf den ersten Blick
00:07:04mag das für viele ein Widerspruch sein.
00:07:11Aber der zerrissene Mensch in unserer heutigen Zeit,
00:07:15der zerrissene Mensch soll seine leibseelische Einheit neu entdecken.
00:07:28Eine gesunde Seele wohnt in einem gesunden Körper.
00:07:34Eine gesunde Seele wohnt in einem gesunden Körper.
00:07:38Jetzt reicht's noch!
00:07:42Jetzt reicht's noch!
00:07:48Jetzt reicht's noch, jetzt reicht's noch!
00:08:01Du, Benno, das ist jetzt richtig nett,
00:08:03dass du mich da auch noch hergefahren hast.
00:08:05Herzlichen Dank! Kommst du mit?
00:08:07Nein, ich will meine heilige Sonntagsruhe.
00:08:12Ui, da kommt ein Spätzle. Ein Rampold.
00:08:16Der ist jetzt Präsident von den anderen.
00:08:18Das ist nur ein Grund mehr, dass ich da nicht hingehe.
00:08:21Außerdem interessiert mich das ganze Gespül nicht.
00:08:23Und dann frag ich mich, warum du da überhaupt hin willst.
00:08:25Der Prelat hat gesagt, die ganze Gemeinde muss kommen.
00:08:28Das ist ein gesellschaftliches Ereignis.
00:08:30Ja, dann.
00:08:31Servus, Berl, alte Wursthaut.
00:08:33Was ist? Magst du nicht reinkommen?
00:08:35Freier Eintritt. Ich bin heute der Gastgeber.
00:08:37Wenn ich da reingehe, ziehe ich meinen Ausweis.
00:08:39Lass meine Ruhe und klopf nicht auf dem Autodach umeinander.
00:08:42Entschuldigung, Herr Kommissar, sind wir heute nicht in Feiertagslaune?
00:08:45Frau Berghammer?
00:08:47VFR, der Sieg muss her!
00:08:52Mama, bitte geh jetzt zu deinem gesellschaftlichen Ereignis.
00:08:55Und vergiss den Lappen da hinten.
00:08:57Mit dem fahr ich nicht umeinander.
00:09:04So, Freunde, heute packen wir's.
00:09:06Die Taktik ist flach spielen, hoch gewinnen.
00:09:09Nein, im Ernst, wir müssen hinten aufpassen.
00:09:12Die spielen alles direkt. Einmal berühren.
00:09:14Weil sie nicht stoppen können.
00:09:16Und dann sag ich euch, zum tausendsten Mal geht's nicht immer durch die Mitte.
00:09:19Zieht's erst raus auf die Flügel und dann in die Mitte rein.
00:09:22Und da steht dann der Freddy.
00:09:24Und dann fährt er rein.
00:09:33Sag, was machst denn du noch da?
00:09:35Kannst ja deine Sachen packen. Ich brauch die nicht.
00:09:38Reden Sie mit mir, Präse?
00:09:40Ja, ich sag's doch. Irgendeiner da, der bis drei in der Nacht sauft und Karten spielt.
00:09:44So einer hat bei mir schon ausgeschissen.
00:09:46Los, ab!
00:09:48Ah, so schaut's aus.
00:09:52Sag, bescheid eine Frage von mir als Trainer, Präse, aber wer soll die Tore schießen?
00:09:56Was willst denn du?
00:09:58Der Herr Cheftrainer.
00:10:00Das Urgestein.
00:10:02Aber wenn's nicht passt, kannst gleich selber mitgehen.
00:10:05Und jetzt hol ihn raus! Nicht, dass ich ihn verloren habe!
00:10:13Arschloch.
00:10:23Auf ein schönes Spiel.
00:10:25Da rein.
00:10:30Da rein, oder ich mach dich kalt.
00:10:34Ja, sag einmal, du laues Dirndl, du.
00:10:36Was glaubst denn du, wenn du spielst?
00:10:38Du versäumtest mit dem Freddy.
00:10:40Warum darfst du ihn ja plötzlich nicht mehr mitspielen?
00:10:42Na, wegen seinem unsportlichen Lebensformel.
00:10:44Du feiges, verlogenes Schwein.
00:10:47Sei doch einmal in deinem Leben ehrlich!
00:10:50Worum geht's dir wirklich?
00:10:52Die Kohle, die du dem Freddy schuldest, die kannst du behalten.
00:10:54Von dir will ich kein Geld.
00:10:56Dir tut es ja gut.
00:10:58Ihm geb ich's nicht.
00:11:00Ich sag doch, behalt dein scheiß Geld.
00:11:02Aber warum lässt du ihn nicht mehr mitspielen, ha?
00:11:05Weißt du was?
00:11:07Ich versteh das als Worten.
00:11:10Wenn er keine Ruhe gibt mit den hunderttausend der Vorspieler, dann ruinier ich ihn.
00:11:14Samt seiner Gasthausbrauerei.
00:11:16Das kannst du immer ausrichten.
00:11:18So, und jetzt geh hinaus.
00:11:22Hallo!
00:11:24Auflaufen!
00:11:26Führ dich!
00:11:28Weiße, was soll denn das?
00:11:30Ich bin immer noch der Trainer.
00:11:32Na, weißt du, bist du tot.
00:11:34In die Ausstellung lass ich mich von niemanden treiben reden.
00:11:36So war das nicht ausgemacht.
00:11:52Weiß das was das ist?
00:12:14De Fips!
00:12:16Mama, du klingst so unwirsch.
00:12:18Wer hat ihn gewonnen?
00:12:20Die anderen gewonnen?
00:12:21Die anderen!
00:12:22Wie hoch?
00:12:237-0!
00:12:24Hui!
00:12:25Geh, lass mal der Dumme kommen!
00:12:26VfL, der Sieg muss her!
00:12:27Gute Nacht, Männer!
00:12:29Das war's!
00:12:30Das war's!
00:12:31Das war's!
00:12:32Das war's!
00:12:33Das war's!
00:12:34Das war's!
00:12:35Das war's!
00:12:36Das war's!
00:12:37Das war's!
00:12:38Das war's!
00:12:39Das war's!
00:12:40Das war's!
00:12:41Das war's!
00:12:42Das war's!
00:12:43Das war's!
00:12:44Das war's!
00:12:45Das war's!
00:12:46Das war's!
00:12:47Das war's!
00:12:48Das war's!
00:12:49Das war's!
00:12:50Das war's!
00:12:51Das war's!
00:12:52Das war's!
00:12:53Das war's!
00:12:54Das war's!
00:12:55Das war's!
00:12:56Das war's!
00:12:57Das war's!
00:12:58Das war's!
00:12:59Das war's!
00:13:00Das war's!
00:13:01Das war's!
00:13:02Das war's!
00:13:03Das war's!
00:13:04Das war's!
00:13:05Das war's!
00:13:06Das war's!
00:13:07Das war's!
00:13:08Das war's!
00:13:09Das war's!
00:13:10Das war's!
00:13:11Das war's!
00:13:12Das war's!
00:13:13Das war's!
00:13:14Das war's!
00:13:15Das war's!
00:13:16Das war's!
00:13:17Das war's!
00:13:18Das war's!
00:13:19Das war's!
00:13:20Das war's!
00:13:21Das war's!
00:13:22Das war's!
00:13:23Das war's!
00:13:24Das war's!
00:13:25Das war's!
00:13:26Da habe ich ja das Gefehl nicht getroffen, du willst schon wieder was von mir!
00:13:29Also was ist?
00:13:30back out.
00:13:31Also pass auf!
00:13:34Wir haben gestern 7-0 verloren und schuld daran ist nur der Präsident.
00:13:40Der Brunner.
00:13:41Mama, bitte nicht.
00:13:42Jetzt сожалst du schon wieder.
00:13:43Noch ein wenig Inneres.
00:13:45Es geht sogar gleich ins Achtelfinale.
00:13:46Jetzt lass doch mal Ruhe.
00:13:47Der Brunner!
00:13:48Der macht die DR K kaputt.
00:13:50Wir müssen sogar auf den Platz von der Konkurrenz spielen.
00:13:54Der raubt dem Verein die Seele.
00:13:55Mama, ich bin Polizist. Für Seelenheil ist der Präsident zuständig.
00:13:58Jetzt sag endlich, was du willst, und dann lass mich in Frieden.
00:14:03Wenn wir die Unterschriften von mindestens einem Drittel von den DJK-Mitgliedern haben,
00:14:09dann gibt's eine außerordentliche Mitgliederversammlung,
00:14:12und dann wird der Brunnergustl abgesägt.
00:14:15Abserviert wird der!
00:14:17Versenkt!
00:14:18Auf Nimmerwiedersehen!
00:14:20Mama, deine Gewaltfantasien, okay.
00:14:23Aber die Unterschriftenaktion ohne mich, ich bin seit 30 Jahren bei dem Verein.
00:14:27So schaut's aus.
00:14:28Das meinst auch bloß du.
00:14:39Da ist dein Mitgliederausweis.
00:14:44Mama, das war kurz vor der Kommunion, da bin ich ja seitdem nicht mehr hingegangen.
00:14:47Die haben mich schon längst aus der Kartei gestrichen.
00:14:49So schaut's aus.
00:14:50Von wegen.
00:14:51Sauber bist du dabei.
00:14:53Ich hab nämlich seit damals gewissenhaft weitergezahlt.
00:14:56Drei Mark im Monat, Kinderbeitrag.
00:14:58Mama, brauchst du so was für dein sportives Seelenheil?
00:15:01Früher hätten wir Ablasshandel dazu gesagt.
00:15:04Du unterschreibst das jetzt!
00:15:06Und das fleißig unterschreib ich nicht, das muss man sich mal vorstellen.
00:15:09DJK, Deutsche Jugendkraft, ein Verein, wo bloß Katholiken sind.
00:15:13Schmarrn, um das geht's ja gar nicht.
00:15:16Sondern um die arroganten, halbscharigen VfRler.
00:15:19Die Renegaten, die Verräter.
00:15:21Mama, soll ich dir sagen, was euer Problem ist?
00:15:23Ihr werdet nicht damit fertig, dass einer 1962er abgesprungener Priesterseminarist,
00:15:27der nebenbei noch zu den Evangelischen konvertiert ist,
00:15:29dass der den VfR als Gegenverein gegründet hat.
00:15:32Was es bei euch tobt, ist ein Glaubenskrieg auf zwei Tode, nichts anderes.
00:15:36Weißt was?
00:15:37Du hast ein Komplex.
00:15:39Ein Trauma hast du.
00:15:41Warum?
00:15:42Weil sie dich in der Schülermannschaft nicht mehr ins Tor reinlassen haben.
00:15:45Und warum?
00:15:46Weil du nicht mehr Hupfen hast können, wegen deinem Gewicht.
00:15:48Und das mit zehn Jahren.
00:15:51Mama, so wie du hupfe ich heute noch.
00:15:53Und das mit dem Mitgliedsbeitrag, das stellst du ein.
00:15:55Drei Mark im Monat, ich will nicht mehr.
00:15:57Weißt du überhaupt, wen die zum Präsidenten haben wollen?
00:16:02Nein, und das ist mir auch wurscht.
00:16:05Sie wollen dich.
00:16:08Mama, bis jetzt hab ich gemeint, du spinnst.
00:16:11Aber jetzt glaub ich, geht's dir eh mit dir.
00:16:15Du bist ein unbescholtener Bürger.
00:16:17Und viel Zeit hast du auch.
00:16:21Hallo?
00:16:23Reifer?
00:16:25Aha.
00:16:27Es ist angeblich sehr wichtig.
00:16:29Ja, ich komm.
00:16:37Reifer, was gibt's?
00:16:40Ja, ich komm.
00:16:45Benno!
00:16:48Das ist gar keine Diät.
00:16:59Stimmt es, Reifer, dass der Rambaldi Leich gefunden hat?
00:17:01Ja.
00:17:02Und, wo ist er?
00:17:04Da liegt er, nichts verändert.
00:17:06Ich meine den Leich, aber den Rambaldi, wo ist der?
00:17:08Der hat leider einen Geschäftstermin und nicht auf sich warten können.
00:17:11Aber ist das richtig verstanden, Sie Hornachse?
00:17:13Sie haben den, der den Leich gefunden hat, Leif verlassen.
00:17:15Ja, aber er hat seine Visitenkarte da gelassen, bitte.
00:17:20Visitenkarte? Meinen Sie, ich weiß, wo man den Rambaldi findet?
00:17:24Darf ich Sie auf das hier aufmerksam machen?
00:17:26Ja, und? Erwarten Sie ein graphologisches Gutachten?
00:17:28Gute Idee, Herr Berghammer.
00:17:32Jawohl, Herr Berghammer.
00:17:37Ein Kamerad, natürlich.
00:17:40Aber die Ehre, was geht's denn da?
00:17:42Also, Todesursache ist ...
00:17:44Spangulation, Tatwerkzeug, der Schal.
00:17:48Todeszeitpunkt, circa zwei Uhr nachts.
00:17:51Eigentlicher Tatort ist drüben auf dem Parkplatz.
00:17:54Der Tod ist erst nachträglich rübergeschleift worden,
00:17:56wobei unklar ist, ob er da schon tot war.
00:17:59Kampfspuren, keine.
00:18:02Wer ist er?
00:18:04Das ist ...
00:18:05Ach so, darf ich mich kurz vorstellen?
00:18:07Philipp Naderer, Kriminalassistent, Kippo Flughafen München.
00:18:10Ich bin Ihnen zugeteilt worden,
00:18:11solange die Kollegin Lorenz auf Lehrgang ist.
00:18:13Nehmen wir an, Sie sind der Kollege Berghammer?
00:18:15So ist es. Naderer.
00:18:17Flughafen.
00:18:18Ja.
00:18:19Da werden Sie sich umstellen müssen, weil hier in Tölz ist mehr los.
00:18:21Ja, ja.
00:18:22Also, mei, erzählen Sie mir, was war da?
00:18:24Also, der Täter muss eben den Schal völlig überraschend zur Zung haben.
00:18:27Wahrscheinlich von hinten.
00:18:29Ja, das ist so.
00:18:30Die Abdrücke vom Knoten sind nämlich im Genick.
00:18:32Das heißt, es kann durchaus sein,
00:18:33dass der Täter dem Opfer den Schal erst von hinten umgelegt hat.
00:18:36Ah ja, wie der Lasso.
00:18:38So ähnlich.
00:18:39Und dann hat er ihn skalpiert?
00:18:41Nein, das Opfer war Haarteilträger.
00:18:46Na ja, die Aufschrift auf dem Auto da, Sau.
00:18:50Das ist ein Lippenstift.
00:18:52Wird analysiert.
00:18:53Selbstverständlich.
00:18:54Na okay, wird uns eh nix bringen,
00:18:55weil so ein Lippenstift ist auch gleich in die Isar geschmissen.
00:18:58Ich könnte doch in den Drogeriemarkt gehen
00:18:59und schauen, ob einer fehlt.
