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00:00 Legenden über Meereskreaturen, deren Existenz bisher nicht bewiesen wurde, gibt es viele.
00:05 Tiefseemonster, die größer sind als Berge und in Frieden leben, aber auch andere Kreaturen,
00:09 die allen Lebewesen feindlich gegenüberstehen.
00:12 Hier sind ein paar dieser unglaublichen Wasserungeheuer aus Mythologien, Geschichten oder angeblichen
00:17 Sichtungen.
00:18 Dagon Das ist eine Gottheit aus einer der frühen
00:22 Geschichten von H.P.
00:24 Lovecraft.
00:25 Dagon ist ein amphibischer Humanoid, der in den Ozeanen lebt.
00:28 Wie Cthulhu ist auch Dagon einer der großen alten, uralte außerirdische Wesen von unermesslicher
00:35 Macht.
00:36 Er sieht aus wie ein tiefes Wesen von gewaltiger Größe und führt die Rasse der im Ozean
00:40 lebenden Humanoiden an.
00:42 Von denen wird er ebenso wie von einem Menschenkult als Gott verehrt.
00:46 Seine Gemahlin ist die Mutter Hydra, die mit ihm zusammen regiert.
00:51 Ob die beiden wirklich große Alte sind oder doch nur grotesk mutierte tiefe Wesen, kann
00:56 man nicht mit Sicherheit sagen.
00:58 Das fiktive Wesen Dagon existiert aber nicht nur in den Geschichten von Lovecraft, sondern
01:04 hat auch einen mythischen Hintergrund.
01:06 Vor 5000 Jahren gab es in Mesopotamien nämlich eine Gottheit mit dem gleichen Namen, die
01:11 wirklich auch als Gott verehrt wurde.
01:14 Der mythische Dagon war der Gott der Fische und der Fruchtbarkeit.
01:18 Die Menschen haben ihm damals Silber, Gold und sogar Lebewesen wie Schafe geopfert.
01:23 Melusine Diese mythische Gestalt geht auf einige
01:28 Sagen aus dem Mittelalter zurück.
01:30 Ihr tatsächlicher Ursprung ist aber wahrscheinlich noch weit älter.
01:34 In der Sage heiratet die schöne Frau Melusine einen Ritter und schenkt ihm Reichtum, Glück
01:39 und viele Kinder, solange sich dieser an eine Bedingung hält.
01:43 Er darf sie zu bestimmten Zeiten nicht ansehen, denn Melusine ist in Wahrheit eine Wasserfee
01:49 mit einem Fischfanz.
01:50 Nachdem ihr Mann diesen zu jener besagten Zeit beim Baden heimlich erblickte, brach
01:56 er das Versprechen.
01:57 Daraufhin verwandelte sich Melusine in ein Seeungeheuer mit Flügeln.
02:01 Schreiend und klagend flog sie aus dem Turm und wurde nie wieder von den Augen eines Sterblichen
02:07 gesehen.
02:08 Encantado Das ist ein mythisches Wesen, welches laut
02:12 Volksgeschichten im Amazonas lebt.
02:14 Es hat die Gestalt eines pinken Flussdelphins und gilt als Freund der Fischer.
02:18 Encantados helfen Menschen, die ertrinken und lenken Kanus während eines Sturms sicher
02:23 auf dem Fluss.
02:24 Gefährlich sind sie aber trotzdem und zwar dann, wenn sie sich verwandeln.
02:28 Je nach Geschichte passiert das in der Nacht, während eines Vollmohns oder nur an einem
02:32 Tag im Jahr, während des Junifestes.
02:35 Aus dem Delphin wird dann ein gutaussehender Mann in weißen Kleidern.
02:39 In seiner menschlichen Form muss der Encantado aber einen Hut tragen, denn sonst sieht man
02:43 das Blasloch, das auch nach der Verwandlung bestehen bleibt.
02:47 Auf Festen verführen die Delphin-Menschen junge Frauen und entführen sie dann.
02:51 Außerdem locken sie Kinder zum Fluss, um sie in ihre Unterwasserstätte zu bringen.
02:55 Sie haben die Kraft, Menschen in den Wahnsinn zu treiben oder ihre Gedanken zu kontrollieren.
