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00:00Untertitel von Stephanie Geiges
00:21Kommen Sie noch mal.
00:24Morgen ist der letzte Tag, Lohmann.
00:26Sie freuen sich ja gar nicht.
00:28Keine lange Aufregung?
00:31Naja, wenn Sie wollen.
00:38Kommen Sie herein, Lohmann.
00:43Sie werden morgen entlassen.
00:45Sie waren jetzt 15 Jahre bei uns.
00:47Sie haben sich sehr gut geführt.
00:49Ihr Entschuldigung.
00:51In den ersten Jahren gab es ein paar Schwierigkeiten, die sich dann gegeben haben.
00:55Sie waren in gewisser Hinsicht ein vorbildlicher Strafgefangener.
00:58Sie waren sehr ruhig.
01:00Fast ein bisschen zu ruhig, wie unser Psychologe sagt.
01:03Tja.
01:05Bescheinigt Ihnen.
01:07Hier habe ich seinen Bericht.
01:09Außerordentliche Willenskraft.
01:11Fähigkeit zu logischem Denken.
01:13Zu Anpassungen gegebener Umstände.
01:15Die Anpassung hat ihm unruhigt.
01:17Ich weiß nicht, was diese Bemerkungen bedeuten,
01:19es ist ja nicht unsere Absicht, Energien zu brechen.
01:21Hier im Gegenteil.
01:23Die normalen, vernünftigen sollen geweckt werden.
01:25Was werden Sie machen, Lohmann?
01:27Das weiß ich noch nicht.
01:29Sie wollen bei Ihrer Schwester wohnen?
01:31Ja.
01:33Ist das mehr eine verwandtschaftliche Pflicht oder Fürsorge?
01:35Ich verstehe Sie nicht.
01:37Na, ich frage nur, weil Sie nach 15 Jahren der Isolation
01:41logischerweise eine gewisse Zeit der Anpassung brauchen.
01:45Die ersten Tage sind meist doch die schwersten.
01:47Unser Pfarrer hat Ihnen seine Adresse gegeben.
01:49Ja.
01:51Er wird Ihnen helfen.
01:53Und Sie sollten seine Hilfe annehmen.
01:59Meine Frage.
02:01Glauben Sie immer noch,
02:03dass Sie Ihre Straffallsunschulde abgesessen haben?
02:05Ja.
02:17Oh.
02:19Das ist aber schön, dass Sie Zeit hatten.
02:21Herr Obermann.
02:23Sie haben es ja so dringend gemacht.
02:25Ja, ja, mit Recht.
02:27Aus gutem Grund.
02:29Bitte.
02:31Ich, äh ...
02:33Ich schlafe in letzter Zeit so schlecht.
02:35Und es wird immer schlechter.
02:37Im näheren Tag kommt es.
02:39Frau Lein, bringen Sie mir bitte einen Kaffee.
02:41Gerne.
02:43Welcher Tag?
02:45Der morgige.
02:49Darf ich Ihnen das erklären?
02:51Als ich noch im Dienst war,
02:53da hatte ich einen Mordfall
02:55aufzuklären.
02:57Das war der letzte Fall
02:59vor meiner Pensionierung.
03:01Ein Juwelier war erschlagen worden.
03:05Zwei Leute kamen als Täter infrage.
03:07Ein gewisser Lohmann
03:09und einer namens
03:11Schorf.
03:15Sie erinnern sich nicht?
03:17Nein.
03:19Das Gericht verurteilte Lohmann
03:21als Täter,
03:23als Mörder,
03:25lebenslänglich.
03:29Morgen wird er entlassen.
03:31Und was beunruhigt Sie daran?
03:33Die Tatsache,
03:37dass er nicht der Mörder ist.
03:39Was?
03:41Der andere, ich meine der, den ich
03:43verhalte,
03:45der hatte ein Alibi.
03:47Eine Frau gab es ihm.
03:49Eine Frau, die zwischen den beiden
03:51Männern bestand.
03:53Moment mal.
03:55Sie konnte das Gericht überzeugen.
03:57Sie war sogar,
04:01ja, sie war sogar sehr
04:03überzeugend.
04:07Sie hat ihn auch später geheiratet.
04:09Ein Unschuldiger hat,
04:11wie viele Jahre hat er absitzen müssen?
04:1315 Jahre.
04:15Er hat lebenslänglich bekommen,
04:17der Rest ist ihm erlassen worden.
04:19Naja, und dieser Fall, es gab da kein Wiederaufnahmeverfahren?
04:21Ein Wiederaufnahmeverfahren
04:23wurde abgelehnt.
04:25Und trotzdem glauben Sie?
04:27Ich habe mich eine Zeit lang
04:31mit dem Gedanken beruhigt,
04:33dass das Gericht sich nicht irren kann.
04:35Er ist unschuldig, Tarek.
04:37Manche gehen direkt an die Hand.
04:39Die kriegen dann plötzlich wahnsinnige Angst.
04:41Haben Sie Angst?
04:57Na, was soll denn das?
04:59Ein Kreuz.
05:01Wieso ein Kreuz?
05:03Wieso ein Kreuz?
05:05Für den Ort, wo ich gestorben bin.
05:07Na, Sie machen die Witze.
06:03Hier, nehmen Sie das.
06:07Da steht er.
06:11Das ist er.
06:15Wollen Sie hingehen zu ihm?
06:17Nein, nein. Bitte verstehen Sie mich richtig, Tarek.
06:19Ich würde mich bloß stellen,
06:21es würde ja für einen Mann aussehen,
06:23wie ein Eingeständnis,
06:25wie ein Schuldeingeständnis.
06:27Das verstehe ich nicht.
06:29Für mich wäre es das.
06:31Aber dem Mann ja nicht helfen.
06:35Moment noch, Helene.
06:37Ist es dir wirklich recht, dass ich komme?
06:39Ja.
06:41Und die Kinder, haben die was dagegen?
06:43Nein.
06:45Also doch, die haben was dagegen.
06:47Ich weiß es nicht.
06:49Aber Sie wissen doch, dass ich komme.