00:19:03Wenn ich was anmerken dürfte.
00:19:05Ja?
00:19:06Hier, das A von Sau.
00:19:08Sieht fast wie ein griechisches Alpha aus.
00:19:10Wenn wir irgendeinen Verdächtigen haben,
00:19:12dann könnte ein Handschriftenvergleich durchaus was bringen.
00:19:15Handschriftenvergleich, genau das hab ich gemeint.
00:19:17Keine Pfeife, wenn Sie so wief sind.
00:19:19Dann sagen Sie mir doch gleich,
00:19:20wer den Gustlbrunnen umgebracht hat.
00:19:22Meldige Hausamts... äh, keine Ahnung.
00:19:25Also beim derzeitigen Stand der Ermittlungen
00:19:27ist das auch noch ein bisschen früh.
00:19:28Ja, eben.
00:19:30Haben Sie, äh, Nadra heißen Sie, oder?
00:19:32Ja, Philipp.
00:19:33Herr Nadra, haben Sie den Tatort genau angeschaut?
00:19:36Ich glaub schon.
00:19:37Dürfen wir in den Block kommen?
00:19:38Ja, bitte.
00:19:39Schauen Sie hier,
00:19:40wenn man den Mittelkreis als Teil eines griechischen Buchstaben nimmt,
00:19:43dann liegt hier der Ermordete und da sein Sakko.
00:19:48Ja.
00:19:49Was ist das?
00:19:51Ein Omega.
00:19:53Der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet.
00:19:56Und der Buchstabe des Todes.
00:19:58Und der Buchstabe des Todes.
00:20:00Ich glaube, es handelt sich hier um einen Ritualmord.
00:20:02Was sagen Sie dazu?
00:20:04Darf ich ganz offen sein?
00:20:07Das ist der größte Quatsch von Tatortanalyse,
00:20:09den ich jemals gehört habe.
00:20:12Und wieso liegt er dann so da?
00:20:14Tja, keine Ahnung.
00:20:17Aber das finde ich schon noch raus.
00:20:21Alles klar.
00:20:23Pfeife, wissen Sie, was Alpha und Omega ist?
00:20:27Logisch.
00:20:28Was soll das?
00:20:29Das sind zwei Autos.
00:20:35Kann ich Sie mitnehmen?
00:20:37Nein, fahr selber.
00:20:38Okay, wir sehen uns dann im Büro.
00:20:51So, das ist jetzt unser Büro hier.
00:20:53Aha.
00:20:55Sehr gemütlich.
00:20:57Das ist der Schreibtisch von der Frau Lorenz.
00:20:59Bring uns nichts in Unordnung.
00:21:01Und den Kaktus lassen Sie in Ruhe, für den bin allein ich zuständig.
00:21:04Ja.
00:21:06Ja, und jetzt?
00:21:08Sie suchen diese Adresse auf, die hat der Ermordete gefunden.
00:21:11Aha.
00:21:12Wieso hat der nicht am Tatort gewartet?
00:21:14Genau das werden Sie ihm fragen.
00:21:16Ich kümmere mich solange um das Umfeld des Ermordeten.
00:21:19Verwandte, Freunde, Nachbarn, das gehört dazu zur Polizeiarbeit.
00:21:22Mhm.
00:21:25Falsch.
00:21:28Ja, danke schön.
00:21:50Grüß Gott, mein Name ist Berghammer.
00:21:52Kriminalpolizei Bad Tölz.
00:21:57Das habe ich mir schon gedacht.
00:21:59Wieso?
00:22:01Weil Herr Brunner ermordet wurde.
00:22:02Woher wissen Sie das?
00:22:04Das wissen alle in Tölz.
00:22:06Jedenfalls alle, die ich kenne.
00:22:09Bitte.
00:22:10Danke.
00:22:13Ich bin nur die Haushälterin von Herrn Brunner.
00:22:16Apfelberg ist mein Name.
00:22:18Aber hier im Haus werden Sie kaum etwas finden.
00:22:22Wieso, haben Sie erst weggerannt?
00:22:24Nein, nein, nein.
00:22:26Hauptsächlich, weil Herr Brunner schon seit etlichen Wochen nicht mehr hier gewohnt hat.
00:22:32Ach ja? Sondern wo?
00:22:34Bei seiner Bekannten.
00:22:36Aha, und wer ist diese Bekannte?
00:22:39Eine Frau, Alida Bernsdorf.
00:22:42Sie wohnt im alten Pfarrhaus, ist aber leider im Moment nicht erreichbar.
00:22:46Wieso ist sie nicht erreichbar?
00:22:48Sie ist verreist. Mindestens bis morgen früh.
00:22:52Wohin?
00:22:53Das hat sie mir nicht gesagt.
00:22:55Wissen Sie, warum sie verreist ist?
00:23:00Sie hat Angst, dass ihr dasselbe passiert.
00:23:03Dass sie ermordet wird, oder was?
00:23:06Wieso das?
00:23:07Das hat sie mir nicht gesagt.
00:23:10Schicken Sie Ihre Kollegen von der Spurensicherung noch vorbei?
00:23:13Das wird notwendig sein.
00:23:15Dann warte ich auf die Herren.
00:23:18Danke, das ist ausgesprochen nett von Ihnen.
00:23:30Ah, die Schokoladebrille, eine Hand wäscht die andere.
00:23:33Steht ja schon der Bibel so ähnlich.
00:23:35Jaja, pfefft ja dann gut.
00:23:38Nicole!
00:23:39Ja gut, alles muss selber machen.
00:23:43Herr Rambold?
00:23:44Ja.
00:23:45Tach.
00:23:46Nadra mein Name, Kripo Tölz.
00:23:48Wo waren Sie vergangene Nacht, zwischen 12 und 4 Uhr?
00:23:51Was wollen Sie?
00:23:53Sie vernehmen, als Zeugen in einem Mordfall.
00:23:56Und wo ist der Benno?
00:23:58Habt Sie ihn endlich strafversetzt?
00:24:00Oder hat er Bauchweh?
00:24:01Sie meinen meinen Kollegen Berghammer?
00:24:03Ja, der hat Wichtigeres zu tun. Kann ich jetzt bitte reinkommen?
00:24:06Moment, Moment.
00:24:07Habe ich das jetzt richtig verstanden?
00:24:09Der Herr Kommissar Berghammer hat Wichtigeres zu tun
00:24:11und schickt Sie da her, damit Sie mich fragen,
00:24:13wo ich gestern Abend gewesen bin, oder was?
00:24:16Ja, und heute früh.
00:24:17Wissen Sie was, Herr Unterkommissar?
00:24:19Sagen Sie meinen Schäfern schönen Gruß.
00:24:20Ich rede mit dem Schmied und nicht mit dem Schmiedl.
00:24:22Und tschüss.
00:24:24Herr Rambold, ich möchte mich mit Ihnen unterhalten.
00:24:28Sie haben sich als Erstauffinder von einem Tatort entfernt,
00:24:30obwohl Sie ein wichtiger Zeuge sind.
00:24:32Haben Sie dafür eine Erklärung?
00:24:38Komm, komm, komm, komm.
00:24:45Berghammer?
00:24:47Was ist, Toni?
00:24:49Ja, das kannst du haben.
00:25:08So, ich will also nicht mit dir reden.
00:25:11Nein.
00:25:12Haben wir gleich.
00:25:20Ja, servus, Penner.
00:25:22Das ist aber eine Überraschung.
00:25:25Berghammer, Kriminalpolizei Bad Tölz.
00:25:28Toni, wir sind alle zwei Polizisten.
00:25:31Und wenn du nicht mitspielst, lass ich dich vorläufig festnehmen.
00:25:34Du weißt, wie lange so was dauern kann.
00:25:36Schau, Benno, ich bin das einfach nicht gewohnt,
00:25:39dass ich mit subalternen Chargen um bitte Auszubildenden rede.
00:25:43Jetzt komm rein.
00:25:45Nicole, bringst du uns ...
00:25:47Nein, nein, nein, er darf noch nicht.
00:25:49Er ist noch ein Kind.
00:25:51Zwei Krabber!
00:25:53Ich höre immer Nicole, Toni.
00:25:55Was ist mit dem Hase?
00:25:57Das Hase ist an Ostern fortgehobbelt.
00:25:59Und Nicole ist eine Fachkraft.
00:26:01Hauptsache, es läuft wieder was zu.
00:26:03So, aber jetzt zur Sache.
00:26:05Herr Kollege, bitte.
00:26:07Gut, Sie haben also den Toten gefunden.
00:26:09Wann war das genau?
00:26:11Halb acht.
00:26:13Was hat Sie an den Tatort geführt?
00:26:15Oh Gott, was hat Sie an den Tatort geführt?
00:26:18Ich hatte mit dem Herrn Opfer ausgemacht,
00:26:20dass wir die Woche mit einem Tennismatch beginnen,
00:26:22drüben in der Halle.
00:26:24Das Opfer gehobte aber nicht zu erscheinen.
00:26:26Ihr Ton gefällt mir nicht.
00:26:28Ja, ich hab erst den Druck weh tun müssen.
00:26:30Toni!
00:26:32So.
00:26:34Wie lange kannten Sie das Opfer schon?
00:26:36Mein Gott, Benno.
00:26:38Was heißt keiner?
00:26:40Gestern beim Derby hat er mich gefragt,
00:26:42ob ich mit ihm Tennis spielen will.
00:26:44Was willst du machen, sagst du halt ja.
00:26:46Also unter uns gesagt, Benno,
00:26:48er war ein richtiger Parvenu.
00:26:50Also ein ganz ein windiger Neureich halt.
00:26:52Wollte ein bisschen protzen,
00:26:54dass er mit mir Tennis spielen darf.
00:26:56Ja, weiter im Text.
00:26:58Ja, ja, jetzt lass deine Zeit.
00:27:00Also wie gesagt, er kommt nicht.
00:27:02Ich fahr wieder, kurfe um das Sportgelände herum,
00:27:06sieh seinen Wagen, schaue etwas genauer,
00:27:08sich ihn auf den Platz legen und rufe ...
00:27:10So, jetzt lass mal, gell?
00:27:12Und rufe sofort die Polizei an.
00:27:15Ist ein bisschen übertrieben, was heißt Polizei?
00:27:17Der Pfeifer war heute am Apparat.
00:27:19Also ich warte, dann wird's mir zu blöd.
00:27:21Dann bin ich wieder gefahren,
00:27:23weil ich bin ja nicht verbeamtet.
00:27:25Ich gehöre zur arbeitenden Bevölkerung.
00:27:27Ja, interessant.
00:27:28Ist irgendwas verändert am Tatort?
00:27:30Ja, wieso hätte ich einen Rasenmähen, wenn er da war?
00:27:32Ich bin halt hingegangen, hab geschaut, ob er auf dem Sofa ist,
00:27:34war er aber nicht, sondern tot ist er.
00:27:37Und dann Anruf.
00:27:39Schau her, Toni, das läuft ja wie von selber,
00:27:41wenn man bloß miteinander redet, oder?
00:27:43Wiedersehen, Herr Rambold.
00:27:45Ja, wiedersehen.
00:27:46Mach's gut.
00:27:47Pfiat di, Benno.
00:27:48Wir sehen uns.
00:27:50Guten Morgen!
00:27:53So, Mittag, Nadra, haben Sie Hunger?
00:27:55Ich hätte eigentlich vor, mir mal die Stadt anzusehen.
00:27:58Reinschmecken, wie das hier in Bayern so heißt.
00:28:00Das ist eine gute Idee.
00:28:01Bei der Gelegenheit erkundigen Sie gleich noch einen gewissen Alida Bernsdorf.
00:28:04Das ist eine Freundin von Bruno, ist spurlos verschmolken.
00:28:06Aber wenn's geht, das Ganze ein bisschen diskret.
00:28:09Ja, mach ich.
00:28:14Das sind alle zwei Polizisten, das klingt gut.
00:28:17Mahlzeit, Nadra.
00:28:19Mahlzeit.
00:28:22Hörst du's?
00:28:23Ente, knusprig.
00:28:25Ja, zieht schon auf in den Nasen.
00:28:27Du, Mama, was du mir noch mal sagen musst,
00:28:29mit den zwei Fußballfeinen, wie verhalten sie sich da?
00:28:31Der Bruno, der war jetzt der Chef von der katholischen THK,
00:28:35und der Rambold ist der Presse von den anderen, oder?
00:28:38Na, das wollt ich doch eh gestern auseinandersetzen.
00:28:41Aber du hast das ja nicht hören wollen.
00:28:43Warum spielt die THK nicht mehr auf dem alten Platz in der Garner-Karpellen?
00:28:47Weil der Bruno das so bestimmt hat.
00:28:49Und der Herr Brillat hinter.
00:28:51Ach, und deswegen spielen die Katholischen
00:28:53den modernen Sportpark von den Heiden?
00:28:55Die haben mir sogar das alte Sportheim zugesperrt.
00:28:58Jetzt müssen die unsern in das sogenannte Sportrestaurant gehen.
00:29:02Und das gehört einem Rambold?
00:29:03Ja, sowieso.
00:29:04Mama, wieso interessiert denn die diese Sache?
00:29:07Jetzt sag nicht wegen der Tradition.
00:29:09Wieso? Ist Tradition heutzutage nichts mehr wert?
00:29:12Mama, die Tradition geht ja doch sonst wo vorbei.
00:29:15Du willst dann das alte Vereinsheim pachten
00:29:17für den Fall, dass die THK wieder auf dem alten Platz spielt.
00:29:19So ist's doch.
00:29:20Das ist jetzt ein Verhör, du Kriminaler, du Notiger.
00:29:23Ich bin ein Unternehmer.
00:29:25Ich find mein Geld nicht auf der Straße.
00:29:29Hat dich da gewischt, Mama?
00:29:30Weißt du vielleicht, was so ein Sportheim abwirft?
00:29:34Du, das ist für einen Haufen Geld.
00:29:37Und alles bei nur zweimal die Woche aufsperren fürs Training.
00:29:40Und einmal alle 14 Tage fürs Spiel.
00:29:43Aber dann Umsatz.
00:29:46Und das hat dir alles der Bruno vermasselt?
00:29:49Der ist ja jetzt weg.
00:29:51Damit hast du ein Tatmotiv, Mama.
00:29:53Sowieso.
00:29:54Wo warst denn gestern Nacht um zwei?
00:30:00Ente, süßsauer, mit Mars-Venus-Konjunktion.
00:30:05Wunderbar.
00:30:06Und was gibt's zum Essen?
00:30:12Mahlzeit, Herr Naderer.
00:30:13Ja, danke auch.
00:30:14Ich hab Ihnen doch gesagt,
00:30:15Sie sollen den Schreibtisch von der Frau Lorenz
00:30:17nicht durcheinanderbringen.
00:30:18Ich kann so nicht arbeiten.
00:30:19Ich bin Linksender, Entschuldigung.
00:30:21Sagen Sie mal, Herr Kollege Berghammer.
