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Seit 25 Jahren gilt die Stadt Mitrovica im Norden Kosovos als geteilte Stadt. Die gesperrte Brücke über den Fluss Ibar symbolisiert die Trennung zwischen Serben im Norden und Albanern im Süden. Das will die kosovarische Regierung nun ändern. Sie möchte die Brücke für den Verkehr öffnen. Die Serben sind dagegen.

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Transkript
00:00Seit 25 Jahren teilt die Brücke über den Fluss Ibar die Stadt Mitrovica in Kosovo.
00:07Der Norden ist mehrheitlich von Serben bewohnt, der Süden von Kosovo Albanern.
00:12Der Vorsitzende der Oppositionspartei Serbische Demokratie, Alexander Arsenijević,
00:18lebte schon immer auf der Nordseite der Brücke.
00:22Nach der Ankündigung des kosovarischen Ministerpräsidenten Albin Kurti,
00:26die Brücke für den Verkehr freizugeben, befürchtet Arsenijević, dass dies nicht friedlich geschehen kann.
00:33Der Kosovo-Krieg endete im Juni 1999. Um die Gewalt nach dem Kriegsende zu stoppen,
01:01wurden Anfang des Jahres 2000 französische KFOR-Soldaten auf der Brücke stationiert.
01:08Sie sicherten die unsichtbare Grenze zwischen den beiden Bevölkerungen. Noch heute sind sie da.
01:142011 errichteten die Serben Barrikaden, die sie 2014 durch Betonzäune und Bäume ersetzten und das ganze Friedenspark nannten.
01:25Im selben Jahr wurde das Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Kosovo und Serbien geschlossen.
01:31Es sah den Abbau von Barrikaden und die Optimierung der Brücke vor, im Rahmen der sogenannten Revitalisierung der Brücke.
01:40Obwohl die Brücke vor einigen Jahren für Fußgänger geöffnet wurde, steht sie immer noch unter KFOR-Überwachung und ist für den Verkehr gesperrt.
01:49Die kosovarische Regierung führt derzeit technische Untersuchungen durch und möchte die Brücke für Autos freigeben.
01:56Sie sagt, es handelte sich um die verspätete Umsetzung der bereits getroffenen Vereinbarungen zwischen Belgrad und Pristina.
02:19Die EU und die USA kritisieren Kurtis einseitige Entscheidung.
02:31Sie sind der Meinung, dass jede Entscheidung bezüglich der Brücke in Mitrovica im Rahmen des Dialogs zwischen Belgrad und Pristina unter Vermittlung der EU getroffen werden sollte.
02:49Für beide Seiten ist die Freigabe der IBA-Brücke für den Autoverkehr mehr als nur eine verkehrspolitische Maßnahme.
03:07Die Öffnung der Brücke könnte das Ende jahrzehntelanger Konflikte zwischen der serbischen und der albanischen Gemeinschaft symbolisieren.
03:15Doch ohne Konsens zwischen den Bevölkerungsgruppen könnte sie auch ein Anlass für einen weiteren Konflikt werden.

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