06:51Ja, natürlich wissen Sie das doch.
06:53Dann müssen Sie doch reagiert haben.
06:55Der Junge sagt nichts und Andrea ist neugierig.
06:57Worauf?
06:59Er hat es immer wieder betont, er sei unschuldig.
07:01Die ersten Jahre fast täglich.
07:03Dann immer weniger.
07:05Im letzten Jahr hat er geschwiegen.
07:07Er war also nicht aggressiv.
07:09Hat er jemals Drohnen ausgesprungen?
07:11Drohnen?
07:13Hat er nie den Namen Schopf erwähnt?
07:15Mir hat er diesen Namen gesagt.
07:17Den Namen des Mannes, dessen Tate hier verbüße.
07:19Haben Sie ihm geglaubt, Herr Pfarrer?
07:21Was er gesagt hat und wie er es sagte,
07:23es war glaubhaft.
07:25Was nichts bedeutet.
07:27Ich bin leicht zu beeindrucken.
07:29Ich habe jedenfalls daraufhin zu diesem Mann
07:31eine besondere Beziehung bekommen.
07:35Allein die Möglichkeit, dass er unschuldig sei,
07:37hat mich erschreckt.
07:39Halten Sie diesen Mann für gefährlich?
07:41Nein.
07:43Lohmann hat sich immer mehr verschlossen.
07:45Ich weiß nicht, wie er denkt
07:47und nicht, was ihm zuzutrauen ist.
07:49Unser Psychologe traut ihm alles zu.
07:51Er hält es sogar für möglich,
07:53dass Lohmann diesen Tag nur abgewartet habe,
07:55um den Mann zur Rechenschaft zu ziehen
07:57für die 15 Jahre.
08:03Fürchtest du die Leute hier,
08:05deine Nachbarn könnten fragen, wer ich bin?
08:07Ich weiß nicht, wenn sie sie wüssten.
08:09Steh nicht so nah.
08:11Ich habe Angst vor deinen Kindern.
08:13Das ist dein Zimmer.
08:15Luki?
08:21Der Junge hat es dir abgetreten.
08:23Hallo.
08:25Hallo.
08:27Hallo.
08:29Hallo.
08:31Hallo.
08:33Hallo.
08:35Hallo.
08:37Hallo.
08:39Ist er das?
08:41Ja, das ist er.
08:43Dein Onkel Alex.
08:45Ich habe da meine Modelle noch.
08:47Das wird Sie dich doch nicht stören.
08:49Nein, nein, natürlich nicht.
08:51Geben wir Hand.
08:53Guten Tag.
08:55Ist Andrea da?
08:57Im Wohnzimmer.
09:07Grüß deinen Onkel.
09:11Das ist Andrea.
09:15Hallo.
09:17Guten Tag, Andrea.
09:19Ich möchte
09:21etwas erklären.
09:23Ich danke euch,
09:25dass ihr mir erlaubt, hier zu wohnen.
09:27Was redest du denn da?
09:29Doch, doch, ich weiß, dass das
09:31ein Entgegenkommen ist.
09:33Ich werde so schnell wie möglich
09:35wieder verschwinden, nur
09:37ich muss erst
09:41Fuss fassen.
09:45Ist doch in Ordnung.
09:47Du störst doch nicht.
09:49Danke.
09:51Wie gesagt,
09:53es sind nur ein paar Tage.
09:59Grüß dich, Papa.
10:01Ist Andrea da?
10:03Im Wohnzimmer.
10:05Und, wo ist Mama?
10:07In der Küche.
10:09Na,
10:11wie sieht es aus, wie geht es Ihnen?
10:13Wie soll es Ihnen gehen?
10:15Na, du bist gut.
10:17Er sagt, er ist unschuldig.
10:19Wenn er das ist,
10:21wenn er für einen anderen im Gefängnis war,
10:23für einen, der hier lebt,
10:25der wohnt doch bei Menschen, oder?
10:27Ich weiß nicht.
10:29Natürlich weißt du, und Alex weiß es auch.
10:31Da ist doch jetzt die Frage,
10:33was tut er jetzt?
10:35Wie, was tut er?
10:37Das ist doch ein Logo.
10:39Könntest du das ertragen?
10:41Was denn ertragen?
10:43Dass der Mann, für den
10:45er im Kittchen saß,
10:47draußen frei rumläuft.
10:51Der muss doch
10:53abrechnen.
10:57Ich würde es jedenfalls tun.
11:01Willi, komm.
11:05Da, Willi.
11:07Bleib doch sitzen.
11:09Etwas unbequem hier, hm?
11:11Hat der Junge
11:13den Schrank ausgeräumt?
11:15Ach, das muss er doch gar nicht.
11:17Ich habe ja nichts.
11:19Richtig.
11:21Ihr habt ja da Einheitskleidung gehabt.
11:23Ja.
11:25Wie die Chinesen.
11:27Ich habe gehört, du willst eine Woche bleiben.
11:29Ich will jetzt ruhig verhalten.
11:31Ich stelle keine großen Ansprüche.
11:33Ich meine, nicht, dass ihr euch gestört fühlt.
11:35Nein, nein, nein.
11:37Mach dir da keine Sorgen.
11:39Weißt du schon, was du machen willst?
11:41Ich habe ein paar Adressen, wo ich mich vorstellen soll.
11:43Aber ich weiß nicht recht.
11:45Du weißt nicht recht?
11:47Und was glaubst du?
11:49Ich bin nicht sicher, natürlich nicht.
11:51Aber...
11:53Stefan, der Fall ist abgeschlossen.
11:55Das ist nicht unser Bier.
11:57Wenn er morgen den Mann umbringt,
11:59für den er 15 Jahre im Gefängnis gesessen hat.
12:01Wenn er die Frau umbringt,
12:03deren falsches Zeugnis den Ausschlag gegeben hat.
12:11Was willst du denn machen?
12:13Wir sollten uns mal informieren.
12:15Jetzt, mitten in der Nacht?
12:17Nein, morgen früh.
12:19Am besten vor dem Frühstück.