00:30:23Ja?
00:30:24Warum wollen Sie eigentlich Präsident von diesem DJK-Verein werden?
00:30:28Ich? Präsident von der DJK?
00:30:31Bei den Zornschmarrn?
00:30:32Das ist das Tagesgespräch in Bad Tölz.
00:30:34Alle sind begeistert.
00:30:36Bestimmt wieder so ein Schnapsidee von meiner Mutter.
00:30:38Haben Sie was Gescheites auch gemacht über Mittag?
00:30:40Ja, ich hab mich ein bisschen umgehört,
00:30:42hab mich bei ein paar Leuten vorgestellt,
00:30:43beim Bürgermeister zum Beispiel.
00:30:45Aha, gleich bei dem.
00:30:47Und was sagt der?
00:30:49War auch voll begeistert.
00:30:51Will Ihre Kandidatur voll unterstützen.
00:30:53Herr Naderer, jetzt hören Sie doch mal zu,
00:30:55wir bearbeiten hier einen Mordfall.
00:30:57Und blödeln können Sie wieder,
00:30:58wenn Sie auf Ihrem Flughafen sitzen
00:30:59und falsch parkende Jumbo-Chats aufschreiben.
00:31:01Ich sag nur, was ich überall höre.
00:31:02Vorzugsweise von Vorzimmerdamen.
00:31:04Die stehen nämlich auf mich.
00:31:06Ach so, und?
00:31:07Na ja, also bis jetzt läuft noch nix,
00:31:09aber ich meine, die eine sieht ganz gut aus,
00:31:11das ist so eine Blonde.
00:31:12Ich bin ja mehr der dunkle Typ,
00:31:13und ich steh ja schon auch ...
00:31:14Hochinteressant.
00:31:15Aber eigentlich wollte ich wissen,
00:31:16was Sie über den Herrn Brunner herausgefunden haben.
00:31:18Ja, Herr Brunner, ja.
00:31:20Also, Brunner, hier.
00:31:23Verwitwet keine Geschwister,
00:31:24ein Sohn namens Heinrich, lebt in München,
00:31:26arbeitet als Moderator bei einem privaten Radiosender.
00:31:29Respekt, dann wissen Sie,
00:31:30was Sie da abends so tun haben in München.
00:31:31Dem Sohn für morgen früh einen Termin klar machen.
00:31:34Und was ist mit dieser ominösen Bekannten vom Herrn Brunner?
00:31:38Bernstorfer Lieder.
00:31:39Genau.
00:31:41Er ist vor einem halben Jahr zugezogen,
00:31:43aus Paderborn,
00:31:44hat Angestellte beim bischöflichen Ordinariat,
00:31:46wohnt jetzt im ehemaligen Pfarrhaus,
00:31:48hab sie aber leider nicht angetroffen.
00:31:50Und, haben Sie schon Fahndung rausgegeben?
00:31:51Nö.
00:31:52Sie sind doch der Chef.
00:31:53Herr Rhein.
00:31:55Grüß Gott, Herr Kommissar.
00:31:57Habe die Ehre erobert.
00:31:59Ich hab gehört, der Brunner hat das Zeitliche gesegnet.
00:32:02So ist es.
00:32:03Haben Sie diesbezüglich was auszusagen?
00:32:04Bitte.
00:32:05Danke.
00:32:06Ja, das ist so.
00:32:10Ich weiß, dass er ein Toupet getragen hat.
00:32:13Und das hätte ich gern gehabt für meinen Trophäenschrank.
00:32:16Das war mir ja leider nicht vergönnt,
00:32:18ihn eigenhändig zu erwürgen.
00:32:20Aber das hätte ich gern gemacht, das können Sie mir glauben.
00:32:22Wissen Sie was, Herr Rupprecht?
00:32:24Wir haben hier einen Mord aufzuklären.
00:32:26Und wenn Sie was beizutragen haben,
00:32:27bitte sehr, wenn nicht, auf Wiederschauen.
00:32:29Also, was wissen Sie?
00:32:30Naja, es gibt ja schon zwei Leute,
00:32:32wo ich unlängst mit dem Brunner heftig gestritten hab.
00:32:36Der Fredi Holzbauer am Samstag beim Kartenspielen
00:32:40und die Frau, die Rosa am Sonntag
00:32:43bei der Brunner ihren Fredi aus der Mannschaft geschmissen hat.
00:32:46Ach, und haben wir sonst noch jemanden verdächtig
00:32:48auf dem Spielebericht, Herr Trainer?
00:32:50Im Prinzip ist jeder verdächtig, der den Brunner geändert hat.
00:32:53Ich sowieso.
00:32:54Den Mann hab ich bloß feindlich gehabt.
00:32:56Verstehe.
00:32:58Gibt's jetzt irgendeine kleine Chance,
00:33:00dass ich das Toupet krieg?
00:33:01Das glaub ich weniger, weil das braucht die Spurensicherung.
00:33:04Danke für die Informationen. Wiederschauen, Herr Rupprecht.
00:33:07Wiederschauen.
00:33:09War mir eine Ehre.
00:33:11Wiedersehen.
00:33:14Ah, und Herr Berghammer,
00:33:16wenn Sie Präsident werden wollen,
00:33:18also wenn das wirklich stimmt,
00:33:20meine Stimme haben Sie.
00:33:23Sieht doch nicht schlecht aus für Sie, oder?
00:33:35Ich hab da was Leute gehört.
00:33:37Ja?
00:33:38Der Ermordete hatte enge Verbindung zu meinem Freund Rambold.
00:33:40Da schau her.
00:33:42Und dieser Rambold wiederum
00:33:44hat enge Verbindung zu einem hohen Geist in einem Pilaten.
00:33:47Und beide wiederum,
00:33:48beide sind die besten Kumpels vom Landrat hier
00:33:50und von dem Staatssekretär, der hier enttäuschend kräftig mitmischt.
00:33:53Herr Kollege Nadler, Ironie ist bei der Polizei verboten.
00:33:57Wieso Ironie?
00:33:58Ja, nix. Wie haben Sie das so schnell rausgefunden?
00:34:02Vorzimmerdame.
00:34:03Respekt. Und was ist Ihr Fazit?
00:34:06Herr Berghammer, hier in Bad Tölz
00:34:09gibt's ein richtiges Amigosystem.
00:34:12Ach, weiß ich nicht so.
00:34:14Na ja, Freundschaft ist in Bayern ein hohes Gut.
00:34:16Ich würde jetzt sagen,
00:34:17Sie machen sich ran an die nächste Vorzimmerdame im Dienst der Aufklärung, oder?
00:34:20Ja, sowieso.
00:34:21Und Sie?
00:34:22Ich geh ins Wirtshaus.
00:34:25Aber wir haben einen Anschlag.
00:34:27Ja, wissen Sie was?
00:34:28Ich glaub, ich find das ziemlich lächerlich.
00:34:30Ist das Ihr letztes Wort?
00:34:31Gut.
00:34:32Dankeschön.
00:34:36Na, nicht dorthin das Gemüse.
00:34:37Muss ich denn alles selber machen?
00:34:39Da, hinten.
00:34:40Grüß Gott, Herr Holzbauer.
00:34:41Grüß Gott.
00:34:42Mein Name ist Berghammer, Kriminalpolizei Bad Tölz.
00:34:44Das kann ja wirklich recht schön werden, wenn ihr euch erinnert.
00:34:47Ja, ich hoff's.
00:34:49Sonst wird ja wirklich in diesen Kesseln hier drin das Bier gebraut.
00:34:52Ja, ein ungefiltertes Pilz.
00:34:54Mit Topf und Malz aus ökologischem Anbau
00:34:56und 12 Prozent Stammwürze.
00:34:58Sagenhaft.
00:35:01Sie, warum ich eigentlich da bin?
00:35:03Sie haben doch vorgestern Auseinandersetzungen gehabt mit dem Gustlbrunner, oder?
00:35:06Ja, kann man sagen.
00:35:09Die Rache ist fürchterlich.
00:35:11Die hat anscheinend gestern noch einen Rundruf getätigt.
00:35:13Jetzt will mir keiner mehr mehr Bier abnehmen.
00:35:16Todesfester Zusagen.
00:35:18Das heißt, Sie sind schon am Schleudern,
00:35:19bevor Sie überhaupt eine Sekunde hier aufgemacht haben?
00:35:22So schaut's aus.
00:35:24Wo waren Sie gestern Nacht?
00:35:25Daheim natürlich.
00:35:27Zeugin, meine Frau.
00:35:29Sie ist gestern mit dem Brunner noch mehr gefetztert als Sie.
00:35:32Auch ein Motiv, oder?
00:35:35Das kann man sagen, zumal Ihre Frau zum impulsiveren Teil der Menschheit zugehören scheint.
00:35:40Doch auch.
00:35:42Das könnte ja ganz schön werden hier drin.
00:35:44Wer ist das?
00:35:45Mein Kollege, der Herr Nadler.
00:35:49Mmh.
00:35:50Oh, die schmeckt ja ausgezeichnet.
00:35:52Danke.
00:35:53Fällt's mich weiter.
00:35:55Wenn Ihnen das was nützt, vier Tenner.
00:35:56Bitte schön.
00:36:00Und, wie ist er denn jetzt hier, unser Fredi Holzbauer?
00:36:03Sehr nett, fast ein bisschen zu nett.
00:36:04Was haben Sie rausgefunden?
00:36:06Einiges.
00:36:07Das Amigosystem hier ist noch viel schlimmer, als ich mir das vorgestellt hatte.
00:36:10Fakt eins.
00:36:11Das alte Diodkar-Gelände samt Kapelle gehört zu der Kirche.
00:36:14Wie haben Sie das rausgefunden?
00:36:15Vorzimmerdame.
00:36:16Fakt zwei.
00:36:17Dieser Brillard hinterher hat das gesamte Grundstück verhökert.
00:36:19Jetzt raten Sie mal an wen.
00:36:20Ich schätze an Rambelt und an Brunner.
00:36:22Und die beiden dürften ein GmbH gewinnen.
00:36:23Und was haben Sie sonst noch rausgefunden?
00:36:25Das war eigentlich Fakt drei.
00:36:26Wir sind nur darauf gekommen.
00:36:27Wenn man sich hier ein bisschen auskennt, dann braucht man keine Vorzimmerdamen.
00:36:30Entschuldigung.
00:36:31Bitte.
00:36:32Jedenfalls, ich würde sagen, dass die Schlinge um die Amigos sich langsam zuzieht.
00:36:36Sie mischen ja Tölz ganz schön auf, wenn Sie so weitermachen.
00:36:38Hör ich da wieder Ironie?
00:36:39Was?
00:36:40Ach so, Ironie ist bei der Polizei ja verboten.
00:36:42Lernfähig sein, das muss man ja lassen.
00:36:55Schaut ein bisschen aus wie ein Hexenhäusl.
00:37:09Guck dich das mal an hier.
00:37:17Jetzt gehen sie weg da nah dran.
00:37:24Grüß Gott.
00:37:25Berghammer, Kripo Tölz, das ist mein Kollege, der Herr Nadler.
00:37:31Tach.
00:37:32Wir würden uns gern mit Ihnen ein bissel unterhalten,
00:37:45wenn wir nicht ungelegen kommen.
00:37:46Nein, bitte.
00:37:47Bitte entschuldigen Sie, dass ich so gerötete Augen habe,
00:38:02aber ich habe gerade Zwiebeln geschnitten.
00:38:05Ja, Zwiebeln.
00:38:06Da hätte ich ein Geheimrezept für Sie.
00:38:08Sie tun einfach Wasser in die Schüssel rein
00:38:10und dann schneiden Sie die Zwiebeln unter Wasser.
00:38:12Das hilft.
00:38:13Ah ja?
00:38:14Doch.
00:38:15Wie lange muss ein junger Polizist in der Ausbildung
00:38:17auf die Lebenslage vorbereitet werden?
00:38:20Frau Holzbacher, wir sind eigentlich da wegen dem ermordeten Gustlbrunner.
00:38:26Wir haben Ihnen Erfahrung gebracht,
00:38:29dass Sie gestern einen Riesenstreit gehabt haben.
00:38:31Ja, das kann man so sagen.
00:38:35Warum ist es da gegangen?
00:38:37Dass er meinen Mann nicht für das Spiel aufstellen wollte.
00:38:40Warum nicht?
00:38:41Weil er ihn nicht mag.
00:38:42Er hilft uns auch beim Aufbau der Gastwirtschaft, ständig Knüppel zwischen die Beine.
00:38:47Fragen Sie mich nicht warum.
00:38:49Haben Sie den Herrn Brunner näher gekannt oder haben Sie öfter Kontakt mit ihm gehabt?
00:38:55Nein. Warum sollte ich?
00:38:59Eine wichtige Frage hätte ich da noch.
00:39:04Wo waren Sie heute Nacht gegen zwei Uhr?
00:39:13Na ja, zu Hause. Natürlich.
00:39:17Na ja.
00:39:23Sie können meinen Mann fragen.
00:39:25Sie werden es nicht glauben, dass ich einmal öfter...
00:39:31Da scheint ja einiges im Busch zu sein.
00:39:33Die Frage ist nur, warum weint die wegen dem Brunner? Hat das ein Verhältnis mit ihm?
00:39:37Das werden wir schon herausfinden.
00:39:39Was anderes wollte ich Ihnen sagen. Das Um-einander-Spionieren, das mag ich nicht.
00:39:42So von hinten rum ins Fenster reinschauen und so weiter.
00:39:44Das können Sie in München machen, aber nicht bei uns in Kölz.
00:39:46Entschuldigung, dass ich etwas Interessantes herausgefunden habe.
00:39:49Berghammer?
00:39:51Was? Landfriedensbruch und Geiselnahme?
00:39:53Das hört sich interessant an.
00:40:10Melde Gehorsamst.
00:40:12Auch gut.
00:40:23Hey, Sportfreunde, was wird da gespielt?
00:40:25Irgendwer will da irgendwas vermessen auf unserem Platz.
00:40:28Und vermessen bedeutet, was hinzubauen, aber da will ich nichts hinbauen,
00:40:30da wird das immer noch unser Platz sein.
00:40:32Was soll das?
00:40:35Aber raus dürfen Sie erst wieder, wenn Sie uns sagen, wer Ihr Auftraggeber ist.
00:40:37Bin ich andererseits.
00:40:44So, Benno, jetzt verschreibst du auf.
00:40:47Landfriedensbruch, Hausfriedensbruch,
00:40:49vollteilbe-nommene Nötigung,
00:40:51Freiheitsberaubung,
00:40:53Diebstahl, Raub,
00:40:55Geiselnahme,
00:40:57Landfriedensbruch,
00:40:59Hausfriedensbruch,
00:41:01Geiselnahme,
00:41:03Raub,
00:41:05Das gibt eine schwere Körperverletzung.
00:41:07Gut, schreib gleich weiter.
00:41:09Vorsätzliche Körperverletzung, habe ich irgendwas vergessen?