03:00 Sie können aber auch Krankheiten beschwören, Menschen töten und einen Sturm hervorrufen.
03:06 Sie sind also mindestens auch genauso böse, wie sie gut sind.
03:10 Oshioni Das sind Yokais aus dem japanischen Volksglauben,
03:14 die in unterschiedlichen Formen auftreten.
03:17 Fast alle Versionen der Oshioni, die im Meer leben, haben Hörner, einen stierähnlichen
03:22 Kopf und Spinnen- oder Krabbenbeine.
03:24 Diese gefährlichen und gewalttätigen Monster sollen vor der Küste der Präfektur Shimane
03:29 im Westen Japans leben.
03:31 Manche lauern auf Beute und fressen Menschen, die ihrer Höhle zu nahe kommen.
03:35 Andere jagen Fischersleute auf dem Meer.
03:37 Die allerschlimmsten greifen sogar Städte an und sorgen für Zerstörung und verbreiten
03:42 Krankheiten.
03:43 Oftmals arbeiten diese Wesen auch mit einem anderen Seemonster zusammen, der Nure-Onna.
03:47 Die ist ebenfalls ein bösartiger Yokai.
03:50 Gemeinsam tricksen die Monster ahnungslose Strandbesucher aus.
03:54 Dabei bittet die nasse Frau darum, ihr Baby zu halten.
03:57 Das ist in Wirklichkeit aber nur ein magischer Stein, eingewickelt in Tücher.
04:01 Der Oshioni zieht einen dann ins Wasser, während der Stein immer schwerer wird.
04:06 Dadurch versinkt man immer tiefer, ertrinkt oder wird von der Nure-Onna erwürgt.
04:11 Ganz am Ende wird der hilfsbereite Mensch von den beiden gefressen.
04:14 Onamazu.
04:15 Diese Kreatur stammt ebenfalls aus dem japanischen Volksglauben, hat aber einen äußerst interessanten
04:22 realen Hintergrund.
04:24 Der Onamazu ist ein riesiger Welsdämon.
04:27 Er lebt im Schlamm unter den Inseln Japans und verursacht Erdbeben.
04:31 Die Gottheit von Kashima hat den Onamazu zwar unterworfen und mit einem Schlussstein fixiert,
04:37 aber immer dann, wenn der Gott nicht da ist, schlägt der Wels um sich und verursacht schlimme
04:41 Erdbeben.
04:42 Hintergrund für dieses mythische Wesen ist eine echte Fähigkeit von Welsen.
04:46 Die können nämlich selbst schwache Vorbeben wahrnehmen, die vor einem richtigen Erdbeben
04:51 auftreten und ändern dann ihr Verhalten.
04:54 Statt ruhig am Seegrund zu verweilen wie üblich, kommen sie ganz hektisch an die Oberfläche.
04:58 Die Welse reagieren sensibler auf Erdbeben als alle anderen Wassertiere, was auch in
05:04 einigen Experimenten belegt werden konnte.
05:07 Zarathan.
05:08 Diese kolossale Schildkröte hatte eine solche Normelgröße, dass ihr Panzer im Laufe der
05:14 Zeit zu einer Insel wurde.
05:16 Erde und Sand haben sich auf ihr angesammelt.
05:18 Irgendwann wuchsen dann auch noch Büsche und Bäume auf ihr.
05:22 Seeleute, die sich auf dieser Insel niedergelassen haben, erlebten eine böse Überraschung.
05:26 Denn in der Nacht, während sie schliefen, sank die riesige Schildkröte unter Wasser.
05:31 Die unglücklichen Seemänner wurden dann mit ihr in die Tiefe gerissen und sind ertrunken.
05:36 Zarathan wurde zum ersten Mal im 9.
05:38 Jahrhundert im arabischen Buch der Tiere erwähnt.
05:41 Im Prinzip ist diese schwimmende Insel das gleiche Wesen wie Aspidochelone.
05:46 Kleine Inseln auf den Rücken von Walen und Schildkröten kommen in einigen verschiedenen
05:50 Kulturen und Mythen vor.
05:52 Peluda.
05:53 Das war ein behaarter Wasserdrache.
05:56 Er stammt aus Frankreich und war unter dem Namen "La Vélu" bekannt, was "der
06:01 Haarige" bedeutet.