12:21Du sagst es.
12:23Herr Schorf,
12:25Polizei?
12:27Bitte kommen Sie rein.
12:31Danke.
12:33Worum geht es denn?
12:35Herr Schorf, Sie kennen Herrn Lohmann.
12:37Alexander Lohmann.
12:39Lohmann?
12:41Alexander Lohmann.
12:43Er ist vor 15 Jahren verurteilt worden,
12:45wegen Mord.
12:47Ach ja, natürlich,
12:49den Mann kenne ich.
12:51Den kenne ich natürlich, weil...
12:53Weil Sie damals in den Fall verwickelt waren.
12:55Ja, gewissermassen.
12:57Weil Lohmann, mit dem ich damals bekannt war,
12:59befreundet,
13:01war,
13:03die...
13:05die Schuld abstritt.
13:07Ja, Moment mal.
13:09Hat er nicht sogar Sie beschuldigt?
13:11Ja, ja, das hat er.
13:13Das hat er.
13:15Er versuchte es jedenfalls.
13:17Er beschuldigte mich.
13:19Ja, keine schöne Zeit,
13:21die ich damals mitgemacht habe.
13:25Aber das Gericht hat sich nicht beirren lassen
13:27und festgestellt, wer der Schuldige...
13:29Der Mörder.
13:31Ja, wer der Mörder war.
13:35Sie kommen deswegen zu mir, so früh am Morgen?
13:37Ja.
13:39Lohmann ist nämlich gestern entlassen worden.
13:43Entlassen worden?
13:45Aber er hat doch lebenslänglich bekommen.
13:47Ja.
13:49Der Rest der Strafe wurde ihm erlassen.
13:51Ah.
13:53Erlassen worden.
13:55Das ist schön für ihn.
13:57Und, äh,
13:59warum sagen Sie das mir?
14:01Ist das irgendwie wichtig für mich?
14:03Ja, schauen Sie.
14:05Lohmann hat im Gefängnis
14:07die ganzen 15 Jahre hindurch
14:09immer wieder betreut,
14:11dass er unschuldig sei.
14:13Das weiß ich ja, das...
14:15Er hält nach wie vor Sie für den Mörder.
14:17Was, immer noch?
14:19Das tut er immer noch?
14:21Ich dachte, der Mann wird im Gefängnis zur Vernunft kommen.
14:23Nein, nein, ist dabei geblieben,
14:25dass Sie der Mörder sind.
14:27Das ist ein Wahnsinniger.
14:29Total verrückt, was er so denkt
14:31und ständig...
14:33ständig von sich geht.
14:35Hat uns, meiner Frau und mir,
14:37so jahrelang zu schaffen gemacht, das können Sie mir glauben.
14:39Wir sind hier,
14:41weil Lohmann möglicherweise,
14:43also ich betone jetzt ausdrücklich möglicherweise,
14:45zu Ihnen kommen wird.
14:47Ja, das kann er ja tun.
14:51Oder verbinden Sie damit eine Warnung?
14:53Sie meinen, er könnte...
14:55könnte gewalttätig werden?
14:57Naja, das ist ja nicht auszuschließen, nicht?
14:59Wir dachten nur,
15:01wir sagen Ihnen vorsorglicherweise,
15:03dass Lohmann sich nun auf freiem Fuß befindet.
15:05Danke.
15:07Ich bin sehr, sehr dankbar für diesen Hinweis.
15:09Sie haben völlig recht.
15:11Niemand weiß, was im Kopf eines solchen Menschen
15:13vor sich geht.
15:15Aber der Mann wird ja irgendwann mal
15:17zur Ruhe kommen, nicht?
15:19Lass dir raus.
15:21Bist ja frei.
15:23Was will er denn noch mehr?
15:27Guten Tag.
15:29Guten Tag.
15:31Das ist meine Frau.
15:33Hanna, ich hab Besuch.
15:35Wie du siehst, würdest du...
15:37Ich wollte Ihre Frau auch erfahren,
15:39dass Alexander Lohmann gestern entlassen wurde.
15:43Ja, ich hab es eben erfahren.
15:45Die Herren sind von der Polizei.
15:47Ja,
15:49sie haben ihn rausgelassen.
15:51Und warum teilt man uns das mit?
15:53Na, ich sagte es Ihrem Mann schon.
15:55Vorsorglicherweise.
15:57Warum vorsorglicherweise?
15:59Sie meinen,
16:01dass Lohmann uns aufsuchen könnte.
16:03Und nicht unbedingt in friedlicher Absicht.
16:05Offenbar ist der Mann gefährlich.
16:07Ist er das?
16:09Beführen Sie einen Anschlag auf uns?
16:11Na, ich sagte ja schon, dass...
16:13Nein.
16:15Sie sagten das.
16:17Niemand weiß, was im Kopf
16:19eines solchen Menschen vor sich geht.
16:21Ist richtig, ja.
16:23Schöne Aussichten, was?
16:25Wieso erlässt man
16:27Mördern einen Teil der Strafe?
16:29Ach, halt doch die Mund.
16:36Ach.
16:48Na, was sagst du?
16:50Ja, was soll ich dazu sagen?
16:52Er war aufgeregt, aber das ist durchaus verständlich
16:54für einen Mann in seiner Situation.
16:56Du hast die Frau gesehen?
16:58Ja.
17:00War sie auch aufgeregt?
17:02Nein.
17:04Die war entsetzt.
17:08Na, dann fangen wir mal los.
17:24Anna, wie kann man den Mann rauslassen?
17:26Wie kann man das?
17:28Ein Mann, der doch offenbar gefährlich ist.
17:30Dem man alles zutrauen, kann alles.
17:32Vor dem man uns warnt.
17:34Wieso warnt man uns?
17:36Anna,
17:38du gehst nicht mehr an die Tür, wenn es klingelt.
17:40Verstehst du?
17:42Nicht aufmachen.
17:44Jedes Gespräch ablehnen.
17:46Hast du mich verstanden?
17:50Ob du mich verstanden hast?