00:41:11Sag einmal, magst du nicht einschreiten da?
00:41:13Toni, ich prüfe gerade die Rechtslage.
00:41:15Geh einmal mit.
00:41:18Er auch schon wieder.
00:41:20Sag, Herr Rambald.
00:41:22Du redest von Hausfriedensbruch, Toni,
00:41:24und den Vertrag hast du zwar unterschrieben, aber der steht schon im Grundbuch.
00:41:28Nicht schlecht, Herr Specht.
00:41:30Gute Recherche, alter Spätzle.
00:41:32Dankeschön.
00:41:34Muss mein Ernst zur Kenntnis nehmen?
00:41:36Ich glaube schon, weil er hat dich im Visier.
00:41:38Aber ich, ich habe Angst um dich, Toni.
00:41:40Das ist ja rührend, oder warum?
00:41:42Seine Kompanieren haben es hingerichtet,
00:41:44und ich fürchte, du bist der Nächste.
00:41:46Was?
00:41:48Ich denke, du bist der Nächste,
00:41:50der JK-Präsident, also was man so hört.
00:41:52Darf ich aber schon ein bisschen lachen.
00:41:54Benno, du und Vereinspräsident.
00:41:56Das würde Ihnen gar nicht in den Kram passen, was?
00:41:58Was will ich denn, der Stift?
00:42:00Ich weiß nicht, was hier auf dem Gelände, oder?
00:42:02Wenn jetzt mein Kollege Berghammer hier plötzlich Vereinspräsident wird,
00:42:04könnte es sein, dass er ihn an das Handwerk legt.
00:42:06Der ist schon fast so penetrant wie deine Frau Lorenz,
00:42:08nur nicht so schön.
00:42:12Du, Toni, wenn ich mir das recht überlege,
00:42:14Vereinspräsident von der DJK, das wäre eine schöne Aufgabe,
00:42:16das würde mich schon reizen, er wäre endlich auf der gleichen Ebene mit dir.
00:42:18Geh, geh, geh.
00:42:20Benno, komm, hör auf, das bist du doch schon allerweil.
00:42:22Nicht ganz, wenn ich Präsident werde von der DJK,
00:42:24könnte ich mich mit dir unterhalten,
00:42:26auf gleichem Niveau,
00:42:28ich würde dir die Hintergründe plaudern,
00:42:30ich hätte ja alle Informationen, verstehst?
00:42:32Benno, du wirst nicht Vereinspräsident.
00:42:36Und kannst du mir freundlicherweise sagen, warum nicht?
00:42:38Weil ganz oben,
00:42:40über den Wolken,
00:42:42da schwebe ich und schalte und walze
00:42:44über den VFR
00:42:46und über die DJK.
00:42:50Volltreffer.
00:42:52Das kann man sagen.
00:42:54Ich hätte richtig Panik, dass Sie Präsident werden.
00:42:58Sie machen das einfach.
00:43:00Ich denke überhaupt nicht dran,
00:43:02ich will bloß wissen, wie er reagiert.
00:43:04Und, zufrieden?
00:43:06Doch, ja, kann man sagen,
00:43:08er kommt bei dem Thema doch wahnsinnig ins Schwitzen, oder?
00:43:12Jetzt befreien wir die Vermesser aus der Kapelle.
00:43:14So Männer,
00:43:16das ist jetzt die rote Karte,
00:43:18wer in drei Minuten nicht weg ist, wird festgenommen.
00:43:20Also, gehen wir heim.
00:43:24Komm Leute, ihr habt es gehört, was der Kommissar gesagt hat.
00:43:26Gehen wir.
00:43:44Das nächste Hexenhäuschen, was?
00:43:46Aber diesmal mit richtigen Hexen.
00:43:52Wollen wir wieder ins Fenster reinschauen?
00:43:54Nein, das ist nie erlaubt.
00:43:56Die Leute hier vertrauen mir,
00:43:58wenn sie das Gefühl haben, wir schauen denen ins Fenster rein,
00:44:00dann sagen sie mir nichts mehr, haben wir uns.
00:44:02Ist ja gut.
00:44:10So, Herr Naderer, das hat mich jetzt wirklich gefreut,
00:44:12dass ich Sie heute zum ersten Mal bewirten hab dürfen.
00:44:14Kommen Sie ruhig öfter.
00:44:18Haben Sie sich eigentlich noch nicht überlegt,
00:44:20ob Sie nicht vielleicht länger in Tölz arbeiten wollen?
00:44:22Naja,
00:44:24ich finde,
00:44:26diese Küche hier von Ihnen ist ganz ausgezeichnet.
00:44:28Und wenn er nur ein paar Mal kommt,
00:44:30wird er verheiratet auch noch,
00:44:32dann ist es vorbei mit den Vorzimmerdamen.
00:44:34So, ich würde jetzt sagen,
00:44:36wir machen mal eine Zwischenbilanz.
00:44:38Wer ist verdächtig, wieso, weshalb und warum?
00:44:40Ja, richtig.
00:44:42Mama, raus jetzt, wir müssen arbeiten.
00:44:44Komm, geh.
00:44:46Ja, ich störe euch nicht, aber zu ruhig.
00:44:48Ich helfe Ihnen mal kurz, ja?
00:44:50Das geht schon.
00:44:52Entschuldigung.
00:44:54Danke.
00:44:56Bisschen leichter, ne?
00:45:02Was haben wir jetzt?
00:45:04Da hätten wir die Rosa Holzbauer und die Enfredi.
00:45:06Ja.
00:45:08Holzbauer.
00:45:10Ja, Motiv vorhanden, alle wie keins, Verhalten rätselhaft.
00:45:12Was ist mit dem Brunner Junior, haben wir da schon einen Termin?
00:45:14Ja, ist schon erledigt, telefonisch.
00:45:16Morgen früh, 11 Uhr.
00:45:18Nächstes, diese Frau Bernsdorf,
00:45:20so eine Art nächste Angehörige,
00:45:22Motiv unklar, abgehauen.
00:45:24Die müssen wir erst einmal finden.
00:45:26Wo sind denn die mit dem Rambold und dem Prelat Hinterstengern,
00:45:28die Aufhörerlisten?
00:45:30Ja, die sind für mich auf alle Fälle drauf,
00:45:32egal was sie da auf ihre Zeitung klitzeln.
00:45:34Wie ist es denn mit ihrer Ritualmord-Theorie?
00:45:36Alpha, Omega, Langia, Delta.
00:45:38Ja, gut, Februar, ich verstehe schon.
00:45:40Die steht ganz oben, die Ritualmord-Theorie,
00:45:42und damit halten wir es für heute.
00:45:44Ja, gut, dann ...
00:45:48gehe ich jetzt wieder.
00:45:50Na, bis morgen.
00:45:52Tschüss.
00:45:54Ach, Frau Berghammer.
00:45:56Tschüss.
00:45:58Tschüss.
00:46:00Wir sehen uns wieder, tschüss.
00:46:02Sag mal tschüss, seit neuesten Mama.
00:46:04Okay.
00:46:06Morgen musst du dich früh aufheben, musst nach München.
00:46:08Wo musst du hin? Nach München, warum denn?
00:46:10Dienstlich, Mama.
00:46:12Die Frau Holzbauer,
00:46:14sag mal, wo kommt die her?
00:46:16Ja, die ist in Tölz geboren,
00:46:18Mutter war ledig,
00:46:20dann ist die Mutter gestorben,
00:46:22und sie ist ins Internat gekommen,
00:46:24da ist sie aufgewachsen.
00:46:26Und später hat sie noch das Haus geerbt,
00:46:28von ihrer Großtante, sagt man.
00:46:30Und ihr Fredi?
00:46:32Den hat sie mitgebracht.
00:46:34Du, die Frau Bernstor, wisst ihr die auch bekannt?
00:46:36Ah, ja.
00:46:38Ah ja, das ist eine nette Frau.
00:46:40Angeblich war die
00:46:42beim Bischof in Paderborn
00:46:44angestellt.
00:46:46Und ganz angeblich war sie
00:46:48in der Verwaltung tätig.
00:46:50Wer's glaubt, wer zählig.
00:46:52Was willst du damit sagen?
00:46:54Na ja, die Pfarrer sind auch bloß Menschen.
00:46:56Bischöfe sowieso.
00:46:58Sag mal, die Frau Bernstor,
00:47:00hat die hier ein Umfeld?
00:47:02Nicht, dass ich wüsste.
00:47:04Ah ja, der Brunner ist derzeit
00:47:06weise nachgestiegen.
00:47:08Aber die gute alte Frau Apfelböck,
00:47:10der Drachen, die wollte natürlich
00:47:12die Frau Apfelböck gestorben.
00:47:14Das ist die Haushälterin von Brunner, oder?
00:47:16Ja, gotthabseseelig.
00:47:18Was heißt da gotthabseseelig?
00:47:20Ja, die ist da gestorben.
00:47:22Vor einem halben Jahr.
00:47:24Moment einmal.
00:47:26Die Frau Apfelböck ist gestorben,
00:47:28bist du ganz sicher?
00:47:30Ja, freilich.
00:47:32Ich war ja bei der Beerdigung.
00:47:34Der Herr Brunner hat höchstpersönlich
00:47:36die Grabrede gehalten.
00:47:38Sag mal, was fragst denn du mich
00:47:40von der Frau Bernstorff?
00:47:42Das geht dir nicht so.
00:47:44Da haben wir es schon wieder.
00:47:46Sag mal, Mama, die Frau Bernstorff,
00:47:48wo kann ich denn die treffen?
00:47:50Das wissen die jetzt ganz genau.
00:48:04Guten Morgen zu dieser christlichen Zeit.
00:48:06Ja, guten Morgen.
00:48:08Aus zuverlässiger Quelle habe ich erfahren,
00:48:10dass ich Sie hier antreffen würde, Frau Apfelböck.
00:48:16Von Ihrer Frau Mutter nehme ich an.
00:48:18Eigentlich wollte ich die Fragen stellen.
00:48:22Gehen wir zu mir oder in Ihr Büro?
00:48:24Das dürfen Sie sich aussuchen.
00:48:26Wie wäre es mit einem kleinen Frühstück bei mir?
00:48:30Das wäre ganz zauberhaft.
00:48:34Ich muss mich wohl entschuldigen
00:48:36für das Täuschungsmanöver.
00:48:38Aber ich dachte mir,
00:48:40das sei vorerst die sicherste Tarnung.
00:48:42Tarnung?
00:48:44Wovor haben Sie Angst, Frau Bernstorff?
00:48:46Vor den Leuten, die meinen Brustl umgebracht haben.
00:48:48Was sind das für Leute?
00:48:52Ihr Herr Prelat zum Beispiel.
00:48:54Malen Sie nicht ein bisschen ein düsteres Bild
00:48:56von unserem hiesigen geistlichen Oberhirten?
00:48:58Nein.
00:49:00Die haben Mittel und Wege,
00:49:02von denen Sie noch nie gehört haben
00:49:04und das ist das,
00:49:06was ich Ihnen sagen wollte.
00:49:12Darf ich Ihnen nachschenken?
00:49:14Ja, bitte.
00:49:18Dankeschön.
00:49:20Gnädige Frau,
00:49:22ich möchte Ihnen nicht nahe treten,
00:49:24aber dafür,
00:49:26dass Sie mit dem Ermordeten liiert waren,
00:49:28nehmen Sie den Tod doch
00:49:30reichlich gelassen hin.
00:49:32Das ist mir nicht gerechnet.
00:49:34Ach.
00:49:36Sehen Sie,
00:49:38es ist natürlich so,
00:49:40ich wurde in Paderborn abgeschoben.
00:49:42Den Grund können Sie sich wohl denken.
00:49:44Lassen Sie mich mal raten,
00:49:46das hängt mit dem
00:49:48Zülli Berg zusammen.
00:49:50Die Pfarrer sind Erbosmenschen, oder?
00:49:52Und Bischöfe.
00:49:54Donnerwetter.
00:49:56Wir trafen dann mündlich
00:49:58eine Vereinbarung.
00:50:00Das war die Abfindung
00:50:02und dieses Haus hier als Ruhesitz.
00:50:04Als Gegenleistung meinerseits
00:50:06absolute Verschwiegenheit.
00:50:08Ja, und dann?
00:50:10Ganz einfach.
00:50:12Die da oben haben von meiner Beziehung
00:50:14zu Gustl erfahren.
00:50:16Die bekamen Angst, wir würden heiraten.
00:50:18Gustl hatte Geld.
00:50:20Damit wäre ich finanziell unabhängig
00:50:22geworden von Ihnen.
00:50:24Also haben Sie ihn aus dem Weg geräumt.
00:50:26Entschuldigen Sie, Frau Bernstorff,
00:50:28ich muss Ihnen was sagen.
00:50:38Und was ist das hier?
00:50:40Eine Kfz-Reparaturrechnung.
00:50:42Bremsanlage überprüft und erneuert.
00:50:44Die Bremsleitung war angesägt.
00:50:46Vor drei Tagen.
00:50:48Wer sagt das?
00:50:50Ich.
00:50:52Der will die Rechnung mitnehmen.
00:50:54Ja, selbstverständlich.
00:50:56Sie müssen aber unauffällig sein.
00:50:58Ich werde einen Polizisten abstellen,
00:51:00der Ihr Gelände beobachtet.
00:51:02Unauffällig?
00:51:04Sie werden nichts davon merken.
00:51:06Es ist eine wunderschöne Stadt.
00:51:08Ja, meine heilige Schutzpatronin
00:51:10und meine Namenspatronin,
00:51:12die heilige Alida.
00:51:14Sind Sie auch katholisch?
00:51:16Ja, freilich, war sogar Ministrant.
00:51:18Ah ja, so was verlernt man nie.
00:51:22Wie bitte?
00:51:24Jetzt muss ich aber gehen, Frau Bernsdorff, Pfiat Ihnen.
00:51:38Servus, Beni.
00:51:40Servus, Herr Präsident.
00:51:42Kannst du dich an die Rechnung erinnern?
00:51:44Das war die Reparatur von der Frau Bernsdorff, die Bremsleitung.
00:51:46Ja, logisch, die haben wir ausgewechselt.
00:51:48Ruck, zuck ist das gegangen.
00:51:50War die angesägt?
00:51:52Du weißt, wenn man neue einbaut, die alte wegschmissen.
00:51:54Fertig.
00:51:56Sag mal, bist du jetzt eigentlich bei der Mordkommission oder beim TÜV?
00:51:58Das kannst du dir aussuchen,
00:52:00aber eines muss der Merkel Präsident werden, niemals werden.
00:52:02Servus, Beni.
00:52:04Servus.
00:52:08Achtung, Aufweis 1.
00:52:10Der neue Bayerische Oberlandwandel
00:52:12wird wegwiesen.
00:52:14Oh, Herr Berghammer,
00:52:16hätte ich Sie beinahe übersehen.
00:52:18Herr Präsident.
00:52:20So früh schon im Dienst?