06:02 Durch den Eintrag in das Manual de Zoologia Fantastica, das Buch der imaginären Wesen,
06:07 wurde sein spanischer Name Peluda aber weiter verbreitet.
06:11 Der Körper dieses Drachen erinnert an ein Stachelschwein.
06:14 Sein Hals ist aber der einer Schlange und seine Beine die einer Schildkröte.
06:18 Die Stacheln und Haare auf seinem Rücken sind giftig und können wie bei einem echten
06:23 Stachelschwein aufgerichtet werden.
06:25 Im Mittelalter hat dieses Ungetüm die Gegend von La Ferte Bernat terrorisiert, Menschen
06:30 und Vieh gefressen und die Ernte mit seinem Atem verdorben.
06:34 Der Grund für seinen Hass auf die Menschheit reicht sehr weit zurück.
06:38 Denn zu biblischen Zeiten verweigerte man dem Drachen während der Flut auf Noas Arche
06:42 zu flüchten.
06:43 Doch Peluda hat die Strafe Gottes überlebt und Rache genommen.
06:47 Bis ein Mann selbst aus Rache an seiner vom Drachen getöteten Frau den Schwanz der Bestie
06:52 abtrennte.
06:53 Das war ihr Wunderpunkt, weshalb sie sofort darauf gestorben ist.
06:57 Makara.
07:00 Dieses legendäre Seeungeheuer stammt aus der Hindu-Mythologie.
07:03 In den meisten Darstellungen ist dieses Wesen zur Hälfte Krokodil oder Elefant und zur
07:08 anderen Hälfte ein Fisch.
07:10 Es ist das Reittier der Hindu-Flussgöttin Ganga und des Meeresgottes Varuna.
07:15 Von den Menschen wird Makara als Beschützer des Wassers verehrt.
07:19 Dadurch erhoffen sie sich Schutz vor unbekannten Kreaturen, die im Wasser lauern.
07:23 In der Antike war es aus diesem Grund üblich, Boote und Ruder mit einem Makara-Symbol zu
07:28 verzieren, quasi ein Schutztalisman.
07:30 Man findet das Bildnis von Makara zum Schutz auch an Toren und Tempeln.
07:35 Naka.
07:36 Dieser Drache wohnt in der Grafschaft Sussex im Süden Englands.
07:41 Der Naka ist ein boshafter und angriffslustiger Drache, der in den sogenannten Naka-Holes
07:46 zu finden ist.
07:47 Das sind kleine Teiche mit nur 6 Meter Durchmesser.
07:50 Laut den Sagen sind sie aber unendlich tief.
07:53 Wie man es aus mittelalterlichen Geschichten kennt, sorgt der Drache für großen Ärger
07:57 und fraß Bauern und ihr Vieh.
08:00 Deshalb versprach der König von Sussex dem Ritter, dem es gelingt, den Drachen zu töten,
08:04 die Hand seiner Tochter.
08:06 Daraufhin erlegt ein umherstreifender Ritter den Drachen und heiratet die Prinzessin.
08:10 In einer anderen, deutlich interessanteren Geschichte fängt ein junger, fauler Ritter
08:15 beim Angeln ein Wurm-artiges Wesen.
08:17 In den folgenden Jahren wächst der kleine Wurm zu einem furchterregenden Drachen heran
08:21 und terrorisiert das Dorf.
08:23 Keiner kann den Drachen besiegen und der einst faule Ritter fühlt sich verpflichtet, den
08:28 Drachen zu töten, den er damals zurückgeworfen hatte.
08:31 Auf den Rat einer weisen Frau lässt er Stacheln an seine Rüstung schmieden und verspricht,
08:36 das erste Lebewesen zu töten, das er sieht, nachdem er den Drachen besiegt hat.
08:40 Ansonsten würde seine Familie neun Generationen lang Pächer tragen.
08:44 Mithilfe der Stachelrüstung erringt er schließlich den Sieg.
08:47 Das erste Lebewesen, das der Ritter erblickt, ist aber sein Vater.
08:51 Und da er sich weigerte, ihn zu töten, mussten sie daraufhin neun Generationen lang Pech
08:55 und Missgeschicke ertragen.