17:54Anna,
17:58warum sagst du nichts?
18:00Warum sagst du nichts?
18:04Ich wusste immer, dass dieser Tag irgendwann mal kommen würde.
18:08Dieser Tag?
18:12Was für ein Tag?
18:20Guten Morgen.
18:22Morgen.
18:26Setz dich doch.
18:28Bitte.
18:30Danke.
18:32Habt ihr geschlafen?
18:34Ja, danke.
18:36Kaffee?
18:38Ja, danke.
18:40Mal schönen Morgen.
18:46Was machst du heute?
18:48Lass ihn doch erst mal zu sich kommen.
18:50Aber ich werde doch mal fragen dürfen, was er vorhat.
18:52In diesem besonderen Fall.
18:54Er wird schon wissen, was ich meine.
18:56Nicht wahr, Alex?
18:58Seine Sache.
19:00Alleine die Sache von Alex.
19:02Was er jetzt macht.
19:04Dann lass ihn auch.
19:18Weisst du, wo der Mann jetzt wohnt?
19:20Mit deinem Freund.
19:22Mit deinem Freund?
19:26Ich habe im Telefonbuch nachgesehen.
19:28In der Reichmannstraße.
19:32Keine zehn Minuten von hier.
19:34Oh, ich muss jetzt.
19:38Tschüss, Alex.
19:42Brauch ich mal ein bisschen aussehen?
19:44Ich kann doch nicht.
19:46Natürlich kannst du. Dazu haben wir ein Recht.
19:48Schließlich wohnt er unter unserem Dach.
19:52Danke.
20:04Alex?
20:06Hast du was vor mit diesem Schaf?
20:12Wieso, was soll ich denn vorhaben?
20:14Na, wäre ja verständlich,
20:16wenn du es diesem Kerl irgendwie heimzahlen würdest.
20:18Warum isst du nicht?
20:20Ich habe keinen Hunger.
20:22Aber der Kaffee ist sehr gut.
20:28Wo sind denn die Kinder?
20:30Ach, die sind schon weg, alle beide.
20:34Reichmannstraße.
20:36Ich weiß gar nicht, wo die ist.
20:38Das habe ich schon immer gewusst.
20:40Wo die Reichmannstraße ist.
20:48Ja.
20:50Ich gehe jetzt.
20:52Ich seh mich mal ein bisschen um.
21:10Der Schaf war ziemlich durcheinander,
21:12als wir ihm sagten, dass er woanders ist.
21:14Und seine Frau, habt ihr die auch gesehen?
21:16Ja.
21:18Die war entsetzt.
21:20Wie wollt ihr jetzt vorgehen?
21:22Ich müsste Lohmann kennenlernen,
21:24aber ich habe dafür keine dienstliche Veranlassung.
21:26Das ist das Schwierige daran.
21:28Ich wusste immer,
21:30wenn dieser Lohmann rauskommt,
21:32gerät alles in Bewegung.
21:46Der Schaf ist in Bewegung.
21:48Der Schaf ist in Bewegung.
22:16Der Schaf ist in Bewegung.
22:34Mein Bruder ist nicht da.
22:36Weiß nicht wo er ist,
22:38habe ich nicht gefragt.
22:40Warum fragen Sie?
22:42Es gibt keine dienstliche Veranlassung.
22:44mich interessiert und ich hätte mich gerne mit der Lohmann ein wenig darüber
22:47unterhalten. Das ist ganz privat.
22:51Glauben Sie mir, es gibt keinen Grund, der ihn beunruhigen könnte. Bitte sagen Sie ihm das.
22:58Kommen Sie rein.
23:00Danke sehr.
23:03Darf ich Sie was fragen?
23:05Bitte, ja.
23:06Was glauben Sie denn? War er es? War er der Mörder? Oder glauben Sie nicht auch, dass er unschuldig gesessen hat?
23:12Hier ist meine Telefonnummer. Er soll mich anrufen, ja?
23:42Das ist mein Ball, du!
23:55Kommissariat 111. Weißt du, was das ist? Das ist die Mordkommission.
24:00Lass mal sehen.
24:02Er hat gesagt, er ist privat hier.
24:05Kommissariat 111.
24:07Ja, das ist die Mordkommission.
24:10Wo ist denn Alex jetzt?
24:12Er ist heute Morgen unterwegs, sagt Mama.
24:14Und? Hat nicht gesagt, wohin?
24:16Für mich ist das ganz klar, was er macht.
24:18Na, was?
24:20Er schaut sich an, wo er wohnt.
24:22Bestimmt, dass der andere der Mörder ist.
24:24Stimmt.
24:26Mama, hast du ihm den Schlüssel gegeben?
24:29Natürlich habe ich.
24:31Na, wer hagelig ist mir nicht dabei.
24:36Guten Abend.
24:39Guten Abend, Alex.
24:41Du kommst gerade richtig.
24:43Oder hast du schon gegessen?
24:45Nein, habe ich nicht.
24:49Danke.
24:51Hast du überhaupt Geld? Danach haben wir dich noch gar nicht gefragt.
24:53Ja, ich habe Geld.
24:57Komm, nimm Platz.
25:02Womit geht es dir denn raus?
25:04Da bist du ein bisschen unheimlich.
25:06Was du nicht übel nehmen kannst.
25:08Unheimlich bist du uns allen.
25:10Was hast du denn gemacht heute, den lieben langen Tag?
25:14Ein bisschen herumgegangen bin ich.
25:16Na, na, na.
25:18Reichmannstraße, was?
25:20Nein.
25:22Das glaube ich nicht ganz.
25:24Die Polizei hat jedenfalls Angst.
25:26Den da sollst du mal anrufen, Mordkommission.
25:28Er hat gesagt, das hat nichts zu bedeuten.
25:30Die wissen vielleicht längst, dass du ein Justizatum bist.
25:32Und haben jetzt Angst, dass du...
25:34Dass du dir den Schaf zur Brust nimmst.
25:36Du warst doch in der Reichmannstraße, oder?
25:38Nein, ich war nicht da.
