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Ursprünglich ausschließlich von der sowjetischen Besatzungsmacht betrieben, übernahmen nach der Gründung der DDR ab 1950 die Grenztruppen der DDR verstärkt die Grenzabfertigung auf östlicher Seite. Durch zunehmende politische Spannungen während des Kalten Krieges zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion wurden die Grenzabfertigungsanlagen in den Folgejahren verstärkt ausgebaut und die Kontrollmaßnahmen verschärft. Trotzdem galt die Grenzabfertigung in der provisorischen Einrichtung als unsicher.

Zwischen 1972 und 1974 errichtete die DDR unweit der alten Kontrollbauten eine 35 Hektar umfassende Grenzübergangsstelle (GÜSt) bei Marienborn, die etwa 1,5 Kilometer hinter der Grenze auf einer Hügelkuppe auf östlichem Gebiet lag. Der Autobahnbereich zwischen der eigentlichen Grenze und der GÜSt wurde durch umfangreiche Grenzanlagen und Betonmauern entlang der Trasse gesichert. Über eine erhöhte Leitstelle konnten der Grenzverkehr beobachtet und ausfahrbare Kfz-Rollsperren im Bedarfsfall aktiviert werden. Zeitweise waren auf dem Areal bis zu 1000 Bedienstete in den Bereichen Passkontrolle, Zoll, Grenztruppen und Ministerium für Staatssicherheit (MfS) tätig. Die zahlreichen Gebäude waren durch ein unterirdisches Tunnelversorgungssystem verbunden. Zugang zu und Wissen über die Tunnel waren einem kleinen Kreis der Beschäftigten vorbehalten. Die DDR-Grenztruppen waren in direkt angrenzenden Kasernenanlagen untergebracht.

Von 1984 bis 1989 wurden rund zehn Millionen Personenkraftfahrzeuge und rund fünf Millionen Lastkraftwagen abgefertigt.

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