00:52:22Wie sagt schon die Schrift,
00:52:24ihr kennt wieder Tag nach Stunde, Dienstreise nach München.
00:52:26Alle Wetter nach München.
00:52:28Grüß Gott, bitte schön.
00:52:30Grüß Gott, nach München hin und zurück, bitte.
00:52:32Nach München.
00:52:36Ja, hat Ihnen denn Ihre Frau Mutter
00:52:38kein deftiges Lunchpaket eingepackt?
00:52:40Das war nötig, Herr Präsident.
00:52:42Ich hab heute ein opulentes Frühstück
00:52:44mit einer Dame, die Sie übrigens auch kennen,
00:52:46bei der Frau Bernsdorff.
00:52:48Sie sind doch sicherlich nicht entgangen.
00:52:50Ach, Sie meinen die nette Dame,
00:52:52die erst kürzlich zugezogen ist aus Norddeutschland.
00:52:54Ja, ja, freilich.
00:52:56Ein echter Gewinn für unsere Gemeinde.
00:52:58Aber Sie haben sich ja sehr angeregt
00:53:00mit ihr unterhalten.
00:53:02Herr Präsident, wissen Sie, was ich erfahren hab?
00:53:04Der Anton Rambold und der Gustl Brunner,
00:53:06die haben von der Mutterkirche
00:53:08das DJK-Gelände gekauft.
00:53:10Können Sie mir da ein bisschen was erzählen dazu?
00:53:12Ja, ja, ja, von Herzen gern,
00:53:14mein lieber Herr Berghammer, von Herz gern.
00:53:16Na dann,
00:53:18Ihr Zug.
00:53:20Stimmt, mir plässiert's. Herzliches Glückse Jesus Christus.
00:53:22Wir sehen uns, Herr Pilat.
00:53:24In Ewigkeit. Amen, Herr Berghammer.
00:53:26Und ein von Herzen kommender Liebergruß
00:53:28an Ihre Frau Mutter.
00:53:30Ja, Sie müssen.
00:53:46Und, wie war's auf Bahn und Schienen?
00:53:48Öffentlicher Nahverkehr.
00:53:50Das Einzige, was pünktlich da war,
00:53:52waren hier die Rolltreppen.
00:53:54Wir wechseln jetzt mal das Verkehrsmittel.
00:53:56Ja, gehen wir uns vor, es ist eh gescheit.
00:54:16Sag mal, ist das überhaupt in München da draußen?
00:54:31Keine Ahnung, könnte auch schon unter Föhring sein.
00:54:33Nix wird auch in den Gute-Laune-Tempel.
00:54:35Hallo.
00:54:37Wo haben wir denn hier eine Vorzimmerdame?
00:54:39Hallo.
00:54:41Hallo.
00:54:43Ist gut, wir suchen den Heini Brunner.
00:54:45Ja, Sie meinen den Henry, der ist auf Sendung.
00:54:47Aber er hat gesagt, ich soll Sie reinbringen.
00:54:49Sie sind doch von der Kripo aus Tölz, nicht?
00:54:51Merkt man das?
00:54:53Allerdings nicht.
00:54:55Hallo, Sie hören Henrys Esoterikstudio.
00:54:57Wir machen ein bisschen Musik und sind dann gleich wieder zurück
00:54:59mit unseren Hörerwünschen.
00:55:01Danke schön.
00:55:03Ist gut.
00:55:05Worum geht's hier?
00:55:07Mein Name ist Berghammer, Kriminalpolizei Bad Tölz.
00:55:09Das ist mein Kollege, der Herr Nadler.
00:55:11Ah ja, richtig, Kripo Tölz, bitte, setzen Sie sich.
00:55:13Danke.
00:55:15Ich sag's Ihnen gleich, ich hab kein Alibi,
00:55:17weil ich nämlich daheim im Bett war, allein.
00:55:19Und ich hab ein Motiv, Erbschaft.
00:55:21Herr Brunner, ich bin jetzt ein bisschen irritiert.
00:55:23Ich hab nicht den Eindruck, dass Sie über den Tod
00:55:25Ihres Vaters besonders trauern.
00:55:27Wieso, ich hab getraut.
00:55:29Gestern den ganzen Tag, in der Michaelikirche.
00:55:31Ich hab einen Kerzsattel angezündet
00:55:33und ich hab gebetet für ihn, dass mir seine Sünden vergeben werden.
00:55:35Zur Beerdigung werde ich natürlich kommen
00:55:37und an Allerheiligen werde ich sein Grab besuchen,
00:55:39wenn Zeit ist.
00:55:41Und was ist denn mit Ihrem Grab zwischen Ihnen und Ihrem Vater?
00:55:43Wann haben Sie Ihren Vaters letztes Mal gesehen?
00:55:45Ja, mei, das war ...
00:55:47an Weihnachten, vor drei, vier Jahren.
00:55:49Nicol, das ist ja einiges verhältnismäßig.
00:55:51Ja, da bin wahrscheinlich auch ich schuld.
00:55:53Ich hab vielleicht nicht so recht zu würdigen gewusst,
00:55:55warum ich so kurz nach dem Tod meiner Mutter
00:55:57schon ins Internat gedurft hab.
00:55:59Undankbar, wie ich bin.
00:56:01Was haben Sie da für einen interessanten Untersitzer?
00:56:03Das hier.
00:56:05Damit bleibt das Weißbelänger frisch.
00:56:07Wissen Sie, ich mache so esoterische Ernährungsberatung
00:56:09nicht einfach wegen der Holzbrett im üblichen Sinn.
00:56:11Vorsicht!
00:56:13Das ist mit positiver Energie aufgeladen.
00:56:15Und weil ich ein Alpha-Typ bin ...
00:56:17Was sind Sie?
00:56:19Ein Alpha-Typ.
00:56:21Ernährungswissenschaftlich gesehen.
00:56:23Das sind die, die es gern ein bisschen deftiger mögen.
00:56:25Also Schinkenspeck durchzogen,
00:56:27Käse in der Vollraumstufe,
00:56:29kräftige Würzung und viel Flüssigkeit.
00:56:31Wollen Sie auch eine halbe Flüssigkeit?
00:56:33Nein, danke.
00:56:35Wir sind im Dienst.
00:56:37Wenn es einen Alpha-Typ gibt, gibt es auch einen Omega-Typ.
00:56:39Naja, logisch.
00:56:41Der Omega-Typ, der bevorzugt mir die pflanzliche Kost, nicht?
00:56:43Also die mageren Fleisch- und Käsesorten.
00:56:45Wobei er auch manchmal einer Süßigkeit,
00:56:47wie zum Beispiel einem
00:56:49kaltgeschleuderten Bio-Honig,
00:56:51durchaus nicht abgeneigt ist.
00:56:53Ah ja.
00:57:01So, Mausi, was gibt's denn heute Mittag?
00:57:03Du, sag mal, Vroni,
00:57:05habt ihr
00:57:07eventuell so ein
00:57:09ungefiltertes Bio-Bier
00:57:11aus irgend so einer Bonsai-Brauerei?
00:57:13So was haben wir nicht.
00:57:15Gut, dann bringst du mir ein ganz gewöhnliches, frisches
00:57:17Pils vom Fass.
00:57:19Herr Rambold?
00:57:21Ja?
00:57:23Ich bin Rosa Holzbauer.
00:57:25Weiß ich.
00:57:27Mein Mann und ich, wir wollen diese Woche
00:57:29eine Gasthausbrauerei in Tölz eröffnen.
00:57:31Mein Mann streit mit ihrem Geschäftspartner,
00:57:33dem Herrn Gustl Brunner, hatte,
00:57:35springen ihm aber reihenweise die Kunden für sein Bier ab.
00:57:37Weiß ich
00:57:39nicht.
00:57:41Nun ist der Herr Brunner aber
00:57:43verstrocken.
00:57:45Und die Kunden wollen weiterhin nichts von unserem Bier
00:57:47wissen.
00:57:49Könnte es vielleicht sein,
00:57:51dass Sie dahinter stecken?
00:57:53Meine liebe Frau Konkurrentin,
00:57:55ich mach mit meiner
00:57:57Brauerei im Monat
00:57:59einen Umsatz von 700 Hektoliter
00:58:01reinen Bieres.
00:58:03Da interessieren mich Ihre paar Stampaltrühbier
00:58:05überhaupt nicht.
00:58:07Mit Ihnen vernünftig reden zu wollen oder
00:58:09Sie sogar zu bitten,
00:58:11das ist anscheinend völlig sinnlos.
00:58:13Nichts im Leben ist sinnlos.
00:58:15Sie kriegen jetzt von mir kostenlos
00:58:17einen Vortrag über Geschäftsgebahnen.
00:58:19Bitten heißt unter Geschäftsfreunden
00:58:21entweder erpressen,
00:58:23kann ich mir aber bärer nicht vorstellen,
00:58:25oder aber es ist ein unsittlicher
00:58:27Antrag. In der Nacht ist der Mensch
00:58:29nicht gerne alleine.
00:58:31Herr Rambold, erstens hab ich das nicht notwendig.
00:58:35Und zweitens,
00:58:37eine Nacht mit mir
00:58:39würden Sie sowieso nicht überleben.
00:58:49Hey!
00:58:51Scheißkerl!
00:58:55Und, nervös?
00:58:57Ich? Nee, überhaupt nicht.
00:58:59Warum?
00:59:01Weil Sie jetzt gleich auf Sendung sein werden.
00:59:03Sagen Sie mal irgendwas typisches,
00:59:05eins, zwei, drei, jetzt kommt die Polizei oder sowas.
00:59:07Grüß Gott, Kriminalpolizei,
00:59:09wo waren Sie gestern Abend?
00:59:11Verkehrskontrolle,
00:59:13würden Sie bitte mal hier reinblasen?
00:59:15Wo rein?
00:59:17Fantastisch,
00:59:19hallo, hallo,
00:59:21liebe Hörerinnen und Hörer,
00:59:23hier ist wieder der Henry
00:59:25von Henrys Esoterikstudio.
00:59:27Ich möchte euch gleich zwei Besucher
00:59:29vorstellen, und zwar zwei ganz
00:59:31besonders geheimnisvolle Gäste
00:59:33in meinem Studio,
00:59:35aber vorher sehe ich, haben wir eine Anruferin,
00:59:37und zwar ist es die
00:59:39Rezi! Servus, Rezi!
00:59:41Servus, Henry!
00:59:43Ja, Rezi,
00:59:45keine Sendung vergeht,
00:59:47kein Henrys Esoterikstudio
00:59:49kommt aus ohne die Rezi
00:59:51aus Bad Tölz.
00:59:53Rezi, du sitzt jetzt vor deinem
00:59:55Heimempfänger, und ich bin mir ganz sicher,
00:59:57du hast wieder mal ein ganz besonderes
00:59:59Kochrezept für uns vorbereitet.
01:00:01Rezi, schieß los!
01:00:03Jawohl, Henry, da ist die Rezi aus dem Isartal,
01:00:05und heute habe ich kein Rezept.
01:00:07Heute möchte ich
01:00:09einen persönlichen Gruß loswerden.
01:00:11Einen persönlichen Gruß?
01:00:13Ja, freilich, ja, an wen geht denn der persönliche Gruß?
01:00:15Der geht an meinen Sohn,
01:00:17den Benno, der arbeitet momentan
01:00:19in München, und ich möchte ihn
01:00:21grüßen und ihm viel Erfolg wünschen.
01:00:23Viel Erfolg, ja, bei was
01:00:25denn, Rezi? Ja, weißt, er ist
01:00:27außergekommen worden, dass er
01:00:29Vorsitzender von unserem Sportverein wird,
01:00:31von der DJK, das ist natürlich
01:00:33eine große Ehre, und ich
01:00:35wünsche ihm viel Glück und
01:00:37Hip Hip Hurra!
01:00:39Und, übrigens, heute Abend
01:00:41im Vereinsheim ist die große
01:00:43Besprechung für die Präsidentenwahl.
01:00:45Soll ich ihm ausrichten?
01:00:47Ja, Rezi, das ist doch was.
01:00:49Präsident von der
01:00:51DJK-Tölz.
01:00:53Du, Rezi, da haben wir auch schon gleich die richtige Musik
01:00:55für dich, nämlich We Are The
01:00:57Champions, für unsere
01:00:59Queen aus Bad Tölz.
01:01:01Und nachher sind wir wieder zurück
01:01:03bei Henrys Esoterikstudio mit
01:01:05unseren beiden geheimnisvollen Gästen.
01:01:07Rezi, bleib dran!
01:01:09Wo ist das Telefon?
01:01:11Ich muss mit der Mama reden.
01:01:13Mit der Mama? Diese Rezi aus Tölz
01:01:15ist meine Mutter, also wo ist das Telefon?
01:01:17Ich weiß nicht, ob ich das darf. Sie dürfen,
01:01:19Gefahr im Verzug heißt das bei uns, bitte sehr.
01:01:21Also, geben Sie her. Ja.
01:01:23Bitte.
01:01:25Mama, der Benno.
01:01:27Was? Ja, ja, ich bin der geheimnisvolle
01:01:29Gast. Mama, jetzt bist du über
01:01:31Grenzen gegangen. Das kannst du nicht bringen.
01:01:33Warum denn nicht?
01:01:35Mama, der Heini Brunner, der Moderator, ist der Sohn
01:01:37von dem Ermordeten und du verlangst in seiner
01:01:39eigenen Sendung, dass ich der Nachfolger von seinem Vater werden soll.
01:01:41So was wie Pietät kennst du überhaupt nicht, oder was?
01:01:43Allmächtiger.
01:01:45Da hab ich ja gar nicht dran gedacht.
01:01:47Ach, geh weiter.
01:01:49Was ist jetzt mit dieser großen Sitzung und Besprechung
01:01:51im Vereinsheim? Ja,
01:01:53du musst unbedingt kommen,
01:01:55hat der Rupprecht gesagt.
01:01:57Ums Fricker geht noch nicht, ich sag ihm das.
01:01:59Mama, und du legst jetzt auf. Servus.
01:02:01Danke.
01:02:03Bitte.
01:02:07Henry? Benno?
01:02:13So was.
01:02:21Sagen Sie, was ist das?
01:02:23Sie können doch nicht einfach mal einen Anruf aus der Leitung werfen.
01:02:25Tut mir leid, es war dringend geboten, eine polizeiliche Maßnahme.
01:02:27Ah.
01:02:29Kennen Sie vielleicht Theresias Tölz?
01:02:31Flüchtig, aber kennen Sie vielleicht die Rosa aus Tölz?
01:02:33Eine gewisse Rosa Holzbauer.
01:02:35Flüchtig.
01:02:37Wie war das Verhältnis dieser Rosa zu Ihrem Vater?
01:02:41Was meinen Sie jetzt mit Verhältnis?
01:02:43Die beiden haben sich doch gekannt.
01:02:45Naja, schon, aber mit Ihrem Verhältnis
01:02:47sind Sie da auf der vollkommen falschen Spur.