25:40Willst du sagen,
25:42der hat noch keine Ahnung, dass du raus bist?
25:44Das weiß ich nicht.
25:46Ich meine, das sollte der schon wissen.
25:48Das finde ich aber auch.
25:50Ich habe doch heute früh im Telefonbuch nachgesehen.
25:52Ludwig, da muss ein Zettel liegen mit seiner Nummer.
25:54Wozu denn?
25:56Da kann der Mann doch anrufen.
25:58Was soll denn das?
26:00Ich finde das nicht richtig, anrufen da.
26:02Wähl mal die Nummer.
26:04Und ich sag, wähl die Nummer.
26:06Warum nicht, Mutter?
26:08Der soll sich doch mal gründlich in die Hose scheißen.
26:1015 Jahre.
26:12Da muss er doch anrufen.
26:21Hallo?
26:23Gib mal her.
26:27Herr Schorf?
26:29Moment bitte.
26:31Er ist selbst am Apparat, Alex.
26:34Moment noch.
26:38Sprich.
26:42Wer ist denn da?
26:45Melden Sie sich bitte.
26:47Wer ist denn da?
26:50Hallo, Werner?
26:53Alex?
26:55Alex ist hier.
26:57Alex?
26:59Stopp! Na los, sprich mit ihm.
27:01Sag doch was, irgendwas.
27:03Ja was?
27:05Na los.
27:08Guten Abend, Alex.
27:18Er hat aufgelegt.
27:22Warum hast du aufgelegt?
27:24Was hat er gesagt?
27:26Hat er was gesagt?
27:28Er hat gesagt,
27:30guten Abend, Alex.
27:35Ich möchte bitte,
27:37lasst ihr mich
27:39in meinem Zimmer gehen.
27:50Das ist eine Drohung.
27:52Das ist doch ganz eindeutig eine Drohung.
27:55Ich werde das der Polizei melden.
27:58Ich werde es melden.
28:04Ja, bitte.
28:07Guten Tag, Herr Lohmann.
28:09Ich freue mich,
28:11dass Sie gekommen sind.
28:13Ich möchte mich ein wenig
28:15mit Ihnen unterhalten.
28:17Nein, nein, nein.
28:19Das machen wir nicht hier.
28:21Das machen wir nicht im Büro.
28:23Harry, ich gehe mit Herr Lohmann
28:25irgendwo hin, wo wir ungestört reden können.
28:27Was meinen Kollegen,
28:29er war damals übrigens
28:31mit Ihrem Fall beschäftigt,
28:33vielleicht erinnern Sie sich.
28:35Er ist Obermann.
28:37Was ihn jahrelang gequält hat,
28:39ist folgendes.
28:41Er ist der Meinung,
28:43dass Sie das Opfer
28:45eines Fehlurteils geworden sind.
28:47Ich stelle Ihnen jetzt eine Frage.
28:49Und es liegt ganz bei Ihnen,
28:51ob Sie sie beantworten wollen.
28:53Sie haben gesagt,
28:55Sie haben Ihre Strafe verbüßt,
28:57Herr Lohmann.
28:59Sie sind ein freier Mann.
29:01Also Sie könnten jetzt
29:03ohne jede Gefahr,
29:05könnten Sie sagen,
29:07ja, ich habe die Tat begangen.
29:09Ich bin zu Recht verurteilt worden.
29:11Ich bin ein freier Mann,
29:13sagen Sie?
29:15Das bin ich nicht.
29:17Das werde ich nie sein.
29:19Ich weiß nicht, was Freiheit ist.
29:21Der Sinn dieses Wortes
29:23ist mir verloren gegangen.
29:27Aber vielleicht ist das auch nicht wichtig.
29:33Vielleicht ist nur wichtig,
29:37dass man sich
29:39in Ruhe befindet,
29:41wenn man sie endlich erworben hat,
29:43die Freiheit,
29:45nach all der Unruhe.
29:48Ich habe den Mord,
29:50für den ich verurteilt wurde,
29:52nicht begangen.
29:56Ich war
29:58in den ersten Jahren
30:00so gut wie irrsinnig.
30:04Ich konnte einfach nicht glauben,
30:06dass ich im Gefängnis war.
30:08Mir war als träumte ich.
30:10Jetzt befinde ich mich
30:12in einem schrecklichen Traum.
30:14Das würde mich jeden Augenblick aufwachen müssen.
30:18Und wenn ich aufwachte
30:20und wusste, dass ich nicht träumte,
30:24dann war ich nur von einem Gedanken beherrscht.
30:27Ein Irrtum.
30:30Das ist ein Irrtum,
30:32den man bemerken wird.
30:34Es ist unmöglich,
30:36dass ein so schrecklicher Irrtum
30:38unbemerkt bleibt.
30:40Es gab Tage,
30:42da habe ich stundenlang
30:44nur auf die Türe gestarrt
30:46und gedacht,
30:48jeden Augenblick müsste jemand reinkommen
30:50und sagen, Herr Lohmann,
30:52wir entschuldigen uns,
30:54wir bitten Sie um Entschuldigung,
30:56es tut uns leid.
30:58Ich hätte mir einen Gedanken vorgestellt,
31:00was ich darauf antworten würde.
31:02Ich wäre so erleichtert gewesen,
31:04so befreit,
31:06dass ich gesagt hätte,
31:09es kam niemand.
31:15Nur mein Irrsinn kam.
31:17Mein Irrsinn.
31:21Ich zweifelte an meinem Verstand.
31:25Ich habe monatelang geglaubt,
31:27wirklich der Mörder zu sein.
31:31Ein Mörder zu sein.
31:33Ich warf mir vor,
31:35mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern zu können.
31:37Ich zweifelte an meinem Verstand.
31:41Nach zehn Jahren
31:43verlor sich diese Qual.
31:47Ich wachte eines Morgens auf
31:49und war ruhig.
31:51Ich lag ausgestreckt
31:53auf meiner Pritsche
31:55und war vollkommen ruhig.
31:57Ich erinnere mich noch an die Verwunderung
31:59über den Frieden,
32:01den ich plötzlich empfand.
