Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch passt schon nicht mehr rein. Es ist vor allem sein Vater Horst, der den neuen | dG1fTFVia3JxSUI0bUU
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Short filmTranscript
00:00 Wo ich lebe, da will ich nicht sterben.
00:02 Aber wo ich sterbe, da will ich nicht hin.
00:04 Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin.
00:06 Ich möchte Schriftsteller werden.
00:09 Man kann nicht immer machen, was man will.
00:11 Thomas. Thomas.
00:12 Lieber Thomas, ich bin hier die Dozentin.
00:14 Ich habe leider nicht den Eindruck, dass wir was von Ihnen lernen können.
00:16 Thomas.
00:17 Wollt ihr hin?
00:18 Ãœbertreibe es hier an.
00:19 Ãœbertreibe aus der Treibstoff der Fantasie.
00:21 Wenn wir hier behandelt werden wie Gefangene, dann sollen sich die Genossen auch nicht wundern, wenn wir uns dementsprechend verhalten.
00:26 Sind Sie Thomas Pratsch?
00:28 Ich habe einige Vorschläge, wie man dieses Land verbessern könnte.
00:31 Mach es nicht.
00:32 Sicher, es ist noch nicht alles fertig, aber wir sind frei.
00:35 Die Welt ändert sich aber nicht, wenn man sich zufrieden gibt.
00:37 Thomas, du machst immer nur, was du willst.
00:42 Was schreibst du denn gerade?
00:43 Liebes Gedicht.
00:44 Na dann, raus damit.
00:46 Ein geteilter Staat, der geteilte Himmel, der Staat und ein Rundgang.
00:50 Erst die Mauer, jetzt die Panzer.
00:53 Das Volk muss sich wehren.
00:54 Und als letzte Chance, falls es Ungerechtigkeit gibt, das verbrechen.
00:58 Ich will meine Meinung sagen und gehört werden.
01:00 Wer war dabei?
01:01 Ist Ihnen bewusst, dass Sie mit dieser Aktion den Finger auf den Auslöser der Weltvernichtungsmaschine gelegt haben?
01:10 Ich bin Schriftsteller.
01:11 Und Schriftsteller dürfen mit im Weltkrieg spielen, ja?
01:13 Der Staat, den ich verlassen habe, ist ein Staat gewesen, der mir sehr nahe ging.
01:22 Ich hab dir ein Stück auf dem Wald geschrieben.
01:24 Für mich?
01:25 Der alte hatte Recht.
01:27 Für den Arbeiter ist ein richtiger Distur hier geworden.
01:31 Man darf das Publikum nicht langweilen.
01:36 Man muss es mit der Axt erdenken.
01:38 Langsam ist man alles in Frage.
01:41 Die Welt wird dich lieben, Thomas.
01:45 Ich schreibe nicht die Welt und nicht die Landkarte.
01:49 Eine bessere Landkarte als Arschkarte.
01:51 *Klingel*