01:02:49Dann bringen Sie mich auf die richtige Spur.
01:02:51Sie ist seine Tochter, oder?
01:02:53Das weiß nur die Rosa, der Freddy,
01:02:55Sie wissen's,
01:02:57und Ihr Vater hat's natürlich gewusst.
01:03:01Der Rose, Ihre Mutter,
01:03:03das war Verhältnis von meinem Vater.
01:03:05Und meine Mutter und der Rose, Ihre Mutter,
01:03:07haben sich recht gut verstanden.
01:03:09Sie waren ja beide Opfer vom Alten.
01:03:11Bei der Einschulung haben's dann die Rosa
01:03:13und mich quasi einander vorgestellt,
01:03:15auf dem Pausenhof, mit der Schultüte in der Hand.
01:03:17Warum haben Sie uns das nicht gleich gesagt?
01:03:21Sie haben mich danach gefragt.
01:03:23Ach so ist das.
01:03:25Ey Brunner, send uns weiter, wir sehen uns bei der Beerdigung.
01:03:27Und ich garantiere Ihnen, bis dahin haben wir den Mörder.
01:03:29Wenn's Sie selber sind.
01:03:31Wiederschauen.
01:03:33Wiedersehen.
01:03:41Sagen Sie nix mehr.
01:03:43Manchmal schießt man ins Blaue und trifft voll ins Dreieck.
01:03:45Respekt, tolle Intuition.
01:03:47Dass die Rosa die Tochter von dem Brunner ist,
01:03:49da wär ich nicht draufgekommen.
01:03:51Aber ich hab gedacht, wir zwei wären inzwischen per Du.
01:03:53Kann man sich täuschen.
01:03:55Was sagst Du denn so direkt, DJ?
01:03:57Ja, für mich ist der nicht ganz koscher.
01:03:59Aber ich mein, wenn's Weißbier länger frisch bleibt, warum nicht?
01:04:03Sind Sie jetzt eigentlich mehr der Alpha- oder Omega-Typ?
01:04:05Ich bin ja Kriminaler,
01:04:07mich interessiert bloß ein griechischer Buchstabe.
01:04:09So, welcher?
01:04:11Kennen Sie das griechische Alphabet?
01:04:13Ja, ich schon. Und Sie?
01:04:15Sagen Sie's nochmal auf.
01:04:17Also, Alpha, Beta, Gamma, Delta, Epsilon, Zeta, Eta, Theta.
01:04:19Das ist er.
01:04:21Was?
01:04:23Der Täter. Den Kriminalen interessiert nur der Täter.
01:04:25Oder die Täterin.
01:04:27Dann könnte es ja auch er berechtigt sein.
01:04:29Also, grüß Muppet.
01:04:31Fahren Sie nochmal mit bei mir?
01:04:33Herr Berghammer.
01:04:35Ich mein, wir sind per Du.
01:04:37Tja, so kann man sich täuschen.
01:04:39Benno, wo warst Du denn vor zwei Tagen beim Golfturnier?
01:04:41Da ist mir ein toter Fußballpräsident dazwischengekommen.
01:04:43Aha, mein Handicap ist runter auf 28.
01:04:45Hochachtung.
01:04:47Ja, das ist ja sehr interessant,
01:04:49aber ich wüsste gerne, was da in dem Testament drin steht.
01:04:51Also,
01:04:53Herr August Brunner hat seine sämtlichen Vermögenswerte
01:04:55auf die Hälfte vermacht an seinen Sohn Heinrich
01:04:57und Frau Rosa Holzbauer
01:04:59als seine leibliche Tochter.
01:05:01Ist ja ganz richtig vermutet.
01:05:03Mit einer Ausnahme.
01:05:05Ein Bauernhof in der Toskana.
01:05:07Der geht an
01:05:09Frau Alida Bernsdorf.
01:05:11Aha.
01:05:13Hast Du die Erben schon benachrichtigt?
01:05:15Allerdings, Benno.
01:05:17Vor genau 34 Minuten.
01:05:19Die Herren entschuldigen mich bitte.
01:05:21Notariat Edlinger, Edlinger persönlich, grüß Gott.
01:05:23Grüß Dich.
01:05:25Was kann ich für Dich tun?
01:05:27Wie der verpflichtende Herr Brunner
01:05:29seinen Nachlass geregelt hat
01:05:31bezüglich der
01:05:33Scholz Olympia GmbH,
01:05:35an der ich, wie Du ja vielleicht weißt,
01:05:37auch ein bisserl beteiligt bin.
01:05:39Da ist, Toni, der Nachlass ganz genau geregelt.
01:05:41Herr August Brunner hat ausdrücklich festgehalten,
01:05:43dass sein Anteil an der besagten GmbH
01:05:45zu gleichen Teilen verhält wird an seine Kinder
01:05:47Heinrich Brunner
01:05:49und Rosa Holzbauer.
01:05:51Das ist eine Überraschung, was, Herr Rambold?
01:05:53Notariat.
01:05:55Benno, ist Dein Pinscher auch schon wieder da?
01:05:57100 Punkte, Herr Rambold, wir haben Dich nicht so schnell erkannt.
01:05:59Benno, bist Du überhaupt berechnet,
01:06:01dass Du meine Privatgespräche
01:06:03mit einer Amtsperson da belauscht?
01:06:05Was sagst Du, Toni? Ich versteh nix.
01:06:07Weißt Du, was Du mich kannst?
01:06:13Na, sind wir jetzt
01:06:15wieder halbwegs normal,
01:06:17Frau?
01:06:19Ja, ich bin jetzt Großgrundbesitzerin
01:06:21auf dem halben DJK-Platz.
01:06:23Das einem gewissen Taktiker
01:06:25wie Ihnen so ein Anfängerfehler
01:06:27passieren kann.
01:06:29Wissen Sie was, jetzt lassen wir das Geplänkel.
01:06:31Was wollen Sie haben für den halben Acker?
01:06:33Der ist unverkäuflich.
01:06:35Der ist auch lachhaft.
01:06:37Was wollen Sie mit der Sau anwiesen?
01:06:39Wenn das Grundstück wirklich so wertlos ist,
01:06:41wie Sie sagen, warum wollen Sie es mir denn dann abkaufen?
01:06:43Ist doch ganz einfach.
01:06:45Ich hab's Ihnen gesagt,
01:06:47weil ich den Lebenstraum
01:06:49von Ihrem Herrn Vater vollenden will.
01:06:51Nämlich dort ein richtig schönes,
01:06:53anheimelndes
01:06:55und trotzdem kerniges
01:06:57Sportzentrum hinbauen.
01:06:59Eine Gustl-Brunner-Kampfbahn.
01:07:01Na ja,
01:07:03dann legen wir los.
01:07:05Das ist nämlich genau das,
01:07:07was mein Fredi auch will.
01:07:09So, will er das?
01:07:11Hat er das nötige Know-how?
01:07:13Hat er überhaupt Zeit,
01:07:15wenn er jede Maß Bier einzeln brauen will?
01:07:17Na, wissen Sie was?
01:07:19Jetzt machen wir's ganz anders.
01:07:21Sie übertragen mir Ihre Hälfte vom Platz
01:07:25und ich mach alles Weitere.
01:07:29Herr Rambold, warum machen wir's nicht umgekehrt?
01:07:31Sie übertragen mir Ihre Hälfte vom Platz
01:07:35und ich mach alles Weitere.
01:07:37Hm?
01:07:39Wissen Sie was?
01:07:41Wir zwei, wir nehmen jetzt mal eine Auszeit.
01:07:43Sie gewöhnen sich an Ihre Rolle
01:07:45als neureiche Geschäftsfrau
01:07:47mit Notabitur
01:07:51und sind am schnurrkern, wie der Hase läuft.
01:07:53Dann reden wir weiter.
01:08:03Oh, hallo, Herr Berghammer.
01:08:05Aha, Frau Bernster, grüß Sie.
01:08:07Grüß Sie. Hätten Sie eine Minute Zeit für mich?
01:08:09Für Sie doch immer.
01:08:11Gerne.
01:08:19Ich habe Ihnen da was mitgebracht.
01:08:21Das ist eine Notiz,
01:08:23die mein Gustl angefertigt hat.
01:08:25Offensichtlich nach einem Telefongespräch
01:08:27mit Herrn Rambold.
01:08:29Rambold, Doppelpunkt.
01:08:31Vorsicht vor Prelaten, falscher Heiliger,
01:08:33gefährliche Schlange.
01:08:35Ausgerechnet der Rambold.
01:08:37Ja und?
01:08:39Doch nicht.
01:08:41Diesem Prelaten ist nicht zu trauen.
01:08:43Und hinter ihm steht
01:08:45eine der gefährlichsten Organisationen,
01:08:47die es gibt.
01:08:49Ja, so wie das da steht, so denkt
01:08:51in Tölz fast jeder über den Prelaten.
01:08:53Schön,
01:08:55aber ich habe noch Informationen
01:08:57darüber,
01:08:59wie geheime Organisationen
01:09:01innerhalb der katholischen Kirche
01:09:03agieren und
01:09:05mit agieren, meine ich,
01:09:07wie sie das machen.
01:09:09Gnädige Frau,
01:09:11ich weiß jetzt nicht, wie ich Ihnen das sagen soll,
01:09:13aber in einer Statue bei dieser Organisation,
01:09:15einer an der Spitze, steht wieder Prelat hinter,
01:09:17und ich kenne den hinter sehr gut.
01:09:19Da kann man sich nicht vorstellen,
01:09:21dass ein Mord aus katholischen Gründen passiert.
01:09:23So?
01:09:25Und wer hat den vorhergehenden Papst ermordet?
01:09:27Keine Ahnung, das sind die Kollegen
01:09:29aus dem Vatikan zuständig.
01:09:31Sagen Sie mal, wie sind Sie eigentlich zufrieden
01:09:33mit diesem Polizeischutz,
01:09:35sehr,
01:09:37es wirkt sehr beruhigend.
01:09:39Entschuldigung. Bitte, bitte.
01:09:41Berghammer,
01:09:43wenn Sie da ein bisschen leiser brüllst,
01:09:45verstehe ich die ja. Was heißt da
01:09:47Polizeistartmethoden? Ja, da ist
01:09:49der Ruhrgibs, die kommen gleich vorbei. Servus.
01:09:51Entschuldigung.
01:09:53Herr Berghammer, ich
01:09:55möchte mich sowieso verabschieden.
01:09:57Ich fahre heute noch in
01:09:59die Toskana.
01:10:01Sie brauchen mich ja
01:10:03nicht mehr, oder? Richtig.
01:10:05Dann muss ich aber
01:10:07die Kollegen von der österreichischen
01:10:09Gendarmerie und italienischen Karabiniere benachrichtigen,
01:10:11dass die den Polizeischutz übernehmen.
01:10:13Danke, danke.
01:10:15Versprechen Sie mir,
01:10:17dass Sie den Mörder finden. Hoch und heilig,
01:10:19weil so geschlampert wie im Vatikan
01:10:21sind wir in Tölz nicht.
01:10:23Vielen Dank.
01:10:33Gott sei Dank, dass Sie da sind. Wir haben die Polizei im Haus.
01:10:35Was, Polizei? Gut, dass
01:10:37Sie gleich angerufen habt.
01:10:39Hier lang, bitte.
01:10:41Mein lieber Benno, jetzt komm rein
01:10:43und schau dir das an, das ist dein Werk.
01:10:45So ein willgewordener
01:10:47Großinquisitor, ein allergischer
01:10:49Pseudo-Nachwuchskommunist
01:10:51stellt mir da mein Büro
01:10:53auf den Kopf. Seit 20 Minuten.
01:10:55Tach, Benno. Ohne Durchsuchungsbefehl.
01:10:57Sag mal, wo sind wir eigentlich hingekommen?
01:10:59Was ist los in diesem Land?
01:11:01Hat der Holzer mir den Kommunismus besiegt?
01:11:03Oder den uns? Was hast du denn überhaupt aufgehobelt?
01:11:05Hat der bei der Stasi studiert, oder was?
01:11:07Nein, nein, da gelangst du dem CSU.
01:11:09Wie dem auch sei.
01:11:11Mein lieber Benno,
01:11:13deine Karriere ist
01:11:15leider beendet.
01:11:17So war ich Anton Rambolthaus.
01:11:19In dieser Stadt
01:11:21und in diesem Land Bayern
01:11:23kriegst du keinen Fuß mehr
01:11:25auf den Boden.
01:11:27Toni, was schreist denn jetzt alles mehr auf?
01:11:29Herr Freud, entschuldigen Sie.
01:11:31Darf ich mal?
01:11:33Also, was haben wir jetzt da?
01:11:35Ganz einfach. Gefahr im Verzug.
01:11:37Normalerweise bräuchte ich hierfür
01:11:39einen richterlichen Durchsuchungsbefehl.
01:11:41Aber dieser Mensch da ist des Mordes verdächtig.
01:11:43Es besteht absolute Flucht- und Verdunklungsgefahr.
01:11:45Also darf ich hier ermitteln.
01:11:47Na ja, ich würde sagen,
01:11:49das Bundesverfassungsgericht hat ein bisschen
01:11:51eine Anrechtsauffassung, aber bitte.
01:11:53Aha, aha. So, so.
01:11:55Was haben wir denn hier?
01:11:57Ha, das endlich gefunden.
01:11:59Glückwunsch. Schau dir das mal an.
01:12:03Da schau her, Toni.
01:12:05Du willst da auf dem Gelände der DJK
01:12:07ein Hotel bauen, ein Wellnesscenter
01:12:09für Geistliche und die alte Cabana preisen?
01:12:11Integriert soll die werden, du Hornocks.
01:12:13Integriert.
01:12:15In den Gebäudekomplex.
01:12:17Nachdem's vorher abgerissen worden ist wahrscheinlich, oder?
01:12:19So, das ist das Nächste.
01:12:23Ja, da schau her.
01:12:27Lesung aus einem Brief des Prelaten Hinter
01:12:29und Anton Rambold.
01:12:31Sehr geehrter bla bla bla bla,
01:12:33teile ich Ihnen mit, dass es mir gelungen ist,
01:12:35meine Mitbrüder in der Erzdiözese
01:12:37davon zu überzeugen,
01:12:39das desolate Grundstück der DJK zu verkaufen.
01:12:41Ja, leck mich, Toni.
01:12:43Bla bla bla bla.
01:12:45Gehe ich davon aus, dass auch Sie
01:12:47Ihren Teil unserer Abmachung einhalten werden.
01:12:49Auf gut Deutsch.
01:12:51Dieser Prelat Hinter
01:12:53lässt eine historische Kapelle abreißen,
01:12:55dafür natürlich eine ordentliche Provision.
01:12:57Steht die nicht unter Denkmalschutz?
01:12:59Nein, steht sie nicht.
01:13:01Ihr verbeamtetes Inquisitorenschwerl
01:13:03steht sie nicht. Dann nicht mehr.
