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00:00 Der Tiger ist eine in Asien verbreitete Großkatze.
00:10 Er ist aufgrund seiner Größe und des charakteristischen dunklen Streifenmusters auf goldgelbem bis
00:15 rotbraunem Grund unverwechselbar.
00:19 Es gibt acht bis neun Unterarten, die als Festlands- und Inselunterarten unterschieden
00:23 werden und im Erscheinungsbild voneinander abweichen.
00:26 Die größten Unterschiede bestehen zwischen den kleinen kontrastreichen Sumatra-Tigern
00:32 und den großen, blasser gefärbten sibirischen Tigern, auch als Armurtiger bezeichnet.
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00:44 Als typische Unterarten zwischen den beiden Extremen gelten der indische Bengaltiger und
00:50 der indonesische Tiger.
00:52 Der ausgestorbene Balitiger stellte ursprünglich die kleinste Unterart dar.
00:57 Die sibirische Unterart ist nach dem Eisbären und den Braunbären das drittgrößte landbewohnende
01:04 Raubtier.
01:05 Sumatra-Tiger erreichen eine durchschnittliche Kopf-Rumpflänge von etwa 1,40 m, eine Schwanzlänge
01:12 von rund 60 cm und ein Gewicht von etwa 120 kg bei Männchen bzw. 90 kg bei Weibchen.
01:20 Männliche sibirische Tiger erreichen dagegen eine Kopf-Rumpflänge von bis zu 2 m, besitzen
01:25 einen rund 90 cm langen Schwanz und wiegen etwa 250 kg.
01:31 Sibirische Tigerweibchen sind mit etwa 150 kg Körpergewicht deutlich kleiner als die
01:36 Männchen.
01:37 Tiger können 25 Jahre alt werden, doch die meisten sterben in einem Alter von 17 bis 21
01:44 Jahren.
01:45 Sie sind die größten Katzen der Welt und waren in Asien einst weit verbreitet.
01:50 Durch den Druck der wachsenden menschlichen Bevölkerung haben die imposanten Großkatzen
01:56 93 % ihres einstigen Lebensraums verloren.
02:00 Heute gelten Tiger als stark gefährdet.
02:02 Von einst 100.000 Exemplaren leben nur noch 3.200 in freier Wildbahn.
02:08 Die Wende brachte erst der Tigergipfel im russischen St.
02:13 Petersburg im November 2010.
02:17 Damals verpflichteten sich alle Regierungsvertreter der 13 Tigerstaaten, die Zahl der freilebenden
02:22 Tiger bis 2022 zu verdoppeln.
02:25 Seitdem steigen die Zahlen der freilebenden Tiger zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder
02:30 an.
02:31 Aber leider nicht in allen Ländern.
02:34 Dass heute wieder etwa 3.890 in freier Wildbahn leben, ist insbesondere dem erfolgreichen
02:40 Tigerschutz in Nepal, Indien und Russland zu verdanken.
02:42 Tiger sind Einzelgänger.
02:46 Eine Ausnahme bilden lediglich Weibchen mit ihren Jungen.
02:49 Ausgewachsene Tiger leben in einem Territorium, deren Größe abhängig vom Beutevorkommen
02:56 zwischen 20 Quadratkilometern und 450 Quadratkilometern variieren kann.
03:00 Weibchen pflanzen sich ab einem Alter von drei bis vier Jahren fort und gebären nach
03:06 einer Tragzeit von etwa 103 Tagen meist zwei bis drei Junge.
03:12 Männchen werden erst im Alter von vier bis fünf Jahren geschlechtsreif.
03:15 Im Laufe der Geschichte kam es in Menagerien, Zoos und Zirkusen immer wieder teils durch
03:22 Zufall, zuweilen aber auch gezielt zur Hybridisierung von Tigern mit anderen Raubkatzen.
03:26 Am verbreitetsten waren und sind Kreuzung zwischen Löwen und Tigern.
03:33 Wie der Nachwuchs einer solchen Kreuzung aussieht, hängt nicht zuletzt von der Kombination der
03:38 Eltern ab.
03:39 Wenn ein weiblicher Tiger und ein männlicher Löwe Nachwuchs haben, entstehen sogenannte
03:44 Liga.
03:45 Ist der Vater ein Tiger und die Mutter eine Löwin, nennt man die Nachkommt Tigern oder
03:50 Töwe.
03:51 Die Kinder zwischen Tigern und Löwen sind in der Färbung und im allgemeinen Körperbau
03:56 sehr variabel.
03:57 Dabei zeigen die Grundfarben, das Streifen- bzw. Fleckenmuster sowie die Ausprägung der
04:04 Mähne eine intermediäre Ausprägung, wobei Elemente beider Elternarten kombiniert werden.