32:03Die Dinger hatten ihre Wichtigkeit verloren.
32:07Und bis heute
32:09haben sie ihre Wichtigkeit
32:11nicht zurückgewonnen.
32:13Harry, was er sagte, war glaubhaft.
32:15Aber Stefan...
32:17Herrgott, ich kenne mich ja ein bisschen aus mit Menschen.
32:19Ich kann schon unterscheiden zwischen dem,
32:21was einer sagt und was er glaubt.
32:23Das ist ja unser Beruf, nicht?
32:25Aber es gibt doch das Gutachten des Psychologen.
32:27Ja, ich habe es gelesen, ja.
32:29Er schreibt,
32:31dass Lohmann seine Schuld vollkommen verdrängt habe,
32:33dass er sich da so eine Art Rolle aufgebaut habe,
32:35die er ständig ausbaut,
32:37sodass er sie jetzt vollkommen beherrscht.
32:39Ja, ich meine, das ist doch kein Depp.
32:41Trotzdem muss ja nicht stimmen, was er sagt.
32:43Harry,
32:45Lohmann ist ungefährlich.
32:47Er ist ein Mann, der seinen Frieden gefunden hat.
32:49Also dann ist deiner Meinung nach Schorf der Täter.
32:51Und den willst du jetzt überführen?
32:53Nach 15 Jahren?
32:55Ich muss ihn überführen.
33:01Na, Lenne.
33:03Wo ist er jetzt? Was macht er?
33:05Er ist in seinem Zimmer.
33:07Ich habe gerade reingeguckt.
33:09Er sitzt auf dem Bett.
33:11Da sitzt wer immer.
33:13Die haben in der Zelle nichts anderes als das Bett.
33:15Na was, das war vielleicht früher mal.
33:17Jetzt haben die da alles.
33:19Bücher, Fernsehen und so.
33:21Auch Mörder?
33:23Er ist kein Mörder.
33:25Wenn er ein gutes Gewissen hat,
33:27warum hat er das nicht gesagt?
33:30Wenn er ein gutes Gewissen hat, warum kommt er da nicht rein?
33:32Deineswegen kommt er nicht rein,
33:34weil er Angst hat vor dir.
33:36Vor mir?
33:38Jetzt mal Schluss mit dem Gequatsche.
33:40Wo war er denn heute?
33:42Auf einem Kinderspielplatz hat er gesagt.
33:44Kinderspielplatz?
33:46Nimmt er uns auf den Arm?
34:00Guten Abend, Alex.
34:02Guten Abend, Willi.
34:04Setz dich doch, was stehst du denn immer auf?
34:10Hast du dir mal angesehen, wo der Mann wohnt?
34:15Eine Doppelaushälfte, aber erste Klasse.
34:17Doppelgarage.
34:19Sie selber fährt einen Sportwagen.
34:21Wer?
34:23Na, von wem rede ich denn?
34:25Von ihr.
34:27Ihre Aussage war es doch,
34:29die dir den Hals gebrochen hat.
34:33Sieht fabelhaft aus, die Frau.
34:35Du hast sie gesehen?
34:37Ich bin davor gefahren und hab geklingelt.
34:39Und jetzt kommt's.
34:41Der machte die Tür nicht auf.
34:43Als ich wegging, kam sie mit dem Sportwagen an.
34:47Warum hast du denn da geklingelt?
34:49Na, sagt dir das nichts?
34:53Der Mann hat Angst.
34:55Der wartet auf dich.
34:59Guten Morgen.
35:01Morgen, Andrea.
35:05Sag mal, warum weichst du mir denn immer aus?
35:10Hast du solche Angst vor mir?
35:29Verdammt!
35:47Kommen Sie doch rein, bitte.
35:49Guten Tag.
35:51Sie haben zwar nur meine Frau gebeten,
35:53Sie aufzusuchen, aber ich bin mitgekommen,
35:55weil ich gerne wissen möchte,
35:57was geht.
36:04Ist sie vorgeladen?
36:06Nein, sie ist nicht vorgeladen.
36:08Ich möchte mich mit ihr ein wenig unterhalten.
36:10Über Herrn Lohmann.
36:12Warum mit meiner Frau?
36:14Nur mit meiner Frau?
36:16Zunächst mit Ihrer Frau.
36:18Wegen Lohmann?
36:20Ja, wieso wegen Lohmann?
36:22Der Fall ist doch abgeschlossen.
36:25Sind Sie berechtigt,
36:27uns Fragen zu stellen?
36:29Berechtigt?
36:31Können Sie uns zwingen,
36:33Ihnen zu antworten?
36:35Zwingen kann ich Sie nicht,
36:37das will ich auch gar nicht.
36:39Gut, dann wollen wir Sie auch nicht
36:41in die Verlegenheit bringen,
36:43es zu versuchen.
36:45Können Sie verhindern, dass wir gehen?
36:47Nein.
36:49Guten Tag dann.
36:51Er hat recht,
36:53du hast keine Berechtigung.
36:57Und was sagt dieser Abgang?
37:03Ja?
37:05Entschuldige,
37:07ich suche nur ein Buch.
37:09Na hör mal, das ist doch dein Zimmer.
37:11Ich habe dir sowieso schon zu lange weggenommen.
37:13Nein, im Gegenteil.
37:15Sag mal, kann ich dir nicht mal ein paar Freunde vorstellen?
37:17Von früher und so.
37:19Da gibt es ein paar,
37:21die möchten dich unbedingt kennenlernen.
37:23Mich?
37:25Die finden deine Geschichte unheimlich irre.
37:27Meine Geschichte?
37:41Guten Tag, Frau Schauf.
37:43Schön, dass Sie gekommen sind.
37:45Ich habe meinem Mann nicht gesagt,
37:47dass ich Sie hierher gerufen habe.
37:49Bitte nehmen Sie doch Platz.
37:51Danke.
37:53Sie wollten mich sprechen, sagten Sie.
37:55Mich interessiert, worüber Sie mit mir sprechen wollten.