01:13:05Toni, weißt du, was mich ein bisschen wundert?
01:13:07Dass der Prelat Hinter so was aufschreibt.
01:13:09Was mich nun mehr wundert, dass du so was aufhebst.
01:13:11Solche Fehler hättest du früher nie gemacht.
01:13:13Du bist ein bisschen unkonstant in letzter Zeit.
01:13:15Du musst dich ein bisschen zusammenreißen.
01:13:17Nicole, hör bitte mit dieser blöden Massiererei auf.
01:13:19Hol lieber was zum Schreiben.
01:13:21So, und was ist, wenn ihr euch jetzt so hinhängt?
01:13:23Komm, komm, notiere.
01:13:25Hausfriedensbrauch.
01:13:27Äh, Amtsmissbrauch.
01:13:29Dann haben wir Diebstahl.
01:13:31Beamtenbeleidigung.
01:13:33Das schreibt natürlich nichts.
01:13:35Schreibt Freiheitsberatung.
01:13:37Und macht diese Tür auf.
01:13:39Die erste Arschtrahnsdame.
01:13:41Ähm, was soll ...
01:13:43Die Welt ist voll von listigen Schlangen
01:13:45und falschen Hirten, weißt du, Toni?
01:13:47Ach so, ihr hört jetzt auch noch mein Telefon an.
01:13:49Nein, nein, wir haben Schanze gewählt, auch noch.
01:13:51Herzliches Grüßgott bei Sam, mein Gott grüße Sie.
01:13:53Tach.
01:13:55Ah, Herr Brillat, was führt Sie hierher?
01:13:57Die Seelsorge, Herr Berghammer.
01:13:59Allein die Seelsorge.
01:14:01Herr Rambold hat mich um ein tröstendes Gespräch gebeten.
01:14:03Schließlich ist ja sein Freund
01:14:05und Geschäftspartner so plötzlich verschieden.
01:14:07Aber normalerweise verkehrt es ja zweitfach bloß schriftlich.
01:14:09Wieso?
01:14:11Im Gegensatz zu den Paulusbriefen
01:14:13ist bei diesem Brief
01:14:15die Urheberschaft einwandfrei erwiesen.
01:14:17Also komm,
01:14:19diktier uns deine Bedingungen,
01:14:21erpresse uns.
01:14:23Erpressung ist ein böses Wort, Toni.
01:14:25Ich werd' doch niemals Kapital schlagen aus alten Freunden
01:14:27und noch dazu mit rechtswidriger Lanken beweisen.
01:14:29Jeder hat gesagt, wir vergessen einfach alles.
01:14:31Ich vergiss, dass ich diesen Brief hier gesehen hab
01:14:33und ihr vergesst, dass wir da waren.
01:14:35Können wir uns auf das einigen?
01:14:39Aufräumen wir's selber. Servus.
01:14:41Ich krieg euch noch.
01:14:47Was machen Sie eigentlich mit unserem Beweismaterial?
01:14:49Mit den Münchner Rambold-Methoden
01:14:51werden Sie hier nicht durchkommen.
01:14:53Aha, aber mit diesen Teutzer Rambold-Methoden,
01:14:55das geht, ja?
01:14:57Sie fühlen sich ja auch wie die Axt im Walde.
01:14:59Sie haben vielleicht einen kurzfristigen Erfolg damit,
01:15:01aber sind dann nächste Woche wieder weg.
01:15:03Ich jedoch muss hierbleiben und mit den Leuten zurechtkommen.
01:15:05Ja, gut.
01:15:07Sagen Sie mal, was macht eigentlich unsere Frau Bernsdorf?
01:15:09Die wollte eigentlich in die Toskana,
01:15:11aber der wird gerade das Fahrzeug beschlagen
01:15:13und am Auto zugrunde in Verkehrsgefährdung.
01:15:15Haben Sie das eingefädelt?
01:15:17Logisch, so bleibt's nur zwei, drei Tage länger erhalten.
01:15:19Die Untertour ist auch nicht ganz sauber.
01:15:21Aber subtil.
01:15:25Oh, was ist das?
01:15:27Frotti di Mare mit Curryreis und Kräutermangodipp.
01:15:31Mh!
01:15:33Mama, sag mal, wie kommst du zu so einer Giftmischerei?
01:15:35Kommt das von deinem Umgang mit diesem esoterischen Brunnerhain?
01:15:37Das ist genau das richtige Essen für so einen Alphatyp wie dich.
01:15:39Jetzt probier's halt erst einmal,
01:15:41bevor du umeinander kritisierst, du Gourmet, du Staubiger.
01:15:43Klasse statt Masse.
01:15:45Gell, Herr Nadler?
01:15:47Sieht toll aus.
01:15:49So was friss ich im Leben nicht.
01:15:51Da haben wir schon Lebensmittelpolizei.
01:15:53Mach auf.
01:15:55Ja, ich hab's.
01:15:57Ich hab's.
01:15:59Ich hab's.
01:16:01Da haben wir schon Lebensmittelpolizei. Mach auf.
01:16:05Das schmeckt vollzügig, Herr Berghammer.
01:16:07Das sag ich als Omega-Typ.
01:16:09Ich hab eher Angst, ich werd dabei zum Jota-Typ.
01:16:11Jota-Typ, was ist das?
01:16:13Strich in der Landschaft.
01:16:15Versteh ich nicht.
01:16:17War ein Scherz, Herr Nadler.
01:16:19Gut, dass Sie mir erklärt haben.
01:16:21So, dann mal ran an die Buletten hier.
01:16:23Bitte.
01:16:25Servus, Benno.
01:16:27Guten Abend.
01:16:29Was verschafft uns die Erde?
01:16:31Mahlzeit.
01:16:33Du, pass auf, ich mach's auch ganz kurz.
01:16:35Benno, du weißt, dass ich ein Mensch bin,
01:16:37der ein geradezu fanatisches Verhältnis
01:16:39zur Wahrheitsliebe pflegt.
01:16:41Sowieso, Toni. Red dir aus.
01:16:43Ja, pass auf, und jetzt ist es ja so,
01:16:45dass sich unser Herr Rupprecht
01:16:47vertrauensvoll
01:16:49an mich gewendet hat,
01:16:51weil ihm etwas auf der Seele brennt.
01:16:53So, Herr Rupprecht, jetzt sagen Sie uns doch noch mal,
01:16:55wie war das in der Mordnacht?
01:16:57Sie sind dran.
01:16:59Ja, das war so.
01:17:01Ich war im Olympia,
01:17:03und da bin ich leider
01:17:05kurz eingelaufen auf dem Klo.
01:17:07Also, auf der Toilette,
01:17:09besser gesagt.
01:17:11Und da hab ich dann aus dem Fenster
01:17:13kraxeln müssen, weil alles zugesperrt war.
01:17:15Und dann hab ich mich auf den Heimweg gemacht.
01:17:17Das war ja sehr vernünftig.
01:17:19Und, wie geht's weiter?
01:17:21Dann hab ich auf dem Parkplatz
01:17:23das Auto von Gustl Brunner stehen gesehen.
01:17:27Und da ist er drin gesessen
01:17:29und
01:17:31die Rosa.
01:17:33Das war dein erstes Jahrzehnt.
01:17:35Ich wollte den Freddy und die Rosa
01:17:37schützen.
01:17:39Und dann hab ich mir
01:17:41heute doch gesagt,
01:17:43Ruppi, du musst dich offenbaren.
01:17:45Und
01:17:47dann hab ich mich an den
01:17:49Herrn Prelat gewandt.
01:17:51Und der hat mir dann gesagt,
01:17:53ich soll zusammen mit dem Herrn Rambold
01:17:55mich doch
01:17:57an Sie bei der Kripo wenden.
01:17:59Das klingt ja wahnsinnig spannend.
01:18:01Meine Herren, danke für die Mitarbeit.
01:18:03Also, staatsbürgerliche Pflicht,
01:18:05Herr Kommissar.
01:18:07Jetzt, war das jetzt alles?
01:18:09Soll ich's auf Tonband auch noch aufnehmen, Toni, oder?
01:18:11Hab ich schon.
01:18:15Da siehst du's, haben wir alles.
01:18:17Also,
01:18:19führ dich.
01:18:21Wiederschauen.
01:18:23Führ dich, Benno. Führ dich.
01:18:25Ach, wiederschauen.
01:18:27Meine Verehrung, Frau Berkauer.
01:18:31Ruppi, du musst dich offenbaren.
01:18:33Die Geschichte kauf ich dem nicht auf, sie?
01:18:35Teilweise schon, warum soll die Rosa
01:18:37nicht mit dem Brunner Gustl im Auto komfortieren?
01:18:39Also, packen wir's.
01:18:41Aber erst nach dem Freddy, die Mare.
01:18:43Ja.
01:18:47Also, Frau Bisbar, machen wir's ganz kurz.
01:18:49Ich frage Sie,
01:18:51wo waren Sie in der Nacht von Sonntag auf Montag
01:18:53gegen zwei Uhr?
01:18:55Und Sie antworten mir,
01:18:57ich war mit Gustl Brunner, der mein Vater ist,
01:18:59in seinem Auto auf dem Parkplatz vom Olympia.
01:19:01Können wir uns auf das einigen?
01:19:03Da frage ich mich aber,
01:19:05woher Sie das wissen wollen.
01:19:07Wir können natürlich auch Ihren Kleiderschrank filzen
01:19:09und die Klamotten raussuchen, die zu den Spuren passen,
01:19:11die wir in Brunners Mercedes gefunden haben.
01:19:13Aber muss das sein?
01:19:15Nein. Nein, das muss nicht sein.
01:19:19Ich war dort.
01:19:21Dann erzählen Sie uns jetzt auf der Stelle,
01:19:23was da passiert ist.
01:19:25Also, ich, ich hab ihn,
01:19:27meinen Vater,
01:19:29auf dem Parkplatz abgepasst.
01:19:31Er ist wie immer als Letzter herausgekommen.
01:19:33Ich hab ihn zur Rede gestellt.
01:19:35Aber er hat mir nur dieselbe Leier
01:19:37wie schon seit Monaten vorgebetet.
01:19:41Er würde mir ein sorgenfreies Leben ermöglichen.
01:19:43Unter einer Bedingung.
01:19:45Ohne Friedrich.
01:19:51Ja.
01:19:53Er wollte meines Glückes Schmied sein.
01:19:57Er sollte reich werden.
01:19:59Aber nur als seine Tochter.
01:20:07Ich bin dann einfach weggelaufen.
01:20:13Ah. Ja, da ist das.
01:20:15Rosa.
01:20:19Was ist denn da los?
01:20:21Sind das Ihre Polizeimethoden? Leidfertig machen!
01:20:23Wir ermitteln den Mordfall.
01:20:25Da gibt's naturgemäß nicht viel zum Lachen.
01:20:27Wiederschauen, Frau Holzbauer.
01:20:29Wiedersehen zusammen.
01:20:33Rosa, da schau.
01:20:35Danke.
01:20:37Herr Berghammer?
01:20:39Ja?
01:20:41Das war jetzt eine blöde Situation.
01:20:43Schönen Gruß von Fredi auch noch, das war nicht so gemeint.
01:20:45Schon recht.
01:20:47Wie lange kennen Sie denn den Fredi Holzbauer schon?
01:20:49Ich war sogar seine Trauerzeuge.
01:20:51Heimlich.
01:20:53Der Alter hat natürlich nix davon gewusst.
01:20:55Wo waren Sie heute zusammen unterwegs?
01:20:57Beim Erben eben.
01:20:59Heute waren wir auf dem Grundbuchamt in Wolfratshausen.
01:21:01Es heißt doch, dass der Herr Rampold da sowas mal ausschluckt.
01:21:03Ganz sicher sogar.
01:21:05Dann wird sich das wahrscheinlich sehr interessieren.
01:21:07Wir kriegen's bei Gelegenheit von mir wieder zurück.
01:21:09Auf Wiederschauen.
01:21:11Wiederschauen. Schönen Tag noch.
01:21:15Das ist doch rührend.
01:21:17Das perfekte Familienglück.
01:21:19Alle sind froh und zufrieden, nur einer nicht.
01:21:21Die arme Sau, die umgebracht wurde.
01:21:23Sie glauben also, die drei stecken unter einer Decke
01:21:25und haben den Gustl Brunner um die Ecke gebracht?
01:21:27Ist doch möglich.
01:21:29Was steht denn da jetzt drin? Irgendwas über den Rampold?
01:21:31Wir fahren jetzt erst einmal spazieren.
01:21:33Also, dienstlich.
01:21:35Genau unter dem Kuhdreck
01:21:37war der Anstoßpunkt vom DJK-Platz.
01:21:39Wo lernt man das Spurenlesen?
01:21:41Bei der katholischen Landjugend?
01:21:43Nein, wenn man aktiv Sport betrieben hat.
01:21:45Das ist aber schon eine Weile her.
01:21:49Herr, auf dem Plan ist mitten im Grundstück
01:21:51eine kreisrunde Parzelle eingezeichnet.
01:21:53Die gehört jemand anders.
01:21:55Wem?
01:21:57Mir fällt bloß auf, dass der Durchmesser
01:21:59von dieser Parzelle 18,30 m ist.
01:22:01Was ist dann der Radius?
01:22:039,15 m.
01:22:05Genau, und das entspricht
01:22:07dem Mittelkreis eines Fußballfeldes.
01:22:09Ist schon wieder die Ritualmord-Theorie.
01:22:11Also, meiner Ansicht nach
01:22:13teilen sich das Grundstück drei Leute.
01:22:15Ja, da haben wir es ja.
01:22:17Der Brunner, dein Rampold,
01:22:19der Pilat hinter,
01:22:21und der Vierter.
01:22:23Also, wie ich den Laden hier inzwischen kenne,
01:22:25ist das ein weiterer Amigo.
01:22:27Bürgermeister, Staatssekretär, Landrat,
01:22:29irgend so was. Gibt es ja genügend hier.
01:22:31Aber die haben irgendwie Streit bekommen.
01:22:33Waren sie nicht einig,
01:22:35wie sollen sie jetzt den Gewinn aufteilen?
01:22:37So, unser Vierter Mann
01:22:39lauert auf diesen Brunner.
01:22:41Passt ihn ab, schnappt ihn sich und bringt ihn um.
01:22:43Das heißt, was wir machen müssen,
01:22:45wir müssen nur noch herausfinden, wer ist der Vierte Mann?
01:22:47Dann gehen wir hin, verhaften ihn.
01:22:49Wegen Grundbesitz.
01:22:51Ja, das geht nicht.
01:22:53Die Frage ist nur, wer ist der Vierte Mann?
01:22:55Da, schau her.
01:22:57Golden Goal KG.
01:22:59Was ist das denn?
01:23:01Das ist eine Kommanditgesellschaft.
01:23:03Ja, was heißt das?
01:23:05Golden Goal ist dasselbe wie beim Eishockey
01:23:07Sudden Death.