04:11 Liga haben eine helle Grundfarbe, die ähnlich der von Löwen ist, zusätzlich noch helle,
04:16 teilweise in Flecken ausgelöste Streifen.
04:18 Tigone gleichen offenbar stärker als Liga dem Löwen.
04:24 Auch tragen männliche Tigone meist eine Mähne, die jedoch kleiner bleibt als die typischer
04:29 Zoolöwen.
04:30 Männliche Liga bilden zuweilen auch eine leichte Mähne aus.
04:35 Die Hybriden sind in der Regel recht groß, teilweise sogar größer als beide Elternarten.
04:42 Dies wird auf einen Heteroses-Effekt zurückgeführt.
04:45 Männliche Hybriden sind meist steril, auf die Weibchen trifft dies nur bedingt zu.
04:50 Beispielsweise wurden im Jahr 1943 ein Liga-Weibchen erfolgreich mit einem Löwen verpaart.
04:58 Darüber hinaus existieren Berichte über Tiger-Leoparden-Hybriden.
05:02 Diese sind jedoch nicht bestätigt, lediglich ein Fall einer Paarung zwischen Tiger und
05:06 Leopard ist bekannt.
05:08 Die Jungs starben jedoch bereits in einem frühen Stadium der Embryo-Entwicklung.
05:14 Tiger sind faul, wie alle Katzen lieben sie es, vor sich hin zu dösen und zu faulenzen.
05:18 Nur wenn es sein muss, gehen Tiger auf Beutefang oder an den Fluss, um Wasser zu trinken.
05:25 Allerdings nehmen sie auch sehr gerne ein kühles Bad im Wasser.
05:27 Der Tiger ist ein Meister im Anschleichen.
05:31 Wachsam und leise, fast wie ein Phantom, durchstreift die Raubkatze den Dschungel.
05:35 Das orange-schwarz gestreifte Fell bietet im Licht- und Schattenspiel des Waldes eine
05:41 perfekte Tarnung.
05:42 Nur die Affen auf den Bäumen verraten durch ihr lautes Geschrei die Anwesenheit eines
05:48 Tigers.
05:49 Hat der Tiger Beutetiere erspäht, beobachtet er die Herde geduldig aus dem Hinterhalt und
05:55 sucht sich sein Opfer aus.
05:56 Ein Tier, welches etwas abseits seiner Herde steht und nah genug ist, um es mit wenigen
06:02 Sprüngen zu erreichen.
06:03 Anschließend duckt sich der Tiger ganz flach auf den Boden und bewegt seinen Körper langsam
06:09 und völlig lautlos im Schleichgang über den Waldboden.
06:12 Der Tiger schleicht sich immer gegen den Wind, entweder von hinten oder von der Seite, bis
06:18 auf ca.
06:19 15 Meter an sein Opfer heran.
06:20 Im Dickicht des Waldbodens ist der Tiger nicht zu entdecken.
06:25 Das Beutetier ist bis zum Sprung des Tigers völlig ahnungslos.
06:31 Rotwild beobachtet den Wald auf Augenhöhe, der Tiger aber pirscht sich unterhalb ihrer
06:36 Augenhöhe an.
06:37 Hat sich der Tiger nahe genug an sein Opfer herangeschlichen, schießt er blitzschnell
06:42 aus dem schützenden Dickicht hervor und verfolgt seine Beute im Galopp mit fast 6 Meter langen
06:47 Sprüngen und einer Geschwindigkeit bis zu 60 Kilometer pro Stunde.
06:51 Hat der Tiger sein Opfer erreicht, spannt er die Muskeln seiner Hinterbeine an, springt
06:56 die Beute mit einem großen Satz von hinten an und drückt sie mit seinem großen, kräftigen
07:00 Pranken zu Boden.
07:03 Es folgt der Tötungsbiss.
07:04 Kleinere Beutetiere tötet der Tiger mit einem Genickbiss, größere Tiere durch den Kehlbiss.
07:10 Wenn der Tiger ein Beutetier erlegt hat, frisst er, bis er satt ist, dann versteckt er sich
07:15 erst einmal und ruht sich aus, um zu verdauen.
07:17 Doch der Tiger kommt immer wieder an die Stelle zurück, an der das Beutetier liegt.
07:24 Er frisst immer wieder davon, bis die Beute ganz verspeist ist.
07:28 Gelegentlich gibt sich ein Tigermännchen auch freundlich.
07:32 Wenn sich Tigerweibchen in der Nähe herumtreiben, stößt er manchmal bestimmte Laute aus.
07:37 Daran erkennen die Weibchen, dass das Männchen bereit ist, die Beute mit ihnen und ihren
07:41 Kindern zu teilen.
07:42 Wie ist deine Meinung zu Tigern?
07:44 Schreibe uns gerne deine persönliche Meinung in die Kommentare.
07:48 Bis bald.
07:48 [Musik]