37:59Frau Schauf, ich werde Ihnen mal ganz ehrlich sagen,
38:01was mich beschäftigt.
38:03Lohmann ist aufgrund Ihrer Aussage
38:05Ihnen verurteilt worden.
38:07Sie haben gesagt, er sei schuldig.
38:09Ihr sagt, er sei es nicht.
38:11Logischerweise hat einer von Ihnen
38:13die Unwahrheit gesagt.
38:16Wenn Lohmann die Wahrheit gesagt hat,
38:18dann möchte ich gerne wissen,
38:20wie Sie die letzten 15 Jahre verbracht haben.
38:22Gut, sehr gut.
38:26Ja, man kann vielleicht 15 Jahre lang etwas verdrängen,
38:28aber dann plötzlich, von heute auf morgen,
38:30dann ist es wieder da.
38:32Weil ja jetzt Lohmann wieder da ist.
38:36Aber was sagt er?
38:38Was will er?
38:40Ich kann Sie beruhigen.
38:42Sie haben von diesem Mann nichts zu befürchten.
38:44Das glaube ich Ihnen nicht.
38:46Wissen Sie,
38:48dass ich mich kaum noch aus dem Haus traue.
38:52Was fürchten Sie eigentlich,
38:54wenn Sie damals die Wahrheit gesagt hätten?
39:02Wo warst du?
39:04Wo bist du gewesen?
39:07Ich habe ihn gefragt.
39:09Wer hat ihn gefragt?
39:11Den Mann von der Polizei.
39:13Ich habe ihn gefragt,
39:15ob wir Angst haben müssten.
39:17Ja, und?
39:19Er hat gesagt, nein.
39:23Und dass Alex jetzt seinen Frieden gefunden habe.
39:25Seinen Frieden?
39:27Ist der Mann verrückt?
39:43Ist er das?
39:45Ja, das ist er.
39:47Mein Onkel Alex.
39:49Das sind meine Kumpel.
39:51Guten Tag.
39:53Mann, wir haben gehört,
39:55dass sie interessiert ist.
39:5715 Jahre.
39:59Luki sagt,
40:01dass man sie mit einer falschen Antwort
40:03auf die Frage stellen muss.
40:05Ich habe sie gefragt,
40:07ob wir Angst haben müssen.
40:09Sie haben gesagt,
40:11dass man sie mit einer falschen Antwort
40:13auf die Frage stellen muss.
40:15Luki sagt,
40:17dass man sie mit einer falschen Antwort
40:19in den Knast gebracht hat.
40:21Das war nichts dagegen zu machen.
40:23Sie mussten ihn verknacken.
40:25Aber jetzt geht denen der Arsch auf Grundeis.
40:27Die wissen, dass er raus ist?
40:29Mein Vater ist hingefahren,
40:31hat geklingelt und gefragt,
40:33haben Sie ein Taxi bestellt?
40:35Der hat gar nicht erst aufgemacht.
40:37Der sprach durch die Tür mit meinem Alten.
40:40Wollen wir da nicht hinfahren?
40:42Wo wohnt denn der Typ?
40:44In der Reichmannstraße.
40:46Wir?
40:48Wer fährt mit?
40:50Haben die Sie schon gesehen?
40:52Nein, noch nicht.
40:54Das ist eine Idee.
40:56Bei wem kann er hinten drauf?
40:58Bei mir.
41:00Wo ist denn die Reichmannstraße?
41:02Ich zeige dir, wo es lang geht.
41:04Komm doch.
41:06Wir haben dich auf dem Gewissen.
41:08Ich wollte doch mal guten Tag sagen.
41:10Los, kommen Sie.
41:12Die sind doch die Mörder.
41:38Wer war das?
42:00Wer war das?
42:02Was ist das?
42:09Hast du gesehen?
42:11Das ist Alex.
42:25Hast du gesehen,
42:27wie schnell die verschwanden sind?
42:29Die können ja mal klingeln.
42:33Nicht aufmachen.
42:39Die Polizei.
42:41Lauf die Polizei an.
42:43Die Polizei.
43:09Ach, Sie sind's.
43:11Mein Bruder ist nicht da.
43:13Aber kommen Sie doch rein.
43:15Danke.
43:39Mach du mal jetzt.
43:41Nein, das kann ich nicht.
43:43Das ist doch ganz einfach.
43:45Komm.
43:47Hier lenken.
43:49Und da schalten.
43:51Siehst du,
43:53wie es sich bewegt?
43:55Ja.
43:57Und da schalten.
43:59Ja.
44:01Und da schalten.
44:03Ja.
44:05Und da schalten.
44:08So rum.
44:10Und dann so rum.
44:12Jawohl.
44:14Verstehe.
44:16Gut, was?
44:18Danke.
44:32Ist der gestimmt?
44:34Ja.
44:38Guten Tag, Herr Lohmann.
44:40Guten Tag.
44:42Haben Sie auf mich gewartet?
44:44Ja.
44:46Bitte.
44:48Ich gehe mal voraus.
44:54Herr Lohmann,
44:56ich möchte irgendwann in den nächsten Tagen
44:58eine Gegenüberstellung arrangieren.
45:00Zwischen Ihnen und Frau Schorf.
45:02Wenn wir eine Lösung des Falles erreichen wollen,
45:04dann nur über Frau Schorf.
45:06An der sind die letzten 15 Jahre
45:08auch nicht spurlos vorübergegangen.
45:10Nein?
45:14Es ist eine Möglichkeit.
45:16Dieser Fall ist nur mit einem
45:18Geständnis absolut zu klären.
45:20Ein Geständnis?
45:24Jetzt noch?
45:26Aber es ist die einzige Chance,
45:28die wir haben.
45:30So.
45:32Die Sie haben, Herr Lohmann.
45:35Ja, ja.
45:37Ist in Ordnung.
45:39Machen Sie nur.
45:42Mhm.
45:59Was wollen Sie denn?
46:02Nichts Gesunde.
46:42Ja?
46:45Andrea?
46:47Der Luki hat mir gesagt,
46:49dass ihr da wart mit den Motorrädern
46:51und wie die aus dem Fenster geguckt haben.