01:23:09Das ist der plötzliche Tod.
01:23:11Das passt doch.
01:23:13Wenn die Jungs sich damit mal nicht verraten haben.
01:23:15Die Frage ist nur, wer ist Golden Goal?
01:23:17Das erfahren wir beim Registergericht.
01:23:19Nach Dienstschluss.
01:23:21Während der Dienstzeit hat er noch nie jemanden angetroffen.
01:23:27Guten Tag Herr Holzbauer.
01:23:29Guten Abend.
01:23:31Sie gehen doch bestimmt wieder da rauf,
01:23:33zur Vereinsversammlung oder?
01:23:35Ja, ich hoffe, Sie kommen mit.
01:23:37Ja, wir haben da so eine Bitte an Sie.
01:23:39Sie müssten uns ein bisschen was helfen.
01:23:41Sie müssen uns quasi ein Schmornverzeihen,
01:23:43verstehen Sie?
01:23:45Sicher.
01:23:47Können Sie mir sagen, war es?
01:23:49Wir haben uns das so gedacht, dass ...
01:23:51Bitte erzählen Sie.
01:23:53Ja, passen Sie mal hier auf, Herr Holzbauer.
01:23:55Das haben wir uns folgendermaßen vorgestellt.
01:23:58Das wird schon.
01:24:03Nachdem wir alle vollzählig sind,
01:24:13möchte ich Sie als kommissarischer Vorsitzender ganz herzlich begrüßen
01:24:17zur Wahl unseres neuen DOK-Präsidenten.
01:24:20Es gibt ein paar interessante Vorschläge.
01:24:24Aber bevor wir anfangen, möchte ich noch ein paar Worte sagen zum Thema,
01:24:27was uns alle sehr beschäftigt, zu unserer zukünftigen Spielstätte.
01:24:31Ich habe heute mit dem Herrn Rambold gesprochen.
01:24:37Langsam, Freunde, langsam.
01:24:41Der Herr Rambold ist ein honoriger Mensch.
01:24:47Und er hat mir Folgendes zugesagt.
01:24:51Auf unserem alten DOK-Platz wird zwar ein Hotel gebaut.
01:24:55Gleich daneben aber, auf der Kräuterwiese,
01:24:58bekommen wir einen nagelneuen DOK-Platz.
01:25:02Großzügig gespendet von Herrn Rambold und schöner als der alte.
01:25:06Vor allem aber, unsere Kapelle bleibt stehen.
01:25:14Das ist richtig, oder? So, wo ich da stehe.
01:25:17Alle Verträge sind unter Dach und Fach.
01:25:19Das habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen.
01:25:21Und damit steht fest, wir müssen nie wieder auf dem VfR-Platz spielen.
01:25:25Außer auswärts natürlich. Na, ist das was?
01:25:30Ja, Ruhe. Ruhe!
01:25:34So, und jetzt zum Eigentlichen.
01:25:37Zur Präsidentenwahl.
01:25:40Es gibt da nun einen Vorschlag,
01:25:42der allgemein im Verein auf große Zustimmung stößt.
01:25:45Ennoffer Präsident!
01:25:47Ennoffer Präsident!
01:25:49Ennoffer Präsident!
01:25:51Ennoffer Präsident!
01:25:53Moment mal, Leute, Moment mal.
01:25:55Ich möchte eine Erklärung abgeben in eigener Sache.
01:25:58Es hält sich hartnäckig das Gerücht,
01:26:00dass ich Präsident von der DOK werden möchte.
01:26:02Ich hab keine Ahnung, wer so was in die Welt setzt.
01:26:08Leute, ihr wisst es.
01:26:09Seit der Erstkommunion selber der DOK regelmäßig meine Beiträge.
01:26:12Aber ich muss euch enttäuschen,
01:26:14für den Präsidenten stehe ich definitiv nicht zur Verfügung.
01:26:17Bitte, Leute, ich kann mir das berufsbedingt überhaupt nicht leisten.
01:26:22Außerdem reicht es mir nicht ein, dass ich eine Presse machen soll,
01:26:25wo der weitaus geeignetere von uns hier mitten unter uns weilt.
01:26:29Leider wollt's, dass ich ein Amt übernehme.
01:26:31Also nehm ich mir das Amt des Nominators
01:26:33und schlage vor als Präsident den Fredi Holzbauer.
01:26:37Fredi vor Präsidenten!
01:26:39Warum nicht? Ist ja gut!
01:26:41Bravo! Bravo!
01:26:46Wer für Fredi ist, den bitte ich jetzt um das Handzeichen.
01:26:53Gratuliere, Fredi, jetzt bist du Präsident.
01:26:56Dankeschön.
01:26:57Das geht ja ohne mich.
01:26:59Alles Gute, Pfiat euch!
01:27:07Herr Faderer, unser Mann ist unterwegs.
01:27:09Ja, läuft alles nach Plan.
01:27:15Gibt's doch nicht.
01:27:19Pfeiffer, Sie kommen sofort zum VfR-Parkplatz.
01:27:23Was?
01:27:24Nein, für Sie gibt's keine rote Ampel mehr.
01:27:26Sie Fix!
01:27:27Herr Berghammer, hier ist Ihr Ventil.
01:27:32Frau Bernsdorf, Sie sind noch im Bartels?
01:27:35Natürlich.
01:27:37Ihre Kollegen haben mir ja das Auto beschlagnahmt,
01:27:40weil es angeblich nicht verkehrssicher ist.
01:27:44Ja, dann wird das schon sehr Richtigkeit haben.
01:27:47Hat es eben nicht.
01:27:49Einer dieser guten Menschen vom Verkehrszug
01:27:51hat mir gebeichtet, was hier vorgeht.
01:27:54Sie haben diese Beschlagnahme inszeniert,
01:27:56um mich in Tölz festzuhalten.
01:27:58Und Sie hatten mir auch niemals Polizeischutz gewährt.
01:28:02Das war eine Lüge.
01:28:05Von wegen österreichische Gendarmerie
01:28:08und italienische Karabinieri.
01:28:11Das ist alles Täuschung.
01:28:14Sie gehören auch zu denen,
01:28:16die einen für 30 Silberlinge verraten.
01:28:19Äh, zu wem, Kay?
01:28:21Ja, ja, Sie gehören zu dieser Gesellschaft.
01:28:25Wahrscheinlich sind Sie sogar in der Führungselite.
01:28:30Es würde mich gar nicht wundern,
01:28:32wenn Sie selbst meinen Gusti umgebracht hätten.
01:28:39Also, Frau Bernstorff.
01:28:44Na ja.
01:28:47Da bin ich, Herr Berghammer.
01:28:49Was ist denn mit Ihrem Auto?
01:28:51Pfeife, es pressiert.
01:28:53Pfeife!
01:28:55Drehen Sie ein!
01:28:57Ja.
01:29:02Ja, hier ist Berghammer.
01:29:04Also, Nadra, wie schaut's jetzt aus?
01:29:06Ein Fenster brennt nicht.
01:29:08Ich schau mal nach.
01:29:13Rahnbold ist drin.
01:29:16Ich glaub, da kommt unser Mann.
01:29:18Ja.
01:29:19Pfeife, jetzt legen Sie den Zahn zu
01:29:21und machen Sie endlich das Blaulicht aus.
01:29:23Was ist, wenn eine rote Ampel kommt?
01:29:25Das Einzige, was für Sie rot ist,
01:29:27ist Ihre Karriereampel, wenn Sie so weitermachen.
01:29:30Da bin ich vorm Ständer.
01:29:32Jawohl, Herr Berghammer.
01:29:44Und, ist er schon drin?
01:29:46Ja, jetzt müssen wir nur noch den Elfmeter verwandeln.
01:29:49Machen wir einen.
01:29:51Pfeife hier, ich brauch sofort Verstärkung.
01:29:54Das rade sofort, wenn ich sofort sag.
01:29:56Mein Gott noch mal.
01:29:58Was willst denn du überhaupt von mir?
01:30:00Meine 50.000 will ich in bar.
01:30:02Was für 50.000? Du fehlt nicht.
01:30:04Wie mir der Brunner zugesagt hat.
01:30:06Was, der Brunner hat dir 50.000 zugesagt?
01:30:08Ja, genau.
01:30:09Für das, dass ich die Deodkale von Ihrem alten Platz wegbring.
01:30:12Wegen euren Scheißhotel.
01:30:14Ich hab aber gemeint, du bist am meisten dagegen.
01:30:16Nach außen hin.
01:30:17Aber intern hab ich zu meinen Spätzlen gesagt,
01:30:20Sportskameraden, das ist ein Jammer, dass wir da weg müssen.
01:30:23Aber die beste Taktik ist, zuerst mal nachgeben usw.
01:30:26Und sofort über 100 Einzelgespräche geführt.
01:30:28Wochenlang.
01:30:30Ach so, da bist du. Da schau her.
01:30:32Und was hat das mit mir zu tun?
01:30:34Der Brunner ist tot, jetzt zahlen Sie.
01:30:36Weil ohne mich geht gar nix.
01:30:38Meinst du, dass ich dich frage, wenn ich wo was bauen will?
01:30:42Da hast du einen Aschzweig drunten.
01:30:44Sie können auf dem Platz gar nix bauen ohne meine Einwilligung.
01:30:48Von wegen alles unter Dach und Fach.
01:30:50Da schauen Sie mal her.
01:30:52Der Brunner hat mir nämlich den Mittelkreis vom THK-Platz überschrieben.
01:30:56Als Pfand.
01:30:57Ich bin die Goldengold-KG.
01:30:59Ich bestimme, wann alles unter Dach und Fach ist.
01:31:02So, und jetzt zähl ich bis 9 und dann kost's schon 70.000.
01:31:05Eins, zwei, drei.
01:31:06Ach so, ein Bärschl, wer du.
01:31:08Komm, zähl da von mir raus bis 1.000, wenn's überhaupt so weit kommt.
01:31:11Sie glauben, Sie können mehr kommen wie der Brunner?
01:31:13Ja, der Brezenshäuser, der Windige, hat auch den Brese raushängen lassen.
01:31:17Hat meine Autorität untergraben vor der Mannschaft.
01:31:19Das geht nicht!
01:31:21Autorität?
01:31:22Darf ich aber schon ein bisschen lachen, gell?
01:31:24Das Einzige, zu was du taugst, ist Ball aufpumpen und in der Halbzeit am Platz umdrehen.
01:31:29Und wie ich dann einen Vorschuss haben wollte auf meine 50.000.
01:31:32Ach, bist du so ein kleiner Judas?
01:31:34Das hat er auch zu mir gesagt.
01:31:35Und dass ich den Verein verraten hab.
01:31:37Ich den Verein verraten, mit über 30 Jahren beim Verein.
01:31:41Und dass er das meine Kumpel stecken wird.
01:31:43Der wollte mich vernichten, wollte mich der Radikal.
01:31:45Sag mal, hast du einen Sockenschuss?
01:31:47Oder was?
01:31:48Du, jetzt schaust, dass du da rauskommst, gell, mit deinen blöden 50.000 Mark.
01:31:51Sonst werd ich deinen Sportkameraden mal stecken, was sie da für einen Laus im Pelz haben.
01:31:56Wenn, dann kannst du deine Profi karrieren.
01:31:58Du wirst mich jetzt vernichten.
01:32:00Du bist der nächste, der gleich liegt da wie ein Blumsen.
01:32:03Du brennt jetzt, Glanz!
01:32:05Lassen Sie den Mann los!
01:32:07Oh, merci, Kommunistenwürscher, dieser Wichser.
01:32:10Im Namen des Gesetzes, ich verhafte Sie wegen Mordes an August Brunner.
01:32:14Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern.
01:32:17Alles, was Sie jetzt hier sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden.
01:32:20Ach, das ist mir wurscht. Hauptsache, der Brunner hat die Schuhe an den Nagel gekenkt.
01:32:23Für immer. Ich kann mich erhoben im Haupt vom Platz gehen.
01:32:27Verschonen Sie es mit Ihren Ergüssen. Erzählen Sie es dem Richter.
01:32:29Der sagt ja dann, wie lange Sie gesperrt sind.
01:32:32Und Toll, wann wirst du endlich gescheiter?
01:32:34Die Moralbriefe kannst du ersparen.
01:32:36Finger weg von der Kapelle, ja?
01:32:37So ein Moment, katholisch noch dran?
01:32:38Nee, ich bin Bulle.
01:32:40Eine Frage noch, Ruprecht. Wie sind Sie eigentlich auf Omega gekommen?
01:32:43Was, Omega?
01:32:44Ritualmord-Theorie, ja.
01:32:48So, da haben wir ihn.
01:32:50Pfeife verlieren Sie nicht.
01:32:54Und?
01:32:55Was und?
01:32:56Na ja, das ist mein erster aufgeklärter Mordfall.
01:32:59Glückwunsch.
01:33:01Danke.
01:33:02Sollten wir den nicht vielleicht irgendwie feiern?
01:33:05Sowieso, das ist bei uns Ritual nach jedem Mord.
01:33:10Verstehe.
01:33:15Das ist langsam doch noch ganz schön spät geworden.
01:33:21Ich glaub, ich fahr noch bald mal.
01:33:23Macht es.
01:33:26Benno, schau, was ich da gefunden hab.
01:33:29Das hab ich der Zukunft Union geschenkt.
01:33:34Tschüss, Benno. Tschüss.
01:33:36Tschüss.
01:33:37Schau mal, die Morgenstrecke.
01:33:39Schau mal, die Morgenstrecke.
01:33:41Tschüss.
01:33:42Ja.
01:33:43Komm, komm.
01:33:44So.
01:33:46Ja, komm.
01:33:47Sie Fixer-Mau.
01:33:48Nicht fluchten, Benno.
01:33:49Aber jetzt wird's nicht schwift.
01:33:51Los, jetzt endlich.
01:33:52Los, gerade, komm.
01:33:53Was ist?
01:33:54... was ihm gar nicht liegt.
01:33:55Spielt auf Obermark.
01:33:56Schieß!
01:33:57Schuss.
01:33:58Ha!
01:33:59Ach, scheiße.
01:34:00Brauchst du ein bisschen mehr als ein Trainingslager.
01:34:02Nach vorne.
01:34:03Spielt rein.
01:34:04Granate, da schießt!
01:34:05Weiter auf Effenberg.
01:34:06Effenberg, der das Spiel aufbaut.
01:34:08Von hinten auf.
01:34:09Zäumt wie ein...
01:34:10Jetzt!
01:34:11Ha!
01:34:12Schuss.
01:34:13Und...
01:34:14Ah!
01:34:15Das war knapp.
01:34:16Knapp daneben.
01:34:17Knapp daneben ist auch vorbei.
01:34:18Ja, wer holt jetzt den Ball?
01:34:20Ich vielleicht.
01:34:21Du bist der Stift.
01:34:22War das jetzt wieder Ironie?
01:34:24Ironie ist bei der Polizei verboten.
01:34:40Untertitel der Amara.org-Community

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