08:57 Sipakhtli In den Mythen der Azteken war das gigantische
09:01 Monster eines von drei existierenden Wesen in den Urzeitgewässern im Anbeginn der Zeit.
09:07 Die drei Reptilienbrüder waren die Ur-Titanen in dieser Vorzeit.
09:11 Sipakhtli hatte den Körper eines riesigen Krokodils, aber auch ein paar Eigenschaften
09:16 von Fischen und Kröten.
09:18 Von allen war er am wenigsten begeistert von der Ankunft der Götter.
09:22 Wann immer sie etwas erschufen, gelangte es in den Ur-Ozean, wo Sipakhtli es verschlang.
09:27 Um das Ungeheuer loszuwerden, erdachten die Götter einen Plan.
09:31 Einer von ihnen, Tezcatlipoca, nutzte sein Bein als Köder, um Sipakhtli hervorzulocken.
09:37 Dadurch verlor er zwar sein Bein, aber der Plan ging auf.
09:40 Die Bestie kam zum Vorschein und wurde mit den vereinten Kräften der Götter besiegt.
09:45 Ihr Körper wurde zur Erde selbst, aber war nicht vollständig tot.
09:49 Deshalb bieten ihm die Götter Blutopfer, solange wie er sich nicht erhebt und Zerstörung
09:54 über die Welt bringt.
09:55 Kun Peng
09:58 Diese mythischen Halbfisch- und Halbvogelwesen stammen aus China.
10:02 Zum ersten Mal wurden sie vor 2300 Jahren von Zhang Tzu, einem der berühmtesten chinesischen
10:08 Dichter und Philosophen, erwähnt.
10:10 In seinen Schriften berichtet er von einem Fisch namens Kun, der so gigantisch groß
10:14 ist, dass er seine Länge nicht zu schätzen vermag.
10:17 Dieser verwandelt sich in einen Vogel namens Peng, der so riesig ist, dass er seine Breite
10:21 nicht messen kann.
10:23 Mit diversen Gleichnissen beschreibt er sowohl Kun Peng als auch die Welt.
10:27 Übersetzt ergibt vieles davon nicht so viel Sinn.
10:30 Kein Wunder, denn die Schriften sind voller Wortspiele.
10:33 Um die zu verstehen, muss man die Sprache und auch die Schriftzeichen beherrschen.
10:37 Kelpi
10:39 Dieser Pferde-Wassergeist stammt aus schottischen Mythen.
10:42 Kelpis leben in den Flüssen auf dem Festland und können sich verwandeln.
10:46 Normalerweise haben sie den Körper eines starken und schönen schwarzen Pferdes, aber
10:51 sie können auch menschliche Form annehmen.
10:53 Ihre Haut ähnelt der einer Robbe, weich und kalt wie der Tod.
10:57 Erkennen kann man die Kreaturen an ihren Hufen, die sind nämlich nach hinten gedreht.
11:02 Kelpis sind genau wie das in den Seen lebende Ir-Ushke extrem bösartige Geister.
11:08 Sie locken Menschen auf ihren Rücken, der so lang werden kann, dass beliebig viele Reiter
11:12 auf ihm Platz haben, tragen sie zum Wasser und fressen sie dann auf.
11:17 Berührt man das Pferd, klebt man an ihm fest und kommt nicht mehr los.
11:20 Auch Kinder gehören zu seinen Opfern.
11:23 In einer Geschichte verschlingt ein Kelpi neun Kinder, die auf seinen Rücken geklettert
11:27 sind.
11:28 Nur ein Junge überlebte, indem er seinen Finger abtrennte, der am Pferd festhing, nachdem
11:33 er es gestreichelt hatte.
11:35 Es gibt neben Kelpis und Ir-Ushke noch viele weitere Wasserpferde in der schottischen Mythologie.
11:40 Die meisten davon sind sich aber recht ähnlich.
11:43 So, das waren einige der interessantesten Kreaturen aus verschiedenen Gewässern.
11:48 Sowohl im Meer als auch in Flüssen und Seen und sogar in kleinen Teichen leben in den
11:53 Mythen schreckliche Monster, die es auf alle Menschen abgesehen haben.
11:57 Ich hoffe das Video hat euch gefallen, macht's gut, bis zum nächsten Mal, ciao.