46:53Ja, die waren wohl ganz schön überrascht,
46:55dass wir da plötzlich alle ankamen.
46:57Und dann habt ihr geklingelt, ja?
46:59Ja.
47:01Ja.
47:03Ja.
47:05Ja.
47:07Ja.
47:09Dann habt ihr geklingelt, ja?
47:11Ja, aber die haben ja nicht aufgemacht.
47:13Der Luki sagt, das war der absolute Wahnsinn.
47:15Einfach irre.
47:17Ehrlich.
47:19Ehrlich?
47:23Das wollte ich dir nur sagen.
47:27Gute Nacht.
47:29Nacht, Andrea.
47:40Na, Willi?
47:42Kannst du mir nicht mal ein bisschen helfen?
47:44Klar.
47:46Was soll ich denn machen?
47:48Innen.
48:10Alex?
48:12Alex, kommst du mal rauf? Telefon.
48:22Herr Lohmann, sind Sie's?
48:24Ja.
48:26Es wäre soweit.
48:28Seien Sie bitte um elf Uhr im Präsidium.
48:30Die Gegenüberstellung mit Frau Schorf.
48:35Hallo, Herr Lohmann?
48:37Ja, ich höre.
48:39Haben Sie verstanden?
48:41Ja.
48:43Ich habe verstanden, eine
48:45Gegenüberstellung mit
48:47Hanna Schorf.
48:51Und wo ist er?
48:53Wer?
48:55Ach so.
48:57Ich hab keine Ahnung.
48:59Gut.
49:01Ich komme.
49:07Ja, kommen Sie.
49:19Bitte setzen Sie sich, Frau Schorf.
49:23Was wollen Sie von mir?
49:27Ich habe auch Herrn Lohmann hier bestellt.
49:29Er müsste jeden Augenblick hier sein.
49:33Das kann ich nicht.
49:37Das...
49:43Das kann ich nicht.
49:45Ich kann ihn nicht sehen.
49:47Das ist unmöglich.
49:49Machen Sie was Sie wollen,
49:51aber das kann ich nicht.
49:55Warum, Frau Schorf,
49:57haben Sie solche Angst, Lohmann zu sehen?
49:59Warum?
50:01Warum, Frau Schorf?
50:07Lassen Sie mich doch.
50:13Ich kann nicht mehr.
50:37Wo ist Alex?
50:39Er ist in der Stadt, wie immer.
50:41Er macht es, Lene.
50:43Er macht es.
50:45Meine Pistole ist weg.
50:47Das Geständnis.
50:49Nimm es bitte auf, Harry.
51:07Was soll ich denn machen?
51:09Was kann ich denn machen?
51:11Er ist weg, er ist ab.
51:13Wohin weiß ich wohin.
51:15Was sollen wir uns da einmischen?
51:17Nicht einmischen?
51:19Du hast ihn doch damit reingetrieben.
51:23Eine falsche Austrage zugunsten meines Mannes
51:25und zum Nachteil von Alexander Lohmann,
51:27der daraufhin wegen Mord verurteilt wurde.
51:29Bitte unterschreiben Sie.
51:33Hier unten.
51:35Hier unten.
51:43Kommen Sie mit.
51:53Ja, Frau Reichert.
51:57Was ist?
51:59Ihr Bruder ist ein Besitzer einer Waffe?
52:01Ja, er ist schon gut.
52:03Danke, danke.
52:05Komm, Harry, komm.
52:07Ich dachte, er hätte seinen Frieden gefunden.
52:09Ach, Scheisse.
52:29Hallo.
52:31Wer ist denn da?
52:33Ich bin's.
52:35Alex.
52:41Was willst du?
52:43Mach auf.
52:45Mach die Tür auf.
52:47Ich denke nicht dran.
52:49Sag, was du willst.
52:51Haben wir denn gar nichts zu besprechen?
52:53Nein.
52:55Geh weg!
52:57Lass uns in Frieden.
52:59Ich mach hier nicht auf.
53:29Hallo.
53:59Alex.
54:05Alex.
54:09Bist du verrückt?
54:11Alex.
54:17Bitte, Alex.
54:19Du bekommst nur, was du verdient hast.
54:29Nein.
55:29Ich hab's ihm gegeben.
55:33Ich hab's ihm gegeben.
55:37Jetzt hat er seine
55:39Strafe.
55:43Ich hab's ihm gegeben.
55:47Nun hat er doch einen Mord begangen.
55:51Was für ein Wahnsinn.
55:59Ich hab's ihm gegeben.
56:01Ich hab's ihm gegeben.
56:03Ich hab's ihm gegeben.
56:05Ich hab's ihm gegeben.
56:07Ich hab's ihm gegeben.
56:09Ich hab's ihm gegeben.
56:11Ich hab's ihm gegeben.
56:13Ich hab's ihm gegeben.
56:15Ich hab's ihm gegeben.
56:17Ich hab's ihm gegeben.
56:19Ich hab's ihm gegeben.
56:21Ich hab's ihm gegeben.
56:23Ich hab's ihm gegeben.
56:25Ich hab's ihm gegeben.
56:27Ich hab's ihm gegeben.
56:29Ich hab's ihm gegeben.
56:31Ich hab's ihm gegeben.
56:33Ich hab's ihm gegeben.
56:35Ich hab's ihm gegeben.
56:37Ich hab's ihm gegeben.
56:39Ich hab's ihm gegeben.
56:41Ich hab's ihm gegeben.
56:43Ich hab's ihm gegeben.
56:45Ich hab's ihm gegeben.
56:47Ich hab's ihm gegeben.
56:49Ich hab's ihm gegeben.
56:51Ich hab's ihm gegeben.
56:53Ich hab's ihm gegeben.
56:55Ich hab's ihm gegeben.
56:57Ich hab's ihm gegeben.
56:59Ich hab's ihm gegeben.
57:01Ich hab's ihm gegeben.
57:03Ich hab's ihm gegeben.
57:05Ich hab's ihm gegeben.
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